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- Erscheinungsdatum
- 1888-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-18
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Monat
1888-07
-
Jahr
1888
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»rife. elüvil, Ilnnx, Irliisc ff, M- Ilbare Kops- ch Felchnung leihweise. »nlivli- I4?or»»8», llälllllD. 8ökles-.im6 nl»v>. Dresden. ?1auön la»d, ««>«»«. >. rinsack. Muster u. » Fenster kl, billig »ardlntn- »eben der ipftll Nedelkeit. »rr. 4l»f- >. 01 egen chnell ». Hauvt-Tcv. », Plauen, ü0u,80N. Nacht-Telegramme. «Nur in einem Lkeik der ilutlaar.) Paris. 17. Juli. Die Deputtrieiikammer nahm in erster Lesung den vom Ma rineminister zu Befestigungs arbeiten bei den Häfen von Cherbourg, Brest und Toulon ^ geforderten Credit im Betrage von iss Millionen Francs an. ««k«»tu, >7. In», Wrl,e„ fester. ,«e« ILV-I07, «r orizr» fester, I«e« IS0-IV7, «r. Iiili-Au». 107,00, Sev«.0cl. 100.00. N-k»'» feiler, loe« 120 >LI, Juli- «uauft >24,00, Seolbr.-Lc«. »27,00, 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exempl. IltN iU'v «*<>PPVN von LIK. »n. IMsVl ^ von IS LIK. an. Vrv^u««' 8eIll3tio6!Llilt)i ik v°-> 8. As^rjun.. Dresden. 1888. ^>>mm„,che> Haie» loco >18 ILl. «iibol «nverLnden, »er Juli 47.00, «e»t..0c,dr. 40M. «ni'llu« «e«. loco obur »aff dOr 02,00, 7„r 21,00. >u».-S«n,br. 7orr 02,80. Pelroleimi l«r» verzoll, ,l.7L. >7 Juli. lÄeirelde- - uiartl.l Spill,,,« p>. lno vir. loo°/„ Utt. KO 8)1. Berbra„.l,«aduolie pkv Iult rliia. 00,00. »luausl Lrpl.ölM, «kpl.-Otlbr. 01.20. do. 70 M. Juli- eiun. 02.0l,. liionnio per JuIiFstug. >20,0«, SepIOr.-Okldr. 127,oo, Ok«.- -!o«. l00.NO. tliiidol pcr Juli 47,00, Sept.-Ocibc. 47,00. Gleiche . «e»rn W. H. Marke l7 bez. -o ' Wetter: Re,c». MIIi. Winne, kt'IMKti'. 34 ^ ompüsklt ssiii ssrv88to8 IlS^sr 8itmmtlivbor « Umsorm-, Livree-, Masie»- u. Kilrard-WEe ^ in allen 1'nrbon unä ljualitüton üu billigsten Uroioon. Id«H« ÜS« »« imimlkeli-ivInlM, «eikEr« »„ Me ZM«VS NsLdik.. M-II« > neue II smie -ik 1o.8iiieli«lien h«/.e>1 INI» Iknleöle cillpftkljll >v>0.,»>1tvr IN.tlilmuo, ls.niaaol'' Kaiser Wilhelm und die freisinnige Presse, uoslsche r'lrmeeverstärlnaa, Laie in rünlo.arie». Bvalanaec's 'Niederlage. Hosnachcichlen, l71tn>lp1r ^>«1» »ST» r-W» gfs'tlgrr. Sedaiiicier, Eliijährig-FieiwilligeittDienst. Gerichtsberlmndlniigen. Edmund Kietichiner. j TV. »öttt l ». Zäotl«. u. X^I. Ilions». llofj)IiotoArr>i)k, j Orvvtlcn, Ir'li>lt1u>»8, 8ev8tru!j8t; Xo. 10. ^ Itvillii, r.«ili»^l^« rpl»ts L8. ^ Kaiser Wilhelm und die freisinnige Preise, russische Arlncevcrstärknng. Lage in Bnlgarie», Pouianger's Niederlage. Scdanscier, Cinjälirig-irreiwilligeii'Dieiist. (sfericlitsverlialidluligeil. Ed>u»»d ftielichiner. Icbelilt angei'.diicklich n»r die Wadi zu habe», eulwedor durch seiile» ehrgeizige» AiMisler Staindlllr'iv ade, durch euie Prliddriorgung laudceverlricbeii z» werde». ,^»r de» Lpr»»» »»» türigcher.Unecht- schalt bis zilm westcuropaiicheli Ur'»slltuiloiinIic-i»»e silid diese un gebildete» Bulgare» wirklich »och nicht reu gewesen. ü'ini'ä «erantwortliLkr Nkdalteur ,i!r PolitlsksttS Nr. tkmll Bterri, I» DreSdr». Es ist ein grober Zug in Allem, was bisher Kaiser Wilhelm gelhan. Seine Erlasse, Ansprachen, Thronreden haben Hand und Huk. Eine kraftvolle Willensstärke nnd sich ihres Willens und ihrer Stärke klar bewusste niäiinlichc Persönlichkeit spricht sich in diesen Worten aus, die infolge der dadurch crzcugten Wirkungen sich i» Thatcn uiiigeseht haben. Auch die Mcerfahrt des jungen Kaisers ist cine solche Thnt. Der deutsche Kaiser, von der denischen See macht umringt, die Hluthcn der Ostsee durchschneidend, um dem Ezaren einen Friedensgrub zu bringen — das ist ei» Schauspiel, welche sich dem Gemüthe seines 'BvlkcS und dem Auslände lies ciuprägt, und dessen Bedeutung Jedermann würdigt, ohne dab cs vieler Worle bedürfte. Das ist gar nicht »ach dem Geschmack un serer verehrte» FrcisiiinSPresse. Sie fährt mwcrdrosscii fort, ganze Spalten zu füllen mit der Vcrtheidigung Mackenzie's, mit groben Schmähungen der deutschen Aerzte. die den Kaiser Friedrich „nicht bchandcll haben", mit Betrachtungen darüber, wie schön es geworden wäre, hätte Kaiser Friedrich länger gelebt, mit dem Vcrhehcii der Konierbalibcil und Nationalliberale» unter einander und Aehiilichcm. Am erträglichsten ist noch die Beurtheilung des Entwurfs über die Alters- und Jiwaliditälsversicheriing der Arbeiter — cine Arbeit, die ganz bestimmt einmal gelhan werde» »mk, deren übereifrige Jnangnssnahme im gegenwärtigen Augen blicke aber deutlich die Absicht verräth, die Aufmerksamkeit des Bestes von der Gestalt, dem Wesen und dem Thun des neuen Kaisers abzulenken und mit den, üblichen Nörgeln a» Negierungs- niakregeln zu beschäftigen. Die Stärkung der monarchischen Grund lage und die Verwirklichung der christlichen Grundsätze des kaiser lichen Programms Pakt gar nicht in den Streifen der Freisinns- Presse. Hilst aber Alles Nichts! Das Volt hat. Tank Mackenzie, Len Eharakier der bettelsemstischen Presse, die sich freisinnig nennt, in aller wünschenswerthen Deutlichkeit erkannt. Das fühlt sie auch liid.Lmw! trägt sie in Etwas den Guipfindungen Rechnung, die da» deutsche Voll aiigesichtS^dcr Reise fclnes Kaisers bewegen. Sie macht, so sauer es ihr fällt, den Jubel des Volkes mit. Für Jeden aber, der lesen kann, guckt aus allen Berichten der Fuchsschwanz des Misstrauens heraus. Man verkleinert die Tragweite der Kaiscr- begcgmmg, „in» bezweifelt ihre Ergebnisse. Die arbeitsamen Völker ihlmests erwarten und verlangen von diesem Ereignisse nichts Besseres, als dab die Monarchen beider Nachbarrcickc ihre freund schaftlichen Beziehungen ans dem Fiche gegciisestigcr Rücksichten und der Unabhängigkeit bekräftigen. Daraus crgicbt sich der nach haltige Friede, der Friede, der nicht blos für den folgenden Tag, nicht von. der Hand in de» Mund lebt, von selbst. Denlschland verlangt nicht, daß Nukland seine Unabhängigkeit opfere, ebensowenig wie es an die Preisgabe der willige» denkt. Dafür ist die Febde, in welche das Bismarck'fche Leibblatt am Vorabende der Abreise des deulschen Kaisers mit den Panflavislen gerathen ist, ein ciitiprcchcnder Beweis. Tic „Norddeutsche Allge meine" sah sich gezwungen, diesen unverbesserlichen Uiirichcslistem ihren „asiatischen Hvchmuth und asiatische Unwissenheit" in derben Worten borzuhalten. Das sind starke, aber wahre Worte, die das Bismarck'iche Blatt gewiss nur höchst ungern bei der Abfahrt des Kaisers »ach Nukland von sich gab. Aber die Paiislavisleit triebcn'S denn gerade zuletzt doch zu arg. So erklär ten sic die Wegnahme dcs serbischen Kronprinzen durch den Wies badener Polizeipräsidenten für eine — Beleidigung Ruklands. Ebenso haben keineswegs alle russischen Zeitungsslimmcn die Reise unseres Kaisers nach Russland wohlwollend besprochen. Der Grund liegt nahe. Wi>d doch durch das zu erhoffende günstige Ergcbmk dcs Kaiserbesuches den russischen Zeilungen das dankbare Geschäft dcs Verhctzens gründlich gelegt. Das Moskowitcrthum hat es soeben noch iertig gebracht, den Czarcn zur Unterzeichnung eines Ukases zu bewegen, der die russischen Strcitkrästc beträchtlich ver stärkt. Darüber würden an sich nicht viel Worte zu ver lieren sein: aber auffallen muß es doch, daß man in Rrch- land für das Bekannlgebtii des kaiserlichen Mas leinen geeigne teren Zeitpunkt auszuiuchen wirkte, als den Tag vor der Ab reise des deutschen Kaisers nach Rußland. Wer darin nicht einen Erfolg dcs Moskowiterlhums erblicken will, kommt dahin, sich dies io auszulegcn, daß Rußland den Werth seiner Freundschaft recht verdeutlichen wollte. Blenden oder erschrecken wird sich der Kaiser Deutschlands dadurch nicht lassen. Man kann nur wiederholen : die Kailerbegegnung kann nicht den Zweck haben, das eine der beiden Reiche in die Abhängigkeit vom anderen zu bringen, sondern die wohlverstandenen Interessen beider durch gegenseitige Aussprache der Monarchen zum Besten dcs allgemeinen Friedens in Einklang zu stellen. Das wird denn auch sicher erreicht werden. Müssig wäre es, über etwaige Verabredungen betreffs Bulga riens Verwüst,nngen auszusprechrn. Die Coburgiade scheint auch ohnehin stark in die Brüche zu gehen. Unter den Gewalthabern in Sofia sind ärgere Zerwürfnisse als je zuvor ausgebrochen. Sie Hader» thcils mit einailver, theils mit dem Prinzen Ferdinand. Der Parteigänger Rußlands, der bisher in Kvnstantinopel lebende alte Zantoiv, scheint die Zeit für gekommen zu erachten, heimzukchren und neue Ränke zu spinnen. Die Popow-Maire hat eine ticie Er regung in ganz Bulgarien erzeugt »nd dem Ansehen des Prinzen Ferdinand unberechenbaren Schade» zngefflgt. Der Premierminister Stambulow. der seinen persönlichen Widersacher, den tapferen Major Popow, verderben möchte, ist äußerst ljerrizt gegen den Fürsten, weil dieser den schmählich vernrtyeilten Offizier wieder in seine militäri schen Ehren cinietzen möchte. Setzt dieser dus nicht durch, was die Volksstimmung begehrt, so entfremdet er sich das Volk immer mehr; Umuparden —. Jiollcncr »6,70. Spanier 12',. General Bonlanger zm» Bcwnistiein gebracht. » Verlaus des smiizösiiche» Nalionglieiles. Wie Das Jähe seines Sturzes ans der .Höhe hat Nichts io sehr dem wie der diesmalige eulinerlich. nun Frnilkrcich die Ecsiaciilniig der Bniulle c»n I». Juli als ngstonnleu Festtag. Heuer jährie sich dieses Ereignis! zum !)!,. Male. Bon- langer balle gerade au> diesen Tag seine stolzesten Hoffnungen ge setzt. Vor 2 Fahren sprengte er, als der Abgott der Pariser, am ieniem schwarzen Araber-Hengste zur Tcnppeaschan hinaus; er gai! Allen als der Held Frank,cichS, der das Heer zm» balcügen Liege, zur Wiedcrervbeilllin Eliaß - Lothringens und zur Zettchlagnng der dcilttchen Einheit tiihren würde. Im vorigen Jahre blieb er sein Nativnalscsle und der Trmwe»schan lern; er inilsste ans seine», Posten in der Verbannung der Auvergne aiisballen. Dieses Jahr liegt er aber, elend zerzaust, am dem Kranleitlager. Zwei Tage vor bcni 14. Juli bossle er durch seine Rede in dee Kaninier und die Plan-! dalsniedellcamig sein Gestirn inächtig enworsteigen z» machen, ein j Bannnct seiner Getreuen war für den Vorabend veranstaltet und am Nalionalieste selbst würde er der Held des Tages sein. Er bat sich gründlich verrechnet. Ter Stich im Halse ist zwar nicht schlimm, aber er hält ihn doch auf dem Best fest ; sci» Knappe, der Revanche- dichter Dcwnlode, wurde, als ec eine teindliche Kundgebung gegen die Regierung löslich, beim Krage» genommen und mit Puffen uns Nummero Sicher geschafft, ieuie sonstigen Anhänger ebemallS ein- gcwickeit und die gepinnte Kundgebung am dem RevolntionSplatz verpuffte kläglich. Es scheint wirklich uns mit dem Boulangismns und mit Bonlanger zu sein. Schade, der Mann hätte uns »och viel nützen können. Wie». 17. Juli. (Lredil 309.30. TiantSvadn —. Ütordwcstb. —. Matkuot?« —. Uun. Gold 101,üa. §M1.' Parts. 17. Juli. 'Sclnuh. kiicnre 83,13' >. Nulcikle 100.70. Ttaalo1',ilm -!71i,3». L.'r>:ndnrdcn 197.:',o. do. Prioritäicn —. EttM-ier 436.25. Olunnauc,, 536,35. — Oiuljiq. Uoaboo. 17. Juli, rüvrmittaliü II Udr 10 Min. (soulolS 99'",«. 1873er ittusicn 97'4. J.aliencr 95'/,. 2vmdardcn 7'«. Nono. Türken 14*/«. 4proc. sundirte Ämerikancr 139 /,. ivrvc. Urniar. Goldre,»ke nl'«. Lellerr. (tlold» teilte 9!. Pttni). <?onsols 105. Eguvtcr 81 /,«. Siene tk.ioi'ter lol^. Garant. 103'2. Ottoin.nidlmk 10'/,,. Snez-'Aciict» 84'«. svanicr 71'/,. 6 "/» Mcxikaner 9l. ^tene 4'»-/,, Egypt. NnlciOe . — Lliuu,,u»ili: Ruhig.— KZetter: Schon. .'l st e r d a in. 17. Juli. Produkten lSchluh). Wetzen pcr Roveruber 198. Roaacn per Oktober 1l>3 104. Paris (Produkten). 17. Inli. (Schlnft.) Weizen per Iult 24,60, per Roubr. 24.8 ». belnulptr i. Spiritns per Jnli 15,00. pcr Jannar'Aprtl 41,75, fest. Rüböl pcr Juli 56.75, pcr Jannar-April 5)7,00, fest. Juli. findet laüviv lands zum preiSzugeben, lum Sturze I . o droht dieser, sich mit den Parteigängern Ruß- deS Prinzen von Coburg zu veibinden Dieser Kr»rstt Teltgrattunr der ..Dresvuer Rachr." »o», l? Berlin. Die feierliche Einholung Kaiser Wilhelm's Donnerstag Mittag nahe vor Kronstadt statt. Wählend die Be grüßung der beiden Kaffer aut boher See erfolgt, bilden die beiden Flotten eine Schisfsgasse, durch welche unter dein Tvnnec der Ge schütze und dem Hnrrahriifen der Mannschaften daS Schiff, an dessen Bord sich die beiden Kaffer befinde», zur LaiidnnaSiiclte Pelerhof fährt. Für die Dauer der Eittrevue wird am russischen Hoie die Trauer abgelegt, doch unterbleiben alle rauschenden Festlichkeiten. Donnerstag Abend nach dem Galadiner findet eine großartige Jlliimiiiaitan des Pctershoscr Parkes statt. Für Lreilag ist der Besuch Petersburgs in Aussicht genommen, für Svmiabciid eine große Parade im Lager von Krasnoje-Selo. Vor der Abfahrt des deutsche» Kaisers findet am Sonntag auf der Rhede vor Kronstadt eine Flottenparade statt. I» Stockholm wird Kaffer Wilhelm am 25. dS. früh erwartet. Der Kaiser wird nur einen Tag daselbst verweilen und sich dann direkt nach Kopenhagen begeben. Die Landung in Stockholm erfolgt in der 'Nähe des kviiigl. Schlosses, wo eine Ehrenworte erbaut wird. Der Empfang wird i» groß artigem Maßstäbe „eplink. Berlin. Ter Wiener Pros. Schrötter, der >m November nach Sa» Rcinv geriffen worden war, erhielt de» Nöthen Adlcr- ordcn 2. Klasse. Berlin. Das Direktorium dcs Eentralverbandes Deutscher Industrieller richtete an das Rciclisamt des Fnncrn die Bitte, be- hms Berichterstattung eine» Sachverständigen zur Ausstellung nach Barcelona zu enffenden und dessen Bericht s. Zt. der Industrie zn- gängig zu macheu. — Ter Hamburaische Staat schloß pernauacue Woche de» Ankauf der aus st8 Gemälden niederländischer Meister bestehenden Sammlung Wcsselhöst iiir 200,000 Mk. ab. — Ans Baden-Baden wird gemeldet, daß die Kur der Kaisen» Augusta von bestem Erivlg begleitet war — Jusgeiauimt sind 41 Personen, dnumter 3 Francu, in der Nacht zm» II. dS. beim Ankleben sozial demokratischer Plakate verhaftet worden Bisher wurde noch keiner der Verhaiteten entlassen. Posen. Tic von polnische» Blättern verbreitete Nachricht, daß der Erzbischof Dinder infolge von Zuckcrkraiikbcit in hohem Grade nngcnleidcnd geworden und das; bereits die Einsetzung eines Adniiiustratars in der Person des Dr. Wanjnra in Aussicht ge nommen sei, entbehrt jegliche» Bcgiündnng. Das Befinden des Erzbischofs ist befriedigend. W ien. Es heißt, die Königin Natalie wolle ihren ständigen Amenthnlt in Neusatz oder Semli» iielunen, um ihrem Sohne näher zu sein. I» der Uingebung der Königin erzählt man sich, König Mffan gedenke seine Veiwandte Earargi zu ehelichen Wien. Der diplomatische Agent Oesterreichs in Bulgarien soll hierher berufe» worden ici». um ciiigcsiclsts der bevorstehenden Zusammenknnst Bisinarck's nnd Knlnvkh's über die Lage in Bnl- flarien zu berichten. Tie Stellung des Prinzen Ferdinand gilt auch in dessen Umgebung als schwierig und nahezu nnhallhar. Paris. Es verlautet, Grat Münster sei nach London gereist, »m wichtige Papiere aus Kaffer Friedrich's Krankheit, welche aus Berlin verschwunden, möglichst wieder zu erlange». Paris. Die Verlagung der Kammer bis Oktober soll heule erfolgen. Angekündigt sind Interpellationen über die Lage in Indo-China, über das Manifest dcs Grafen von Paris, über die Zillassiiiig der Ko»gv>Obligativlien an der Pariser Börse nnd die Coittrasigniruilg der Panama-Loose. Ferner will Barly eine Am nestie tüc alle lozialpolitischen Vcrurlheilten beantragen. — Es hat hier unangenehm berührt, daß der italienische Ministerpräsident Crispi seine letzte Zuschrift an das hiesige Ministerium in Sachen des tranzösisch-ttalienischcii Handelsvcrlrages italienisch absaßtc. — Bonlanger s Befinden ist licstiedigend. K v n st a n t i n o p e l. Nachrichten ans Bulgarien veranlaßten die Pforte, die schleunigste Verstärkung und Befestigung der strategisch wichtigsten türkischen Plätze Thracicns und Armeniens a»znoid»e». Bei Avrianopcl wird cm befestigtes Lager für 100,OM Mann er richtet. Die Berliner Börse verlief fest aus die Auslassung deS „Joiirn. de 2t. Pct." über die Kaiicr-Entrevne. Der Verkehr war »idcß weniger nnimirt. Tic andauernd schlechte Witterung wirkte auch auf den Börsenverkehr. DaS Interesse beschränkte sich vor nehmlich auf Kvmmandit-Aiithcile. die indcß gegen Schluß relativ schwach lagen, Creditakticn und russische Noten, welch'letztere später gleichfalls nachgabc». Eisenbahnen waren still, Mar>enburger matt, österreichische vorwiegend tcst. Bergwerke setzten höher ein, hatten aber später eine schwankende Haltung. Fremde Rcnlen waren mehrfach abgcschwächt. Im Kassaberkehrc waren Banken fest, Bahnen wenig verändert. Am dem Jndustricenmarklc Überwegen Coitrsbefferungeii. Ocslcrreichischc Privriläten waren wenig be achtet. PrivatdiSkvnt 1'/« Prvz. Die Nachbörse war schwach. . Kr«-'turt «. M ,7. Jul«, ckttdli 2«'/.. s,an,Spat», ,87-/.. vom- b«r»en .8,KO. «„I>,«cr Il,!i.kO. »a,p,cr 81,80. «proc. linear Ui«i»rknt, 82 00. »t«lii»t, 2W.S0. DrcSdn. ivt. Mntik,». . Tr»,e. Loktilcs n»V Lächsjsches. — lieber de» Amenthalt Ihre r Bl a j e st äten in Trottnig- liolm wird dein „Dress, Journ." becichtel, daß Freitag den 13. v, M. von Jljtcr Blajesin! der Königin Vormittags die RiddacholmS- tilche nnd speziell tue Gcuff, in welcher deren Vater Priaz Wasa hemeictzt ist, l-cincht ivnrse. Se, Mmrslät der König iuidmet^ in- zwiichen dem fflordischeii Blnienm nnd de» Kaiecnenbanten längere Besuche, Ol,uh dec deS plachiinttaas criolgteii Nücklehr von Hnga, ivoietbst das Ftähstü t bei Jhcer König!, Höhest dec Herzogin von Dalccaclien cinaeainnnien worden war, wurde die in awßacligstcni Stile gehallene Tclephonanlaac besichiigt, Ihre Maiestäi die Kö nigin hatte inzwischen in Begleitung Ihrer König!. Höhest der Frau Krmivmizeiini von Schweden verschiedene öffenlOche Wohlthätig- keitsanilalien mit ihrcin Besuche beehct. Die sttticUehr erfolgte per Dampfschiff gegen 7 Uhr i» Drottnigholm. Am Sonnabend de» 1l, Juli fand bei ansnngs regiierffchem Wetter ein Besuch der Um- persilntssladt Upsala statt. Die Blaiestäten waren begleitet von Sr. Majestät dem Könige, dem Kronprinzen nnd der Frau Kron prinzessin von Schweden. Die Abfahrt erfolgte Vormittags von Stockholm mstlclsl Hvszuges. Fa Upsala wurde zunächst das neu- crrichtete Umversilälsacbäudc besichtigt, in welchem die Herrschaften von einer Anzahl Proteffvreir und von den Vertreter» der Landsmann- ichastcn Oo nennen sich die geschlossenen Gliederungen der schwe dischen Studentenschaft) mit deren Fahnen und Emblemen em pfangen wurden. Der Sängerchor der Studentenschaft führte verschiedene Gesänge in meisterhafter Weise ans und gab dadurch Sr. Majestät Anlag -um Ausdrucke der besonderen Zufriedenheit. Es crivlgte hierauf die Besichtigung der sehr glänzend ausge- stattclcii, ambhithcatralisch ansgetührteir Anla^ FaeilUätszimmer und der tonst vorhandenen Sehenswürdigkeiten. An die Besichtigung des Unversitätsgebäuves schloß sich der Besuch der Kvnigl. Bibliothek, woselbst der Besichtigung der hervorragenden Schätze derselben, und zwar der Hiindschristeiisamniliing, des Ooüex argcmtmis, der Blbelüberie^mig deS Ulfilas (14- Jnhrhnndert) be sondere Ansmerkiaiii'cit zu Thell ward. Weiter ivnrde die im Re- »vvätivnSban begriffene Tomkicchc, in gvtliiichcm Stile gehalten, besichtigt, in westo-tt die Gebeiiic König Erik dcs Heiligen ambe wahrt werden unä das Grab Gustav WaiaS sich befindet. Um 2 Uhr Nachmittags criolgte zn^Schiss die Abfahrt ans dem Mälar- see. Unterwegs wurde das Schlok Sko-Kloster, Besitzung des Grafen Brahe. besichtigt, unter Führung desselben — ein an Knnst- ichätzcn aller Art reiches Besitztlini». i'lbeiids 9 Uhr erfolgte die Aukmiit in Drottnigholm. Am lü. Juli wohnten die Majestäten zunächst dein katholischen Gottesdienst in Stockholm bei und ver abschiedete» sich hiernach von den schwedischen Majestäten in Rosen- Ihcck. AUenlhalbcn in Stockholm, wie auch sonst da, ivo sich die Majestäten in der Oesseittlichkcit zeigen, gicbt die Bevölkerung leb hafte Beweise für die Freude und Svmpathie. mit welcher sie die hohen Gäste ihres Königs begrüßt. Besonders war bei der Sce- iahtt nach Ostcufriedrichsbvrg und auch bei der Fahrt von Upsala die sreudige Tlieilnahnie der Uferbevölkeiiing erkennbar in Abgabe von Salutschüssen, Fahncnscvmnck, Zurufen re. Die Abreise nach Tilllgarn, südlich von Stockholm an einer Einbuchtung der Ostsee gelegen, zum Bestich dcr kronvrrnzl. Herrschastcn erfolgte Sonntag Nachmittag 3 Uhr auf dem Mälarsec. — Se. Köiiigl. Hoheit Gcneralieldmarichall Prinz Georg mit Familie und den beiden jugendlichen inecklenbnrgiichcn Prinzen bcinchtc am Sonntag Mittag von seinem Soiiimersitz Hosterwitz ans den romantisch gelegenen Schreckemleiii bei Aussig. Die Rück fahrt ertolgte von Aussig mit dem via Teischeir gehenden planmäßi gen Personenznge bis Puna und von da ab nach Hosterwitz mittelst Hofcguipagcn. — Ter Rath erklärte sich mit der Schaffung einer Gartcuan- lage ant dem Martin-Lnthcrplatze an dcr Ostseite der Kirche einverstanden. Tie Herstellung derselben wird etwas über 2000 Mk. kosten. Der Gcsaiiiintansschnß für die allgemeine Dresdner »ach sehr eingebcnder und lebhafter Debatte folgende Beschlüsse ge faßt wurden. Der Ausschuß will in finanzieller Beziehung auf eige nen Füßen stehe» nnd von einer Fnansprnchnahme der Sladlkaffe absehcn. An eine größere Anzahl patriotisch gesinnter Männer wird die schriftliche Bitte ergehen, einen Beitrag zu den Festkosten zu spenden. Von einer öffentlichen Aufforderung an daS Publikum um Beiträge zu erwähntem Zweck sieht man ab. Jeder Festthcilnchmer hat em Fcstzeichen zu tragen, dasselbe kostet 20 Psg., snr die Schüler im schnlpflichligcn Alter jedoch nur 10 Psg. per Stück. Wer nicht Thcilnehmcr am Feste, bezw. am Festzna ist, hat beim Eintritt in den Festplatz lim großen Gehege) 20 Psennige zu zahlen; die Grenzen des Festplatzes werden jedoch nicht durch Planken, sondern in leichter Weise markirt. Tie nationale und ethische Bedeutung des Festes wird auf dem Festplatzc a) durch den Vortrag patriotischer Lieder, b) durch die Hebungen der Turnvereine e) durch die Turn spiele dcr Jugend nnd ü) durch Jnstrumentalproduttion zur Gel tung kommen. Außerdem wird der Fcslplatz entsprechend dekorirt. Was die materielle Ausstattung deS FcsiplatzcS anlangt, io waren bereits von Seiten einiger hiesiger Aktieubierbraucrcicn, die Socic- tätsbrauerei zum Waldschlößchen an der Spitze, sehr cvnlante Offer ten eingegangen, so daß auch nach dieser Seite das Scdanfesl sich zu einem allgemeine» Volksfeste gestalten wird. Zur allgemeinen Freude dcr Versammlung erklärte sich Herr Komnicrzicnrnth Günther bereit, die Kassengcichäste zu übernehmen. — Um rmbcmittelten Sludircndcn oder anderen znm cin- jährig-sreiwilltgen Dien st c berechtigten jungen Männern die Ableistung dcr Dienstpflicht zu erleichkeni, darf nach 8 94 Nr. II der Wchrvrdiiung vom 28. September 1875 ein Freiwilliger, welche»' die Mittel zu seiner Unterhaltung fehlen, ausnahmsweiic mtt Ge nehmigung dcs Generalkommandos in dir Verpflegung des Trrippen- tbcilS unter Anrechnung aut den Etat ausgenommen werden. Unte> 'cioip!^i»cp!.z grrssrs wornvLSqavF n SbsrruiH -z orznizosoo-c>: ckz pnn PL "LI rr^x
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