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- Erscheinungsdatum
- 1888-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188808120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-08
- Tag 1888-08-12
-
Monat
1888-08
-
Jahr
1888
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Nacht-Telegramme. All in einem Ldeile der ilutlaae.) Paris, II. August. Eine Bellammlimg der Erdarbeiter beschloß. dem Spruche de» Schiedsgerichts sich ;u »nter- Nnien und den Streik sort- iii,che» - Vierzig der bei dem Begräbnisse des Com mune Generals EudeS Per- ( buileie» wurde» zu Gesängniß' in der Taue, von 15, Tagen W 8 Moiiale» vcrurlheilt. Z.'l. Ialnqang. Aufl. 4«,00t» Excmp'l. I Vo1v8tudsll von vsrtkL HvrrmLiw, « Itlslttv I». I., Lelm <j,-r 8elilo8«ctrmi8l>. « HVaru»« 8pei»vn bin diuebts 2 Mir dlur «atai-vvluv unter «lorvlllir. KiiIIzx. Dresden, 1888. Aeukste'Nörseii-Telen ramme. Eleeil», II. An». iGclitideilt.i Veize» «eOer. ,»,» io:- I7i, vr. Seplbx.-Oeindlr I7:i,i>0. px. Ocaiper I7«,IM. iitnnge» icsier. inen >2/ dio I.U, per «enibr.-Oetdi. I Pr. Lei.-App. NU.:,». Ppn..ne> itiier Holer lp-p N.» !2x. uiiw l iiria. I»co Pc, 2iu,»,it ',«.,0, «epi.-L.tbr. bU.-'Il. Spiiiiup lull, locv vlincff.,i, b"r!>.!,l», 7>n 'Nnn.-e.pivr. 7ver.IU/UI. Pell.acnni loep N,,u. >v > col » „ . II. , .n.iieide- markl.I Lp.>>>>.,. p,. I», L,,. I»» .. I §el. 7» Pt. iöelp.pnUxnOnnbe per NUgttst II,7 1. dv. d'II.. »ltlpuft SO,7it. Aimu.t-Lep.lir. -ept.» Octdr. IH.iiiI. »tvnnrn pr, Llnputt >27,00, Seplbr.-Octd-. 127,.»., Ho».- »erbr. l->2,0i>. >,!Iid»l «unnst :,2,oo, Leut.-Olt. 00,Oi. z.ni P..>, Mare,, lilpraiaiiinlke und oiviiiillnmuikc 6.2'. ' bz. — Wetter: Schpn. - —, H ^ 1 tii IIn,«4ii»n«n! "VW ^ I ^ Ä I'Ür <i. Tiiial u. /.lim bä»- ? fUr Uojr. Pistill» llin! Iilnu»rveo>lt. Isard«n1nf«!n nüt l6 d,'0ancon xrntiz nn»! krnnoo. —> l?arl V1«N«N»»I>», I, Ol N N , ^ItntLtN: -lnrion^tri^.-'ü 27. ^innIion5iffn.i5a 10. Hnu8tn<tt: Noinrintitilrn^v tttirull ttOrlil/). ? I'srä. (rsrlLcd. Mckk. ^ 8 V^ointiancllnn^ mit krodiki'studon ^ ^ Sl<»rtt/^1r. 4. k'sruupi'velktttvHv 821. ß M AnakUlirlieb« Nrewlistcm voraonäa kr»i. Ovustlkr kür roina M Ä dkirtunvain«. K ^»l'toll Ms'rr^Ä^ss, Ol^llit; i)otoü. l!äll M!i> Nli't!m!!i!!t^-<ioM^iiiitlo. V M^LLlSMlL'LZ^^^ P NN koalion viril «Irr ilnreli KINNS tiliti' unil itoiniwi! balc. ditruv«; - Li»«»»; eiiijit'alilan. >''„>,I>!i «,1,, I o >,, o i, i»l> o tll r Ir r, Klo>ii»>rvl.t 8 ^rleptiorr 1 l l^t. 1)l'i>ü^ in nllt-u Tlmils-u <!«ri^clepliorr 1118. M lim'/- !llli> izOWMUU'eii. tzpeciittiliil! 1!l<; Nr. 225. SMel: Lmmtai^ 12. Petition um Abauderiiiin des 8 liii, des 8ieichsslrasaciebbnchcs. 5>'in»iliiichkr», EntwickeUma der OrtSkrankenkassc, Peremigun.i von Arbeitgebern, Pbolograpbie nIS Sport, GeiichtSbeiliaiidliiiiaen. Geschichtsschreiber Weber s. i trop eiiizctncr t'.'iiinacl in der Haiidbabima, doch ,, , Gmizrn de» siegen Arabcrcinbriiche zwei Lager errichtet, deren Kommando die Zweek, zu de», sie erlassen worden i't. Der Sin» bei iiirer.Ab SenmNrorrNLci Retakleirr tür Politisches vr. lkmll Biere n in Dresden. In den Rlicinlanden und Westfalen werden eitrig Unterschriften zu ciner Petition an den deutschen Reichstag gesammelt, welche eine Abänderung des 8 U>6 des StrasgeieschrlchS verlangt. 8 IVti lautet: „Wer dadurch, das; er öffentlich in bcschiinpsenden Acus;cr- ungen Gott lästert, ein Aergernis; gicbl, oder wer öffent lich eine der christlichen Kirchen oder eine a » derc inIt C o r p or a t i o nS re ch t e n innerhalb ... deS B., n deSge b .c tcS b cst eh e.,de N e l I g i o n s - "die"VailnMe'i, gcmeinscha st oder ihre Elttrichliiiigcn oder Gebräuche beschimpft, inglcichen wer in einer Kirche oder in einem anderen zu religiösen Versammlungen besümmten Orte beschimpfenden Uning verübt, wird mit Ge- iängnis; bis zu drei Jahren bestraft." Tie rliciiiisch'westlälische Bitt>chn>t beaniragt nnn den Wegfall der gesperrt gedruckten Worte. (Es sei ausdrücklich hiiizugeuigt. daß die Bittschrift die Bestrafung wegen Gotteslästerung und bc- schimpicildeii. an religiösen Orten verübten Unsngö nicht beseitigt, sondern im Strafgesetzbuch beibehaltcn wissen lvill.) Bermilaist wurde die Eingabe diucti die Slrasnrlhcilc der Geuchishöse von Eiderieid »»d Kassel gegen den bielgenmiitten evangelüchcn Pasior Tbümmel, welcher die Cinrichinng der talhol. Blesse schart geladclt batte. Nach Ansicht der rheinisch-weslsäiischcn Protesianlen soll es nicht mein Vorkommen dürfen, dass, wenn ein Mann gegen ihm an stößige Einrichtungen oder Gebräuche der kgtholnchen Kirche sich ereiieri, er deshalb gerichtlich bestraft wird. Als nun in Solingen eine kirchliche Versammlung, tn welcher derselbe Pastor Thnmmel einen äußerst maßvollen Bortrag über die Rctigiiicnvcrchrung hielt, dem Schickiat der polizeilichen Auflösung verfiel, bedeckte sich die obige Eingabe sotoit mit den Unterschritten von 800 angesehene» Protestanten, und mittlerweile mögen die Unterschritten ans 20t>0 gestiegen sein. Obwohl nicht entfernt daran zu denken ist, daß die Petition Erfolg »at (ichon im Reichstage wird sich keine Mehrheit für ihre Berücksichtigung finden, und der BundcSrath wird erst recht die verlangte Ausmerzung der betr. Worte aus dem Strafgesetzbuch abiehnc»), so hat sie doch in der Presse eifrig« Erörterungen liervorgerufe». Wir wollen gar nicht leugnen, daß Vieles an sich dafür spacht, aus dem Reichsstrafgesctzbnch die obenerwähnte Stelle zu cniierue», welche die Beschimpfung ciner Kirche oder deren Ge brauche oder Einrichiuiigcn unter Sirene stellt. Diese Bestimmung hat in der gerichtlichen Praxis zn den unergnickiichsteii Haarspaltereien gestchrt. Die Urtheilc der Gerichte stehen sich nicht selten schroff und unvcrsölniiich gegenüber. Zunächst herrscht die größte Mcimmgsverschicdcnheit darüber, was unter „Beschimpfung" zn verstehen sei. Den, einen Richter erscheint als „Bcichimpiiing" und stratbar. was der andere als ein erlaubtes Urthcit erklärt. Die Lbcrgerichlc har.cn häufig die Entscheidungen der Untcrgcrichtc darüber, ob der Thaibcstand ciner Beschimpfung vorlicgt, aufge hoben ; daS Reichsgericht endlich hat entschieden, daß Beschimpfung sich nicht mit Beleidigung decke, sondern vielmehr einen stärkeren Grad, eine verletzendere Form der Nichtachtung erfordere. Daneben ertliiitc das Reichsgericht wiederholt, daß cs im Wesentlichen der thaijächlichcn Bcuriheilttiia des Richters unterliege, ob die Grenze, an welcher der Ausdruck der Nichtachtung zur Beschimpfung weide, im Einzciiall überschritten sei. Die Folge davon ist, daß cs a» einem objektiven Maßslabe fehlt und die thalsächiiche Benr- theiiung eine ganz schwankende und wechselnde sein muß. Auch über Das was „Emrichtnngen" oder Gebräuche einer Kirche sind, hccrichen, was inan eigentlich nicht für möglich halten sollte, große Mciuiiiigsvcrschiedcnheitcn. Daraus entstehen für die Rechtsprechung neue Schwierigkeiten. Was der Eine für einen Gebrauch erklärt, ist dem Anderen eitel Mißbrauch: was der Eine für eine hochheilige Einrichtung ansicht, kommt dem Anderen als ein verwerflicher Irr- thum vor. Als besonders z» schützende Einrichtungen und Gebräuche der Kirchen hat die Rechtsprechung anerkannt: die Bibel, die zehn Gcbole. die Ehristtlsverchnmg, das apostolische Glaubensbekenntnis;, die Darreichung des Abendmahls, die Verkündigung des Evangeliums duich diePicdigt, auch die kirchlicheEhe, ferner die Concilc, denMarien- liiilus, dicMesse, den Ablaß, auch dcisEölibat und dasMönchswcsen.das lutherische Prcdiglamt. die Amtstracht der Geistlichen und sogar die hauskollckie für kirchliche Zwecke. Hingegen genießen Reliquien, wie ausdrücklich bei der Begründung und Berathung des Relchs- sttafgcsctzlmches hervorgehobcn wurde, keinen besonderen gesetzlichen Schutz. Tic Verehrung von Reliquie» mag eine Einrichtung oder Gebrauch der kath. Kirche sein, aber die Reliquie selbst ist im einzelnen »alle, z. B. wenn deren Uncchthcit oder Unmöglichkeit nachgewiesen ist. nicht besonders strqfgcsetzlich geschlitzt. Ferner ist auch z. B- streitig, ob auch die (katholische) Beschimpfung der dem evangelischen Geist lichen gestatteten Ehe straffällig sei, wie ein Berliner Gericht annahm. Nicht minder hat das Reichsgericht entschieden, daß die lutherische Koche durch Beschimpfung Luthers alö ihres Stifters nicht unbe dingt getroffen werde. Diese Aufzählung wird genügen, um darzn- thun, daß die Auslegung und Anwendung der belr. gesetzlichen Be stimmung schwierig, wechselnd und ungleichmäßig ist. Die Beseitigung derBcstimmung würde dem Richter manche schwierige Entscheidung er sparen und das Verhängen von Straien verhüten, dir der davon Betroffene als unverdient empfindet/ - Nichtsdestoweniger schießt der Antrag ans gänzliche Beseitigung dieser Bestimmung über das Ziel hinaus. Es »lebt noch eine ganze Menge von Vorschriften im Strafgesetzbuch, die ebenfalls eines testen Begriffs entbehren. Giebt eS z. B. einen solchen für Be- lcidiauno k Die betr. Bestimmung des Strafgesetzbuches erfüllt, . zu dem sie erlassen worden ist , - »assiing ging daliiii, die geschichllich enistaii-enen religiöicn Genvssen- jchasten vor Beschimpfung zn schützen und die für den Staat nvih- wendige Toleranz der verschiedenen stieiiaioiisgemeinschaiien unter ein ander sicherznstelieii. Die in den wesentlich laihoiischen Rheinlanden und in dem religiös genüschicn Westfalen lebenden Protestanten haben osscnhar, nicht selten vediaiiat von der llnduidmmkeit kaiholiicher Eiferer, das Bedürsniß, die Ahwehr dadurch zu crwicdcrn, das; tic znm Angrissc übergehen, und sie wollen sich dafür den genügenden Ellenbogenraum verschassc». Doch haben sic die Tragweite ibres Beklage» sie sich jclz! schon in der Polemik gegen die Pioieslanie» m, Vorihciie sind, weil die katholische Kirche durch Geiiihlssprüche besser geschützt >ei, als die evaugettsche und sich auch sonst größerer Begünstigung erfreue, io würdeZne Streichung jener Worte im Art. 100 des Strasgejctzbnches die Stellung der evauge- liichen Kirche nur verschlimmern. Mn» stelle sich nur einmal vor, wenn den icinalischen Kaplan:» und handfesten Mönche» die vollste Schmipt-Frechett in Wort und Schritt gewählt würde, waS würde dann die evangelische .Kirche zn höre» und zu lesen bekommen! Und was man den Kaplanen und Mönchen erlanbie, könnte i»an den Gottesleugnern und Sozialdemokraten nicht verkneten. Welcher nnertragtiche Zustand würde da geschallen! Ter religiöse Friede im Lande würde auf's Schwerste gestört und das religiöse Gefühl Unzähliger in der abscheniichsten Weise vc,letzt werden ! Wenn den in ihren heiligsten Gefühlen Beschnnvsien tein Schutz der Gesetze mehr zur Seite stünde, würden sie zur Seihstverlheidigumz, grellen müssen. Wohl ickasft keine Gesetzesbestimmung religiöse Toleranz, aber das Strnigcsetz häli denn doch die stttoieranien Leidenschatten und den .Haß der Gotteslciignei gegen die Religion im Zaume. Wir geben cs zu, daß in iveienllich katholischen Gcaenden das vrottüinnttiche Gcnihi verletzt wird durch die Ari und die Folgen, wie das Eölihnt, Klosterweien, Heiligen- und Neliaaienvcrchriiiig, Wall fahrten ic. in die Erscheinung treten. Aber wir leacn unseren evanneillchcn Glanbensbrüdern an's .Herz, die Kritik dieser ihnen als Verstrnngcn erscheinenden Eimichtnngcn und Gchräuche in einer Weise auszuübe», die von den Katholiken nicht als Be schimpfung empfunden wird. Kritik an den Gianbcnsiätzcn, Ein- iichtiingeii und Gebräuchen anderer Kirchen ist immer geübt worden und wird täglich geübt ans allen evangelischen Lehranstalten und in Schriften. Aber sie.soll mit tiefem, heiligem Wahrheiisemste geübt werde». Es ist nicht minder wahr, daß,,»renn die evangelische Kirche wider die Lehren der.römischen streitet, dies nicht geschehen kann, i hne daß sie sott '.mstDbrt d-e aus d^elben sstdz giündeuden Einrichtungen und Geb äüche. z. Bi die p,östliche 1,:"eh!bar?cit. Kloslcrwesen, Ehelosigkeit der Priester, PrvZMoneii, Reliquic».>er- ehrung mit trifft. Daraus folgt, daß die.'Gerichte sein sorglich nntcrmchcn sollen, ans weichen Gründen eine iviche Kriiik entstan den ist. Wer sich in seinem Gewissen gedrungen fühlt, gegen Hnud- lungcii nnziikämslle». die seine heiligsten Uchcrzeuguirgeii und Em psstwungen verletzen, durchbricht bisweilen die Schranken der Höflichkeit, ohne das; er beleidigen will. Erst die 'Absicht macht häufig ans einein Worte eine Beleidigung und schass! erst den straf baren Thatbestand. Wer die ösfciilliehe Meinung herausiordcri, wie dies in 'Aachen durch das Vorzcigcn von nn»z unglauhhaflen Reliquien geschehen ist, der muß auch das öffentliche Uitheil zu ^ ertragen wissen, und wenn er deshalb znm Richter lautt, io möge er einen westen Mann finden, der sich erinnert, daß die Well Aus gang des zweiten Jahrtausends schreibt. Rrursle Tele«rakN»>c V«r ..TreSvner Aacvr." vom 11. Aug. Berlin. Der Küfer kommt morgen früh nach Berlin, um dcit König von Portugal bei dessen Aiikiustt zn empfangen. Der König von Poringai begiebt sieh Nachmittags nach Potsdam, wo nach dem Diner eine Spazieriahrt aus der »avci statisindet und Abends Aiiienthalt am der Pscmenmscl genommen wird. Am Monlag findet zu Ehren des Königs Lustgarten zn Potsdam eine Parade der dortigen Garnison statt. - Die Kallcrhacbt „Hohenzollcrn" bleibt bis znm Herbst im Dienste, zu welcher Zeit dieieibe unter Kommando des Prinzen Heinrich du Kaiicrin Fried rich zu einein Bestichc mich England bringt. Punz Heinrich nnler- nmmtt alsdann mit der '/lackst eine längere Nelle entlang den eng lischen und schottischen Küsten. — Der Grvscherzog von Sachsen- Weimar ist von seiner ncniichcn schinerzliaftcn Fußverstanchiliig vollständig wieder hergesteili. — Tie „Nordd." wendet sich an leitender Stelle gegen die von evangelischer Seile im Rheinland »nd Westfalen erhobene Focdcmng der Beiciiigiiiig der Be stimmung im Strafgesetzbuch, welche mir Gefängnis; Denjenigen bedroht, der össenilich eine der christlichen Kirchen oder eine aiidere mit Korporcstionsrechten iiincrhalh des Bundesgebietes bestehende Rcligionsgcscstichasl oder ihre Einrichtungen oder Gchränchc be schimpft. Tic „Nordd." meint, damit würde der bürgerliche Frie den untergraben und nicht allein dem ungezügelten Kampfe der Kon fessionen unier einander, sondern auch cinciil Anstiilmevvniiiaicriaiisti- scher Seite gegen alle religiösen Einrichtungen Thür und Thor ge öffnet. Ter Staat habe ein Lebcnsüstcressc nicht am Kämpsc der erhitzte» Massen, sondern an der friedlichen Zusammenarbeit des Volkes. — Das Kvnsistormm zn Koblenz verweist anläßlich der bekannten Svlinger Vorkommnisse die Presbnterien nachdrücklich ans die ge wissenhafte Beachtung der Kirchciivroiiimg, nach welcher die Kirchen zu anderen als gottesdienstlichen Zwecken nickst ohne Genehmigung des Konsistoriums bciuitzt werden dürfe». — Zum koinmandireiiden General des 13. (wiirttcinhergischen) Armeekorps toll an Stelle von AlvcnSlebens demnächst der Generalleutnant Freiherr Pcrgicr v. Pergias ernannt werden. — Der Obcrpräsidcnt Schlesiens be auftragte den schlesischen Lmidcsmeliorations-Äaiimspektvr sich mit den Landräthen der Kreise Lanban, Löwenberg und Hirschber», event. nach an Ort und Stelle cmgezvgeiicr Information, darüber m s Einvernehmen zu setzen, in welcher Weise systematisch mid nach haltig den UclierschweniinmiMchäden Abhilfe zn schassen und in Zukunft vorzubkngrn sein wird. — Die Prinzessin von Wales trifft am Mittwoch mit ihren Töchtern in Wiesbaden ein. Berlin. Der Hamburger Korrespondent meldet, daß Kaiser Wilhelm dem Gedanken einer ReiclMvilliste de§ Kaisers vollstän dig fern stehe. — Das Panzcraeschwader ging heute von Kiel nach Danzig in See und kehrt am 26. August nach Kiel zurück. - Lkninaitts Wlßmann und Roger erhalten solle». London. Das Oberhaus nahm die Vorlage betr. die par- ncll'sche Ilistelstlchungslviiimissivn desinstiv und m allen Stadien unverändert an. Das Unterhaus nahm die vom Oberhaus be schlossenen Abänderungen des Lekcstvcrwilltlmgögesetzes an und er ledigtc die NeichSverlheidigiings- und Nationalverthcidignng.sbill in allen Stadien. Die Berliner Börse war minder fest. In Kreditakiien, Koimnanditaistheilen und russischen Noten fanden größere Real sirnngcn statt. Die sonstigen spekulativen Banken waren meist höher, gewonnen auch am Schiaß nach boriivergehendcr Abschwächung dst ansüngiichen Besserungen wieder. Deutsche Bahnen waren mir Ausnahme von Ostpreußen uiid Miirienbnrgern vcrnechläiügt, vsicr reichllche Bahnen ruhia und behauptet, fremde Renien iasr dnrch weg höher, auch russische 'Noten trotz Realisirnngen. Spekulativ Mviitamverthc waren schwach, die ciinerstanischei! Elleuhciich!: blieben ohne Einfluß. Im .icussnvcrkelne waren Bahnen und Bau ken ruhig, dcuiiche Fonds fest, ösicrrcichuchc Prioriiaiev full. Be», werke abgeschwäcist, sonstige andere Jndusliieen belebt und ses! Privatdiskout IM Prozent. Nachbörse sehr fest. ff r a n k s Ä r I a. M., N. iNuguft. (ürelgl e«c. SailltSbad» ML. livm bardeu ui»'.. Galizier 17v,. iikaupicr Ivroc. Unaar. violvrruIL 7!,7 DiSronia ür!Z,Li>. Drccid». vk. U!8,Zii. Mecklenv. . iianra —. ffcst. W i c « . II. Aiiauft. Kredit 317,M. «taaiddad» —ZismUardeu —. Nordwcstb. —. Ltartnoiei, U»ii. Gold l»l,kä. ffest. Pari«. II. Aug. «Schlu«.! tXente «i!,gn. «I-icidc Iir>.SV. Iialicncr !i7.U7'. SlaaiSdaiiii .M.ÜII. Lombarden LI8,7n do. ÄriorUale» —. svanlcr 70,e». ckadbler w?.i!8. vllamaoen.M,7L. — ffrg. London. II ec»a»it. «oruUltags li Ubr NI »»in. Nousois aruiMir Sinnen !«. Italiener Mg. Lombarde» 8"/,». Konn. Tiirken IZ Zbror. knndirtc Nmertkauer —. »broc. UiNiar. Golbre.i'e 82'/,. Lcsicir. Gold- rrnic 21. iiirrub. iZonsol» liiö. Tiibvier 8t >. iüeoc Eiivbicr Vi2> „ Galant. idalN'ter 102'/,. Liiomaiibauk Z2. 8«cz - 7icUen 87. «panier 72ü " Mexikaner 8i!> .. Neue i> ,"/» lrgbbk Tinlcilie —. — Lttmamn!,: ffcst. — Wetter: vcwülkt. Paris <Bro» ukten) , N.Anauft. <L«lnp.> Weizen vcr iilu„»ft 26,10. ber Liovcmbcr-ffcbr. 20.10, seit. Spirilud prr August 12,00, ver Januar-April 40,2'>, ruhig. Rübol Prr Nngnst 82,00, prr Januar-?lpril 81.70, ruhig. A m ft e r b a m , II. August. Probukleo ivthluhi. Weizeu prr Nobdr. 212. iNoggen ver Oktober NI. Lokales und Sächsisches. — Ihre M ajestäten bcgabcn sich gestern Sonnabend von Tnllgarn nach Stockholm, wo sie heute de.n Gottesdi ust in der kathoi'schen Kirche beiwohnen wccden. Morgen reisen Ihre Maje stäten mstteisl Evurierzuges über NNaiinö nach Kopenhagen. ' - Ihre MazektSte» der König und' die Königin werden ani 18. d. M. in Leipzig der Einwcihimg des SiegcStcnkmals bei wohnen. — Se. Kvnigl. Hoheit Prinz I o ha n n G eora, lociclier sich anläßlich des Gefechtsschießens des Schiitzenregiments in Köniqs- brück nushält, unternahm daselbst unter Führung des Bürgermeisters Hcinzc einen Nundgang durch die Etadi, iittcreisitte sich lcbhott für die vorgetragciicn ortsgeschichliichen und gciverbiichcn Beihält- iiisse und besichtigte namenilich das Emaillierwerk von Gekiüder Reuter, die Heitmüllersche Eaiiicliengärtnerci und die Ehüiuolie- Otcn- und Thonwaarcillabrik von Remhaidi »nd Wo!' — Se. Königl. Hoheit Kronprinz Victor E in nnne 1 von Italien begab sich gestern Vormittag lO Uhr mittels: Damvs- schifscS nach Meißen. Hierselbst ward im Hoiel zum Hillch das Frühstück eingenommen und alsdann die Kvnigl. Pcnzeiioiimai'.u- faktur bcsichtigl. 'Nachdem dcrAlbrcchisbnrg ein Beiuch abgcstatte: worden war, ward gegen Abend die Rückreise nach Dresden mittelst Eisenbabn angetreten und im Victoriahoiel diis Tiner eingenommen. — Die Ergebnisse der Kran ken Versicherung im König reiche Sachsen, wie sic nunmehr auch ans den, Jahre 188? vvriiegcii. zeugen nach dem „Dr. I." von dem erfreulichen Foiiichietteii, in dem sich diese wohltbätigc Einrichtung der'Aihciter F .v.uee iowvb! in Bczugaill ihre Ai^dehnung. als auch an» ihre Beiestigiing be findet. Tic Zahl der Kassen hat sich allerdings einiv-rmaßeu ver ringert; abgesehen von den wiederum außer Betracht knibenden Knappschafts- und Post-Krankenkassen, wwie den dem.Kuegs- iiunistcrimn und der Generaldircktion der sächsischen Steatsbalmeu untcrslelltcn Betriebs- und Ban-Krankenkassen l>cs>a:>den am eil. Te . l880 bcz. 1887: Gemeiiidekrankeiiveisichcrungc» tilck. «sstck: darmiler gemeinsame 25>6, 250: Ortskrcinkenkassen ^5, :)M; daruntei ivillie für mehr alö eine Gemeinde 110, 120: Betriebskrankeiifaffen 762, 705; Baiikranlenkassen 1, —: Jimnngskrankciikasscn 41, G; freie Hlliskasseu 419, 3W. Doch bedeutet dieser Rückgang nur eine Stärkung und Cainmsting des Kastenwesens, da d>c,z>l> Erledigung gekommenen Gemcindekiankenversicherimgen »rch Ottskiuuteiisasscii ersetzt worden sind und die Bcrringeruiig, welche die Zahl der Orb lraiikciikassc» aiifweist. darauf ziirückznsühre» ist, daß iiumenilich ii: den Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz eine Verschn clzung der vorhandenen kleinen Bcr»sskrankc»kassen in große, leistuiigs'ädla..-. allgemeine Kasscii siattgcsimden hat. Die Zahl der Versiihciie» hat dagegen eine bedeutende Steigerung criabre»: von insgcwmmi 567,794, welche Ende 1880 versichert waren, auj 590,15.3 ckasl 19 Proz. der am l. Dez. 1885 gezählien Bevölkenmg), ai'o einen Zu wachs von 28,359 oder nahezu 5 Proz. Lins die ciuzetiien Kassen arten entfallen 1887 : Gemciiidekraiikenversichrrungen 70.813 z-e 6351). Orlskraiikenkasse» 224,keil (-1- 37,011); Belriebskiaiikentasten 15,5.213 (-H 8,0t>5); Jnimgskcankeiikasseii 6,191 (st-5<>7): ireie Hilicckassen 139,402 (— 23.638). Ten größten Anstchwung haben hiernach die Ortskranken'asscn genommen, ein sicheres Zeichen, daß dies", dem Haiivtgedcmkcn des Krankenversichcriingsge etzes enlipccchendcn Schöpsiingen immer mehr Boden fassen und die Arbeiter sich von dem Ziiiaiiimciittcneni iindZusammenarheil''n mii ilneii'Acheitgcbern nicht dauernd zurückschrecken lassen. Im ganzen Königreiche Sachien steillen die freien Kassen Ende 1866 noch satt 29 Proz., Ende 1887 dagegen nicht mehr 2i Proz. sänmttlicher Versicheren. Am 31. Dez. 1886 war ein reichliches Viertel (26,57 Proz.) der Versicherten weib lichen GclchiechiS; dieses Vcrbäliiiis; bat sich nicht wesentlich ver ändert: es wurden am 31. Dez. 1887 110 164 Personen männlichen und 15»5,989 Personen weiblichen Geschlechtes gezählt. Das weib liche Geschlecht ist verhält«ißmätzig cnn stärksten m den Bctiiek's- krankenkaffen, an, schwächsten — abgesehen von den Junim.zs : kraulenkastcii. die ihrer ganzen Beslinunnng nach ans m innlicbe '.Nitgliedschast angewiesen sind — in den freien Hillslassen vcrtceicn. zig in See mw reyn am M. AUgnu nacy oeier znrilcr. — In . .. erbst ist rin großes Feuer ansgebrochen. Von Dessau ist die An Peisichernng-cheilräge» sind st» Jahre 1887 insgcsaiu»il7.0!t;,230 Dampsspritze und Feuerwehr mittelst Eisenbahn dortbin abgegangen.: Pik. (M6 : 6,277,440 Mk ) erhoben worden, die sich am die einzcl- Paris. Ter Vorschag der städtischen Kommission lanlete ans j neu Kasscnarten wie folgt vertl,eilen : estemcmdelcankenveis. Mk. 65 Ce»tiincs Arbeitslohn der Erdarbeiter pro Stunde. Tic Ar-' 4-11,858. Ortskrankcnkasscn 3,080,72«'., Bel,iil'skraiilenfasten I.8.57.702, beiter batten ursprünglich 60 Centimes gefordert. Heute wird ein I Jnnungskranlenkasten 107,624, freie Hllfskasscn 1. >>8.150k. Au, nencr Vorschlag bemthen, nach weichem als Minimum dcS stündigcn j den Kops des Versicherten entfallen auf diese Kassen durchschnittlich Arbeitslohnes 50 Centiincö festgesetzt werden sollen.. > Mk. 6.24. 13,72, 11,97, 17,38, 11,18 Mk. Die «henersle» Kaffen tür zwei Brüssel. Dem Antwerpener „Escant" zusolge werden an > Le» Vcrnchcitcii sind hiernach die Jnnimsgkrankenknssen, auch „ach strategisch wichtigen Punkten des Kongogcvietes zum Schutze l Abrechnung des voni Arbeitgeber zu leistenden Drittels: daaeqcn II n U os sisiurk^Dsz»;
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