Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188809253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880925
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-09
- Tag 1888-09-25
-
Monat
1888-09
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nnch NednctioiiSschlns;. Liew-Aork. 2t. Sevt. Da« nclvk gtedcr imt NN, ani'Mititltiiivt ,»Nli»N »ui, Ncw-OrteiniS vtc. V'müs. »Nie viisacdcl»». I» Mc»it>t>ts ist Oie IiWrliir Qiunauliiiic ri»nclütirt iwidcii: vik Miliz »>erhi»t>crt dr» tttulrtll l'crüSchiiner 'Pcrloiieii. London, ,N.Sk»t.. «ormillno». Xonsoi» 07.87, glailcucr M.d7, Turlc» IL,S>>. Ungar» 8.!,8!>, Ollo- inondo»! I-.ln. Sponilr 7S.'>», »fggvlkr 8.'>.:i7. NnlslnU-i..!', Loin- doidkn , , ^iio r>»>o iN.ö», Mrriraiicr nc»c :ii>.87, <krir »».nd. Lakk Stzorc VN,:>7, rrciilrxl- ip.ilisic :»!.:>», cNcwlwrk Nr,mal —, MNwaulcc >:c.i.r, Vautavilir rrnal». dc Accra :iL,u<i—SI,!>>». Gricchc» !»>,>.-. - gest. 44. Jcihrqanc;. Aufl. 46,000 Ex'empl. LiIIuIE, kKl. IlvII., IboliO 8«0Ktr«88C, ln 0<-r ^Irukoi 4, omptwblt billigt. aeliöun »Nil t>'iin, H« Nlt-tx*!«.,!«.,,, „Nil Unnnon. Dresden, 1888. Stettin, 21. Sepi. itÄelretdeui.l W«i;eu flau. !vcv 171—178, per -erll-r. Lct. IV '.. . . ru. Ap.iIM.n 18«»,.50. Otvnnrn unv.. lorn 11.» dir' I ).'.. per Lcptdr. Octbr. 152.5". Pr. APiil-Mni 157,.". Pommer,cher Hafer loco 14" 148. Atibol rnl'io. irr Sept.-Lclbr. 56.5". April-MiU !„'. .0. Spiiitur. unu . ll>eo .omc Hai? 5"cr 7", 54.1i. Sepllir. 7"cr 41."". Zeplbr.-L.ctvdcr 7"cr 44,00. Pelrolenii» loio 14."". Ä reo 1 a n . 21. Scpt. teirctreldc« inarkl.) Eptriitt». p,. >"" Lir. ctU. 2>.'. '<<f> o, de per Lcptlir. 51.",,. Lcr ibr. Leidr. 51."", Auvbr.Decl'i. 51..". do. du. 7" M. ErptOr. 41.1", o/ui, icu per Scptbr. 117.«". Scpr.-L.tb-. 117."". A'ov.- Dc,br. 1'.".0". '»»ibul ?epl. 5p,5'»", Lrtvlier.AopOr. >.u». ,;jul nt,lei. LierctttSNllirte 58,50 Oe.',. ? IlvIKtzlllileiill!!„ lllltzl I Öckv,»z nur oi^ni »E»8lv I^IttElE NE», Mrler, Nr. .5 Sj nur oiMno 8oIuIo8to llvrstkUu»^. »>« ^ t« I.a»r«n «»«» I»Iatrv. ^ ^ ^ »» u. ^ ^ k'«'» , «>»»<« II» II«»«. H! d» «'»iptielzld/.nr lülli^nn und ^Inuz 88«»i^«»-I'«»i»i'i»it»i'- It«»tioi' n>8 I'»i<»m der I.eilditi^keit, ^oliiiilut, Uiul Eiii i»8»«1«^ ir>i»>>v:»>>I von » .>>« !»« « « t « «;t« . - ^ ,r.de >r.1^ -^->r ? I'i ol'. ^Olülill^ imlnvol'iv 2 I'lOl' jiltt'Ol' r"7.-...-.^.....>„^.« - I'i,itlomicn iO'ler -Vrt, d080N«1l'l8 t,o!l!is.'i,. rrc.-I« t„, UI, <l« I» ^ ki«4i^lt/.0N, 8lor>» lz'ultt, tl.lOuu U'I«l !U» l'.uj.! s-Mj,! -t.lott. l)jo>e-I"ou v.'iekm» nOlüirtoU'l, ^Ulrkon <1iu «iolon^i! >u..i 1i. .-,, K-Ou" j»i>»<!l<- ^ «lom Oo.'wn .,l-,p>0' !'.->.-ili.r ,»,,4 in "e-,- A lluM'.uKult «loin 1.cr4or kloj"!i8tal»on'l. «'rlinlr in.»» vnin l..i_--»i, ^>,vvjn nneli ««u«r«r» »>«, I.viiim 1','iiiN/., 5!>'>iu>nii?>el>er, d« I 1 r,n« n^>i. 7, iZ. i>* r-.r<- r--,»' Die Aervssciillichmin dcä Tuizelmchv j»uijer Fricdri>l> ^, »uumchuchien, HetterwelnueriiuiidAINtt. Schulen. GcrichlSveiliundlimuc». Tie.Suchzeit de- llieseruislen. Venvlnden, das» sie durch den Dvd drS Kuiscrs Friedrich um all ^ wurde anaczciat, das; der Auienthall des Hauers dorlieldst nur lur; ^.UAULtUÄIÄW M. 4 tliiiv:.-,,- «I«» ^,»>7»L7«0. Ed-.««7 Ticnftni,, 2.». Tetztemver. diu di.' g.vliO.'n auswäriigen ?es>'r! Lei der bedeuleiiden 2luflnge der „Dresdner Lachrichlen" ist es »olhwendig, die Leslellungen auf das vierte Vierteljahr 18188 I'ei dein betreffenden postainle bis Ipäteltens den 2'». dieses Monats bewirken zu wollen, da andernfalls auf ungestörte ,iforllieferung. bez. redNzeilige Leuliefernng des Llatles nicht sduiüspurtci. uni die Kaiser friedlich ichv» als Kwiilniuz stark gerechnet werden könnte. j ncrcchnct liatte. Es ist »ur ein Märchen, was ein Berliner Biait Alle j?ostanstalten im Deutschen Aeiche. in (s)esterreich-> zn,» Besten Mdt. wenn cs erzählt: der Krvnhrin; hadc 187d sein die stutze» cherrtichkeilen hedracht ivnrden, die ihnen anS sicherer s'tähe winkte». Ter «zinst der Schallen hat eine» dicken Strich dnrrh ihre Rech»»»» gemacht. Einen sulchen Hinnnelssinrz verzeiht inan nicht und man rächt sich an Dem, welcher der Erbe jener MachlsnUc winde, die man nach langem L>arren nur M Tage genvssen Hai. Bun dicic» Bcrsvnen ist die Bervssenltichnng der Sagetnichdtällcr ansgcgange». Eie hediciien sich dabei der Furt- Ungarn und i»i Anslande nelnnen Leslellungen auf unser Llalt an. Die Lezngsgebichr beträgt bei den Aaiserl. s?ofla»slatten 'in Deutschen Aeichsgebiet vierteljiiiirkiili 2 Marli 7.', HU., in Mesterreich.Ungarn 2 E-utd. 2l> ö'rre»;. ausschl. 7lnsgetd. .für Dresden nimint die Unterzeichnete Geschäftsstelle während der Dienftstunden Bestellungen auf das iiächste Vierteljahr zum Preise von 2 Mar!: ät> HO- E'inschlieülich Lringerlohn) entgegen. (l-csisiiisls'llcllc dcr üktr-illlcr jlilchtiifslcii. Mochknlcitzz'n »'<?» vorm. 0-0 Ul'r Nelrl'Ul. ^onit. uird ^efttugen von 1?ori». ü—12 Uhr Mitl. Verantwort»»« Nedakiem für PolOlscheü ve. Emil «iercu in Drcekicn Was geht in Berlin vor? Tenn, dag irgend dercs sich dort vurdelcitct, zu dieser Annahme wird man durch die sich in tnrzcn Zwischenräume» tiNaonico,, imua« nusi.iNi,-»-« r> hssenilichuiige» gedrängt. Erst der Elichilticrimg der Eteltnng BiSmatcks, und nnn das Tagebuch des nachmaligen Kaisers Friedrich. Beide Berössciiilichungen stehen inhclnander in Zusammenhang, die spätere ergänzt die erstcrc, sic ' im Feldzüge tK70/7t geiütirlcs Tagedneh mctallugrnvhircn, davon ! N! ^lbznge nniertigcn und nachher die Pialie vernichten lassen. ^ Zivuli Berlraneiispenunen halten diese Abzüge bctuinmcn mit der j Biile. zu sorgen, das; die Atätier erst 7,0 Jahre nach seinem Tvdc verusseiillicht würden. Einer der Zwölf sei der Prvs. Tr. Delbrück ! gewesen, einst Erzieher des vcrsivrbeiicn Punzen Waldemar, Sohn ! des Kaisers Friedrich, Delbrück aber sei seht, ohne nachgemchtc Er- j laubnis;, mit dem Albdrücke Vvrgegangcn. Pros. Tctbrück, ein frei- i konservativer Reichstagsabgeor-netcr, ist sicherlich dem Streiche j iiemd gedlieben. Wie würde ein Angehöriger dieser ehrenwerthen I Partei die Äeicl äilc der Tenlsrhsreisinnigen gesördcrl haben ? iOcan rvilt dem irrgcndlrchcn Ertu rr. denr Sohne Friedrich'-. daS ! Oregieren crirhrvercn. man rvilt die Einigleit der deniichen Fürsten j irniergraven, z» dieser» Bchrrse znriachN den Frrrsien Bismarck stürzen. Sie von ihm in Ber'ailleS gcschassene streichsverrassimg war inner den sein werde, .nrnnge dessen ivnrden die Festvorbercirnngen eiiige- slellt. Tie Miticimcerl'ahn hat »nt striicksicht am den während der Aniveienheii des denlschen Kaisers i» str'oin zu erwartenden anger- gewöhnlich siarlen Bertehr iiir diesen Tcrinin 7,nn Wagen von der österreichischen Südbahn und der Adria - htinie enNehni. — Tre „stkordd. Altg." ist zu der Erklärung ermächtigt, das; die Berösscn!- nchung der Auszüge ans denr angedlicherr Tagebuch des Kaisers Friedrichs ohne Borwissen des Kaisers erfolg! ist. TgS Blatt sagt ferner: Was den Trust des angeblichen Tagebuches des verewigten Kaisers Friedrich lietrisst. so enthält dasselbe nach den Ennnernngcn der bei den Ereignissen bcllicilrgten Persönlichkeiten w Neute ehro irologischc rrnd Ihaisachliche Frrsthümcr, das; die Echtheit hezrueiielt werde» mns; stramenilich ist ansgcschlvssen, das; der ganze Fnhalt vom Kronprinzen selbst hcrrührl und täglich, also irr irischer Er innerung. von ihm auigezcrchnet worden ist. Tie „Post" conslatirt, das; die BerösienIIichnng nicht unter Znlhun der Kaiserin 'Friedrich erivlgl ist. streicliStagSadg. Pros. Tr. Telbrüct erklärst jeirl ielbst, dag er an der Belvstcntlichnng in keiner Weise betheiligt iit. Paris. Heule findet an der climsische» Grenze bei sttepaine- ernst, rvo im vergangenen Jahre dee Jäger .stansmann den sranzö suche» Jagdtreiber Brignoir erschog. die Einweihring des dnrch die Patkiolenliga errichteten Tenlslernes stall. Zahlreiche „Patrioten" wogen der Eeremonie bcirvvhncn. ststls Peduer werden tantcr ans- gesprochene Nonlangistcn genannt. Tie sraatlicheri Beliöeden wollen der Eeremonie wen btciben, siaurircn dagegen ans denn Programm. London. Ter „Tinres" wird ans Sansibar gemeldet: Ter Snlla» übernahm zeitweise wieder die Berwalknng von Tanga rrnd Bangani. bis die anlidentsche Stimmung dort beschwichtigt ist. I» Lradr nnd Trlioa sind die Zustande drohend in Folge eines Eon- stieiS zrviichen den .stüstenslanmren nnd dein Personal der deutschen GrN'tlichait. In Wagomoyo landete die Eorvetle „Ecipzig" hewassncic Prannschaiten. Im Kampsc sielen t',0 Enngedorene, rvährcnd dcnt- clwas Besvn- I gegeberieir Berhältnisscn ein Preinerslüek ivertsichiiger Siaaislsttntl; so ! lange Bismarets Helte Angen wachen, macht sich Niemand Sorge, , . , . l dag sie »n Snrne des Einherisnaalö peränder! wird. Brsmarrk 'chericris kenre Berlnttc zu verzerchircn und. g.cc cuqtnchc General iotgcndcn höchst aust.illrgen Bcr-, Tagctnrch, sich der v ',:> danralo'cn Kronprinzen geiordcr-> Mathews »»rgic Bangani verlassen, nachdem er hernahe von den die fortgesetzten Andeutungen von Bedrohung nnd Bergcwaliignng der Bundesgenossen Preustens j stiebellen ennordct worden wäre. Es wird ein allgemeiner AMand ^ widerlegt: lieber wollte er seine Entlassung nehme», i.aztc er dem buürchl.'t. — In Liiatin ist die Lage gciährlich. -vze .ncnhd'.sten s »ngedntdig nach der Kaiserkrone drängenden .stconvrstnzcn. Tee: tnstchiegen die Forsts mit st'anvne».^ annch am Or>l finden Kampw ^ streichstanzler würde auch ferner sich ähnlichen Znmnlhu»gen wider-' statt. In Folge der drohenden Haltung der MahdNtcn sollen die sehe». Aun ist es zwar nudentbar. das; der jetzig- K„licr an ein-.-...Garnisonen in Wadihalnr und Assuan verstärkt werden. «1 ur cr<; cr» T »m . .. . . ^ . . . . ..... .... ^ , das; der jetzige Kastcr an cim,'„> lastcn au, das Borhaudcme», von Unterilrvmniigci! schlwgcn. deren ssalche Gewaltpolitik gegen seine Miinttstei- and, nun i Ul':: gen!» Stärke man merkt, deren Nichtnng man ahnt, deren Urheber» mal. aber, er tiei si-.h ans anderen Gciio. cn vonr :>» ... ckanzter, so tchhatt für Bauten. Berliner Handclsgeiell'chail war in Folge der 0 — ... ri>». »„.* Eensntirirmig der Siemensststhcn WasZAkliengewll'chast bevorzug!. 7 sehnng gewisser Vorgänge ans der Zen der Vegicrnng Kaiser welchem die teetcr vcrsas erblicke», st Fürsten wie die Bnndesilaalen nngsmägig veibnrglcr arniri irsttl m Tre B er11ircr Börse erössneie fest nnd aniinnst, besonders anzter, so: Ltaastsmann, »IN stccclst den Vcr- ^ Bo»E deirticheü Palnien waren' Ouvrengen nnd Marienlnirger stei- 4 zochelt die sich Brocken des Tagebuchs werdende Fieniniisprcsst'. Man oc'alne ra jetzt aus bester H.nclte, rrne er und der alte König Wilhelm schrvei- sätüg ans die ganze Kaiicrgesthrchte enigegarraerr leien. Ans Kosten Bismarcks und des grusen Karrers Wilhelm I. wird in dein Taae« buche der damalige Kronprinz als der eigentliche geistige Schöpfer des Reichs verherrlicht: höchstens stritt noch für der, Grostherzog von Baden ein Ruhm-skran; ad. Riemand wnd und auch wir wieder holen es. dem Kroiipriii;en das Zeugnis; Verlagen, das; er von H»nS aus nnd mit Nachdem, auf die Wiederherstellung der Kaiserwürdc bestand: aber tairri man es denn ganz übersehen, das; ercrade Ec cs war, der auch alle Vorstheile dieser »nt den schwersten Hpfcrn des Volles an Gut nnd Bin! geicliasseiren Machtstellung in renier Perron vereinigte? Von seinem Standpunkte als dcmnächstiger Inhaber der Karsergrwal: halte der Kronprinz lcrclrt tadeln, das; die ind- : Wiederau,uchtung dcS deutschen Kaiser- > deutichr.i Könige die Selbslständigkeit ihrer Länder erhallen rvotiren erirediate nicht den bnclrstieaendei, Glrraeir ! Our so verehrrrngswnrdrger evchernt nirs Kauer Wilhelm t. nnd rncvlgtc i.rcht den hoch,liege,idcn Ebrrrciz ^.„l.geder. die Riehst, überhaste», ihre fürstlichen Friedrichs zu tlmn. Hätte derselbe länger gelebt, jo wären von ihm. dem Inhaber der Kaiscrgewalt, jene Bestrebungen wieder ans- j WasZiat den» nberhanvt die genonnne» Ivorden, die er vci Schaffung nnd Begriindnng des Tent- bas Tenttcbe Reich nnd rerrrc Einlnir ? scheu streiches vergebens önrehzuietzen suchte. Ihr» schrvebte als Ideal der Ernhestsslaat vor. Dieser sollie aus der Blruarbeit des Kriegs hcrvorgchcn. Mit diesem Gedanken trug er sich, ais er zu der Rhcinarincc reiste und die süddeutschen Fürsten in München, Sinllgart nnd Karlsruhe hesuchle: dieser Gedanke verlieb ihn nicht rm Schlachtcngclümmcl, er regle sieh in ihr» mit besonderer Stärke nach der Gcstnigcimalmrc des Kaisers Napoleon, er befcncrstc ihn in Versailles. Der blosse Eintritt der süddeutschen Staaten in die Ge meinschaft des norddeutsche» Bundes genügte dem Kronprinzen nicht und zwar nrit Recht. Außer dem Kronprinzen forderte die ge rammte Nation crnmiithig als Preis des Kriegs Wiederherstellung des Tcutschcir Reichs, die lhuiiis. Aber auch das befriedigte des Kronprinzen. Er verlangte den straffe» Einheitsstaat: die ein zelnen Bundesstaaten sollten amhörcn zu bestehen, die Könige und Fürsten ausyörcn zu regieren. Was mit den Vcrsassrn'.ge» nnd Rechten der Bundesstaaten werden würde, die doch auch einigen Anspruch auf Beachtung halten, darüber findet sich im Kronprinzl. Tagebuch nvenigslcns soweit es veröffentlicht ist) nicht die leiseste Andeutung. Ten Königen und Fürsten aber gedachte der hohe Herr eine — Bank im Staatcnhansc (Ober- oder Herrciihause) des neue» Reichs anzubieten. Sind die Verfassungen der Enizclstaatcn verschwunden, hocken die Fürsten im Staatcnhansc, nun, so kann in dem Einhcitstaale immerhin für das Volk auch etwas absallen: schasse man verantwortliche Rcichs»ii»istcrieii! Beraiiiwortlichc Minister gab's zwar längst und in jedem Versnssungsstaatc, auch in Preußen wie in Schwarzbnrg und nur der Obotrilcnstaat Mceklenvurg macht eine wundcibare Ausnahme; aber verantwortliche NeichS- iniiirslericn — das wäre etwas Neues. Es blendet die Augen des Volkes, wenn der Ncichsminisler L'. mehr zu sagen hat, als der bisherige König von Bahcrn, der sich als Herr von WittclSbach ans der ersten Bank des StaatcuhanseS bei der Abstimmung erhebt oder sitzen bleibt. Für solchen Plan begeisterte sich von je die Fortichrittspgrtci; sie nennt cs „freisinnigen Ausbau der Reichs- Verfassung". Aber das Glück ist dem Kronprinzen nicht hold; er muß in Versailles erleben, daß dieser kühne Plan scheitert! Aus jeder Seite seines Tagebuches macht er erst seiner Ungeduld und nachher seinem Unmitthc Lust. Tab gut Ding Weile haben will, lammt ihm nicht in den Sinn. ES findet sich sin Tageduchc kein Wort der Aiierkcinning für die Opfer, welche die Fürsten bringen. Nur ein „künstliches Ehaos" ist ihm das als Binidesstaat unter seinem Kaiser geeinte Reich. Ob das Andenken des Kaisers Friedrich durch den Abdruck einzelner Tagcbuchblättcr gewonnen hat? Tic Ausgrabung seiner verschwiegensten Gedanken fordert gebieterisch die Kritik heraus. Warum aber stellt man jetzt diese vertrautesten Selbst bekenntnisse im volle» Tageslicht zur Echan? Warum sagt man, das; Kaiser Friedrich »nr dnrch seinen Tod verhindert wurde, seine Pläne anSznsührcii, den Bundesstaat in den straffen Einheitsstaat innzuwandcl», alle Fürstengcwalt in seiner Hand z» vereinige» und die Fortschrittspartei dnrch Schaffung von verantwortlichen Neichs- ininislcrien zur Unterstiitznng zu gewinnen ? Wir haben es hier mit einem wohlüberlegten Unternehmen gewisser, mit ihrem Ein fluß hoch hinansragender Personen zu thnn. Diese können es nicht bürgtet Rechte und der Bilndestrene > gend, vstencichische gleichfalls höher. Fremde Renten fest. daS Gc-^ m den Fürsten Bismarck weggcanlen. ,>hi,tt begrenz» Von Bergwerken erstellten sich namentlich Dort- sB irier Bismarck >ür givße Verdienste »m' mnudcr zu höhere» Enrie» lebhafter Kauflust. Im Eassavertehr an den waren Baute» lebtiatt. Bahnen hehanvlri. Bcigwerle slcia/nd. r/. <viir Industrie» bestand lebbanes Jiitrrene bei vorwiegend leneren 2 Enrnni. Tenl'che Fonds lest, österreirhische Prioritäten nnverändert ^ Privatdistoitt l!V Prozent. A Frankfurt a. M.. 21. LeplOr. Kredit 261,10. Staat, bnlin 209.00. Lom- ^ barl>cn '.' >.2 ». Galizict 17.5.7.» t5s,op1cr —. ckproc. Uuaar. «Ooldrcmr 8.5.25, r/5 Dtr«conto 2.12.50. Drcodr». Vk. —.Tarmstädtcr —. Laura —. Trägc. ^ Wien. Nordwcstl». - Vi. Lcptbr. vredit 411.70. Staatöbabn —. Lombarden —. . ültarsnoten —. Uusi. (Oolb 101,40. Aichig. Paris, 21. Scpt. 'Anfang.) Meine 8i'..12. Anleib«: 105,92. Itaiicncr 97,55. StaatSbabn 528,7.5. Lambard^u 225.00, do. Prioritören —. Spanier —. lFgOVter —. L?ttolnaucn^—. Tinlcn 15,65. — ^csr. Paris tBrud n ktcn), 21. Septbr. (Schlnft.) Wcizcn per Septbr. 26.4". per Iannar'April 27,25, fest. Spiritus per September 1'.,'«o. per Januar-April 11,25, rubig. Nübiil per Scptbr. 67,50, per Ianuar-'April 66,0 >, fest. A m il e r d a n, . 21. Scptbr. Produkten lS-lilust). svcizcn ver Novbr. 222, per 21,'är.i 241. lvcichcnd. Aongen per Lckobcr 128, Per Mär; 148. fest. London. 21. September. lPrednlten) Sidlnft. ltzcircide rnliig. matt, englischer Weiten ' bio I ScO.. fremder Wei;cn 2 bio lI Sch., Piclil > bis 1 Sch., Maio 1 Lrii.. iOersic nnd Hafer rirra ' g «rli. gegen porige Woche ge wichen. — Wetter: Prachtvoll. ^ Bundesgenossen »lebt vergewaltigen, die außcivrenßischc» Bevölke rungen nicht vor den Kop> stoßen wollen, die Vertrauen in die Treue der Fürsten und in die Begeisterung der Nation tnr das Reich Hatzen. Ter Kronprinz ireilich geht immer am's Ganze: er rühmt von sich, wie er längst sedcs Bedenken be seitigt, „den Streit in seinem Busen geschlichtet" habe. Wir. eiinncrii irnö jedoch, daß bas Tagebuch nicht vollständig rü.: Kauert,chen Ge,aiidttchatt in Slocthoim. Punzen v. Lichnowsly. das Hoffentlich hat nur das Ungeschick dcS Hcransgehccs die Stellen ! Kommandenrteenz 2. Klasse des Attzreehisordens nnd den, stuttmcistcr i ansgemerzk, die ans das Verhäliiiis; des Sohnes' zu seinem Vater!». Pi nst ow, n In nrnto des ersten Gardc Tragoiicr-sticgnncnts. i ein edleres Licht werfen. Es ist nvcrhaiipi hei dem Auszüge ans j baS Ritterkreuz I Klasse des 'AldrcchtsordenS verliehen, dem Tagebuch viel tciidenzivse Mache. Ter Heeansgedee des Tage ' -- Gell. .Kirchenraih Prof. Tr. hncheS ging dgrans ans. den nachmaligen Kaiser Friedrich am ! hielt vom Großherzog von Hessen Kosten Aller zu verherrlichen, die Verdienste dcS Kaisers Wilhelm t.! Verdienstordens PhitippZ des Grvßmülhigen nnd Bismarcks zu schmäler,,. letzteren in den Augen der Ration ' __ Steneraniseher Hermann H c l d in Forchheim erhielt das zu verkleinern, um deshalb Icnlner zu beseitigen, damit aber die ie.i,r.'„-oicl>eii Einigkeit unter den Fürsten Teulschlandö zu nnleraraben. j - n ^ l> ck ,. i Gelange cs. so ist die Rechnung: Ken jungen Kaiser znm Sturze >,,,.„,„4,, 2Ü w«, ' BisinoickS zu bringen und der Kaiser stichle dann eine neue Stütze i - wni c e r c i» beim Freisinn. Ncaii irrt sich. Stalt das; das zur Vc' eokultS nnd LiichsjschcZ. e. Majestät der König bai dem Legalionsiekretär bei der Lndtvig Baue in Leipzig er das Evinthnitreii; 2. Ei. des Füistcii Rens; ä. iii Greiz — iäehi. ,-v - "st die mit eigener ''zerlierilictiiino des Lebensgefahr vcrhnndmc Rettung eines Knahen aiis dem Wasser Andenkens Kaiser Friedrichs bestimmte Tagebuch die Regierung des „»wnG iligintiil! am schwarz-ro'.Ii getben Bande jungen KaiicrS erschwerte, wird die entgegengesetzte Wntnng ein- Besiirchtnngeii dcS krvnpriiizlichcii TagctmchschrciherS ..... - - R treten. Alle wegen der Dancrhasligteit des ncncn Tentschen Reichs hat die herzcrheliciide Einmülhiglcit der dentschen Fürsten» hei der Thrvn- beslcigung des- jungen Kaisers als gnmdfatsch hcraiisgeslellt. Tie gesammte Nation vertrant nnnmclir erst recht dein jngcndstarkc» Kaiser, der nicht htos das Oberhaupt des Reichs, sondern nnch der feste Hort der Verfassung ist. Unter Kaiser Wilhelm >1. ist nicht zu besorgen, daß das junge Reich den Verfassinigswirren ciitgcgcn- geht, die ihm laut de» geheimsten Herzensergüssen des Kranprinzen unter dessen Kniserregicrung wahrscheinlich nicht erspart geblichen wären. Eine ruhige, friedliche Enlwickelnng der Neichscnirichlniigcii ist uns verbürgt. Die Vorsehung hat Alles zum Besten gelenkt. «eueste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 24. Sept. Berlin. Der Kaiser empfing gestern die Besuche des Königs von Griechenland und der Kaiserin Friedrich. Die Nachricht, daß sich der Kaiser von Detmold nach Kol» und von da »ach Koblenz begebe, ist uiizlitreffend. Der Kaiser nimmt vielmehr den direkten Weg nach Stuttgart. — Die Kaiserin reist mit den kaiserliche» Prinzen morgen nach Primkeiiau ab. — Die Kaiserin Aiignsta vc- giebt sich morgen nach der Mainau, wo sic ihren Geburtstag im engsten Familienkreise verbringt. Nur der Kaiser und die badischen Herrschaften werden anwesend sei». Der Kaiser bleibt zwei Tage auf der Mainan. — Der preußische Gesandte beim Vatikan, v. Schlvzcr, ist beute nach Nom abgcrcist. Der deutsche Botschafter in Rom, Gras SolinS, der sich aus Urlaub liier befindet und der ila- licnlsche Botschafter am hiesigen Hofe, Graf Launnh, reisen dieser Tage nach Italien ab, um während des Aufenthalts des deutschen Kaisers dortselbst anwesend zu sei». Dem Neapolitaner Festconiitee roth gelben verliehen. — Ein durch seine amtliche Wirksamkeit in weiten Kreisen be kannter Beamter, Herr Skenerrath Kr c stieb mar. tritt mit Ende dieses Monats in den wohlverdienten Ruhestand. Tic Familie Krctzschmar hat dem Staate manchen ansgc,cirhiirlcii Beamten ge stellt; auch der jetzt sich von der städinchen Verwaltung zurück ziehende Stadlrath Julius Kletzichinar gehört ihr an. AIS der jüngste von 7, Brüdern hat der Stcncrrath Gg. Wittzm. Krctzlchmar 40 Jahre dem Staate treu nnd mit reichem Ettolgc gedient: 25 Jahre stand ec an der Spitze derBezi>ksste»cri»iprktlon Dresden nnd erwarb sich in dieser Stellnng Einblick in die VrrmöaenSvcr- hältnisse eines erheblichen Thcilcs dee iachsinhen Bevöllemng. Ihm nntcrslaiid das Eintonimenslenerwesen. Steneiraih Krctzich mar hat dabei nicht btos die den sächsischen Staal-sdienern allge mein ziicrkaniitcn anSgezcichiiclcii Eigenschaften bclhäligt. sondern namentlich die in diesem schwierigen Anne ganz henmdcrS erior- dcrlichcii Tugenden der Verschwiegenheit und des Tatles. der Un befangenheit und Gerechtigkeit. Er wußte niedrigen Einirhätzniigen gegenüber die Interessen des Staates eitrig und traitia walnzuneh- me» und veiband doch mit diesem Eiter Milde nnd Wohlwollen. Als sei» Nachfolger wird »ns der Steucrrath Petzold bezeichnet, der ini Fiiianziiiinislctiiiii Vortragender Finanziechiiiingssetrelär ist nnd der vor 15 Jahre» »nlcr Kretzichmar in der Eintommenstcuer arbeitete. Seine Aintseinwcisting wird am Freitag durch Herrn Geh. Jinanz- rath Diücr erfolgen. — Gestern, Montag, Nachmittag 3 Uhr, fand in der Fraiiciilirchc die Trauung des Herrn Preiniecleutnants der Cavalcrie Freiherr» Arthur Bernhard Gustav Wille v. B o d c u h a u > e n mit der Tochter des Herrn Kreishanptmanns v. Kvppcnfcls statt. Bräutigam wie Braut gehören alten sächsischen AdelSsaiiiisicn au. Die Boden- Hausen sind ein ursprünglich medersächsisches Geschlecht, welches 'H!-I Ui » 1 5 ! 'k -I»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite