Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-16
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
k v-lttir. Vörie» derilLl, ynmdenlcke. ir-nnemknl vlmeliädrlia, M, ,G0. Ln!» dic voll M 2,7». — Fnlexa« Mauenftr, iS d,o Ratlinnli, 2 sttir, Hoimiao» dl» irMm, ä»8te»iia»1: Sr »wliera, 2uura»Wochkiitu»k,ibl» z Uiir Ramm. Die livailW Pelit- »lle >co. s Lilbcili 12 Pi«,, Im Mon- laas oder nach tzeillaoe» 20 Ps«. Ullienn Lirilll lümaklalld» Zeile «o Pig, Stetlanieo anl der Puvaf- lklle Zeile 20 Pis sme Yi»>ai>ti« lür da» llachlllasiae rimliemen der goikiaie ivild lll<Il> oeocOr», Au»' l loar»ae stnierlwo» Slunwoe aesen > Pranumeralldmallluna dimti Bnei- aiaileil otz, Pmielmaliluila. gnlemie »elimell lamliilllale »'»oininirie An- Nomen ürpedllloue» »». Nur !>Iu<t- aade einoes, Maullieilyle leine Äer. bmdlxliicu. Uermviech - Stellen N AM!,, ob« Aeuil, Drerdc». 33. Jahrgang. Ausl.46.01)0 Cxemvl. Unser« ^nnonevo-ILipedition befindet sieb 4S HVl>8<Iii>K«r8tr»8«v 4S (neben der Dresdner Dunlc und vis-L-vis Lotvl xoldner lünzrel). I>»»»,vn>,tel»» 6c v«klor, Dresden. Dresden. 1888. Reiiestevgrscii-Delegrmnme. «>r,»,n. 1». «»,. ,«»r,»i»»«.I Welze» bollee. loeo >«!>-170, »». L'pl.-Okibr. 175.!,». vr. 0c«..Ro». >78,20. lltoaar» höher, loco liitt bi» >21, per SrVlbr.>Öl«br. 128,0«. Pr, Oct.-SIov. 120,00. 2o>u>ucrlche» Hier loco >22 >»,. lUüböl aut«.» loco per Auo»iI 21.20, Levi.-tXidr. 21,00. Splilluo still, loco oll»» Kat »or 22,«o, 7ll> ::2,1o. Aua.-Septbr. 7l>er 22,o>>. Pelroteoul loco 13M. vre» lau, 12. 2>u«. lGelrelbe» ' marki.» «olrllu« IO» Lir. 10«°/» »kl. 70 M. Berb>a»il>oabaab« pet «ugusi Ui,10, do. do. 2i: M. »Häuft bd.Ä, Auguit-Sevidi. 20.20, kipi.. lvcebr. 20,20. »loaaeu per «uguft 130,0», Levlbr.-l7cld7.I20M, No».- »eebr. >31.»". siübol «ugu» 22.10, Vl.-Oet. 21.00, .gi»,. WH.-Martt — Weller: Prachldoll. «rpl.^Oet »17,2« b<. »»«»«««»««» <1vn vvnlsssa ssvälvtxvvvv a»ä virkttod pr»kti»ek«n üMttnrn ! ' Nlr äiv k'rLnonvsU äiv „DrssLnsr?rLNS2-2situn§" ! ontLodivä»» älo d1Ntx»t« avä r«ioüü»Itix»to. ^ j üdorr-ntro sied ävrvd vi» l^rody»donn«,m«nL kür KO k^kx. pro xim/o» ^ > ViortvI^llr. l'o»t»»vU»lt«n unü vnekllLiuUunjrsi» nodmoi» v8 on^oxon. Drpedition: Vre««!«», IU«N»«t»8lr. I». >> > < Iln.rv j «»! v.k. «SSV««« VoIIIilimiilenster selbsttkiitixer, xvrdusobloser SIrii I » e^nnnvo^I»-ZcN8« lila«» I>fr. S1N<». Drospeete k,'rutis und srunco. so.oo« iitüelt In» «vk^auel». ji d- »Ourt Hs'wLiüL, ^ >M" I>o«»invi>evn, Rr. 22i). zpMl M«rIR» U»rls«»Dr 13 mill ^LuxtLtrLsss. Mpit!«« i>. Tmmerstag, 16. Attgust. Die Zukunft der Deutschen in Oesterreich. Bon einem uns befreundeten Politiker, einem Reichsdeutschen, der sich um die Sache der Deutschen in Oesterreich auheracwohn- liche Berdienste erworben bat, erhalten wir nachstehenden Artikel Er ist das Ergcbnib jahrelanger, eingehender Beobachtungen und Ltudicn der Zustände, Verhältnisse und Machtsaktvrcn der österrei chiich-ungarilchen Monarchie, und gründet sich auf genaue Bekannt schast mit den bedeutendsten Politikern Oesterreichs, besonders deut scher Abstammung. Er ist von einem lebhaften Patriotismus ein- gcgebcn und sein Zweck ist, den deutschen Stammesgenosscn in Oesterreich einen gangbaren Weg zu zeigen, auf welchem sie die Zukunft ihres Volksthums, das zugleich das unirige ist. sicher vor weiteren Einbußen aufbauen und befestigen kännen. So sehr die Borschläge dcS Verfassers durch Originalität aussallcu, so bürgt der Umstand, daß derselbe in Oesterreich eine Reihe Schäpfungen her- vorgerufcu hat, die für die deutsche Sache von bleibendstem Werthe sind, dafür, daß er auch hier das Richtige getroffen hat. Hören wir ihn selbst! Bei einer Reise durch Oesterreich habe ich soeben alte Bezieh ungen zu einer Anzahl einflußreicher Politiker erneuert. Mit wahrer Herzensfreude sah ich. wie groß und mächtig das deutsche National- gcsüh! dort sich ausgerichtct hat. Im deutschen Schulderem osscn bart sich eine wahrhaft nationale That. Erstaunlich ist, was an der Bertheidigung des nationalen Bodens an allen Ecke» und Enden geschieht: In Nordböhmen, im Böhmerwold, in der Steiermark und 5min tritt ein trefflich organisirter Kamps selbst für den flüchtigen Reisenden sichtbar an die Oberfläche. Es ist kein Zweifel, daß die Teutichen in kurzer Zeit ganz Außerordentliches in der Abwehr gegen lokale Angriffe geleistet haben. In der großen Politik wird ich säst Alles ans dem alten Punkt. Das Ziel ist die Abwehr des Gegners. Man kämpft heute eigentlich nur noch für die Erhaltung der alten staatlichen Zustände, obgleich man sich bedenklich fragt, was denn eigentlich dieselbe erhallcnswerth macht? Man kämpft für eine Sache, die zu erreichen im Grunde des Herzens Niemand wünscht. Denn das Oesterreich des 186tier Ausgleiches ist doch wahrlich kein Eldorado für die Deutschen gewesen, wird es nicht sein, selbst wenn sie wieder an's Ruder kämen, woran freilich für absehbare Zeiten nicht zu denken ist. Dann hat man die Zweithci- Iling Böhmens, des alten Schlachtfeldes des Nationalismus, auf die oahncn geschrieben. Man hat sie zur Bedingung des Wicdcrein- ttilts der deutschen Abgeordneten in die Prager Landtagsstnbe gemacht. Man trägt sich mit dem Gedanken, auch aus dem Wiener Reichsroth auSzutrelen. Aber wird man damit Oesterreich, oder doch seine derzeitige Regierung so tief zu erschüttern vermögen, daß ichlcre gezwungen werde» kann, die Wünsche der Deutschen zu er- iullcn, die Minorität gegen den Willen der Majorität, auf die sie sich stützt, zu befriedigen ? Oder hofft man, so das Ministerium zu stürzen in einem Lande, in dem nicht die Neichsraths-Maioritüt, sondern der Kaiser die Richtung der Regierung bestimmt? Die Slaven und Ultramontanen dürften froh sei», den lästigen Gegner aus der Kammer gedrängt zu haben. Wird man sich nicht nmschcn müssen, nach politischen Werthen, welche man der Regierung, der Majorität zu bieten hat, um auch von ihnen Zugeständnisse zu er halten? Ist der Trotz nicht der gefährlichste Feind des notorisch Schwächeren? Es gicbt nun ein solches Mittel, welches die erbittertsten Geg ner der Deutschen, die Czechen, befriedigen und für das die Ultra- montanen zu gewinne» wären, das den Deutschen, geschickt benutzt, einen ehrenvollen Flieden bringen könnte: und dies Mitte! heißt: „bedingte Zustimmung zum böhmischen StaatSrecht." Ein stehri- scher Deutscher, von Zwiedenck-Süderhorst, hat dies Mitte! un längst seinen Landsleuten in Oesterreich empföhle». Man hat ihn dafür überall einen Vcrräther gescholten. Alle neue Gedanken finden nur nach und nach Eingang. Auch die Zweithcilung Böh mens wurde einst wie ein Vcrrath an der gemeinsamen Sache namentlich in Prag angesehen. Die Zeiten werden die Ansichten auch hinsichtlich des böhmischen Staatsrcchles ändern. In verhältnißmätzig kurzen Zeiträumen finden bekanntlich zwischen Eis- und Transleithanien „Ausgleiche" statt. Die staats- rechilichen Verhältnisse haben sich bei denselben ganz eigenthümlich entwickelt. Tie beiden „Delegationen" stehen sich als gleichwerlhig gegenüber, unbeschadet des Umstandes, daß Ungarn an Einwohner zahl und an Steuerbeitrag tief unter Crsleithanien steht. Der Aus gleich ist eben ein Vertrag zwischen zwei selbstständigen Mächten, bei denen nicht die Majorität entscheidet, sondern der beiderseitige Wille, denselben cinzugchen. Wo die Interessen sich cntgcgentreten, bedarf eS freundschaftlicher Uebereinkunst, des Nachgebens von einer Seite oder von beiden Seiten. Sobald aber die beiden Reichshälf- te» nicht mit einander Übereinkommen, sobald der Ausgleich nicht staltsindet, zu dem kein Theil den anderen zwingen kann, dann bleibt nur eine feste Macht im Regiment: der Kaiser. Es ist bekanntlich in keinem Gesetze sestgestellt, was geschehen soll, wenn die Reichs- Hälften sich nicht auSgleichen. In diesem Falle wäre die „Oester reich-Ungarische Monarchie" zu Ende, und daS alte „Oesterreich" auS der Vor-Beustischen Zeit wäre wieder erstanden. Den beiden Rcichsräthen wäre der rechtliche Boden ihrer Existenz entzogen. Nun ist kein Zweifel, daß die Ausgleiche mit jedem neuen Mal« schwieriger werden. Und zwar ist es die Mißwirthschast in den un garischen Finanzen, welche die Lage immer bedrohlicher macht. Denn um bestehen zu können, sieht sich Ungarn genöthkgt, immer neu« Lasten Cisleithanien aufzupacken. Schon heute ist da- letztere ganz unverhältnißmäßig belastet. Der kaiserliche Einfluß bat bisher in lick-»r> <lr» i 1»«-i t n- »ul -»11 v I» r» i»»«;«»8« I» »« i «I « p-ti Ir« I. Zukunft der Deutschcn in Oesterreich. Rückkehr der Majestälen. Reservisten und Ortskranlenkasse». Eigebniffe der j Sommcrpslegen, Allgemeiner Handiverkertag. Gerichtsverbaiwlnnge». der Regel sich mehr zu Gunsten Ungarns geltend gemacht, den» dieses bildet z. Z. den pvliiisch geschlossenen innerlich friedlicheren, konservativen Machliheil im Staate trotz einzelner dcmo- kratrschcr und chauvinistischer Schreier und trotz der Willens stärken Opposition der siebenbürgcr Sachsen und der duldenden i Findcrlohn. — Für die erledigte Stelle des Kanzlers in Kamer > in Graf Pfeil ansersehe». — Die Einführung crnheiilichcr Norm > Perionen-Tnrise ans 'äiiimilichen preußische» Staalsbahnen ist c sten Schwierigkeiten beim Ausgleich kommt, wird die Negierung ge zwungen sein, sich aus die Reichshälfte zu stützen, die politisch ein heitlicher ist. Daß dem so sein wird, beweist schon der Umstand, daß thatsächlich schon heute Ungarn die österreichische Politik be stimmt. Sogar die äußere: denn wären die Magharcn nicht, so wäre es nie zum Bündniß mit Deutschland gekommen. Viele der Männer, welche sich heute als „Dentschöstecreicher" national auf- spiclen, würden sicher ans Furcht, beim Kaiser als verkappte „Preußen" verklagt zu werden, nicht daran gedacht haben, sich „na tional zu kompromittiren " Die Beust, Giskea und Genossen sind in Wien keineswegs ausgestorben. Die Ungarn werden aber bei einem schwierigen Ausgleich Hille in Eisleithanicn bei dem suchen, der sich zu derselben erbietet. Wenn die Polen, Ezcchen und Slv- vcnen jenen Vertrag mit den deutschen Ultramontanen. auf dem jetzt die Majorität im Ncichsrathe und die ganze Taafse'iche Regie rung beruht, weiter ausbilde», so wird sich eine Möglichkeit finden, die Magharen sinanziell zu befriedigen, indem die Negierung den in der Majorität befindlichen Parteien politische Entschädigung da für bietet. Derjenige aber, der in der Minorität ist, wer keinen eigentlichen Einfluß aus die Entscheidung hat, wird den ganzen Handel zu bezahlen haben. Und das werde» die Deutschen sein! Tie Ezechcn haben einen sehnlichen Wunsch: Sie wollen „autonom" werden, wie die Magharen. Sie wollen einen „böhmi schen König" statt des Kaisers haben, ein böhmiiches Staatsrecht. Es wollen vor Allem die Czechen in Böhmen mit jene» in Mähren und Schlesien staallich eng ve»bnndcn lein. Ob dieser Wunsch im Sinne des österrcichilchcn Patriotismus erlaubt oder auch nur schön lei. ist gleichgiltig. Er ist eben da und beherrscht das czcchiiche Volk ganz! und gar. Mac Jahre» hätte dasselbe gern in eine Zweilheilnng Böhmens, in eine czechische und eme deutsche.Hälfte, eingewilligt,! in» im eigenen Theilc allein schalten und walten zu können Ta-r mals wäre es für die Deutschcn >?eit gewesen, Böhmen staatScccht lick: zu refornch-en. stM -st d": Lzechcu der Kamm geschwollen. Ieyt haben sie als Progranimsatz angenommen. Böhmen sei nn theilbar, weil sie hoffen, es ganz czcchisnen zu tonnen. Wenn nun die Magharen in Geldnot!, sind, werden sie gern den Czechen ihr „Staatsrecht" gegen baare Münze und Zvllzuaestäiiduisse zugcsteheii, um so mehr, als große Industriegebiete ansichließlich in deutschen Händen, also bcaneine Tanschallikel für Nicbidenlsche sind. Es ist gar kein Grund vorhanden, ainuiiehmeii, daß die lästerliche Negie rung einer erneuten Theflnng Eisleithanieus nicht znstimmen dürfe. Wenn sic den U!tr>imontanen die Schule überläßt, so wird sie sogar zu einem solche» Schritt die cstisache Majvriiät erhalten Da sie aber jederzeit beim Lcheilern des Ausgleiches die Macht in der Hand Hut, dem Rcichsrat!, EisleithaiiieuS „die Bude zuznmachen", so wird die deutsche Ovvosilivn einer Umgestaltung EislesthailienS gegenüber in weiter nichts bestehen als in donnernden Reden, trüb seligen Provhc.zciuiigen und lahmen Protesten. Oder glaubt Je mand, der deutsche Bauer oder der denticbe Bürger in Oesterreich würde gegen das böhmische Stnatsrecht und für die alte, mißachtete Verfassung ans die Barrikade steigen ! Ten Deutschen in Oesterreich ist's in letzter Zeit schon oil so gegangen, daß sie zu spät cinsahcn, daß Dinge, die sic für unmöglich hielten, ganz gut gehen. Die Eenlcalifie» prophezciten^daS Ende Oesterreichs, als es in zwei Thcile zerlegt wurde. Sie gewährten de» Pole» keinerlei Auto nomie, solange diese gcm die grössten Oister für die Erlangung der selbe» gebracht hätten. Jetzt, wo die Polen die Mitbehenscher Eis- leithanienö sind und alles Wnuschensweithc erreichten, baden die Deutschnationalen den Prvgraminpnnlt ausgestellt: Galizien auto nom zu machen. Sie wollen also das gegen den Wunsch der Polen erkämpfen, wofür ihnen diese vor zehn Jahren jeden möglichen Preis ansgezahlt hätten. So wird's auch mit dem „böhmische» Staats recht" gehen. Die Tentschcn werden cs den Czechen solange ver weigern, bis diese die unbedingte Herrschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien haben und das StaatSrecht in der Fvnn. in der sie es jetzt wollen, nicht mehr brauchen. Ist's doch hentc schon jo, daß die Zweitbcilung Böhmens von einem czechstchen zn einem tSch Kamerun ornial- , - - . , auf den I. April 1880 festgesetzt. — Der Minister dc-Z Innern, Herr- surth. weilte dieser Tage bei dem Reichskanzler in Friedrichsrnh. Berlin. Der deutsche Botschafter am russischen Hose, General von Schweinitz, tritt einen zweimonatliche» Urlaub nach Tenlschland an und kehrt erst kurz vor dem Diemijubilänm Giers' nach Petersburg zurück. — Das Stendalec Gh»inassti»l feierte das .Mijährige Bestehen. Gustav NachligalS. eines Schülers der An stalt, wurde dadurch gedacht, daß auf dem projekttrten Denkmale ein provisorisches Denkmal ausgestellt wurde. Paris. Ter „Matin" meldet ans Haiti, die Nevolulion, die Port-au-Princc mit Blut und Brand erfüllt hat, ist siegreich ge blieben. Ter Präsident Salomo» ist auf einer Fregatte nach Eanada geflüchtet. Eine vwvisvrische Negierung wurde ausgernfen. Ter neue Präsident ist Boston. Berliner Börse Spekulative Banken setzten durchweg niedriger ein, während aus den übrigen Gebieten feste Tendenz ob waltete. Bald schlossen sich indes: die Banken der allgemeinen Strömung an und erreichst» meist das gestrige Schluß-Niveau. Die Stimmung blieb dann bis zum Schlüsse fest. Vvn deutschen Bahnen hatten Ostpreußen rege Umsätze. Auch Marienvurger waren belebt, österreichische Bahne» gleichfalls fest, besonders Warschau, Wiener, Grstttiardbahn ans nnbesriediczenden Verkehr im Juli niedriger. Auch Elbelhal waren schwächer, Bergwerke steigend, russische Noten wieder höher, russische Fonds animirt, gegen Schluß Ostpreußen ans Realisationen adgeschwacht. Im Kassavcrkchrc waren Banken wenig verändert, Eisenbahn, .r fest. Für Bergwerke und ivnslige Indnsiriepapierc bestand günstige Stimmung, deutsche Fonds waren nur thcilwcise fest, österreichische Prioritäten mehr fach besser, Pcivatdiskont 2 Prozent. giranlsurl a. M., ir. «»gust. «rkdit 2t»«/,. S«vat«»aliN LOS«,.. Lom- b-rdr» t>7>/-. iSalizler 170 «kvvvirr 82,50. tproc. llosir. t»»l»rr««l 8«,20. LtSconl« L2S,i>0. DreSdn. Bk. —. MkiNkub. —. Laura —. K«ft. Wien, i5. Auoust. itrrdik UlS.SO. s,a«i«daliu 221,00. iio«»»r»e» —.—. iNordweslb. —. Morknvlen -. Una. Gold N>t,20, Fest. Lon » , a . I2.7i»aukl, «ormiliaos n ll»r 10 Min. So»soI»'SS'/z. >87Zrr iliuilcn S8°gloliener !)2'/,. Lonrvordrn 8'/,». Kouo. Türke« II'/,. «»roc. tnnoirlc Nmerikanrr —. rproc. Nnqar. «Holdreixe 82X,,. Oeltrrr. Gold- rrnir !N. ü-rrutz. Conlol» >02. EaUVicr 81'/^ Ncur EadVler 102» ,. Garant, tkanvicr 102'/.. Otlomaubank >0-». Lncr - AcNen 87. Lvanirr 72>/,. Wirr,Inner Oi. Nein, 1' . " » tOgyr». Anleiisc —. — Sliwmun,, Lehr ruhiq. — Weiler: Bewölkt. er n, si e r L a I» , 12. A»<i»ft. Brodxkiea tSikiluß!. Wklzr» ver Novbr. 211, stciü'Od. Oiooueu vre Ociodcr 118, ktciocnd. r o n s o u. 12. A»o>i,l. iLrodukteni Schlutz. Mcbl trüac. Weste» riibia, sietia, augekommeiic Sc»>»Niicn siraenm. Mais und Grrlte sikli», Hafer MI, milftiiie Nnchsra/ie. — Weitri : Bewölkt. deutschen Wunsch geworden ist. (Schluß folgt). «enefte relear«n,wk ver „Dresdner Skackir." vom >5. Aug. B erli 11. Da? sächsische KönigSpaar wurde gestern Abend bei seiner Ankunft aus dem Stettiner Bahnhvie von dem sächsischen Gesandten, dessen Gemahlin und Mitgliedern der Gesandtichast empfangen und nach dem Anhalter Bahnbos begleitet, wo der Prinz und die Prinzessin Friedrich von Hohenzvllern die sächsischen Maje stäten begrüßten. — Der König von Portugal ist trüb abgcccist. Der Kaiser geleitete ihn bis zum Bahnhof. — Der Kaiser, der Mittags nach Potsdam znrückgcreist, bcgicbt sich morgen früh in Begleitung des Prinzen Friedrich Leopold nach Frankfurt a. O- zur Enthüllung des Friedlich Karl-Denkmals — Der König von Schweden, der am 17. Auguslzu viertägigem Aufenthalte in Peters burg erwartet wird, trifft hier am M. August ein, um am nächste» Tage den Tansieierlichkeiten am hiesigen Hofe bciziiwohneii. — Ter Präses der Ober Militär Eraniinalivnö-Konimifsion, General des Barrcs, erhielt anläßlich des heutigen 50jährigen DienstiubiläuniS das Gwß-Conilhnrlrcnz des Hohcnzollcrn'schen Haiisvrdens. Kommandeur v. Earlowitz übcrbrachtc dem Jubilar die Glück wünsche deö sächsischen EadcttcncvrvS. — Ter „NeichSnnzcigcr" veröffentlicht im amtlichen Theile eine Bekanntmachung des Amts- vorsteherS von lAdlcrsyof bei Beckin, welche für den Amtsbezirk Alt-Glienicke jede Art von sozialdemokratischer Gedächtnißscicr für Ferdinand Lasalle. wie solche in dm letzten Jahren verflicht worden ist, auf Grund deS Sozialistengesetzes bei Geldstrafe bis zu 500 Mk. oder Gesünaniß bis zn 3 Monaten bez. bis zu einem Jahre verbietet. — Die Herausgeberin der „Nouvelle Revue", Madame Adam, ver sichert „auf ihre Ehre", daß das von ihr veröffentlichte Dokument über da- Battenbera'sche stellt sie neue „Enthüllunk wird auS Petersburg arme! Dorfes Starvgorodko (Gouvernement Lewoschko einen vergrabenen Grldschatz. allein 17 Millionen Rubel alte Goldmünzen, aus den Zeiten deS Giobflirsten Wladimir um s Jahr 1000 nach Ehristus stammend. Der Bauer erhält ein Drittel Lolales unv LiirlnischeS. --- Die A n k n u s t der K önigl. Majcstätcn von der am 5. v. M. nach Dänemark und Schweden unternommenen Reise er folgte gestern früh kurz nach l Uhr an! dem Leipziger Vahnhoic, woselbst sich zur Begrüßung die Herren Stadtkommnndant General leutnant 6 Bpi». Epe.. Polizeipräsident Schwans» Flügeludsntant Oberslst'ntnant Müller v. Bemerk, Kriminal-Kommissar Pan! und Platzmajor Hanptmann P. Earlowitz eingefiiiidcn hatten. Beide Königl. Majestäten, die sich des beste» Wohlscflis erstellen, wechselten mit den Erschioncucn freundliche Worle, worauf die Fahrt per Hoieauipaae nach Pillnitz erfolgte. Sogleich bei der AnIümt ließen sich die Majcsiälei! über den zur nämlichen Stunde in der Gör- litzerstraße zum Ausbruch gekommenen großen Brand Bericht er statten. Gestern Nachmittag fand im Schlosse zu Pillnitz Hostaiel statt. — Se. Königl. Hoheit Prinz Georg bat 100 Mk, iür die durch Biandunglück Heimgesuchten in Gcrsdorf bei Berggießhübel gespendet. — Se. Majestät der Kvnig Ludwig von Portugal ist gestern Vormittag 11 Uhr auf der Reise von Berlin nach Prag hier dnrchpassirt. Ter hohe Reisende versies; aus dem Böhmischen Bahnbos, begstilet von dem persönlichen Flügeladintanten Colonel Francisco d'Almeida, dem Ordonnanzoffizicr Capstän Serpa di Pflncntcl und 2 Leibärzten, den Salonwagen, nahm die chnnrchts- volle Begrüßung des hiesigen Königl. porstigiesisckicn Gcncmlcousnle, Evmmereiciiraths Scheller entgegen und blieb bis zur Abfahrt auf dem Perron. Sc. Maiestat trug die Uniform des ihm von Sr. Majestät dem Kaiser vellieheiicn 3. brandenbiirgischen Jll»anstne- Negiments Nr, 2N — Der Präsident der Oberrechnungskauuner, v, S ch önberg, ist von seinem Urlaube znrückgekehrt und hat die Geschäfte wieder übernommen, — Eine beincrkenswcrlhe Streitfrage ist mebrsach in den letzten Tagen ans Anlaß der Einziehung von N cservisten zu den Manövern aufgeworfen worvcn. Die Reservisten weigern sich nämlich, während der sechswöchenllichen Uebnngszeit Beilräge an die O r ts k r a »kcn k as i e n zn zahlen, weil sic ia als aktive Sol daten bei Krankheiten im Lazaietb ärztlich behandelt und verpflegt werden, so daß die Krankenkasse kein Risiko hat, Tic Versiche- rnngspfticht der Reservisten hört eigentlich mit dein Tage der Ein Ziehung aus, denn die betreffenden Personen verlassen ja die Be schäftigung, welche dieselbe begründet. Allein man meint, die ein- aezogencn Arbeiter sollten die Beiträge weiter zahlrn, »in sich ihre Mitgliedschaft zu erhalten: denn bei zweimaliger Nirhizahlnng der Wochenbcitrüge erlischt die Mitgliedschaft, die nur durch Entrich t»»g eines Eintrittsgeldes wieder erworben werden kann. Dabei ist aber eine Bestimmung deS Krankenkassengesetzes zn beachten, wonach ein Eintrittsgeld von solchen Personen nicht erhoben werden dar», die bereits einer gesetzlich ziigclasscnen Kasse anaehörl, bez flir die Geme>ndekrgi,kenvkrsichernng Beitrage gezahlt haben, wenn seit der Irtzten Beitragszahlung dreizehn Wochen noch nicht ver flossen sind, Allo die Reservisten würden nach ihrer >ech»wöchcnt sichen Ucbung ohne Einstittsgeld in ihre Ortskrankenkassen wieder cintretcn können. In sofern hat die Lücke, die augenscheinlich im Gesetz enthalten ist, für diesen Fall nichts zn bedeuten, Aber wenn die Einziehung länger dauert, wenn der Reservist während der Uebnngszeit erkrankt und seine Heilung io lange Zeit ersordcrt. daß mehr als dreizehn Wochen seit seiner letzten Beitragszahlung ver flossen sind, endlich wenn cs sich um eine Einziehung ans Anlaß der Mobilmachung handelt, soll der Arbeiter lediglich deshalb, weil er seinen militärischen Verpflichtungen nachgekvnniieii ist, zur Straie nochmals ein Eintrittsgeld zahlen, wenn er wieder in versichcrnngs Pflichtige Arbeit und damit in eine Krankenkasse tritt? Den Fall eines Krieges wollen wir dabei nicht einmal in's Auge lassen. Bei der bevorstehenden Aendernng des Krankenkassengesetzes wird auch dieser Punkt in's Auge gefaßt werden, —Die Prüfungskommissionen fürAcrzte.ZahnäiZtennd Apotheker sind flir das Prüflingsjahr 1888/89 folgender Weise be stimmt worden: Für die ärztliche Borprüsnng: Vorsitzender: de» Dekan der Medizin. Fakultät. Mitglieder: die Professoren Geh. Medizinal- 'US880III,.L> Pili» SpüIUNPZ -Kst S3»S« puu iorz3Mi»lli!8 uoRriLOZMUipiMSA '8l WWM ^383^ 7 ädZSttirnPZ '8i;o§
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite