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- Erscheinungsdatum
- 1888-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-19
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
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Iltiidol ander., reco der itaa,!>e,d>i, E«pt.-Oci.k>» (»). «»IrUu» arsNiitlialo«, loco »dar itzali kllr de,Ni, 7iir W.mi, itlag.-Septbr. wer WM. Vetroleaai loco iS,»«. 22. Jahrgang. Aufl. 46,000 Exempl. Nsinstubsll von vorUw rierrmtum, Itlel»« Vriielvrnnnu,« II». I., Keks öor LedlouMtriivsa, HVmra»« 8>»eil»«i« bin binedtn 2 llkr, dknr r«tn«; !V«»tv>r»vti,v anwr Uaviltir. Knltve« »üir^t vio dvvüdvtSchtvn kiuls- Llnrilüitunrrvi, Dresden, 1888. 0Lptioti!t t'.ii'iiit/ie'Ii, lix^ion, »u , Vapetsn. »» U>»vr»N«I< »»«IrssilL" Luavnlil, Idtttl^st« »dar krsl«. LTN^ VT Im < »l«- .I«»>>r»i»,v«nl >»»««>«. Dr«i8tlv», >!«;< t>, I. Kerirspi, o.iillolle i l 17. I. /luuuu« I n-I/xp, «Illlun für alle '/oiluujsou. II. NUli't-Vi'ikuiit' Nlr '!in I»rs't-'In«,r'l'üotifor. I II. 121,«1« u>(5-u1> <,lo unlvr liniitiifist. IV. 1 tilli, tl.in «Irr 8iitli^. I nntlrtslolterlr. ^ vv«tte i 0 icto Oolnni'ti I< ItliU l» tt I § ill ilüoli moiloi'lioil ^'ili!>oil Iiili! l'lifo»^. OviinäeM^, K wiener liliil sü§1L§elis Üüte. 7väe ^suLoii. A-ÄL LR ttzz»» L«ie»e»«f» Die Kmserrrde in Arantsurt a. O-, Italien«; t<e'iv»ialveiil'. !II Airisa. Teteqrammr. Hvtnucheichte». Sie^ksdeiikmal-Ent!)iiU»»K in ^11» ca»e-i^o» strilnkl- r!eii,>nn. Cedaufeier, Ml !!»!«:, .>I6MII Ultä LIkUlornorIl. 2urkottfuko1it mit 10 ^rntis unü kranov. ——» L»rl Hv«l«i»untt, ii lli»rorm>, Ui Sdielvri, lioil S'« ^«S»«»8TZ8K8ch -mmtag, i;-. Attftttst. PotittschkS. „Darüber lierrscht nur eine Stimme, das; wir lieber unsere ge summte» l8 AnnceeorpS und 42 Miilivnen Einwubncr ans der Strecke liege» lassen, als das; wir einen enizigen Stein von dem, was wir errungen haben, abtrelen!" Dieses in jngendglnhendem Patriotismus gesprochene Wort ans dem Munde unseres Kaisers hat in allen deutschen Herzen einen begeisterten Wiederhall ge funden, denn tief in jedes Deutschen Brust steht es mit eherner Schrift geschrieben: „So lang ein Dropse» Blut »och glüht, noch eine Faust den Degen zieht, und noch ein Brin die Büchse spannt, betritt kein Feind den deutschen Strand!" Wenn seht am Jahres tage der entscheidenden Schlacht bei MarS-la-Tvur unser Kaiser mnchttngen, dahingrtu'»-, dag die Angehörigen christlicher Staaten in ehemals »nier inrkncher Sberhnheit flehenden blandem gewisse Borrechle, n b'i, auch Befreiung von dneeten Staaisabgaben, ge- niehen, Bin Massanali tonnten diese sogenannten Kapiiniationen keine Bnwendnna finden, da dieser Landstrich lanm in einem losen Znsannnenhang zu Egypten stand, Duchdem stränble sich der sran- zusische Eonsnt, das; seine beiden t!> Sta itsangehvrigen an die ita lienische stiegiernng Stenern entuchlen soüleii, Hhiie das; die griechische stiegiernng, die an dieser Frage bedenkend mehr als Frankreich interessilt, aber durch leinen Eoninl in Massanah vertrcien war, einen directc» Wunsch ansgesprechen hatte, nnhm sich der irnn- zösiiche Eoiiiul der »r Biassanah wohnenden Grieche» ai, n»d pro- testirtc Iciertich in deren Aamen gegen die siiichtanivendnng der „Kapitulationen" m Biassanati, Der italienische Miimiecpiasidcnt i Erispi richtete hierum an die Marhic die seinerzeit ermahnte ge- i liarnischte »lote, welche sich einer benierlenswerlb kiäüiaen und cnergiirhe» Sprache gegeniiber Frankieich bediente. Die Pnlworl mit der männliche» Entschlossenheit eines jugendlichen Kriegers diesen Schwur in einem neuen, seinem militärischen Wesen angc-!bes iranzos,scheu MiiusleiS Gablet bestand nieder Trobnna, dass mcsscncn kräftige» Bcrgleich wiederholt, so hat er damit znm ^»» dei Hsünsle Piritrs an j wendete, anderwart-.' tetbit ge Dliiliiingeii ^ , l . I„ <nn "... , - ! wendete, andenvärts selbst geltend machen Iveidc. duick gebracht, was unser Aller Herzen rnultt. hat die Ansvpie- ^i,i vieles komile» sich ^ iimgsircndigkcit der Armee und der gesummten Bebiilkerung für die Erkaltung des mit blntlgcn Opfern Errungenen von Acuem mit Nach druck mid Entschlossenheit betont, Er hat daS Gelöbnis; der rücksichts losesten Berthcidigung Deutschlands abgelegt, Zugleich aber ge winnt dieses kaiserliche Wort, das in Windeseile zu einem ge flügelte» geworden, noch eine besondere Bedeutung durch die Worte, die deni Ausspruche vvrausgchen: „Ich will meinen hoch- seligen Herrn Bater in Schns; nehme» gegen die schmachvolle Ber- dächtigung, als hätte er irgend etwas von den Errungcnschasten der große» Zeit ausgeben können!" Wie Kaiser Friedrich bei aus wärtigen Nationen in den Nus hat kommen können, als ob er ge willt sei, auf Grund einer idealen Weltanschauung auf die mit deutschem Blute errungenen deutschen Gebiete zu verzichten, ist nicht recht crsmdlich, Fest steht allerdings, das; einzelne Schwärmer, wie der Franzoie Eopäe, von Kaiser Friedrich die Abtretung Elsah- LothimgenS erhoffte», ebenso wie dänische Journalisten vssen die Hoffnung aussprachen, Kaiser Friedrich werde den nöidlichen The» von Schleswig an Dänemark wieder abtrctcn. Bekannt ist auch, das, die Polen die Thronbesteigung des krauten Kaisers mit ge heimen Hossnniigcn begrüßten. Kaiser Friedrich hatte nicht lange gezögert, diese» sanguinischen Hoffnungen jeden Boden zu entziehen. Er halte in seinem Ausruf an das Volk gelobt, „zu festigen und zu fördern, was sein Vater in heißem, opscrvollcm Kampfe seinem Volke errungen," und hatte sich bezüglich der NeirhSlande in nicht mißziiverslehendcr Deutlichkeit geäußert: „Entschlossen, die Rechte deü Reichs über diese dentichen, nach langer Zwsicheiizrik wiederum mil dem Vatcrlonde vereinigten Gebiete zu wahren, sind wir uns der Ausgabe bewußt, in demselben deulicheir Sinn und deutsche Sitte zu Pflegen, Recht und Gerechtigkeit zu schirmen und die Wohlfahrt und das Gedeihen der Bevölkerung zu fördern,,, Durch inwaileüsche Rechtspflege und eine gesehmäßigc, wohlwollende und umsichtige, aber mit fester Hand geführte Verwaltung wird die mibeijährbare Verbindung Elsaß-Lothringens mit dem Deutschen Reiche micdcr eine so innige werden, wie sie in den Zeiten unserer Poifahrcn gewesen ist, bevor diese deutschen Lande aus der ur- ailcn und ruhmvolle» Verbindung mit ihren Stammesgcnosscn und Landstciiten loSgcrissen wurden," Droh alledem waren die gcgen- lheiligen Hofsiinnge» nicht ganz fallen gelassen worden, so daß sich der Sohn Kaiser Friedrichs gedrungen sah, die dem Gedächtnis; seines Vaters angcthane Unbill mit schneidender Schärfe zurückzu weben Tie Worte Kaiser Wilhelms sind aber auch eine ernste Warnung an jede Macht, die die Absicht haben tönntc, Deutsch lands Friede» zu stören. Bis ans den lehten Mann, bis ans den lchlen Blutstropfen wird Deutschland seine Grenzen vcrthcidigen. dies wollte der Kaiser in unzweideutigster Form zum Ausdruck bringen. Bei alledem haben die kaiserlichen Worte kaum etwas Drohendes oder Kricgerüches, wie denn auch die bisher vorliegen den auswärtigen ZcitnngSstimiiicn die Situation in diesem Sinne ausgesaßt habe». Kaiser Wilhelm will keine Eroberungen machen, er will nur das von den Vätern Errungene behaupte». Daß cs ihm mit der Erhaltung des Friedens heiliger Ernst ist, hat der Kaiser durch seine nordische Reise zur Genüge dargethan. Unter dem friedlichen Zeichen dieser Reise machen die soeben vernommenen Worte des Kaisers selbst für das ängstlichste Gemüth jede kriege rische Dcntniig nnmöglich. Daß sich die sranzösischeii Rcvanche- schreicr bei dieser entschlossenen Willensäußerung nicht besonders wohl fühle», kann unser Bedauern natürlich nicht erregen. Der kalte Wasserstrahl aus dem märkischen Frankfurt wird ihnen gegen über seine Wirkung nicht verfehlen. Frankreich bat überhaupt in den letzten Wochen wenig Ver anlassung zu befriedigter Selbstbesihauung gehabt. Die StaatS- kunsr des italienischen Mimslcrpräsidcntcn Crispi hat soeben einen unbestrittenen Sieg über die sranzösiiche Diplomatie zu verzeichnen: Die Großmächte Deutschland. Großbritannien, Oesterreich-Ungarn und Spanien haben die Besitzergreifung Massauahs seitens Ita liens anerkannt, und ihre Zustimmung zu den von der italienischen Regierung daselbst getroffenen Maßnahmen bezüglich der Besteue rung christlicher Nnterthanen gegeben. Auch Rußland scheint sich diesem Collectivbeschlnß angcschlossen zu haben, obgleich das offi ziöse „Petersburger Journal" dieser Meldung einigen Zweifel cnt- gcgcnbringt. Frankreich steht wieder einmal isolirt da und ergeht sich in Drohungen, an deren Verwirklichung Niemand recht glaubt. Bei etwas mehr Selbsterkcnntniß müßte sich die französische Re gierung sagen, daß sie ihre diplomatische Niederlage selbst ver schuldet hat. Man erinnert sich, daß der französische Minister des Acußern, Goblet, ohne Noch einen Conslict mit Italien vom Zaune gebrochen hatte. Ls bestehen nümlich unter den Großmächten Ab- ^.a in ^nnenen, die Dmimngrn Fronleeichs wobi nur be ziehen, die Verhällinjse ganz anders liegen als in Massanali. so werde» sich wähl ichon Mittel und Wege siudcn lassen, nm Frank reich an der Verwirtlichnng dieser Drohung zu verhindern, Italien kan» also mit seinem diplvmatiichen sieg ganz zufrieden lein. We niger mit seinen imlttäriichen Eiiolge» in Massanali. Mit der ita lienischen Kliegsinheiina in Mananah ha! es cnlsrhieden einen .Haken, Kaum haben sich in Italien die Gemnthee über daS fnrchD bare Gemetzel von Togali am Anfang vergangenen Jahres etwas beruhigt, da kommt eine neue Dranerknnde. welche von einer Nieder lage von etwa UM von italienischen Oisizieee» eammandiiten Ein geborenen berichtet. Die sämmtüchcn ilaliennchen Osiiziere und über 200 BaschiboznkS sind gefallen. Der nbessynisrhe Freibeuter Tcbev, der lange Zeit den Freund Italiens spülte, dann aber mil Sack und Pack znm Ncgns überaegangcir ist. bar den Jlalicnern diese Niederlage bereitet, Wöhrens des Kampfes sind die mit Ita lien bcsrcundelcu Aisaorla znm Feind nbergegange» und die Baichivvzuks haben die Flucht ergriffen. Die lavieren italienischen Offiziere haben diese Söidneehorden nicht zu halten ver»wel>t, (Tie Einzelheiten des Kampfes wolle man unter Dag.'sgcichichte Nachlesen!) ES scheint nach alledem, dai; die Italiener noch immer nicht gelernt haben, ihre tapieren »nd verschlagenen Gegner in Massanali richtig zu schätze». Das Mnuüerinm Eiispi wird in folge dieser neuen Unglücksbolschatt nach Wiedereröffnung des Parsaments recht unangenehme Alfflailie zu gewärtigen haben, denn cm großer Theil der Vollsycrkretnni sviiwallsisirt durchaus nicht mil dem afrikanischen Niilernchmcn, F,n Interesse des Fric- dciislffindniß, siir weiches die Geneigtheit ErispiS ein schwer wiegender F-aetor ist, wollen wir hoffen, daß es EriSpi gelingt, sich dieser Angriffe gegeiinbel am Ruder zu eihallen. Muhren aber gegen Schluß leichle Alychwächimg, Spelniative Banken Hallen bei durchweg höheren Eonrsen nur mäßigen Verkehr, ebenso siemdc Renten. In; Kassgvcrlehee waren Bahnen ruhig, Banken nicht wesentlich, beränder!, Bergwerke und andere Jn- dnslrieen beseitigt, deutsche Fonds ruhig, österreichische Silber Prioriläteil rege gefragt. Privat-Tiskont 2 Prozent. H ra „ kfurt ,i. M., 18. 2ll»onst. lkrcdit 202'/,.. Ltaatöbal,n 21ü'/,. Lorn« lnitven 88'/». Gnlt^cr 170'^. 81.00. 4p»oe. Unnar. tlijoldrente 81,0». Disconto 222,20. Lrcsdn. Bk. —. Mccklcnli. —. L'aura —. Ruhig. Wien, 18. August. Kredit 217.00. Staatsdavn 200.00. Lomdardeu . Stordrvestb. —. Atlirkuoteu Ung. klold iol.50. fester. Parts. 18. Aug. «Lchluy.) Rente 82.07. vnletire 105.40. Italiener S6.02. Stmnsbakm 517,50. l'vmbnrdcn 222,75, dv. Prioritäten —. Svautcr 72'/,. Egyptcr 427,50. Ottomanen 521,00. — Träge. Lundnu. 18. Anglist. Bormiltagv 11 Mir lo Mtn. kousolS 92V».. 1872er Russen 98. Itui'enee 95' . Homvarven 8"/,.-.. Kouv. Ti'.lkcii 14"/,«. 4i>roc. snndirkc '/lmet tkancr —. U'roc. Ungar. (Soldrente 82"/.. Lestcrr. <Holr>» reute 91. Breus». kousois io », (tzgupter 8t' ,.. Reue kgypkc» 102'x. Garant. Kaovicr 102',. Otloniiniban? 10> 8»iee-'Aktien 87'/i. Lvauicr 72^/--. 0 o,'„ Mexikaner 92. 91cuc 4' ,"/.. kgniu. Anleilie —. — 6tiiumutt,i: Otuhig. Paris (Produkten). l8.Augnst. iTchlus«.) Weiten per 2lugust 2i».75. per Roveulde, ,rc!n. ,0.8u. still. Spiritus per August 42.75. vcr Januar-April 40.70, fest. Rttbiü per August O0,5o, per Jaunul-April 07,5o, fest. A m st e r d a u«, >8. Augttst. Produkten (Lchluß). Weizen per Novbr. 218. Roggen per Oktober 12o. Rkneste Drlegranikvk ver ..Drrskiner Nachr." vom 18. Aug. Berlin, Der „Reichsanzeiger" bringt beute den authenti schen Worllant dee Fmnlmrwr stiede des K'aners. Danach lanict der bedentnngvvlle Schlußsatz: . «oll, Eins null ich noch hinzningen, meine Herren, im Hinblick auf den großen Tag, den wir feiern: Es giebt Leute, die sich nicht cnlblöden, zu behanplen, das; Mein Vater Das, was er mit demieltngen Prinzen gemeinsam mit dem Schwerte erkämpir bat, wieder hernnsgebcn wallte. Wir Alle haben ihn zu gut getan»!, als daß wir einer solchen Beschimpsinig seines Andenkens nur einen Augenblick ruhig zniehen könnten. Er halle denselben Gedanken, als wir daß nichts von den Errnngcn- schaflen der aroßen Zell nnigegebcn werden kann. Ich glaube, daß wir sowohl im ll, A'.meecvrps, wie in der geiammlen Armee wissen, daß darüber nur eine Stimme 'eia tan», das; wie sicher liniere ge summten l8 Aimeeemps und l2 Millionen Einwohner an> der Wahlsiall liegen lassen, als daß wi> einen einzigen Stein van Dem, was Mein Valer und Prinz Frndrich Kall errunaen haben, ab- lreten". — Der Staatssekretär v, Bötücher ist znm Vierpräsidenten des preußischen ^.laalsmiiiincrinms einannt ivvidcn, — Ter Kaiser j jfi. hat den Milgliedein de- pravisorischen Eomsiee's sür die deutsche Evpedilioii seine wärmsten Svinpathieen für das Gelinge» des Ilnlcrnehmens ausgesprochen, — Dee Hambnrger Dampsir „Thing- valla" ist mit clngedrürttem Bug in Halllax ewgcirvssen, -- König Maiiciaa von Samog besindet sich an Bord des Dampfers „Ella Woermann", welcher vorgestern Madeira pcffsirle, Berlin, Die deutsche „Petersburger Zeitung" hasst, die deutliche Sprache Kaiser Wilhelm'S werde jenseils der Bogeien verstanden werden. Die „Börsenztg." glaubt, die Rede sei bestimmt, den Franzosen clwaige Illusionen wegen des Rückiriltcs Moltke's zn benehmen. Die übrigen Blätter thcilen den Inhalt ohne Eommentar mit. B crlin, Tic fronzösische Zollvcrwaltniig nimmt neuerdings die von den deutschen Allsgangszollämtern ausgestellten Uripiliigs- zengnissc bis Weiteres ohne tomnlarischc Beglanbignng an, wenn diese Zeilgnisi,' mit dem Dienstsiegel des aussenigenden Zollamtes ver sehen sind und gegen ihre Echtheit keinerlei Zweifel obwalten, — Der „Nat,-Ztg " wird ans Rain gemeldet, daß Erisvi in den nächsten Tagen eine Re iw nach FriedrichSrnl, antrill. Von Friedrichsruh begiebt sich Erispi ;» ob Erispi gleichzeitig Lokales nnv Tüchiffiches. — Se. Kgl, Hoheit der Geaercisie'dmarichill Prinz Georg begab sieb vargeilern srüh ui die Gegend westlich Großenhains, Ivo seit dem 0, August d, I, sämmtliche öllwalerieregllneillec des Arme torps i» Ollsnittertlinst zu größeren Kavalerienbnngen vereinigt sind, Se, König!. Hoheit fuhr in Begleitung des Chefs des Gcne- ralstghcs, (vcneraimajors v, d, Planitz, und des Riajors im OV.aieral- stabe v, Broizcm nollelst Bahn nach Haltestelle Wei>zig, beziehentsich mit Wagen nach Roda, stieg daselbst zu Pferde und wohnte von ',' 8 Ubr a» dem Brignde-Ercrzieren zwischen Roda und Msiden- hai» bei, und zwar znnächsi der 2, Kavalericbrigade s)tr, 2t Gene ralmajor v, ycasiitz, daun der l, Kavalcriebrigade ffir. 23 General major Hübel und schließlich der 3, KavalericbriPidc Nr, 32 unter Führung des Obersten v, Polen;, Tie drei Tiviuonskommandeure Genercitteulnanis v, Rudorfs, v, Tschw'chky und v, Hollebcn Exce - l-nzen, sowie der mil Fnhuiiig der demnächst gemeinsam übenden Kavaieriedänsio» beanitragle Gencralmajoe v Kirchbach, Komman deur der 3, Kavalericbrigade Nr, 32, waren hierbei zugegen, Se. Königs, Hoheit begab sich hieran) mit Wogen nach Großenhain, nabm im Offizierstasino ein Frühstück ein und kehrte mittelst Bahn 2 Uhr 3! Minute» Nachmittags »ach Dresden zurück. (Dr I.) — Se, Königs. Hoheit Prinz Friedrich August rückt am 28, d, M. znm Manöver ans, — Se, Königl, Hoheit Prinz Johann Georg beehrte gestern in Begleitung des Herrn Rittmeisters v. Reitzenitein das Knnstgcwerhemagazin dcS Hossieicranten Bernhard Schäfer, Pragcr- straße, mit seniem Besuch, nm Einkäufe zn machen, — Den Erlrazng, den die K önigl, Fa inilie sammt Ge folge gestern such von Niedersedlitz nach Leipzig benutzte, bestiegen ans dem böhmischen Bahnhoic die Herren Kriegsminister Gras Fabriee, Jnssizmiinsler Dr, v, Abeken, Oberhoimeistcr v, Lüttichau, Ereellenzen, Generalmajor p, Niinlivitz und Adjutant Rittmeister v, Ovpen-Hnldenberg, Tic Rückkehr nach Dresden, bez, Nieder sedlitz erfolgte Nachmittags. — Obwohl Generalseldmarschall Graf v. Moltke vor seiner vorgestern Abend erfolgten Anlnnst in Leipzig telegraphisch jeden Enwiang abgclchnt Halle, so hatte sich doch sowohl am Berlimn Bahnhvtc als vor dem Holet Hausse, m welchem der greise Stra tege abstieg, eine »ach vielen Hunderten zählende Menschenmenge eingesilndcn. Freiwillig stimmle die Menge, welche den Grasen bei dem Eintritt ins Hotel mil jubelnder Begeisterung begrüßt hatte, die Wach! am Rhein und Deutschland, Deutichlaird über Alles an. Enthusiastische Hollmffc erschallen, als der Gral sich wiederholt ans dem Balkon des Hotels zeigte. Gestern brachte die Capelle des 134, Jiffanlerie-Rcgiments dem Fcldmarichall clncMorgcnmusil, — Leipzig, 18, August, Seit lange hat Leipzig ein solches Fest wie das heutige nicht erlebt. Sollte es doch heute am Jahrestage der Schlacht von Ltt, Privat endlich die .Hülle von dem langersehnten Siegesdeiikmal fallen lassen, daS die Leipziger Bevölkerung ans Patriotismus und Opierfreubigleit den Helden dcS ruhmreichen .Krieges von 70,7t euichlet bat, und war cs doch srnhzeittg genug bekannt geworden, daß der Enttstillniig-Sscier nicht weniger als 3 Generaifeldmarichäsie, welche an dem siir Deutsch lgnd so glücklichen Ausgange des letzten dciilsch-sranzösischen Krieges in hervorragender Weise Aisiheil gehabt, beiwohnen würden: Se, Majestät König Albert in Gemeimchait seiner erlauchten Gemahlin und sein Bender, Se, Königl, Hoheit Prinz Georg von Sachsen »nt seinen Kinder» Prinz Friedlich August und Prinzeß Mathilde und als Dritter im Bunde der Senior der deutschen Fetdmarlchälle, der Mjähngc Gral Moltke, der hochverdiente Ehrenbürger der Stadl Leipzig, der übrigens schon am Freitag Abend mit dem Berliner Schnellzug »m II Uhr 10 Minnten hier eingetrvffcn ivar und im Hotel Hausse, unterwegs und vor dem Hotel noch von der Menge nick Hellem Jubel begrüßt, Absieigeanarlicr genommen hatte, Tie Stadt halte bereits am Freitag sich in das entsprechende Festgcwand geworsen. Fast erdrückt von Festschmuck ivar der eigentliche stumme Zeuge der ganzen Eiithnllungsseicr, unser attertbümsicher Markl- iemcr Gemahlin nach Karlsbad. Larnbrg Platz mit iemei, znm Tbeil giebelreichen Häusern, Fahne an Fahne, Kalnvk» in Friedrichsruh anireffen werde, verlautet nichis Zuverlässiges. — Die „Norddensichc" sagt anläßlich der Beendigung des Pariser Streiks: Der Verlaus lehrt, das; das entschlossene Eintritten der Regierung sür den Schutz der zum Ar beiten gewillten Leute gegen ihre anarchistischen Bedränger den besten Erfolg gehabt hat. In der Tbat entspricht die von den republikanischen Pariser Behörden in der Angelegenheit eisisilltetc Thätigkcit ganz und gar den Tendenzen des bekannten Streiterlasse-s unserer eigenen Negierung, der bekanntlich von den Freisinnigen und Sozialdemokraten als Inbegriff aller Reaktion geschildert zu werden Pflegt. Paris, Im Departement Nord, wo neben Bonlangcr der abgesctztc Maire des 8. Pariser Arrondissements, Köclstin Schwarz, ein geborener Elsässer, kandidirt, ward ei» Wahlaufruf mit dem Wappen von Elsaß-Lothringen folgenden Inhalts angeschlagen: Ans Elsaß-Lothringen verzichtet kein Gallier, am wenigsten die Patrioten, Der „Nord" stimmt für Alfred Köchli», den großen clsässlschc» Patrioten, der durch Deutsche aus seiner Heimat!; vcr- trleven worden ist. Die Berliner Börse verlies sest. Oestcrreichische Bahne», besonders Franzosen, waren ans umfangreiche Gctrcidetrnnsvvrtc nach Mitteldeutschland und die Schweiz in, Vordergründe, Dürer auf die bevorstehende Förderung des nengcbanteii Schachtes nn Offegger Revier beliebt. Deutsche Bahne» waren zwar gleichfalls fest, aber weniger beachtet. Bergwerke stellten sich ansehnlich höher. Flagge an Flagge, Kranz an Kranz, Laubgewindc an Lanbgewindc, cs war eine wahre Hcrzcii-ssiist, denselben Martipiatz, dcjsen Master einst unter den Hute» der Roise des korsischen Eroberers und seiner Schaaren erdröhnt war, den Nachkommen derselben Schaaren zum Trotz, den deutschen Heide» zur Ehre festlich gekleidet zu sehen, an- geihcui mit dem glänzendsten Gewände, das aunntreiben war. Ganz traulich und anheimelnd sah auch das sonst so rußige Rath. haus ans, dessen Front sörmlich mit Gisirlandcn nbersäet war und in die städtischen Farben (blau-gelb) sich geworren hatte, wie wenn eS wieder einmal nach langer Zeit so recht augenscheinlich beweisen wolle, das; Kleider nicht nur Leute, sondern auch Häuser machen. Die Straßen der Stadt waren schon seit früh mit fröhlichen, gleich den .Häusern selber in FerertagSllcide sich zeigenden Menschenkindern dnrchwogt, die alle der kommenden DiiDc sehnlich harrten, und namentlich begierig waren, den großen Schweiger Moltke, oer so selten in den Manen; unserer Stadt geweilt, noch einmal von An gesicht zu Angesicht zu sehen: die Frühzügc der verschiedenen in Leipzig cinmündendcn Bahnen brachten noch Tausende Schau lustiger von auswärts herbei, von denen freilich so mancher wieder abgcgnngen sein wird, ohne irgend etwas von dem eigentlichen Fest- alt wcchrgcnommcn zu haben; denn so geräumig auch unser Markt platz ist, alle die hcrznströmenden Mcnschcnmnsscn zn fassen, war doch auch er nicht annähernd im Stande, Einen guten Theil des Marttptatzcs nimmt daS zunächst noch mit der Leinwaiidhütle inn- acbene gewaltige Denkmal sür sich m Anspruch, Hinter dem Dcnk- 8 M,II!>!«W,N>:-I!>N!ffI,I«s 'ckSUMT
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