Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188807017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-07
- Tag 1888-07-01
-
Monat
1888-07
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tt für PslÜlk. nehme» iämiiilliibr renoininsrt« §>>>- nonceii-Erpeoitwnc» än. stur Ruit- aqbe e,n«I. Maniilmvte lcm; «er- buidiiciilcii. - äen>lvm>>->x>elle» U A»ii.. L32 Stemt.-Dn-Lt>eii. 33. Jahrgang. 8lufl.46,00v Exempl. V«I»stud«a ma LorUur Ssnuuuu», Itlotn« v-.ckeri-trft'iH« Iv, I», Lek« ckvr 8edlv88stn»«o. 2 Illrr. Xnr r«Ii»v HVM'IW« " bid Xmüts unt«i üovLhr. Neneste »Arsen. Telegramm,. »uit««, »utrvt. l«e» ,„- »r. «eesil«, ««Nr Ire« >,»-! .0el.«i.«.'»,iet1^ Petz. »»» «,«^we »re»Io«, «. g««,. Dresden. 1888. LM «ei, »er Äimt-AiU —g —,—. Siv»»r.-Vtt. ^rr «e>tt», ^öct»r.*1 «7.1 zink «»,s«HI»S. ?srä. Ssrlaed ^Ledk. Vk'sindavälLnx ruit kr0disr8tnbsi» Uvrltrstr. 4. k'vrvsprvvdstvll« 321. ItuoklUirlievo Krvislisto» vorooncko krvi. Osvkckr kür rsius dkaturvoino. > 1->X i'Hi'r kiilitllMtzbillek 11, rusammon-cootellt , li'I r wittvlt äurek cken l'»« 8ovütr. ü, l. ^Vottki t«r8t<i Oickunkti s«!lfnrd«n I 1Ur Hn!?., ülotull Ullä Ü1»usr>rvrk. 1st»rdvntnfvln mit 16 ^iiLvoon xrnUs unä frnneo. »MM» Larl t llü0! kor» t»r«n«I«n, ^Iilrion8tlL8äc) 27. 19. Ks»8ttt<U: Hs>inri6k8l.rnk«o (tiirül'/). Drssänsr 6LLmxLxQsr-?Ldnk, (/gsmlWch'rmv K. ! >. owpksdlt ikrv prLn»1trt«» OI»»inp»-xr»«r, x-mx nn!, lu, Nr7l83. Spiegel: Die auswärtige Lage, Projeck des französisch-e Jubiläum, Brauereien und Flascheiibicrgcichäsl. 8k6g6N, ilittvi-ill« !Vl'. 14. Drssänsr 01iA!rixA§ri6r-Fabrik. stör ^U't itvt, iru 2—4 iVluiic 6m ^lusüll«. Di»-;»!!)»!! veoiso irr «Im, kisiöäorluZön. cks. die Nativnallibcralcn aus de»! Kartell. Hvsiiack,richten, Tcncher- bahnbcamlc. Handels- und Gewerbekaminer, GrrichlSverhandlmmen. e'-e- «eremtworrllLer Slesükteur für Politisches ve. «km» vier«, t» DreSk-en. Vor wenigen Tagen sind die österreichisch-ungarischen Dele gationen geschlossen worden, nachdem beide übereinstimmend und einhellig die Forderung von 47 Mill. Gld. zu Heeresriistungen be willigt batten. Unmittelbar daraus verlautet, daß diese 47 Mill. nicht. . . man envartet nach dem bei Heeresrüstungen schon oft Erlebten . . . nicht auSreichen, o nein! sondern im Gegcntheil nicht gänzlich gebraucht werden. Der ungarische Ministerpräsident Herr v. Tisza erklärte, so berichtet man von glaubwürdiger Seite, in den jüngsten Tagen sei in der politischen Lage eine solche Wen dung eingetrrten, dost eine Trübung in absehbarer Zeit nicht zu gewärtigen sei; Oesterreich-Ungarn brauche also seine Rüstungen nicht aus das bis noch jüngst M unerläßlich gehaltene Maß zu steigern. In der ganzen Kulturwelt wird man diese Kunde, wenn sie sich bestätigen sollte, mit skeudiger Genugthuung als die erste erlösende Folge der Thronbesteigung des jugendstarken, zielbcwußten und friedliebenden Kaisers Wilhelm begrüßen. Die »Wendung," aus welche Minister v. Tisza anspielte, ist in dein eig«chü»digen Schreiben des Kaisers Wilhelm zu suchen, welches der zur Wsseige der Thronbesteigung nach Wien und Pest gesandte Grneralguar- tiermeister Graf Waldersce dem Kaiser Franz Joseph überbrachl hat. Darin wird der Hoffnung auf eine Annäherung Rußlands an das deutsch-österreichische Zweikaiserbündniß Ausdruck verliehen. Bisher betrachtete man in Wien und noch mehr in Pest die Wicdcranbahnung frenndschastlicher Beziehungen zwischen Deutsch land und Rußland mit äußerstem Mißtrauen. Am liebsten hätten cs die magyarischen Heißsporne gesehen, Deutschland stürzte sich auf Rußland und vollstreckte die Bestrafung des Zarenreichs für die Urberwültigung der ungarischen Nebellion von 1848/49. »Ungarn liegt zu Füßen Eurer Majestät," schrieb der russische Jeldmarschall Pak- kewitsch dem Zaren Nikolaus nach der Waffenstrcckung des unga rischen HecreS bei VilajoS. und diesen demüthigcndeu Ausspruch hat der Magyarenstolz bis heute noch nicht verwinden können. Nur langsam kam im Lause der Zeit den Magyaren das Vcrständ- niß dafür, daß Deutschland den Russen gegenüber vor Allem deutsche Interessen zu vertreten und nicht die Geschäfte der uq«E» PchtE «adrzunehmri, habe, h« Hose«, deeetne H A Peff ftarken Argwoht». wrStr die Stelle der rhronret^Kailer Mlhelm'S. Wöüach das «ünduiß mit Oesterreich freundschaftliche Beziehungen zu Rußland zu pflegen gestatw. anfänglich tn Ungarn nicht gemde vegeisterung. Allmäh. MH' hat man sich aber doch eines Besseren besonnen und erkennt, daß die dadurch verbürgte Erhaltung d«S Weltfriedens auch drt österreichisch-ungarischen Monarchie im höchsten Grade zum Bov- theil gereich«. Statt zu dieser Annäherung Deutschlands an Ruß land. die ja auck bessere Beziehungen d«S letzteren zu Oesterreich bewirken muß. scheel zu sehen, befreundet Wau sich auch in Pest damit. Erleichtert wird dieser Stimmungswechsel duah Das. was gleichzeitig am Zarenhofe vor sich geht. Die .TaSgesch." erzählt, welchen ausgezeichneten Empsvng der außerordentliche Gesandte deS Kaisers, General v. Pape, dort gefunden ha». Auch Wßland sehnt sich <«S seiner Jsotirtheit heraus. ES hat mit der Politik der »freien HM* auf der Balkänholbinsel die denkbar schlechtesten Ge schäfte gemacht. Man ersehnt in Rußland förmlich rin Friedens, «ort Deutschlands, um aus der Sackgasse, in die es sich venannt batte, wieder herauSzukommen. Dieses Friedenswort ist öffentlich in der Thronrede gesprochen worden, eS ftndet sich in noch ver« stärktem Maße in dem eigenhändigen russischen Briefe des Kaiser- Wilhelm. den der KomnMdeur d»S preußischen GärdecorpS, General v. Pape, soeben dem Zonen überbrachte. Obwohl es über das Ziel hinauSIchießen hiHe^vMe man nnnehmen, daß nunmehr der Zwei- kaisetlWlHch inHh^ fricherrn Dreikatsrrbund erweitere, sa.ermög- licht doch der eingetresene St immungSevechscl ein gemeinsame« Bor. gehm der drei Reiche in der letdigrn Bulgarentrage, die den Frieden Europas nur zu lange belästigk'hat. Man hält sich zu der An» nähme für berechtigt, daß Rußland nichtllänger ans der Beseitigung de» KoburgerS bestehen, dagegen ans der Harderung setzhalt«» wird, daß ein russischer General bulgarischer KrlegSminister sein soll. Dieser Außwrg tnycht ttegtu sxjne^ Mäßigung den Eindruck der at da» englische Unter- »alS abgelrhnt. Bom Beschluß nur zu be hen dem euwpäi würden nntcr Bnxh des Bölkeirrchlcs ein Nachbarland mit Krieg überziehen. Das ist eine beleidigende Unterstellung, wie sie wohl kaum jemals noch der Staatsmann eines Reichs gegen eine Nation ausgesprochen hat, die mit der leinen gute Beziehungen-unterhält. Aber beschweren dürfe» sich die Franzosen nicht, in Erinnerung ihrer UkbcrruinpeliingS-Vorkclirnngen an der Grenze gegen Deutschland und Italien ! Auf diese Tharsachcn stützte sich der englische Mini ster. Aerhehlen wollen wir aber nicht, daß das Gefühl der eigenen militärilkhe» Schwäche die Engländer wesentlich mit bestimmt hat, die Erlaubnis; zum Tunnelbau zu versagen. Ein Reich, das seine Wehrkraft so verwahrlost hat, das jeden Anlauf, Versäumtes »achzuholen, alsbald wieder aufgiebt. muß bei dem Gedanken zittern seine ÄerlheidigungSsähigkeit einmal ans ernste Probe gestellt zu sehen. Das wichtigste Ereigniß der inneren deutschen Politik i>t ein Beschluß, den die nalionalkiberale Partei des preußischen Landtags gefaßt hat. Unter Theilnahme des Frankfurter Oberbürgermeisters Miguel sagten sich die preußischen Natioiiglliberalen von dcm Wahl- bündniß mit de» beiden komcrvaliven Parteien los. Sw wollen allM«i» den Wahlkampf cmlreteii, der im Herbst d. I. aus Anlaß deS^iollständigen Neuwahl des preuß. Abgevrdnetenhnmes ent brennen wird. Diese Wahlen sind diesmal besonders wichtig, weil die Gewählten nicht bloS an, 3, sondern auf ü Jahre Abgeordnete sein werden. Warum diele Trennung? Warum die Absplitterung von dem Wahlkarlell, daS nur noch zwischen den beiden konserva tiven Parteien in Kraft verbleibt ? Das Wahlbündnis; war im Januar vorigen Jahres ausschließlich siir die Rcichstagswcchlen zur Durchdringung des militärischen Eepteiinats abgeschlossen worden. Ter Segen desselben wird mit jedem Monat osscnbarer. Der da malige Wahlsieg der Verbündeten reichStrcnen Parteien hat uns nicht bloS den damals an einem Haar hängenden Frieden erhalten, son dern ermöglicht jetzt dem neue» Kaiser die Fortsetzung der Friedens politik und die Erweiterung derselben in bis vor Kurzem kaum ge uhnlem Maße. Und nun wendet eine so bcdeittcnve Partei be währten Bundesgenossen den Rücken? Zwar nur ttir die preußi schen Landtagswahlen — denn für etwaige Rcichstagswahlen bleibt das Bündnii; in Kraft — aber Wer kann wissen, ob in der Hitze des Wahlkampfes sich nicht Ereignisse einsteUcn, welche eine Ent fremdung der bisherigen Freunde auch für die Rcichstagswahlen in zwei Jahren nach sich ziehen? Der Beschluß der preutz. Naiio- nalliberalcn verpflichtet nicht ihre Genossen, in einzctnen Wahl kreisen gegen Eonjervative aufzutreteii, aber er berechtigt sic von Parteiwegen daz». Fürst Bismarck hat auf's Lebhafteste die Er neuerung des Wahlbündnisses für die preuß. Lnndtagswnhlen ge wünscht. Warum widersetzte sich die Partei diesem Bcrtangen ? Wll sie sich rächen, daß Miauel nickt Minister wurde ? Oder befürchtet sie. als ous'chlaaaebende Partei im Abgeordneten- hcmfr-qiatlgcsrtzt z»-ch-erden ?i' Ä>mt Khlrrii Höher den Eonjcrvrürve« nur 47 Dlnimtrir, um ohne Jnanspriichmü» .c der NaiioncöllüMMr «ne selbstständige Mehrheit »n bilden. Letztere mochten iuWnicht den Conservativen unter Umständen zu einer solchen zu verhelfen. Sie wollen das Zünglein an der Waage zwischen einer conservativen und klerikalen Btehrheit sein, sie wollen Mandate erjagen, um die Regierung zu nöthigen, einzelne der ihrigen zu Ministern zu machen Sie können sich leicht täuschen. Es erscheint uns nicht unmögttch, daß sie nur den Deutschileisinnige» Dienste leisten. Tic preußischen Conservativen sind jedoch nnt dem Abspringen der Nationalliberalm ganz einverstanden: sie hoffen dadurch bessere Geschäfte/zu machen. Da bei den preußischen Landtagswahlcn die Sozialdemo kraten keine Gelahr bilden, so braucht der BM>^ der Nationab liberalen, aus eigenen Füßen zu versuchen». fic's bringen, nicht unbedingt Unheil anznrichten. Jn.SachWWPire das Unier- hmeN sehr unbedacht, und wir qlaubonmicht. miß die sächsischen ffonalliberale». angesichts der Sozialdemokratie, die wunderlichen »de Petersburg. Aus der nächste,i Umgebung des Czaren kommt die Miltheiiniig, oas; es dem Einslns; Fürst Bismarck's ge lungen sei, die rufjiiche Politik dahin zu bestimmen, daß demnächst weitere Bewege der jetzt besonders guten Beziehungen zwischen den beiden Mächten zn allgemeiner Kcniiinis; gelangen werden. War > cha n. Tw Großtti.st Wladimir äußerte während eines Diners, an welchem Ginko und andere Generale Theil nahmen, daß die slrcichstagsthronrede des deutschen Kaisers auf den Czaren den erfreulichsten Eindruck getuscht uud dessen Sympathieen für die preußische Königsiaiuilic vcdenlend gesteigert und das Vertrauen auf die Erhaltung des Friedens befestigt habe, welchen Rußland über» Haupt nie mnthwillig stören werde Tie Berliner Vörie setzte mit höheren Kursen ein. be sonders bestand sür spekulative Baukeu reges Interesse. Komman- ditaktien und Kieditautheile waren im Vordergründe. Die günstige Tendenz hielt bis zum Schluß an. auch war die Nachböcle animirt. Fremde Renten waren fest, Russen nnsaugs etwas abgeichwächt, später wieder anziehend Deutsche Bahnen waren ansangs gleich falls theiltveiie gedruckt, überschritten aber bald die Ansangskurse welcntlich. Eine erhebliche Avance erfuhren besonders Ostpreußen. Oestcrreichische Bahnen waren belebt und gingen höher, Montan- werthe setzten fest cm und schwächten sich dann aut ungünstige ame rikanische Berichte etwas ab. Borlmmer Gußstahl gingen auf Dividendengeiüchle wesentlich höher. Im Kassaverkchre war die Tendenz durchwegs lest bei theiltveiie sehr belebten Umsätzen. Von österreichischen Bahnen zogen besonders Buschthicrader und Lokal- bahnen an. Von deutschen Fonds wurde» namentlich 3-prozentige Staatsanleihen gut genagt. Puvaldiskonl 1?/> Prozent. Fra „ ksurI a. M., an. Juni. Nrcdit ÜÖZ'/'». Slaatsbalin 187'/-. ZLom- bardcn 7x",. Gaitzicr l?ii,L>. Ezqptcr 8.1,'Si. «vroe. Ull„Lr. Moll,reo» VZ,7«>. Diocoiito 0l«,9i>. Drk0d!>. üik. —. Handels». —. vauca —. Fest. .f. W l c », :>1>. rlredit illl.iiii. üiaai»balin —li!omdardr»z— »tordnicttb. —. Mnrknolcn —. Un«. >8iild^nc!,-'7. Animirt. Paris. :>«>. Juni. ,S<I!tu».> «e,»c 80.17. c.Meide tUK,»5. Italiener SS,>7. ^ EtaaiSdadn «80,NN. nombarden Z9ä,NN, «o. Priorititten —. EOauier . ^ Eovvter «lä,99. Ottoniancu —. !Ncnc Anleibe —. Türken —. gicft. 8 on » a - , 9N. «ormlt«. II Udr !N Mi». U,nsol« 99-/„. >87z«r M Allsten 97-/,. Ii-Iiiener 98V«. llomdarden 7V>». Kon». TUrlrn lt"/„ «Vroc. n- suudiric Amerikaner 199>,,. «vroc. Unaar. Goldrente 82'/,. Oetterr. Bold» ernte 89. i0reuii. tkoniols IN7. «»addier 82V-. Nene Sanvlkr >Nl>/-. Garant, 2 t»andtcr IN-.'- .. Otiomonbank NN,. SneZ-Aettrn 88. Spanier 72'/». k-/o ^ Kons. Mrrilan. äussere Anl. t« Pcoc. Agio. Neue «>/»»/» Eavpt. Anlrive —. » P a r i e I'Produktens, 3N. guni. iSchlutz.s Wcl-en der Jimi 2«M. ^7 der Scpt. Dec. 2«,:;n. behauptet. Spiritus per Juni «5,N». per Scpt.-Dec. «t.ON, sH ruhig. Rüböl per Juni Ü.I.NN, per Sepicmbcr-Decembcr 57,»». rnlsig. P->- 9> m si c r d a,u. M. Juni. Produkten <Sihl»tt. iwetzru per Juni — k» per November —. Noggcn per Jnui —, »er Ociobcr NU. As Pfade ihrer preußischen Partciqenoffen" wandeln. M»elle Lelestr»m«e der „Dresdner Racvr." nom ZO.Jnni. Berlin. Die gestrige Konferenz des Kaisers mit Bismarck Währte eine Stunde. — Der Kaiser empsiiig gestern auch die Pro fessoren Gerhardt und v. Bergmann. — Ter StaatSanzeiger veröffent licht die Ernennung des Neichstagspräsidcnten von Wcdell-Piesüorf zum Minister dcsaköniglichcit HauteS. B er t l'n. Im April wurde von hiesige» Sozialdemokraten ein luablatt verbreitet, das von schamlosen Angriffen gegen Kaiser urieorich lll. und Wilhelm II. strotzte. Nach langen Bemühgngcn ge lang cS eine Anzahl Sozialdemokraten» welche das Flugblatt ver breitet halten, zur Hast zu bringen, auch wurde koiistalirt, daß das Fluablalt in Berlin gedruckt sei. Entgegen dem Vermerk Druckerei Hotnnge», Zürich, wurde als Urheber der Drucker KarklinnisEnt deckt und verhaftet. Im. Lause der letzten Woche nahm die Polizei eine große Anzahl Haussuchung«» vor, wobei, manmgfachcs Mate rial gesunde^ wurde, das namentlich sür die innere Organisation der Sozialdemokratie interessante Amschlüssc gicbt. > Die Untersuchung ist nunmehr zum Abschluß gebracht»»!» werden die Anklagen lauten: rs Majestätsbrleidigung von Mttgliedcm des Kaiserhauies, Ver ben gegen das Preygesetz, Ausrelzung zum KIaffenhas;, sowie gegen auch au Sozialdemokwtie interessante Aut n Abschlu auf Maiestätsbrle gehen gegen das Preßgesrtz, Aufreizung zc eine Anzahl Sozialdemokraten auch aus Theilnahme an gehsimen Verbindung««. Kiel. Die Einzugsfeier von Priiu Heinrichund Gemahlin verlief sehr stimmungsvoll, war aber leider vom Wetter nicht bc- "'"zstigt. Trotz des strönicudm Regens hielt das erlauchte Paar offenen Wagen Einzug in die schlich geschmückte Stadt. «Suhl. Man vernimmt, oaß die vier Söhne unseres Kaiser» paare- im Juli zu einer» langen Aufenthalt nach Oberbps s "rden. Die jetzt bewirkte Instandsetzung des Jaadjchlo von Gotha wich als Beslätzgmig diesxr Nachricht r e st. Feldwebel Iselley vom 69.,Infanterieregiment dienenden Stande nyg itten Stockes derjKml en blieb auf der Ste> >i. mqchte Zseller, ljcrritütelst eines Dicnstgewehres dur dem ePrnen Lsben ch, End». , - , n von. - Der »Daily News" wird von ihm» Berliner Bezug aus Mackenzie geschrieben.- es seiizu be« -Gikchlchte' wieder aufger»h,t,»mrd. Niemand andererseits wick eS an «ewiffer Stelle sehr habe gut verbürgten Grnny. zu erffären, wischen dem Kots«, «nd seiner Mittel die «lilltftu FannliensWgen. die zu4entsch«ide»r den i Wünschen ^ " o Mel eb di ichsen Zw«, lege Pep.- Miowcvci »jfcuey vom l-unbekannteS. anscheinend dem die, qdchen m>S> einem Fenster des dritl f.-pie Straße hinab. Das Mädche kvmnien rs stürzte röriges ramme e-todt. L->!.« einer Mut er, da. erden, d bestehen! freisinnigen Kapital zu ülrrr» Lokales und Sächsisches. «« o — Se. Majestät der König hat seine Anwesenheit bei der U » Enthüllung des Leipziger Sicgesdenlmals am 18. August zugesagt. I «- — Dic/ilesürchtung, Prm; Albert von Sachsen-Alten- ! bürg wclde sich „ach dem erlebten Traueifüll von Dresden weg- ? w«rd«n, bestätigt sich Lrireuttcheuverse nicht. Der Prinz wird in- Dresden ständtgen WohnstMsschiiiech ab« das Skhlsß AWrechtS- >* xs berg vercassen. Die Minm-Prinzessinnen, Olga und Maria, ver- blecke» bei ihren« Vnty. Ein Theil deS-prüizlichen Hofstaates wird « o eirtlaffcn Ivrrben. . T W — Se. Excellenz Kricgömiiiistcr v. Fabrrce .begiebt sich morgen zu einem vierwöchentlichen Badcaufenthalt nach Kifsingen. ^ ' — «ümnitliche sächsische 23 Re ichstagsav ge ordnete haben am Dienstag eine schriftliche Adresse an Se. Maj. -en König im hiesigen Königl. HailSniiiüsterium eiugerSicht, in «pelcher sie den GeMlcn freudigster Anerkennung über die Verdienste, welche Se. Majestät der König sich neuerdings wieder um Kaiser und Reich erworben, Ausdruck verleihen, — Es wurden Landgerichtsralh Moritz Lehmann in Leipzig zum Landgerichtsdircktor bei dem Landgericht Leipzig und Land- gcrichtsrath Albert Geßler in Dresden zum Landgerichtsdirektor bei dcni Landgericht Dresden ernannt. — Dem Landgerichtsdircktor bei dem Landgericht Leipzig Dr. > Adolf Schilling wurde die .lachgesuchte Versetzung in den Ruhe stand mit der gesetzlichen Pens-on bewilligt und ihm der Charakter als Obcrjustizrath verliehen. — AussKvpenl>agcn meldet uns unser eigener Corrcspon- dent: Se. Maiestät der König Christian IX. von Dänemark hat seinen Gesandten beim Deutschen Reiche. Kammerberrn Vind in Berlin, an das sächsische Hoflager entsandt und daS sächsische Königspaar eingcladcn, als Gäste des dänischen Hofes nach Kopen hagen zu komme,,. Die Antwort wird morgen erwartet. Bis jetzt waren die Ncisedispositioncn so getroffen, daß die hohen Herr schaften am 7. Juli im strengsten Jncognito in Kopenhagen cin- treffen und im Hotel dÄugleterre abstcrgen würden. Der Aufent halt in Kopenhagen war auf 3 Tage berechnet. In Folge der Einladung sind inr alle Fälle bereits die prachtvollen Gemächer König Christians VII. im Amalicnburacr Schloß sür daS sächsische Königspaar in Stand gesetzt wordcu. Es »st ein besonderer Wunsch der dänischen Familie»,.König Mbert und Gemahlin hier als Gäste betrachten zu können. Die Reiseroute wird gleichfalls erst näher bestimmt «vcrdeu. — Die unserem Könige vm vergangenen Mittwoch dargebrachte Ovation bat weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes hinaus begeisterte Zustimmung und frevdigste Sympathieen erweckt. Dresden ist'die erste deutsche Stadt gewesen, die ihrem LaiideShcrrn wofür, daß derselbe durch sein Erscheinen allein an der Seite unse re- juanldsrlschcn Kaisers vor den versammelten Vertretern des deut schen Volkes in unziveldentigster Weise sein mächtiges und stendi- es Eiistöeten für die Kraft und Einheit niiscres deutschen Vater- rndes zum Ausdruck brachte, ihren Dank in einer so überaus herz lichen Weise kundgegeben hat. Namentlich die großen Berliner Zeitungen sind über die wahrhaft patriotische Gesinnung der Dresd ner Bürgerschaft wie deS Sachsenvolkes voll des höchsten Lobes. — Der Pfarrer von St. Petri zu Leipzig Licenticst vr. pH. H a r t u n g Ist von der theologischen Fakultät der Ümvcrsität Leipzig am Jahrestage der Ucbergabe der Augsburgischeu Koüfession zum vr. tdsol. iion. oauM pronlvvirt ivvrden. DaS Diplom hebt be sonders dir seelsorocrischc Thätigkeit des Mannes hervor. — Aus sächsischen kirchlichen Kreisen wich: mitgetheut. daß die Von allen Seite» gewünschte EikzitchniVg- . eines gemeinsamen deutschen Bußtages vorausffchnich noch gute Wege haben wird In hervorragender Weise wäre die von sämmllichen höheren- ,, l deutschen evangelischen Kirchenbebörde» beschickte letzte Eisenacher - 1 Kirck«enkvnsercnz in der Frage znstäudig gewesen, sie hät sich jedoch mit derselben nicht besaßt. Wie verlautet, ist die Frage aus dem mm» jedoch in kirchlichen Kreisen keineswegs die Absicht; vornehm lich sächsgche Geistliche werden sich die Verwirklichung desselben angelegen sein lassen, denn bei uns namentlich treten die Uebcl- heutigen Verhältnisses hervor. - >
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite