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- Erscheinungsdatum
- 1888-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-22
-
Monat
1888-06
-
Jahr
1888
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1,^.. . Nacht-Telearamme. »kur in einrm Nxii« der «uNaar-1 »erll«. LIJuM. rnsvwidr«. r-t» ,e«»«I,te dir einstdri» Brr- Idii,enm, de« kleinen «kiii,,ni»a»- inDandr« kür Lei»»«,. - Der diel»»- t,«»Irr mochie «litldetinn, üdrr da« «dirden de« »oiier« Idriedrich und wer dir Dhr-ndeft^,,»,,. lawie den Nednuon, »er -«iierwllrde «n wiidelm u. - Wr,e» de« Mint- fteriiim» de« Jnncrn fanden «er- »andiunae» mit dem Oberdürzer. «elfter Dr. Miauei Natt. M a > i a ua d. 21. Juni. De, «odn de» Ne«u» ist durch «ist «eftorden. 33. Jahrgang. Aufl. 46,00ü Ennrpl. «I^sarrvi», ssivs Luiuiitra mit 1887sr Hiivan», sslir piknnt. ü «tt L. Limvn, kjieu88tra886 24 IM ^ . ^ -- ^ - - -- - IiLäroiiL- Dresden, 1888. Nach RedaetionSschluh. D re «de». 21. Juni. Se. dal,, der Perm« von »illenbur, triiit streiion Vorm. 1«> »dr 45 Min. a»> den, Leivziner rrahndoie ein und benledt lich dieraui iolurt nach Schlot, Nlvrechltdern. wolcidst 12 Uhr M Mi». sie rausc der neuacborenen Prinzeisin am oiiencn Zorne der Mutter »attiindel »nd I U»r iwMiii. ei» «'iottcodienlt nach Lchiiciinn« des Laraes avgednlten wird. Die Ueder- lüdruna der Leiche der Prinjeilin nach dem iirbvcnrSvnii, in Atten- bura eriolat Lonnabcnd irüh <! Uhr. Die lürillichen Herren denlrile» die ficrbiiche» Ucverrelle in, Mine nach Mtkndura. ivoaeacn die hohen Da me» brreiis am grrilaq '.iinchmittiig zur Lleilehnnn adrelien. NII>. liöliiiitz, 8el ÄS»«. emplislilt 80M 8rö58tv8 I.»8sr 8iimmtliokor T AnifoM'. Livree-, WM-». Disskri» Fuche «in »llsn kaibcm und tjinrlitäton ru billiFstvn Lroison. ZI in allon Oiässon, von 1di «>II <d 3, 4, 5, 0 Alk., «vlirrni'r und Riolinil' 4V», 0, 7, 8 /s LIK.. «r »u 0, O /i Alk,, nll>«r>>, Lki»ium«i»rn 15 LIK., .1 >iknul»n>«ntv> d ü'/o Alk., «I»k>, lui Iür ll'ouriuton d 12'/o Alk. ReichStagSzusaminciitritt. Ur. Schmvlka's stiebe, französische Presse. Hosnachrichteitz Prinzessin Pinne von Altcnburg f, Johnimisscsl, Neisebnef, Gcrichisvcrhaiidlnngeü. unter Vermeidung aufhättlichcr Förmlichkeiten konstituirt und die Botschast mittelst einer Adresse bcantwoctet. Die Bedeutung des IIvrrM-FLMVts Nr. 174. SpiMl: Abonrrernenl. Die aechrtcu auswärtige» Leser -er „Dresdner Nach vichtei," (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das DolmcMlll sm das drille Hnarlal 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alls Postanstalten in, Deutschen Ueiche, in Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (inel. Bringerlohn) 2 Mark 50 H*f. vicrtck.jäl)rrich, bei den Uaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark 75 H'f., in der Gcsterreichisch > Ungarischen Utouarchie 3 Hulden 29 Kreuzer e/rct. Kgiozilschkag. Thronwechsels legt den Wunsch nahe, daß die Volksvertretung auch zu Worte kommt und den kaiserlichen Grub durch einen Gegen- grub crwicdcrt. Da Kaiser Wilhelm das Bedürfnis; hat, die Volksver tretung um sich zu versammeln und an sie das Wort zu richten, cirlspräche cs weder der Würde derselben, noch Dem, was sic dem Inhaber der Kaiiergcwcilt schuldet, wenn sie die Kasierbolschast len in Paris Z I-sLsrissLLren-8xseiLlitLt? 8 ! Uvulwitvü in vamen-skaselren, Ichotoxrai'lrie-rklbruus sie.! Z voi-ukarä »ttdiAsr,7^t'!'"f?l7'i-? ß 8(;I»1o^8-8Utl^o 21. Freitag, äZ Jmii. Halle. Der Central-Ansichub iür das Mitteldeutsche Bun- desschiebcn bcschlob das Fest aus den 2!). Juli zu verschieben. Baden - Nade >z. Die Internationale Wuitcrsahrvlan-Kon- sercnz beschlob die nächste Soinmcrsahrplan-Konserenz aus den 1i> Januar nach Wien zu berusen. Paris. Die Presse lärmt über die Ausweisung der fran zösischen Journalisten Bonnctvn und Rainson und verlangt als ^ Revressalien die sofortige Ausweisung der deutschen Korreipondcn- Ziir llesiiirillctt Zlekchllülg! Unsere gcebrtcn Abonnenten, die die „Dresdner Nachrichten" nach den Bäder» oder »ach anderen Kur- oder BurcntlialtS- ortcn nachgcjanüt münsdicn, wollen die ersordcrlichc Ueberwciinngs- gebühr tim 1. Monat des Kalender-Vierteljahrs M Pfennige, srin 2. Monat 40 Pfennige und im 3. Monat 20 Pfennige) nebst etwa noch zu entrichtendem Abonnement gefälligst vorlicr an uns cinschickcn. Monatliche Reise - Abonnements (Kreuzband - Sendungen bis 50 Gramm) im Deutschen Reiche, Oesterreich und Ungarn zu 2 Mark 10 Pfennigen, sowie nach den Ländern im allgcm. Weltpostverein zu 3 Mark nrit täglicher Absenkung werten von unterzerchncter Expedition gleichsalls enlgcgengcnommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten". schweigend entgcgeiniähme und dann stumm auseinander ginge. Berechtigt ist auch die Annahme, das; die Botschaft Das nachholt, was der bisherige Erlab an das prcubilchc Volk aus guten Grün den vermied. König Wilhelm versicherte darin im Allgemeinen seinen redliche» Willen und seine ersprieblichen Absichten, aber er enthielt sich, die Mittel und Wege zu zeigen, die zur Verwirk lichung dieser Absichten führen. DaS wird nun in den beiden Bvt- schaiien geschehen, die der neue Herrscher als Kaiser wie als König von Preuben an Reichs- und Landtag richte» wird. keramworlüsier Nktaklrur iür Politisches e>r. Emil Biere» In Dresden. Täuscht nicht Alles, so geht Europa cinem längeren Zeitabschnitte völliger politischer Ruhe entgegen. Ter in Deutschland rüigctretenc Thronwechsel übt. jemchr das uns feindliche Ausland die Person des jugcndstarken Kaisers Wilhelm kennen und würdigen lernt, einen höchst hciliamen Einflug aus alle jene Elemente aus, welche auf eine Erschütterung des Nechlszustands Europas rechneten, wisse» ganz bestimmt, dab der neue Herrscher entschlossen ist, unter allen Umständen das Deutsche Reich auf derjenigen Hohe zu er hallen. aus welche es sein unvcrgcblichcr Grobvaler gehoben hatte. Sic werden sich hüicu, mit dem Kriegsscuer zu spiele». Dies gilt insbesondere von den Franzosen. Von Kaiser Wilhelm I. wiiblen sic genau, dab cr nach dc» Ersvlgcn der Jahre 1870/71 seine Tage in Frieden und Ruhe beschlichen wollte. Darauf hin haben sie viel gesündigt und die Geduld dcS greise» Kaisers wie des deutschen Volkes auf eine harte Probe gestellt. Wenn sie jeht befürchten, das; ihnen der 2. Wilhelm ihr Sündenregister Vorhallen werde, !o men sie. Sie mögen sich beruhigen! Was vergangen ist. wird nicht wieder ausgcrührt werden. Nur ist eS an ihnen, fortan an gemessene Beziehungen zum Deutschen Reiche zu pflegen und sich eines gcsiltetcn Benehmens gegen deutsche Rcichsangchörige zu de-! Nachmitta flüssigen. Auch ans die „Mcnichc»src>mdlichlci!" weiland Kaiser "7 -^ie B Friedrichs hatten sic Schlüsse auigebaut, deren Irrigkeit und Thor- heit zwar für jeden Tculichcn klar war, die aber doch für die gulen Beziehungen zwischen beiden Neichen und damit für dc» Weltfrieden grobe Gefahren in sich schlossen. Dem neuen Kaiser Wilhelm wagt überhaupt ein Franzose gar nicht die Ungeheuerlichkeit zu- zutraucn, die Errungenschaften schwerer Zeiten in Frage zu stellen. Je schneller die Franzosen mit kindischen Einbildungen breche», uniso eher werden sie Alles unterlasse», was Deutschland hcraus- tordcrn konnte. Wir glauben daher, dab viele Reibungen und Rohheiten, die sich die Franzosen aus dem einen oder dem anderen Grunde unter den beiden ersten Kaisern Deutschlands ungestraft erlauben zu dürfen glaubten, künftig unterbleiben. Das ist »n In teresse des allgemeinen Friedens nur als ein Vorthcil zu betrachten. Bei solchen günstigen Aussichten wird der Reichskanzler Fürst Bismarck seine Absicht, sich von Berlin auf längere Zeit zurück- zuzichen, demnächst anSsührcn. Zu der Beruhigung Europas wird die am nächsten Montage erwartete kaiserliche Botichast zur Er- össnung des Reichstags gcwib in hohem Grade beitragen. Obwohl man deren Inhalt in der Hanpliache bereits zu kennen glaubt, sicht man dieser Kmidgcbung des Kaisers allerorten mit der gröbtcn Spannung entgegen. Man nimmt an. dab diese Thronrede daS Gelöbnib des Kaisers- die Machtstellung dcS Deutschen Reichs unbedingt zu sichern, in verhcibungSvollcn Worten aussprechen, aber zugleich seinen festen Entschluß verkünde» werde, die Friedenspolitik Tcuttchlauds an der Seite seiner Verbündeten fvrtzuiehc». Eine Lesart geht sogar dahin, die Thronrede werde der großen Verdienste des Reichskanz lers um Erhaltung des Weltfriedens in besonders aiielkcnnens- wcrlhcr Weise gedenken. Diese Session dcS eiiizubenifenden Reichs tags wird übrigens sehr kurz sein: man nimmt an, daß sie nicht über drei Tage dauert und geschlossen werden kann, bevor der preußische Landtag zusammcntcitt. Troß dieser Kürze wird sic einen eigenartigen Ehnraktcr tragen insofern, alS keine eigentlichen ge» lchästsmäbigcn Gegenstände zur Vcrathung gelangen. Noch unent schieden ist es, ob der Kniler, nachdem cr den gewählten Vertretern des Volkes seinen Gruß entboten hat, sic alsbald wieder verab schiedet. Wahrscheinlicher ist es. daß der Reichstag sich, wennschon war, solaenden taktlosen Saß cinflrcbcn lassen: „Sollte der edle ! Kaiser Friedrich wohl durch seinen bekiagenswerthen Tod I aar Verichnlden sühnen, welche cr hintaiiznhallcn nicht die i Macht beias; ?" Hat dieser iettiamc Satz einen Sinn, so kann es nur der sein, daß Dr. Smvlta beklagte, daß Kaiser Fried rich hätte sterben müsse», obwobl c> 1800 gegen den Krieg Preußens gegen Oesterreich gewesen sei. ES ist zwar geschichtliche Thnksachc, daß der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm lange Zeit ein ge- säln'l,'cher Gegner der Bismarckhchcii Politik war, welche Seblcswig- Holstei» von Dänemark befreite, zu dem Krieg gegen Oesterreich, zur Anescheidnng desselben ans dem dculschcir Bunde und zur Gründung des norddeutschen Bundes führte. Es ist aber auch bekannt, daß er, als er da-; Verfehlte seiner Opv osition gegen seine» königliche» Paier und den Grasen Bismarck eingeschcir hatte, in hervorragender Führerstelle an dem Kriege gegen Oesterreich lhcit- »ahm und wesentlich mit die Schlacht von Königgrätz hat ge winnen Helsen. Wenn mm der Kaiser von Oesterreich an den Tag von Königgrätz ohne Groll denkt, so sollte man meinen, kömnc sich auch De Smvlka dabei beruhigen und brauchic nicht längst ver narbte Wunde» wieder aiifzureibcu. Tie taktloie Auslassung Tr. Snwlka's hat ihm uuu heftige Borwürsc zugezogcn. Daraufhin hat er sich beeilt, zu versichern, e; habe ihm gänzlich fern gelegen, an dem Bündnisse zwischen Oesterreich und Tcnlschland zu rütteln. DaS ! glaube» wir gern. Dazu ist auch Dr. Smvika, ein halb kindlich ! gewordener Greis, nicht im Stande Umsomehr zsoltte cr seine Siel Zange hüten. Er plauderte doch nur ans. was in den Herzen der ^ Polen lebt. Anw diese, wie die Franzose», batten sich der einsälti- ! gen Hoffnung hingegeben, der „edle, menschcnfrcundliche Kauer I Friedrich" weide nicht; Eiligeres zu thun haben, als allerhand so genannte „Unrechte" gm zumachen, d. h. deutsche Provinzen zu ver schenken und am Kosten Deutschlands Frankreich groß zu machen und Polen wieder herznstellcn. Tr. Smvlka ist. wie vcnrerkt. ein stein- , aller Herr und den Pflichten seines Amts als Präsiden! de; öster reichischen Rcichsraths schon lanae nicht mehr gewachsen. Ec hat sich dabei schon die größten Blößen gegeben, und seine Ansprachen sind von seinen Freunden am meisten gefürchtet, La er sich regel mäßig verhaut. Die Berliner Börse setzte wieder mit Hausse ein im An schluß an vre auswärtigen Plätze. Die an daS Mürittcrinl-Resklipt betr. den Gclreidevcrkehr an der Produktenbörse geknüvslcn Be fürchtungen scheinen geschwunden. Später trat eure kleine Ab- schwächung ein, doch erhielten sich die Eomse schließlich auf dem nur wenig ermäßigten Niveau. Als Grund für die Abichwächmrg galt daS Gerücht von dem Abschluß der rnisisch-sran'.ösischcn An leihe. Banken und stieme» waren höher und belebt, Bahnen ruhig, von deutsche» nur Mecklenburger und Lübcck-Büchcner zu höherem Conrs gefragt, von österreichischen Franzose» und Galizier besser. Bergwerke waren anfangs lest, ließen aber später ans stärkere Ab gaben sür Rcchmma schlesischer Hänscc nach. Zum Schluß erfuhren wieder cMschiedenc Beseitigung. Im Kassavcrkchrc waren Eisenbahnen Un!crelbc-Batm Litt. -V stark begehrt, Banken fest, Bank bei lebhaftem Ultimo-Geschäft 3 Proz. höher, In dustrien vorwiegend besser, dnrlichc Fonds mehrfach schwächer, öster reichische Privrilütcn lcbhatt nnd lest. Privatdiskont 2 Prozent. izra » rInrt a. M„ 21. Juni, grcdit Llü.io. TKMIoballn MÜ.2Ü. Lum- bardni 7r.7Ü. GMjgcr rel.75 <k»»vlcr 81,7ü. 4»roc. ttnuar. Goltrenie —. Liü-onlo 201,2a. Ticöd». Bk. Ml,80. Handrisg. —. Laura —. HcsI. M t r », 21. J»»>. vrrdtt !!i!.',.7». Tlaaiodaün —. ftomcardr» —. plordwcsib. —. Markiiotc» Nu», viold MI,UZ. Schwiichcr. Par > « . 21. Juni. (San»».! ixcnir 8V.IL. NuicNie Mii,c>7. Jtaltruer SS.10. Llaail'baiin 471,2ü. Lomdaisc» 178,70, do. Briurttatta —. övanier 7I1M. EoOSlcr 4I0.ÜU. Ottomanc» 5,-22,50. iilcuc Nigriiie —. Türkin —. ffcft. Lu «von, 21. Juni, Bormitt. N Ndr 10 Min. »onioiS S!V/,°. 1875» Buge» 85V,. Maiiencr !>8/,. Lomdarvc» 7. l!o»u. Türke» lt'/,. 1»roc. iundirte 7i-„,rrikaner I2Ü. 4pror. Unaar. a>o!»rc»ie 81N . Ornrrr. cSoi»- renic 87>/>. Brru!?. vonioia —. >!a»c»rr 80'/,. Neue cLnOUier lor. Garant. >ka»!»cr >02'/,. Ottumaudank 10°/,. Suer-Artic» 80 Suanirr 70' ,. 0 "/>, Kons. Mexik. änyrrc Nni. Il'/, 71,io. Sscuc 4',"/» tkg>I>tt. Anlcüic — Proc. Agio. — Ltiniumna: Nnrnlsiiiiedc». Wetter: Hritz. Amsterdam, 2i. Juni. Produkten ISchlutzi. Weizen ver Juni —, »er Novemder >!>o. Moaaeu »er Jnni —, »er Oktober 105. Varls iProd u Itens, 21. Jnni. <Lel,luk.i Weite» der Juni 21,50, »er Scptbr.-Tcrbr. 24,40, ruhig. Loiriins »er Juni 45,oo. per Lcpt.-Dcc. 41,50» ruhig. OtttdiN »er Juni 50,75, »er Septrmbcr-Dckemdcr 57,75, seit. Lokales und sächsisches. — N,!' Reurfle Telegramme ver ..Dreevuer Rachr." vom 21. Juni. Berlin. Das Kniierpoar bcsnchie am Vormittag die Kaiserin Augnsta, sich von derselben vor deren Abreise verabschiedend, ags empfing die Kaiserin Augnsta den Fürsten Bismarck. Gatter widmen der verstorbenen Prinzessin Aibert von Sachien-Attenburg warme Nachrufe. Tie „Norddeutsche" sagt: Mil ollen Eigemchailen wahrer, echter Weiblichkeit geschmückt, batte sich die verklärte Fürstin sowie in der Heimath auch in den Länder», welchen sie durch ihre ehelichen Bcrvindnngcn angchörle, die allgemeinste Liebe und Zuneigung zu erwerben gewnßi. Tie „Nat.-Ztg." lagt: Die Trauer um die liebenswürdige jugendliche Fürili», der die Sonne des Glückes nur so kurze Zeit gelächelt, wird in unserem Volke allgemein sein. Die „Krcuz-Ztg." konslatirt, daß durch dicien Todesfall die königliche Familie abermals in ticke Trauer versetz« worden lei. — Ter „Reichsanzeiger" veröffentlicht einen kaiserlichen Erlaß vom 20. Juni, der den Landtag am 27. Juni rinberuit — Der „Börsen-Eour." theilt mit. Kaiicr Wilhelm habe bei der Unterhaltung mir dem Großfürsten Wladimir den lebhaften Wunsch ansgedrückt, unter seiner Regierung dieselben frenndschattliche» Beziehungen zu der rmsische» Regierung und Nation erhallen zu sehen, wie unter der Regierung seines Groß vaters und Vaters. — Tie „Nat.-Ztg." tritt dem Gerüchte über die bevorstehende,r Veränderungen in der diplomatische» Vertretung 0-,,,^!,,,,"^!^ dcs Reiches, insbesondere über die Versetzung des Grasen Münster ^ von dem Pacher Bolschatterposten entgegen. Dassel'»-Blatt kündigt .,,.7 " eine authentische Darsielluiig des Verhaltens Dr. Mackenzie s bei der ärztlichen Behandlung des Kaisers Friedrich an. — Der Buch halter der Bcilincr städtischen Wasserwerke, Krüger, ist nach Unter schlagung von 50,000 Mk. amllichcr Gelder durckgcgangen. Berlin. Die polnische Landtags- und Neickslags-Fraktion beschloß, auch a» Kaiser Wilhelm eine Adresse zu senden. — Den Nachrichten, daß der Kaiicr noch in diesem Sommer definitiv in's Berliner Rcsidcnzicbloß übersicdcle. sowie, daß der Chef des Eivil- kabincts, WilmvwSki. sei» Eirtlcissnnasgcsuck ziirückgenommcn hgbc. wird widersprochen. Als Nachfolger Wilmowski's wird der KakMcr- gcrichtspräsidcnt v. Ochlschlägcl genannt. — Der Großfürst Wla dimir von Rußland ist heute früh nnd der Prinz und die Prinzelsin von Wales sind Abends von Berlin abgercist. — Nach den bis herige» Erörterungen wird die Reichstags-Session nur zwei Tage dauern. Nach dein feierlichen Erössinrngsaktc im Schlosse wird der Reichstag durch NamcnSciuirus die Beschlußfähigkeit scststcllen und das lttsyciigc Präsidium durch Acclamativn wiederwählc». Tie Vorbesprechung über die Adresse soll noch an demselben Tage er folgen und die Beschlußfassung über die Adresse am Dienstage slnttfinden. Alan glaubt, die U cd erreichrinn der Adresse werde nicht durch das Präsidium, sondern durch eine Deputation rrsolaen, deren Mitglieder durch das Loos gcwäblt würden. Der Präsident wäre eo ip8v Mitglied der Deputation nnd führte allein das Wort. — Die „Krcuz-Ztg." dementirt. daß Jhring nnd Naporra nach Straßburg verletzt worden leie», um dort als Beamte eurer eigens orgamsirten politischen Polizei tliätig zu sein. ^ L Wegen Ablebens Ihrer Kviiigl. Hoheit Frau Prinzeß Marie von Sachsen-Altciiburg wird am hiesige» König!. Hose Trauer in der Dauer von 8 Tage» angelegt imd zwar in Verbindung mit der bereits sür Kaiser Friedrich angeordnclcn. — I» der Nacht zum Domierilag unternahm Sc. Kgl. Hoheit Prinz Friede! ch A u g n st mit seiner Kompagnie einen inter essanten Uehungsmacich. Aui der „goldenen Höhe" hatte der Herr Kompagnicches nir seine Leute Kaffee und Brödchen bestellt, die punkl 1 Uhr als verdiente Stärkung eingenommen werden sollten. Als die Frau Wirthin alles trefflich vorbereitet hatte, kam Hl Uhr ein Reiter aiigeiprengt, mit der Meldung, der eine Thcil der Mannschaften würde nicht erscheinen, da die Truppe durch starken stiegen veranlaßt, den Rückmarsch nach Dresden angetreten. Der Reiter war Se. Kgl. Hoheit selbst, der sich mit einem Glas Madeira stärkte und alssami rasch dem über Leubnitz nach der Goldncn Höhe zu marschircnderi anderen Tbeil der Kompagnie cntgcgenritt. Als im Wilthshauie bereits volle Ruhe eingctrcien war, erschien G3 Uhr der Prinz mit 1 Offizier und 40 Mann plötzlich wieder, um das heftelllc Frühstück doch noch einzunehmen. Bald entwickelte sich im Saale, wo der Prinz mit den Soldaten am Kaffeciischc saß, reges Lehe». Man ließ es sich nach den Strapazen wohlschmccken nnd um 5 Uhr zog man wieder in Dresden ein. — Ter H e r z 0 g v v n A n h a l t - D c s s a n ist gesten Abend M'll Uhr aus Schloß Albrcchtshcrg cingctroffcn. — Schloß Albrechtsbcrg an der Elbe glänzte Mittwoch Nacht in Hellem jöcrzcnscheine in das Dunkel des Elbethales hernieder. Tie Lichter ergtänzten aber nicht aus einem restlichen Anlässe, sic lenchteicn einer Sterbenden ans dem letzten Wege nach der finsteren Pforte dcs Todes. Ihre König!. Hoheit die Frau Prinzessin Marie, Gemahlin dcs Prnizen Albert von Sachien-Altcnburg, erlag wenige Minuten vor Mitternacht dem Kindbettsicbcr. Alle ihre nächsten Verwandten waren in dem Schlosse hwammelt, daher der Lichterglanz der fürstliche» Ekmächcr. An dem Verluste, den der ritterliche Gemahl der so früh Dahingcschicdene» erlitten, nehmen nicht nur die Familie unseres Königshauses und die beiderseitigen Verwandten der jetzt durch den Tod getrennten priuzlichen Gatten, sondern auch weile Kreise der sächsischen Residenz theil. Die Attciihulgiscüen Herrschaften haben in den wenige» Jahren, da sie aut dem Atbrechisberge ihr Heim ausgcschlagen, sich durch die Un gezwungenheit und Liebenswürdigkeit ihres Auftretens überall Liebe und Verehrung zu gewinnen gewußt. Sie waren nicht blos in de» höchsten Kreisen gefeierte Gärte, ihr Verkehr mit dem allen Schichten der Bevölkerung . glücklichen FamiUcnlrcise io jäh entrissene Prinzessin war zudem eine stille Wolifthifteiin der Armen. Unsere Nachbargcmcinde Lvschwitz wird das -scheiden dieser men- schcnftcnndlichcn Helferin besonders schmerzlich empsindcn. Die Uebersührnng der Leiche der Prinzeisin erfolgt morgen, Sonnabend» nach dem Erbbegräbnis) in Altciilnirg. — Mittwoch Nachmittag überceichle eine aus dein Vercins- vorsitzendcn Herrn Dr. Mehnert und den Denen Gcncrnl Hehdcn- reich. Oberförster Müller, Stadtverordneter Weigandt nnd Polizei- rath Dr. Zavff bestehende Deputation des c 0 »s crv a t i ven Ver eins zu Dresden eine an Se. Majestät den Kaiser gerichtete Adresse, in welcher der Trauer und Thcilnahmc bei dem Heiincmnge des Kaisers und der Treue und unverbrüchlichen Zugeliörigkeit zu Kaiser und Reich i» beredten Worten Ausdruck gegeben worden war. dem Königl. Pieiißtichen Gesandten Grn'en Tönhcfff. Excellciiz, mit der Bitte, diele Adresse dem »tzt regierenden kaiserliche» Herrn zu übermiftcl». Se. Exeellen.z der Herr Gesandte erklärte sich hierzu gern bereit nnd sagte, indem er die herzlichen Beziehungen, die Kaiser Wilhelm II. an unseren Königlichen Herrn, an Sachsen nnd an das schone Dresden knüpfen, besonders betonte, daß cs dem Kaiser gewiß große Freude bereiten werde, eine solche Kundgebung des Vertrauens und der Thcilnahme ans den Kreisen der Bürger schaft »iisercr Stadt zu erhallen. Die Adresse war eine kalligraphische Mkistcrleistuug des bekannten Herrn Knebel, wäbrcnd die Einband decke zu derselben von .Hern, Bernhard Rüdiger in geschmackvollster Weise hergeste-ltt war. Tic Adresse willst hat »ach einem Eingänge mit Bezug ans den liochseliaen Kaiicr Friedlich folgenden Wort laut : „Euch aber, hoher Kaiserlicher Herr, nahen wir unü mit dem
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