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- Erscheinungsdatum
- 1888-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-27
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Monat
1888-10
-
Jahr
1888
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ri,r»l«tt für Politik. U»terkal»un« , ibrsLä!lifv«rI«br, U-rlenderichl, Jr^mßtiilisl«, «tosier«, »I mir aiz ^vomkinaakn AL z piir Di« liv-»nqr Üstund.M,, «unaeiaftr» »iw«»' rsB'« , iurMo». >«,? oder nach st«s»a,eu 2« Big, Unttrnr ^irni> >i!m«c>undN Jkac «0 PI», Anlünbin»»««» aus derVrivat- Itilrkjriic ro P>a Eine Vuranßafr für die iiächliiääla« Aufnaßim drr Aiirciaen wgd niait acasdezi, Au»' i mürllil« Aiili„idiiiiiiiil»ui„i>ai>e ««ains Liirlicrbe-aliliiiiii d»rcli Bnelmaneu >d«r Poll« oder Polin»'»«!»»», tzlir Rücksab« e'n»e>»"dicr S« Mil« leine BerbaidUklM, , «M,idia»iii>k» »elinieii lLiiimlllib«^ „»,»>,»>>« HermMtlmiailieUkü an. Üernwreckiielle Nr. rr. 33. Jahrgang. Aufl. 46.000 Strick. OevrK kMiniillller'« „Vvnt8e!iv !^l!I!t'6<!or". Nvarr^dvdrlil'k -ilr lUilitiiru, ^oixto, .lurixton, s^uuNonis, Ucnsonck« §tv. Dio 1''VHvnn'i6ktnn^ t«t »u der ^v,Ior o» »>»K<»I»rr»< !»t. «1»»» »ioii «Nvsnlbv »ut ä»s ^.siokt^ts tuinckkidon 2a d»dva Kvl: Oec»ra NosonrnttUer» Dv»»d»n-N., ÄanptNrttNe 1». vyv^o in allon tsrttz^orou 8< 1>rvli)Mi»tvna!iotti»Lnck!tM8vn. V. Ü.-L'. I^r. 4lWS. Dresden, 1888. Neueft« Vörie«.««richte. ü«. 0««. «,«4»» «,», >»«, >86-188, Nvvßr.- L«rckw,K>.»»rtt.M-iIS8M. «voa„ »m. I»k, l6S-i«0. «,,..>k«c. I66ÜL. >»ril > Mat 169M. P,,uuttrs<ß«r valee lae, »«-HO. «üßvl «a». ibet,»« «.«>. «»rtl-Mat 66,7N. «»«». l»c» -«-» »,» Wer «!«. 70», »2.7«. 0l,dr..«ov»r. 7«,r VM. Prtroleum >2,66. 0,««l,», 2«.0klbr. ««etreide- . «,rt«. »»iriiu« »r. iv« Ltr. IM»/, l «k^ .^0 dt. «trßrouüttlodood« »er ! Ott,»» »«.«,. Oeidr.-Novbr. 6«,L«>. N«»tz»..r>ectr. 6N.6«. »o. 7» M. ^"ober »1.2«, IN»,,,» der Leide, M,««, Nov.-rec. 162.0«, Pecbi. tdt,««. ««»„ Octdr. 67.6«. Nodbr.- iL!Nr'-'L,,..?zs.L.7''' M öulius fteullor, Amdeil, Kiilküralje 7. Ltsvu-, ILorr- unä ««»»vaarvn. E 8p6eja1iM. ä4IIv 8ortvn Onkvu, kau- ^ ^rMlvI uvli MrtI»86l»rMu - 6v86N8t!iitt1v. 8wz?ing,-ILüxk-H.iisitAr in 8tÜv«IIen II11M11 kiir Veppiel!«, »i»,t «n^vnvl»n,v IInniInrdL'it. Nr 301. . VargouSölme.ß Freinnbc der Mlickknzie-Brvschiire. Deutsche im rislerreichischcn ^ll>ncvrdneteiil»iu^. Serbische Eliescheiduiist. Eiitartunci der Turnerci. Deutsche Gürtiiervereiue. Gerichtövechundluune». „7vccischli!z". Z NsrmLiw NvrLtslS, MmLrlrt. l.üi», 2, iit >VoI1o 21k. 2.75. !. 8mel. I'iiisii etk. 1'. ZR v 8 8 « , Künißl. ItoNislbnrnt, Sonnabend, 27l Oktober. Vosnuchrichteii, Wr die Monate November nnd Dezember werden Bcstellunüen aus die „Treöducr Nachrichten" siir Dresden bei nulcrzeichncter 6)eschl>ftoi>cUe zu I Mark 7<> Pf.» für auswärts bei den Kaiserlichen Postantialten im Deutschen NeichSseviet zu I Mark vt Pf., in Ocstcrieich-Ungartt zu I Kulden 5t Kreuzer (auSjchl. Aulrield) antienommcu. Stslliijslsstklle der „dresdner Änihrichten" Maricnstrasre I t r«»UK»,ot so» Woche,iliMii vou Voriii. ft—(> Uhr Nachm, avnrwi ian San»- und ktrsiiagen UiUl Siorm. »—12 Uhr MM. Politisches. t^ine lakonisch abnesaj-te Drahtnachricht aus Duisburn meldet: .Das hiesige Landgericht hob die Beschlagnahme der Mackcnzie- Broschüre aus." Bekanntlich war die Konfiskation aus Anordnung der dortigen Staatsanwaltschaft erfolgt. Dieselbe bedurfte jedoch, da von Seiten des Bcrlrgers Berufung eingelegt worden war, noch der laiidgerichtlichcn Bestätigung, und diese ist, wie das obige Telegramm meldet, versagt worden. (Kleich bei dem Bekannt- werdcn der staatsanwallschaftlichen Beringung wurde an dieser Stelle die Befürchtung ausgesprochen, das; sich die Beschlagnahme vielleicht doch als ein vorschneller Schritt Herausstellen werde. Zu gleich wurde auf die in diesem Zolle sich ergebenden bedenklichen Konseguciizen hingcwicsen. Es ist Thaisache, daß cs bei dem »rohe» Publikum keine bessere Reklame für eine Schrift geben kann, als eine ausgesprochene und wieder aufgehobene Konfiskation. Das geht sogar soweit, das; in öffentlichen Anzeigen von Literatur» erzeugnissen zweifelhaften Wcrthcs oft als Empfehlung zu lesen ist: „Verboten und wieder frcigegcbcn !" Tiefe Reklame hat nun offen bar auch das Mackenzic'fchc Pamphlet für sich. Zugleich hat man aber den freisinnigen Busenfreunden des Engländers eine will kommene Waffe i» die Hand gedrückt, die dieselben in ihrer nörgeln den. bemäkelnden Kritik aller behördlichen Maßnahmen nach Mög lichkeit bcnübcn werde». Hätte es die Duisburger Staatsanwalt schaft mit ihrem Vorgehen nicht gar zu eilig gehabt, hätte dieselbe sich vorher erst vergewissert, ob die beiden von Mackenzie am meiste» in ihrer Berufsehrc gekauften deutschen Acrzte Strafantrag zu stellen beabsichtigten, so wäre ihr dieser nothgcdrnngene Rückzug erspart geblieben. Denn, das; die Anklage wegen MajcslätS- beleidignng auf schwachen 'Züße» sichen mußte, darüber hat von vornherein kein Zweifel geherrscht. Troß alledem darf man die Erwartung aussprcchcn, daß daö bessere deutsche Publikum auf die der Vcrlcnmdnngsbroschürc unfreiwillig gemachte Reklame nicht herciniaUen wird. Der deutsche Leser wird daS Geschreibsel des für die deutsche Wissenschaft ein für alle Rial abgethanen englischen RcklamedoktorS nicht durch die haßgctrübte Parteibrillc des „deutschen" Freisinns betrachte», sondern die Ansicht der beiden deutschen Professoren v. Bergmann nnd Gerhardt theilcn, daß man ein derartiges Berlcumdungsmachwerk nur tiefer zu hängen braucht, um die ganze Erbärmlichkeit idcs Verleumders offenbar werden zu lassen. Mackenzie hat sich in seiner Streitschrift selbst das ver nichtendste Urtheil über seine wissenschaftliche Eapacität sowohl als über seinen Werth als Mensch gesprochen. Wenn also die Broschüre nach der erfolgten Aufhebung des Verbots immerhin einen be deutenden Absatz findet, so kann dies mir den erfreulichen Erfolg haben, daß die Verurtheilung des Mannes, dessen Behandlung die Person des bektagenswerthen Kaisers Friedrich aiivcrtrciut war, in Deutschland eine noch allgemeinere wird, als dies bisher schon der Fall war. Die bereits wiederholt erörterten Veränderungen im öster reichischen Ministerium haben mit einem Zauberschlage zu einer strammeren Aneinandergliederung der verschiedenen Gruppen der deutschen Opposition des Abgeordnetenhauses geführt. Der Ver stärkung des föderalistisch-feudalen Elementes gegenüber, die das Ministerium durch den Eintritt des Graten Schvnbom erfahren, konnten die Vertreter des Deutschihuins nicht die Hände im Schooß liegen lassen. Sie waren vor die Rothwcndigkeit gestellt, sich fester zilsammciizuschließcn. wenn sie nicht ganz an die Wand gedrückt werden wollten. Tie dankciiswcrthc Anregung hierzu ging von dem deutsch-österreichischen Klub aus. der in seiner ersten Sitzung die Resolution faßte, daß die neugeschafsene. gegen das Deulschthrim gerichtete Verschärfung dcS parteimäßigen Charakters der Regierung eine entschiedene Abwehr als oberste Pflicht erscheinen lasse, und feinen Vorstand behufs Herbeiführung einer Einigung zur Ein leitung von Verhandlungen ermächtigte. Diese Anregung fand bei den beiden anderen deutschen Klubs daö bereitwilligste Entgegen kommen. In der Sitzung des deutsche» Klubs fand dieselbe in dem Abg. Tr. Weillof einen warmen Befürworter. Derselbe warf einen kurzen Blick auf die politische Situation, die wohl keiner besonderen Beleuchtung mehr bedürfe, aber die Deutschen zu dem ernsten Ent schlüsse herausfordcrc, unbekümmert um kleinliche Rücksichten nnd Strcitiragen ihre nationalen Interessen und die von denselben un zertrennlichen Ideale cinmüthig, aber auch kräftig zum Ausdrucke zu bringen. „Rur freie und selbstbewußte Deutsche," fuhr Dr. Weitloi fort, „können ihr Vaterland zu jenem Glanze cnrporhcben, den der deutsche Name in den letzten Tagen in den Gaurn Italiens errungen hat. Zu den für eine solche Stellung ihres deutschen Vaterlandes erforderlichen Opfern sind auch die Deutschen in Oesterreich bereit. Sie bringen ja dieses Opfer dem Vaterlande und auch sich selbst, weil ein« enge Verbindung aller Deutschen in Oesterreich den heutigen slavischen Ansturm abwehrcn kann, und weil eine solche Verbindung wieder den Einheitsstaat zur Voraus setzung hat. Heloten slavischer Volkssplitter zu bilden, ist allerdings nicht daS Geschick der Deutschen in Oesterreich. Trüben Sinne-, aver ungefchwächteil Mulhes wollen Ivir den SessionS-Abschnitt beginnen. Unserer bisherigen Haltung entspricht cs, den im Deulsch- vslerreichinheir Klub gesaßien. am eine Enugmig der bcncmidelen denischen Oppvsilians Klubs abzielenden Beichlnß freudig zu be grüßen." Er erbat schließlnh ftir den Vorstand des deutschen Klubs die Ermächtigung zu den vom dentsch-östcrreichlsche» Klub ange regten Berhandlanaeii mit den befreundeten Klubs behnis Herbei führung einer möglnhen Enugnna der ganze» Linken. Einsliinmig wurde diese Ermächlianng eribeilt. Auch die denlsch-nationale Ver einigung deSAbgeardiietenhauscs schloß sich denEiingnngsvorschiägen an. Tie österreichische Regierung sieht alsa nunmehr wiederum einer geschlossenen dcnlschcu Ovposiüon gegenüber, die fest entschlossen iit, sich Ncipeft zu vmchasfcn. Hierzu wird es ihr sicherlich nicht a» Gelegenheit fehle», voransaesetzt schlich, daß die eünclnen Klubs inkdcm Maßc von dem Gedanken einer dauernden Eiuianng enaßl sind, das; sie künftig alle kleinliche» Eifersüchteleien bei Seile lassen. König Milan von Serbsin isl von jeher als ein Mann bekannt, der scnien Ideen mit Nachdruck Geltung zu berschasscn weiß. Man erinnert sich, wie wenig glimpflich er zu wiederholten Malen mit de» Vcrlrclrc» der Opposition verialiien ist, nnd auch die neuerliche Al>lanzc!nng, die er den durch ihre Abwesenheit bei ferner Ankunft deirwnslricende» Bischöle» z» Thcil werden ließ, spricht dafür, daß König Milan nicht gewohnt ist, viel Federlesens zu machen. Bon eurer solchen Perrönljchlcit war in einer Frage, die so tief die persönlichste» Interesse» hcrnhrk. wie die seit Monaten im Gange befindliche Ehescheidung, eine nur so größere Enlrchicdcnheit zu erwarte». Diese hat König Milan jctzl mit verhlrissender Eile an den Tag gelegt: Er hat, nachdem reine bisherigen Beiiinhringcn, eine Scheidung seiner Ehe mit der Königin Natalie herheizuftihren, gescheitert waren, de» gordischen .Knoten schnell entschlossen durch schlagen und die Trennung durch daS Oberhaup! ver serbischen Kirche, das vor l3 Jahre» die Trauung vollzogen, cruswrechcii lassen. Die Shnode der serbischen Bischöfe Halle sich in der EhcscheidnngS- angelegenhcit für inkompetent erklärt. Hieraus hatte der König die Angelegenheit dein Belgrader Consistorium unterbreitet. Auch dieses machte Schwierigkeiten, nnd man erfährt jetzt, daß es gleichfalls srine Zuständigkeit iür die vcruntwortniigsvolle Ehescheidung be stritten bat. Der Plan, die Ehescheidung der Volksvertretung, der Sknpschtrrra, zu unterbreiten, erschien Zn gefährlich, ebenso bedenklich eine Neugestaltung des widerstrebenden Eonsistvriuiirs. Ta wandte sich König Milan an den Metropoliten mit der Bitte, i»i Interesse der Dhnaslie. des Staates n»d der Kirche und in Anbetracht der Thatsache, das; die Königin alle Bersölinniigsvorschlage schroff zn- riickaewieien habe, die Scheidung ansrirsbrcchen. Kraft seines Amtes hervor, da jetzt die Echeicheidmigsjrage als vollendete Thatsache den Parteikäiripsca entrückt ist. Wcrrn auch Viele der Form der Lösung nicht zustunnieir. so Hallen sie dieselbe doch kür die Ruhe des Landes höchst ersprießlich. Wenn sich diese Hvifiiring nur nicht als z» sanguinisch erweist! Denn die heißblütige Königin Natalie wird ahmiina siiidcn wirb. Die afrikanische Sklave wärlig oie öffentliche Meinung stärker denn je durch daS Beispiel des Papstes eine mächlim NtnrsteTrahtbenchtc der „Tl esdncr Nnchr."vom W.Octbr. Berlin. Die dem Kaiser wäbrend seines Aufenthaltes in Nom zugkiandten Bittgemchc nöerstcigcn 5000. — Eine größere Zahl militärischer Beiördcriii'gcn wurde dieser Tage vollzogen, spe ziell sind sein viele Hanplleule, darnnler fast alle vom Generalilab, zu Majors bcsördcft. Berlin. Tie „Nordd." bemerkt zu dem Briet des Vabstes an Labigcrie nnd zur Anweisung von :!OOM> Lire für die Anti- Sklaveicibewegnng: Das hochherzige, von hehrster christlicher Men- scheiiliehe diclirtc Vorgehen des Oberhauptes der katholischen Kirche läßt Hessen, daß cs > lebhafte» Wiederholt nnd thntkrältige Nach- Tic afrikanische «klabcirfragr, welche gegen- deiin je vorher bewegt, dürfte . mächtige Förderung erfahre». Die Löiiing dieser Frage ist eine cibiliiatvrischc Aufgabe nnicrcs Jahrhunderts. — Die deutsch - ostafrikaiilsche Gesellsthaft erklärt ElerkcS Darstellung in der .Times" über das Vorgehen der Be amten der dciittch-oslairikanischc» Gesellschaft m Ostasrika in allen Einzelheiten als unwahr und prolcstirt gegen solche Publikation. — Die vermißte Gcbeiiiichissrc. welche Kager Friedrich zum Ver kehr mit den Ncichsänitern zur Beringung gestellt war, hat sich unter den Papieren etnes Flügeladjutanicn gesunden, wo sic Nie mand verniulbet hatte. — Eine Stuttgarter Zuschrift der „Voss. Ztg." bestätigt im Wesentlichen die Enllstilliingcn der „Münch, stk. N." über den Einfluß amerikanischer Spiritisten am württember- gischen Hofe, weist aber jede Parallele mit den Vorgängen zurück, welche vor 2 Iabren in Bauer» zu der bekannten Katastrophe ge führt haben. — Sr. Majestät Schiff „Carola", welches nach Austra lien gehen sollte, ist nach Sansibar znrückbevrdcrt worden. Blankcnbur g. Der Kaiser wurde festlich empfangen, die Stadt war Abends illnmiiiirt. Wien. Anläßlich der an, st. November erwarteten Ankunft des deutschen Geschwaders in Triest finden aus Beucht des Kauers Franz Joseph große Festlichkeiten, insbesondere auf Schloß Mira- mare ein Fesldmer statt. R o »i. Der römische Correspviidcnt des „Doilh" berichtet über den Empfang des Kaisers bei dem Papst: „Ans die Frage, ob der Papst mit dem Besuche des deutschen Kaisers zufrieden sei, habe der Papst erwiedcrt, er könne weder Ja noch Nein sagen. Die Anwesenheit des Kaisers in Nom Hütte eher die Stellring der Gegner dcSPapstes befestigt, als dem Papstthnm Borlhcil gebracht. Er hätte dem Kaiser viel zu sagen gehabt, der Kaiser habe ihn aber unterbrochen, indem er seinen Bruder hereinrici, um deniclbcn vor- rustellen. Ec habe von der deutschen Regierung einige wcrthvvllc Zugeständnisse erlangt, könne aber als Kirchcnobcrhmipt nicht ein- berstanden sein, daß die deutsche Regierung den Unterricht der katholischen Kinder m Deutschland allein beaufsichtigen wolle. Rom. Der Prozeß gegen die tvegcn der Demonstration bcim!wesentliche Petersburg. Anläßlich seines Jubiläums ging dem Mi nister des Aenßern. v. Gicrs, lolgcndks Telegramm des Czarcn- paarcS zu : Tie Kaiserin nnd Ich gratuliren von ganzem Herzen Ismen zum 50jährigen Jubiläum Ihres ehrenhafte», mühevollen Dienstes ftir das rnisischc streich. Ich bedauere sehr, Ihnen nicht persönlich zu diesem Ihne» so wirbligen Tage Unseren Glückwunsch dnrbnngen zu können. Golk verleihe Ihnen Krott und Gesundheit für lange Jahre zur Weitcrausnbung' Ihres Dienstes zum Wohl nnd Ruhme Rußlands." Giers erhielt den Wladimir-Orden I.Elasse. Belgrad. Der Erlaß des Königs an das Volk richtet sich gegen die sich leider immer mehr gellend machenden Parteikämpfe. Um denselben ein Ende zu machen, würde eine neue Verfassung Ein Erlaß des Königs ordnest die Neuwahlen zur großen Skup- tichina für den 20. November (2. Tezbr.) an und bestimmt für den Zn,ammcntritt den l. Tezbr. (kst.Dezbr.i. EineVersassniigSrevisivn soll zur Herbcisnhrnng der erweiterten Eonstttcttion aller Rechte des serbischen Volkes statlsinden. New-Porf. Tie Stadt Elcveland snspendirle die Zah lungen. west der Eassircr mit dem Dcfect einer halben Million Dollars geflohen ist.: Die Berliner B ö r! e'erössnele fest nnd belebt im Anschluß an Wien. Besonders die November-Geschäfte waren rege. Spe kulative Banken wurden gut gefragt, deutsche Bahnen blieben ver nachlässigt, doch befestigten sich schließlich Ostpreußen nnd Marien- dnrgcr. Für österreichische Bahnen war lebhaftes Interesse vor handen. Dürer wurden bevorzugt, fremde Renten waren fest. Russen wenig verändert. Bergwerke überschritten daS gestrige Ni veau, gaben aber gegen Scblnß nach. Im Easscwcrkehr war die Tendenz durchweg lest. Aus dem Jndnstriemarltc überwogen Curs- erhöhungen erheblich. Oesterrcichische Prioritäten waren gleichfalls besser. Privcttdiscont ll'ft Prozent. Tic Nachbörse schloß schwächer. ffranksurk a. M., 2«. Lctobcr. gredN Lkl StaatSbabu —. Lom barde» b«>/.. «Sc.'.zicr >77-,. c-oqmer XU,««, «»ror. llnoor. «oldre»» 8L,Ü«, Dibconio 228,»«. LreSdn. Bk. —. Tarmstäbler —. Laura 1SV,«V. — Ruht«. W « « n. 26. Lctobcr. »redtt »I2.M. eiaaiobaim 218.8«. »-«darbe-1«S,SV. Nordwrftb. >6K.«Ü. Marknoir» 6«,67. iln«. ckrcdt» »WM. Ruht«. Paris. 26. Octbr. > Schl»«.> Nentc 82,62. «»leide IW,7». Italiener S7,aa. Staacobad» ä»6M. iiomdardrn 2WM, do. PrioriliNcn —. Svanier 7»-/,. üiadiaer 426,0«. cnomaueu »i«M. Linken —. Pcdanpter. Loudon, 26. Lctodcr. Pormltlaiis >> Mir i« Min. N-osolS Ü7-/,. 1873er Nuffr» l«m/,a. IlaUcuer »»'/.. Loindarden »»UV. Türke» I.'S,. «oroc. inudlrle Nmerikaner . rproe. Ilnaar. cSoldrente 81',,. Lelicrr. Gold« iritte !N. Preuß. <koufr!4 IU6H.,. G«uvtr. 8»>,. ;Neue (kavoier »«>-/,. Garant, ibadpicr i»tt",. Oklomnudank 1I> ,., Sue» - Nclica 880,. Stauier 7Z«„. k°/» Meiikaner !>«>/;. Neue 4> ,°/o Sodttt. Niitrldr —. — Stimm»»-: Ruhig. — Wetter: Milde. P a r > s <Prod » kteiii, 2i!. Oktober. (Schluß.> Weizen «er Lctodcr 27,3«, Per Ja».-April 28,3», behauptet. Spiritus per Leide. 4»,26, per Januar-April 41,6», ruhig. Rübol per Lctobrr 76,26, per gaittiar-Rpril 72,ü», behaupte». A m tt c r l> a n>. 26. Oetodcr. Produkten iSchluhl. Weizen per Nobdr. 23«, per Mürz 24U, behauptet. Nouar» per Lciober 133. per März 141, bcbauptct. London. 26. Lctobrr. »Produkte,» Süiluß. Weizen rubi«. »»verändert, indischer Weizen mäßige 'Nachfrage, Mehl zu Gl,»stell der iiä»se.r, übrige Artikel >nive>ä»derl. rusiischer Hafer i» ,°zo' " Milde. sich bei der Ebescheidnng sicher nicht beruhigen. Bereits erstatt ihr! unverändert, r»sfischrr Hafer in ,zeige größerer Einfuhren williger, — Wetter: Vertreter, daß er bei dem Partriarche» von Kvnstanttiwpcl Protest zu erheben beabsichtigt. Der Erfolg dieses Schrittes ist freilich sehr fraglich, da verlautet, drr Metropolit babe sich vorher der Zn- stimmnng des Patriarchen versichert. Nach den neuesten Meldungen hat die Königin sogar persönlich an den Metropoliten kelegraphirt, sie betrachle die Ehe noch als vollgiitig bestehend. ES ist nach alledem mehr als fraglich, ob der Vorhang in dem serbischen Ehe drama nun für immer gefallen ist. Besuch des deutschen Kaisers verhafteten Personen ist ans den 30. Oktober anberanmt. Lond o n. Die französische Negierung gab in Sachen der ita lienische» Schulen in Tunis nach nnd verzichtete ans die Inspek tion derselben. Ocrtliches nnd Sächsisches. — Morgen, Sonntag Vormittag, gedenkt Ihre Majestät die, Kvnigi n von Baden-Baden nach hier zuriickznkehren. — Se. König!, Hoheit der Erbgroßhcrzog Friedrich August von Oldenburg begab sich an, Donnerstag Vormittag nach Berlin, um daselbst mehrere Vorkehrungen bsrrefis seiner voraus sichtlich am 15. n. M. ailzutreleiidcii Reise nach Indien zu trcffe».- Von Berlin werden in derselben Angelegenheit weitere Abstecher gemacht, wonach die Rückkehr nach Dresden ettolgt. Die indische Reise, die das erbgroßhrrzogliche Paar gemeinschaftlich, und zwar mit zahlreicher Ticnerichast nnlritt, gebt über Genua. Während der mchrmonatlichen Abwesenheit der vldcnbnrgiichen Herrschaften verbleibt ihr cinziqcs Kind, die stjährige Herzogin -Lopbic, bei der Frau Großhcrzogin, stirer Großmnttei, Ursprünglich zeigte auch Prinz Albert von Sachscn-Altenbnrg, der bekanntlich ein Schwager des Erbgrvßberzogs von Oldenburg ist, Neigung, die Verwandten in Indien mit zu besuchen, doch vermag er sich nicht ans so lange Zeit von scnicn beiden kleinen Prinzcssinncn-Tvchterchen zu trennen, die seit dem Tode der Mutter in Allcnbnrg leben, wo sic der Vater des Oeitcrcn von Dresden ans besucht, — Sc. Exc, der Herr Kriegsminister Gras v, Fabricc hat einen kurzen Urlaub bis Anfang November angeirele», den er bei Verwandten verbringt, — Lokalschlachtsteucrciniicbmer Gotttob Gerber in Nicdcr- crienitz erhielt das allgemeine Ehrenzeichen. — Der Papierarbciter Kühne in Wilthen und der Zeug- arbcilcr Ang, Kohlmann in Beucrsd orf erhielten die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit, — Herr Oberbürgermeister Dr. Stübel hat den Urlaub, von dem er jetzt znrückgckehrt ist, zu einer Reste nach Italic» verwendet, die hauptsächlich dazu bestimmt war, mehrere Einrichtungen der dor tige» Großstädte kcnnen zu lernen nnd zu slndircn. In Mailand waren cs namenttich die Pferdebahnen»ichtnngeii und die Elcktrici- tätswerkc. Mailand darf sich rühme», eines der ^vorzüglichsten Pirrdebnhnnctzc zu besitzen. Man fährt dort für 2 Soldi, d. i, für st Psg„ vom Domplatz ans nach den weitesten Entfernungen, Be stimmte Abfahrtzciten ezistircn nicht, der Wagen fährt ab. sobald er voll ist nnd er füllt sich ununterbrochen und rasch. Die Haupt straßen Mailands erfreue» sich schon längst der Beleuchtung mittelst elektrischen Lichtes, In gewissen Entfernungen hängen von gncr über der Straße gezogenen Drähten Milchglasglocken in die Mitte der Straße herab, weiche sic taghell erleuchten. Der Preis des elek trischen Lichtes für Privalzwcclc stellt sich nur um eine Kleinigkeit tlienrer als der Gasprcis. Rom, die Hauptstadt Italiens, steht in der Verwendung des elektrischen Lichtes dem schönen großen Mai land nach; nur die öfsenklicheir Platze sind elektrisch belcnchict nnd zwar in ähnlichcr Weste wie in Mailand durch herabhängende Glocken. Außerdem verwendet man das elektrische Licht bc, den großen Springbrunnen, die i» dem wasserreichen Rom Tag nnd Nacht fließen, ES gewahrt einen zanbcrhaften Anblick, die Wasserstrahlen dieser großen Brnnncnkünstc elektrisch beleuchtet zu scheu. Herr Oberbürgermeister Tr, Stnbcl erfreute sich in Rom einer cmsgc- zeichiictcn Ausnahme seitens des dortigen Sindcico, des Marquis von Giuecioli, der trotz der dringenden Pflichten, die ihm der Em- i psang des Kaisers Wilhelm au,legte, seinem deutschen Kollegen Ausschlüsse üver städtische Einrichtungen gab, Obcr- bürgr'rniejstcr Dr. Stnbcl folgte auch bei dem von der Stadt Rom gegebenen Feste auf dem Kapitol einer Einladung des Sindacos von Nom, — Ein wahres Wort über die Entartung der Turneret bringt die „Soc. Eorr." Tie edle deutsche Tnrnkunst ist vicliach L prm .ISP UV
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