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- Erscheinungsdatum
- 1888-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188809301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-09
- Tag 1888-09-30
-
Monat
1888-09
-
Jahr
1888
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M'L Lqtt. Dcr.rnftp«" ^ »I» «„tmiua »,i »orlk««. Lerielb, eutholle «l»t »>e «vschaffuna des »,r PiMvnitlAa'i. i«n»mi «vr t, üimn Ll>«! ^L''ckl7 de« «er,» »e«»I1cht>»e, die Nnaiizik«,,, «es««- n«Zi« »e» «Leiuii» »u delchrtukm i«ld da» «echt »er «utlilu»« »u ,utile»,». Da» Mluifteriua, wer», dl« LrinaUchtrlt de»«tra,cu und dt« v«rlrauen«lra^ ftelleu. 33. Jahrgang. AM. 46,000 Stück. Vsiostlldsll von Lsrtka SvrrwLiw, lalvluv iri a«1v» «a8>v I», I„ Leks clor Setüossstnrsso. HVarwv dis Kaebts 2 Elrr. Kur Skatarvel»« untor Oovälrr. »talt«« »üN«t. Dresden, 1888 -- -ledidr. L.— »r. N»r«.M»I IV.'. iu. «°mn,krl«ep Haler >«» NiO-,40. «üdi» »«»er.. ^.üu. «ruilu« stau, loca aliur«,» ^cr »2.7». 7iir:»:4.m», te»>.7«ier^"m. S-Pi.-Oc,. 7ucr :42,:K>. «etral. . S«d>. ««ctketvr. PpirNiii, Pr. IW L,r. ,»»»/, 8^'.?" M- «erbraucheabaabe p-r Scptvr. Sl.ao, Scinu.-Oetdr. Ropiir.-Dccl«. l.l.Ä«, p». d». 7» M. Eevlbr. 9>.!N. >»aaae»,r>cr Lkpibr. Sepi.-Oridr. I«.«n, v,a».. »«cbr. IÜ2M Rftp», Sc»,. k.».sa, Vliobrr-Nopdr, Zink fcsr. Vvtlriivlat« 1««« ?1sLsUs rmä ZLredsntö, äis llsusvtou Auster in -srossartistor A.»s»VirliI bei ckenkbar oimIriMtor I'reiRiotir. z» MMD WM 'MIFKU» <d ^Itinnilat N. Ä ^Kut-a>»riiv. Lester Iftissbocken-Jnstriall! VtnNein»»»'» lrei'N^6itt-^!jiio!ll!O6li6N-0ollil6k mit Vriilio, 7nm tzoNiktknslriol«. >»>» t.wt'!r»onck, niotit naclilclodsnä. «»M». <1»»1 I Z««I«)»ir»NI», Il-irUakrant, LI!»,»>In AUnrienst» aste »27, .^»>»Nc>,!kc»>io 1V. V'c-Uütnät: <»>.!>, VicliNensto «8in<» cHirtNr». VLPOlvN. Vi iisstv Fnsrvalil, I»tIUk»>t.v oder k««ts kreise. W » LLNL VQNIttlS, l«> <!a»6 Leit« I,»ka»»«8titrt»»8« „IllVLUäelläank". Rr^ Z74. KMcl:" Lonovvvn-Vermittölims lärckiv« » ,I, „ .,I>r» >ilii< i ^,,/eIitt-r", so>vio Üir nlle uixiore» /eitnn-reir. ON« ri Frage der Echtheit deö Tagebuchs, freisinnige Stimmen, jtaiienenc. aacbrichten, N'cnblntvlogcntag. Kindergarten. Gerichtsncrliandinngcn. „IvVLUSvuäLllk". Sonntag, W. September. Frvbcl'scher DtrantwortllLn Nedattenr für Politisches li, s„,tt vier,» I» Dresden. In Berlin bezweifelt eigentlich Niemand die Echtheit des kron- prinzlichen Tagebuchs. Der Reichskanzler selbst licht die Frage, ob die TagebuchSanszngc echt oder gcMcht sind, offen: er bestreitet nur, dag das Tagebuch „in der Form, ivie es nvthigt balle», den damaligen -twupcinz über die intimen Fragen, der prrichischchenlichen Politik nicht in's Vertrauen zu ziehen, wie de» besonderen tttrund anzngebc». ivctchce in dem vorliegende» Falle verfliirlend hin-nlam <>eine Verbindung mit dem sranzvsisch gesinnten englische» Hof). Vekniidniig vckiagciiswerther eibsi aber nrri die Gefahr, durch die rlnvachcn das^lndeiikcn.tkaiscrFried- vorlieat" echt sei ^ zu schädigen, muhte im Jnlerefsc dcS Reichs der Wahrheit die ..... ...... . . . . ' ., " ' i Ehre gegeben und zugleich gezeigt werden, das; der dmnaligc ffron- und an einer anderen Stelle fernes Vor trag» an den Kauer nennt pru,,, ,ocit dar an entiernt, der Urheber, oder auch nur der thätige er rs eine „Fälschung". Unverkennbar hat eine Uebernrbcitung und i Förderer der Einheit Dentichlands unter dein rtnüerthuin der Hohen- Zurechtilulumg der kronprinzliehen Nnszcichmnigen und zwar j„ toller» ,n jein, eines der schwersten .hinderliche inrdic Verwirl- der genngsan, bekannten Tendenz»,achc.ei M>ücfn,.de„. Selbst, aber bei den unzwerfelhast unverandericir Stelle» muh man an-. hxjt tzxH Geralhcns nntcr die Hände enics Ehmlaia nehmen, daü sie der Kronprinz nicht fämmtlich unter dem frischen! seines sriihen Todes verwlgtc den edel veranlagten Kaiser Eindnicke des Erlebte» nicdcrschricb. Nicht immer wird er im Ge-! cm tragisches Geschick. Ein kraslvollcs, schassenSirohes Laiern tünunel des Kriegs und der dringenden hast der Ereignisse die Zeit ^ l!'m? ShrktsgehLmisse., a.r Ä.nm"'veEchze.? hrü ^n'"L «ttlii Einträgen gesunden haben, er holte cs dann spater zu gun- ^on den praktischen Staaisgcschäiicii scrngchaiken werden: ec musste sicherer Stunde nach. Daraus erklären sich manche thatsächliche ^ thatenloS »eben dem Lhrone hindäinmern »nd verlor dabei über n»d chronologische Jrrthiimer des Tagebuchs. So macht z. B. die idem hm- und Hcrwalzcn von vlnlonüchen stresormplänen in einer wvd^ as,iMchA!'fZ!eVedchg»i^ saales im Verlarller Schlosse emgeichrrebc» haben toll: Huer und § Dentjchsrcisinnigwcrdcii. nirgends anders werde daS neue Tenischc Kaiserreich begründet werden ^ Ei» gutes Geschick hat Deutschland davor bewahrt, die Eriah- rniig zu mache», ivie lange cs daS Vaterland vertragen hätte, nach englisch-freisinnige» Gruiidiahen regiert zu werde». N 0 in. Die portugiesischen Majestäten werden von Monza lncrherkommen, nni den Festlichkeiten zu Ehren des deutschen Kaisers bciziiwohiieii. Die Berliner Börse crösfnctc fest, ermattete bald aber aus Realisationen. Später nahm die Ermatlnng noch zu. Der Schlich war indes; wieder fest aus bessere Gcldvechttltnissc. Banken waren schwankend, aber im Allgemeine» ruhig, Eisenbahnen rege, hsipceiche» und Maricni»irger fehlen höher ein, crfnhren aber bald empsindliche Einlnihen. Oeslcrrcrchische Bahnen waren fest, Berg werke nach teste»! Beginne nnier dem Drucke ausgedehnter Ncali- jirnngen weichend, gegen Schlus; wieder anziehend, fremde Renten gnl bchaupict, stinsscn belebt. Im Kassaverkehre waren Banken n Kraul- uihrg. Bahnen still und wenig verändert, Bergwerke matt, andere !ans und ^ Indusirien im Durchschnitt ziemlich behauptet, Svlbrich 1 Prozent iznrdllch. >,gh-r, Schwarhtopfs 28.7"> niedriger aui Bckanntwerden der Divi- denke»zisier tähs Prozent. Dentsche Fonds waren ziemlich fest öslerreirhiiche Priorilälcn geichäslölvS. Privatdiscont 3'/i Prozent Nachbörse scsi. Wien, Ls. Sevibr. crrrdi« UNi.ra. s«-i»n>b->dn —. Lomdardcu —. Nok0weftl>. —. Marknolcri —. Uri«. Gold irir.I^. P a r i s. N. Sein, r-chlrrtz.i >»-n,c sa.I.,. Muleidc ies.S7. Jtalieiicr S7.N,. SiaalSbali» a.'N.re,. Lmirvardln 7-!8.7'>. do. Briorilstcn —. LVauter 7»'/«. <kgvkicr 4A1M. VNomancu.',!6,Türlc» —. Arger. athmen die Kaiser^ — ganz den Eindruck, als habe hier eine Vordalimiig der Aufzeich nung stattgefunden, sei es durch den Kronprinzen selbst oder den Ucberarbeiter seines Tagebuchs. Lchtercm schwebte dann der Ge danke vor. de» Kronprinzen als auch »och mit der Sehergabe ans gestattet vorzusübrcn; denn Monate lang vor dem 18. Januar, als Paris noch nicht einmal vollständig umzingelt war n»d von den Franzosen Entsahhcere ausgerüstet wurden, konnte Niemand den ferneren Verlauf des Kriegs so übersehen, daß gerade in Versailles der neue Kaiser Deutschlands onsgernsen werden würden Da, wo sich die Behauptungen BiSmarekS und des Tagebuchs schnirrslrackS widersprechen, schenken wir dem Ersteren allemal größeren Glauben. Das Tagebuch oder doch sein Zurechtmacher schiebt dem Kr ^ .,en das Verdienst zu, die Vertheilung des Eisernen Kreuzes Nickt-Preußen dncchgxjMz» haben. daS habe Mühe gekoste gegenüber versichert dk?Meilbdka»zlcr, daß er selbst „noch .. saillcS, also Monate ssMi, im Anstrage des Königs den Prinzen wiederholt zu bitten gehabt habe, mit der Verleihung Eisernen Kreuzes auch anMicht-Prrube" Vorgehen z» wollen; ich! k»nd Se. Königs. Hoheit dazu nicht soso», geneigt, cs 'bekmitc viel-! a"cbe» mehr wiederholter Anregung Sr. Majestät, um die befohlene Maß-' rege! in Fluß zu bringen." Fürst BiSmarck würde eS gar nicht wagen dürfen, in so bestimmten, klaren Wollen de» Tagebuch- Herausgeber Lügen zu strafen, hülle er nicht die Wahrheit ans seiner Seite. ES leben »och genug Zeugen jener Zeit. Dem Tagc- tuch-hcrausgeber lag aber sehr daran, den Kronprinzen ans Koste» seines Vaters als besonders deutsch-gesinnt zu preisen. Solche Dinge kann man nicht vergessen, wennschon Engen Richter den Widerspruch Bismarcks gegen viele Bchanptimgen des Tagebuch- Machwerks damit abzuihnn meint, daß er BiSinarcken einen 7ljäh ligcil alten Mann nennt, der Vieles vergessen habe, wak vor 17 Jahre» passirt sei. Der eiiigeleitcte Straivrozeß wird übrigens den Sircit über die Echtheit der Tagebuchs-Auszüge schlichten. DaS wirkliche und echte Tagebuch ist nicht schwer zu ermitteln, man weiß genau, wo es vorhanden ist und da Vervielsäliigungen davon angefcrtigt und verlheilt worden sind, so kann der NnlersnchnngS- richter leicht eine Vergleichung anstelle». Diese Frage der Echt- oder Ilncchthcit wird sicher durch den Prozeß entschieden. Selbstredend ist die deulschfreisinnige Presse seht air der Arbeit, daiür zu sorgen, daß sonst nicht viel heraus- komme. Sic höhnt, daß trolz der Winke, die Bismarck dem preu ßischen Jnsliziiiimster crthcilt habe, dieser nicht recht wissen werde, wie er den Fall strasrechtlich wirksam nnsasscir solle. Tie Schwie rigkeiten des llnlcrnehmeiis verhehlte sich Bismarck auch nicht, aber es giebt eben Tinge, die man unbedingt thnn muß, so schwierig sic auch sind und so wenig dabei hcranSzuspringen scheint. Dü FicisinnSpressc flüstert dem Gerichte zu, eine Urkunde seien die kronprinzlicheii Aliizeichnungc» nicht, es läge also keine Fälschung vor. Als ob so wichtige Auszeichnungen von der Hand des küirs- llgcn Thronerben und denlschen Kaisers so etwas ganz Gleichgil- tigcs wären! Feiert sie doch sonst, in rührender Gleichgiltigkeit gegen diesen Widerspruch, das Tagebuch als ein „Denkmal, dauern der als Erz." Zu guter Lcht giebt die Freisinnspresse dem Ver fertiger des Machwerkes den Nach. sich so schleunig wie möglich außerhalb des Armes dcü Berliner Staatsanwalts zu bringen. Sie untcrslichst eben alle Feinde des Reichs, wo und wie sic nur irgend kann. Ten Fürsten Bismarck beschuldigt sie der Härte und Lieblosigkeit dcS Urihcils gegen Verstorbene. BiSmarck habe, klagt wehleidig die „Franks. Zig.", ein Todtcngcricht über den Kaiser Friedrich gehalten, wie seiner Zeit auch über den todtci, — LaSkcr: auch damals sei Bismarck von jeder Sentimentalität gegen Verstorbene frei geblieben, wo es sich um „vermeintliche" Staatsintcressen handelt. ,.Vermeintliche Staatsintcicssc»" ist j»t: noch jutcr ist der Vergleich Kauers Friedrich mit LaSker! Merkt denn die Frankfurtern, nicht, was sic damit anrichtct? Das Tagebuch, in der Form, in der cs vvrliegt, war ein reichsscindlicherPicil, de» der blinde hödnr der englisch-freisinnigen Partei nbjchoß. Es sollte die edlen Absichten des Kronprinzen in's bcllsic Licht sehen und ihn als den wahre» Bannerträger des KaiiergcdanlenS vorsührcn. Statt dessen hat cs den Fürsten Bis marck genötbigt, den Kronprinzen als einen, schlechten Nathgcbern sein Ohr leihenden »»d als einen Mann zu bezeichne,,, dem man wichtige Staatsgeheimnisse nicht anvcrtrauen durste. Die srcicon- servalwe Post bemerkt dazu: „Gewiß hat es dem Kanzler die schweifte Ucbcnvindnng gekostet, die allen irgend Sachkundigen lünast bekannten Gründe, welche lange schon vor 1870 dgzu ge- Mcm cnlsinne sich nur, ww. Älisoiig März Eiigländei, Fraiizoien, Dänen und Polen den NcgiemngsantrütKaiwr Friedrichs begrüßten. Anch im Inner» des Reichs war eine Storung des guten Verhältnisses zwischen dcni Oberhaupt« dcS streich? und deir Bundes!nisten zu befürchte». Glaubt man, daß die Bniidcssürslen von den walwen Gedanken dieses Kaisers nicht unterrichtet gewesen wären ? Sie Ovaren es, wie sie cS über die Gesinnung des seht regierenden .Kaisers Wilhelm II. sind. Wie sie darüber denken, bezeugen die Reden, welche in Detmold und Stuttgart ein Klemiürit und der König des Schwabcnlandes soeben hielten. Volles Vertrauen in den erhabenen- Träger der Kanergrwcilt, irohe Zuversicht in die glorreiche Zukunft des Dentsche» Reichs nnier solchem Kaiser t! on « l> », ea. TcVibr.. Vormittags 1l Nbr ,0 Min. rkonkols !>77„. ISTZcr Nnfsen I!U „ IlaNriirr liomvar»«» !»/,>,- No»». Türkei. >»>/„. 4»roc. Niudirlc limcrtkancr . 4«roc. Ungar. iIoldreme 8.!'... Leslcrr. iSolo- rrnlc !>2. Vre»!!. NoniolS IÜ7>. lka»>>icr SW,. Neue (?g>ii»er Äaram. Naiaaer »D. Ltiomanbank nun,». Kuer - Akiien KN-. «vanicr 7»- ,„. L »/„ M-x>!a»kr!!!>'.. Aeuc Ka>,v,. Rnlcilic —. — Stimmung: Ruhig. — LScller: Rkgnrrisch. Baris «Bros »Neni, 2!>. «-»ibr. «Schlug.» Wcire» pcr Schtbr. A,L>, prr tZanngr-ainril 27,ü», ruhig. Spiritus vcr Scpidr. I2M, «irr Januar-April 41,7.',, fcst. Siübol per Scptpr. 70,gU, per ttnimar-ülpril «N.üi», scft. A »Iftrr « a »>, 2!>. Skptbr. «rodukte» «Schiuhi. Weizen per Novbr. S2l, per März 2». Roggen per Lrtober >2», prr März ,49. ,nr" — »Worte. Die Enigcgnnngcn des jngc »blichen ersüllen die Fücklen nni) die Nation mit der .,t ein in unendlicher-, aber nicht unverdienter ciiizenzci! sich mit schönen Enlwürscn verzehrt ein thalkrästiger Monarch MiS Tculichc streich old. angesichts des Te> mlvec-, ivo die .uhlaaen wurde, 'wach Z> > begeistcrzlbe ' ' Ä Bknt auch in Jubel, »auch' anderen Ü battächeii ! al auc' ' ' Perilai drS Kaisers im dentsche» Volte ein Grssili! der Si beiluM und des Vertranens in die Z'.ittm't verbreitet, ivie es lange nicht bestanden hat. Führte Kaiser Withetm il. ein Tagebuch, er würde während seiner Reste durch Si'iddcntlchlaiid Tag sar Tag nur das Eine emtragen können: Rührende Liebe des Volles, herzerlievendes Verlmucn der Fürslen. irolie Zuversicht in die Größe KeS Valerlandes — gütiger Gott, gicb mir die Kcast, mein Voll gitictsirh zu machen! .schlagen ivurde, 'wach K ^.'»ttgartzxiitiUUküter««-. d 7tde:» rollst 1Iebe>air e>w.>'i Nrutstc Trn>)tbr". !kh<c der „Dresdner Nochr." vom Sept. Berlin Ter Kaiser verläßt amMontag stiachmütag die Mainau und begieb! sicch über Lindau, Kemvtcn nach Nilinche», woselbst die Anlnnst Aiicnds erwartet wird. Von München ans criolgl ani Dienstag Abend die Weiterreise nach Wien. Berlin Tic Annahme, das: Proiessor Gesfrken der Einsender des Tagalmchrs dcs Kronprinzen an die „Dentsche Rundschau" sei, gewinnt immer mehr Glanbwürdiglest Ilcbrr das, tvaS sonst in der Angelegenheit getchehen ist und noch geschehen soll, wird Ge heimnis; beobachte! Wien. Im niederösierreichischcn Landtage erstattete Kopp Bericht über den bclanntr» Antrag Vergani »nd Genossen. Ter stlnS'chnß beantragt den Ilcbergcnig zur Tagesordnung. Vergani spricht vom anttsennllschcn Standpmilke dagegen und stellt folgen de» invdisieiilen Antrag c Der Landmarschall lvecdc veamttagl, den Kaiser Franz Joseph und Kaiser Wilhelm die ergebenste .Huldigung, die hcrsimiigste Freude des Landta>zes über das anirichtige Jrennd- schastsbündmß beider Staaten aiisznsprcchcn. tliewrent hält den Eomnistsionsanlrag anircchl. Ter Statllialtcr erklärt, die Negierung Halle an dem Standpunkt lest. Es gehöre zu den Prärogativen der Krone, die Feierlichkeiten bei dcm Empiaiig an-Siväriigcr Souveräne stiege In und maßgebenden Eiiischlicpnngen solle von keiner Seile borgegrisscn werden. Er erkläre sich daher mit dem Anträge dcs VersassiingsansschnsseS vollkommen einverstanden, bcmcrkend.kdaß das österreichisch deutsche Bündnil; nicht ans die Unicrslüßnng von liolchcr Seite angewicien ici. Vergani: Die neuerlichen Insinuationen gegen die Regierung weise er in entschiedener Weise zurück und »igc i»ir bei, das; ei» mit der Wahrheit und der Verminst in lolchein Widerspruch stchcndcö Äcbahrc» lrülier oder später eine stiiederlagc erleiden müsse (Pcisallst Ter neue Antrag Vcrgnnis wird als gc- schästsordnungswivrig n liinino abaelchnt und derAnsschiiß-Antrag mit allen gegen die Stimmen der Antisemiten angenommen. Pari s. Der italienische GeschäiiSsnhrcr suchte gestern Goblct aus, um mit Betonung der srenndsihasttichell Bezichniigen zu tragen, welche Tragweite die nencstcn Dekrete in Bezug aus Tunis hatten. Goblct antworte!«.', die durch die Verträge gcsicherlcii Rechte der übrige» Mächte würden von Frankreich respektirt werden und gab er dem srnnzösische» Vertreter in Tunis Fiislrukiionc», die das E»i- bcrnehtticn mit dein italteniicheii Eoiiiul erleichtern sollen. -- Der Marine,ninisler Krauß erklärie im Minislerralhr, er könnte die vom StaatShanshaliSauslchussc vvrgenvmmcne Abstreickning inl Gcsaminl- betragc von ->,7«lOM> Franke» nicht annehmen. Er will nicht mehr als 1,600,000 Franken »bstreichcn lassen. Der 'Ausschuß beharrtc andererseits bei seine», Beschlüsse. Paris. Nachdem die rAerztc Garnier für verrückt erklärt haben, ist derselbe von der hiesigen Polizeibehörde in der Irren anstalt nntcrgebracht worden. — Der Pariser Pvlizcipräickl verbot den Zcitungsansruiern etwas anderes als die Namen der Zeilnngcn auszuruien Bisher pflegten die Verkäufer die das dentsche Gesicht verleitende Jiihallsangahe mit ausznrnsen. — Eine hauptsächlich von Arbeiter» besuchte Volksversammlung im Ettiol Saale stimmte in allen Punkten dem bonlangistischen Programme zu — Mel dungen ans Sansibar besagen: Die Küstcnslämme erheben sich massenhaft. Es mangelt ihnen jedoch an Waffen und Munition, da der britische Gkiieralkoniul die Wassenausinhr ans Sansibar zeitweilig unlcriagte. Einem unbeslätigle» Gerüchte zufolge Ware zil Krliva auch ein denischcc Seeoffizier ermordet worden. Oertlichcö rmd sächsisches. — Ter bei der Abtheilnng lila T des hiesigen Könial. Amts gerichts a!S 'Assessor angcstcllt gewesene Herr Eommi'sionsrath Marilniliair Emil M crba rh tritt heute nach --.'jähriger Dienstzeit i» den wohlverdienten Ruhestand. Aus Anlaß dessen wurde der Scheibende vv» Sr. Majestät dem König zum Hofralh in der 5. Klasse der Kwirangordnnng ernannt, wogegen die Beamten der be- rcichnctcii Äbthcünng ihn durch Verabreichung eines angemessenen EliniiernngZzrichcns ehrten. — Der BahiiwärMr Friedrich Büttner in Niedersedlitz er hielt das Asigenwine Ehrenzeichen. -- Der KaiKr hat an das N e ichSg e r i cht zu Leipzig stsl- gendc-i DaiiIs«hicibcn gcrichtcl: Unicr den viel>ache>i Zeichen ticssten MiigesühlS, Ivclche Mir ans Anlaß des .KsinscheidcirS Meines ge liebten, in Gott ruhenden Herrn Vaicis, iveiland Seiinr Majestät des Kauers und Königs Friedrich, bv» nah und tcm zngcganqe» sind, hat die Beileiosadrcssc des Reichsgerichts Meinem betrübten Herzen besimders wvhlgcthan. Ich sage dem Reichsgericht hierfür, insbesondere anch für die Mir dargcbmchten Segenswünsche und das Gelöbnis; der Treue und Hingebung herzlich und ansrichttg Tank und hoffe zu Gott, das; die vercinwortungsvolte Thätigkeik des obersten dcnlichcn Gcuchishoscs auch scrner znm Heile des dcnlichen Vaterlandes gereichen werde. Jagdschloß Huberttisstock. den 22. September 1888. gez. Wilhelm, l. t'. — In dem nni den Büsten des Kaisers Wilhelm I.. Wilhelm II. und des Königs 'Albert geschmückten Festiaalc deS König!. Pvln- techniliims, vor dessen Eingang au, hoben bckränzlen '.Ycailen säch sische und dentsche Fahnen wehten, sank gestern Vormittag vor einem illnslrcn 'Auditorium die feierliche Eröffnung des 8. allge meinen deutschen N e u v b i l o l v gen ta g e S durch den Äorsißcndci^dcs Verbandet' der nenphilologrschcii Lehrerschaft, Herrn Pros. Tr. Schciflcr, statt. Von Ehrengästen waren neben ra. lätt VerbandStheilnehmem aller Gaue des dcntschcn Vaterlandes er schienen : die Herren Kultusminister Dr. v. Gerber, Epe., Geh. Schnlräthc Dr. Vo«zcl und Dr. Boriicmann. Barr», Hcrbert-Nath- leal, östcrrcich. OZciandler am hiesigcn Hose, (steh. Hoftath 'Ackcr- niann, Stadtrath Tr. Nale. Geh. Reg.-lliath Dr. Zciincr, Tireltor dcs PvIhtechnftiimS, Geh. Ober Schnlrath Salwirk-Baden-Bade», die 'R'ectorcn hiesiger (sthmnasien ,e. Tie Galcriccn der Aula waren von Damen beseht. In seiner Begrüßungsrede wies der Herr Vor sitzende daraus hin. welche großen Verdienste sich die Kömgl. säch». Regierung um das Untcrrichtswcsen erworben habe und daß aus dem dritten Vcrbandstage (die ersten beide» fanden in Hannover nno Franksiirt a. M. statt) erstmalig die technische Hochschule mit in das Bereich der Bestrebungen gezogen worden sei und ickiars darin hewortreie. Gehe doch im Poltstcchnikum ibcoresiichcS Wissen und praktisches Können eng Hand in Hand. Die Neuvhilologic diene ivie die oltklassische de» Zwecken edelster und höchster Men- schenbildniig. Ein charakteristiichcs Merkmal dcs Vcrdandstagcs lei die Veranstaltung mehrerer Ausstellungen mit Bezug ans die Verhandlungen. Im Amchlnß an die treistichen Begrüßiingsworte des Herrn Vorsitzenden betonlc Exccllenz von Gerber, daß die Vcr- baiidlungen ersprießlich für die Ziele des Vereins aussallcn möchten. Er nchnie warmen und ansrichligen Anlhcil an den Beslrcbnngcn an sich, dann aber auch, weil dieselbe» geeignet seien, den schlossen nationalen Gcgensah. der gerade seht zwischen den Kulturvölkern herrsche, zu übe,brücken und ansznglcichcn. '.Nit dem Wunsche, das; die Verhandlungen genußreich und fruchtbar sein und bei 'Allen eine irenndliche Erinnerung zurücklasscn inöchlc», schloß der Herr Eulliismmister seine mit vielem Bestall aittgenommene Ansprache. Herr Sladtmth De. Natt hantle znnachst Namens des Stadtrathes zu Dresden ftir die Ehre, die der Residenz durch die Veranstaltung zu Thcil geworden sei. In Dresden finde sich der rechte Boden sur wissenschaftliche Bestrebungen. RegcS Interesse bringe die Stadt- vmvaltting den Verhandlungen entgegen. Wissenschaft und Leven komme in der Ncuphilologic z» schöner Wechselwirkung. In dem denlirken Uiilcrrichtswcscn gährc es seit Jahren und Jeder müsse wünschen, daß die Gäbrnng als klärender LäutcrungSprozeß sich er weise. Tic Ncnphiiologic scheine in erster Linie dazu berufen, eine vcrmiliclnde Stellung cinznnehmcn und die ausgcbrvchcne Be wegung in die rechte Bahn zu lenken. Der Länleningsprozcß müsse sich indes; ans friedlichem Wege vollziehen. In allgemeiner Bil dung, Sprachkenntniß und Sprachfertigkeit stehe der Deutsche Eng ländern, Franzosen und anderen Cultnrvölkcrn weit voran. Redner schloß mit dem Wunsche, daß die 'Arbeit eine »iichtbringende sei znm Ruhm des Deutschen Reiches und znm Segen der Wissen schaft. Die 'Reihe der Vorträge erössnctc Herr Baron von Lvcclla- DrcSdcn »ist „Dante in Deutschland", wobei der vortresstiche Kenner des großen Italieners, von dem 800 Weile zeugen und besten „Gött liche Evmödie" in 16 Nebcrlchiingcn crichicncn ist, in rsoiidcrhcit aussührtc, worin der Zauber der Göttlichen Eomödie liegt und SS
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