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- Erscheinungsdatum
- 1888-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880825
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-25
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
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kr W«tti»«rffraj^ Uber den Woffplatz. durch die MM>rufferktr«Ar. lang- de- ?UtmarkteS durch die König-Johannstraße, Amalirnsiraße und wahilcheuillch Marlchallslraße rc. iahren, bei der Rückkehr von Pillnitz ober zu dtm bald 8 Ubr Abends voui Leipziger Bahndofr ahgehcnden Zuge die Albertbrücke. dir Kursülilen-. Bautzner- und Antonstraße berühren. Am Friedrichstädlrr Bahnhos wurden die städtische» Eollegien den hohe» Gast offiziell begrüßen. Bon Ver anstaltung besonderer Festiichkeitcn »rußte abgesehen werden. Einnuil r>l schon dir Kurze der Besuchszeit nicht aünstm für größere Arrangements und zum andern soll der Besuch veS Kaisers an, Hose des Königs Albert nur ein sreundichastlicheS nnd anver- ivandlschailliches Gepräge tragen. Der Herr Oberbürgermeister er klärte datier auch in der erwähnten Sitzung, daß cS lehr fraglich ericherne. ob es von Allerhöchster Seite gewünscht werde, dem Kaiserlichen Besuche ein öffentlich oder gar lestsicheS Gepräge zu geben : er wollte indessen au der zuständigen Stelle noch genaue Erknndiguilgen darüber emziehen und den InuungSvorsläuden u. s. w daun darüber Mitideilung inachen, ob eine Ausstellung »ui Aahnen und I»sian>en ansznsübre» lei oder nicht. -- Se Mnu'slät der K ö n i g kehrt beute Nachmittag» 12'/« Uhr von Großenhain via Priestewitz nach Niedersedlitz zurück. -- Bei der am Donnerstag ani Langebrückrr Revier abgehalte- nen Jagd schog Se. Ma> der König eine» starken Zehnender nnd zwei Achtender. Am Mittwoch Abend nach 7 Uhr lras Se. König!. Hoheit P rinz Gcor g, von Eheinnitz kommend, in Döbeln ein, ver brachte de» Abend im Eanno des II. Inranterie-Reniinenke» Nr. 199 im Verein mit dem L'Nsiereorps de» genaiuitc» Regimentes und wohnte am Tonneislig Morgen der RegimentSbcsichlignng bei Nach der Besichtigung »ahm Sc. König!. Hoheit bei dem Fabrikanten Lorcin in Dobeln das Frühstück ein und kehrte nut »ruck, bekanntlich ein nach denkbar herzüchiien Anniahme zn erfreue» gehabt. Am Montag begaben sieh die herzoglich schleswig bolsteimchen Herrichaslen mit ihrem hoben Gaste nach der aut dem Lerchenberge dortselbs! rm Schwei zerin! eibanien Billa, wo sich crne köstliche Rundsicht bietet. Bor- gestern Nbichiniilag ist die hohe Dame von Lchloß Piimkenau in a chlei.ea i» de> Billa zu Hotterwitz wieder einaetrossen. — '.'Ins dem Kaiser! Kabinett» Poslaml zu Berlin erhielt vorgestern unser geschätzter Mitarbeiter Herr Hanplmann lädier v. d. Planitz Brikadr'! ein Kabinetsschreiben, in welchem ihm der Kaiserliche Dank tue seare zu verschiedenen Zetten verösfenllichtcn Kaiser Ge dichte in huldvollen Worten ansgeibrochen wurde. Zwei dieser Gedichte waren in den „Dresdner Nnchrieh der wden AtzntA. «ai. Bwnowen* voryandenen lettenen Dante« Handschriften rc. Herstellen, da die Originale, deren Verleihung außer Lande- gesetzlich verboten ist, nicht ausgestellt werden können. Der Herr Ministerpräsident versprach seine ferner« Unterstützung in dieser Angelegenheit und «rkunotate sich al-da»n angeleaentllchft über den Stand der hiesigen italienischen Eolonte re. Als der Salonwagen ranglrt worden war und die italienischen Gäste ein Frühstück eingenommen hatte», brach da- zahlreich versammelte Publikum, darunter mehrere italienische Lande-kinder, in begeisterte Hochrnse auS. In „Es lebe EriSpi!" ertönte von verschiedene» Seiten .Lviv» (lriiipi Itrckilruo". bis der große Staatsmann an dem Salonfenster erschien und sich freundlich nach allen Seiten ver neigend der in erneute Hochrufe auSbrcchende» Menge zeigte — Svärlicher HaattvnchS nmrnhmk den kräftig auSgebildcten Kops, dessen mächtige Schädelbttdung den Mann von Entschlossenheit und unermüdlicher Thatkrntt vrrräih. Man merkt der hohe» Gestalt deS gewandten Diplomaten, den (sicherlich hohe Missionen nach JtieduchSrnhe gesuhlt haben, dw 69 Jahre nicht an. Ehe sich der Zug unter abrrinaligen freudigen Zurufen in Bewegung setzte, ließ Herr v. EriSpi durch Herrn v. Locella ein Telegramm an den Fürsten Bismarck zur Ausgabe gelange», in welchem er dem Reichs kanzler beim Scheiben ans Deulschland nochmals sreuiidschaftliche» Grus; nach FrredrichSrnhe sandte. Der italienische Ministerpräsident triff! in Karlsbad »ul seiner Familie zusammen und tritt alsdann gemeinschaftlich mit derselben die Helmreise »ach Italien an. — Herr Dr. Pelchel, der Direktor des Körncrmuieniiis, hat sich heute nach Mecklenburg begebe», um der morgen am Grabe Theo dor Körner s in Wöbbelin bei LudwigSlust stattffndenden großen Gebenkseierlichkeit beijuwoluien. Im Anichlnß an unsere in Nr. 291 dieses Blattes bezüglich der Eröffnung deS nrnen Riesaer BcrkehrS- und W > nler - hascnS gebrachte Notiz könne» wir bcrtte »och Näheres über die dabei stattsinbcnde Feierlichkeit mittheilen. Die Orbnnng der Feier ist folgende: 1) Um 1 Uhr Nachmittags: Versammlung dcr Fest- theilnehmer am Bahnhoi in Riesa. 2> Ilm I V- Ubr Nachmittags: Einictuffnirg aus einem Dampfer am Landungsplatz der Personcn- schisse ^ 3) Fahrt entlang den bisherigen Kai-Anlagen m Rieia b>S znm Stadtpark, bann znriick in den neuen Haien, -l» Begrüßung der Ehrengäste. 5s Festmahl in dem geschmückten Güterboden am neuen Ha»enkai. Die Direktion der sächsisch böhmischen Danipi- schisfsalirtsgesellschast bat in zuvorkommendster Wege uncntgellliche Benutzung eines shrer Personenschiffe znaeiaat. welches die Fesikbeil- nchiiicr nach Rieia bringen wird. Die Abfahrt diese» Schiffes findet am l. September d. I. vormittags 9 Ubr von der LanduiigSbcücke acnanntcr Gesellschaft bei Hotel Bellevue statt, und da die Feier §ur Eröffnung deS neuen' Verkehrs- und Winterhafens icdeittallS eure glen" zuerst znm Abdruck j sehr großartige und >e§r genußreiche zu werden verspricht, denn an gelangt. die hvhe Regierung, an die Spitzen der verschiedenen Behörden re. — Sc. Enellenz der Herr SlaalSminister Dr. v. Gerber"-"-'' -- ist vorgestern vvn siner UrlanhSrriie zuriickgekchrt. )eiu vorgestrige» Ordensfest des Johanniter Orden» in Sonnendurg ivohnte glich der Kommeridatvr ttir Sachsen, Frhr. v. Burgk, l ei. Bucht weniger als WK Elirenritker wnrden bei dieser Fc nr druck den Riiter'chlag zn ttiechtSiittern des Ordens angenom men. Unter ihnen als eitler Se K. H. der Prinz Heinrich vvn Preußen. 'Ans Lachurr beiande» sich »ntcr den Anfgenvinnieiien die Gra'en zu Solms Wädeufels und zur Lippe-Biesterirld. — Der vielgemiiinie Eizduchoi von Posen - Gncieii, Dr. Dinder. weilte inehrerc Tage in Dresden. Er kam von der B deknc ans E rlsbod, stieg im Vision».Holet ab, besichtigte die KiiiNlichntze Dresdens und reiste gestern in innen Poien'ichen Wirkung-- l r eis zurück. — Die vorgestrige 2 t a d t v e r o r d n e l e n s i tz n n g rdie eiste nach den Sommer'erien) begann nttt cciisler Handlung, vor der S tzuilg hatte ei» Dlnil des E-stleginins den dieser Tage >n> Seebad VUlelt gr.oz plötzlich oeislolvenen Sladlverordnelen Prelall- waaren>..drlka»t Gustav Bode» aus hiesigem TnnttrittSkirchbvs mit zur letzten Ruhe gebeiie: und Beginn der Sitzung gedachte der Boisitzende. Heir Geh. Hoiicilh Ackeunan,!, welcher anch om Grabe Namens des Eelleginnis e,e>vicuhen hatte, mit l.ueziiche» Worte» des .Heangegaligenen. Zum Zeichen ehrenden Aiideakens eihoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. - Freudige Erregung da gegen bring: die Mitthciliiiig des Herrn Obervnrgrrmeislcrs Dr. Slubel von dem Be'nche Sr Nlcijesiäl de» deutschen Kaisers der »n'crenr erlanchlerr Kovrgspaare hervor: Las'Nähere irber daS Pro grannu ist e.m Emgeo.ge des heutigen „Lokalen" zu lesen. Vor er .Heu »e'.lre S: B. Hoflieicruni Wokrirka den Arrlrag, der genvcn Lage am dein herrrrczi gelegenen Lwutzeniioi ir berge veranstaltet, wird Sonntag Nachmittag 9 Uhr ei Mmesläl dem Körrig gestifteter kostbarer Fahennagel nut chender Feier geweiht werden. Wie inan hört, verspricht I sind zahlreiche Einladungen ergangen, ist cS gewiß »'iinichenswerth, daß uch dietti Fahrt bez. Fettlichkett recht viele Freunde und Gönner der Sckiffsahrl und ivnslige Leule, rvelche an dein neue» VerkchrS- und Wiiilerhase» Interesse haben, anichlicßen. Karte» znr Tbell rmhiiic a» der Feirr sind bei dein Vvrlland des kvnzess. sächsischen Schiffetverelns, Herr» Mvritz Gasse, hier, zn entnehmen. — Anläßlich des grvizen PwiSichießeiiS, daS die privil. S ch e r b eir i ch ü tz e n g e sc Ns ch a s t am Sonnlag und die lol- genden Tage ans dem herrlich gelegene» Schutzenlm» i» Trachen- ^ " -- .r,.,.., ^ unter eniipce- dieBelhei- lignng an dem Schießen eine änßersl zahlreiche zu werden. — Heule Nachmittag 5 Uhr veranstaltet Generalleutnant v Rudorfs. Etzr., aus dem König! Belvedere ein Diner, zu welchem über 7tt Einladungen eigangen sind. Unter den Geladenen besuchen sich die Prinzen des Königl. HanseS. — Daß da» übermäßige B > ertrinken keine Sünde ist. gebt an» einem 'Werke „Deutscher Nation Herrlichkeit" hervor, welches M. OnadeS von Kinkelbach >m Jahre 1619 s'ur den Kur- silcsten Friedrich V. von der Prall, den „Winlcrlönrg". vcriaßte. und worin von der Nation der Sachse n Folgendes ausgesngl wird: „Tie säen Gerste irn» Weizen, davon sie Bier und Wciß- vcot machen. DaS Bier trinken sie also nnnräßig und üherstilisig, ja reizen und zrviiigen Einer den Anderen z» solchem Uebersluffc, daß eS einem Ochsen zuviel wäre. Sie lassen es anch nicht dabei bleiben, daß sie sich allein trunken nnd voll trinken und lausen, sondern sie sansi» w lange, bis sic endlich wieder nüchtern werde». Und das neiden sie den ganze» Tag und anch ottmalS die ganze niogc ..rincht werden, auch das von auswärts rn die Stadt Nacht, und welcher die Andern Mit Tunken überwindet, der w»d darum eiiw.eirchue Fleuch Herrn Eingänge einer geordneten Un'.ersucdung gelobt, wird darum hoch gelob' und ff» ihm eine Ehre. Er überkommt am lerne ' na dheii -n riitterwerieri und dicrer Alttrag rvurde vom ^ arrtti dadurch ein Kleinod, mir welches er nni Tunken gettutten hat, Cell.'-.inm zmn Beschluß erhoben. Der Nach zeigt letzt daraufhin und zum Zeugnis; der erjagten Elpe wird er mir herrliche» schönen an, dm er n Z. das ttic'ultat dci LandlagSveihandlung bezüglich Rosen und licittiche» Kraulern gekrönt. Und wie lehr sie cs anch hiermit übermachcn (nherircibcn), hat ihn gleichwohl nie ihr Pa' ans der heiligen Schutt beweisen können, daß.sie Sünde da lhälen: denn St Panlns >!igt: ,/TameI Euch ittghl voll Wein tthbc cvau habe abwarien wollen, daß er aber nun, da dic'es ResitüiZt nur in der genaueren Regelung dcr Trichinenschau bette:,e und von bcm sonstigen Fleische keine Rede ici, mit tckobl- tahnsr oilzuttttn Bestimmungen m der von de» Ltadtverordneren uiigrieateii dsrichiiuig vorzugeheu gedenke. Es wird diese Erllärnng mit allgemeinem Bcavo am.zeiioinnieii. — Die Tagesordnung brmgt mir undcdcuteiche Gegeiiltände zur Beschlußfassung nnd cs werden von dmeldeir noch eine Gehottsznlage-Angelegcnl.ett, den Rektor der Kkc'nzichnlc, Pro» Tr. Hiiltzich betreffend, in die geheime Be- ratl'.u:: veriricsin und eure lindere Sache ganz ad gesetzt: letztere betrifft das mit dem Vereine für die Dlnko»isieiui»stait wegen Feststellung des Planes ttir die Ansmündrurg der imrslen Eldbincke an: L ittkc hen Bade und wegen Beschaffung des dazu cr'order- lichen ölr-als g.ttos'cne Abkoniincn. — Brau summt der fieber ig .-S Imngsv an den v u. u m i.'rn NI :) b Lcll anncnl u -INN NNI : man in Sannt 11! ani sie 2 'cir, MM! äie n bcu'.i. unnen - 0! N'ü N ..hin: sp^'lle der drin si'N »l : Sc- Hausgcand g r a n e n e i re a e n d e L ch airdt t) ..enanilter e-t l >.n der Frau 'RcchiS u!' in den 2' >cc Ja! n.en iN'v nnider innge sii.he >nr ic'm neu <)> .»der ein möNtt: allein im dc 'and, — ein Znmn zn vermir tlic ni a INN czcnz! . — war eben Pastor daran ,, , WeinS ' Dabei hat er aber des Biers gar keine Meldung gethan." — Sächsische Tameirsnße. Das, waü ein Berliner seiner Zeit bei de» Dresdner Tarnen eittdeckt zu haben glaubte, »äinlich, daß sie grobe Fuße halten, ist bereits am Aniange dieses Jahrhunderts an den Lemzigcr Damen gerügt worden. Hier ist aber kein Reichshanvlttädller. die ja, wie Rentier Mcisgen sang, „alles grceßer haben", dcr Beobachter gewesen, sondern der als > Brensch und Arzt gleich bedeutende Huielaiid, Verfasser der Makro biotik. Als er rinn in Leipzig war. nahm er wahr, daß die dortigen Dame» zwar ans der vderttci, Stme der Bildung, Geichicklichkeil nnd des GeichmackS ttarrden, aber große Fuge hatten. Deshalb 'chrreb er unter dem 17. Juli 1819 von Göltingcn: „Ich nnde die Urmche davon nicht in der Geburt, sondern in de, wenigen Sorg samkeit dcr^ Brüller. Das schlechte Straßeirpflatter tragt ircrlich anch eine Schuld. Der Hauptrehlcr der Müller betteln darin, daß sie ihren Tvchlrrn nicht lederne Schuhe biS in daS 16.--18. Jahr wagen lassen, sondern Schuhe von dcbuharcn Slofscn. Wallen daher die Brüller ihren Töchtern niedliche Füße verschaffen, so müsttn diele lederne Schuhe trage», die Sohle muß schmal sein nnd die Schnhc immer einen wgcnanittcn Schntterslich lmigeiäbr l —2 >.s an der Rriigsiratze nnd verlangertcii l Z.-ll- langer lein, als dcr Fuß. dami! der Fuß ,n die Lange »all ar : el.i iit wird. L ur.v Mottcmr.ch. Mntd-ek- j sic Breite wachse: dnr h ichmale Schuhe entstehe» keine Hühner augen, wollt aber durch kurze. — vielleicht diene» diese Wotte noch heule nach fast 70 Jahren zur Mahnung und Lehre srir Mütter iinine und Töchter, die gern hübsche Füßchen haben möchten. Fortsetzung de- lokalen TlleileS Seite 1». vunan, Ml» durch da» »aiserwort: ,«» kam» Errungene- wieder aufzugeben'' wie weggebkasen. Ein «s> reich«» dänische« Blatt hat den Muth offen iu erklären: „Dte Hoff« die dtinlsch redenden Nordschleswiger durch eine großmüthige ls dcr Henbner - Stistnug an den .rllgcmemrn irr», >onie der Gewährung eines Darlehns von,'<i'B lbcn linier näheren Beilinannngen zn und hcwiUrgt die Bo an und Str rlrhvslanzirnge» in den L<kril- ni" Bec'lkSsci.nlc, 992 B>k. zur Znttandictznug der d-tti! cä.r..udtt.icke P a wwstr-.ße 9> aus der an der Troni- n en rette. ::'.>6 Mt. zur Jnuatidsetzung des TiottoirS el.tt .dw r '!>'a.ar.niw.'.simn, Iib!7 Bik. zur Ausstellung eines in Ze A mm l tze, >voge,zen die vom lli rh n-.ivrrn'chtc i dre Schnhc immer einen >ogcnan»lc» z e»ws P " :e zur Zci: :oi' Bo-ttic'i 'Ilu.gen nnd Verwechslung von P'aad , h in der ie htten Stunde in irickes Elisenttraße 19 eine a t ab. Daselbst erschien zu wall Asten ein gutgekieidcler, ^ Menich nut dem Bcinerkeii. er! .'ogis. Tie Frau, die sich ' -- onswlbc zu zeigen, als iahen Beil einen Schic long-n B.-jirr mehrerr Ui-tter tsi.-ch-.e: stützte oerielbc ihr mit dein ui der Kriche besind- g aus de» Kovi verletzte und ihr mit einem Suche an Kops, Hals und Brus! dcibrarhie. ie uiiali.cküche Frau zirlaniwen, woraus der ttre.. l niörd.r Reisu ns nahm. 'Aru der Trcvve warb er glücklicherweise von dein Har.-n oiin und dem m dcr vierten Etage wohnenden Schneider R'ueß eigniseir ni.d i-ach der aus der Slriewucisttaße ge legenen Pciizeiwoche ge,rihrtt. Hier ergab sich alsbald, daß man eS liiil ewwrn gewissen Kunze zu t! n» habe, der erst am 6. d. M. m lfförlitz aus dcr Slrarhait entlasse» worden ist. Ter unglücklichen, im 57. Le! ttic-iahre ttr-henden Frau legten die Herren Stabsarzt Hr"'me.nii and Dr. R'chard Sclnualh den ersten Verband au. Das arme Sv'.r dis väier niillelsi Sicchkorlies in das Earolahans tttinsvoniet wurde, ttohnte enlictzlich. Hrrirderle von Menschen umstanden das Hans, wo die ruchlose That geschehen. Wie man hört, hoffen die A rzte das Leben der bedaueinswerthen Frau trotz der schweren Suchwrinden zu erhallen. Der Gatte der unglück lichen Frari. dcr lei Herrn Rechtsanwalt Tr. Schedllcd arbeitete, ward sogleich von der Thal in Kcuntniß gesetzt und erschien sprach los am Belte der Schwerverletzten. — Ter italienische Ministerpräsident Erisvi kam gestern vor mittag kurz nach N Uhr aui seiner 'Reise von Leipzig nach Karls bad am hiesigem böhmochen Bahnhöfe an. Ter hohe Rettende, der in LewZig im Hotel Hausse iibernachlet Halle, benrrtzkc einen iln- llcnttchcn Salonwagen. In seiner Begleitung beianden sich ein Sektionsrhef, 2 Sekretäre teurer derselben schrieb nnuiiterbiochen) und mehrere Diener. In SteKvertrrtung des abwesenden Herrn Kvnsnl Arirttadl begrüßte der Sekretär des hiesigen italienischen Konsulats, Herr Baron von Locella, den Minitterpcüsidenlcitz der ihn srenwdlichst zw sieh »> den Latoirwagen entbot. Zunächst sprach Herr v. Locella seinen Dank nir die wohlwollende Unterstützung ans, welche die italienische Regierung der gslegenllich des Neu- Vdffosoücntages Ende September n Dresden von ihm zn veran- stallenden Dantcmisslcllung angedeihen läßt. Die Reajerung Italien- läßt nämlich mr diese Ausstellung Faksimile- in Heltotespie rastrSgeicklichtr. TriitsctseS Rerciz. In Sviincnhnrg traf dcr Kaiser in Be gleitung des Prinzen Heinrich ein und wurde von der von allen eilen herbeigekr »»Irenen Bevörkerniig mit nicht endenwvllendc» Hiirrahrutcn begrüßt. Nachdem Zr. Mnjettüt im Kaviteliaalc die Iasig! ici, des Iohonniter-Oldens feierlich überreicht worden wriren, begab er sich mit den Kommendatoren. den Ordensbeamten, den Ordensmarichällen und den zu investirenden Ehrenrtttcrn in feier lichem Z»ae. welchen der Herrenincittcr »rit seinem Gciolgc beschloß, nach dcr Orociiskilche, wo dcr Ritterschlag criolgtc. Nach Bcendr- gung der Eercnwnie sprach Sc. Majcttüt eiwa folgende Warle: ...Hier an heiliger Stätte, wo vor 5 Jahren Mein seliger Vater stand, im Sinne Mernes in Gott ruhenden Großvaters als Pro- tektvr des Ordens, erkläre und gelobe Ich, als König von Preuße», ein Schirmherr nnd Schützer des Ordens zu lein, so wahr mir Gott helfe." Nachmittags besichtigte der Kaiser daS OrdcnS- Krankcnhaus. Nack der Rückkehr von dort sano das Diner im Rittersaale statt. Ter .Heireninetttcr Prinz Albrccbt brachte den Toast aus den Kaiser ans, den derselbe mit einer Ansprache nnd einem Hoch ans den Herrcnine>sier etwiederie. Um 5 Uhr Nach mittags trat dcr Kaiser mit seiner Begleitung, von dcr Bevölkerung mit herzlichsten, begeisterten Znrusen begrüßt, die Rückreise nach Potsdam an. Außer einigen Generalen werden noch, wie die „Börs.-Zig." „aus Grund bester Inlormalione»" versichert, 30 Oberste und eiwa -10 Oberstleutnants znr Disposition gestellt werden. Dasselbe Blatt will auch erfahren baden, daß das Amt des Kriegsmrnitters wieder mit dem des Chess des MilrtärcabmctS vereinigt und General von Hnhnke daher Nachfolger des Ministers Bronsart von Schellendorf werden soll. Aus Nordschlesivig wird dcr Voss. Ztg. geschrieben: Die Frank furter Kmserworte habe» diesseits und lenscits der KönigSau einen ticie» Eindruck gemacht. Ter Glaube an die Abtretung deutschen Landes hatte bei Gelegenheit des KaiserbesucheS in Kopenhagen eine geradezu Berge verletzende Kraft gewonnen. Die unglaublich sten Gerichte wurden »r Umlauf gebracht; bald sollte der russische Throittolger eine preußische Prinzelsin Heimchen, die al- Morgcn- aabe Nordschleswig bringen werde, bald sollten die dänischen Ge- oww gegen die wettirrdi'chcn Besitzungen ansgetauscht werden, bald sollle Dänemark in Berlin ein Schutz- und Trutzbündniß gegen die Preisgabe von NordichlcLwig anächsten haben. Alle dceie Einbil- nuna, vir oaniicv revenven vtvrvlchieswiaer ourch eine großmüthige Initiative de- mächtigen Deutschlands mit Dänemark vereint zu sehen, ist mit der Kaiserrede In die Welt de- Traum- hinnbgesunken.'' Dir m dänischer Sprache geschriebene »ordschle-wig'schr Agilation-- presse wird sich allerdings bitten, so unbestreitbare Wahrheiten den Bauern vorzulraarn. ja die stille Agitation wird alles Denkbare versuchen, die Wirkung der Kaiserwvrte ab,»schwächen. Der Glaube an die Abtretung ist wieder auf'- Tieisle erschüttert und dieser Glaub« ist e- zum Wesentlichen, der den Kampf gegen das Deutsch- thum noch aufrecht erhält. Wen» die Nvrdgrenze von Ken Dänisch, arsiimten wirklich als feststehend betrachtet wird, so werden sie auch den Wunsch baden, sich so aut als möglich zu vette». An dte Adresse der kaiiersichrn Prinzen in Oberhos kommen täglich Kitten und Packetc mit Blumen, Eßwaare» und Spieheug an, doch werden — wie man wohl in bestimmter Absicht mittneilt — alle diele Geschenke ohne Ausnahme zurückgesandt. Am Freitag voriger Woche versuchte der kleine Sohn eine- Sonnebergrr Fabri kanten, weicher in der Absicht, ein Spielzeug zu übcrbringen, »ach Oberhof gekommen mar, den, Kronprinzen bei dem Morgenspazicr- gange einen mechanische» Fcnerwehrmann, welcher an einem Fade» m die Höhe klettert, zu überreichen. Der Kronprinz wollte densel ben auch mit Dank annehmen. wurde jedoch von seiner Begleiterin bedeutet, dies zu unterlassen, da in keinem Falle Geschenke angc- ttvmmcn werden. DaS ist sehr löblich. Nicht minder sollte sich die Presse enthalte», fortwährend über die kleinen Prinzchen allerhand Geschichlcben zu erzählen. Dieselben gedeihen zur Freude ihrer hohe» Ellern nnd der ganzen Nation auch so, ohne daß alle 'Wochen ein paar Mal vvn den Zeitungen groß und breit erzählt wird, wie sic Schubkarre» gebrauchen, Soldaten spielen und was sie für kindliche Anschauungen haben. Die Stadtgemeinde Berlin hat im vcraanacnen Rechnungs jahre einen Uetierichuß Vvn vier Millionen Mark erzielt. Als in Bran»schwe>a am 22. August früh 7 Uhr 10 Min. der Harz Persoiieiung i» die Empsangshnllc deS Bahnhofes einsuhr, ertönte plötzlich ei» donnernder Krach und der 22 Achsen zählende Zug kam gleichzeitig mit so gewaltigem Rucke znm Stehen, daß die Passagiere gegen- und dntcheinaiidecsivgen. Die Lokomotive war nämlich dcract gegen die am Ende des Geleises stehenden Eichcir- vrellböcke auigesahren. daß diese völlig zersplittert und anch das dahinter stehende Mauerwcrk und die daraus liegenden Granit- platten zertrümmert wurden. Die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon. lieber die große FcuerSbrrrnsl, welche, wie bereits gemeldet, die Holzbcatbc>liirrgssabr>k und Drimpssägerel von F. H. Schmidt in Altana i» Asche gelegt hat. werden »och nachstehende nähere Mit- theilnngen gebracht. Den vereinten Bemühungen der Ottcnsener, Altonacr nnd Hgmburger Feuerwehr ist es gelungen, daS Feuer aus lerne» Herd zn beschränken nnd die niirüegenden Gebäude zu retten. Zwar Halle gegen Abend das Dach eines znc gegenüber liegenden Spriisabuk gehörenden Schuppe»» Feuer gefangen, doch gelang eS bald, hier die Flammen zu löschen. Eine» bedeutend größeren Umfang hätte das Feuer angenommen, wen» bei Wind aus entgegengesetzter 'Richtung geweht Hütte Das Gebäude ist total anSgebrairni: nur die Gcundmauern stehen noch, die indessen geborsten nnd auch schon thettweise eingestürzt sind. Die werth vollen Maschinen nnd die reichen Holzvorräthe sind gänzlich zer stört. Ter neben dun Fabrikgebäude liegende Hvlzlagcrvlatz >st gleichfalls >ail gänzlich von oen Flammen verzehrt. Der Schaden zahlt nackziHnndertlauieiidcn - wie eS heißt, ist am meisten betheiligt eine Berliner und Kölner Feuerveriichcrungs-Geiellschast. Thcil- wcile war das Holz unversichert, wodurch besonders mebrere kleine Handwerker schwer betroffen wnrden. Eine Firma »i Altona soll einen Schaden von R/.OOO Mark erlitte» haben. Verluste a» Menichenlebcn sind glücklicherweise nicht zu beklagen; leider aber haben drei Altonaec Fenerrvehrleule Verletzungen davongelragen; zwei erlitten Beinverrerikungen, ei» dritter Brandwunden im Gesicht, am vciis und Händen Gegen den Kapitän Frey vom Segelschiffe „City vs Lincoln", von welchem die 13 Krokodile in Hamburg entwichen sind, i» dem Augenblicke, als er ne in ein offenes Boot bringe» ließ, ist eine U>itei»lchu»g emgeleitet. Tie Inhaber von Bademistalte» ans der Elbe fordern vvn dem Kapitän einen namhaften Schadenersatz, da in>vlge der erlassenen polizeilichen Warnung die Badeanstalten verödet von Besucher» sind In mehreren Lehranstalten ist den Kindern die Bekanntmachung der Polizei-Behörde mikgrlhcilt wor den. Eines der Krokodile ist von Schissern eingelaiigeii worden. Ern zweites geriest» in das Netz eines Fischer», zeuch aber das Netz, alS der Fächer es an Bord icareS Fahrzeuges ziehe» ivvllle. Die Krokodile sind vom Segelichrishaseii elbnbwärls geschwommen und schurren sich gegenüber der LandnngSbrücke rn St. Pauli auf« zrrhalten. Vor der» Landgericht zu Halle a. d. Saale wurde, wie bereits kurz erwähnt, am 20. eine der bekannlen Beleidigungsklagen des Fürsten von Nerrß ä. L. lGrcizs verhandelt, bclr. die durch die Presse verbreitete angebliche Aenßerung deS Fürsten, daß er für Er richtung eines Kaiser 'Wilhelm-Denkmals in seinem Lance keinen Fuß tuest Erde hergeben, auch nicht gestatten werde, daß dasselbe ans dem Marktplätze zu Greiz Ausstellung finde. Angeklagt war Heine Lehrer H. Täuscher ariö Allcnbrrrg als Verfasser einer bezüg lichen Notiz in der „saale-Zeitnng". Der Gerichtshof kam, ent gegen der Strafkammer zu Köln, die im gleichen Falle aus zwei Monate Fcstrmg erkanule, zur Freisprechung des'Angeklagten, da in der bezüglichen Notiz eine Beleidigung des Fürsten nicht enthalte» iu. Der Staatsanwalt hatte 2 Monate Festung beaiitragt. Der Vcrthudiger betonte besonders, daß der Fürst prinzipiell Partikula- rist sei und somit die Versagung der Genchmitzrmg zur Errichtung eines Kaiser Wilhelm Tenlinals durchaus in seiner ganzen Haitung liege. Jeder Biindessnrst sei Souverän ,n seinem Lande und es iverde Niemandem einsallen, une Beleidigung darin zu sinden, wenn geiagl werde, der König vo» Preußen wolle nicht gestalten, daß dem Fürste» von Renß in Preußcir cm Denkmal errichtet werde. Zum Besinne der parsikillaristischen Haltung des Fürsten wurden eine ganze Reibe von Thattache» angeführt, die wir sunerzci! anläßiich des Kölner Prozesses erwähnten Ilnleriagrmg jeder Feier deS SedantagcS nnd von Katters Geburtstag.'verbot derAust»ss»»g von'Ruchsslatzgen. dcr Einschließung des Kauers in das Gebet der Geistlichen, Entlastung eines Beamten wegen Beitritts za emun palrivlischeii Kuegcrvcrcine, Ausscheidung des Wortes „Kauer" ans der Fahne eines Kriegerver- cines nnd Deckung der bezüglichen Kotten aus der fürstlichen Kasse, Fernbleiben des Fürsten als einzigen Bandesnirsten bei der Reichs- lagScrössiuiiig durch Kaiser Wilhelm U., Einschränkung des Trauer- gelantes fsir Kaiser Wilhelm 1. ans cuieii einzigen Tag, de» Sterbe tag :c. rc.) lieber alles dies ward die Vernehmung von Zeugen, fürstlichen Hoibeamlen rc. beantragt und in letzter Lnrie das Zcug- niß des Fürsten selbst darüber, ob er jene Acußerung gethan oder nicht. (Tirlclbc war s. Z. vom Rcichstagsabgeordneten Vamubach- Altcnbnrg — Adjutant des Herzogs — i» einer Sitzung des Alten burger Denkiirgl Kornitee'S nrstgelhcilt worden.) 'Ans dem Hinweis aut die partrkirlaristitche Gesinnung des Fürsten sei kein Vorwurf abznleite», ebensowenig wie Wrndthorst cs nbclnehmen könne oder werde, wenn er als Welle bezeichnet werde. Die politische Gesin nung habe mit der Moral nichts zu thun. Dcr Verfasser habe zu dem durchaus nicht in der Absicht, zn beleidigen, gebandelt, wieseine ganze sonstige Haltung ergebe. Er habe gewissermaßen den Grcizem nur in ihren Denkmatsnüthen beistehen wollen und dies sei eine becechtigle Aufgabe dcr Presse. Dcr Gerichtshof schloß sich diesen Ausführungen an. Der Binnerlichisstalsilskvngreß sprach in seiner Schlußsitzung den Wunsch anö. daß Seitens der Regierungen praktische und wissenichafillche Versuche gemacht werden möchten, behufs Be- strliiiirnng dcr besten Form- und Grötzenvcrhültnisse der für die Binirenichiffsahrt dienende» Schisse, sowie der Fortbcmcgrrngsmittel, welche am Besten oen Forderungen der Geschwindigkeit, dcr Regel mäßigkeit und der Villigkeil entsprächen. Ferner wurde beschlossen, die Frage der Gebühren und Abgaben aus Flüssen, SchiffsahrtS- karrälen und i» Binnenbäsen aus die Tagesordnung des nächsten Kongresses zu setzen. Der Sekretär deS englischen Handelsamts Eorienay-Boyle dankte Namens der englischen Regierung für die Emladmig zum Kongreß. Marschall Stevens Manchester» lud den Kongreß tür das Jahr 1890 nach Manchester ein. Dieter Vorschlag wurde vom Kongresse angenommen. Baenches und Oelwern (Wien), sowie Fittbringcr (Emden) bcantraglcn. der Kongreß möge der deutschen Regierung seinen Dcnrk ansiprechc» süc die grohartjge Ausstellung von Plänen und dieselbe ersuchen, die Pläne zu ver öffentlichen. Der Antrag wurde unter lebhaftem Beifall ange nommen. Oberbnrrdircktor Wiebe versprach, diese» Dank und Wunsch dem Minister v. Maybach zu «-ermitteln. Frl. Wagner, die beim Feftz«g in München durch die Elephauten verunglückte Künstlerin des CirkuS Hagcndeck, ist soweit wieder her gestellt. daß sic das Krankenhaus verlassen und sich in Privatpflege begeben konnte.
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