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- Erscheinungsdatum
- 1888-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-09
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
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Nacht- einftegaitfte«. Mur in emcm Llielle der Antlaae.t »««»«r«. 8.0«». Der «aller trifft, einer iffinladn»« de« Senat« ,»r «iinvetdunft und «eitchti-un« der goitanichluitbanteii entiprechen». deitimuit an, 21». Oetader ei». — Dem.Sorresvonbent" zuloloe ver- tdeidtftt der Liechtaanwait woifflou den Praieiior «effcke». Pari«. 8. Ort. Der „Irmv«" dedt hervor, dein PrSitdenie» «larnot lei niüdrend ietuer «eile von keiner Lette »er Wim Ick, a»i vertati»»»«- revtlton kiindnenede» ivorde» »»d Ivrickit lick, deshaiv leddait «egen >e» Aloauet'ichc» irntwms au». — Der..National" krn>t»>nt da» t«e- liickit von ktner brvorilel>e»den Mi- ailterverttndcriina weaen Plktnnna«- oellchicdciilicitcn tn der Nevilt»»«- Iraae. vtovlet ioUe flloquct ersetzen. Neueste «örfen.Ber»tl,te. 33. Jahrgang. Aufl. 46,VÜÜ Stück. X8nig>Iol»nii«tt>/l6. Dresden, 1888. .«etttn. 8.Oct»r. «»eteetde»,.» Weinen fest, toeo 17b—»»!,, N»«.. Dee.»j»3,0<!,«vrtl.S!at . Ri>n,«,i seff, loc, 154—100, Stov.-Lec. I5'.>!n», Avril» Mai 155,181. Pommcrlcher L»trr loe» 102—140. Miidut bet,., vctoter 55,70, Avrll-Mat 55,>8». «Vlrttu« matt, loco ot,nc ffas, nuer 52.50, 70er 03,00, Ocidr.-Noubr. 70er 32^0. Petroleum 13,00. E.'"!.»'', d. Octdr. «Setretdc- markt.» «»iritiid vr. l«u dir. iuu>>/„ «rl. 50M. tverdranckio-banbc der Octoder 5l,«0, Vktdr.-Novdr. c.l.tn. «toodr.-Decdr. 51.10, do. do. 70 M. Oktaler ZI,80, Ittoaar» per Leide. 157,0«, Nov.-Dec. >57,00. Hedeuor >52,0«. «tidöl Octdr. 58,00, Octdr.- «»»cnidcr 57.00. Zink «msatiloo. — Wetter: Ncac». Hermann Rerskelä, Aresöen. Allmlnkt. Orosti«,- Vorrrrtlt an» ltnsxoixilnnlviioi- tRrsvt». OroN-Oortivt ttü I't^., mit z;üril I>niirt6i» liru^ttllvilon 1 Alk., lirinkvI^rLnod, (>'«>r«vl, prinu» HlmIiMt, 1 Alk. k»0 I'tt,'.. I)rt»ll<mr«nt mit 1^'i.',ol»l»,>iu ^lk.. 2Alk. 501't'k., jirima tZnirüttit, KInu^nu,. !i Alk. üO vxtrn primn, ttnui, rotk, 8ek>van/. 6 Alk.. ^tln8(t>i80t, l»li»u, rntk 6 Alk. 50 l'nt'N»tcu,r«ot, iirimu, r-ioliivnnn un>1 i^tun^oi» /um llvruuuiiuluuoii, 2 Alk. 25» l't^. Vargon-bohm.K Vrosävuor VsrmvkvIunKs-MnstM vsa OUo Lüttuvr, I ^iliil'tlt'I ' Äcrliner Stadlmission und die .5)vchsinaiiz, (Um? Taasse. Hoinnchrichtcii, Deutsches Krankenhaus in Zanzibar, Ludwig Milchtet g>^iigi,r. Denkmal, Stadt-Fernsprecher, Werkmcistcr-Bezirksvereinr, Gerichtsverhandlungen. Tiettftasi, ^ Lewüer' Politisches. Au den beliebtesten Schlagwörtcrn der freisinnigen Zcitnngs- Tcin ist znnächst culgegen zn Hallen, das; der »cn begründete Vcr- cin, für de» die Sainiiilnngcn enolgt sind, mit der der Stadlmission in ihrer fetzige» Gestalt leinen organischen Zusammenhang aniweist. Eine bcstiniintc Antwort ans diele Anzapfung ertheilt nbcr dos Organ der Stadtiiiiision, der „Rcichsbvle". welcher schreibt: „Stöcker bat nuS der Stadstnissivn. mit.Hilfe feiner Mitarbeiter das gemacht, mache gehört seit mehreren Monaten die „vielbesprochene Versamm lung bei dem Grafen Waldcrsec, welche in den weitesten Kreisen z ,j„ cn.sgedehnteS, iegei.e-rciches Werk und ba den peinlichsten Eindruck hcrvomcs". So und nicht anders beliebt ^ ,cht auch die :'.>,'iltel da-,n ans den Gaben freiwilliger LicbeS- dic freisinnige Presse die Versammlung zu charakterinren, welche thliiigkeit aufgebracht. Stöcker aus dem Werk entfernen, hiehe noch zu Lebzeiten dcK hochlcligcir Kaisers Wilhelm I. bei dem da maligen stellvertretenden GencralstabSchcf Grafen Watdcrfce in Gegenwart des Prinzen Wilhelm statlfand. Das; diese Versamm lung „in den weitesten Kreisen den pcinlichslcn Eindruck hcrvorrics", wurde durch Herrn Eugen Richter sestgcslellt. Unter den ..weite ste» Kreisen" versteht derselbe mit der ihm eigenen Bescheidenheit bekanntlich stets die ihm geistesverwandte Prehjudenichalt. In diesen „weitesten Kreisen" also hatte cs höchst iinangenehm berührt, das; der damalige Prinz Wilhelm einer Versammlung bcigewohnt hatte, welche durch die Gegenwart dcS Hoiprcdigcrö Stöcker dem freisinni gen fluche verfallen war. Dak Stöcker in dieser Vcrsaininlung gänzlich im Hintergrund geblieben war, das; derselben zahlreiche naiionaüiberalc und sreikvnscrvaüve Parlauientaricr beiwohnte», die mit den Stöcker'schen Anschauungen schwerlich haimvnircn dürften, darüber seht sich die freisinnige Presse mit einigen ironi schen Bemerkungen hinweg, für s,c blieb nur die Dhallachc bc- slcbcn. bah der damalige Prinz Wilhelm mit Stöcker dieselbe Lust gcalhmct und zwar in einer Versammlung, welche emcn ent schieden christlichen Hintergrund gehabt hatte. Dieses „Verbrechen" wird die semitische Presse dem jetzigen Kaiser nie verzeihen. Be kanntlich handelte cs sich in der erwähnten Versammlung um die Gründung eines cvannelisch-lirchlichen Hilisvereins, der sich über das ganze Land erstrecken sollte. Welcher Geist den damaligen Prinzen Wilhelm beseelte, als er dieser Versannnlung nnwohnte, darüber hat sich vor Kurzem iwr dem Kaiser befreundete Abgeord nete Gras Douglas zu seinen Wählern wie folgt geankert: „Ich halte cs gegenüber de» versteckten Angrisfcn, welche gegen unfern Kaiser auö Anlas; der damaligen Vcrsaminliing noch jetzt erhoben werden, für geboten, zu konstatircn, das; die Beziehungen, welche der Kaiser Wilhelm zu dem Hospredigcr Stöcker nnlcrhalten hat, sich lediglich aus jene echt humanen, wie echt christlichen Bestre bungen behufs Praktischer Hilfeleistung bei den unteren Klassen ihrer Aothlagc gegenüber beschränkt haben, welche jeder christlich denkende und das Volk liebende Mann ans das Wärmste begrüben m»k und sin die dem Hospredigcr Stöcker rückhaltloser Dank und Ancr- tcnnnng zu zollen ist". Weiter ankert sich — beiläufig — Gras Dvnglas dahin, das; Kaiser Wilhelm den extremen politischen und konfessionellen Parteiaiischnnnngc» nicht huldigt, was von der frei sinnigen Presse dankend zur Kennt»ik genommcii wird, während sic die obigen Anschauungen de» Kaisers über die Stöcker'sche Thätigkeit ganz nnversroren unterschlägt. Wie könnte es die frei sinnige» Leser auch intcrcssircn, das; der Kaiser sich über die Thätig keil der inneren Mission anerkennend geankert hat! Wenn heule ein Trunkenbold oder Verbrecher gebessert seiner Familie zurnck- gcgcben oder ein verirrtes Mädchen wieder ans den rechten Weg zurückgesührt worden ist, so fragt der freisinnige „Menschenfreund" erst, ob ein Organ der Stöcker'schen Stadtmission seine Hand dabei gehabt hat. Ist dies der Fall, dann rntt er abwehrend: „Sprecht mir von allen Schrecken des Gewissens, von icncm Stöcker sprecht mir nicht!" Ja, es ist ein grobes Ding m» die freisinnige Toleranz! Nenerdiiigs schlägt die jüdisch-freisinnige und demokratische Presse die wunderlichsten Purzelbäume über eine zweite Versamm lung nach dem Muster der obenerwähnten bei dem Grasen Waldrrsce. Bor einiger Zeit halte im Reichstagsgcbäudc eine Versammlung slattgesuiidcn, in welcher die Bildung eines Provinzial- und Lvkal- vcrcinS dcS kirchlichen HilssvcrcinS für Berlin beschlossen wurde. .Hierbei hatten sich einzelne der Anwesenden verpflichtet, in ihren Kreisen für das Unternehme» zu wirken. Ter ReichSbank-Präsidcnt Deckend hatte daraufhin die Vertreter der angesehensten Bankhäuser Berlins zu einer Privatbciprechnnn cingeladcn und cs denselben nahcgclcgt, für den httlnanitärcii Zweck dcS Vereins ihr Porte feuille zn öffnen. Im Hnndumdrchcn waren IM,000 Mk. gezeich net, und zwar hatte sich jeder der Geladenen mit 10,000 Mk. bc- theiligt. In dieser Thatsachc liegt durchaus nichts, was die frei sinnige Presse zu ihren Purzelbäumen veranlassen könnte. Von einem unstatthaften Druck, der aus die Chefs der Bankhäuser cms- gcübt worden sei, kann man doch nicht reden, da die Einladung miSdrücklich den privaten Charakter der Besprechung betont hatte. Ankcrdcm ist es allgemein bekannt, dab die Grvkfinanziers, über haupt die Börse, schon oft zu ähnlichen Zwecken ansehnliche Summe» zur Verfügung gestellt haben. Aber — Stöcker! Uebcrall sicht die freisinnige Phantasie die Schreckgestalt des verhakten Hvfprcdi- gers. Für diesen Stöcker haben, nach der Ansicht der freisinnigen Presse. III. darunter auch jüdische Bankinstitute, sich 130,000 Mk. obpicsscn lassen! Das ist allerdings schrecklich! Wunderbar nur, daß die jüdischen Bankiers — ob solche dabei gewesen, ist übrigens noch gar nicht konstalirt! — nicht selbst auf diesen Gedanken ge kommen sein sollten und ihr thenrcS Geld nicht lieber in der Tasche behalten haben! Jedenfalls sind diese Finanziers von einer hoch- herzigeren Gesinnung beseelt gewesen, als die „christlichen" und jüdischen Glieder der freisinnigen Prcssincnte, die heute über die als Geber und Nehmer bei dem Humanitären Unternehmen Be theiligten herfällt. Zugleich sucht übrigens die freisinnige Presse ans dem Vorfall für ihre Zwecke Kapital zu schlagen, indem sie aussprengt, als Gegenleistung für diese Sannnlimgen sei die Be seitigung Stöckers von der Berliner Stadimisswn versprochen worden. dnsselbe lahm legen. Dam» denkt aber kcin Mensch, schon des halb nicht, weil keiner sich gctrancn würde, die Vcrantwoctnng dafür zu übernehmen". Ter Freisinn hat also wieder einmal zu früh srohlockt. Eine icdeS deutsche Herz mit ausrichtigcr Freude criüllcndc Nachricht kommt anS Ungarn: wenn nicht alle Zeichen trügen, io hat sich Grai Taasse politisch den .Haie aebwchcn. Verdient batte er sein Schicksal schon lange; kam» wie Einem ist cs seiner „Ver- söhnnngspvlitik" znznschreibcn, das; der Rasseiihas; i» der vsler- reichisch-nngarischcn Monarchie eine solche Schärfe annchmcn koimic. Das; ec aber so plump straucheln und zn Falle kommen würde, hat man kaum hoffen dürfe». Biclleichl hat er den Boden schon seit Langem ttnlcr sich brenne» fühlen und er hat cs nur jetzt für gut besnnden, eine Krisis z» provocüen, aus der er als Märtyrer hervorgeht. In Kroatien beging bekanntlich der alte, viclleicvt bereits etwas schwach sinnige Büchos Sirokmaver eine politische Takllosigkeit — deutsch ge sagt : eine landeoucrrälliecifche Handlung , die der Kaner von Oester reich mtt den schärfste» Worten zn tadeln iür »öthig befunden, und in Wien, io melden wcnigstenS ungarische' u»d czccinsche O.neilcn. steht der Innern veranlasse Nothstand. Die „Times" meldet in ihrer be sonderen Manier: Mehrere Matrosen der „Mövc" gingen mit Wgsfcn cur's Land, um ans eigene Faust Krieg gegen die feind liche» Stämme der Nachbar-schalt zn sichre». Ter nach Sansibar reisende Vertreter der britischen Ostamlannchcn Gesellschaft hatte in Mombassa eine Unterredung mit den Eingeborenen, die ihm an geblich versicherten, der Streit mit den Deutschen sei hccausvc- schworcn durch die nnnöthige Beeinträchtigung alter Gebräuche (Sklavenhandel?), Die scindselige Stimmung erstrecke sich lediglich ans die denliche Kolonialgesellschait, während die densiche Negierung die höchste Achtung gc»ics;e. Nom. (Eigenbericht. Dr. IS 6.) Die Königl. Familie ist soeben von Monra hier eingetroffcn. — Gestern veravschicdcte sich in Monza Prinz Victor Napoleon Bouavarle von dem Kronprinzen von Italien. TaS Publikum empfing den Kronprinzen mit stürmi schem Enthusiasmus, den Prinzen Napoleon dggcgcn irosiig. Brüssel, TaS Pariser GenieinderathSinitglicd Ehanviere. das in Belgien sozüüislnche Vorirägc ballen wollte, wurde gestern bei seiner Aiikmnt in der Station Jrivet durch Gendormerie ver hakter und über die Grenze gebracht. Seine Paiteigeirvsspii vcr- Minislcrprasideiit von Eioleithonicn, Grai Taasse iw Begriffe, seine Entlassung cinzurcichcn, weil er das entschiedene Vorgehen deS Kaisers gegen de» kroatischen Bischof nicht billigen zu könne» glaubt. Im Grunde genommen gehen dem Grmen Taaffe die un garischen Borgängc nicht das Geringste an. sic liege» gänzlich ankcrbalb seiner Coinvclenz. Nur als Begünstiger des Slaven- thnmS dürste er eine Veranlassung gesunden haben, sich in die An gelegenheit zn mische». So melden denn auch Pesler Zeitungen, Grai Tansfe habe dein Kniser ein M'emomndnili eingereicht, »r welchem er die Vesüichlrmg anSivrach, das; die Slave» in Lester- reich-Nirgcnn durch die Abierligiing. die der Kaiser dem vcrräihc- rn'chen Bischof zn Theii haste werden lassen, gekränlt worden seien. Also die ezechffchc Empsindsmnkeit hätte mehr geschont werden sollen! Der gute Wenzel in Böhmen krmi es nicht vertragen, wenn Bruder »einiges in Kroatien einen wohlverdienten Nasen stüber bekommt Deshalb hätte Kaiser Franz Joseph daran! ver zichten sollen, de» mit den Nüssen konipircrenden Bischof zn »iatz- rcgeln! Wenn Graf Taaffe an den Kaffer wirklich diese Zn- nnilhiing gestellt haben sollte, dann konnie der Kaffer keine andere Antwort erlhciten, alü: „Ich kann nicht dulden, das; meine Ilnlec- lbancn mich im AuSIande imgestrast bestehen!" Für (grai Taaffe aber, der keine Cnwsinduna batte iür dicffe Verlegung seines kaiser lichen .Herrn, wotst aber iür die Eiupfindlichkcit der stavffcbcn Wenzel söhne »ürclstcle, dürste nichts anderes übrig bleiben, als sein zn schnüren und de» Platz zu räumen, den er nahezu ein Jahrzehnt znni Unheil für das Dentichthuii! in Oesterreich inne hatte — vocmiSaesclrt immer, das; die erwähnten Mstthcilunacn >ui> Wahrheit beruhen, Es wäre verfrüht, dein Graten schon seht eine ausführliche O-nistnug ül>cr seine zwcisclhaslen Perdicnffc auszustellen, doch soviel kann gesagt wer den : Das ganze Oesterreich, soweit es deutsch spricht und fühlt, würde anffuhmcn, wenn die unselige Taasse'schc „Vevöhnnngsacra" suchten in daS Bahnhotsgehaudc cmzudringcn und die Verhafteten zn pcircieu, wurden aber von der Gciidaiwcrre in Respekt gchalien. Tic Berliner B ör > e crössnctc relativ fest, da die erwartete NcschKbiist'-DffSkoni-Erhöhiing nicht effstrat. Indes; verstimmten die Ncichr ichlen von dem neue» Geldavftub der Bant vv» England, svwic arvkere Verkarffsordres anS der Provinz. Diese üblen namentlich an weiteren Verlaufe einen cmpsindlichcn Druck ans; besonders wurden Banken, Monlanwertbe und sremdc Fonds matt, während sich Eisenbahnen besser behanpien konnten. Im Kassaver- kchre herrschte ichwache Tendenz. In Berawcrten und Jndnstrieen übcrwog das 'Angebot. Auch deutsche Fonds und österreichische Prioritäten waren schwächer. PrioatdiSkont L'.'i Prozent. Tie Nachbörie war Anfangs mast, später befestigt. r; r a n r s II r I n. M., 8. Oclobcr. csrcdil e',5'/,. Stnilöbabii A8V«. Lom- bar!-,l 8!I,2'>. 0!>>icger 170,00, crasvter 80.05. cvrnc. Ungar. GolKrcnte 83,L5, DU'conii, 227.2». Drrl-dn. Br. —. Darmstädtcr —. Lanra —. Bchauptct. Wien. 8. Octobcr. «7rrd>i 000,00. klaatSda«» 2.50,10. Loni8ar»kii 105,75. Nordwcsld. 15.5,50. «Narkttolkn 50,55. Un«. <Zrc!>tt 2W,00. Erholt. Pariü. 8. Oclbr. iLchlnsj.! Mrnir 82,2.5. TlnlcNir 10.5,52. Jlaliencr 25,50, Si,ia!0bau» 505,00. Lonidaidc» 202.50. do. Viioriiälcn —. svanicr 72>/„ lkgaurcr -121,55. Lltomanc» 528,75. Türkin —. Schwach. ro » dov, 8, Oclobcr, looragtla,!» N N0r 10 Min. ckoniol« 27>/,„ 1870rr Niisirii 28'/,. ,'Zl.iIicncr 25>/„ eomvardcu 2',<kou». Tiirkcn IN'/,,- klproc. iiiiidiric 7iLicrikanrr . Iproc. Ungar. cNoldreiirc 82','.. Ocstcrr. csoid» rriilc 0». L'rciih. croniol« 105. ckggplrr 82-/,. 'Ncur Egnvlcr 102 «. Garant. Eginncr 22"-. Otlnniandank . Sne-, - Sictlcu 87. Svanicr 72«/,^. 5°/' Llrxikanei 20. »>ic»o 4' ,-/„ Egbi't. 'Nnlciiw —. — Stiminnng: Ruhig. — Wcticr: 'prachlvoll. 'tk a r i s > Pro» u kirn», 8. Lclobrr. cSchlnh.» Weizen her Sctobcr 27,50, >>cr cZani>ar-7liiliI 28,75. scsi. Spiritus r>cr Oclobcr 41.2u. brr Jaunar-Ahril 41,25, fest. !i!üböl per Oclobcr 58,50, per Ianilar-Ahitt 57,50, scsi. 21 m it e r d a n>. 8. Oclobcr. Hrodnklc» cZcklutz-. Wkizeu brr Novdr. 203, her Mürz 240, bchanhlcl. Roggen vcr Oclobcr Nbi. pcr Mürz 145. bchanVtct. 2 o n d o n . 8. Oclbr. 1'vrodiiklci» Schluh. »lugcroiiimcncr Wcizcn slciacub, . , rnglstchcr Wcizcn slarlc Nachlragr. I 2 Sch., frcmdcr Wcizcn gnic eiochiragc Uünrel ! -'—0 Sch. gegen vorige Wochc gcsiirgcn, Mchl slramni, Haler gefragt, 1 Sch., ' " Gcrslc und Mais >/« Sch. bciicr. — Wcllrr: Zlalt. ihr Ende gesunden haben sollte. Als Nachwlgec Taasfc'S wird, übrigens schon der bisherige .Haiidclsinuustcr Ntargnis Bacguehein ! odn bezclchnet. den inan bor einigen Jahren, als er das HnndclS- . . portesenille übernahm, als einen nukerhalb des N.üwn.ststästn kampseS stehenden, tüchtigen Beamten bezeichnest' In der Thal ist auch gegen seine hioherigc AmtSsührung unseres Wissens inchtS ^ vorgebrnchk worden, wnS die Eharaktcrisirung hätte widerlegen können. Oertiichcs imd Lüchsischcs. — Ihre Mnjestät die K önigin ist gestern Abend 7 Uhr 23 Min. in Begleitung des Kammcrherrn v. Minckivil; und der Hof dame Frei», v. Miltitz vom Leipziger Bahnhvsc miS nach Baden- endlich ^ Baden gereist. Nkticste Traiitbcrichtc Scr „Dresdner Nnchr." vom K. Octbr. Berlin. Ter „Nat.-Zig." wird au-S Wien geschrieben: „Nach dcsinistbcii TiSpositivnen nnielblelbt der angeregie ziveile Besuch Kaiser Wilhelms in Wien. Die Rückreise erfolgt über Kussslcin. — Die Kaiserin bleibt mit den Prinzen bis zucRückkehr dcS Kaisers in Potsdam. — Tic Kaiserin Friedrich ist mit den Prinzessinnen und dem Kronprinzen von Griechenland Abends aus Kiel hierher zniückgekchrt. Der Kronprinz von Griechenland bleibt noch einige Tage hier. — Der Besuch des Kaisers beim Papste ist ans den 12. Oktober angeseht. Tie beim Vatikan acereditirten Ge sandten, darunter aucb der »ranzösische, werden zugegen sein. — Der „Rciclisanzeiger" veröffentlicht die Ernennung des prcnkiichcii Ministers des Innern, Herrffirth, svwic des Stnaicffckretärs im ReichS- schahzamte, Freiherr» p, Malpahn. zu BnndeSbevollmächiigtcn. — DaS denliche Emi» Paicha-Evmitcc demcistirt ans das Entschiedenste die Mcldnng englischer Blatter, nach wrlchcr das Projekt der deutschen Emin Pascha-Expedition am Befehl der deutschen ReichSrcgiemng fallen gelassen sei. In Wien bildete sich ein mit der Berliner Leiiung gemeinsam wirkendes österreichisches Emin Pascha-Eomitec, Betreffs der Skanleh-Expedilivn zur Enlselzniig Emin Pascha'S berichtet Major Hordistcin, ivclcher die Faktorei Bnngnla leitet, in einem Briese vom 8. Juli, das; die Expedition Iheils in Folge von Krankheit, theils in Folge von Hunger vollständig zu Grunde ging. Hordistern ist überzengt, dak Stanle» längst seinen Tod gesunden hat. -- Prof. Dr. Gcffckc» übertrug seine Bertheidigung dem Rechts anwalt Dr. Predöhl. Gessckcn wird nicht nach Berlin überführt. Das weitere Verfahren findet in Hamburg statt. Wien. Seit gestern Mittag regnet eS in den Alpcnländcrn unaufhörlich. In svüd-Stcierinark ist Hochwasser cingetretcn. In Mürzstc^ folgte heute ngch zwölsstündigcm nnnnfhörlichcm Regen dichter -L>chnecfall. Pari S. Boiilangcr will ffch vorläufig ruhig Verhalten und in der Kammer erst das Wort ergreifen, wenn Flognet den RevisionS- antrag cinbringt. Vor den allgemeinen Wahlen, die seiner Ansicht nach im Mürz statlfiiiden. will er nur dann noch kandidircii, wenn in Paris ein Mandat »rci werden sollte. Er protestirt abermals gegen den Verdacht, als ob er den Krieg wünsche, hält denselben aber trotzdem für uiivcmieidlich. London. Eine „Ne»tcr"-Meldu»g aus Simla besagt, dak der General Mac Ouecn mit der dritten Kolonne der Expedition ini Schwarzen Gebirge anlangtc. Derselbe ward gestern im Hoch- ritckcn hinter dem Schwarzen Gebirge vom Feinde hart bedrängt. Drei Scpoys wurden getödtet und zwei verwundet. Bei einer RccognoScirnng einer Abthcilimg der Expedition wurden unter starkem Feuer dcS Feindes drei Mann getödtet. London. Ulättrrbcrichten ans Sansibar znf.'lge hätten sich die Stämme an der Küste vereinigt und seien entschlossen, nicht de" - " '' ' nachzngrben. an Tie Unterbrechung des Handelsverkehrs mit dem — Dem vconomischen Spezialcommissar Lehmann in TrcS- ivnrde der Titel „Evimnissionsrath" verliehen. — Btorgen wird K niscr Wil h e l in von Steiermark anS seine Reise nach Italien antreicn. Das ganze apcnninischc Königreich ist in lebhafter, fast sicherliastcr Amregnng, um dem livlien Besuche alle erdenklichen Ehren zn enveiscn. Rom und Neapel werden dem deutschen Kaiser eine Reihe von glänzenden Festen geben, die Frcundichait beider verbündeter Fürsten wird an gesichts des Vatikans geschlossen, und sic findet in der Verbrüderung der beiden ststiche. Deutschlands und Raffens, ihren lebhaften 'Wiederhall. Tage von weltgeschichtlicher Bedeutung nahen. Ihre Bcdcistung wird sich wicderspicgcln in den Berichten der Zeitungen. Um aber niffeicricikS den Ereignissen, soviel an nnS liegt, gcccchr zu werden, hat die Redaktion der „D rcsdncr N a ch richte n" ihr Mitglied Herrn Tr. phil. Emil B icrep bcamtragt, sich mich Italien zn verfügen, um ans eigener Wahrnehmung darüber in „nsciem Blatte zn berichten. Tr. Biere» reiste dnhcr Freitag via Gotthard nach Rom ob, wo er inzwischen, wie eine D'.alstiiackuchl mis meldete, bereits Sonntag cingelrosfcn ist. Wir hoffen, durch dcnielbcn lebendige Schilderungen der Festtage in Rom und Neapel zu erhalten. - Ihre Majestät die Königin besuchte geffcm Vormittag 10 Uhr in Begleitung Sr. Ere. des Herrn Obechvimeisters v. Lüt tichau und der Hofdame Gräfin Einsiedel die oiff de, ankeren Fucst- richstrage dir. 55, 57 und 50 gelegenen drei Faniiliemvohnhänscr dcS Geineinn ü tzigcn Bonvcrc ino. die zn Ehren des hohen Besuches mehrsachen Schmuck angclegt hatten. Zur Bc- arüknng hatten sich daselbst cingcffuidcn: die.Herren Bürgermeister Bönisch, die Vorstände des unter dem Protektorat Ihrer Majestät stehenden JohaiiinSverciiis, Geh. Ruth Hcrbig und Konnnerzicnrath Pilz, serncr der ans den Herren MühIhauS und Metzer bestehende Vorstand des Gemeinnützigen Vauverciiia und die Anssichlsmit- gliedcr Direktor'Adam, Architekt Sihnbert, Rechtsanwalt Tr. Lchcd- ltch. Bankier K'nnze, Kaufmann Hildcbraiid, Stadtverordnete Kallin ich, Seifert, Fcldivcbcl a. T. Förster, Friedensrichter Liebe und Kaffircr Eotle, vkachdem Herr Direktor Adam die hohe Bcsinbs- dame 'N'anienS des Vereins begrüsst und die Vorstands- und Aui- sichtsrathsmilglieder bvrgestclll hatte, nalnn Ihre Majestät, srenndlich dankend, von einem Mädchen emcn dnslcndcii Vlilincnsttani; 'A'omens der 00 die drei Häuser bewohnenden Mieihpatteien, die sich ans kleinen Beamte». Angestellten und Arbeite,familien rctcnliccn, entgegen. Un verzüglich ward nunmehr cm Rnndgang angelretcn, der 1'S: Slnndc währte. Die schmucke Gcbändegruppc enliiält 3083 Qn.'Mtr, be wohnbaren Flächeninhalt und tlicilt sich in Wobmmgcn von 40—«>0 Qn.-'Mtr., die je nach Grökc und Elagc im Preise von 150—300 Mk, vcrmicthct werden. Die Herstellungskosten der Gchäudc belicscn sah aut 210,000 Mk., die in Aktien z» 200 N,l auSgegebcn worden sind. Fast alle Bewohner sind Atüvnäre. Tie grokcren Woh nungen bestehen ans 2 Stuben. 2 Kammern und Küche. Die Wohnungen, die durchweg einen freundlichen Anblick gewahren, sind ohne Ausnahme mit Kachelöfen, Kocheinrichtnng. Somiiicrmaschinc, Wohnungen, die ohne Alismchme Wasserleitung, Gosse mid Knslenseilstern versehen und hat jeder Raum direkte Luft- und Lichlzutuhrnng. Zn jeder Wohnung gehört aiiberdcm ein Keller, Bode» und Abort, während iür je 20 Woh nungen ein Waschhaus und grosier Bleich- und Trockenplatz vor handen ist. Ihre Majestät die Königin besichtigte mit grossem In teresse die Mehrzahl der Wohnungen und unterhielt sich in der der hohen Dame eigenen lcusseligcn und liebevollen Weise mit de» Be- 'S8KN.1H4gg.Igg gls7>5s K488,!.IZ8,l,»1s>!irlV «
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