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- Erscheinungsdatum
- 1888-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-17
-
Monat
1888-06
-
Jahr
1888
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Varo>« 8p«,I»«-» bis X-rakta 2 Nkr X„r r«,,n« IKatarvo,»«» uov-r (Wn-Sbi-. Itnll«» ttuiret. Dresden, 1888. I K.'kr'oltxki'Ii. W »ln1ia. 'srL. Lsrlaed Hackk. ^ W6jnlinn«11nnx mit, ?rol>i«ri-it,u^6n ^ Äloi lt/.Ktr. 4. I o> li8pi tk(;I»8t<4>6 321. N lVusktlkrlicko Prvislistvii vorsoiiilo In». Oorvälir Mr roino A N Xi»t>ii>e,niio. N E l!iii»>iiilil>iiMi IrtlllillölWhillets voillon 2II8!>INM,-Nue8ti>ltt miä rormi>t,-ff iliin li llun ML^ j IVitlni i'ostv 0« IiM8t, li-Iilnvlinii I «Uli »„ii„n'„n„i. I»i v»«Ivii, Sitzdi ll« 1«SI «II« L AG « St. S»t ftsrti»«!« t I^ tö. 8» « « 8 t r » si s« v , ffr-ffnnnlior Vintolitr-Iiotol. 1 titt ^nii'äöi' Kaiser Friedlich. Hosiiachrichte», 'Armcetrancr, Reisebrieß Kastei Wilhelm II, Die heiße Iahresieit. lieber Radreifenbrüchc bei der 4 «EEE« IsiiisiiT. Eiienbalin. tÄclichI-)verl>»iir>luii»cn. Scblienu»» der Tlic»Ier. ..Die ^ee»". ^vNIii»»»^ La.^NII». Kaiser Friedrich. Eine kurze Rcmcninnszcit ist dem edlen Fürsten üniicr Friedrich beicliieden gewesen. 2lin 9. Mürz d. I. enivsina er m So» Remo ein Tclenramiii, dessen 2lusichri>t: „An des KaiierS 'Miijestüt" ihm den Jnhnlt: den Tvd seines Bnlers und seiiien cincucn RenierunnSrintritt verkündete und vicrzcli» Wuchen i'vüter bettet man ihn neben den Sara seines LieldenvaleiS. AIS er. schvn ein dem Tode anveihter Mann, den Thron beitieg. meinten Manche, cs müsse ihm doch znc Genuathnnna aerrichen, noch vor seinem Sterben das Szepter drS mächliastcn Reichs ocr Erde ne- lraacn zu haben. Aiideic waren der Ansicht, das; die Gewihhcit des baldinen Aerlasjens der Fnrsienherilichlcit ihm scui schweres Geschick n>ii umso düsterer erscheinen lassen müsse. Nur Gott vcr- man in der Seele eines Fürsten zu lesen, aber icdcnialls iit cs ei» hartes Verbann»»!, zu wisien, die »dronc eines machtincn Üielchcs nur aui Däne oder L-ocheu sein Eine» zu nennen und dann lhaten loS, wie ein vmübernezonener Schalten hinter den Psorlcn der E ruakeit zu veischwinden. Als.»asier Friedi'ch im Sommer vorincn Jahres noch als dculschcr Kronvrinz »> London bei der Enthüllunn dc-Z Denkmals, welches die »toninin Victoria dem Vlin; iLcmahl Albert halte sehen lassen, die Tuncnden des Verblichenen pricS lind gelobte, er wolle diesem in 'Allem nachslrcben, da iagtc die Königin vo» England mit Tbrancu in den 'Augen, der Kronprinz möge seincm Schwiegervater IN 'Allem als seinem Verbilde svlgen. nur in dem Einen nicht — dem frühen Tode, der Jenem bcschlkdcu war. Die düstere Ahnung der Königin Victoria hat sich erfüllt. Gott und die Menschen hatte» dem dahingeschirdcnen .Kaiser, als er noch Krvnvrinz war, 'Alles gegeben, was als das höchste Ecdcn- glück gilt: einen hochgemutheii (Rist, einen rüstige» Körper, Ruhm und Ehre, Familienglück und die Liebe eines grossen Volkes, ihn eiwartetc eine Kaiserkrone — Wer schien beneidenöwertlier als de. deutsche Kronprinz ? Und da er noch im Vollbesitz all' dieses grosien, sich io selten vereinigenden Erdenglücks war, da ergreift icuieu itühlerneu Körper ein kleiner, unscheinbarer Kraukheitskeuu. Er breitet sich aus, erst unmerkbar, dann fühlbar, und er wachst binnen wringen Monaten zu einem Feind?, der diese stolze Heldeugeilalt am'ö Krankenlager, am's Sterbebett slicckk. 'Alles war diesem Fulsleniohne und Kaiser gewahrt, nur das Eine nicht: der Antheil an atmosphürischer Lu't. die jedes lebende Wcleu zu seinem Dasein bcdari. Tie einzige Sache, die nichls kostet, die Alle geniesie», ohne daran zu denke», die Lull, die das neugcboicne Kind mit lAuem ersten Schrei athmel. diese Luit, die Flotten über das chicer treibt und die Lampe des Bcigmanns noch in dem Innern de: Erde nährt, sic fehlte ihm, dem Erben der Krone KarlS des thronen. Ihr stets erneuter Porralh umgicbt unsere Erde bis zu .»'er Höhe von 2ü Meilen: um von ihr einen angemessenen The» dmi Schwcrkrauken zuzusühreu, erschöpfte sich die ürztiichc Kunst, bis sie zuleht versagte. In ungewöhnlicher langer Kronprinzcn-Zcit hatte sich Kaiser Friedrich aus lein H?r>scheramt vorbcieiict Selten ist ein Throu- amvürtcr von Io viel Snmpathice» begleitet gewesen wie gerade er. Seine hohe ritterliche Gestalt, lein ungewöhnlich ichönes, sei» männlich k>a>lvollcö und dabei liebenswürdiges Auftreten gewannen ihm alle herzen, wo nnmer er anltcal. Ter Zauber seiner Persön lichkeit üble eine bestrickende Gewalt aus. Im eigenen Volke wie an AiiSlande. In England war der Kaiser io popnlür wie in seiner vxinialh, die Kerzen der Italiener halte er im Sturme erobert, in Lesterreich blickre man bewundernd aus ihn, »r Soanien hatte sei» kurzer Amcnthalt müchlige Shmpiilhieen hinterlassen. Ruhland be zeigte ihm Verehrung und selbst die Franzosen bcgrüsztc» den Tiügcr der Kaiserkrone Deutschlands mit Achtung und ungewohnter Warme. Uns Deuttchen erschien er alS die Verkörvcrurig einer ger manische» Heldengestalt. Selbst die r» seinem Leiden bcwührie Stärke hatte etwas Heldenhaftes. Die von dem königliche» Dulder > iiiem Sohne geschriebenen Worte: Lerne leiden, ohne zu klagen, sind von ergreifender Seelenslürke. I» blutigen Schlachten hatte sich der deutiche Krouvrinz als ein siegreicher Held bewährt: uine hervorragenden geistigen Eigcnichattcn liehen hoffen, dag sich der Kaller als ein trefflicher FriedcnSsmst bewähren würde. Gliche Erwartungen knüpfte» sich an ihn. „Das; auf's Geklirr der Waffen Ein langer, goldner Tag Für der Freiheit fröhliches Schaffen De» Völkern glänzen maa: Das;, thronend in aller Milte, Da wallen magst in Nnh' Des Rechts, des Lichts, ocr Sitte, Frciemiges Deutschland du!" In diesen Hoffnungen und Gefühlen war die ganze Nation ausnahmslos einig. Es war daher eure der schmerzlichsten Erfah rungen, daf; eine Partei sich herausncihm, den Kaiser für sich allein zii beanspruchen, das; sie nicht davor ziirückschreckte, von ihm die Ersnllung ihres einseitige» volksverdcrblichen und thrannischen Par- leiprogminins zu erwarten, wohl gar sic ihm anzusinncn. Wohl lag es in der Natur der Tinge, dcch unter Kaller Friedrich Manches anders werden mnszte, als es unter Kaiser Wilhelm war. Wie tief die Acuderungen gegangen wären, hätte Kaiser Friedrich über den Vollbesitz seiner KörpcrllMc vcrsügt und wäre ihm ein längeres Leben beschieden gewesen. Wer will DaS sagen? Aber jo viel weiß man. daß Kaiser Friedrich niemals den Gnmdziigcn deS Hohen- zoll'-rurcichö untreu geworden wäre. Er hätte denn dieses selbst ausgcben wollen und Das ihm zuzulraucn. hiesie sein Andenken be leidigen. Wohl Halle er bei seinem Regierungsantritt verkündet, das; er „unbekümmert um den Glanz ruhnibringcnder Grvsghatcn zillriede» sein werde, wenn dereinst von seiner Regierung gesagt werde» könne, sie sei seinem Volle wohlthülig, seinem Lande nütz lich und dem Reiche ein Segen gewesen". A»S diesem trefflichen s RegicrungSprogranim hat die Leidenschaft einer selbstsüchtigen Piiltei gewagt, einen Kaffer zu conslrnircn, der dem Ausland gegenüber em Schwächling, »n Innern aber ein willenloses Werk zeug ihrer Herrlchgicr sein würde. Wir wissen zwar, das; Kaiser Friedrich von seiner Fürstengewalt so knüllt war. dag er von ihr keinen Deut geopiert hätte: aber die Berechnung jener herrsch- und selbstsüchtigen Politiker ging icdvch ausgesprochen dahin, die kaffer siche Gewall m den Dienst ihrer Parleiiiiieressen zn stellen. Einige Umstande schienen diese Berechnung zu begünstigen. >)ieraus ausffihrsicher zu sprechen zu kommen, wird vielleicht später sich »och Antas; finden. Heute haben wir vor 'Allem mit Dank anzuerkeuucu, das; der entschlafene Kaiser in der schwie rigsten Lage seiner kurzen Regierung nicht zauderte, die In teressen des Staats den ihn bedrängenden berwandlichastsiche» Wünschen voranzuffellen und Lchtere» Schweigen zu gebieten. Ob Kaller Friedrich sich einmal vom Jüislen Viömalck gesieimt haben würde», kann man nicht wissen. Das; er ihn nicht, wie cS die blinde Wulh des deutschen Freisinns gern gesehen hatte, entlieh, das; er »i der Baltcnbcrgichcn HcirathSgeschichte dem bewährten Rathe dieses erlauchten Staatsmanns folgte, das sei ihm unvergessen. In die kurz bemessene Regiermigszeit des Kaisers Friedrich sielen die furchtbaren Hederich wenimnngen weiter Gebiete im 'Korde» des Reiches. Was lonimt mm von seiner Regierungszeit anher diesem und den Goldmünze», die sPnen Kops der Nachwelt über liefern in das Gedächtnis; der Me» ben? Et» a nur noch die zahl reichen Rangeihöl-ungen und Allszeichnungen, die er freigiebig ans- slrente? O nein! Schon die ansgrdchntcn Begnadigungen, mit denen er seinen Regier»»gsantritt anszeiihnete, sichern ihm das An denken eines milden, von den beit?» Absichten gcleitc'cn Färsien. Im Gedacht»»; der Menschen wich vor Allem 'ein tragiiches Gc- icdick ivrtleben. Narb lewer Kronvrinzenzeit endlich zur Regieinng gelangt, ober a!s ei» Halbsterbcnder über die Aloen beimgeiiibrk »ind im Vateilande wochenlang mit dem -rode ringend und ihm endlich erliegend, und io vo» einem iicidiiehe» Geichick in der Verwirklich»»» aller edlen Vorsätze einer segensreichen Regcnten- thätigleit behindert — in dieier Beleuchtung wandelt der >»me Füiff hinüber in das Reich der Schatten Ei hinteriaht uns eine» Sohn, der in de" wenige» Gelegenheiten ieiiies öffentlichen Auf tretens dem Volke d'e Gewischeit verschafft hat. das; er die Macht n»d den Glanz der Deutschen Kaiserkrone niigeichmätert und iiiige- trüt't erhalte» wird. K n > > ci Wilhekm II. wird der windige Nachfolger iemes kaiierlichc» GrohvaterS iem. Vor eongen Iahien sprach deisetde: „Wenn ich den Prinzen Wilhelm sehe und höre, dann glanhe ich mich selbst z» sichen und zu höre», als ick in seinem Alter war. Er ist mein Ehenbild!" Möge dem Kaiser Wilhelm I I eine lange, eine friedliche, eine gesegnete Regierung beschieden >ein! krön durch die Hauptallec des SgiisionsivarkeS nach hier Friedcns- kirche in Bewegung. lie Leiche des Kauers Friedrich ist nicht ! »eilt, sondern nur mit WicketSheimerscheii Präparate» »nprägnirt ^ worden. Das vom Ohei-Eerinwnicnin'le ansgearbeitete Trauer- § Eeremoiuell ist heute »om Kaffer genehmigt worden. Es weicht, j den letztivilsigen Wünsche» deS Verstorbenen geinüs;, wesentlich von ' dem bei der Beisrhimg des Kallers Wilhelm iialtgcsiindcnen ab. 'Anton v. Werner vollendete die gestern begonnene Skizze des Tobten. Berlin. Die Trnppcnlheile der diesigen Garnlloir zogen! im P.irndcanznge mit den Musikkapelle» und dem Twwvelcr- kmps voraus zum Palais der K illeii» Augusta unter den Lmdc», »m aus dcniiclben m aller Stille die Falni und Standarten nach den Kasernen nbznholen. wvieltM Vonmttags d.. Vcicidigring statt- sand. DtcAiineeheiehle undVcarincbe'ihle drücken gri'hen Schmer; über die erlitten?', schweren Schläge aus. — ES gehi das Gerücht, der bisherige 'Minister des Innern v Piitlkaurcr sei znm 'Minister des Königl. Hanics dcsignirl. Berlin. Der Reichsanzeiger" vnbliziit die Bcro>diui"g des Kaisers Wilhelm beliesfs der Landestiancr. Eclbiqe ist. wie ge meldet, a»i ü Wochen nnherann» und beginnt mit dem gestrigen Tage. Oe'senltiche P>nsike>i, Lnitbarteiten und Schauspielporstcl lnngen sind bis zum zweiten Tage nach der Besieh»»» ve>boten. — Dr. Mackenzie »nd Hovell reise» Niitlwoch Abend »n Geiolge deS Prinzen vo» Wales hier ab: Elfterer erwartet in Vlffsingcn W 'eine Familie, mit der er aus einige Woche» »ach Norwegen geht. Der Kaiser »nd BiSmarck spiacde» gester» init '.iAackcnzie. Deiielve wird einen medizinllcheir Beruht über die Nraiikbeit des Kaisers erstatten. — Ter Reichstag wird r vranSsichtlich b?l»iss Entgegen' »ahme der Kaiier-Bollchast den llö. Juli zmammenberufen und einige Tuge später wild perninthsich der Kaiser vor dem prcussischen Landtage das reicrlichc Gelöbnis; ans die Verfassung ablcgcn. Es soll nnr eine Proklamation und >war an das plcnhllche Volk cr- solgen. — Fcldmarichall GraiDloltkc ist Mittags nn Nlarmorpalais eingetrossen und begab sich von da »ach Schlot; Friedrichskrvn, um sich von der sterblichen Hülle des Kaisers zn verabschieden. — Ter znm Minister d'P Innern auseriehciie Oberpräsident von Posen, ji Grai Zedtih-Trühschlcr ist hier eingetroffcn. M ü n cl> e n. Zniolge Allerhöchsten, durch Fürst v. Bismarck übcrmiticlcen Wunsches reist Prinz Ludwig nicht zu den Trauer- j seierlichkellen nach Berlin. Tie Königin-Mutter übersandte einen H ! Niesen-Lorbcerkraiiz. München. Trauerkundgebimgen liegen »ns gcm; Bauern s vvr: in München trägt ein gros;er Theil der Bevölkerung heute die Licbüngsbliiine des verstorbenen Kgi'ers. Tie zur heute geplanten aber abgeiaate'!Huldigung deSPrinr-slicgenien giuveiendc» Gebirgler legten m rührender Weite Alpenrosen zu de» Fügen derKaombüsic in der Kimstgetverbc-Ansstcllilna nieder. Tie Trauer ist überall eine wahrhaft ergrcllende N o m. Sämmtliche italicnllche Joumale sind mit schwarzen: Rand erichicne» und geben in de» wärmsten Ausdrücken ihrer Trauer um den Tod des Kapers Friedrich 'Ausdruck. rv i e u, Ii>. Im». Srcd» 287.1X1. Stoaisiialin —, L«iurar»kN —. Nordwciib. —. Mark»i>lrn —. Ung. Mold sa.r». Fest. v <> rI » . Ni. Juni. 'SLlui,., «tnlc 82.Ü7. Nnlrilir N>V7.-i. Jlalieuer 98.17. Sraaiaiiadu !ii:>,7t>. i!omliarb:n I7I.2S, si. Priorilülcn —. Si-nnic,- 71 Vailvicr lal.i'ii. ciiomaocn !>I7,i>a. Pr»k ?>»le»ik —. riirlcn . LriianVtcl. 71 m II r r l> a »,. Ni. Juni. Produlie» iSchiutzi. wkizen v» Iuui —, Per Nourmdir 198. «ouur» »er Juni —, vrr Lciodri IM, Paris iProdusicui, Ik. h"»i- i8a!luii.> Wriikn vcr Juni 21,!V>, prr 8k»i..Dkk. 21,78. drbauxici. TvirtinS urr gu»i »igm. »kr Srvi.-Dec.zil.kia, dcliauvicl, Nüdul »kr Hunt t'ii.LO. vrr Sevikiudkr-Iccriulicr Ü7.7Ü, ruliia. ^ ^k«kstt Tklegra»in'k ver..Dresksiler Nachr." vom Ui.Juni. Potsdam. Das Kaiservaar besuchte gestern Mittag die ver- wittivete Kaiserin Vision,1 !» Fiiedlichstco». vegI>»'N sich sodann mit dem Prinzen und der Punze'»» Heinrich, sowie den Mcming'- ichen Heriiiha'teii »i das Steiliezinimer weiland Kaller Friedrichs »ad »ach «> Nbr zum Si'iipcr uach dem Mannorpalasl. Seit IN Nhc .LivigenS strömie das Publikum llnaliSacsehi i» das Sleid'iiniincr Kaiser Friedrichs, um die Lerche z» silie». Gläurende 'Blumen- iiandc» »nd bricheideuste .Kränre ans der Milte desVolkes wurde» niedt'lgelegt Tei Zutritt iff Allen rffieii Der Andrang ist fort während wgchsind. Die Aull»»»»»» sindet erst 'AbeiidS slgtt. — Die Kaiserin Mutter 'Auamla und das (ffrohherzogliche Paar von 'Baden reisten mit dem Ezlmziigc 'Abends ' »! lll» von Baden Baden nach Berlin. — Heute Vormittag nahm dc> Kauer Vorträge entgegen und empfing den Haiisministcr Grasen v. Stolln-rg. wwic de» Ol'creeremonicnmeister G>a> Eulenlnirg. Zu den Beiichunas- leieisichkeilen sind noch angcmcldet: Der König von Sackllen. der Grohberzog von Heften, der G-oscherzog und der Erbnroscherzog von Wennar, Punz Ehrislia» von Schieswig-Holftein, Margnis vs Lornc, sowie die Senatoren Burchard, Oswald und der Bürger meister Bcrsmann aus Hamburg. Potsdam. Tie Leichenfeier wird einen intimen Eharaktcr haben »nd eS werden deshalb die regierenden Häuser nicht durch Spezial-Gesandte versie» n seni. Wiener Meldungen zufolge wird deshglv auch der österreichische Hof iinbertrelcn sein, obwohl An fangs der Erzherzog Kar! Ludwig. Bruder deS österreichische» Kgi'crs, zur Vertretung nusersihe» war. Auch Frankreich sendet ans der selben Rücksicht keine Spezialgesandlsihast. Berlin. Als der Tod des Kaisers Friedrich cintrat, war der Sterbende nur von der Kaiserin, seine» säinmtlicheii Kindern, dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen und dein Prinzen Friedrich Leopold umgeben. Es Irak kein Tvdcskamps ein, nur allmälilig aihmesi der Kaiser daö Leben ans. Mackenzie kvnftgtirte, das; das Herz zu schlagen misgehört habe. Tic Kaiserin brach in einer lauten SchmerzcnSklaac an der Leiche nieder. Ihr Sohn. Kaller Wilhelm, sührlc die Mutter aus dem Sterbezimmer hinweg. Die Lerche ruht im Skerbeznnnier, neben dem Gemach, wo der Kaller geboren wurde. Das Aull ist ist nicht entstellt, wie vielfach be hauptet wird. Das Haupt erscheint etwas kleiner. Haar und Bart sind leicht ergraut. Aus der Brust ruht der Kranz, den die Kaiserin einst für den hciinkehrendcii Sieger selbst gewunden. Mittags wurde die Leiche in einen Zink-Sarg gelegt und dann in der Jaspis-Galerie aufgcbahrt. Dort fand Abends ein Trauergottcs- diciisl statt, woran sich sämmtlicheFainillenlintgliedcr bclheiligteii. Mor gen wird der Ztnkimg in den Paradesarg gcieht. der vollkommen dem gleich ist, woiin der Käfter Wilhelm bcigrsctzt winde. Montag früh 8'/- Uhr seht sich der Leicbenkondukl von Schloß FncdrichS- LoknleS »uv Sächsisches. — Sc.Mas. der König erläßt folgenden Befehl: „Ich bestimme, das; di? Trauer um den nach Gottes unersorichlichen'. Rathichlnssc am gcstiigen Tage hnigcschicdclicn Deutschen Kaller Friedrich, König von Preus>cn. Kaiserliche und Königliche Majestät, in der iäck'siichcn 'A»n.c vom heutigen Tage ah an' 1 Wochen slattzn- sinden hat »nd zwar während der ersten 7 Tage nach den Vor 'chuitcil iiir die erste Trauerpcüvde, während der »vtgcnden 7 Tage nach de» Vor'chr'sleir für di- zweite Tiaiierperiodc und während der lehtcn tt Lage nach den Vor'chriile» iür die dritte Trauer Periode Das ll Hnsinen Regiment Nr. 1!'. die a»»:eihalb Sachsens gauilloinrenden sächsischen Truppenkheilc und 'äinintliche m Preußen commalidirte sächsische L'sizicre und im O sizieiSrange stehende Piililärheamlc legen die Trauer nach den snr die Kömglich prcu- ßnche Armce zn erwartenden Lcstiinniuilgen an. Dresden, am lti. Juni 1688. gez Aldert. — Ans Schloß Albrcchlsberg ist in vergangencr Nacht die Herzogin von Anhalt angekommcn, da sich das Befinden der Prinzessin A lh > echI etwas vcr'chümmert hadc» soll. — Herr Geh. Med. Rath Dr. Fiedler hat gestern einen Gvöchcnilicheii Nrlanh angctrclen. - Morgen. Nloniag, slüh 10 Uhr findet in allen hiesigen cvaiigcliichen Kirche» ein T ra » cr g o l t c sd i c n st zum Gedächt nis; weiland Sr. Majestät des Kaisers Friedrich stall. Zur Ver wöhnung dieser Tranerandacht in der Kiciiztirchc begehe» sich der Rath und die Stadtverordneten im feierlichen Zuge vom Ralhhaus ans an Ort und Stelle. Näheres hiciühcr findet sich unter Kirchcnnachrichlen in der Mmitagsniiimiier »nieres Blattes. — Nach einer demnächst zu erlassenden Verordnung des evangelisch - liitlierllchcn Landescoiisisloriiims soll unter Gcnehm- liclltnng der m aviiimoliem beanilragten Herren Staats'Niiiisler am Tage der Vei'chnng Sr. Majestät des deutschen Kaisers Fried rich lll. oder ie nach den Verhältnissen am daraus sollenden Sonntag cl'eillalls ein b e s o n d c r c r T ra n e r g o t tes d ie n st al'gehalten werden. — Der Eonscrvative Verein wird in Folge des Hin scheidens Sr. Maiestät deS .Kaisers Friedrich eine Trauer- und Vcileidsadiesse ertasten und den König!, preußischen Gesandten um Uehcrreichniig derscll'cn an den seht regierenden Kaller erstichen. Eine gleiche Adresse iendcl auch der hiesige R r i »r m verein nach Berlin. — Die öffentlichen Trancrknndgebnngen um Kaiser Friedrich haben sich seit gestern noch bedeutend vermeint. Viele össinlliche Gebäude, das Ralhhaus. die Evnsiilatc und Gcsandt- schatteii. Wime eine große Anzahl Häuser wllercr großen Plaste und Verkehrsadern hasten Halb-Mast gcslaagt. Die Schansensler nnscrer hervorragenden Kausleule sind zmil Theil „der ganz mit Trancr- waaren und Gegenständen auSgcstattct, einige davon derart, daß sic eine besondere Würdigung verdienen. So hat das Manufaktur«
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