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- Erscheinungsdatum
- 1888-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-23
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
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>ttri,! «tiauS. - Amts- Ardtilen st „An- nnmigs- >ben frei »drolätzk zcn und NU,iir uschlagS« »v. Ibr, ge. >us dein brecht- ßnahme, dasselbe ne Per- ir. l singe- »Ion». euestcm Hanse ät der Leih icke Mll icnslen «senk. i er olicn eile» ,11er- Ni» Nacht-Telegramme. «Nur i» ««nein Lbrilk der Auflage.» « erNn.22. Augult. Der It^ llrnifche Mlnlftrrvrtlwntt lkrllvl ffili morgen Mittag van »ttrdrlch». n»de «der t!elo»l, na« «arltdad ad. Nem-Vark. W Au». Heftig» rttirme ln den Oft^Iaole» terftör- >n« Midndrücke» und Kadrlkrn und < «chüdlgiendlkl.'an«wtrrdlchatt. vieles Verlonou find umgelammmi. 33. Jahrgang. Ausl.46,000 Eremvl. I1v8ora Annoneon-klniiocistion sioünävt sieh 4S 4L (nobon <lvr Drvsünvr It.«i«!c und ris-ii-vis üotvl zzolclnor hln^vl). 6c V«k>vr, Vrvsckeu. ,1 Dresden. 1888. Neueste Vorsen-Telegramme. Au», iwcneidem.t Wellen scs«. «vcv 170—INI , vr. 'vcibi. ,7-i.oo. pr. Lci. !»ov. 7"-!". aloogr» ses,, lvru IU . ? .'s" -eutt-r. vkid». IM.ua, >>r. O>t. iiiou. «10,50. Ponnuericher «aser loco ««>5 oioUOI ,r„. »5? s." «UU.5I.50. --kpI.-Ocl. 51,00. «VliIIus ,cs,, ivcu o,«„r j>os, 50r o.'.,0. 70r W,v>«, Au„..z,v«br. 70er.IS.«iO. Pelroleom l.co NI.oo. .. " ,'ck " ß"«""- «Eeirelde- « uioill.» Svirilus Vr. l««0 v». 100/„ rrel. 70 M. «äerbran.voaVooVe per «UliusI .N.IO lo>. do. oo M. '.Ouaiis, 51.00, Mngusl.ScVlVr. 51,00, Zcv».- ^/«Or. 5l,oo. Oionoc» vcr Ä»o»«l 1.I7,««o, LeviOr.-criV.. I07.OO, Oiov,. Dcrbr. I II.Oo. Oindol Ol»«,»« 5««.00. SclNOr.-OciOr. 55.00. Umio». , loo. Wltter« L-1-00. MorNL «artunK, H 13 »Nt! Ra.uxt8trLL8s. ^ boionr»»« nton. votel«»»» »« IIn„«I, »Sptlroi», II« II«U«l e»r» ^nttl^ol. K o«W«! M »i tdi ttn- »Nit iUIo Idi»rri«,i>«^Ii,i, HI. II. Wvml8( Imek, ^5 Nr723V. Spiellel: 8< ^s -5>° Ng'-IHGl 8'S».-^«- ss^ ^1'. Iti»ii«IojLl»> ,I»»,I <drl!»0l«itett»1. «loiilti l >dO«I2, ' !-.»>> ul i'-i! «loa ttrsi-mativiuilon llnivor.-i!ltt!rel>v<!i'oj,,a. ^ Ullirv VolHioimusnotor 8eIl)8ttIiüt>Mr, Mrüuuetiloser 8 ^ »,i: H> i> i «s I» ß« s-Mv i. 2 ^ N.g . k'atan». t spnuorvoU-Hinia^UIu»» >«. 2IM». ^ « Ev kro^poota xnrtiu im«! smnev. « L<>,00<» In» tgolii HS1HL1UL, 'i tce-lt^Si-i»»»«, 27. ^ .<« -»r.1« «>-««<'!,vor8««l,„Ijv,i .Xi«I>-r1ii:«>»!i «i»>l Kio>88c-8 I.u^or.alloi- 8««Iido,i .Vrton Itl «iu!,-ir«ii„I,t8>!„, I.,!!>»-,II,dktt, «II tl,i>i>ii>li.-!<«liv tloisato, l.ai ail- Iiiiltor, l'u-i8iuu8<g«>«,>!ii, diiiiotl. fjlloilvi', Vidilial tii« ^Iili nixrio, Oilliupüili«, liiiiiiliniiiillv^«, ata. >, Der Pasuwaiig »ud de« «^roiiarundl'isil.', «n Elsas; ^atssriiige». Biliu, Ein Badelinsi auö Äaslsiu sZsüs l l>. ..Nhi>«iigv!c>". Im öen Uomt Seplemüer werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" für Dresden », der Expedition, Marienstratzc Nr. I», zu Ul» Pfennigen, für auswärts bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutschen Reichs gebiete zu 92 Mennigen, in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. excl, Agio-Zuschlag angenommen. Tmlnerstlitt, 23. Arrgllst. i.'lmneie»; de, preugischen Piichose swlt. In Dwnienimrg bei ! Polin sollen in vergangener Nacht die Kartossein, E)nrlen und ! Bohnen in den ans den.Hohen gelegenen srcldniarten crsroren sein. Wien. Tas poringicsisrhe Konigdvaar hat den geplanten Aneglng innh Pest anigegebe». Ter Honig rc«slc heute mit dem CriSvi's Zusaminenkunst mit BiSmarck. Bonlanger's Wal Telegramine, Hvinachrichlen. die Dresdner Rad« ah rer verschwinde» ; die Regierung müsse neue» Mannen, cnwertrant wer den. Ja, wo sie denn hernchmen? Die Klagen über die Belästigungen des Pahzwanges in Elsas;- Lothringen sind allmählich verstummt. Die Bevölkerung der Reichs lande hat sich verhält»«hmähig rasch daran gewähnt. Tie Maßregel! Prinzen Alsonlo nach München, die Königin nach «Aasleiu. war vorher reiflich erwogen worden. Tic ReichSregicrung war sich I.,. B.e r n. Per Bundcsmlh,genehmigte den, Fiuanzauswcis der vollständig darüber klar, daß für einzelne Schichten der Bevölke rung von Elsaß-Holhungen daraus nvlhwcndig ein wirlhschakllichcr Schaden entstehe» mußte. Aber ebenso wie man die Erhöhung der Branntweinsteuer beschlossen hat, obwohl man wußte, daß daraus manchen Brennern und Wirthe» Nachthcile entstehen mußten, und wie man den Bau von Eisenbahnen unternimmt, obwohl daraus manchen Fuhrunternehmern und Äaslwirthschastc» Schäden er- . Nvrdoslbahu sür den Bau der Moratvrinmslinicn. Tie Berliner Börse fehle schwächer ein, «inmlworlliiiier Redakteur kür Politisches vr. ikmii Biere o in Dresden. Zun, zweiten Male ist der italienische Ministerpräsident Erisvi der Gast des deutschen Reichskanzlers in FricdrichSruhe. AIS Erispi den Fürsten Bismarck zum ersten Male besuchte, waren die Hommerschen Manöver eben vorüber, denen Kaiser Wilhelm I. bei wohnte. Man erwartete damals bekanntlich, daß dci in Kopen hagen weilende Zar Alexander die kurze Seereise vornehmen würde, um seinen greisen Oheim in Stettin zn begrüßen. Man hat in- . befestigte sich aber später, auch wuroe das Geschält, das ansangs einen schleppen de» Eharattcr gezeigt, lebhafter. Spekulative Banken gewannen beinahe das gestrige Niveau wieder. Deutsche Bahnen waren an- sangs schwach, besserten sich aber allmählich; Ostpreußen ziemlich belebt« sür osierceicha'chc und ungarische Exportbahncn bestand ans Getieidctranspvrtc bin reges Inlercste, besonder? sür Lombarden. > Fremde Rentca waren durchweg schwächer, rassische Roten gut in zwischen erfahren, weshalb der Zarenbeiuch unterblieb: Fälichun- l der Sc,ie des Ungewissen hin. Bon der llnberechenbarteit der gen von Aricscn, die man dem russischen Kaiser in die .Hände zu ' französische» Zustande haben die Wahlsiege Boulangers soeben spielen gewußt bat, erfüllten ihn mit tiefem Mißtrauen gegen d,c w'ede, neue Beweisstücke gelieseu. Ter Paßzwang ist bestimm,, Ehrlichleit der BiSmarck'schcn Politik. Plan weiß auch, daß seil- ^ >"'^h'.'?chlws z dem, namentlich infolge der Reise des jetzigen deutschen Kaisers schluß einzelner Klassen der Bevölkerung vor«,ehe:, müssen. Tic Grande« und Rachborse waren ichwacln Im Kassaverlchr waren B.inkcn ca,- ,e-bo«, > ruhig, Bahnen eher ichwacher, Jnduslriecn vhncemhettlnhc Tendenz, ^ de. chaßgraugr. l« grn n lcn gehe ! 55,^,gohcr, Brauereien matt: von deutschenFonds men Wühlereien der Franzoicn in den Reichslanden and in! Weithc melnsach etwas schivächcr, österreichische Prio- der siel,ge» Berichlechternng der »ineien Zustande ,z-ra»lrcilks nach r,täten leblos, aber im Ganzen behauptet, Privatdiskont st' , Proz. wachsen, io hat hier auch daS große Reichsintcrcsse dem sstachthcilc j hanptet und belebt. Bergwerke seil. Laurahülte bevorzugt. Tic Gründe -- ---- den gehet- § »ach Rußland, dieses- Mißtrauen sich in das Gegenlhcil umgewan- dclt hat. Die vorjährige Reise Erispis zum Fürsten Bismarck vermochte zwar nicht das Unterbleiben deS russischen Besuchs in Stettin zu ersetze», aber sic kam dem europäischen Frieden doch wesentlich zu Statten. Crispi hat dem Frieden einen wirklichen Dienst geleistet, so sprach sich Fürst Bismarck wiederholt aus. Denn durch die Zusammenkunft beider Staatsmänner wurde das Bündinß Deutschlands und Oesterreichs mit Italien auf's Neue bekrästigt und besiegelt. Seiner Bundesgenossen sicher, vermochte Italien sein gutes Recht In der Massanahsragc kraftvoll wahr- zunehmen, selbst dem stärkeren Frankreich gegenüber. Erispi hat in seiner Note betreffs der Massannhsryge den auswärtigen Minister Frankreichs wie einen Schuljungen abgckanzeit. Das war schon keine diplomatische Note mehr, sondern eine Strafpredigt vor dem versammelten Europa. Schon CrispiS erste Rote ivar stark gepfeffert: wurde aber in ihr mit Ruthcnstreichcil gezüchtigt, so wird in der neuesten mit Skorpionen gepeitscht. Mit einer Messerspitze voll Bvöheit schlägt Erispi, imchdem er so der fran st'si'chen Regierung die Wahrheit gegeigt, den Uedergang zur Tagesordnung vor; er thut so, als- ob Frankreich nun entweder garnichts- oder doch Nichts von Belang erwidern könne. Wenn Frankreich diese bittere Pille verschluckt, statt sic mit einem Schlage an seine» Degen zn erwidern, so ist damit gesagt, daß dieses ehr süchtige und ruhelose Bolk gezwungen ist, Frieden zn halten. Min destens vertagt cs die Ausführung seiner Rache bis auf gelegenere Zeile». Es fühlt sich zu schwach und zn vereinsamt, nm mit Ge malt Das zu erlangen, was es als sein Recht ansieht. Diese Schwäche Frankreichs sollte» die leitenden Staatsmänner in der That auSnützcii, um das Deck des europäischen Schisses zu klären, d. h. alle noch nicht völlig gelösten Fragen des europäischen Staats rechts zu beseitigen. Die sranzösischen Republikaner sangen langsam an, sich von der Bestürzung über den dreifachen Wahlsieg BonlangcrS zu er holen. Ihr.Haupttrost ist der: daß die sür Bonlangcr abgegebenen Stimmen abgcnommcn haben. Auch Das ist nicht ganz richtig. Der ..Gcncral-Schwindelmeicr" verdankt seine Wahl nicht ausschließlich den Stimmen der Monarchisten und Klerikalen: er wurde von zahl reichen Republikanern unterstützt, besonders Arbeitern. Die Re publikaner fragen, woher die ungeheuren Geldsummen stamme», welche der bonlangistischc Wahlfcldzng verschlungen bat und die man auf st Millionen beziffert. Man behauptet, daß ein Theil der Gelder „ns dem Dispositionssonds stamme, zu welchem Boulanger Zugang hatte, als er Kriegsminister war. Hätte er wirklich damals einen kühne» Griff in die Staatskasse gcthan lznzutrauen wäre es «hm schon), so würde cs aus die Ordnung der republikanischen Fiiianzverwaltung ei» seltsames Licht werfen, wenn das jetzt erst an den Tag käme. Warum hätten denn aber die Republikaner diese Thatsache bis jetzt verheimlicht? Gäbe es eine schärfere Waffe, als der Borwurt des Diebstahls? Freilich, die Franzosen müssen nach einem andern Maßstab gemessen werden, als die übri gen Völker. Wäre Boulanger in ihren Augen moralisch zn ver nichte», so wäre er längst in Kochstückc zerhauen. Es hat ihm niischäölicher zn machen und außerdem ' j den Franzosen T» Geiniithe ;» sichre», da» Elsaß-Lochrimzeii für sie " Ausland ist. esie sollen möglichst wenig nach Tensichlaiid kommen. Je nnbcrcchenbacer die politischen Zmiandc m Franircich werden, »m io mehr ist banst zn sorgen, da» die wcchiesieisigcn Beziehungen zwischen Frankreich und dem Reiche rechtzeitig ans das geringste Maß herabgesetzt werden. Ter Schaden, der aus solchen Maß- »cgcln einen noch dazu geringen Theil der Bevölkerung trcssen kann, ist weit unbedeutender selbst sin diesen Theil der Bevöllc- rung, als der gewaltige Verlust, der ans dem Ausbruche eines H r a n l f »l r t n. M., 'Auqust. Kredit 255,60. StimtSbliljir 2l t,ü». Lmu« bardcii '.««».5». «Ynlnicr 171.1>> K1.50. Ivroc. Un„lir. tSoidreute 83,10. Diocontv 217.00. Drcodu. Äk. 137,00. Mccklcnli. - . Laura —. Matt. Parte. 22. Airq. >Schluy.) ltteate 83,57. Nulrtbc 105.12. Italiener 06.30. Staate!>ab>i 516,25. Lomdak-dcn 230,00, va. Prioritäten —. Spanier 73' j. (flivvter .125.31.'; Lttomaueu 518,75. — Träne. L ,i n d i) n . 22. 2tnq.. Poru». Italiener 05.06. Unqarn 82,50. Spanier 72,68, (knnptcr 81M. Nnssen 07,56. Mcxtcancr 30,62 (?ric 28.50, Lake Spore 08,75, (Zentral Pacific 36,0", Newnork (Zentral 100,87, Milwaukee 73,50. Tendenz: Otupig. Parte l P r o d n k t cn,, 22. Anqust. lSchlntt.) Weizen per '.'lnnnst 27,50» per Niwl'r. Irbr. 27.8". steinend. Spiritus per Otngnst 13,"". per Januar-April 11,2 -, fest. Mübol vcr Otnanst 65,75, per Iannar-April 66,25, behauptet. « m ft < r d a m , 22. 'August. Produkten (Sqlutz). Wetzen per -tovbr. 221» steigend. Otoqgeu per Oktober 125, ftctgend. Krieges, zumal sür das Rcichsland, cnlslchen würde. Iemehr me Elsaß-Lothringer offenkundig ihre bauernde Zugehörigkeit zu Tenlich- land anerkennen und betonen; je deutlicher sie sich von den Fran zosen abwendcn und deren llmlricbe >m Lande bekämpsc» — um W mehr werden sie dazu beilrngcn, da» die Franzosen vernüniiig werden und Elsas; in Ruhe lasse». Bvclänsig >sl aber dazu jenseits de« Berge noch wenig AnSsicht. c^clir gchindcrl wird die Wiever- Bcideru'chong der öl-ichsi-rnve du.st, den Umstand, baß ein guter Theil des Großgrundbesitze? sich w bc» ssändeu von Franzosen, Ov'antcn oder iraiizösiich gesinnten Eisässern befindet. Wenn die meisten dericlben auch außerhalb des Landes, natürlich vorherrschend in Frankreich lebcn, so übcir sie doch stets einen bedeutenden, die Fortschritte des Tcnlfchlhilms hemmenden Einslns; ans, der häufig genug uulerichälst wird, aber bei verichiedcncn Wahlen iu ganz üherraicheuder Weise zu Tage gelrcle» «st Daß lin der daielhst herricheudeu Pachtwirlhschasl, hei der die Pächter mit verhalluiß- mäßsiz gcriugeiii Bersläudni» uub »och geringerem Kapitale arvci len, die noch vielfach im 'Argen liegende Landwirthschasl nur geringe Forlichriltc ansiveisen kann, sei nur nehcnliei erwähnt. Ilnler lolchen Umstanden würde eS lehr große politische nne volkswirlhschgsi liche Bedcutilng habe», wenn nach und »ach e,n Theil des Groß grundbesitzes, bnonders in Lochungen, in deutsche Haube gelangen würde. Man ist an der Arbeit, ein solches Unternehmen in die Hand zn nehme». In Strahlung sinb nämlich bei dem Gcne- icilselrelär Dr. Bogci an? Alldculichland zahlreiche Anfragen Ivegcn känsliche Erwerbung von größeren Gütern erngegangcn. Eine darum beziigliche Millheitniig in der „Landwn'lliichastlichen Zeit- schrifi" hatte bereits zu, Folge, daß eine ganze Menge von Bcr- kgusscinerbielinigcn eingim, "Arrs letzteren «u zn enlnehmcn, daß ein guter Theil der Besitzer gern ihr bei der schlechten Bewirih- schnilnng sich »nr wenig lohnendes Grnndcigenlhnm zn veräußern geneigt ist, -sobald nur einigermaßen niinchmbare Preise geboten werden. Ellas; Lothringen ist ein viel dankbareres Ziel sin AnS- wanderungslnilige als Amerika Penefte Telearamme ver ..Drekvner-iackir " vom LS Aug Berlin. Ter Kaiser, der heule in den irüheslen Morgen stunden wieder den Manövern bei Spandau beiwohnte, kam Mit tags an der «spitze der Truppen »ach Berlin, nahm nn Schlosse j und als lächerlich hingeslellt, diejenigen ii Bvriräge entgegen und empsing den Pmizrcgcnlen Albrcchl. Abends kehrte er nach Potsdam zurück, von wo ans er sich morgen >ml dem Punzen .Heinrich zum Ordcnssesl nach Sonnenbnrg bcgiebt. — Ter König von Dänemark trifft znm Gegenbesuch bei dem .Kaiser Frei tag Al-end cm und nimmt im Schlosse Wohnung. - Die kaiser lichen Prinzen verlassen Oberhof an« L8. oder 29. ds. — General der Infanterie v. Stichle, Eher des Ingenieur und PionierlvroS, Geueral-Juspektcur der Festungen, Mitglied der Landesverllieidi gungskommnsiv», gedenkt schon dieser Tage um seinen Abschied nachzusuchcn. Bon Stichle war noch für dieses Jahr als Schieds richter bei den großen Manövern kvmmandirt; da diese bereits vvr der Thiirc flehen und v. Stichle noch vvr denselben in den Ruhe stand zu treten wünscht, so scheinen, meint das „Bert. Tagcbl.". be sondere Gründe vonnlicgen, das; der General sein Ausscheiden be schleunigt hat, welches erst im Winter oder Friihi.ibr cuolgcn «oll. 'An den Abgang v. Stiehle's wird sich wvbl in nicht zn lecnerZeil eine Reorganisation des Ingeniem- »nb Pivnierlorps anschliehen, die zu erheblichen Veränderungen sichren soll — DaS Kommando an einen würllcmbergischen Offi zier über. — Tie Kommission für das Neichseivilgcsetzbuch »ahm heute ihre Sitzungen wieder aut. — Der von Kaiser Wilhelm dem württcmbcrgischrn Hole zugcdachte Besuch wird voraussichtlich in Friedrichshnscn abgcstattet. wohin der Kailer sich von München oder von der Mainau aus begeben wird. — Die feierliche Eröffnung der neuen Marine-Akademie wird gegen Mille September vom Kaiser vollzogen werden. — Ende Anglist findet in der Kieler Bucht und Nichts geschadet, daß einer der angesehensten Heerführer, General ^ ^ , « Faidhcrbes ihn einen ..Hanswurst" genannt hat. Auch seine Ent- larvnng als Dieb würden ihm die verzeihen, die unter allen Um. ständen mit der Republik aufräume» wollen. Boulanger ist na türlich über seine Wahlsiege höchlichst entzückt. Es heißt, er werde das neuerliche Mandat im Rorddepartement nicht wieder ablehnen, wndern in der Kammer seinen Sitz einnehmen, um, wie sein Mit- sicger, Köchlin, verkündete, „wie eine Dyncnnitbombe die parlamen tarische Bude in die Lust zu sprengen und ihre Stücke in alle Winde zu schleudern". Die Ansicht erhält sich, daß Boulanger nur das Werkzeug der Bonapartisten ist. Er „beackert den Boden nur für de» König aller Franzosen". Das Oberhaupt des Hauses Bonaparte rief jauchzend nach dem Wahlsiege Boulanger's aus: „Das ist nicht mehr eine Warnung, das ist das Bcgräbniß der Republik." Einstweilen rufen die Republikaner nach „Vereinigung aller Gruppen". Damit hat'S gute Wege; denn aus demselben »cpub ikanischen Lager erschallt zugleich der Ruf: die Personell, die keine dauernde republikanische Bereinigung hcrzustellen ver möchten. weil ihre Namen (wie Ferrv und Floauet) reizten, müßten aut den dortigen Küstenbefestigungen ciiteHaiiptfeslnngS- nnd See- krieasübuiig statt. Am 28. und 29. ds. wird das Fahrwasser des, Kieler Hafens derart gesperrt, daß derselbe nur durch eine Durch fahrtslücke passirt werden kann. Es handelt sich um einen Angriff, den das von Danzig am 28. d. kommende Panzergcschwadcr unter Befehl von Kvnlrcadmiral Knorr aiff Kiel machen wird. Die Ber- theidigcr verfügen nicht nur über Minen und unterseeische und überseeische Batterieen, sondern auch über eine Aussallssotte von 4 Schiffe» des Schulgcschwaders unter Äcschl des Kontreadmirais v. Kall. Die Leitung der ganzen ilebung steht unter Beichi des Viceadmiral von Blanc. — Freiburger Blättern zufolge hat sich ein Pariser Anwalt erboten, die Vertretung der in Beisvrt mißhandel te» Studenten in deren Schadenersatzklage gcgc» die Stadtgemciiide Bclsvrt z» übernehmen. Die Vollmacht der Studenten sei bereits nach Paris abgegangen. — Vom 28. d. bis 20. d. findet in Fulda die Lokales und Sächsisches. — Sc. Mas. der König begicbt sich heute zur Jagd aus Lnngenbr äcker Revier. e — Gestern irüh 7 Uhr erschien aus dem Kavaleric-Exerzierplntze S Se. Majestät der .König in Begleitung Sr. Exc. des Kriegs- - Ministers Grasen vv» Fabuce und wvhnte den Regimentsbesichtr- ' grunzen de? 2. Grenrdic'-Regiments 'Nr. 10b „Kaiser Wilhelm, : König von Preußen" und des 1. (Leib.i-Grenadier-Regimentes - Nr. Isis« bei. Gegen N lihr endete eie Besichtigung. r Te. Mas. der König »ihr in Begleitung des Flügel- - adjutanlen Oberstleutnant Müller von Bcrneck Dienstag früb mittelst - Separatzng nach Kiingenberg. nm ans Grillenbnrger Revier zu lagen. Daselbst wurde Se. Majestät vvn den Herren Oberiorit- meiner Titlmann und Obersörstcr Kummer empsaugen. Se. Rc'n- jcstät war io glücklich, ff Hirsche, und zwar 1 Sechsender und 2 Zehn ender zu erlegen. 'Abends halb ii lihr erfolgte die Rückkehr nach Pillnitz vom Bahnhose Klingenberg. — I. Mas. die K v nigi n hat den dirigsrenden Arzt des Kvnigl. .Kranlciistists zn Tresdcil-Fricdrichstadt, Herrn Dr. Honccker, in besonderer 'Audienz empfangen. ' Fabrikbesitzer Johann cnker in Leipzig erhielt das k. k. Ritterkreuz des- Franz-Ivsephs-OrdcnS. — Wie bekannt, tritt zu Michaelis Oberconslltorialrath Dr. R ülin g in den Ruhestand Gutem Vernehmen nach wurde Hoi - Prediger Tr. Löbcr zum erste» Hvwrcdiger an der evangelischen Hvskirchc und ziim Oherconsislorialrath ernannt. — Die Benntznng eines für den Reisenden nicht gittigen Eise n l> ahnb > llet s ist nach einer jetzt getroffenen Entscheidung selbst dann als Betrug strafbar, wenn der mit der Billcieontrole beauftragte «chassner darum gewußt bat. Nach 8 i l. Ab«, ff des BctricbsrcglcmeniS «ür die Esienbnhnen Deutschlands ist der Rei sende, welcher ein gütiges Fahrbillcl nicht hat, verpstichtet, Lies dem Zugssiihrcr oder Schaffner nnansgctvrdcrt zn melden. Thut er dies nicht, so unterdrückt er eine wahre Thatsache. — Nichts erregt bei den Führern der Sozialdemokratie stärkeren ttmvillen, als wenn seiten der Regierung oder von wohl wollenden Männern arbeitersrenildlichc Ma»rcgclii in'? Werk gesetzt werden. DaS Nächste ist dann, das; dlest Maßregeln hernniergeietzt aber, die sie Vorschlägen uns anssüliren, verhöhnt und verdächtigt werden. Nicht um Alles in der Welt willen darf, »ach der 'Ansicht der iozialdemokratischen Führer, vei dein arbeitenden Bolle sich sie Zuversicht leslietzen, das; die Regierungen und die besitzenden Klassen aus die Besserung der Lebenslage dee arbeitenden Volksschichten bedacht sind. „Ich »ehe 'Nichts unlieber, hat ein hctänuter Sozialdemokrat geing!, als zu friedene 'Arbeiter." Man geht 'ärmlich daran; ans. die Arbeiter am- zulietzcn und mit Mißtrauen gegen die bestgemeinten, ganz aus- ichließlich in ihrem Interesse liegenden ttnteriiclimniige» zu crsiille». Von diesem regelmäßig aiigeivciidclen Mittel des HcrabieneiiS arheitersrenndlichcr Vcranslaltongcn und des persönlichen Beschimpil- wcrdcn-s ist. wie zn erwarten war. auch der vom Abgeordnelcir Enrl S karke im Amtsbezirke Mtttweida gegründete Verein »ich! verschont geblieben. 'Nach dem Vorgänge des Abg. Occhel- baenser in Anhalt hat. wie gemeldet, mich Hecr -Abg. Starte einen V e r b a n d der A rbe > tgeber in's Leben geritten, der die Bes serung der sozialen Stellung und der materiellen Lage de?'Arbcitcr- slandeS bezweck! und der dieses rühmliche Ziel aus dem Wege des friedlichen Znsammenwirkens zwischen Arbeitgeber und Arbeiiern erreiche» will. Der junge Verein »nt seinen nicnschcnsienndlichen Zielen will, wie wir früher schon ausführlicher uullheittcn. AnS- «chüsse ans den 'reigewähllcn Vertretern beider Tbeilc bilden, er beabsichtigt, Hil'skasscii nir die Arbeiter »nd ihre Familien zu er richten, für billige Beschaffung nolhwcndiger Lebensmittel zu sorgen, den Sparlricb zn siebe» und endlich gemettname Festlichkeiten zrr veranstalten. Klcinkinderhcwahranstaltcn, Bckämpsnng der Trunk- »icht, .Hebung des sittlichen, religiösen und palriolttchen Gesishls der Arbeiter' sind ieine Ziele. Ist daran etwas Tadclnswerlhes? O ja! 9,'ämüch »i den '.'lugen der Sozialdemokraten Schon gehören dem Slarkc'schcn Bersimide '.'lrbcitgehcr an, da. Arbcster bclchästl- gcn; wenn d:ew und weilerc Genossen ans das meittcheittlenndttche Unternehmen eingehcn und cs erfolgreich durchführen Helsen, dann verliert die Sozialdemokratie an ihnen ebenso viele Anhäuger. Und das möchte sic unter allen Umständen verhindern. Daher bewitzelt stc mit leichtem Spotte das wohlgemeinte Werk und fällt mit einer Wiilh über .Herrn Starke her, die nur zn deutlich verrälh, wie großen 'Abbruch der wzialdeiii.'kralttchcn Sache znzmngcn das Star- le'iche Unternehmen geeignet ist. Es wird ihm ein ganzes Beizeich- uis; seiner anaehlichcn parlamentarischen Sünden vorgeworse». So hat .Herr Starte im Landtag das unverzeihliche Vcrvrecheii be gangen, sich gegen die AuSdchnrusg des Wahlrechtes ans Leute vvn Ms. Mmsisssr L ScöcWss lZ. stviesisiastiuo8Uaa'or rÄmwtUekvr,I1II««i«,^«I»»i»«« um!
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