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- Erscheinungsdatum
- 1888-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-21
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
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r«,e»latt ftlr P-ltttt. Unterbaltun,. <i>«lchäftSv«rkkI>r. Börsenbericht. Srenibenlilte. v«»uaö>>cbiil,r vlerteliLlirlichM, 2.«. dmck ss»''Lull M, 2,78. - «nnulime v.ilnluudluunucnManciilir 12» 8 8. Loimtuau diu 12 Mir, Gi Neniiadt: Ir. «Ale ieru. 2. imr u„ Epochen»,««» Die lli'nlliuc Äpnidreile sLildcii» ISP»,,. Im Mon- c >iüch gemaakii M Mi. lÄnaemnhtl birsMr »uiiicianr, Mm» <^i»i,H,s»i>l> steile « Via, Anlunluaima«,, aus derPrivat- bae Lciie 2a Mo. L>ne Äüialchan tu» ö>e nachmaaiae A»lnal»»e der. Au,eigen wj.it> nicht flegsdeu, «u»> wäriiae Auluudlauuauuuiilüae gegen Lorlierdejalilung dunlj Sirleimari« oder PollcmMl,,»,. kür Riickaade cingelgudler Schritt» mute keine ikierdindlichkeit. Anküiidiaunae» neinnc» ianimMch« iiainliaiie KerniMelttnaSIikllen an- gemiprrchixtle Sir, n. 33. Jahrgang. Aufl. 46.00V Stück. Nvlll8tllbou von LvrtkL üvrrwLllLl, Iglet»»« Ilrüelvpg;«»»« KV, K„ Lcllv äsr Lolllossstraaso. H»»nuv 8pe1»vn di» Xuekts untar OvvLIir. 2 Mir Nur 8atorveln« Dresden. 1888. -au, durg. 2«. cetbr. Der «eich«kan,ier ivirb de» geliltchseile» am 2t>. Lctoder beiiuodnrn, kglis tet» Zu»aud es neliallei, S, eil,,,. L-I, iiNli.eid,,»., Weizen teil. loco 180-187. Uluvd,.. rrk.tnd.LU.Adril.MailM.Oi,. fest, l»r>> 122—Ni0. Siori. Dec. 120,0», «peil-Mai 1«0,t>0. Pomiuericher »ater lacv >W ><2. Niiibui iefl, vcioder 2i!,2«, diuril-Mai 28,00. «pirtiuS teft, lacu vgiie gab dncr ! ö2.t>n, 7Ner 22,80, Lelbr.-ilkoudr. 7i»cr 32.2». Velroleui» 12.72. v » rSIa » . 2d. Ocidr. iiiieirkidc- marki.> Sunilua ur, in» 2,r. 10»-/.. VN. 2V M, Berbranaioadgabc Ucr crlober20,70, Lridr.-dioudr. 8»,7«, divvdr.-Tecbr. 20,70, du. du. 7» M. 2l,2», »tu»»«,, per Lribr. , >8>,»n, Nov.-Dee. >21.00. Drrbr. Rüdvi Ocidr. 28,»0, Siovbr.- Drcrmdcr 27,00. .gi,N „iusadlos. - Weile, , Schon. Letiutrnutrko. Lvvtor I'»88bc>claii-I»8trieli! I te-elon,«»» „ N mit 1'urd««, /un» 8<'I6ktnllktt.ril:i». -mmm» 1,'odnr ^noltt tnmlcmnl'l, nilitit nnel»klokon4. < »nl 1 1e»«Ie»«tt,»II,», II Ii l roit iiii»i»>il, ^l,,vtr»iir«»e 27, ^r»»»rtc'>»Nv,»N« II». Xuu>l»-li 2,'>e>irriliiiiv>riio >8l,ut >i.',clil/,i. ^! Volleuo 8vklLlaevItsl,, Er I Xsr2sn-^ron1suc^tsr,L Z8pekiiiIiiiit:^LiiisslQLLrascksntz ^ I llutroiauin-llnm,,»». r K emzitvlilo irr mvinon rillnnlie>>8t H,4ii»ni>,,-n(jm»litiit0n. ' ! 4« 4ii> 8«.« iv. ' A 4. 321. Lewlrer. korä. Kvrlavd Nr. 2r)57 tu« rvlilii IÜI I «»tue» IV«t,1, ,» « tu«7. Makrcneln in den Rricholcinden, ^tiilikii »nd E»iil»»d. >>»>iwrdr>chteii. Mwri» des Lrlmlwcsr'ii!?, Tcillirder itrcivriiidi'rci», ÄrraiidculiMil in dcc 'Amiiv, GdrichIsvcrl>c»idli»iM>, Popier Cvncert, „Tänzerin ans Reisen^'. „ , .Kaiiencise die freiindschnitlicheii Brzielninaen zwischen der Drei-1 M ridrid, Ccmvvnri. welcher gestern in Sarnizossri cintr»' Ponlisaikö. j dnndsmnchi Italien nnd Ennland in einem Ilichtc erscheine», welches s war daselbst die Ziclicheibe ieiiidielisier >iu»dlzcbniincn icitens der diese Bezielninae» aeseiliater und enaer alü je zeint. Schon ,eil, ivderalislüchen Partei, Tic Paltoinenae zerlrnmmerle unter Prciicn iden die Heilster seiner P>v!imina. D.e Gcndarineric zerltrentc die lluilir- Scitdem Fürst Hohenlohe die Verwaltung der NcichSlandc übernommen hat, weht dort ein merklich schärsercr Wind. Sein Vorgänger, Grat Mantcusfel, hatte daS Svsleni ausgestellt, man dürfe der sranzoselnden Bevälkcrung der Reichslande, namentlich aber den Vertretern des Patrizicrthnms, den „Notablen", mir mit Glacö- handschnhen begegnen. Es wurde Alles vermieden, was diese Herren in ihren, noch an der französischen Vergangenheit Hangenden Gefühlen hätte verlehcn können. Man suchte durch Güte und Nachsicht die Be- välkerung mit den neuen Verhältnissen zu versöhne», wobei cs zu weilen nickt darauf ankam, ob dadurch die Gefühle der cingewnn- dcrtcn Reichsdeutschen verletzt wurden. Selten hat ein Verwal- tniigsivstem ein so glänzendes Fiasko gemacht, wie dieses Man- terisfcl schc. Als man nach Maiitcitffel'S Tod das Facit aus seiner Rechnung zog. stellte sich heraus, das; die Wiedergewinnung der Neichslande für das Deutschthum auch nicht den geringsten Fort schritt gemacht hatte. Die Nachsicht der Regierung hatte man sich recht wohl gefallen lassen, doch hatte man sie als etwas ganz Selbst verständliches hingcnommcii. wenn nicht gar als Schwäche ansge- legt. Die Bevölkerung hatte dabei an ihren sranzösifchen Syirwa- Ibicen sestgehalte», und es war sogar nicht einmal die geringste Aus sicht vorhanden, das; die Heranwachsende Generation sich in die »ciicn Verhältnisse finden würde. Unter solchem Zustande übernahm Fürst Hohenlohe die Verwaltung der Neichslande, Seine Verwal tung stellte sich sofort in direkten Gegensatz zu der scmcs Vor gängers, I» all' seinen Massnahmen lies; er die rcichSländischc Be völkerung fühlen, das; sie zu Deutschland gehöre »nd dag cL mit dcni Kokettircn mit Frankreich nun ein für allemal vorbei sei. Ter franzosenfreundlichen Presse wurde das Handwerk gelegt, mit Nachdruck wurde das Deutsche ulS Amtssprache nngcwendet, die Schulen wurden entsramösirt, französische Vereine verboten und dergleichen mehr. Die cinschncidciiste Mahregel war jedoch die Pajz- ordnung, welche den Zweck und auch de» Erfolg hatten, „entfern tere Beziehungen zwischen Deutschland, insonderheit der RcichS- lande, und Frankreich herbeizrisührrn." Zu diesen im Interesse der fortschreitenden Wiedergermanisirung gebotenen Maßregeln ist in den letzten Tagen eine neue gekommen, die man schon längst hätte erwarten müssen: das Verbot der am heftigsten gegen Deutschland schürenden tranzosischcn Blätter im Gebiete der Reichslandc, Man hat sich in Tcntichland im Laufe dec Zeit an die Hetzereien der französischen Presse gegen alles, was Deutsch beißt, allmählich gewöhnt und hat für dien- chauvinisiische» Stau kereien für gewöhnlich nur noch ein bedauerndes Achselzucken, Für eine Bevölkerung jedoch wie die der Reichslande, die immer noch mit zwei Dritteln ihrer Gefühle sich zu Frankreich hinneigh ist die fortwährende Lektüre dieser französischen Zcitungsergüsse ein shstc- matisch verabreichtes Gift zur Ertödtnng der etwa sich regenden Keime einer dentschiiationalen Gesinnung, Daß die deutsche Re gierung die Hand dazu bieten soll, der icichSländischen Bevölkerung dieses Gift täglich zuznsühren, ist schlechterdings nicht zu verlangen. Für das Verbot einer Anzahl französischer Blätter gerade im gegen wärtige» Moment, war jedenfalls die Thalsache mahacbend, daß die Reise des deutschen Kaisers die feindseligen Gefühle der französi schen Presse gegen Deutschland bis zur Wirst, gesteigert haben. Die gemeinsten Ausfälle gegen die Person des Kaisers finden sich täglich in den französischen Blättern und rechtfertige» im vollen Umfang das Verbot. Bo» deinselbc» sind beiläufig folgende Pariser Blätter getroffen: „Pahs", „Patrie" „Telegraphe", „Voltanc". „Estafette" und „Jritransigeant". Diesen Blättern wäre also vor läufig die Möglichkeit entzmzcn, durch ihre verleumderischen »nd! gehässigen Angriffe gegen Deutschland ani die Gesinnungen der I rcichsländischen Bevölkerung verwirrend zu wirken, eine Mahregel, mehr als Jahresfrist ist es bekannt, das; zwischen diesen beiden Mächten Abniachnngcn ezislrrc». welche die gegensciligc Unterstütz ung besonders in maritimer Beziehung zum Zwecke haben, und da>; sich diese Abmachungen namentlich gegen Frankreich richten. Recht bcmertenswcrth liir die Beurlheiluiig dieses ireiindschastlichcn Verhältnisses ist eine Unterredung, die dec italienische Minister präsident dem römischen .Korrespondenten deS,,Dail» Telegraph" gewährte, Erispi äuherte sich in seiner sreimüthigrn Art hierbei ringcsähr, wie folg!: ..Was Italien und England hetrifft, so kann man nicht zu vjse» crlläieii, das; wir Euch nöihig haben und Ihr uns. Mit riesigen Opfern hahen wir eine ungcheilre Armee in'S Leben gerufen, bemannet »nd vrganisirt, Wir vcunögen jetzt in wenigen Wochen tiOO.OOO Mann ausgezeichneter Soldaten ansjer Landes zu senden und behalten dennoch genügend zur Vcrlheidignng unserer Grenzen und Küsten gegen Angrissc, AlS eine Landmacht, welche über solche Wehrkraft verfügt, möclstc unser Bündnis; eines Tages für Großbritannien von der allergrößten Wichtigkeit werde». Ande rerseits könnten wir vielleicht der Unterstützung Englands im Millclmecr bedürfen, und für ein Land, welches eine geographische Lage, wie Italic» besitzt, ist eS immerhin von der äußerste» Be deutung, die stärlste Marnicmacht der Welt zum fcsleir Freunde und Binidesacnossen zu haben. Es freut mich, das; nicht nnr die am! slörcr und nahm mehrere Verhaltungen vor. Die Berliner Börse erösfncie seit aus den bevorstehenden Abschluß der Verhandlungen über die ungarischen Finanzgeschäfte und die russischen Finanztransaktionen, Ter Verkehr wor indes; rnlna, Tic teste Tendenz hielt bis znm Schlüsse an, ohne daß sich der Verkehr belebte, Tie aniaiiglichen Kurserhöhungen tonnlcn sich behaupten. Von spekulativen Banken eisrcntcn sich nnr Eomman- ditanthcile und Ereditaktien größerer Beachtung, Deutsche Bahne» waren etwas anziehend, von österreichischen Dntzer höher, die übri ge» sehr still. Fremde Renten waren ohne größere Unnütze, Berg werke erzielten Avancen bei stillem Verkehre, Auch im Knssavci- kehrc waren die Unnütze nnr mäßig, Indnsirieen dmchweg seil, Schönherr I' Prozent höher, österreichische Prioritäten unverändert, Privatdiskont B. , Prozent, Frankfurt a. M.» 20. Oktober. Credit 2K!,00. Slaalöbaln, 208,40. Lorn. bardeu 80,25». Galizier —, . Caiwtcr 83,20. 4proc. Uunar. Goldreute 85»,0», Dtöconto 230.00. Drecdn. Bk. Tlnmstädtcr —. Laura —. — s,cst. Wien. 20. Oktober. Crcdir 313.7.'». vlaatSbabn 218.75» Lombarden 105,7ü. Nordwestb. 166.00. Marktraten 50,5',. Uno. Credit 307,75». N>ll)i§. Parts. -'O. O<tbr. Ir1»U«0 » biente 82.70. sinietbe 105,85. Italiener 'X,,77. SlaatSbalm 536.25,. Lombarden 231,25». vo. Prioritäten —. Tvanier 73 ' l^bvtcr 423.7.'». , ttomauen 5»37,5»0. Dinker» —. Fest. I Lonoou, 20. Oktober. Bormittaos N Itbr 10 Mtn. CousolS 07'.',g. 1873er Oinfserr 0!C«. Jtaliericr ^5»'/^. Lourdcrroen 0'/-.-. 5konv. Dürken 15» /,-. 4vroc. ^ r» ,.«,1,..»^ -. Ilh'^ou uu!) 1)0N ' sxndirte Tlmertkaner - . tproc. Urraar. (yoldrentk .81'/«. Oeitcrr. Gold (5liartlkler iulben. solidem da»; die üaike Smnpatljie, welche w lallte reine 01. VrcuO. tton^ols I"6'/.. Ea'jbter sreue Cavvter loo^. Garant. 'tnisili.',, ki'11 Iwidt',, "iiilft'tl, 1,.'sinnst,',1 iinsnllt i ^ovl'ter 1.U-. Ottomanbanr n-',. . «ncz . Äctten .88 -panier 73. 6-/,. ^M)re aui vewUl, ^Dar. nici.ia».' amuw ! ..t, Nene t',"/.. ClNUt. Slnlcibe - Ttt.nu.un,,: Ntthig. . lait'r alv ^aiier?. ^talwa deidautt duttland j Pari s kProd u ktcni. 2). Oktober. (Scklktttz.1 Wei'.ctt per Oktober 27,25» viel und ist sicherlich nicht undankbar. Es liegt in der Natur der ^ vr> Tinge, daß Engländer und Italiener Freunde sein iolllen. Zum " Glück ist eS der Fall »nd werden wir wcnigslcns. was an iinS liegt, Alles auibicte», damit cs so bleibt," Wenn man diesen vsserieii Darlegungen die Sprache der englischen Presse gegenüber hall, so kann mair daraus den für die Sacke des FriedensdreibiindeS gewiß erfreuliche» Schluß ziehen, das; auch England nu'richlig bestrebt zu sei» scheint, seinem ilaiiciinchen Bundesgenossen die Treue zu wahren. 28,10, icft, §t>i>ii»s VN' Ocrndcc 21,t r>c> gianunr-Avril l>r> ganmir-'trpril II,72, ruiiiil, RiiliiN vor Lcivlirr 70,22. per g-niHlN-Äurii 72,2», srii. 7> », si c r !> 0 n>. 20, Ocivbcr. 'UrovuNc» (Lailufti. Wcirc» vcr Novvr. 22S, Vor Mar,r 2,!>. 2io>r^>» vcr Ocivbcr l,!i, vcr Mär.c U>0, 2 I » I I a a r ». Tic Mc»c>al-!bkri,i,»ml»nn dcr vcbcnö-ÜicrsichcrunftS- und ceripoi iiis! - rinnt zu Liiirrnnri gcnclimigic dir »Iirnrgclllichc »ricgsvcrslchcrung iüc vie Wclirvilichliirc». RencsttTrahtberichte der „DresdnerRachr." vomLO.Octbr. Berlin. Die „Times" hofft, das; dcr deutsche Kaiser nächstes Jahr auch das GebnitSland seiner Mutter besuchen werde. Der Herrscher der großen Nation, welcher Englands »atiirriclm Ver bündeter und Verwandler iei, werde jederzeit auf ein herzliches Will kommen beim englischen Volke rechnen können. — Einem römischen Telegramme rnsvlgc wurde zwilchen den, Kaiser, König Hnnibcrt, dem Grasen Bismarck und Crispi der Besuch König Humberl'S in Berlin besprochen, T.'r Kaiser sagte ben» Abschiede zu EriSpi: „Ans baldiges W>edersihen in Berlin." — Ter PriirzregentAibrecht von Braunjckwcig wüste Gemahlin Irenen hier zum Geburtslage der Kancrin ei», — Die »cuerrichtcte UiucroisizicrseorvSschnlc in Nrubrci'ach ward am 17. Oktober mit der vollen Zahl von:!00 Schü er» cröfsncl. Davon sind zunächst nur etwa 2st ans Etzaj;- Lothrnigcn. — Die „Nat.-Ztg." meldet ans Paris: Heute erschie nen Karrikatnrblätter, namentlich „La Grelol". die vezüglich des Aufenthaltes des dcnlschen Kaisers i» ström Karrikalure» von so iinsläthigcr Gemeinheit enthalten, daß die Toleranz dcr Behörden, welche die öffentliche Ausstellung solcher Iniamicen nicht verhin dert. schwer begreiflich ist. — Ter Landtag von Sachsen-Altenburg Wird am 12. November einbcrufcn. Berlin. Tie Zeiliings Meldungen von einem Unwohlsein deS KasterS wählend seines Amerrihaltes in Rom werden von beruseirer Seile als vollständig »»begründet erkiäu. Ter Kaiser erfreute sich wäürend dcr ganzen Rciie des besten WolisteinS. Ebenso werden die Blatter-Meldungen deinen tut, daß die königliche Nacht „Snvona" sich gelcgenstich der Sccmanöver bei Easlellamare, >n Gefahr befunden tzabe. Bei des Kaisers Ankunft in Ala ein die überall nur mit Genügst»»!»» begrüßt werden kan», tim so ; vtzug der Kauer ein Telegramm des Königs Ouulvcit nnr crilenten seltsamer kontrastirt mit dieser Verfügung, wie die Nalionalzeilung! Berzichernngen der Freundichut und den -vank tnr den Beinch. sehr richtig bemerkt, eine Nachricht, die diesem Blatte ans Metz zu geht, wonach daselbst das Eintreffen einer sranzvsischcn Schausprelcr- Gesellschast von 12 Köpfen erwartet wird. Man kann diese Nach richt nickt für glaubhaft halten. Entweder haben die an der Grenze dcr Reichslande gegen die französische Agitation errichteten Sctstag- bäume einen Sinn oder nicht. Im crsleren Falle eischcint der Ein laß von 42 Schauspielern und Schauspielerinnen, welche Monate lang im Lande bleiben und allabendlich auf dcr Bühne an der Französirung dcr Bevölkerung arbeiten, bedenklicher als die An wesenheit einer gleichen Anzahl von Haildlungsreisciiden ans Tatze oder Wochen. Nach all' den unglaublichen Einblicken, welche die iiiiill vir, ivrn» uuu, »u. «rrrirrnigi . Schauspieler-Gesellschaft in dem bedeutendsten Waffcnplatzc für ab iolut unznlössig gelten. Die Botschaft in Paris dürste gar nicht in dcr Lage sein, Passe für Personen z» bewilligen, deren Vergangen heit vielfach unbekannt ist. die häufig unter anderem Namen anf- trcten, von denen ein Theil vielleicht dem sranzösifchen Heere an- gehört, ein anderer wohl gar unter den Befehlen des berüchtigten Oberst Vincent sicht. Dian hat nachgerade französische Komödie genug gehabt und hat sie heute noch, mehr als wünschcnswerth ist. Man denke sich, eine deutsche Schausvielcrtruppe von 42 Köpfen würde sich heute in einer französischen Festung »icderlcisicn wollen! Ganz Frankreich schrie da Verrath, »nd keine Behörde würde daran denken können» sic zuzulasscn» im Gegenthcil würde jede französische Behörde ihnen den Eintritt verweigern oder sic ausweisen; harmlose Schaububenbesitzer, Drehorgelspielcr re. dentscher Nationalität haben dies eriabren. Es wäre nicht zu wünschen, daß von dem Grundsatz, welchen die Leitung der deutschen Politik angenommen hat, die Franzose» mit gleicher Münze zu bezahlen, zu Gunsten des Vergnügens der Metzer Notnbeln oder elmgrr Deutschen, welche selbst aut diesem gefährlichen Boden daS Eoguettiren mit dem be kannten „bischen Französisch" nicht lnsjen können, in bedenklicher Weise abgegangen würde. Es wird noch geraumer Zeit bedürfen, ehe die Ergebnisse der deutschen Kaiserrrisc auf die Gestaltung der europäischen Pol,stk in ihrem ganzen Umfange gewürdigt werden können. Eine Tvat- sach« hat die Monarchrnreise unzweifelhaft erwiesen: die völlige Jsolirung Frankreichs. Mit unverhohlenem Groll und schlecht verborgenem Bangen hat die französische Staatsleitung diese lieber« zeuguna gewinnen müssen. Viel ,schwieriger ist es. zu übersehen, wie sich die Verhältnisse zwischen Deutschland und Rußland einer seits und Rußland und Oesterreich andererseits gestalten werden. In nicht zu ferner Zeit muß auch hierüber Klarheit werden. Er freulich ist eS, zu bemerken, wie in Folge der Erörterungen über die Ter Kaiser ccwiedcrle in herzlichen Worten mit wiederholten Aus drücken der tiefsten Dankbarkeit für den ihm in dec .Hauptstadt Italiens bereiteten Empfang. Wien. Der Pesler „Llostd" berichtet über die Neuerung, die in dcr Artillerie geplant wird. Es besieht nämlich die Absicht, eine Art mobiler Belagcrunasartillerie zu schassen, ein Mittelding zwischen Feld- und FestnngSartillcric. Dieselbe soll gegen rasch aufgeworfene Erdschanzen und flüchtiac Befestigungen des modernen KricnswcscnS. welcher Feldgeschütze nichts anhaben könne», zur Verwendung kommen. Vorläufig tollen 5 Gruppen derartiger mv biler Bclaacnmgsartillerie ausgestellt werden. — Der Intendant Bezeckv macht den letzten Versuch, den Dr. Förster als Dircttor für das Buratbeater zu gewinnen, doch verlautet. Förster sei leidend und könne den Antrag nicht annehmen. Paris. Der General Miribel ward znm Kommandeur des 6. Armeekorps ernannt an Stelle Ferearicr's, welcher die vorsclniitS- mäßige Altersstufe erreicht hat. — Freycinet reist Abends nach den Seealpenab, zur Besichtigung einiger Grenzbefestigungen. — Inder vorletzten Nacht ward das Schild des deutschen Konnilats in Havre abgerissen auf der Straße gefunden. Der Unlerpräfckt drückte dem Konsul sein Bedauern über den Bostall ans. Die Untersuchung ward sofort eingeleilet. Goblct gab dem deutschen Bvlichcstter Grase» Münster eine ähnliche Erklärung ab. — Der Dcpu- tirte Ealainhac bringt einen Gesetzentwurf ein über die Besteuerung deS BörsenspiclS. London. Aus Sansibar ist am 19. Oktober folgende Mit theilung eingegangen: Während dcr Dampikutter des britischen Kanonenbootes „Griffon" ein großes Sklavenschiff verfolgte, scncr- l Reichs, ten die Araber an Bord aus den Kutter, wodurch der Führer I üblicher Weise dein desselben, Leutnant Cooper getödtet, und zwei englische Matrosen verwnndet wurden. Die Araber sprangen über Bord, das Schiff in Stich lassend, welches gekapert wurde. Es halte 80 Sklaven an Bord. von.denen während des Kampfes 3 getödtet und 3 verwun det wnrden. Ans Estrichen des englischen Generalkonsuls sandte der Sultan Truppen nach Pnmba (Pomba ?), bcaleitct von einem Kom missar. welcher beauftragt ist, die an dem Mord bcthelligtcn Araber todt oder lebendig zurückzuvringen. DaS Kanonenboot „Griffon" bringt die Truppen des Sultans nach Pnmba. Cooper wurde unter Bethetlignnq des Admirals deS offizicllcn deutschen Geschwa ders beerdigt. Die Kapelle des deutschen Flaggschiffes spielte den Tranrrmarjch. Die Araber batten sechspfünoitze Kanonen am Bord, welche bis zur Mündung geladen waren, aber nicht loSgingen. Dies zeigt, daß sie entschlossen sind, zu kämpfen. Die englischen Matro sen sind sehr erbittert und drohen mit Repressalien. Die Zustände an der Küste sind unverändert. Die Aufständischen sind fortgesetzt Herren, der. Lage. Ocrtliches und Lächjischks. — Gestern 'Abend begab sich Se. Majestät der König in Begleitung des Gcneral-Adiutanlcn Gcnerallentiiant von Earlowitz nach Baden-Baden, in» den Veisetznnnsteierlichkciten Ihrer Groß- herzoglichen Hoheit dcr Frau vcrivittwcten Herzogin Marie von Hamilloii. geb. Prinzessin von Baden, anzuwohncn. Wegen die,cs Todesfalls wird am König!. Hofe die Trauer aus 3 Wochen, vom 20. Oktober bis mit 9. November d. I., angelegt. — DenKa»fleute»Adolph Horimann n»ü Wilhelm Weh- mar. Inhaber dcr Firma: F. W. Wcymar in Dresden wurde das Prädikat „König!. .Hoslieicraiil" verliehen. — Bezüglich der Besetzung der an der evangelischen Hostirche ieit dem 1. Oktober bestehenden Predigervaoan; ist man mit Recht in den weitesten Kreisen gewannt. Zunächst ist der BcsctzinigSmodnS ein wesentlich anderer, als bei denjenigen anderer geistlicher Stellen nnscrer Stadt und des Landes, wo der Eollator imr daS Voischlagsrecht hat. der Kirchcnvorslanb aber die Wahl initer den ihm prüicnlirtcn Kandidaten nusübt. Bei unserer evan gelischen Hofkirche gickst es keine Kirchgemeinde und daher auch keinen Kirchciivoritand im Sinne des vetresscnden Gesetzes, Tie Besetzung der geistlichen Stellen an der Hoskirche erfolgt vielmehr durch die in evan-caliem veciiislragten SlaatSmimster ohne Kon- lurrcuz anderer Faktoren. Nun wird zwar gesagt, eS leien die beide» Hoiprediger neben dem ersten evangelischen Geistlichen des Landes, dem Obcrhofprediaer, formell nnr in der Stellung und Be denlnng von Diakonen. 'Aber da die Wirksamkeit aller drei Geist lichen der .Hoskirche im Wesentlichen in der Predigt liegt, da ferner eine regelmäßige geordnete Scelwrgc ihnen nicht zngewicicn ist, weil cs keine heslinnnr begrenzte Parochie giebt, und da vielmehr jeder dcr betreffenden Geistlichen sich erst einen Zuhörerkteis und eine ans demselben helvorgehendc Vcichlgcmemde erwerben muß, io liegt cs auf der Hand, daß die Stellung der »i Frage tonnncn- den drei Hosgeifilichen ihrer Wirksamkeit nach eine gleiche ist. Dazu kommt, daß seit langer Zeit neben den Obcrhoipredigern (Rein hardt, v, Ammon, Harlcß. Kohlichntterj sich auch die.Hoiprediger eine cinstußreiche Stellung zu erwerben und zu behaupten verstan den. Wir vranchcn nur die Namen: Känsser. Franle und Lang bein zu nennen, die, so verschieden auch ihre theologische Richtung und ihre Prcdiglweiic war. es verstanden, in» es kurz zu sagen: die Kirche zu stillen rmd durch d>e Kirche auch den Weg in die Hänier und Familien zu finden. Gegenwärtig nun, wo die Zahl hochbcgiindigier Kauzelrcdner in Dresden eine größere ist. als in einer noch nicht mehrere Jahrzehnte hinter uns liegcnden Zeit, ist cs daher doppelt nothwcndig »nd wünichcnswcrlh, daß em Mann an die verwaiste Stelle Veristen werde, der in erster Lime die Gabe der Kanzelbercdtsamkcit besitzt. Seine Stellung im Lcmdcskon sistorinm kann jetzt weniger in Frage kommen, da es ja nach der jetzigen Organisation der obersten kirchlichen Behörde bei derselben einige theologische Mitglieder giebt, zu deren PflichkenkrciS das Plcdigen nicht gehört. 'Auch der etwaige schriststellcriiche Erfolg kann an sich noch mcht als ein wesentliches Attribut für die Kan didatur der in Frage flehenden Stelle gellen, Tenn cs müßte für Jeden, dem eS nicht gelänge, ani die Dauer sich einen zahlreichen Znhörclkrcis zu sichern, eine höchst betrübliche Estahnnrg sein und keineswegs geeignet, die Bernisireudigkeil zu erhalten und zu er höhen, Man kamt sich daher der Hossnnng Imigcben, das; das hohe Kirchcnrcgimcrit die vakante Stelle mit einem Manne besetzen wird, der befähigt und gewillt ist, den Ansprüche» seines wichtigen Amtes zu genügen nnd der in solcher Weste sich schon bewahrt hat! — Wie früher gemeldet wurde, ist der Beschluß des Reichs tages, durch welchen die Errichtung eines R a t i o n n ldr » tm a ls für den hochieligen Kaiser Wilhelm, den Begründer des Deulschcn in Anregung gebracht wurde, von dem Bundcsralh in Reichskanzler überwiesen worden. Ter Reichs- Folge dessen die Bnndcsrcaicriingc» zunächst um die m Vertrauensmännern gebeten, welche von ihm zu kanzler hat in -r Bezeichnung von einer Vorberathung der allgemeinen, für daS Uiitcruclmicn in Be tracht kommenden Gesichtspunkte hcrangczogen werden können. Bon der sächsische» Regierung ist zu dicirm Behuse Bmirath Tr. Lipiins nach Berlin entsende! worden. Tic Bcrathnngc» haben am 17. und 18. Oktober slattgcsinide» und, wie angenommen werden darf, zu einem allseitig befriedigenden Ergebniß geführt. Das letz tere entzieht sich znnächsl »och der Veröffentlichung. — Als eine dcr Erwägungen, welche durch die Agitation für. die Reform des höheren S ch ulwescns angeregt werden. sycre wird in der „Nordd. Allg. Zta nicht empfehlen würde, die durch Erreö ziele- bedingte Erlnnanng dcr Berechtigung znm ci»iährisi-frc> willigen Dienste aufznhcbcn und an Stelle derselben allgemein ein außerhalb der Schule abzulcgcndes Examen als den einzigen Weg g. Ztg." die hervorgchoden: ob es sich ' 'ung eines gewissen Klassen- - L' zu dieser Berechtigung enizmühren. der „N. A. Z. wird des
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