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- Erscheinungsdatum
- 1888-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-02
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
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fts einfleaanqen. «Nur in «in«»« Lberlk brr ttutlaae.t Berlin, i. Lrtulirr. Die «iln- «eleaenlieii ker BeriiNeiillichu»« »e« »anebniii« «II »ach den „Perl. Poltt. vlachr." velnila iveilerer Verlo!«»»« an ve»cder-!»e«chsnmuali «»«.'eivrti gcaannen. München, i. Lcioder Der guz»a enormer Metticheittimilkn ist »»«iiueni«. Der Wen vom Valin- lioie zurRkitde»« M echt tüiiftlerltch «etchmuckl. Ser «ientralbatinliol »»»- Nerhail l>e»»ali>ch beleuchte». Der ttailer l»ln «» be» Balnchol unter 8ano»k»i>o»»er ei», noni Pri»»-Re. «enteil »»PS berziichlie bearülit. Der Nailer innanntc ,ui0 tül«te den Prt»z »leaenle» u„a veanüite bau» lebtinlt die Printe» »iid iätrziige. 3». Jtihrqang. Aufl. 46,000 Stiick. Könl^ok.nn^b.15. Dresden, 1888. <rieraul «an» krirzer verele Natt. Die Vkaeiitcru»« der ;»«>iiole» Me» l>i,e»iiie»ae bat «ich mips >?»chile „eiteiftert. Der «rinn»! la»d »»«er enieii, Lichtliieer No» .iiiiklaikeili Hat». ?,» leine» '»lese rrwainiie «er uniier lenie itrenve. «ein bainüche» Polle ,»cher »reir» «» köiine». veiien «be lchichte io e»a »crlinipl» ici uiit Dentichiaiid: er iiolie. Deutichia»«» «teichiil i» iciilen n» »lebte leiiies «>iro»ivalc>c-. M iinch e». l. Oktober. Priii- zei»» VuSwia ti» ichwer erkrankt. Paris, i. Lciuber. »lrie«s uiiniiter itrci,einet »>ill>«<e in ine lvriteren «biniche non «> Millionen nom »rikasbudakt ei». Der Ma- rineniiiliiler nnll «aaeacn die «c- lorderten Nredite mitrecht. K »k ^S^sn-Xro^lsuelitsr', ko 1 mlOlIi > 1 - I^il m P6 n. U Julias SvdLälivk, Z 4l» Z«. ^ Ii>odvr1drL»,hWt^I.M«VWUDi.(!!iii^irliii».!iKlM!H«1IltzIi«lri^i!^ Nr. 27«. SviMk: Gegnerschaft lllismarllc Kasierreisc, 'riedliche Gcsammtlage. Hosnachricbten, slellung gewerblicher Scluilen, Gerichlsverhandlnnge». „Die be Perionalveiändernngen, Neu Pbilologentag, -Ans- «»> rühmte Fraii". „Ter Sabohardc". Verantwortlicher Redakteur kiir PglilsschfÄ Ni lkmil Bieren i» Drersen. In der Person Dr. Gesskens Hamburg macht tue Welt die Be kanntschast eines Milgliedes der vornehmen Eligue, in welcher Bis marck seine gefährlichsten Gegner besitzt. Es sind die Frondeurs (Widersalher) am prcutzischen Hose, die dem Fürsten Bismack von je daS Leben sauer gemacht, die immer an seinem Sturze gearbeitet baben und deren Hatz und Neid durch keine im Dienste und zum Heile des Baterlandes vollbrachte Grotztheit des Kanzlers versöhnt oder gemildert werden können. Im Gcgcntheil, jeder neue Erfolg stachelt sic zu erneuten Angriffe» ans. Es ist »nvermeidlich. datz rin Staatsmann von der dnrchgrciienden Thatkrast des Fürsten Bismarck im Lause lahrzchntelang« Wirksamkeit eine ganze enngen orttwdvre» Finsterlmge und der ihnen geistesverwandten Römlinge enirnlitcn ivollte. Der Kronprinz war zwar von dieier Geislcsrlchtiing ebcioalis frei, aber da er ans andeien Gründen der Widersacher Bismarcks war, von diescin kaftgcslell! und nicht mit Nachrichten versetzen wurde, wie sie die englische Poli,ii gebrauchen konnte, so zögerte Dr. Geisten nicht., sich als rnttzodoxe, Eiimei mit dem sich gern als Hort des Liberalismus feiern lassende» Kronprin zen gegen den überlegenen Staatsmann Bismarck zu verkünden. Für dieses nnnatnrlichc Bündnis; semdücher Gegensätze zur Bekämpf ung eines Drille» war Dr " ' ' schrieb (ob im trauten, bleibe englischen Zeitungen. Er cmpsatzl sich soim: als dös branchbarslc Werkzeug der unseligen Engländerei. Dirne sindel in unseren Frei sinnigen allezeit beredte Bcrihcidigcr und w inlirl denn ani» >l,re Presse sofort die Sache Achtens, den sie sontl als orstzodwenEiie a,iiu,i„iiiet!e oiinl'n,,; lernoiiciwr rpegeiuane zur veiampt- ririilen war Dr Geisten gerade der richtige Mann. Er im Nnilrage oder auch mir mit Wissen >e,ner lwtzcn Ber- eibc datzingeilellr« gegen die Bismarck'iche Politik — in Lchgar Politischer nnd persönlicher Feinde sich schasst. Mit Milde rer neilig besetzdc» würde. Die>e Engländerei aber tzat dem Nu und Wotzlwvllrii ist nicht immer im ösienllichen Leben durch- deute» Kaiser Fricdrich's durch Nbdrnck seines Tagebuches ovir ivieder- znkominen i Saniimriitz ist wvtzl über!,anpt nicht die Eigenichast ^ Äj!,'«/Ä ^^.as^ Tagebrntz mntzle! ..... W. ^ ^ ^ ... . den „uisleir Bismarck m die-Lchrnnten rroen. Dieier tza inchl ge ^ Bismarck» und Niemand würde gerade Ire als die HanPltngcnd cmcs >de» srützcreii Kronprinzen der Nairon als das porrüslellen. <s)cschichlsban»reislers prciicn. Bismarck hat nach und nach alle, was er wirliiel, war. Er ttzat er- — »oihgediiiiige». Ee tzai dazu ^ Parteien als Gegner gehabt, Ivic er auch alle zur Erreichung des i dw Ermächtigung des jetzigen Kaisers cingetzolt. Wir danicn es grotzen Ziels, dem er sein Leben weihte, verwendet tzat. Er ist eben Friedrich dein. ' . . .... ... .vT .c, ,! —. .Kanzler erlaubte, die duutige Nolle zu chi der», wecbe Kauer remParteiniaim im engenWortimn. Zn der sehr bnnticheckigen ^chaar. otzilbelm l. im S!aalsi»!e>esse seinen Solu, wwk-n lasjen nintzle. B r ü siel. Ter Nesrrch des Herzogs von Nassau benn Kaiser Wilhelm wird im Grvtztzcrzogitznm Liixembnrg allgemein freudig begrünt. — Geilem trat der N internationale Handels-. Wechsels- n»o Sccrechts-Kongretz znininmcn. Hnnptausgabe deS Kongresses ist die NnSarbcüuug eines »itcinalivnalen Gesetzbuches über Mcchseirechk. Die Berliner Börse «öffnete fest, ermattete indes; bald erheblich. Tic Eourie gingen prozentwcöc zurück, besonders Banken nnd Bergwerke. Auch bcnlichc Bahnen waren gedrückt, namciitlich ! Lstprcntze». Sesterreictzische Balinen ivarcn varwiegcnd lest, von ! »rciiiden Ncnlcn Nnssen nachgcbcnd. Gegen Siblr;'; beruhigte sich ! die Stimmung. Die Tendenz wurde »'eit. die Nachbörw »ldetse» abermals matt. Zur .rtassaveiietzu' ivarcn Banken schwächer, deutsche i Baüiikii suii und schivacb. öslc'.ieichiühc dagegen Lcmlich gut be- j linnplet. Fndnitriee» vonviegend angebotei'. dentichc Fonds lest, öslerreichoche Prioritäten irtzwach. Privatdlskont (U > Plozent. seiner Widersacher, die von der äntzersten lli'cchtcii bis zur äntzechten Linken reicht, sind aber die Hochkonicrvatibcn die gciätzrlichslcn. Zn vornehmer Lcbensslcllnng mil Ncrbindungen bis in die höchsten .Höhen, suchten diese Maulwürfe den festen Boden des BertranenS zu nntcrwühlen, aus dein der Kanzler bei Kaiser Wilhelm I. stand. Man entsinne sich der sogenannten Krcnz-Zeitnngs-Dcklarantcn, man denke zurück an den Kuliurkamps! Ihre Feindschaft gegen den Fürsten BiSmnrck ging damals so weit, datz sic ihn persönlich belei digten. Einer der höchgcslellleii Holchargen, Gras N., unterlietz in ausfälliger Weise das Grützen. Fürst BiSmarck gewöhnte ihm aber diese Unhöflichkcit ab. indem er ihn einmal im Vorzimmer des Kaisers in Gegenwart vieler hoher Herren laut fragte: „Seit wann glichen mich die Bedienten Sr. Majestät nicht mehr?" Ihren ge gebenen Mittelpunkt hatte diese buntznsammengewürseste Wider sacher Sehaar in der Hofhaltung des damaligen Kronprinzen. Wir wissen jetzt, dich und warum der Kronprinz von se>zrcm Bat« fern von den CtaatSgkichiistrn gehakten wii'W und sich in, tbatcniosen H'ndäminern mitLnitschlösserhaiileir beschäftigte. DaS Wrir so der richtige Boden sür die gelehrten Klngkos«, die BiSmarck „Nath- gcb« von zweifelhafter Befähigung" genannt hat. Zn ihnen gehörte Tr. Gcsskcil und er cinpsichl sich durch seine englischen Beziehungen ganz vorzugsweise der Engländerei, die de» .Kronprinzen inngarnt hielt. Was bewog ihn. das Tagebuch des nachmaligen Kaisers Fried rich der „Rundschau" zum Abdruck cinzusenden ? Kein Zweifel, wir haben cs hier mit einem ausgezeichneten Gelehrten zu thu». Tr. Gescheit ist einer der »amhastesten Rechtslehrer unserer Zeit; er ge hört ans dem Gebiete des Völkeircchts zu den ersten Autoritäten! Auch besitzt er das, was lischt imiiier tiefgelahrtc Professoren avs- zrichnct: persönlichen Math. ES gefällt uns, wie sich Tr. Gesske» aus seinem sichere'.' Asple, dem englische» Helgoland, fieiwillig in deutsches Reichsgebiet zurückbegicbt nnd sich selbst dem Hamburger Gericht stellt. Aul Verlangen der Berliner StaaiSaiiwaltichast haiie eine UiitmuchniigSkonimiisiv» Alle diese mge liegen »uiimchr. Galt sei Dans, hinter uns. j Sie können, so iineiaiiicmch sie sein mögen, doch dem Reiche nicht ' mehr schade». Die Geiahr. datz das Tagebuch in Snddentschland , Verwirrung anstnlc» wnide, ist zerblaien von der jubelnden Am-' nähme, welche um« jngendticher. nicht velciigländertcr Kaiser, im! Süden des Reichs gesunden. Von kort tönt der Vottllang jener, echte» Begeisterung, i» der vor Z7 Jahren Deutschlands Einheit ge-! schassen wurde. Das Vo!ksth>imlichc des Kanergedankens hebt sich wie leuchtendes Gold von den trüben Schlacken der veigrämel- teil Tagebuchblätter ab. Es hat deutschen Herzen wohkgethan, wie ^ unwiderstehlich die Irene kaiserliche Gesinnung im Schwaben- und, Allcmanncnlande hervorbrach! Auch das Ausland erkennt an, welcher Segen davon ansgeht,! datz jetzt kein träumerisch« Zdcolog. sondern ein von dem Vcrträncn ^ all« deutschen Fürste» und Stämme getragener thallräslig« Kail« dem Deutschen Reiche Vorsicht. „Zn de» letzten drei Zainen" — ^ sagle der englische Uiilcr-Staalsiekretär Zm.'.es Fcrgnssvli — „gab j es leinen Zcitvnnkt. in welchem io wenig Pewigiiitz siir eine Untcr- brechniig des Lstckliriedens «vtzerricht hätte, a!S gegemrärlig." Ter. kNiZjiiche Minist« bä te tzn.zui-grn st iten. tssem Europa Tn cn!«' Linie s,ir dte von ihm gerühiiiie irieotiche Geitau», g der Lage zu Dank verpflichtet ist. Nur AnaesichtS dcs slrassen ZiiinminensassenS, Frankfurt n. 2),'.. 1. ^clobcr. Kredit U.'!>.!". bnldcn '.'1.1'«. GKkizier 176.!'». Eg'ivtcr 4vrve. ttnnar. tvoidreruc >1.«"», DiScvnko U27 >i». Drcc:>n. Bt. —. Dalmstnvtcr —. L.'arnii - . tsllvas bcsscr. W i e n. 1. Lctobcr. IZredtt Ltaat'>ba!,n 2.'^.',^. L.'mnliardeu 1«7,64, E yrordwcstb. I6>».7.'>. Mnrsuolcu .»'.>,6.». Unn. (^rcdtl 3<»,',7.,. Parts, 1. Lctbr. itterrre ». ?UUct!:e 8>». Akalicuer !>7,.'ck. SlantSbalni r.'rlur'l7rr,c„ bo. Privrilätcn —. Eparlicr 75',^. I^kli-ptcr !-7.7»l>. tttomanru Tiuseir —. Ltlilvak!'. I L o n p o n, 1. ^ctolicr. Pvrunttnf,ö N kl!»r 16 Min. ^onso!S 1>i73er ittirlscn 08'.^t.7lie»cr iro'uuarven O'T. Durkc» 15'/«. ^prvc. > kmi^irte . ^noc. Un^ar. Goldrenre 8!V.. Ocstcrr. I8o!d« rrute 02. Prcuft. lForrslilS ><>.'». >1 Oteur (fsilrpicr 1>>2V«. tt)arnnt. lp jvl'tei 160. Otto«,-indank II',. - Olctie , >>>'/,. Sporricr 74',',«. 6 Piexikantr'.^ene^ 4'^(?sN»pt. '.'Inlcilic . — sttmmnug: ^cst. — LOcircr: ^chun. P a r i o < P r t,d n kt ru). 1. Tttvbrr. (?tk»lns,.» Wci.',cn per !7ctober 1'rr llpiil 27.'"». srciqk'n^. Sviritus t'kr l7klot>?r 12.'»'». vcr ^anikarZ.'!»'»»! i 41,5o, ruhisi. Olirdrit per Octodcr «'»8.2). per Hli""nr-2tpril «>7,2», ruljiji. 01 in ft e r r n m. 1. Lctober. Produkten ITcblust». Weizen per Okovbr. 222, per März 232. steigend. Oiviigen vcr Lcrober i ri. per Marz 141. Steigend. London. 1. Octodcr. (Produkten) Lcftlust. (Englischer Weizen Nachfrage. 1 «ch.. fremder Wci .cn gefragt. I bis 2 Tch., Plcstl '/^ bis I Hafer ' ^ bis '. Ski», gegen vorige Woche bester. Gcrfte stet g. Mais schwächer. — Wetter: Prachtvoll. 5?tvtlichcS mir» TiiehsischtS. D önig kam gestern Vormittag nach dem welches die Fejllandsmächle ihre, Wehrttatt unter grotzen materiellen Emucdel. die Spsern haben angedcihen lassen, sind die grnndiätzlichcn Fliedens- hansmale nnd gegner ringeschüchtert ivordcn^ Von deren Seile ist daher sobald lein fliedenssiöiimdes Attentat zu besorgen, nnd datz die Festlands machte selbe, ein um so hohe» Preis «rautteS Gut nicht ilnencits anj'S Spiel setzen werden, bedarf wohl seiner ausdrücklichen Per siche- rnng. Es bleibt alio mir noch das Gebiet der nnvochergciehencn Zwischenfälle, das aber von den Mächten mit« scharscr Kontrole gehalten wird. Ten» über dem Frieden Europas Wacken zwei scharfe Augenpaarc, bas des enahrensten SiaatsmanneS nnd das seines jugendstailen Kaisers, deren Eintracht lein Tagebuch zu stören im Stande ist. Nciicfte Tnililbcrichtc der..TrkSdnrvNnchr." vom k. Oclbr. Berlin. Ter Kail« ist Nachmittags von der Mainau nach München nbgereistz woselbst die Anlnnst Abends t) Ubr erivlgt. Die Weiterreise narb Wien «folgt morgen Abend. Tic Weiter reise von dort nach Rom am tu. Lklober. die Anknnit in Rom des Hamburg« Amtsgerichts am II Oktober Nachmittags. Am 12. Oktober findet grosses Gala- iu Tr. GcsslenS Wohnnng eine Haussuchnng Vvrgcnommcn: seine Frau reiste sofort »ach Helgoland ab. wo sich Gcsskeii authiclt und dieser lehrte-»ach Hamburg zurück, um sich zum Antritte der Nntemichnngshaft zu melden. Man weis; nicht, ob und was den Dr. Gesske» zum persönlichen Gegner Bismarck s gemacht hat und dies« nun Rache dafür nehmen will, datz ihn der Kürassicrsticfcl des Kanzlers einmal ans die Hühneraugen getteien hat. Ist nichts der Art vorgekoiiimcii, so ist man beinahe versucht, auf ihn das Sprüch- wort anznwcndcn „Je gelehrter, desto verkehrt«!" Es entspricht ganz dem Wesen eines deutschen Professors, i» seiner Ideenwelt ei» grundgeschciites Hans zu ici» und dabei das Verständnis; für das praktische Leben zu verlieren. War sich Dr. Gessken der Tragweite icincr Handlung bcwntzt ? Ein Mann, wie Tr. Gessken, der »IS hanseatischer Gesandter doch praktisch an den Staatsgeschttstcn initgewirkt hat. hätte doch sich die Folgen Pcrgegcnwältigcn sollen. Zu seiner Entschuldigung dient eS ciiiigennntzcn, datz der nachmalige Kaiser Friedrich es als statthaft gesunde» hat, einer grötzcrcn An zahl von Personen, sogenannte» „Vertranten", Ab- nnd Nmdrücke seines Tagebuches zur Verfügung zu stellen, alö wären es die Aus zeichnungen eines x-belicbigcn Privatmgnncs. Bei aller ichnldigen Ehrcibietung gegen den unglücklichen Fürsten müssen wir da aber Loch sagen: Ungebräuchlich ist cs benn doch, ein solches Ver fahren seitens eines Thronerben und Kaisers. Würde er längere Zeit nach solche» Gnindsätzc» regiert haben, er selbst und das Deutsche Reich hätten da ganz eigcnthümlichc Folgen erlebt! Ein Tagebuch mit solchem Inhalt birgt in der Thnt Staats geheimnisse. deren Pelanntgabe das Wohl deS Reiches nnd seiner Buiidcsglied« gefährden muszle. Darüber konnte sich ein Mann. ^ ... wie Dr. Gessken bei einigem Nachdenken wohl klar werden. Trieb bs'* dem Unternichungvrichlcr ihn nicht die Eitelkeit, als Vertranter deS Kaisers Friedrich sich der ' bin« statt und am I.t. Oktober die Revue über ein W.stttii Mann starkes Arineetvrps. Abc»«' Einpsaiig aut dem Kapitol, Besichti gung des Evlosicinns und eines anderen Mvnnmentcs. Am Abend des 11. Oktober Besichtigung des Forum Rvmannm und des Pala- dinms, ivwic der össeakiichen Gebäude. Ai» ID Ollvbcr Ansslng in die llmgebuni! Roms. Galgdincr, Abends Hoilonzerk. Am Ist. Oktober Ansztug nach lllcapcl, am 17. Oktober grotze Flottenrebac und Slapctlan' des neuen Panzerschisses „König Hnmbcrt". Am 18. Oktober Rückkehr nach Rom, gratzes Vvkalkonzcrt ans der Piazza del Popolo, Fackclzng bis znm O.uiriiml. Am 1!> Oktober Rückreise nach Tcnlschtano, Der Tag des Bcsiickes im Vatikan ist noch nicht festgesetzt. — Der „Reichs leihung des Schwarzen Adler-Orden August». Berlin. Tie „Post" konstatirt, datz Gessken der grotzdeitt- schcn Partei aiigchörlc und als hansiatischer Gesaiidlcr in Beilin die parlikularistsichc Schleswig-Holstein schc Strömung förderte. Auch nach seiner Versetzung nach London bemnhie sich Gessken der dcittschcn Regierung Verlegenheiten zu bereiten und in der Lwcem- bnrgcr Streitfrage gegen den Norddeutschen Bund zu inttigniren. Wenn Gessken trotzdem 1871 nach S tratzburg berufen wurde, so er folgte dies ans daS Betreiben des damaligen Kronprinzen, bei welchem es Gessken verstanden hatte, sich in eine gewisse Vertrauens stellung zu bringen. Ein im Jahre 1877» von ihm veröffentlichtes Buck über Staat und Kirche gab dem Eeiitrmil Waffen nnb Windt- -WB - borst stützte häutig seine Angriffe gegen die Regierung aus dasselbe ResidcnEchlos; und nahm die Vorträge der Herren Staatsiniinster nnd Departementt-cheis. sowie des Herrn GehcimratbS Bär entgegen. 'Daran, tanve» Vorstcllungen mehre,« Osistiere statt. sirachmittagS !>si libr war Hollasel in Vckla Strehlen. -- Ihre Miiiestälei! der K ön i g 'and die K ö n i g i n beiuchten geffeeil Nachmittag 2 Uhr in Begleitung des König!. Flügel- adjutante», Obclstientnant v. Schimon nnd der Hofdame Gräfin Ausstellung gewerh.ich« Schulen sin Gewerbc- dem I'cnachbärlen O«a»gcriegebände. Zur Bc- grntznng der König!. Nrajestäten ivaren Se. Epe. Staatsmimst« v. 2i0slitz-W'a!lwitz. Gel:. Rail» Böttcher, Ok>«-Ncg.-Rath Tr. Roscher uns her gesamnue Ansichntz erschiene». Tg-s zahlreich an wesende PubÜknm siinnnte in das non Herrn Gcwerbcschuliinpektor Enke ansgebrackle Hoch aus die König!. Majestäten trendig nnd degcist«! ein. Die Besichtigung der Ausstellung gab den höchsten Herrschattcn wiederholt Gelegenheit, ihrer Freude über die Ge- oiegenheit nnd Reichhaltigkeit der Ausstellungsgegenstände Aus druck zu geben. Tie hohen Besnchsgäste verweilten ziemlich 2 Stunden ni der Ausstellung, die ihnen mannigfache Uebcnaschnngcn bot. So erfreuten Iviährigc Knaben der Musikschule zu Klingen- thal die hohen Besuch« mit einem Violincngnartett. Unter »eilten Hochrufen ocrlietzen die König!. Majestäten die Ausstellung, um sich nach der Billa in Strehlen zu begeben. — Oekonvinieinivettor Arthur Hörmann in Oberschöna er hielt die silberne Lebciisrcttnngsmedaillc mit der Bcmgnitz, dieselbe am wcitzen Bande zu tragen. Er hatte am 21. Zull d. I. nisiec cigcncr Lcbei.sgcsabr einen Mann vom Ertrinken gerettet. — Die Angabe, das; der Nachivlg« des bisherigen österreichiich- iingarischcn Gesandte!' am hiesigen Hose. Baron v. Herbert Näch ten!, Grat Ebotek, bisher Gesandi« in Brüssel, beieits nach hier nbcrsicdett sei, bestätigt sich nicht. Der Zeitpunkt seines Eni lresscns ist dermalen noch unbestimmt. — Ihre Mistesiät die Königin Earola bcsiichte gestern das 61cichästsloka! des Herrn Hostien Rob Hoi s mann nnd be wirkte daielbst verschiedene Einkame. — R — Bei den K'ammerii siir Haiidelsiachcn in'Landgericht Dresden wurden eiiiannl die Kansleute Rudolf Baldamus, Eduard Grotzmann, in mr» „ii Martin Fiicher, Theodor Kretz,ehmar, Ottomar Schubert. Julius i"an-" ne si sili d ' r . Pastch«. Paul Schettler. Romeo B - s an ^ isiK -- cZ- Silonion und Ol . an om >ta>,«in eitlen» a >, d c I S r > eh t e r». nnd die Kauf 2Idler. OSwni Flötzner, Hugo tto Sieg, sänimilich hier, zu auslcnte Bernhard Hepkc. ZnlinS auch, Heinrich Mühln« und Herin. Donath, hier, zu stellver tretenden Handelsrichtern - bei den Kammem sür Handelssachen »n Landgericht Leipzig die Leipziger Kanslentc Ferdinand Diirbig, Heinrich Am«, Konsul de Liagrc. Karl liebele». P. O. Steche. Gvttsiied rtzngiiil lli'ödiger, Oskar Göhring nnd E.Hugv Schönhcrr zu Haiidelsrichtcrii. inid die Kanstcule Beckmann, 2idvl> Meper. Allred Thieiuc nnd Wilhelm Wölcler zu stellvertretenden Handels richtern : bei der Kamm« iür Haiidclsiachcn im Landgericht Ehem- nitz die dortigen Kanslentc Eoinmerzienrath .Karl Hecker, Ludwig Bartniiig. Bruno Siclcr. Engen Esche, Alerander Philipp und Otto Hübner z» Handelsrichtern, und die Kanflciitc E. E. Gaitpch inrich Neitz zn stellvcrtrcteiidcn Handelsrichtern: bei der Handelssache» im Landgericht Planen ihn mehl die Eitelkeit, als Bertram« des Kaisers Friedrich lli'ation vorziistellc», oder juckte ihn nicht der Schriststcllcriitzel, cm Werk voll deS prickelndsten Inhalts an die grotze Oefsentlichkett zu bringen, so bleibt nur übrig, entweder die Gcdnnkcnlosigkeit oder die berechnende Heimtücke als Triebfeder anzunrhmcn — will man nicht ein naheliegendes Drittes vermuthen: das; Tr. Gessken aut höheren Befehl handelte. Zn jedem Falle tritt uns eine klägiiche Denkweise entgegen; denn kläglich ist es, die nationalen Interessen rücksichtslos zu verleugnen. sobald sie mit dem Parteistandpunktc oder der persönlichen Empstndniig in Widerspruch gcrathen. Tr. Gessken war. obwohl konservativ, doch ein Gegner der Bisniarck schrn Politik. Der Kanzler war ihm verhasst, weil dieser nicht das Deutsche Reich nach den Wünschen der glanbens- matiiche» Dienste, doch konnte dem 'Angesichts der Vergangenheit des Empfohlenen nicht slattgegcben werden. Halle. Gestern wurde in Merseburg der Sattlcrgciclle Fried rich von seinem Meister Kunze ermordet. Der DHaler ist verhaftet. Hamburg. Der verhaftete Gchcimrath Pros. Dr. Gcsite» hatte ani Sonntag eine ststündige Vernchmimg vor dem Oberstaats anwalt Tr. Hirsch. Hentc ersolgie die veransivorttichc Vernchimliig ..... Wegen Gcfskcns Uebersiihrlmg nach Sliafs nnd Ludwig Oehmig in Meerane zu . Berliiiichwehen ncnl, V«!ia»dl»ngeii. . j Handcisrichtcm : bei der Kammer iür Handelssachen in Zittau die Kiel. Die Kniienn Frrcdnch ist Abends »ii, ll Uhr hier ein- >z,,,,stcme Johann Retter, Eom,ii«>icnralh Wilhelm Nvack nnd getroffen nnd hat nn Schlöffe Wohnnng genommen. s Sinwn Fanon in Z'ttaii, sowie Eoinmerzienrath Gottlieb Häblcr Paris. Ter Senator Nagnet sollte a»s der Marscill« Ver- in Grotzichönau zn Haiidelsnebtern, und die Kausleulc .Karl August saniinlnng behauptet haben, der Zar habe vor Jahren Gablet Gvlthold Wcnimc und August Römer in Zittan zu stellnertretenden eine Allianz Rntzlgnds gegen Dentichiaiid angcbolen, worauf er seinem j Handelsrichtern. — Diese sämmtlichcn Ernczmnngen gelten ans die Nachfolger Ronvicr von diescin Vorschlag Kenntnis; gegeben habe. Dauer von drei Jahren vom 1. Oktober 1888 an. Goblet und Nouvier protrstiren dagegen. Nagnet erklärt, die Aentzc- — Tein Stencrraih K ctzsehmar wurden am vorigen Somi töhr. Kurl Albert Lest«, Otto Eben und Ostar Liskowskn in Rcicbeiibach zn Haiidelsrichtcrii. und die Kautleutc Hermann Wagner und Bertram Taiicrichinidt zn stellvertretenden Handelsrichtern. bei der Kanniicr >ür Handelssachen in Glaucha» die Kansleute Emil Götze. Eommerzieiirctth Adott Ltnr,», LoniS Ncnbarlh und Stadtralh Karl Stans;, sümnitlich in Glanchnn, zn Handelsrichter», nnd die Kanfleittc Gustav Nucfs und Edivin TbomasiuS in Glauchau, sowie Emil Sttass nnd Ludwig Lehmig in Meerane zu stellvertretenden , . g> . . rung in Marieillc nicht gell,an zu haben, cs handele sich um eine alte Geschickte ans dem Jahre I87t> oder 1877. Warschau. Die hier crichcmcndc, stark verbreitete hebräische Zeitung „Hnzosira" ist wegen Krilisimng bo» Rkgicrnngsniatzrcgeln ans 4 Monate snspendirt worden. abend beim Scheiden aus dem Staatsdienste zahlreiche Beweise von Anerkennung zn Tbeil Nachdem Herr Obersincmzrath Zenk« die Einweisung von dessen Amtsnachsolger, des Slcncrraths Pctzold. vorgcnomn'en batte, überreichte er dem ausschcidcndcii Stcnerrath Kretzilhmar das ihm verliehene Ritterkreuz I. El. vom Albrcchtö-
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