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- Erscheinungsdatum
- 1888-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-25
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
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Nachtö einfleqa»fleu. <L»r i» «ine», Tlikil« der Anllaae.» «erlln. 2«, c,t. r«» „P.Nt A.chr, uieiven, I>uii »ich der datier eittlchted. den «richokainler um 29. d. 2». I» griedriL»rnl> zu delucheu, »m den Vorn-« »es auuzlrr« ent- neaeuzimeliuirn. - Die, Pollt. d!«A. richten" IiSre». du>! im itlut liiiiVNit» soivodl die t>»Mine Oiiiiiebmi, »er «leltklenveilriine der itieinrittarlei,. rer. wie amli eine ttrdShun, »er «ller»zula«en dericibe» dorneichen, iii. «leiihzeitig loil anch der A-nd« s zur «erdkiierunn der ünhrren »!««e der dikilllichen «Iler Bekeunintlie eine lueilere Uriwiimi» erlnhren. Wien, 21. Lct. tiin Berliners »rirl »er „Poiil," lüiir« aus: Die t'eziehunae» »er drei verdimdeteu «eniernnac» »n« den aailerdeluchen 000 uihrMig. Ctlick. Unciora I»naneon-t,'x>>eäitio» hvtinüot sieh iI Hill r,i 11 «r 4S "W (neben <>'N Ur<>8(I»ar Unnic »Nil vis-ü-vin Hotel petänvr Unxol). ULLLSHLtöLQ L Vo§1sr, Vs68tl6N. Dresden, 1888. ruhen auf so milcht,aem,Fundamente, »afl teder «uprall nueri.I,litte, lich »urtitkaewielei- merden wird. :>ahl reiche Anzeichen lienen vor, I,M der Papst die volle S>edeutn»g der durch den Besuch des «aller» erwielene» ipontanen «ufuirrkianilril wlirdiat. «iihrend »er liaiser üder die imvo nirende dlröize des tLereiiionieUs dein, vmplanae leine aröi.ic 21» erkeununn autzerte. Nein- ribmach- unaen lind weder in wie», liioni > und Petersdura. nach i,n Batik»,, in'« Anne aefakt wurde». « re » Ia „ . 24.0l,L». iGelreldk- markt.> kditiiii« »r. I«,„ dir. »,,»>/„ ncl. bli M. Be>l»anch0ab»al,e der veloder üii.iiO, Orlbr.-Nodbr. dii.iiu. Nsodr.-Derbr. üO.iiU, du. da. 7i> M. vclobcr :,I,4U. per Ortbr. > Il>4,„0, diov.-Der. I..4M. Derbe lk>«i,W. liiiibüi Octde. Stovbr.. Decembrr Zlnt »mlaulus. >0I'l ltzUILI'h.InItzl'l'öckH. nur Nixons soliäesto Unnitellunx, ^lvov-t« IHIoNeNe, Lrü««»««« «n» T ^ hltnini ltt «. > vv. «HVKSLvr, ,»«a. « ISsslssl'isoti-u.Ot-- li-isoliunxskstt-Znk, erprobt bei Ut»lK!ri-»u1x- kvitLN, u. Mit-enknturrli. ÜKIMIl'I« »UM« ln Oiv»»blldI-^uek»tsin b. Ksrlrbsrl. < Julius Svutlvr, AleÄkn. ^ WI-i-n-, Iii«»»- rnirl Q!i>ns«»r»inu. W N 8,weillHM: Tin« 8<»r1oi» olKvriiH Ooton, I!r»n- » A 1l tikol iiii t >VirUl8i;tuM^-tuvLiend'tiin.lo. ^ LLTNUi-LLLxk-^rdstw iii stilvvlleii ililKei u Kr VepMtz. liiMi. 8mel. kmswkkk, IM «te. »v nnrl t II VVINQ, Xönic;!. ilo i i r nt Hxlti»» G«I>i»nv Nr. 2W. Iiir die Monate November und Dezember werde» Bestellungen aps die „Dresdner Nachrichten" sür Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zn 1 Mark 70 Pf.» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstaltc» im Dcutichen Reichsgebiet zn l Alark 84 Pf., in Ocsteneich-Ungarn zu I Gulden 5t Kreuzer lauüschl. Aufgeld) angenommen. Geschäftsstelle der ..dresdner Nilchrichlen" Marienstrasie 1t. M-nNn-t in» Woche,»><»-„ von Vorm. «- » Uhr Nachm. VL>rv»i,ct Sonn- und Slcftlaac» von Bor,,,. 8—12 Uhr Milt. Battcnbcrgiiches HeiratliSProicct, ^lusmciiungcn von Denlichc» aus 8snsiia»d. iöosiiachrichtcn, Politische Parteien, Italienische Festtage, Kirche und Gewerbe. Gerichtsverhandlungen^ bewiesene Piirlsichtnahme stvsjt dort aii> wenig Grleiinllichkeit. siiirgends, srlvll in Iriinlrei'ch nicht, begegnet ni,n> den Tenlscheir Tonuerstnsi, 2S. Hrkti»»r»rlit. Lctover. deutschen und vslerrcichiiche» Gre>,ze slattgesundc» Halles b"znvenl' > ,om!n°-!' ft-n».' «nm lich noch bcvorstägden. In dieser Beziehung vsiichlcn mir der lest.-Hier': Scho,,) Politisches. Die Battenbergcrei scheint nicht zur Ruhe komnicn zn sollen. Die Freunde des Prinzen sorgen immer wieder dafür» das; die Per son desselben nicht ganz im Privatleben verschwinde. Ob sie dcm- selven damit einen Dienst erweisen» ist freilich mehr als zweifelhaft. Als der damalige Bulgarcnfürst durch Nänke und Berrath aus dem Lande vertrieben wurde, um welches er sich durch sein inanuhailcs Eintreten sür die Selbstständigkeit und Einheit des Bnlgarenvvlkes nnbeslrittcnc Bcrdicnstc erworben, da waren ihm die Shmvnthiccn der deutschen Bevölkerung, wie inan glaubte, sür alle Zeilen gesichert. ES sollte anders kommen. Tie enge Pcrlnndnng mit dem deutschen Kaiserhaus, in welche inan den Prinzen durch eine Hciratb mit der Tochter des Kaisers Friedrich bringen wollte, war nach dem Urlhcil des leitenden deutschen Staatsmannes eine emstlichc Gciahr für Deutsch land, Fürst Bismarck gab dieser Ueberzeugung seinerzeit nnt aller Ent schiedenheit Ausdruck, er trug sogar kein Bedenken, seine Person in die Waagschale zu werfen, ein Gewicht, dem der Battenberger kein Paroli zn bieten bermochle. Das) die freisinnige Presse damals die Partei des Prinzen gegen den Reichskanzler ergriff, konnte nur den Erfolg haben, das; die Synipathicen des deutschen Bolkes für den Battenberger zu schwinden begannen. Dem ohne Lerschulden ver- räthcriich entthronten Bulgarenlürsten hätte das deutsche Volk seine Shmpathieen stets gewahrt, der gegen den Fürsten Bismarck von dem Freisinn auSgcspiclte Prinz, der eine Gefahr sür den Frieden Deutschlands zu werden drohte, innhte dieser Shinvathiccn verbillig gehen, auch wenn mau nicht eiincsscn konnte, wie weit der Prinz in der Angelegenheit als handelnde Person bclhciligt war. Nach dem Tode Kaiser Friedrich's glaubte ma», das Battcnbcrg- schc HeirathSprojekt sei für immer von der politischen Vildfläche ver schwunden. da vlöhlich taucht cs von Neuem aus. Englische Blätter sind cs, die das Projekt wieder aus'S Tavct bringe». Sie wissen zu berichten, dak anläßlich der bevorstehenden Ncisc der Kaiserin Friedrich nach England daselbst die Trauung des Prinzen mit der ältesten Tochter derselben, Victoria, stattfinden werde, eine Mit- thcilinig. die natürlich aus energische Zweifel stoben muß. Trotzdem findet dieselbe nicht mehr den Widerstand, der dem HcirathSprojekt ansänglich in der Presse entgegengesetzt wurde. Tie Erklärung hierfür ist darin zu suchen, dah unter den gegenwärtig obwaltenden Verhältnissen keine Rede mehr davon sein kann,dein Prinzen se eine offizielle Stellung innerhalb des Tcnlschen Reiches cinznränmen. Unter Kaiser Friedrich wurde ganz offen verbreitet, das; man dem Battenberger das Commando eines AnneccorvS anvcrtlancn oder RetltstkTt'llhkbkNchtc der „Tt'cSÜtter Rltcht'."vom 24.Octbr. ihm irgend eine andere offizielle Position schassen wolle. Eine derartige Maßnahme Hütte natürlich am russischen Hofe aus's mit einer solchen Rüclnchkslosigkcit, einen, solchen verfolgenden z.msse. wie in Rußland. Mi> wachsender ErlnUeumg müsse» nur Deutschen znsehcn, wie tue rnssische Regierung in den Oslseevrovmzen mit vrntnler Gewalt gegen die deutsche Nationalität und die evangelische Kiuhe vvcgehl. Es wird dort nissivciit und orthodvzirt. wie cs heutzutage in keinem anderen Kutlnilnndc möglich wäre. Doch nicht in den Dstsecvrvvinzcn allem, auch in Russisch-Polen wird in der rücksichislvseslcn Weise durch Ausweisungen geaen das Dculich- des Königs, das; tlnim vorgeaange». Dabei Hai die rnssische Regierung nickt einmal ^ die Enlschnloigung inr sich, das; sie gegen slaatsaetährliche Elcmcnte oder gegen ein dem Staate zur Last sallendcS Proletariat vorgehe. Die Ausgewicsenen gehören vielmehr durchgeliends den Vesser sitisirte». iiikelligcnleii Bcvölkernngstlassc» an: cs sind harmlvse Lnndleute und Beamte. So hat die Pvsizeivciwatlung des Warschauer Gouvernements sämmllichen deutschen Pachtern imsischer Majv- rntSglltec befohlen, hinnen vier Wochen den Pacht an rnssische Uiiterthanen zu übergeben und daraus uiwcrsiiglich das Weichiel- gcbiet zn verlassen. Außerdem winden, wie bereits geslern initgc- theilt. die säminttiche» dreirclm, aus den Graf >>ciiclclächen Werken bei Radom in Nliisisch Polen beschäftigten deutschen Beamten, der Generaldirektor nicht ausgeschlossen, ansaewiesen. Dieselben haben sofort das russische Gebiet verlassen müssen. Wie viel nnverdientcS Elend ist durch diesen BerwaltiingSuka? über die Familien arbeit samer Männer gebracht worden, btvS deshalb, weil die rnssnche Recsierung die Konkurrenz deutscher Intelligenz beseitigen wollte. Weshalb die deutsche Regierung dieses brutale Verfahren — einen milderen Ausblick hierfür finden wir nicht — nicht znin Gegenstand diplomatischer Vorstellungen macht, dmür können wir in unserem Lnieiiverstaiide keinen Grund finden. Der dentichc» Regierung müßten unseres Erachtens für de» Falt, das; diese Vorstellungen fruchtlos blecken sollten, genug Revressalien znr Verfügung flehen, ui» derartige Vorfälle künftig zu verhindern. Was nützen dann, muß man sich frage», die „vorzüglichen Beziehungen," welche zwischen de» beiderseitigen Rcisicruiigen herrschen, wenn dieselben die russische Regierung nicht hindern, das Dciilschthuni innerhntb ihres Machtbezirks so brutal z» Vergewaltigen! Weniger ausregen können uns die Mittheilniigen des Wiener „FrenidenvtattcS," daß in Rußland wiederum bedeutende Truovenncrichiebinigcn nach der Paris. Als Grund der Abberufung des Grälen Moni) von scinem Pvsle» als Botschafter im Onirinal wird die Spannung seiner Beziehungen z» Erispi aiigegehcn Als MomiS Nachfolger soll der bisherige GcschisilSlcägec in München, Murany, ernannt werden. Belgrad. Tie A»slösima der Ehe des Königs Milan er folgte ans vesscn Ersuchen durch den Metropoliten, aus dessen eigener ihm als Obeihirtcn der aulvtephalcn serbischen Kirche zustchenden Machtuollloniincnhe'it. Ais Motive werden angeführt, die Anssage des Königs, daß die Fortsetzung des Ebelebcns msicr den obwal tenden Umstanden unniöglich sec und die fernere Thatsachc, daß sämmtüche Bemühungen um die Pccmhnung gescheitert seien. Der Schcidungsnkt datirt vom I2./10. a. St. Tie Berliner Börte verlies ziemlich still und beschränkte sich säst ausschließlich am das ProlongationSacschäst, LicGRme waren wenig verändert, später trat Ahschwächnna ein, der Schluß war schwach. Svelnlnnve Banken gaben namentlich in der zweiten Börsenhälite nach. Deutsche Bahne» waren ohne Anregung und vviwtegend schwächer, anch sür österreichische Bahne» bestand lvcnig Interesse. Schweizer Bahnen waren lest, auch sceinde Renten, trotz Verstärkung des GeldstandeS. Spekulative Bergwerke waren vor wiegend fest. Der Schluß brachte indes; auch am diesem Gebiete Ermattung. Im Eassaverkehre waren Bauteil und Bahnen still, auch aiis dein Indiisttiemartte stockte der Verkehr bei rückgängigen Eurien. Tchönherr waren tt'/e Prozent höher, deutsche Fonds schwächer, österreichische Prioritäten wenig verändert. Privaldiscont Bz, Prozent. r a II k i I, r I a. M., 2« Lcivlicr. vredit Wi.io. Siaaiübali» 207,A». i!o»i- bai-dcn 8>>,ua Äliigcr ,-. ckanincr Xi.li». «rrcc. Unaa-. («oinrruic!>4,ki>, Di-Sconto Dlccdu. Bk. —. Darmstädtcr —. Laura —. — Fest. Wien. '-'l. Lclobcr. (5rcdtl :N2.z>0. <rlaa»<»dabu 218.10. «ou-darveo 101.50. Nordwcslb. It!<i.»0. Prarknaien 50,62'^.. Nun. (srcdit.'!ltt»',00. ^cs». Paris. 2t. Ortbr. Achlufr.j klenke 82.50. ?lnietbe K'5.70. Italiener 96.87. ktaatSbabn f»:!2,'»0. Lauibarbeu 228.75, du. Brioritätc» —. Spanier 73",. ^avbter 121.06. Otinmanea 5!t8.75. rnrkctt —. ^esr. London, 21. Oktober. Borin. (sonsolö 97,18, Italiener 95,37. Türken 15,25, Nnqarn 83,75. Ottomauenbauk 11,25, Spanier 72,87, CgYPter 83,06, 9iussen 99.75, Loinbardeu —. '6lno Tiuto 21.5". '1','cxicaner 96.50, dv. ncnc 39.5,0, (-rie 29,87, Lake Shore 105,62, Zentral Pacific :16,62. Milwankce 67,75, Louisville 61.87. V a r i s fProd u krcn >. 21. Octodcr. L>ei;rn per Oktober 27,25, Per Januar»-ipril 28.10. u:att. Spiritus pcr Oktober 16.50» per Januar-April 11,5>6, rnbig. Nuböl per Oktober 75,,66. pcr Iaunar-April 72,00» bchanptet. A rn fr e r d a u,, 21. Octobrr. Produkten (Slhluß). Wctzcir '. er Novbr. 230, per Mär.', 210. behauptet. Aogacu per Oktober 133. pcr Mär.'. 111. steigend. London, 21. Oktober. iProdulken) SLlnh. (NeNkidc ruhia. Weizen fast r 17änse sowie Maiä ,'»n (Ynnste:i rc> Ganser, v»a^er uui) Geiste „Verl. BörsciiztgA bei, welcher von „maßgebender Seite" geschrieben i wird: „Aiis die Antmität des Wiener „Freindcnblnttes" hin, dessen offiziöse Beziehungen bekannt sind, im cd abermals von russischen Truppenvelschicbnngen berichtet. In Berliner Kreisen, welche eben falls Anspruch am vollstes Bertraiicn machen dürfen, kennt man die Beweggründe derartiger Meldungen, die durch ihre häufige, hinterdrein stets als gleichgiltig erkannte Wiederholung ihren nlnr- niirendeii Charakter vettoren haben, 'ehr gut. Sie sind durch innere Wirren in Oesterreich-Ungarn bedingt, und dort mögen derartige Berichte mich den entsprechenden Effekt haben. Soweit von russischen Trnppciivecschiebniigen die Rede ist, sind die Nachrichten auf das Bündigste zn dcinentircn. Es handelt sich mn kleinere LokalisaliviiSveriiiidermigen auS Anlaß der Fonragiruug, wie sic alljährlich mn dieselbe Zeit stattfiudeii. Nur Unverstand oder zicl- bcwiißteS absichtliches Aushanschen an sich nebcinächlicher Er scheinungen kann in den Ilemen GarnsivnS-Bcrändcruiigen in Rußland „Verschiebungen" erblicken, Tie vorliegende Nachricht des Wtencr „Freindeiibtattes" ist somit in die Reihe der — Tcn- tarenbclichtc zn klassisicircn," Diese AuSfühumgrtt haben in der That sehr viel Wahrscheintichkc>l iür sich, da cS nahe liegt, daß das offiziöse „Frenldenhtail" dazu benützt worden ist, um ans Ungarn, wo bekannttich wegen deS östcreichischc» PiinisterwechielS eine ziemliche Verstimmung herrscht, durch nlariisirende Nachrichten c»r- schüchternd zu wirken > z Georg nelnr hoher Fämiüc Villa zn.vostenvitz vcrlasicn und Höchste vcrslimniend wirken müssen. Gegenwärtig ist an etwas Derartiges nicht im Geringsten mehr zu Lenken, woraus eS sich erklärt, daß man sich vielleicht der Ansicht zuneigcn könnte, das Haupthindernis; der Bcittenhcrg'schcn Hcirath sei nun beseitigt. Umso unzeitgemäßer ist die Propaganda, welche von einer, jedenfalls denr Prinzen nahestehenden Seite in den Rcichslanden sür denselben als zukünftigen „Grvßherzog von Elsaß-Lothringen" und dergleichen gemacht wird. In der gestern telegraphisch initgclhciltcn Auslassung der „Post" findet dieses lächerliche Gebahre» eine wohlverdiente Zurückweisung. Was das Heirathsprvjekt anlangt, so steht wohl fest, daß dasselbe auch unter den heutigen, für dasselbe vielleicht etwas günstigeren Aussichten doch als ein sür alle Mal abgcthan betrachtet werden muß. Bei dem so oft an den Tag gelegten Ver trauen Kaiser Wilhelm's zu den Rathschlägcn des Reichskanzlers ist mit unuinstößlicher Bestimmtheit anznnehmcn, daß auch heute »och die Ansicht des Fürsten Bismarck bezüglich dieser Angelegen heit die maßgebende sein wird. Halte Fürst Bismarck während der Regierung Kaiser Friedrich's eS sür unbedenklich gehalten, seine Zustimmung zu der Heirath der Prinzessin Victoria mit dein für alle Zeiten als Privatmann lebenden Battciibcra'schcn Prinzen zu geben, so kann man überzeugt sein, daß die Kaiserin Friedrich, um ihren Lieblmgswunsch erfüllt zu sehen, sicher aus etwaige Absichten verzichtet hätte, den Prinzen zu einer offiziellen, dem Hose oder der deutschen Rcichsregienmg nahestehenden Persönlichkeit zu machen. Tie Hcirath wäre dann unter solchen Umständen zweifellos zu Stande gekommen. Da dies aber nicht der Fall ist, darf man mit Bestimmtheit annehmcn, daß Fürst Bismarck auch heute noch der selben Ansicht ist, wie vor Monaten, und daß er in dem Prinzen in erster Linie doch noch einen Prätendenten für den bulgarischen Thron sieht. Von der Kaiserin Friedrich scheint freilich das Heirathsprojekt noch immer nicht als ausgcgeben betrachtet zu werde», wie auS einer Mittheilung der TageSgcschichte. falls dieselbe aus Thatsachen beruhen sollte, zu schließen wäre — menschlich be greiflich, denn was wäre eS anders als der Wunsch einer Mutter, ihr Kind glücklich zu wissen? Die in der Battenbelger-Affaire wie auch bei vielen anderen Gelegenheiten seitens der deutschen Regierung Rußland gegenüber ! Weltliches und Liichsischcs. — Se, Majestät der König ist. von der am Sonnabend an- gclrcteneii Reste znr Beisetzung Ihrer König!. Hoheit der Frau Herzogin Hamilton nach Baven-Baden zurückkehrend, gestern lrüh inr Jagdschlösse Wcrmsdon cnigclrvsien. — Se, König!, Hoheit P r i n; wird Dienstag, den d. M,, die das Palais ans der Langestraße beziehe», — Se, König!. .Hoheit P r i n z F riedrich A n g u st, welcher in Cchönlcld bcn Herrn v, Burgk Iagdgast war und gestern an den Hetzjagden dcs Großenhcsiner Osfizicrcorps Iheilnahm, kehrt heute wieder nach Dresden zurück, — In der zweiten dicsivinterlichen Vortragsversammlnng des allgemeinen Dresdner Handwerker-VereinS sprach ani, Dienstag Herr Geh. Hosrath Ackermann über „Politische Parteien", - Redner ging, nachdem er den Inbegriff des WortesPcirtei erläutert- und dcs ZnstandcS der politischen Parteien und ihrer Programme in England und Fran'relch gedacht, auch erwähnt hatte, daß in Tenlschland eigentlich erst sect !818 das Pcrrteiwcscn zur Geltung gelangt lei. ans die einzelnen Parteien selbst ein, erwähnend, das; eine gesunde Partcibildung gute Früchte tragen und dadurch dem Staate nutzbar lein müsse, Tie Sozialdemokratie sei eine Partei schlimmster Sorte, die nicht mit Unrecht die Pcirtei des Umsturzes genannt werde. Dieselbe habe sich vom Grundbegriff gesunden Partcilcbcns entfernt, da sic den Umsturz der bestehenden Bcihält- Bcrlin, Der Kaiser halte heute eine Evineren; mit dem > nisse ans ihre Fahne gcichriebcn habe. Keine andere politische Grasen Bismarck Tischgäste des Kaisers waren Geh. Rath Berg- j Partei könne sich ihr anschließcn. Die Fortschrittspartei (im deut- mann und Pros. Gerhardt. Morgen begiebt sich der Kaiser zn den schen Reichstage die dciitschsreisinnigc Partei genannt) sei als Partei Jagden nach Blankenburg und lehrt Abends zurück. Am Sonn der Berncimmg zn bezeichnen. Sie habe der Regierung allent- abcnd Mittag rmpsängt derselbe eine städtische Deputation znr Vc-j halben Opposition gemacht, babe den Freihandel gepredigt, sei für grüßung und nimmt Nachmirtcigs an der Einwelhimg der hiesigen j parlamentaüscheS Regiment eingetrctcn, sei eine Gegnerin der Re- neuen Kirche zum heiligen Kreuze Thccl. Letztere wurde gestern ! >orm der Gewerbeordnung und glaube sich als alleinige Beschützerin von der Kniserin Friedrich besichtigt, welche sich von der letzten Er kältung vollständig erholt hat, — Der Hof legt eine achttägige Trauer sür den Landgraf Friedrich Wilhelm von Hessen an. — Die Prinzessin Friedrich Kart tritt dcninüchsl eine längere Reise nach Italien an. — Von cmitstchcr serbischer Seite ist Mittags die tele graphische Meldung cingcgangen. daß in Belgrad soeben die Schei dung des Königs Milan und der Königin Natalie von Serbien ausgesprochen worden ist. — Der KnegSiiiiinstcr ordnete die Er weiterung der Anwendung des Giroverkehrs der Nccchsbank bei den Truppen- re, Kassen an. — Tic „Nordd," wendet sich gegen dicLNeorganiscition der nativnalliberalen Partei in Ostpreußen an» Kosten dcr Eoiiservativen, da »nr der Liberalismus, wie ihn die freisinnige Partei verstehe, Vvrihcil von icncr Gründung haben würde. Diese »ationallibcraleii Unzuverlässigkeiten müsse» im Lagee des CartellS Befremden erregen. Man dürfe aber localen Fehlern nicht eine denselben nicht zukommcndc Wichtigkeit beilegen. — Die Kaiserin Friedrich hat zur Arroiidirung dcs die Villa Reiß umgebenden Parkes auch die Villa Hnthenlehncr mit dem Parle in Cronhelg für 175,000 Mk. erworben. — Dem „Tageblatt" wird eine Wiener Depesche dcr „Tubuiia" übermittelt, nach welcher Prinz Heinrich an Erzherzog Earl Ludwig in Wien über die Kaiser-Unterredung mit dem Papste, wie folgt, berichtet hätte: Ter Papst versuchte zweimal die Berührung der römischen Frage. Das erste Mal cr- wiedertc der Kaiser mit der Darlegung deö Ucbergcwichtcs dcr geist lichen über die weltliche Herrschaft. Dcr Papst ging zur Rcligwns- sragr in Deutschland über. Als dcr Papst bemerkte, wie der Kaiser mit tlngcm Entgegenkommen aus dieses Gebiet folgte, sprang er Plötzlich wieder znr weltlichen Frage über. Diesmal erhob sich, durch diese Taktik unangenehm berührt, dcr Kaiser ohne irgend welche Antwort und stellte leinen eben eintrelenden Bruder vor. Wäre dieser jetzt nicht gerade eingcttetc», so war der Kaiser ent schlossen. dem Papste ohne Weiteres die Worte deS Evangeliums zuzurnscn: „Plein Reich ist nicht von dieser Welt". Nach den dcr dcs Volkes hatten zn dunen hinsichtlich der Fragen des Steuer drucks, des Militarismus, dcs IiiiikcrthumS und der Pcicsterherr- schciil. Diese Partei hält sich, vbscbcm in neuerer Zeit sehr zurüct- gcgangcn, für allein maßgebend, obschon sie mehrfach sehr frag würdig ausgetreten ist, wenn es gott. die Machtstellung Dcntsch landS und damit den Frieden des Vaterlandes zn wahren. Ehrend sei cs anznerkennen. das; sich die alten sächsischen Fortschritts- mnnner meist von diesem Parteiverständiiis; losgesagt haben. An erkannt könne auch werden, das; dcr Eonservative mck dem liberalen Mann in vielen Dingen Zusammengehen könne, wie dcr sächsische Landtag hierin ein eisrcnlichcS Beispiel gebe. Die nationalliberale Partei, die Partei dce Vermittelung, glaubt im ltbernlen Volks staat die einzig richtige Staatsmrm zu finden und betont als natio nales Ideal die „Ziisaiiimengchörigkeit des geschichtlichen Ganzen". Diese Partei ließ sich fiüher zn ungerechter Bemtlieiliing der lin deren Parteien verleiten und gab nicht zn. das; auch diese das Vaterland als Inbegriff der höchsten Verehrung Hochhalte», Jetzt, da dcr letzte deutsche, Reichstag durch die Einigkeit der deutschen Fürsten die Zusammengehörigkeit Dcnlscklands doenmentirl. dcr deutsche Kaffer aber erklärtes hat, daß er treu zur Veuassung stehe und sichen werde, darf auf Mäßigung der Partei gerechnet iiiib ans Forlhestand des zwischen dieser und der eonservative,i Partei geschlossenen Eartells, welches sich gegen die Sozialdemokratie be reits trefflich bewährt bat. gehofft werden. Aef sei es z» beklagen, daß die preußischen Liberalen dieses patriotttche Eartc-II bei letzter LandtagSwahl außer Augen gesetzt haben und sich nun be streben, eine sogrn, Mittelpanei ans Kosten dcr Evinervalivcir zu gründen. Möge cS nicht dahin kommen, daß sich so beklngenS- werlbe Vorkommnisse »ach Sachsen übertragen. Die Ecntrums- partcr, die Partei des koiifcssionellcn Widerspruchs, eine Partei dcs KatholiciSmns, welche hier konservativ, da liberal ist. im Ganzen aber nianchen guten Dienst geleistet bat in Beziehung am die Zoll gesetzgebung, die sozinlpolittschen Ausgaben und aus die Gewerbe- ..Krenz-Ztg." auS Frankreich zngehcndcn Nachrichten scheine nicht! ordiiungsrewrm. Mit der Beilegung des Culturkampses verlor diese vor Gedanke dcr Annähccnng an den Vatiean. Boden zn gewinnen, i Partei ihre Schärfe In Sachsen hat eine Störung des konfcssio- Der Haß gegen Italien und Ncvaiichccicliiste gegen Deutschland' nellen Friedens sclöst in den Sturm- und Drcmgpcriodcn des könnten leicht stärker werden, als die feindselige Gesinnung gegen: Kulturkampfes glücklicherweise nicht stattgenmden. Die tonscrva- die Kirche.. § live Partei, nicht zn verwechseln mit dcr sogenannten sreikonierva- Bremen. Einer Meldung deS Londoner Llohd zufolge ist l tivcn Partei, welche dem Liberalismus ziemlich nahe steht, und La der Loyddampser „Neckar", welcher bei Shanghai am den Grund her zum Unterschiede auch dculschkonscrvattve Partei genannt, hält geraden, nach thellweil'er Löschung dcr Lndnng wieder flott, > im engeren Sinne den Gedanken fest: „Wer sür sein kleines Vater- '.rsesozizx- ;mn spann,inz pun üi.is>i>nlziunii^ >s3ll;n!jis,>', ^
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