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- Erscheinungsdatum
- 1888-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-26
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Monat
1888-06
-
Jahr
1888
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Kch NedecttonSschlutz. »rrtt«. N. gnni. vnt,eae» »er <n einigen vl«tern mit aller Bestimmldclt «utrreleiiLe» Miudei- tun«. «cnach Vorver8»„Oiu»oi» »um S»e<ke einer guinulinenkuntt de« Ratler« von »>ukla»d uiit vei» dcui- kchen «aller deren» itairliinde». ift die -«reuj-ZIa.- adrnnai» in der Lage, beslimun veriickieni j» könne». dat> di« teig >„ kouivetenieiien Ireilen von solchen Berdandlunaen «och nicht da» Mindeste delannt ist. Zu bestreite» ist bla» nicht, dast eine laiche Zniamnienknnlt in Peteriburg newünicht ivird und deionders Herrn von Girr» daran «eieaen ist. Berlin. LV Im». Dem Ber- nehmen nach ist Uirnerai - Major 33. Jahrgang. > « « s,:,..,,. Olßxarrvi», ksins Luluutr» mit 1887vr Ilsvktnll, Lskr pikant. » Mlin« a« Au5 46.000 ExcnA >! LÜL0Q, koli« MllitMtl'. Dresden, 1888. >»> n>»»rn -neneeninove. »uai «oiiioiaudeur der 8. «arde-Znlan. lertebriaade, die »er «aller di» ,u letner Tdronbesteiftnna dekannliich koninmndirte. ernannt ivorde». Wien. 22. Juni. In Brjezi ttstalirien) lchin« der Bliii mährend des GoUe»btenftcs in die Plarr- kirche. !i Perlone» innrde» «riodlet. i> lchmer und K> leicht verletzt, sowie 2VU koniuiionlri. Brülle,. 22. Juni, «eneral- Lieutenani v. Milchte, antzerordcnt- llcher Adnrlandier des «aiiers Wil- delm. ift gestern hier einnetrollcn. Hamdur«. LS. Juni. Der Hambiiraer Poft0a„>vlcr ..Bohc- nita", tzvt. klonst, ist heute wuhlde- halie» in !>lew tziiork nnnekommen. K 26r.^Ve11in«i'»^26i. ? < r'.rrrr.vg'rian^^--'^ ^ z Mi. Wimtz, 8ckMWl.34z K emzilrelilt Min grösste» Ua^or Lllmmttieber M Z zlnisorin-, Livroe-, Pallen- n. Mard-We A «in allvn Istrr>>c>n mul (tznrlitäton rir billig^toa I'roison. ^ vresÄMsr UsrnieLsSuNM-KnsLM v«n VUo SNWor, I Nr. 178. KpM: Dienstag, 2tt. Juni. Abonrrerr^errl. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" smit humoristischem Beiblatt) bitten wir das AvoMMlll für das Mite Himlal 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. 2llle postanstalten im Deutschen Reiche, in Gcsterrcich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (inol. Bringerlohn) 2 Mark 50 H'f. vierteljährlich, bei den Kaiser!. Postanstalten im Deutsche,' Reichsgebiet 2 Mark 75 H>f., in der Desterreichisch - Ungarischen Rionarchie 2 Hulden 29 Kreuzer ercl. Agiozuschkag. Znr gtsiillilleu ZrenchlllU! Unsere geehrten Abonnenten, die die „Dresdner Nachrichten" nach den Bädern oder »ach anderen Kur- oder BusenthaltS- ortcn nachgesandt wünschen, wollen die ersordcrlichc UchcrwcisnngS- gebühr (im t. Monat deS Kalender - Vierteljahrs 60 Pfennige, i», 2. Monat 40 Pfennige und im 3. Monat 20 Pfennige) nebst etwa noch zu entrichtendem Abonnement gefälligst vorher an uns einsckickcn. Monatliche Reise-Abonnements (Kreuzband-Sendungen bis 50 Gramm) im Deutschen Reiche, Oesterreich und Ungarn zu 2 Mark 40 Pfennigen, sowie nach den Ländern im allgem. Weltpostverein zu 3 Mark mit täglicher Absendung werden von Unterzeichneter Expedition gleichfalls entgcgcngcnommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten". veraniworMLcr Redaltenr kür Politisches vr. Emil Bieres in Dresden. Feierlich wie »vch nie ist gestern, am 25. Juni, der deutsche Reichstag eröffnet worben. Des jungen Kaisers Majestät in der Mitte bewährtester Bimdessürstc», schaart zum ersten Male die freigcwiililten Vertreter des deutschen Volkes ui» sich. (LS ist nicht der stolze Prunk, der bei diesem Anlässe entfaltet wird, cs ist nicht die feierliche Pracht der dem Kaiser vorangetragenen Reichsinsig- nien, der Krone, des Sechters, des entblößte» Schwertes, deS Pa niers. deS Reichsapfels — waS der geschichtliche» Stunde ihre Be deutung verseilst: vielmehr umgekehrt, cs prägt sich in diesen glanz vollen Aeußerlichkeitci, die hohe geschichtliche Bedeutung des Ereig nisses aus. Als der unvergeßliche Schöpfer des Deutschen Reiches, Kaiser Wilhelm I., den ersten Reichstag cröffnete, da wohnten dcm- sclbcn wohl einige der kleineren Vundcsfürsten bei, die aus Anlaß des kaiserlichen Geburtstages nach Berlin gekommen, dort ihren Aufenthalt noch ewige Tage verlängerten. Diesmal jedoch reisen siimmtliche deutsche Bundessürsten eigens zur Neichstagserössiiung nach Berlin, vor Allein die Häupter der drei Königreiche. Noch niemals hat ein König pou Sachsen an der Seite des Kaisers die gcsainmtcn Vertreter deö deutschen Volkes begrüßt. Dasselbe gilt von dem Prinzregentcn von Bauern und dem künftigen Thronfol ger Württembergs. Das Erscheinen der Monarchen (oder deren Stellvertreter) der drei deutschen Königreiche ist gleich dem Erschei nen der Großherzöge. der Herzöge und Fürsten, sowie der Vertreter der Freistädte eine dem neuen Kaiser wie dem Reiche überhaupt gebrachte Huldigung. Es ist ein Fürsteutag und ein Reichstag zu gleich. Vor den Augen des Vaterlandes und des Auslandes spielt sich gleichsam eine neue Kaiserproklamation ab. Die deutschen Fürsten bezeugen durch ihr Erscheinen am Kaiscrthwn und vor dem Reichs tage, daß der Uebergang der deutschen Kaiserkrone von dem ältesten Haupte aus LnS jüngste Nichts in sich schloß, was ihrer freudigen vertrauensvollen Mitwirkung an den Neichsaufgabcn Abbruch thun könnte. Das erbliche Kaiserlhum in Deutschland hat feste Wurzeln geschlagen. Diese willige neidlose Aiierkculililg des Erbrechtes cineü jungen Fürsten durch seine ihn, an Jahren zum Theil weit über legenen Mitsürsten gereicht nicht blos der Rechtsordnung im Innern, den NechtSbcgriffen des Volkes zum Vortheil; sic übt auch aus daS Ausland einen bedeutsamen Eindruck aus. Das deutsche National- gesühl ist lebendig bei sämmtlichen deutschen Fürsten, ein jeder zeigt sich von demselben erfüllt. Ungelockert durch den zweimaligen Thronwechsel ist das Band, das die Kailergewalt mit den VundeS- sürsten verbündet. Wer auf ein minder herzliches Vertrauen zwischen beiden gerechnet hätte, weil die Kaiserkrone nicht mehr den Schnee eines ehrwürdigen Alters schmückt, sondern das braune Haar eines noch nicht dreißigjährigen, jungen Mannes, der hat von der Treue deutscher Fürste» einen schlechten Begriff gehabt. Kaiser Wilhelm begrüßte, umgeben von der Treue seiner fürst lichen Bundesgenossen, zum ersten Male die Vertretung des deutschen Volks mit einer feierlichen Ansprache, nach ist die Thronrede inhaltlich die welche die Welt seit 17 Jahre» erlebt hat. Sie schallt, eine lange Reihe von gricdcnsjahren ankündigend, verheißungsvoll durch Europa. Uebcrall da, wo das Verlange» nach Frieden nicht blos Schein und leeres Wort, ivird sie einen jubelnden Wiederball finden. Sie verdient auch im vollstem Maße begeisterte Aufnahme. Sie verdient sie infolge der Aufrichtigkeit, die auS der kaiserlichen Thronrede spricht, infolge der Achtung vor Gesetz und Recht, die sie bekundet, infolge deS geschichtlichen Sinnes, der ihre völkerrecht lichen Beziehungen durchleuchtet, endlich infolge der Entschlossenheit. Thronrede zur Eröffnung des Reichstags. Hofimchriclstci!, Ovation für König Albert, Gcdcntteicr an Kaiser Friedrich, Gcriclsts- Verhandlungen. „Die blaue Grotte". „Hcinriä, Holl". Modenbrief. die jeder ihrer Säße alhmet. Hinter den FricdeuSvcrsichclungcii, Ordensiuäutcl über die Uuiiorm, was dem Zuge einen majestälöchen die Kaiser Wilhelm ertheilt, steht ein nachdrücklicher Ernst: das sühll Anblick verlieh. Neben dcm staiier schritte» der König von Sachsen JÄcrmaun. Die Welt aber weiß auch küustighiu, daß wenn cS und der Priuzrcgeist von Baveru. Daraus folgten die übrigen ^ ^ ^ . . . , . . .deuticheu FicrUem und Mitglieder der deutschen Fürsteuhäuicr. Jemanden gelüsten sollte, dcn Jricom zu brechen, er in dem ,age»d- ^ Reichstags-Präsident v. Wedelt brachte ein drciiachcs Hoch auf de» einen entschlossenen und furchtbaren Kaiser und die Bnndcsfürsteci aus. Bevor der Kaiser den Thron s bestieg, trat in liefe Trauer gehüllt die Kaiserin mit dem kleine» Krou- q,.,! Prinzen Wilhelm ein, der die Versammlung militärisch durch Anlegen der Finger an das Köpfchen begrüßte. Tie Kaiserin trug die Kette des Schwarzen Adlcrvrdcus, den ihr der Kauer am Varmittag verliehen hatte. Langsam bestieg der Kaiser den Thron und war sehr ernst gestimmt. Sodann) las er rasch aber acccntnirt mit Betonung die schwarzuiiirändertc Thron rede, die ihm Fürst Bismarck überreicht hatte. Tie Rede ward wiederholt durch lebhafte Beifallskundgebungen unterbrochen. Ter Kaiser gctb den Text dem Reichskanzler zurück, der die Hand deS KaiscrsNnßte, worauf der .Kaiser die Hände Bismarck's ergriff und Tann trat der bäurische Mi»! . re, I >""'>»!>>-»,v. vor und brachte ein dreifaches Hoch ans den nächst lchcnidelt sir die m Kaiser ans. womit die Feier ,'ckstoß. Ter Zug vcrlic,; alsdann in Verfassung. Er verheißt, die Recht'- eines Jedcdlu ichir,neu und! 2" Ordnung den Saal,. Tie Twlomalenloge war gleich '7/. bcOmdcuan Nachdruck hebt er an^ ^ Kaiser, der König von Sachsen und der Prinzrc-ge.st von Bähen, raktcr des Renke» hervor, den der Kauer zu vewainc» gelobt. Eine > „um Stelle scheint sich auch darauf zu beziehen, daß de, Kauer das all- ^ Hanp bedeckt, dic nbngrn .rarsten nrchl. starken Kaiser Deutschlands Gegner finden wird. Die Thronrede zerfällt »ach der Einleitung in zwei große schnitte. Ter Eingang schildert in schlichten, aber ergreifenden Worten die Gefühle, die das Herz des unerwartet schnell zur Herrschaft gelang ten jungen Kaisers durchströmen. Kaiser Wilhelm klagt in rühren de» Worte» um seinen Vater; er gielst ans dem Throne das schöne Vorbild eines guten Sohnes. Dann stellt er sich als der Forüetzcr des Werkes seines »»vergeßlichen Großvaters dar; keinen höhere» Ruhm, das hört man aus seinen Worten heraus, kennt Wilhelm II., als der würdige Nachfolger des allgemein verehrten Wilhelm l. zu lein. Die Thronrede liezcichnct sodornr die verschiedenen Gebiete, aus ^ minn,- dcncn der kaiserliche Sprecher sein edles Ziel erreichen will. Z" stnr st dent . ndelt sic die innere Politik: m erster Linie gelobt der. v. -»H vor, und Kaiser die Sicherstellung des Reichs, sowie den Schuh der Reichs- den anderen Logen stärk chesept. Während der Thronrede hatten der gemeine Stimmrecht, welches durch die RcichSversaffung verbürgt ist. unter seinen besonderen Schutz nimmt. DieS ist hocherirculich, nicht minder aber auch, daß er sich die kaiserliche Botlchait ieincs Groß vaters betreffs der soziale» Reformen voll aneigncl. Kaffe: Wilhelm beanindel ausdrücklich die sozialen Reformen zur Ausgleichung un gesunder gescllschcfftlichcr Gegensätze mit der christlichen Sittcnlehre. ein höchst dankcnswerlhes Wort! Daß der Kaffer dabei den Bestre bungen der die staatliche Ordnung untergrabenden Feinde der Ge sellschaft kraftvoll cntgcgcnttcte» will, lügt er sofort hinzu. Wie wären sonst auch soziale Verbesserungen möglich, wenn diesen Feinden freies Spiel gewährt würde? Ob dies jedoch nur mittelst eines Aus nahmegesetzes möglich sei, daS ist eine Frage, welche die Thronrede zunächst uncntjchicdc» läßt. Der zweite Tbeii der Thronrede wird ausschließlich von der auswärtigen Politik in Anspruch genommen. Hier bethcncrt der Kaiser seine Friedensliebe mit Worte», deren Aufrichligkeit Niemand in Zweifel ziehen kann. Er fügt aber sofort auch Grunde bei. welche seine Vethcnernngen vollständig rechtfertigen und die Gründe leuchten ein. Es licat nicht blos dcm Herzen des KaiicrS icr», die starke Streitmacht Deulschlands zu Angriffskriegen zu benutzen, sonden'er erhärt auch, daß Tentichland weder neue» Kriegsmhms, noch irgend welcher Eroberungen bedarf. Allerdinas seine nationale Einheit und Unabhanaigkeit bat Deutschland endgiliig crkäinpst und wird weder die eine noch die andere antasten lassen, durch Wen immer es auch t'ei: Deutschland stützt sich dabei au, die Bündnisse mit Oesterreich und Italien. Das mit Oesterreich rühmt der Kaffer als die alte geschichtliche Grundlage, welche Europa von 1815 »is 06 den Friede» gewahrt bat. ES ist, nachdem Oestcireich ans dem deutschen Bunde geschieden, in verjüngter Gestalt wieder aufgelebt und durch den Beitritt Italiens gckrästiat und erweitert worden. Weh dem, der diesen, einzig zu triedlichen Werken gegründeten Drei bund angrciit! Ganz eigen berührt die Stelle, die sich hierauf mit Rußland beschäftigt. Kaiser Wilhelm unterscheidet zwischen dein Ezarcn und seinem Reiche: er rühmt die persönliche Freundschaft desselben und spricht von den hundertiährigcn guten Beziehungen zu Rußland — mögen dieselben forldanern und sich kräftige»! DaS ist der Wunsch aller Deutschen. Sie blicken, nach der herrlichen Thronrede, nun mehr mit noch mehr Stolz und Vertrauen ans ihren neuen Kaiser. Möge es biescm von den edelsten Vorsätzen beseelten Fürste» ver gönnt fein, in Kraft und Frieden, zur Ehre Deutichlands und zur Wohlfahrt Aller, das Szepter des Reichs zu tragen! Hoffentlich findet die Kaiierbotschast durch die Adresse des Reichstags eine der Ansprache würdige und eine cnnnnthige Antwort! Berlin. Tic „Norddeutsche" dcmeiitirl die Fr'cktion zwischen Fürst Bismarck und Graf Waldersec und bezeichnet die Idee alnurd, als ob unter Kaffer Wilhelm eine Eamarilla bestehen könnte. Die ^ Zeiten für derartige ungesunde Erscheinungen seien vorbei. — Die " zur Rcichstagserössming ciiigetroffenen Fürstlichkeite» reffen heute Abend ab. K Tie Berliner Börse setzte nut prozentweiscn Steigerungen A ein. Kleine vorübergehende Ahichwächnngen wurde» rasch reichlich cingchvlt. Erst später traten EurScrmäßrgnngen ein, iodaß gegen s Schluß die höchsten Kurie nicht erreicht waren. Das Geschifft vlieb »: andauernd lebhaft. Spekulative Banken waren erheblich hoher, § deutsche Bahnen stiegen durchschnittlich 1 Prozent. Bon österrcichi- « scheu Bahnen »ahmen Dürer ans die Gutachten über die innndirten ^ - Schächte und Bnichthicrader nrr der Steigerung nicht Theil. Berg- ? werke waren relativ ruhig, Larnnhüttc mdcß stark geiragt. Von Z ; fremden Ncnten bestand das Hauvtmlercsse für Russen, die weitere —. ^ KnrScrhöhrrngcir erfühlen. Im Kassavcrkchre wurden gleichfalls bei 2 lebhaften Unffükcn hvbcre Kurie erzielt, nur österreichische Bahnen " waren mehrfach schwächer, ebenso eine Anzahl Jndustriecir. Privat- 2° diskont 2'/> Prozent. ^ grankI „ rI a. M., L:>. Juni. Secdit HK.ar. Stanrsbal»! >87. Loni- T I>a,l>,„ 7:!,ü(i. >»!»iizicr »>2M. ckovvtcr X'.jo. iproc. lliniar. c»old»E 81,72, -- Ntscomo 2>K,7>1. Drcsd». Bk. —, -. Ha»dtl»ü. —. tiinira —. Mott. w i c ». 22. Juni. üirrdN MI.72. Llanceliavu —. Sioiinnlsl». —. Marlnotk» —. Nn». Gold NN,7U. gla». Louidardc» —. ZiaNcncr g.8,82. M P a r > » , 22. Juni. , Schind., «t»,c R.87. NulcNic N«.2.">. Skaaiod.iii» 472,0». Lombard,'» >81,22, »o. Prtoritälc» —. svaiiicr s72„. Saddlcr 414,68. Ottomonc» 227,20. >2!cuc rlnlctbc —. Türken schwach. Sl m N c r d a in. 22. (tnni. Produkte!, iSchiu»,. Wciccn der Funi —, per Siooemver I!>2, behandlet. Oiooacn »er gm» —, pce lsciodcr l»I, steioend. Nkurste Telekrammk ver „Dresdner Nachr." vom 25. Juni. Berlin. Reichstag. Präsident v. Wcdell-Picsdors cröfs- nct die Sitzung niit einem warmen Nachruf für Kaiser Friedrich. Selten wobl habe ein so edler Fürst ei» io trauriges Geschick er fahren, selten wohl seien die Hoffnungen des ganzen Volkes in so herber Weite vernichtet worden. Seit Jahren waren die Hoffnungen aus den Kronprinzen gerichtet, aber größer als je war die Bewun derung für ihn in der Zeit, da er unter Kaiser war, die unsägli chen Leiden mit einzigem Heldcnmuthc ertrug und die Herrscher- pflichte» treulichst erfüllte. Das deutsche Boik drängt es. diesem Kaiser den Zoll der Dankbarkeit abzntiage», in dem eS in uner schütterlicher Treue z» seinem edlen Sohne steht. Der Präsident schloß niit einem dreifachen Hoch auf Kaiser Wilhelm, in welches die Bcljamniliiny begeistert einstimmlc. Tie Auszahlung des Hauses ergab die Ainveienheit von 312 Mitgliedern. Das bisherige Prä sidium (v. Wedelt Präsident, Buhl und v. Unruhe Biccprnsidcntcn) ward auf Antrag Wmdthorst s per Akklamation wicdcrgcwählt. Ans den Antrag des Präsidenten von Wedel! wird beschlossen, in Beant wortung der Thronrede eine Adresse an den Kaiser zu richte» und den Präsidenten zu ermächtigen, eine» Adreßentwnrf dem Hause vor- zulcgcn, um dcm Kaiserpaare, de» Kaiserinnen Victoria und Augnsta die tiesgeiühltcste Thcilnahme des HarffcS auszusprcchen. Morgen Beschlußfassung über die Adresse. Eine Adreßdcbatte ivird nicht envarlet. Die Adresse wird im Wesentlichen eine Umschreibung der Thronrede sein. Berlin. König Albert traf 10 Uhr 55 Minuten auf dem Anhalter Bahnhose ein und ward von, Kaiser herzlichst begrüßt. Am Bahnhosc bildete daS Publikum Chaine und bcwillkoni imcte die beiden Monarchen mit enthusiastischen Hochrnicn. Mittags sammelte sich am Schlosse eine vieltausendköpfige Menge. Auf dem Schlosse wehte daS gelbscidcnc Reichsbanner. Fürst Bismarck und ' ---- --- Im weißen Zn Ehren , . ganze Pomp welchen die preußische Krone gebietet. Um zwölf Lokales »ttd Sächsisches. — Se. Majestät der König von Sachsen traf um II Uhr ans dem Anballcr Bahnhvs in Berlin gestern ein und wurde von Sr. Majestät dcm Kaffer und dcm Prinzen Leopold, den zum Ehrendienst befohlenen Generalen und dem sächsischen Gesandten empfangen. Am Bahnhvs war eine Ehrencoinpagnic des 3. Gardc- rcgimcnts antgcstcllt. deren Front von den Majestäten abgeschritten wurde, woraus die Compagnie desilirte. Ter Kaiser begleitete de» König in das Schloß. — Außer dem im Gefolge Sr. Majestät deS Königs nach Berlin gereisten Herrn KriegSministcr Graten von Fabriee haben sich zur feierlichen Ncichstagseröffnnng auch die Herren Staats- iiniiister v. Noslitz und v. Könncritz dahin begebe». — Am Sonntag empfing Se. Majestät der König im Schlosse zu Pillnitz den bisherigen.Königs. Belgische» Gesandten cm, hiesigen Königs. Hofe, Grasen van der 2 tra tcn - P o » t h o z in Parliku- laranoie»; und nahm dessen Ahbcrusuiigsschrcibcn entgegen. — Bei der Beisetzung der Prinzessin Marie von Altcn- bnrg war Se. Königs. Hoheit P rinz Geor g durch seinen per sönliche» Adjutanten. Rittmeister v. Earlowitz-Hattitzich, vertreten. — Sc. Hoheit Prinz Albert von S a ch s e n - A l t c» b n r g ist Sonntag l2 Ulir 30 Min. von Altcnbnrg über Leipzig nach deni Albrechtsschlvsse zurückgekehrt. — Es wurden der Hilfsarbeiter bei der Zoll- und Steuer- Direktion Finanzassessor Dr. Clemens Rüger zum Oberstcncr- iiffpektor und Vorstand des Hauplstcneramlc's Meißen, der Ober- reviior bei dcm Hauvtstcueramic Dresden August Hertel zum Obersteucuiffpcktor und Vorstand des Hauptstenclamtes Bautzen, der Vorstand der NebcnzoUäi»tcr I Bodenbarh und Teilchen Zoll rath Dr. Friedrich Haai'c zum Oberzollinspeklor und Vorstand des Hauptzollamkes Zittau und der StaiionSkontrolcur Zollinspektor Dr. Alexander Junge zum Obcrzvllimpektor und Vorstand des Hanplzollanites Eibenstock ernannt. Der Oberzolliiispektor Lr. Robert Rudert in Eibcnstock wurde in gleicher Eigenschaft zmn Hauptzvllamte Leipzig verletzt. - Der Bote bei der Kanzlei des Gesammtministeriums Wil helm Scidler erhielt das auaemcine Ehrenzeichen. — Buchhändler Hermann Rost in Leipzig erhielt das Ritter kreuz 1. El. vom All'icchtSordcn. — Es wäre müssig, zu streiten, oh der Gedanke, die deutschen BundcSsirrsten zur Eröffnung des Reichstags »m den neuen Kaiser zu schaaren, zuerst von Dresden oder München ansgcgangen oder vom Grvßbcrzog von Baden angereat worden ist. Genug, die Bundessürsten sind in eorparo in Berlin erschienen und haben damit nicht blos den Kaiser Wilhelm ll. als das kaiserliche Ober haupt des Reichs freudig anerkannt, sondern auch durch ihre Theil- nalnnc an der Rcichstagscrösinniig der Volksvertretung selbst eine Hiüdigniig dargedrachi. Allen vvra» König Albcrl von Sachsen! Seine Majestät führte, seinem königlichen Range entsprechend, die entfaltet, über welchen die preußische Krone gebietet. Um zwölf Reihe der Bundessürsten. Die Gcnuglknnng des sächsischen Volks Uhr zog der Kaiser mit großem Gefolge dnrch den weißen Saal, hierüber ist allgemein, und es fand daher der Gedanke, Sr. Maje- uni sich nach der Schloßkapellc zu bcgcbc». Nach Beendigung des stat dcm König aus Anlaß seiner Theil» ahme bei der Gottesdienstes palsirte der Zug abermals den Saal. Darauf ver- R c i chs ta gser ö s f n » n g nach seiner Rückkehr von Berlin eine sammelten sich die RcichstagSabgeordiicten. Die . . ... denen die denkbar mannigfachsten vertreten waren, Dann nahm der VundeSrath unser Führung des Ausstellung. AlS die Versammlung sich geordnet batte, zcigle dies ! Herr Oberbürgermeister Dr. Slübcl und Bürgermeisler'Bvniich der Reichskanzler dem Kaiser an. woraus der Kaiser unter großem j wohnte». 'Man einigte sich, die Genehmigung des Königs selbst Vortritt in den Saal trat. Der Kaiser sowie die übrigen Ritter vorausgesetzt, zu Folgendem: Morgen, als am Mittwoch Abend, des Schwarzen Adler-Ordens trugen langwallendc Purpur,a,»meine verlosten 6 Uhr die 4 größten Schisse der Dampffchifffahrlsgesell- alc die Vertretung des dentschcn ^m o c wepie oas geivwioenc mc,cnsvanner mm -ms,„> ! Grat Mvltke wurden vorn Publikum inbelird bcgrntzt. Im ' -- ? ^ Saale entwickelte sich ei» glänzendes imposantes Bild. Z> c stärkste Friedenskundgebung, tzxß fficichs und zu Ehren der Bundesfürstcn wurde der ganz
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