Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-21
-
Monat
1888-06
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»srlile ich iwabl. »Bon, oie lisch, schon zu hllttlsi atze. brik »o» s Frankfurt . ,lt severnd Oebr erring o.Em- >. 'Nr. 25,121. - chsrtikiidr» >t Leichtigkeit n den meisten ^ eingesiihrt.- , st allen Ge- ssiätinadcnl i^isclmnfr nd ^crvitjk. r'i'>:rrz. t-ril und ist cs c.'ln.7-ert» lun/ieK. du:Ä Nr na ucucS diiLtc. -e,i- we'.'-tl /..:,ic<kcnrn» drkau:p,: dieselbe kbkllcn, die von »!k»<U« s»t. Xer- Mlricdri.jcr Utes I'cr'ri'.h^en. ^-''r verlange die > .inerkennling«- Flasche H>. 1.50. , I!eckk-^s)l!ifli7. ei/.s. 8. Tie tonisch, ilt ist lein (-^cdciril el. tre Restant e sine- aas jede, che genau angr ii>. — Scht j, ?n nur in n.ichbe nteil Apotheken: e^ni i o>„- stcheOsiicinunv e. .Hauplvepok eich Lachte»: 'e in Leipzig fsills kuttsi liebe» anzusia «1^ >1«»«^«». ..».NNT.'tN. rttvdile !,t rastenll, aalll vc-rrlittrix. i. I^snxe <l u.V. 'sdsr^slier ,N2ܧSN, .'lnswillil von 1 Ltoüsii tiit. Vestci Maan werden „t. Dresdcn- >1, I. Et-, ii» ,» » kci MM. . gebräuä'tc Nö- :i>öln»gen u Aick' >d stets billig zu »ischcstr l>. I. Nacht-Telegramme. Skr in einem Meile der Auflage^ Schloß Albrechtsberg. Ihre Kgl. Hob- Frau Prinzessin Marte von Sachsen-Al tenburg ist 11Uhrk3Mi». saust verschieden. 33. Jahrgang. Aufl. 46,000 Exeinpl. M FM F» Slsssrrvi», fviov Kumutru wit 1887sr MaFG.»»! TlIIaD.»» ttnvsnn. »skr pjßanti. « »M- » I»INb «o -W, 2. Amon, Cil'eMti'Mtz 34. kekv Pi!lnit2er8li'. Dresden, 1888. !Ke»kstevSrscii-rele„ri»»ine. «re»l,>u, 2». Juni. ,«eitt>»e. iu«r»».> «piriiu« ,r. ,,8> L,r. IU0«/> exel. 60 M. Brrp,n,,st,o«d,atc per Ju«i.J«Ii 60,20. Juli-««-. 60.60. «unusl «,»,. »1,6«, i». 7» M. Juni- Juli 00,80, Aug.-Sepi. -, . ,»p,. ne» per Junl-Jiiil >18.00, Jnli.-iug. "0.00, Krpibr.-Okl. >26,00. iiiübol »er Juni 48,m», Lrptbr.-Lrlbr. 48.60. üi»i muiatzlvo. Wriler: ««hl. „Sie 11,20.Juni. <S>r«e«»ru,.I rvti»«» irbnuplri, ,»ro ,60—167. »r. Junigutt ,66.60. I»,>.-««,. «eprvr.vkidr. >70,0». ülonar» still, "0 >24. »r. Inn,.),,/! ,2> „0. Juli-«»». Erpi.-Lr». >27,60. Pomuierichrr Hat», ,°c° >20 ,L>. ber au»,-Jul« <»,.'.0, St»,br..Lrldr.>72>?>. spiel,„S still. l»ro »hne Nah 2,6» 61,7,,. 7^ U.st». Aun -ZuU I0e 02.!»,. A«a..e.»,drl 60.00. Prlraicuu, Io,» verhol,I >>.4». in allen moiiorncm b'arden »,»> b'a^ana, 8t» e»>»t»ii1v, U ll iit'i nnit «.„»N^^Ner Lnt'?Ldnk voll v. r.L.«kMLNN, liidiilzzl. n«r>»ut>»«oli»;r. r>iol»« IN Inlnne>6,« 2 t. j»> «n «4 »-> «a». r-/ ««7<-«<s LsstsgTisoti-u.^r- IrisotiunFSFstrZnk, erprot»t »,«1 ltu»ten, tLa!«'^r»nlt- dvlton, Hlnnev- v. Ula'.vulcutntrN. ln Olv»»8llt)l-l^uokstoln d. l<orl»do6. <Zrü«»t« ^»««-alil, lt»1lltirn,tv aber kost« vrois«. Lssii'LrNN V^8,8vLS, HIorit/ Nr.17:r. nnisili, I,Ib /ur Ikilli^vn u»6 >uuli!e:> »Ist sliiiaum tlae I.eie!>i>xi!utit, vHi»»«« »!»I vsn 8 r n« «;tv. NL'Ä'ZL ^.dÄnsÄrssss Nr. 4 tLLttr«»p «t«; Erlasse und ProNamatlvnKönig Wilhelm», Wirkung in Frankreich. Ho,'«». Pel'-malnachrichtcn. Tmnsporl.nitlel der kächs. Eisenbahnen. ' ' Plüne >ür daS Äusstellnngsgebitiide. Gerichtsverhandlungen. „Mjeingalo". sein, .aaiscr Williclin wild keiaeewraH ci» Wcrkzcini in der Hand iciiic-5 iiidige» und crialneiuii tliailigcders iein. aber er wird die FriedeiwswUlik dcü Fürsten Bi'-warck vhne ^lendenmg annehme», we,l diese Pnlilik anch die seinige ist miv west stci, dieselbe semcm scsten (sharnkler und klaren Willen empficlstt. In diesem Sinne bat inan auch i» Peteedbnrg n»d stnndvn, in Wien wie ,» stinm Deutsche in Frankreich, vemnlworllichkr StedaNeur stir PoliktschtS l)r. 8„,ii Blrrro ln Dresden. Ein bester Klang wahren He»sche>lh»ms tiint der Welt aus den Anipiachcn entgegen, die Kaiser Wsthcli» 0» das Heer und die Flotte, sowie a» sein prenhilchcs Volk gerichtet hat. Mkinand vcr- niag sich dem Eindruck dieser klaren, irische» und klastdenmssten Sprache z» enlziehen. Selbst diejenigen Parteiblatter, die den Kailer Wilhelm II., als er noch Kronprin; war, mit den untrcund- lichstcn Bemerlunge» bertolgle», äuhcr» sich angesichts dieser ersten Kundgebungen des neuen Herrschers vcrlrancnSvost. Zn diesem StuiimungSwcchsel hat wesentlich die Wärme beigciragen, 1» welcher der Kaiser seinen verewigten Pater Pries. Für sie sind die jenige» Stelle» des Erlasses, in welchen der Sohn der „ritter lichen Gestalt" seines Paters ein Denkmal sehtc, die Hauptsache. Als wäre etwas Anderes zn erwarte» gewesen! Die kaiserliche An sprache enthält aber mehr: sie ist eine warme Kundgebung des Pcr- traiienSzuniPvlk. Sie wird überall das stille Geläbnst; erwecken: Treue »m Treue, Liebe »1» Gegenliebe. Ma» hat daran Anstoß genommen, daß der neue Kaiser das erste Wort an bas .Heer und nicht an das Bo!k richtete. Kaiser Friedrich hat überhaupt gar leine Prollamation an das Heer erlassen; das erklürle sich von allein aus dem Gc- luiidhcilspisland. der ihm wohl gestaltete, einige Rcgeiltenpstichtcn anszunbc», der ihm aber verbot, sich dem Heere als oberster Kriegs herr zu zeige». Kaiser Wilhelm lühlt sich als ganzer Soldat; nach dem Tode eines Königs ist es das Erste, daß die Trnpve» ihrem neuen Kriegsherrn Treue schwören. Sowie sich aber bas Grab über der Hülle seines Paters geschlossen, zögerte der neue Herrscher nicht euicn Augenblick, an seiio preußisches Polt eine Ansprache zu richten. Ein Programm enthält weder die Aniprache des Kriegs herrn, noch die des LandeSherrn. Das Heer thut einfach Das, was sein geborener Kriegsherr befiehlt, cs gehorcht. Dem Volke gegen über gelobte der nenc König i» lreislichcn Worten, ein treuer Fürst, ein Schirmer des Friedens, ein Förderer der Wohlfahrt d»S Landes, ein Hclser derlBedlängteii und de», Rechte ein treuer Wächter zu iein. Das sind die Leitsterne, »ach denen er sein königliches Amt zn führen entschlossen ist. Tie nähere Darlegung dieser Gedanken gehört in eigenes anssübrliches Regierungs-Programm und an einem solchem wird cs nicht st-hlen, sobald die vcrtassungsmäßigen Ver treter des deutschen wie des prcnßstchcn Volkes versammelt sein werden. Tics wird in wenigen Tage» der Fall sein. Der Unicr- schrcd zwischen der breit gehaltenen Proklamation weiland Kaiser Friedrichs und seiner nicht minder ausführlichen T-arlcgnng seiner Rc- gicrnnasgrundsäße in dem Erlasse an den Reichslanzlcr einerseits zn der andrcrsciis marligen Kürze des Erlasses des jetzigen Kauers erklärt sich ans dem Umstande, daß Erslerrr bei seinem NegicrungS- antlillc beide Parlamente vcrlaimnel! vvrsand, Letzterer erst sie be ritten mußte. Kaiicr Wilhelm II. wird nächste Woche TaS thun, was seinem hartgcprüsten Pater sein schweres Leiden bcrbvi: er wird dc» i» der preußischen Verfassung vorgesthiicbenen Eid vor versammeltem Landtag auch wirklich leisten und damit ein Gebot der Veisassung vollständig ersüllcn. In seinen beiden Erlassen hat sich der neue He melier aus- ichlicßlich an das Heer »ad an das Volk Preußens gewendet. In keinem der'elben ist vom deutschen Reiche, dem deuische» Heer »nd Volke die Rede. Das bcdcnlcl keineswegs eine Unlcrichcitznng des Reichs, sondenr zeugt von einer sehr anzucrlcnnenden Rücksicht nahme ans die außcrprcnßisehen Bundesstaate» und BundcMrsten. Ter Rcicl>svmassnng nach ist aber thatsächlich der dentschc Kaiser als solcher ein Kaiser ohne Land, und so wählte Kaiser Wilhelm in strenger Beobachtung der verfassungsmäßigen Verhältnisse nicht den Weg. den sein Pater »ahm, um zum ersten Mal als Kauer zn sprechen, sondern wird die ersten Kundgebungen an denBnndcsrath und den Reichstag als die veriasstingsmäßigcn Vertretungen der Bnndes- sürsten und dcS deutschen Volkes richten. Tie Selbstbeschlänkniin der ersten Erlasse des Königs von Preußen auf Preußens Heer »»d Volk gicbt z» erkennen, daß der drille dcutscheKaiier die Machtbefugnisse, die ihm die Reichsveriassting verleiht, gcwistcnhast und mit aller Achtung der Rechte der übrigcn Bnndesstaatcn ariszuüben gewillt ist. TaS hat Niemand vorher in Zwciicl gezogen, aber ist letzt durch den Kaiser-König selbst bestätigt worden. So tritt anch uns Nicht- Preußen das fertige Bild eines ganzen, vertrauenswürdige» Mannes entgegen. Wer seinem eigenen Volke gelobt, „dem Rechte ein treuer Hüter zu sein", wird auch inr gleiche die verfassungsmäßig gewähr leisteten Rechte aller Thcilc, der VimdeSsürstcn, der Einzelstaaten und des gesainmt-deiitschcn Volkes gewissenhaft ehren. Kaiser Fried rich war durch keine Vorschrift der Ncichsvcrtasstmg gcnöthigt, den Reichstag cinzubcniien; indem er eS srciwrllig that, bekundete er tbatsächlich seinen Entschluß, nur in Gemeinschaft »nd Uebcrcin- slimmiliig mit Bnndesrath und Reichstag die lästerliche Gewalt auszuüben. Auch Kaiser Wilhelm II. ist sich seiner Pflichte» als constitutivncllcr Fürst wohl bcwnßt. Man muß dies, ivaS im Grunde grnvinmcn übcrsiüssig sein sollte, doch bcrborhcbc». da er in seiner Klonprsnzenzcit dcS StrcbcnS nach fürstlichem Absolutismus verdächtigt worden war. Hatte der Kaiser i» seinem Erlaß an kaS Heer in kernigen Worten den festen Zusammenhang dcS erste» Führers mit dem letzten Soldaten hcrvorgehaben, so Halle er sich andrerseits jeder Anspielung ans die äußere Politik enthalten. Deutschlands a»s- wärtigr Politik gehört eben vor den Reichstag. Gleichwohl hat daS Anstand aus de» königlichen Erlassen ersehen, daß eS mit einem Fürste» von zielbewusster Willensstärke zu rechnen hat. Dies kommt auS naheliegenden Gründen dem Frieden zn Gute. Fe mehr Vertraue» Wilhelm kl. und seine Truppen zu einander be sitzen. desto stärker wird die Slinnnc des Fürsten Bismarck im Rache Europas, desto größer das Gcsühl der Sicherheit der Völler d>c Thronbesteigung dcS jugendlichen Herrschers begrüßt »nd tcine Eilassc vielveiipccchend geumden. Linie mit Proobetengabc zu prunke», kan» man voihcnagcn. daß die kaiserliche Bolichast an den Reichstag diese Anssassung bekräftigen wird. ES gehört der booen- loic Leichtsinn und die ganze Verblendung einer von nnansrotibaren Voiiiilhcüen^beiangime» Presse, wie diejenige Frankreichs >st, dazu, ungünstige Schlüsse, abweichend von dem Gei'ainmincthcil der andern Welt, ans den Erlassen deS neuen Kastcrs zu ziehen. Die Pariiel Blätter, namentlich diejenigen, welche von der g,oße» Masse gelesen nvaden, ergeben sich in den elendste!! Lügen über die Pei-stm und die Absichten des neuen Herrschers eines Rachbarre,ch-, dessen trcnudliche Haltung tlu Frankreich doch von dem höchste» Wende ist. Diese Presse beniinihigt ganz geflissentlich die öffentliche Meinung. Tie Entschuldigung des Nichtwissens steht den Pariier, Zeittinge» nicht zur Beringung. Mn» leie nur 1» der Tagesgeichichle die Ehgrakierislil nach, welche ein von den Priester Blättern in Le» Himmel gehobener stanzässtcher Schriilsteller vor 5 Jahren von dem damaligen Prinzen Wilhelm gegeben hatte, als noch Niemand ahnen kann!?, daß er so schnell die Krone Karls des Großen »ns sein Haupt letzen würde. Das sranzösstch: Volk hat besser als seine Wortführer in den Zeitungen begiissen, daß cs nicht mehr gutgcthan ist, daß man sich letzt zweimal besinnen muß, ehe man den Herrscher seines starken Nachbar-ceich-Z reizt Tic Wahl-Niedeciage des Rcvancheavc'stciS Teronledc ist zum Theil ans die Furcht der französischen Bauern vor einem n'enen Kriege .zurückzistülirc». Zn Lebzeiten Kai'er Friedrichs hätte es sie gekitzelt, durch die Weilst dc-s von Bonlangcr emvsohlenen Deeonlede uns Dcnstcheil einen neue» Nadelstich zu versetze»! jetzt hüte» sie sich vor solchem Uebemntth. Nicht, daß ernste Verwickelungen entstanden wären, wenn außer dem sti'evanchc- General Bonlangcr anch noch der Ncvanchcdiclster Teronledc in die Kammer käme — wir sind stark genug, noch einige Tntzend solcher Wahlen zu ertragen, ohne auch mir mir der Wimper zn zucken, aber der Franzose findet es nicht mehr zeitgemäß, Dmge zn thun, die »nier Umständen den Anschein von Provokationen annehmen können. Selbst Röchest»! empfiehlt den Rücktritt Dcronledes Der Unter» iclncd gegen früher ist deutlich. Kenkfic Tele,ttk!i>mc vcr ..Treüvlier 'Mchr." »am 20. Juni. Leipzig. Heute früh tz Uhr ist hier Tr. Karl Friedrich August Kahms. Professor der Theologie an der Univeisilät Leipzig und Tomherr in Meißen, von seinem langen und schweren Leiden dittch einen saimen Tod erlöst worden. Kahms war einer der namhaftesten Vertreter der attlntheriichcn Theologie, der er indeß eine etwas freiere Richttttig zn geben stichle. Berti n. Tie Kasten» Angiista begab sich gestern mit den badischen Herrschaften in die Fuedenskmhe. wo die Großherzogin von Baden eine» Blütbenkra»; mit der Jnschnit: „Der letzte Gruß ans der Matti-iu" medrrlegte. Die Kasten» Augnsta kehrt morgen mit der Grvßherzogin nach Baden Baden zurück. Ter Großhcrzog verbleiöl bis nach der Erossnnng des Reichstages. — Ter Prinz von Wales reift gleichfalls erst morgen ab. — Prinz Friedrich Leovold von Preußen reiste Nachmittags zur Prinzcinii von Sachsen-Alkerchnrg nach Schloß Attnechlsoerg vcr Dresden ab. Tie hier vorliegenden Meldungen bezeichnen den Zustand der Prinzestln infolge deS Kstidbettsiebers als hossnungslvS. — König Albert von Sachsen übrrwies der Kommandantur 120 Mk. für die ihm gestellten Ehrenposten. — Ter Reichskanzler beabsichtigte Nachmittags, sich zum Porttag beim Kaster nach Potsdam zu be geben. - Ter Kauer ordnete inr den 21. Juni eine Trnnericier in allen Kirchen an. — Der Kronprinz von Schweden wird in Franzens bad, wuhnr er sich Von Dresden über Leipzig begab, bis Festtag veiwcilen. — Der Kastenn-Muttei Victona winden durch lchtwillige Beringung des Kaisers Friedrich das Eharlotlenbnrgcr Schloß und das Berliner Kwnpiinzcnpalais als Witlwcnsitz überwies.'». Die Kaiserin will zunächst in den Nbciiilaiidc» Anicnlhalt nehmen, wahrichemlich in Homlmrg, welches ihr vom Kronfideicommiß zur Benutzung zur Vcrlilgnncr gestellt wurde. — Gral Zedlitz lehnte die Ueknriiahme des Mimsterinnis des Innern ab. TaS Gewicht der von ihm entwickelten Gründe soll vollkommen überzeugt und Billigung gefunden haben.— Tie „Krcnz.-Ztg." deutet an, v. Pntt- kniiier sei durch grobe Jntrigucn entfernt worden. — Seit einigen Tagen ciikuliren Gcrüchie von tieigchcnde» Differenzen zwischen dem Reichskanzler und dem General - Quariiermeisler Gra'cn Waldcrsee. — Das „Tageblatt" behauptet, die Dstst durch politische Verbindungen Grat Wnldmee'S mit orn Häiststee» des rechten Flügels der dcnlschtomcrvativc» „Kreuzzeil!iiigs"-Paltei veranlaßt wenden, und nennt den Gencralmaior v. Witlich, der zum Gnieral-Adjittniiteii ernannt worden ist, als Nachivlger Waldcr- sce's nn Gencralstttbc. — Die Ernenn»»» des Prinz-Rcacnlcn Allnccht znm General-Jiiipeltenc soll in Kurzem in Aussicht stehen. — Der Kaiser nimmt demnächst Residenz im Berliner Schlosse. — Die Korrespondenten der Pariser Blätter „Ganlois" und „Matin", Boninton de Pupcrluh und Jules Ramso», wurde» wegen Schmähartilcln gcstc» den ictzigen Kaiser aus Berlin ausgcwiescn. Bcr11 n. Die „Kreuz.-Ztg." demeiittrt die Nachricht »Mischer Blätter von dem bevorstehenden Abschluß eines deittsch-misstchcn Bündnisics. — Der Kaiser von Ehnia diückie sciii Beileid 1» der außergewöhiilichen Form eines sehr snmpathisch gchallenen kai'cr- lichcn TckrelcS aus, wclche-S im ganzen Wortlaute hierher tele- graphirt wurde. München. Der Prinz-Regent verlieh heute da? 1. Ulancn- Regiinent (irühcrcr Inhaber Kaiser Friedrichs an Kaiser Wilhelm II. B 0 ch u m. Die Steaikainmcr vcrurlheiltc den Pfarrer Thnmmrl in Remscheidt wegen Beleidignng der Staatsaiiivallichatt in Duis burg zu 300 Mk. Geldbuße und sprach ihn wegen öffentlicher Be schimpfung der katholstche» Kirche frei. Greiz. Der Ministerpräscs Fabcr scheidet am 1. Juli auS dem Staatsdienst ans. W vielbc! Bern. Ter Naticmalrath lehnte mit lb>8 gegen!) Stimme» den Antrag Euni ab, gesetzlich scslznstellcn, r» welchen Fällen die LandcSverweiinng der Ausländer durch Richter, und in welchen Fällen eine solche auf aömmistralivem Wege erfolgen tonne. Petersburg. Ter Zar lehittc den Vorichiag des Kricgs- »tinstlers ans Verdoppclnn z eurer Anzahl Reserve - Bataillone, welche die gegemrärl-gc politische Lage nicht becechtige, no. Tie Berliner Börse cröstneic mit Hansie und lebhaftem Grschäit. Balk> folgte aber Ecinattting ans das Gerächt vom Un wohlsein des Reichskanzlers und ans Rückgang des Rnbelcourscs. D-c Gerüchte über das Befinden des Kanzlers »stehen unbestätigt. daS Sinken des Rnbelcvnries war durch Reskript des Fürsten Bis marck als Handelsimnister veranlasst, worin die Bedingungen tür Regelung des Getecidehandels an den Produktenbörsen generell iestgestellt werden. Gegen Schluß stell wieder Beseitigung ein, namentlich inr Banke». Die Nachbarn: war aninnrt. In speku lativen Banken zeugte sich lebhaftes Geschäft zn höheren Eoursen. Von den Bahnen wurden durch das ermähiric Ncikrivt, von dem eine bcdc'i'Iende Schädigung de» russstchen Getreidchandels be fürchtet wird, besonders Ostpreußen ungünstig bcemstußt, von fremde» Renten besonders russische, in denen zn Anfang starke Deckungen stilltgesnnden haben. Bergwerke waren belebt und besser. Im Kassaverkehrc waren denlschc Bahnen schwächer, österreichische gut behauptet, Banken lcbhair, Dresdner IM Proz. höher. Für Bergwerke und Industrien bestand tcbhaiteö Interesse, deutsche Fonds waren theilweiie schwächer, österreichische Prioritäten fest Privatdistont 2 Prozent. gi r a n l > u r I a. M.. 20. Jnni. Kredit 2L8,'>0. StaalStialm >!p>,7:>. vom- linrdk« 70.60, Äniizar liia.lü. «,»plci 6>,S0. «rroc. Uimar. 0»>»d,rn,e 8t,00. VtSconm 2)>,>6. Derr-on. Bi. >'20,20. HiindclSq. —. Laura —, GimHig. B> > t «, 20. Nuai. 0re»n 206.40. Ltaaiadaii» —. Luwdardrn — Siurdwrltb. —. Wark>wlr» - Una. S>oN> >0i,t0. Ltkiarud. Paris. 20. Juni. iLONuh.i 0!r»ie dN.10. Tluicnie >0ii,>0. Jtaiicnrr 00,16. SlaalSbab» 466,26. Luiudari-kn 172,60, dv. PriurNittra —. Spanier 72,76. Sausier 408.40. -Nianmue» 620,00. 0ie»r Tinlciiie —. Türke» —. ffrst. London. 20. Juni. PurmNt. II Udr >i> Pti». kauioi» 00'/,,. >87Z»r !iin6en 010/,. giaiirucr 08. Linndardcn 6'/,. Nouv. Tnrüc» >4>/„ 4vroc. inndtric 7>!ncri!a„er >20",. roroc. tt»aar. Goldecnir 8l. Qriierr. Bold» : icaec 88. Nonsolo >06",. c»a2p>eo 800,,. Nrne Esurlcr >00:/,. Garaul. rr-avlacr >02'/,. Quonianda»! >0' .. Bne»-Ae!>rn »6. Spanier 72',,. 6"/» Klink. Mexit. a„r,crc Ani. >>'/, 2>II>0. tücuc 4>,",', kailpt. AnieNje — Proc. Agio. — Liinnnn»»! tzcst. Wetter: Rrge«. 21 >» N e r p 0 0-.. 20. J„»i. Prodnkicn iSchiutzi. Weiten per Juni —, per ''.'ouc nvrr 106. Weichend. liioqne» vcr Inn! —, prr Lriober >04. Wcichcnd. Pari» i P r d d »11 cn>, 20. Jn»i. <Sch>»hg Weizen prr Juni 24,4», P-r Seprdr.-Tkidr. '2i.60, ruliig. SpiriiuS per Juni 40,00. per Srpt.-Drc. 4t,00, rustia. 6Ü0.N prr Juni -Ost'", per t-epleuiber-Dccrmbcr l>7,nv, ruliia. London. 20. Juni. iPro!»i»r»> Schlup. Wr.Zktt Irüarst, last «online», annckommcnc Ladungen liclix. Licdl f!an, üdriee iilrlikrl rubi», stetig. — LysickrA uno LüchjischcL. — Se. Köiiigl. Hoheit Prinz Georg begab sich am Dien stag nüh 6 Uhr mittelst Eisenbahn, in Begleitung des Cheis des GcnelcllstabeS, Genrralma:o>s v. d. Planitz, und des Hauptmanns im Generalstabe Meile!, nach Lsthatz und ivohnti' da'elbst der Be- siehttgnng dcS l. UlaneittcgimcntS stir. 17 bei, welche Generalleut nant v. Rudorfs Ezeellenz. in Gegenwart des Generalmajors Hübel abhielt. De. .König!. Hoheit stieg hierauf im Gasthofe znni pLöwcn" ab, nahm an dem Frühstück des Offizierskorps im Kasino m der Kaserne Theil und kehrte mit dem 12 Ubr49Mm. abgehen- dcn Znae nach Trespen znriick. — Das Comtbnrkrcnz 2. Classc des Albrcchtsoidrns erhielt der Oberii o. Obernitz, Eommandeur des 5. badischen Jittantcrie- sticgimcnis Ne. 113 und der Oberstleutnant v. Stülp nagel, Ehes des GeneialstabcS des I. Armee-Corps, das Albrechtstrcnz der Dioisions-Küstcr der ;-3. Division Billert. das allgemeine Ehccnzcichcn der Sergeant Wild Hagen im 1. Hannoverschen Ulanen-Regimem Dir. 13, commandirt zur Leibgendarmerie. — Tic emcritirten Bnrgerschullehrer Dr. Golilicb Pilz und Dr. v. Schleinitz in Leipzig wurden durch daS Vcrdienstkreuz ausgezeichnet. — Mit inniger, allgemeiner Tbciliiahme sind jetzt die Blicke nach Schloß Albrccistsberg gerichtet, woselbst Ihre Kvnigl. Hoheit Frau Prinzessin Marie bim Sachsen-Altcnburg schwer krank darniedcilicgt. so daß stündlich das Schlimmste zu bciürchlcn steht. Vorgestern Abend reichlc Herr Eonsisttmalrath Sup. D. TibcliuS der mit dem Tode Ringenden daS heilige Abendmahl und spendete derselben anch gestern geistlichen Trost- Viele hohe Verwandte nmstkhcn das Krankenlager, und weilercS Eiilkrcffcn Ver wandler snrstlicher Personen wird beute erwartet. Gestern Nach mittag trat Se. Königl. Hoheit Prinz Leopold von Preußen, Bru der der leidenden Pnnzeitzn, mittelst Cnstraz»gcs ei». In ver gangener Nacht sind inzwischen Ihre König!. Hoheiten der Erb großherzog von Oldenburg mit Gemahlin und die Fürstin von Soiidershaliseii liier eingctwsicii. Ihre Mgjcstät Königin Carola weilte gestern last den ganzen Tag in größter Besorgnis; am'Sclstaß en seien! Albrechtsberg. Prinzeß Marie ist bekanntlich die älteste^ Tochter ' des Pelstorbeiien Punzen Friedrich Karl von Preußen. Sie ward am 14. September UW geboren und vermählte sich am 2t. August 1878 Mit Heinrich, Prinzen der Niederlande, Al» 13. Januar 1870 Wittwc geworden, ward sic am 0. Mai 188', mit Prinz Albert bv» Sachien-Alt-nbarg, Hoheit, bemialilt, mit welchem sie das glücklichste Familienleben tiihrt. Dieser Ehe entsproß am 17. April 1880 Pnnzeß Olga und am t>. Juni d. I. eine zweite Prinzessin, mit deren Geburt der Keim zur Krankheit der Mutter gelegt ward. In dem heißen Verlangen, daß die hohe Frau von ihrer Krankheit recht bald vollkommen genesen möge, vereinigen sich beute die Wünsche dcS schmergeprnllcn Gemahls, der Verwandten und aller Derer, die die treistichen Eharaltereige»scha>tc» der Dulderin keimen. — lieber die schwere E-kraakmig Ihrer König,. Hoheit der Pliiizeisin Marie von 'Allen bürg hören wir Folgendes: Die Entbindung war an und inr sich leichr, mir stellte» sich kurze Zeit nachher sehr starke Vliltnnncn ein, welche die hohe Wöchnerin außer ordentlich schwächten. Trotzdem war der Verlauf des Wochenbetts anfangs günstig, sodaß Prot. Tr. Leopold, der Vorstand dcr Kvmgl. Enttnndnligsanstglt, welcher seit Jahren der Arzt der Prinzelsrn ist 6- 5? r« x « ra ^-8 «» X « — hingcstellt habe, werde man land oder Preußen vvnverseir können. Paris. Präsident Earnot theilte t Antwort Kaiser Wilbclin's ans da§ Beileid und die Enlbindling persönlich geleitet hatte, gegründete Aussicht ans völlige Gcnestmg hatte. Am 6. Tage jedoch trat hohes Fieber und Erbrechen ans, welches nickst weichen trollte. Am vorigen Somllag winde, da der Zustand der Prinzessin mittlerweile kritisch war, Prof. Dr. Ercdb icii. ans Leipzig, der zufällig in .... ... denen am berg zu verletzen, voulomnicii lern acte österreichische Bündnis; Iviederuolt ms wcrlbvoUfte Erinngenschatt i Sonntag chwerlirh Gehässigkeit gegen Deutsch-! ab und Ist daun nach Leipzig zurnckgekehrt. Die Behandlung der ! Pcnizeisin liegt nach wie vor in den Händen des Herrn Pro», dem Mmisterrathc die Leopold. Nachts über verbleibt Tr. med. Maritimer, früher ilhcstn's ans da§ Beileidstelegramm des Prlisi- s Assistent dcS Proi. Leopold, aui dem Schlosse. Gestern Abend in dcntcn mit. Der Kaiser schließt sich den darin diesseits znm Ausdruck der achten Stunde war der Zustand der hohen Patientin immer gebrachten Wünschen für Aniccchtechaltung der gute» Beziehungen l noch hossnungslos und mußte ihr Hinschcide» jeden Augenblick bc- zwijchen Deutschland tuid Frankreich au. j fürchtet werden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite