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- Erscheinungsdatum
- 1888-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-29
-
Monat
1888-06
-
Jahr
1888
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Nacht-Telegramme. Mur i» einem Lbeile der Lutlaae.» «arl«rube. Die..«arlirudrr «eltung- »heilt mit: Der «aller üderreichte dem «rotzherzon von Baden vor grüftnunn de» «eich»- «a,a ein Sabineiijchreibe». welche» Demlelde» die tirnennun« »um General - Oberjt kundgledt. Da« echreiben belogt: Der heutiae be- deulungsvoile Ing. in Ichönem, »eterliche» Ansdrnck lür dle Grütze und Uliiinkelt de» denllche» Boter- lonbe«. hat in dem «aller die Ge- lühle der aulrtchtiae» Verehning und Dankdarkei« lür de» Grotzhrrzo« delonder» wann aiiacrca». Der «acker aedenlt mit ticler Danldar- lett, wie ihm der Groi,»rrzog jrder- 33. Jahrgang. Aufl. 46.000 Excmpl. <-r«W«tt8i>ivItz, ftzlillitiililv, Iliiiiili'mckMi', »iiiil;« Iiilitti-Ii oin>,tic>I,It I. LvbvsZit, äiii>l>l«tr. ll, IIüiiMr. l. »eit ein vüterllcher, nützlich beratheii- der Freund gewesen sei. Pest. Dle östcrrclchilche Dele- liatiun genchmlglc linftimmlg in dritter Lelung dle nelaiiteu Bc- Ichlülse. nachdei» deren liebcrein stimmung mit den Belchlüsten der unaorlicheu Delegnlion koullatirt morde» lvar. Tic Session ivard sodann gejchlosse». Paris. Die klammer nahm Sen Antrag der Nettsten an. Satz lnistlig die Anwesenheit einer esseeliocn Mn sortiät der Mitglieder der Bnvgei- kommission und anderer !>a> iaiaenta- rtschrr «ommissionen uu diillinketl der Adstimmuna in den «ounncksto- ne» ersorderlich isi. Floguet dc- küinvtle dielen Antraa. WIi. kiiliniH, 8cktz!!tzl8ti'. 34, omplwklt 8VM xrvssto» I^ixvr cksr llvuoston HvLSn- «Nt! ^n2u§3-LtvKs nntvr iluftiokarnn^ InIIiMtor I'roisv unä rovllktoi- lioäionuiix/. K -vir««« L M. Salm, timid-ll. I'kiiM-^ll8t!l>t, WOVE«». HotiitzfWAüt. »n--««»» ^ ^ 8pov»Ll-HH,rj1c kttjlr.'tktor uiu! ^ummirtei- 8ivj§o1-, l'aokot- A «MW» P «MM Vi«ck«rin-llc,tol. M W 18 !» «!'. SSL 4»88G M>a Ms irttiKUiLixt Iiiieil Ortiiointeiixi. I88<»2„ Nr. 181. öl'iWl: '9 LandtagSthronrede, die Franzosen. «eranlworlli-her Nedallenr liir Politisches Emil Biere» ln Dresden. Nicht ganz so feierlich, etwas weniger Prunkvoll als dicNcichs- tagsczössiiung am Montage, erfolgte am Mittwoch die Eröffnung dcö preußischen Landtags. Der Unterschied in der Bedeutung beider Parlamente sprang schon von je durch die verschiedenartige Entfaltung äusserer Pracht bei ihrem Zusammentritt in die Augen; diesmal wurde der Unterschied besonders sinnfällig. Das Erscheinen der denlschen BundeSsürstcn licht sich durch die Theilnahmc der preußischen Prinzen nicht ersetzen. DaL Deutsche Neich ist eben das Deutsche Reich, d. h. doch noch etwas Anderes als Preußen, sein plltuvn d. De., Xuitroriitr. 17. tteuelckstvlocul: ltevinlen, Lsarioiwtr. 8. U l lü «s Ikiw goaiiligoi, Iloiniicung von Ui^oiv-86i,»8i»nyo in 2inie. ^ Xe Slo^oing »,»> Kursor, oavin aller OaNangon Ll,,»t>f>rvvttellrr'et UN,I K ! N t,jl ,ßji» vlk'irrritlir HX dl» M Kt»N»pet'App«uatv, «n>> stillt »lost »ir Lu»N»,ruau von Griiiir- ^ A » . " A ^Xvveiton .jo'Ior ->II dn.Noiüi omglolllo». j-K fAt b-oaKtniggo. iiojxouillx;;' Hrelivt-rslänälka TVirlortl!.'»»-,' niul ^<-»«.-8 l.-tMr nll-r t>«Iiä<-ii 7i.rt«n Itnucll-It lilllnlroi», i.nil'lliixle», «i l lionüillaelin Coi^nla, iternis- sinltei-, l'll88iillt«< iiiiinn, lintt^tl. tUil-iIai-, Xrllli«! Mr Oltll'unsiv, Vor8taiu!l,-L1jch'>iall äv8 iiltdinntlumrlvir Uiiivoi^altilelrvoraliia. «»><>u>>>ä«II«!, üri»»!ioui>llv!ro ate. Hofnachrirhtc», Huldigungsscier in Pillnitz, Persainmlung des tziustav-Ädols-Bereins, Gerichts- perhandliliigen. Berändcrungcn in der Armee. süchtigste Nation der Erde bat zudem ans der Thronrede ersehen, daß sie politisch ganz isvlir! ist. Die Furcht vor Deutschland wird das Ucbrige lhnn. Wenn die Franzosen sich vornehmen, »n Ruhe zu lassen, wenn sie erkennen, daß sich ein zerrissenes D land — diese Vorbedingung für lhrc eigene Größe — nicht Herstellen läßt, dann find die Vorbedingungen für einen langen Zeitabschnitt der politischen Ruhe in Europa gegeben. Krettüg. 2V. Zmn. — Die 1. und 7. Compagnie des Leib-(>sienadier-Rcgimeiits unter Haiiolmail» v. lkospoth und Sr. »gl. .<soh. Prinz Fricdrich ms in! August machten gesier» einen Feldmarich »ach »öiugstcrn. Unter eutsch- i Führung des Eoinniandnnlcn Derrn Obe st v. Lossow wurde die wieder j Festung von den Lstizieren iind Maniiichailen bcsichtntl, woraus die ütürksahrt mittelst Dampiichüs am tltachmittaa nach Dresden erfolgte. — Trocken kann der Bericht über die Zs u l d i g n n gs f e i c r ^ der Dresdner B ürge r > ch a s t unmöglich ausiallen. Eine RkUtslc TtlearamMr ver ..Dresdner Nackr." vom 28. Juni, i Stunde vor der Abfahrt nach Pillnitz ölfiicte der Himmel seine Nevii» Dev k?,e„'!,a" rnlnlae besabl dev y'önia doli a,-„v Schleußen und ans ihnen entluden sieh während der ganzen Fahrt Krönung n'cht sial.schdeu 'soll. Dasselbe' Blatt .viderfprich'i der' M Gew.ttergi^ dag e^E war da^ Nachricht, daß dcmiiachst der allerhöchste Amnesticerchrß zu erwarten . .s.v, wchien ^ -war d c ^cw^ den festes Nückgrad. Preußen selbst, der stärkste Bundesstaat des , ^mm Nchüstch^ dc-o^'^ ^ p"nvluchci! Eiter der ^strrzcr nnstler Stadl nbznliihleii. Das Reichs, hat alle Ursache dazu, sich seines neuen Monarchen zu rrsehnte Gewitter. hak gewiß der. Bell,ciligung, zahlreicher Arnieekvrps, v. Treskow und v. Witzcndvrs, gcsucbe ein, ebenso derAdnüralitälschcs von i lich eins der vakant werdenden Armeekorps freuen und wir Nicht-Preußen nehmen, seitdem König Wilhelm in seiner Landtags-ErössnungSrede die Grundsätze seiner inneren Ne» gicrnng dargclegt, gern Anlaß, unsere nordischen BnndeSbrüdcr zu deni stregierungöantritt cilies solchen Landeshcrrn zu beglückivünschcn Auch die Landtagsrcde des Enkelssohns Kaiser Wilhelm die zwei Tage vorher gehaltene Ncichstagsrcde der giinsligslen Ans-! LberpräsidentenchAchenbach haben keine Verhandlungen wegen der lev answävliae» Politik »»IN LZeeve und den! Ucbernnhiue des NciNlsteriiuns den Fnucrn slaiigesnuden. Berlin. In varlamentarnchen Kreiien verlanlete heute, ' V."". "" Abschiedsgesuch Eaprivr's bangt mit wichtigen Oraaniiationssrage» ^ N's . ^. -^r..7e7uv- >e'^ Sit- m zluckivnmchcn. der Marine zusammen. - Die General-Adn.tai.leu Gras Lehndors ^ lins l. r,t wie Und Fiirst sttadziwill sind znr Disposilimi gestellt. - Mit den, ließ ° ^as^iirwriim^ i..nioii..„ .k-l,e>,naiiden,en Achenbach I.aben keine Llerbandlunaen Iveacn der ^ ^ 'B?"d cnt »nl,,ig n Iics, iu>pln>lgl>ct,. ^rograuin. tonn der wirthschastlich sozialen fslnsgaben ist in der Landtagsrede nicht die Sprache; dieie Dinge gehören vor den Reichstag und sind reichendem Maße dort bereits behandelt worden. Den seiner Stamnilandc tritt der König als Landcsvatcr gegenüber, leistete vor versammeltem Landtage mündlich den Eid aus die Ver fossnng, die er vorbehaltlos anerkennt. Es ist ausgefallen, daß der König ausdrücklich sich dagegen verwahrte, als strebe er nach einer Erweiterung der Kronrcchte. Doch war es nicht überflüssig, da die dcntschstrci,innige Presse ihn in seiner Prinzen- und Krvnprinzcn- zcil des Strcbens nach Einführung des Absolutismus verdächtigte. Ein lohalcrcs Bckcnntniß, aus dem Boden der Verfassung durch ehrliches palrivtischcs Zusammenwirken von Krone und Volksver tretung am Wähle des Staates zu bauen, kann cs nicht geben. Ten freisinnigen Hetzern, die das Volk mit Misstrauen henner Pläne des neue» ersnllcn wollten, ist dadurch wunden. Das Gleiche er den Schutz der Gew ^ in der Aneübnng ihres Glaubens^ verheißt^ Das isi eigentlich ^ ,„ch hm günstige Entwickelung unserer inneren Zustände zuversicht lich aus. - Ter BnndeSralb bericth heute die AnsnihrnngSbcslim- ten Sozialdemokraten. Tie Korreipondenz soll flür Erslcren dessen! Sohn geführt und diese den, Sozialdemokraten ein Zusammen gehen gegen die Ueberinacht des Kapitals vorgcichlagcn haben. Der Sozialdemokrat habe abgelehnt, weil die Sozialdemokraten prinzi piell keine Allianz schlössen. Berlin. Beide Häuser des preußischen Landtages genehmig ten debattclos einstiinnng die von ihren Präsidenten vorgeichlagenen Zustimmungs-und ErgcbenheitSadressen a» den König in Beanlwor- lnng der gestrigen Thronrede. Die Session wnrdc daraus dnrch Pcinistcr Ma»bach im Anstrage des Königs unter dreisachen begeisterten Hochs geschlossen. Bei der Abstimmung über die Adresse rin Abgcordnclen- mg sich- konnte selbstverständlich nicht innegchalten ivcrden, aber es ging doch zuletzt in Pillnitz Alles besser, als man noch in Hosterwitz zn hoffen igcnlliche Feier wnrdc nicht vom Regen gestört: dcr- ' ' . auf den Balkon prächtig nnkcrgchcndc e20»ne iarbenprächtige . . illnitzcr Schlosses abspielte. Eine zahllose Menschenmenge wohnte von der Terrasse »ad ans dem User der Abfahrt der drei hiiiithewiinpcltcn Dampfer bei. Welche Vereine sich, in körperichafllichein Auftreten, an Bord begaben, ergab sich erst in Pillnitz: denn bis dahin mußten alle Fahnen in ihren .Hüllen bleiben. Kaum abgefahren, brachen neue Gewitter loS: zinnobcrrothc, violette oder schwrictgclhe Blitze zuckten ununterbrochen ans den Wetterwolken, bald in die Dresdner Haide, bald in den Tolkcwitzcr Busch eiiiichlagcnd. Die heftigen Regengüsse machten den Anicnthal! aus Teck äußerst beschwerlich, der Aufenthalt in den Kajüten brachte andere Belästigungen. 2n Hosterwitz stieg Herr Oberbürgermeister Dr. Stüdck mit den Herren Prof. Tr. Heger, Tr. Mchnert, Eonsisloriakrath Tibclius. St.-V- selbstverständlich. Den dentichsrcisiiinigcn Zeitungen genügt es aber anS naheliegenden Gründen nicht ganz. Die Stellen der Thronrede, die sich auf die Beendigung dcS KuIimlampseS beziehen, haben den ganzen Bestall des Ceiitriiins gesunden. -Lehr dankenswerth ist eS, daß sich der König ans den Boden dec SetdstveiwnltnncH stellt und sich als deren Freund zn erkennen Nitbk. In dienern slürke steht bekanntlich Preußen hinter der Mehrzahl der dclUjchrn Staaten zurück: die Städte und Gemciiidcn Preußens, seine Bezirks- und Kreisvcrkietnngen erfreuen sich nicht entiernk desiciiige» Maßes an Selbstverwaltung, welche ihnen die Staatsgewalt in andern deutschen Ländern ohne Schaven für sich und das Ganze schon längst eingeränint hat. Erfreuliche Aussichten erweckt cS auch, daß der König weitere Steuererleichterungen inr die Genicinden und die nnndcr begüterten Volkskiassen veispricht, sodaß dringliche Bedürfnisse, welche in Preußen bisher zurückgcskcllt wurden, ihre Befriedigung finden können. Bcrmißl wird und zwar nicht ohne Grund, in der Thronrede eine Stelle, die sich aus das Schulwesen, die Wissenschastcn und Künste bezog. Ein neues Schulgesetz ist für Preußen eine anerkannte und eine der dringendste» Nvllnvendigkeiten: der neue Herrscher wird sich dieser Erkenntnis; gewiß nicht entziehen. Ebensowenig wird er sich der Pflege von Künsten und Wissenschaften abgeneigt zeigen können, ohne daß der ganze Slaar darunter litte. Sein verewigter Pater, das werden wir allezeit freudig anerkennen, batte für diese Seite des Rcgenlen- bernsS große und berechtigte Hoffnungen erweckt. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm liebte den Umgang mit Gelehrten und Künstlern, er mnnlerte sic aus, er selbst besaß nicht blos einen seinen geläuter ten Knnstgeschinack. sonder» auch ein Helles Auge , für die Bedeu tung der Wisseiischasten als der mächtigsten Förderer der staatlichen Eistwickclung niid der Kräftigung des Staats. Wir sprechen die innngcii znm Znckerstcncrgesetz. Berli n. Am Tage der Eröffnung des Reichstages durch den Kaiser wurden bei dem diesigen Haiwitcli'grapheiiamte zusammen 3V,4k» Telegramme befördert. Ter Verkehr einschließlich der ge- mietbeten Leitungen eneiclste die bei dem Amt noch nicht dagcwe- scne Höhe von iuehr als l'. i Mill. Worten. Tie Beförderung nach Westen und schwer!. tcis, ist vergangei . . . plötzlich gestorben. — Ter „Reichsanzeigec" vnbsicirt die Bertäugc- rnng des kleinen Belagerungszustandes für Leipzig. H irschk> e r g. (Schlesicin Gestern gefallene Wollenbrüchc richtelcn incilemvett schrecklichciVcrwüsinngeii an Acclern, Wegen und Brücken an und waren mit vielen Blitzschlägen verbunden. Paris. Freycinct thcilte dein Mimsterratb mit, vaß seit 0 Monaten die Zstsei der täglich hcrgestellten Ledelgcwchrc um 40 Prozent gewachsen sei und daß die Ziffer im nächsten Monat »och nd Süden ima diUcü .iablieiche'G-witter'weien'tlicl, er! Der KomiiistsloiiScall, Engel, Besitzer dcS Krolk'scben Thea- ^ ^ nimii? i-i ergangeiie N'achl Alter von 07 Jahren an Hettläbm.ing ; L.tt''ild>,nasverci„ in, Arbe tcr ic! ES weiter wncbfen werde, der Mittclmeer-Flotle, bevorstehe. Tonking wiikhet die Ebolera. San Nemo. Die hiesige Bmgerschait veranstaltet eine Sammlung zur Errichtung eines Gedcnkitcincs an der Villa Znio, um das Andenken an weiiand Kaiser Friedrich zn ehren. Land o n. Der „Standard" mrsdct ernste Wirren in Korea. In der Hauptstadt wurden von den Einwohnern 0 Staatsbeamte in den Straßen ergriffen und geköpft. Die in Cbemnlpo ankernden französischen, russischen, japanesüchen und amerikanischen Kriegs schisse landeten Mannschastcn znm Schutze der Kvnsnlate. wohin die Ausländer geflüchtet waren. Die Revolution sott von Chinesen an- gcstiftet worden sein. Ein Staatsstreich gilt als bevorstehend. Tie Berliner Börse verlies fest. Tie tonangebenden SpctnlativiiSpapiere waren von vornbercin besser und befestigten sich später noch mehr. Besonders wurden Kominandit und Kredit lebhaft gehandelt, ebenso Ostpreußen und Marienbnrger. Später wurden auch Mecklenbiirgcr und Elbechat reger, schwach, behaupteten sich aber. Für Russen lagen große KausvrdrcS vor. Italiener und EgMcr wurden cmsangs aus Pariser Noornngcn schwächer, erholten sich adcr später. Ungarn waren fest und wurden sie doch nicht weide» und improvisirien nnn einen Zug nach der großen Freitreppe, an deren Fuß die Gondeln schaukeln. Rasch wurden die Fahnen und Banner ihrer Hüllen enlledigt und nun zog man, zwei Mnsiteorps in der Milte, in möglichst guter Ord nung nach dem WasserpalaiS. Sv gut es ging, grnppirtc sich jeder Verein um seine Fahne. Es waren bertreten: der conscrva- . tive, der denlschc Reichs- und der christlich soziale Verein, die JnniinaSanSschüssc der Handwerker, der Gewerbe- und der allgcin. ' to-Bund und der Eidgansöngcr- nnd der allgcm. Turnverein, der Fortbildiingsverein für Arbeiter jeden Berufs, zahlreiche Militär-, Krieger- und Kampsgcnossenvercine ldie mittelst Sondcrzngs nach Scdiitz gefahren waren-, die Erato und säninitlichc andere Körper- ' schäften der Ctndircndcii des König!. Pochtcchnilnins, die Kunst-« acadcniic, der Knnstgcwcrbc- und der Thicrarznciichulc u. s. w. Wer hier überscheii ist, mag sich gctröstcn: eine geordnete Aus- stellniig und Ucbersicht war eben nickt möglich. Außerdem waren viele Stadiräthe und Mitglieder des StadtvcrordnclcncollegS, darunter der Vorstand Geh. Hvsrath Ackermann, und zahlreiche andere hoch- vstebö - ' Ilster de?KAonia"-^m a,,geü-hei>e Bümtt anwciend., Die «ängcr stellteiiZich an, „nltt der mir Sphinrcn geschiilückten Treppe ans, die beiden Seiten der Treppe Hoffnung ans, daß König Wilhelm über senie» sonstigen vielseitigen Rencntcnpflichtc» sich auch die Fürsorge für Schule. Künste und Wissenschaften am Herzen gelegen scm lassen wird. Ein Fürst, der sich aus Friedrich den Großen als sein Bordild beruft und z» dessen schönem Worte, „des Staates erster Diener" zn sein, bekennt, wird diesem Könige in hervorragenden Leistungen aus diesen edlen Ge bieten nicht nachstehcn wollen. Aehnclten sich der deutsche Reichs- und der preußische Landtag darin, daß sie beide mit Thronreden eröffnet wurden, die überall, „ „„ . mud^ in der acichärtlichen Behandlung ihrer Arbeiten fort. Auch die Adresse des preußischen Landtages war nur eine Umschreibung der Thronrede, sie fand widerlpuichslose Genebmigung und daun erfolgte »ach zweitägigem Beisammensein ebenso der Schluß. Da mit sind die Feierlichkeiten des Thronwechsels — bordehälilich der KönigSkrönung — abgeschlossen. Im Reiche wie in Preußen be ginnt »ach wochcnlangen Aufrcanngcn »nd Erschütterungen seltener Art die gewöhnliche politische Werkeltagsarbcit. Der neue Herrscher hat sich m zwei Thronrede» dem deutschen und dem Preußischen Volke als ein klarer, kraftvoller Mann vorgestellh dessen ganzes Herz dem Volke gehört, der von den lautersten Vorsätzen rriüllt ist und der keinen höheren Ehrgeiz kennt, als in Ausübung seines kaiserlich-königlichen Bcrines mit der Macht und Größe des Vater landes die Wvhliahrt Aller zu fördern. Er hat ein Herz voll Liebe und Treue cntgegcngcbracht und Vertrauen geheischt. Erwiedcrn wir. Preußen wie Nicht-Preußen, dieses Vertrauen mit Liebe, in Treue und als die sich ihrer Rechte und Freiheiten bewußte» Bürger eines großen Reichs! Das Ausland, dein immer deutlicher in's Bewußtsein tritt, daß jetzt ein junger, geistvoller, bei aller Friedensliebe entschlossener Monarch das Sccptcr des Deutschen Reichs trägt, fängt bereits an, sein Verhalten gegen »nS darnach kinzurichten. Selbst die Fran zosen merke»,lidaß an der Spitze ihres Nachbnrreichs nicht mehr oder cn schwächten sich ab. Banken blieben fest, Jndnslrieen waren ziem lich lebhaft bei fester Tendenz. Oesterreichische Prioritäten fest. Privaldiskont Prozent. Frankfurt a. M., 28. Juni, isrcdii 217»/,.- Staaiölialm I8',,c>». vom- dardrn 72,2>>. Äali.gcv »0. 0,i 1 !>oi' 82M. «vroc. Nuaar. tNaivrciitr 82,.'>v. riSconlo 2NM. Drrod». Bk. —, . Hanbcwa. —. Laura Fest. kV t e u, 28. Juni, tirrd» .»N.8N. SinaiSbavn —, . Lomdardc» — Nordwrslii. —. «NarknMc» - . U»a. Wold »»,».>. Schniiianr. P a r t « . 28. Juni. lSchiutzo Menic 82.7Ü. Nnicivc Jlalirner 98.82. Staatabalni i7o,VN. Loiiibaidrn -, , da. Prioritäten —. Svantcr 72'/,. ilavvtcr lilM. Onoinancn 82l,NN. Nrur Bnieidc —. TUrke» . Fest. « o n d « II, 28. J»„>, Boritiitt. ll l»,r Iit Mi», «ioafols 99'/,,. I878cr iNnflcn 97°/,. Jlaiicner 98. Lombarde» 7>/-. Non». Türke» >V Ivroe. fundirtc «Imcrikancr i29>/,. Iproc. U»aar. Goidreine Xi-,. velicrr. Gdid- rente 88. Prenft. Voulol» It>7. «abi'tcr 81- ,. Neue «XtiNbicr lv>-,'<. Garant. Gavdkrr >c>2>/,. Olton,anbank I9>-/„. s„r,.Aktie» 8.0/ . Sbailirr 720. Kons. Merls, äuftcre Anl. Ni Aalo. Neue »>-»>>/.. i^nnpi. Anlcitte Paris i Prob u ktr»>, 28. Juni. iSchins!.» Wctik» per brr LePt.-Drebr. 2l,2!>, fest. Sbiritns Per J»„i ^l.üli. pcr Sei» bcbanbtkt. Rüböl brr Juni 89.2», der SciNcmber-Dcceiiiber c>7,üt>, A I» ft e r « a I» , 28. Juni. Produktk» tBüiiut,». Weizen per Juni —, Vrr November 191. Roaacu ver J»»i —, rcr Lciobcr,it>2. Lokalcs und Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag im Königs. Nesidenzschtoß die üblichen Vorträge der Herren Minister!^ und die Enden des terrasscnartigcn Balkons wurden von den sich um ihre 43 Banner und Standarten schanrendcn Körpcrschaiten eingenomnirn: nabe der königlichen Familie, die gegen halb !) Uhr erschien, standen die Chargirten der Erato und der anderen Polp- techniker-Verdiiidnngen, sowie die der Knnstakadcmitcr in vollem ! WickiS. elftere mit Ecreviskappen, letztere mit altdeutschen Baretts. ! Se. Majestät der Könia zeigte sich im Eivilanzuge, er trug aus dem schwarzen Frack den Stern dec Rauienlrone; ain Arm und am hohen Hut einen Flor, Ihre Majestät die Königin, die Priiizessinncn mid die Hofdamen trugen ansnabinSloSZchwarzscidciic Gewänder. Die im Hoslager zu Pillnitz weisende Schwester »nieces Königs, Ihre Königs. Hoheit die Herzogin von Genna, hatte sich gleichfalls nach dem WasserpalaiS begebcn, »in Zeugin der HnldigiingSieicr ihres crlnnchlm Bruders zn sein. Von seiner Hvslcrwltzcr Billa Po,,v,',>-.ra uiiaUa,, war Se. König!. Hoheit Prinz Georg (in Gencralsiini'vrn» mit ! dreien seiner Kinder, Ihren Königs. Hoheilcn der Prinzessin Ma- ' ' thildc. dem Prinzen Max (in LentnantsunisvrnO und dem Prinzen Albert, sowie der als Gast bei ihm weckenden Punzessin Luise von Schleswig-HMein nach Pillnitz gekommen. Die hinge Prinzessin, eine liebliche blonde Mädchcngcsialt von nnmnthigstcin Wesen, hat von jeher gern mit ihrer erlauchten Mutter und Geschwistern in der sächsischen Residenz geweilt: setzt dari die Schwester der deut schen Kaiserin Augnsla Victoria einer umso herzlicheren Anstiahme nicht blos im Krei'e der königlichen Familie gewiß sein. Das König!. Gefolge bestand ans de» Herren Obcchostnarichack v. Kön- ncritz. den Käiiiincrberrcn v. Globig, p. Friesen und v. Minckwitz, den Hvsdamen Oistäsiii v. Einsiedc! und v. Piiltitz. dem Grafen und der Gräsin Eaielii und dem Graien DcwiS Mir den genue sischen und scbleswig-hvlstcinschc» Bestickst. Das iiilllläröchc Eom- niando der Sclckvßwachc hatle Prcinicrlentnant p. WvikoivSln. tziachdem die Maiesläten an die Rampe vorgetrcten und vom Publikum mit tanlcndsacben Hnrraliruien begrüßt worden waren, ' Pröc Aoi»" wmw" die Sänger unter Eaiilvr Nenhcis Dircctwn das -.'ldani sche r J»»i'2U2»,' „Wie käiinl' ich Dein vergessen" mil stieichefchcr P(»sikbeg!ei!»ng .-Teebr. >1.2», vor. Daraus hielt Herr Oberbürgeriiicistcr Tr. S > ü b c I mit laut Hilst steht. oder ein mit tödtlichem Leiden ringender Fib, Von den Nadelstichen, die sie sich bisher gegenüber Deutschland er- lRobl ' rin greller li s laudtcn, von ihren Leiden cg< R, eiben. . .. von denen sich stets ein neues bisher cinznstcllen pflegte, nachdem kaum das frühere abgcthan war, künssta wegbleibcn, erwarten wir eine Beruhigung der Gemiitlicr nnsercr Nachbarn selbst. Die rulim- Konigl. stiksidenstchloi; und AbtbciiungSdirccto Peter und Paul fallen hbeiten gegen deutsche RcichSangchörlge werden wir künftig verschont bleiben. Insofern Vorkommnisse solcher Art, . .. .orcn entacgcn. Wcgcn dcS kalhol. Fcicitages Peter und Paul fallen diese Vorträge heute aus. — Ihre Königl. Hoheit die Herzogin van G enna wird den 5. n. M. Pillnitz verlassen und sich nach Baden-Baden brachen. , — Dem Vernehmen nach wird Ce. Majestät dcr Kaiser Wilhelm H. »n Herbste d. I. den M nnövern bei Che in - n i tz beiwohnen »nd während dieser Zeit seinen Auscntbnlt im Kvnigl. Rrsidcnzschloß zu Dresden nebnicii. vernehnilichcr Stimine folgende (.'lnspracbe, die der König entblößten Hauptes anböric: ..Ticsk 'Bclnnunkrnili »»!> Trnncr l,»l srci Menni- lcui» ans Sci» dnitsitic» Bvikr aciüiict »nd ne» isi die Iraner »ich! väNin nevnnn! aus nnicrcn Hcv/ei:. Lrnfie. iidbr gn-nde lmt sie jciit dnrchi>r»li,>-n. na,I,den« ?e. Mairsiäi der Hacker Wilhelm dem Tenischen ü-diic und damit znaieiih der Well verilnidel hat. Satz dieselben Weac zn wandeln fesi enklüfiaiie» ist. anl denen de-r ScnnShcn Ziicuhes 'ckearnndce das 2-eclrancn lcincr erhabenen Annöednendijcn ebcnia ivle die Liebe des deniichen 'Naikes fi,h erworben »nd das Demi,he iiieich »ick Sie hi'chfic Linie irdischen Ansehens erhoben Hot. Mil lanlem Jubel bcamnen wir ober heute Sw. Nöickailchc Majesim. nachdem der Will jeder .iweiicl darüber henommen worden isi. dak Sw. 'Maiehal nach wie bar i» nncrschnttcr- ckchcr Irene zn «aller n»d Ncich Ihren Lachse» voranaehcn wollen »nd dag S>». Majestät mit stacker Wilhelm II. »ich! blos durch übernommene Pili,hie», sonder» nach durch die inniaiic Frcnndjchast verbunden sind. Jubelnd »nd donkvviüilte» sterzen« rnien wir daher: Le. Mnjcstäi der stonia icbe hoch!- . «MI - 1 - .3 i. ij 4 sl
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