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- Erscheinungsdatum
- 1888-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188806051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-06
- Tag 1888-06-05
-
Monat
1888-06
-
Jahr
1888
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rr -erlrakl Hoi-Parsüin. Vundrrlich. krönt Bamr LteseSvege- kmittel eaips. Ichablich, um >ondk» Haaren e» zu geben, üngerem (Le- erhält, das II.»» «il inkelsärbendeS, zugleich vor ig bcS Wiichg. ä 70 Pf, > Drogeiilmiil» n Hermann 10, Alfred russersirasie 30. elzcl, Slruuc- let), Ainrenstr. rg Apotheker -SLisoil mein rrich- cstlitwiililtkr, »vn V.»r- lrrtrner »IrvIIt, I.ittt I.iit, »!> empfehle itüten jdvp- Mcter von auswärts; P6l- lrvs liftbare Nein; seiiiftestrcifte arenl»»uft>- ItlvI.I, rn, s. w. in allen aflcu. tisr« cichlich weit. Falbel, sowie und Schnüre Heu. il. öO Ps.an. lüoi'illirlM. «Ion, »>>8« X». 2. lil'uu- !lim I! II liiivhe» sNTIaet-s >Ioli»iiiiLle. recte,. Igsv/elre lau avä gr»«, gsHsedts krlockisinoz»», ieräradt dkl ie!itoi'L8üIin i, evallste, 4. nebst »eblrren tsr ^.iisivahl nk. l.sngv -ostr- «acht-retestramme. Mir m einem rimle der >ulla,e.) verll». 4. Sunt. Der Nalter Klieliormiltaa» rNvolkovttAuierz. ««»mitlna» iiihr »a« «tallervaar dl» «r VoniilevI, Pari«, 4- 8»»>. voulan^r trichir in der »amuier die dekann- «nlrdae »ln und verlas deren ^äiinidiina, model er Ilürmll» milridroche» nnirde. Die Reviiditk »irie nicht »iaenllinni «kinzelner sein. Der Pniloiiienlarismu» er« ,k»oc ieicht „nivlirdiae »>eael,r>lch. lenen und die Mtniilerieii. die nu» lioleiie» deivoraehen, kSimieii nicht »aiieriinii ietn, Vonlnnaer ivricht wii Minilier», welche Lliinuien «er WiNNri durch Gelder au» dem Zlmiwichniie lauirn und erklärt ichiielillch niiter arvlirni Län» die 33. Jahrgang. Ausl. 46,000 Exempl. «wptlelilt ÄPiisr Lsltsrsi lilt vnttOornntle vvllixsr ksiadsit u.tlüts, tt ka't Pf., inOsbinäen billiger 0.». Lüdu, Hmikmri,. Dresden, 1888. Slellmm des Vrülidenlen der Ne- Viidllt nt« eiilbelirllch. Port», t, Jniit. Die kl,immer veiwnrl den von Bonioiiner neilell len Driiialichteilonnlinn mit 077 neue» 18«, Tliniiven, Land o u, l. Juni. Das Unicr- I>an- iiolim in eriler >.'ei»»a die Bill bete, die iinerinniiiiiliie tLvnveiitioii wenen des Bramilweiiilnindcls auf der viordiee an, tzrn „ I > rI n, M., 7. Juni. <Schilift.» tkredil 229,78. Slnaiobaft» >81,to. Lvu:t>. . . Uiolizirr I(>9,70. teqlivlkl 8l,io. >veo,. Um,,iNoidicnle 78,7?,. Dieeoiiio i!»7.ü». Louxili. —. Dnddil. !v. >27. Deiibkiij: grft. Wien, 7 Jnni. (Schluft., lkredil 28?,.7n, Sinoiolmli» , t!omv. , , pi.'llil'envliliu , Markiiotiu . , iim,. Iftold?>8,Xt D.lldlil-,. tes.e , koxriiuäst 1845. Ooxrüuclot 1845. HsklieksrAnt »oSMLNN S SLLLr r»r «»« «Iv»»nt« HVelt. 8vo8tr»8ss. 6k>^l-nübor Viotoria-IIstol. 8^ .«-.-EN.E.^>r /»-L 0 //2F/-? 26 r.^Votli n k»!' ^l>- Zlji. «»«««»«p»--«>.r -v -^-.r Z »Z«. LLs'issso SLiZisSN, ß ^ ^ ^ Möcrl-A.. KlliiicMltt. 44trniIIv-. Hunillor- A „ , -, . , unä »di» - I^idlir riiet«!' W ! 8 7,i> lljllllsnto» I'n-ii.on. « enisitiiitilt rur IiilliMl unä ;iniltti8(;l,«!n Itni^v l4<»II'«l' ul8 Iloil'um ti«r f.'iicliiiillcoit, ^«»liiliiüt »n?I »»»» .»!»! von I.vk»-^ Vt v»».»irv» viv. ^.UAUZtHLLtDLWS I7r. Nr. 1S7. SMel: Eugen Richter als Parteiführer, Kaiscrgerüchte tLS»!».»!' «Iv losuachrichten. BerjUniiie Pngcliviesc, LebcuSretiungsmedailie, GelichtSvelhaiidlungen. pchiuerle's Oieheminii;, Earl Riedel v. Lienstm.;, 5-. Juni. Politisches. Gerieben ist er. der Vertreter für Hagen; daS soll man ihm nicht alistreitc». EI» Theil der Freisinnige» hält den Partei- ches schon längst für daS snürnt tvrnblv der Partei; aber alle Versuche, sich desselben zu eniledigen, waren bisher umsonst und werden cs wohl auch in Zukunft bleiben. Man wird sich noch der Fnsionscvinödie erinnern. Die Fusion wurde zwischen den bessere» Elementen der Fortschrittspartei und den Sccessivnisten in aller Stille verabredet und Engen sollte aus seiner Führcrrolle verdrängt werden. Heute werden cs die „gesmnungstüchtigeu" Deniokratcn wohl nicht mehr als «elende Verleumdung" hinslellen, wenn man sagt, dass sie damals schon ans den Thronwechsel spccu- liiten und sich für den eiutrctenden Fall „»täglich" zu machen be suchten. Aber regierungsfähig sein wollen und einen Engen Richter an der Spitze haben, das licss sich mit dem besten Willen nicht percinbarcn. Deshalb sollte Eugen fort von seinem Platze. Line grosse liberale Parte! sollte begründet werden, für die man auch die Nationalliberalen und die Jührelschait des Herrn von Bennigsen zu gewinne» hoffte. Aber Engen merkte Lunte, »nd während leine stillen Gegner noch über die Modalitäten der Fusion verhandelten, brachte er, der sonst so sehr gegen de» „Mischmasch" einer „groben liberalen Partei" geeitert halte, plätzlich die Fusion selbst oisizieU in Vorschlag. Natürlich war man verdutzt, aber die sstisioiiSfreniide tonnten doch nun nicht plötzlich schwenken »nd lo Hinkten sie denn in den sauren Apicl beijscn und sich's gefallen lassen, daß Richter Herr der Situation blieb. Allerdings wurde Herr von Slanslcilberg pro kornn» als „Führer" proctaniirt, aber Jedermann wukle, daß der bayrische Baron die Jübrcrschast nur als eine Art Protcclorat auffassen würde. Von tausend deutsch- freisinnigen Wählern hat kaum einer eine Ahnung von der Staussen- bi'rg'ichen Fnhrertchast; dagegen weih Jedermann, daß Richter der thatsächtiche Führer »nd Häuptling der deutschireisinnigen Partei ist, wie er früher der der Fortschrittspartei war. Aber weshalb diele allen Geschichten? Weil sie sich soeben wiederholt haben» wen» auch in anderer Fon». Eugen Richter hat mit seiner berüchtigten neultchr» Sciiand- und Brandrede den besseren Elementen inner halb seiner Partei, die heule mehr als je regierungsfähig erscheinen möchten, arg „in die Suppe gespuckt". Es ist nicht unwahischein- lich — die Tentschfccisinnigcn Hallen eS sür sicher —, dah skalier sfriedrich geneigt wäre, auch den Freisinnigen bis zu einem gewissen Masse eine Bciheiligung an de» Regierungsgcichätten cinz»l>>uincn. Aber die Grundbedingung hierfür wäre eine mahvolle Haltung, eine Haltung, die eine Uebercinstimmnng mit den Nationalliberalen, den streicoiiiervativen und der, wenn die Bezeichnung gestattet ist, Gonvcr- »cmentahEonicrvailven ermöglicht. Wie die Parteivrrbältnisse in Deutschland nun einmal liegen, erfordert jede gesetzgeberische Action das Znianimenwilken mehrerer Parteien. Käme aber eine Verstän digung von Hänil, v. Fvickenbeck und Rickert »nt v. Bennigsen und Hobrccht bis hinüber znm Freiherrn v. Zedlitz und dem Grasen Vehr und noch darüber hinaus bis in die Reiben der Tcnttchron- scrvativcn hinein zu Stande, wo bliebe dann Eugen Nickicr? Seine Rolle wäre ciuSgcipielt, er würde von der Biidflache verduften, wie der Hauch von der Glasscheibe, wenn frische Luit dazu tritt. DaS hat er wohl gesuhlt und deshalb hat er »ist kecker Entschlossenheit die Schiffe seiner Partei hinter sich verbrannt. So war die Rede Richters vom 26. Mai eine Brandrede im vollen Sinne des Wortes. Indem der Führer der Tcutschkreisinnigcn in mabtviesler Weise alle d escnigcn Parteien schmähte, verlästerte und verleumdete, ans deren Mitwirkung icine Freunde angewie'en wäre», wenn sie i» irgend cincr Weile an der Negierung bctbejligt sei» wollten, schnitt er ihnen kurzer .Hand die Bünduchfähigkeit »nd damit auch die Regie rung-Mi,igkeit ab; sich selbst erhielt er aber in seiner Stellung als Parteisichrer, eine Stellung, die. an der Spitze einer Oppositions partei, leichter auszusüllcn und sicherer ist, als die eines Ministers und die zudem mebr Popularität einblingt, voransgeietzt, daß einer das gehörige Mundwerk und daS nölhige Oppvsilionstalent besitzt, flottweg lügen kann und ein vcrschrumpstks Gewissen hat. Eugen Nichte, ist ein Parteiführer commo >1 kaut; Icine» Freunden und stillen Gegnern aber geschieht eS ganz recht. Weshalb haben sie nicht die Courage gehabt, rechtzeitig das Richter'sche Joch abzu schütteln. wie die sächsischen Fortschrittler, die. zu ihrer Ehre ici's gesagt, dies gcthan baben nicht ans OpportunitälSiiicksichtc», son dern aus Ehrcnhastigleit und Liebe zum Valcrlande. Als wenn der Laus der politilchen Dinge nur ans Herrn Richter grwartet hätte, sängt es bereits wieder an z» kriseln, vielleicht be finden wir uns sogar tchon mitten in der Krisis — der zweite» seit dem Regierungsantritt Kaiser Friedrichs. Wie weit die Dinge gediehen sind, wer weiß cs! Wir baben unS in Deutschland all mählich daran gewöhnt, daß wichtige Vorgänge i» der Politik durch die offiziöse Presse mehr verschleiert als enthüllt werden, und wenn ja einmal eine anthcntiiche Kundgedung erfolgt, wie beispielsweise über die Veranlassung zur letzten BiSmarckkrisc. dann wird gerade von derjenigen Seite, von der man eS ihrer „freisinnigen" poli tischen Gesinnung halber am wenigsten erwarte» dürste, Anklage wegen Preisgabe von Staatsgeheimnissen erhoben und mit Zucht haus gedroht I Jedenfalls ist gewiß, daß die Meldungen über eine Minislerktisis in Preußen sich nicht ausschließlich auf Phan- tasiccn freisinniger Blätter gründen. Es bandelt sich um die Unter zeichnung des Gesetzes über die Einführung fünfjähriger Legis- lalnrpciivdcn in Preußen. Soviel scheint lestzustebe», daß der Kaiser das Gesetz durch seine Namensuntcischrist bereits sanctionirt hat. Nachträglich jedoch scheinen dem Monarchen Bedenken ge kommen zu sein, und so unterblieb die Veröffentlichung des Ge setzes. Nach einer anderen Lesart hätte der Kaiser sogar seine Unterschrift zurückgezogen. Nicht unwaluschcinlich ist die Behaup tung, die Verzögerung der Veröffentlichung sei dadurch verursacht, daß der Kaiser zugleich mit der Bekanntgabe des Gesetzes auch die Veröffentlichung seines an den Minister von Pnltkamcr gerichtete» Schreibens zu Gunsten der Wahlircihcit verlangt habe, aber eist noch die Gegenerklärungen des Ministers abwarten »volle. In Einklang hiermit sieht die folgende bedculsanic Auslassung der „Köln. Zig." : „Es ist nicht zu bezweifeln, daß wir zuin zweiten Mal seit dein Regierungsantritt des Kaisers »ad Königs Friedrich cine Kme in Preußen dnrchinache». Tic Veröffentlichung des Geictzes über die stinffäkrige. Dauer der Preußischen Abgeordiietenniandaic scheint vom Kaffer einstweilen ansgesetzt worden z» sein, obsrhon ec willens war, das Genest zn vollziehen, vielleicht cs schon vollzogen hatte. Unter solchen Umstände» muß mit der Möglichkeit gerechnet wer de», daß die Veröffentlichung des Gesetzes einen theilwcise» oder völligen Mniistcrwechiel bedinge, oder aber, daß sic nnterblcibe. Wir jagen ausdrücklich mir der Möglichkeit, nicht mit der Wahr scheinlichkeit; stir wahrscheinlich halten wir eS, daß Munster von Putlkamer den König überzeugen werde, daß die Frecheit der Wahlen von ganz anderen Seiten nichr grnährdct ist als von Seile» der Regierung, und das; zn dem wüihendcn Lärm. ,n dein sich die freisinnigen Redner am letzten Tage der abgelausencn Land- tagsicssion ergingen, die Tbatsacben keinen hinicichcndcn Anlaß boten Nehmen ivir aber einmal stie einen Augenblick an, die Ber- össenllichnnci geschehe nicht: ivas wäre die Folge ? UniercS Er achtens unbedingt der Rücktritt des lYesainnttittiiusteruiniS. Das aciaininte Ministerium hat mit der Mehrheit der gesetzgebenden Kammern sich von der Nützlichkeit dicieS Gesetzes übcigengt, und wenn Seine Majestät anderer Meinung in dieser schwerwiegenden Frage ist. als die Mehrzahl des Parlaments und das gciainmte Ministerium, so wird eS itir die Klärung »nserer Beihältiiissc ge boten sei», das; Seine Majestät cs cnnnal mit anderen Riiihgebcrn versuche und die Meinung des Landes über diese neuen Männer durch neue Wahlen erforsche. So wenig wir daS sogenannte par- lamentariiche Regiment iür ersprießlich halten, so eniichicden sind wir andererseits de, Meinung, daß zwischen Krone und Ministerium in den wichtigen Fragen Ucbcrcuistilnmnng herrschen muß. well sonst das Lano an beisen irre werden könnte, daß sonach Minister inchl weiter dienen können, die in Grniidsragcn uwercs staatlichen Lebens anderer Auffassung sind al§ ihr königlicher Herr." Die Frage der iünfiäbrige» Leatsl-AurverioH' hat sür Preußen kaum die Bedeutung, welche dicicr Frage berüglich der ReichStags- walffen bcigeieat werden ninßie, was schon daraus hervorgeht. daß die preußiichc Regierung nicht ans eigener Initiative die Verlänge rung betrieben hat, während die RcuhSrcgiernng schon vor Jahr und Tag eine Verlängerung der Legislainiperiode beim Reichstag beantragt hatte. Damals batte die ReichskagSmehrbcit zwar die 5jährtge Legislaturperiode, aber nicht dieIjäbriacEtatsberathung g»l- getwiße». weshalb der Bnndesrath aut Beides verzichtete. Da, das Gesetz jetzt aber einmal von bei überwiegenden Mehrheit des preußischen Landtags in llebereinslinnnnng mit dem Ministennm angenommen worden ist, so winde die Avtehmrng vcS Gesetzes seitens deS Königs von Preußen nicht nnr die Demission des MinislcrimnS be deute». sondern auch den Apvell dcr Krone an die preußischen Wähler zur Folge haben »innen. Allein an eine eventaelic De mission des Ministers v. Puttkainer zn deuten, die Freisinnigen, wildern auch den Narivnalliberalcn nicht nnwill- koimncn wäre, hieße alw den Ernst der Situation verkennen. Jetcn etwaigen Zweifel daran muß dcr cilirke Artikel oer i» diesem Falle runweiielhatt z» einer oisioölen Kundgebung beniitztrn „Köln. Zkg.", welcher das Geiamlniininisterium für iolidariich erklärt, be teiligen. Welche Folge» die Dcmiffion dc-s prenßiichcn Miniilc- rininS aut die Reichsrcgier»»a haben würde, ist gegenwärtig noch gar nicht abznsehen. Gliicklichcrwcffe sind die Dinge jedoch noch nicht soweit gediehen, daß man jetzt schon mit dicicr Even- tnatitäi rechnen müßte. Fragt man sich nach den Gründen, die de» Kaiser veranlaßt haben könnten, dem Gcictz icine Znstimmniia zn versagen, io ist jedenfalls die Nächstliegende Annahme die, daß der Kaffer, der sich in seiner Proclamation denn Necuernngsantritt gegen den häufigen Wechsel dcr Staalscinrichknngen ausgesprochen, vielleicht der Meinung ist, die für die BettassnngSänder'lNg sprechenden Gründe seien nicht schwenmegend genug, nin eine Ahändcrnng des StaatsgrundgeietzeS zn rechtfertigen. Daß dcr Kaiser d>e vom Eenlrnm und den Freisinnigen gegen das Gesetz erhobenen materiellen Einwendniigen theile, rn dieser Annahme liegt nicht die geringste Beranlassana vor. Gerade deshalb aber dari man sich der Hoffnung hingebon, das; die dcr kaiserlichen Genebmigung noch entgegenstchenden Bedenken zu beseitigen sind und Prcnßen und das Reich vor einer bedenklichen Krisis be wahrt bleiben. Berlin. Dem Hansmmiswr Gras Siolberg-Wcrnigcrode, als dessen Nachfolger der frühere M.irincches Stoich genannt wurde, hat sein Entlaiiungsgesuch zurückgezogen. — Die Erkrankung der FüisliN Bismarck war eine ernste zLnslröhrenentzündniig). Tie Fürstin ist jetzt außer Geiahr. -- Priuz Heinrich theille bei dem gestrige» Empfange der Gemeindevorttäiide von Ecdmannsdori »il Ztllerthal folgende Worte des Kallers Friedrich niit: „Bergiß nicht bei Gelegenheit den Erdnmuiisüorsern zu sagen, wie gerne ich cm den Amcuhalt zurückoeuke, den wir verichiedciillict) dort ge nommen haben. Den Zillerthaleru iage noch besoudcren Gruß >m Andenken an ihr vorjähriges tzOjähu'gcs Jubiläum ihrer Einwande rung bei uns." — Der deutsche Botschafter i» Petersburg. Herr v. Schweinitz, dcr am Urlaub hier ciiigeiroffc» ist. war gellem zum Reichskanzler zum Diner geladen und begiebt sich von hier nach Karlsbad. Paris. Anläßlich der heutigen Einbringung des Antrages Bonlangcr bereiten die Bonlanglllen Massenkundgebungen ans dem Wege Boulangcrs zur Kammer vor. Tuuiiillche Debatten 'werden erivarler. Fioguet ist cntichlojsen, Borrlaagers Vorstoß energisch znrnckznweisen. — Gegen 1300 Freimaurer waren gestern versammelt und unhn'.eu die Tagesordnung an. welche d:e caiariltnchcn Be strebungen vernrlheitt und für die Revnbltt cintriit. — Das französische Loolienschisf „Elan" ist bei Dünkirchen gescheitert. Die Mannschait ist gerettet, während das Schiss verlöre» ging. Berliner Börse. DaS Geschärt war recht bclrngrcich bei vorwiegend fester Tendenz. D»s Gerücht über die Minrsterkrisis I und die neuerliche Ausweisung Deutscher ans Rußland blieben - osirnbac kinsliißlvS. Spccnlattve Banken sichten höher ein, gaben i dann aber etwas nach. Sic standen ebenso wie fremde streuten im > Vordergründe des BerkebrS. Teuvchc ipecuialive Bahnen waren ' in der ersten Halite dcr Vörie gut gewagt, doch ginge» die Umsätze ^ ipäler zurück. Oesterrcichi'chc Bahnen waren besser aber still, Berg werke trotz luehiiachen Angebots behauptet. Im Kassaverkchre waren Bahnen fest, Banken belebt, für Industrien bestand reges Interesse zn meist besseren Kurien. Deutiche Fonds waren abge- schwächt, östcrrcicyiiche Prioritäten still, aber fest. Privatdiskvnt Ichn Prozent. « » r » » . t. Juni. ISiiiluft.i N-nle 88.07. Nuleilie IO«.»». J«»l«r»kr 98.77. «>»<>lc>dal„, 4?>8,7L. Lomiiurdc» >72,'ei, d°. vrtoriian» —. kvanirr 7>l/„ «rnnlaer 7ak.?>»>. Otlvi-.moca Ü21.2L. iNcu« iilnlktv« —. Türken —. Fr st. Non,»». 7. Juni, iriormitt. ll Mir Ui Min. Loalol« 98>873cr iNnNin 97. JiaUrncr 97'/,. nomdardrn Nono. Türken 77'/,«. 7>>roe. iunvirte Amerikaner >20. cproc. Unaar. GoidreiUe 78'/,. Oeiterr. Gold» rrnie 87. Breuft. ikonsoiS 107. Eaovler 79»/,.,. Neue «oNVIcr >00'/,. Garant, siaooter >02'/,. Ottoman8a«k >0'/,. 78uez-7le»en 88 Svanicr 69'/,. e> ' „ Kolli. Mexik. imftkre Ani. 8 Agio. Stcuc 7'.,-/« Eoqft». iNillcilie — Proc. Agio. — Stimmung: Null!-. Weiler: Bcwölkt. Paris (Produkte»!, 7. Jnni. <Sc!,l»ft.> Wetze» ocr J»n> 2t,7ö, per Sepldr.-Teedr. 27.70. rnftia. Aftirilns ftcr Jnm 72,2ö. fter Sept.-Dec. 72,25,, liriiaaoict. Rtidol per Juni üii.oo, vcr «cr>lc,»dcr-Decci»2cr?>7,?>c>, I>c>?an>ilcl. 21 I» It e r o a !!>. 7. J»»i, Prodnkie» (Schilift!. 2Ucijcn «er Juni —, per ükovciicher 207, ledaulucl. Ronoe» der Juni —, »er Oktober 108, iveicheud. London, 7. Juni. Prodnklki» Schilift. Weizen ruh!,, trögest, iirofttc»- tbcllS '/» Sch. oegeu oortge WoHe genachc», Mrftt ' , Sch., 2/!aiS I Sch., Äc rsic und Hascr eirra Sch. ntedrlger. — Weiter: Schwül. 2 «eurste Telegramme ver .Dresvner «achr." vom 4. Juni. Berlin. Ter Kaffer verbrachte eine ziemlich gute Nacht. Die Eiterung hat etwas zugenoinmcn, lnivlge dersen häufigerer Eanülcnwechiel nölbig ist. Ein Bulletin soll Mittwoch mchcinen. — Das voiizeilichc Verbot der Ansfükriing des von« Super,nien- dentcn Trüinpclmaim verfaßten Lutherscstlpicles im B>cloriathcatcr ist noch nicht zurnckgenomcn. Das Verbot ist durch die Angriffe gill die katholische Kirche veranlaßt. Minister von Pntttamcr tchnle ans dirtem Grunde auch das Einschreiten in dieser Angelegenheit ab. Wtldenbruch hat die Umarbeitung unternommen und die Tctzcl-Scene und die Dominicaner-Scene derart verwebt, daß der Strin deS Anstoßes beseitigt lein soll, ohne daß die Einheitlichkeit der Handlung leidet. Die freisinnige Presse benutzt auch duffe» Anlaß, v. Puttkamer im Gegensatz zum Kaiser zu bringen. — Die „Kcc»z-Ztg." lagt, daß ihr die in der „Köln. Ztg." erfolgte Beto nung der unbedingten Nothwendigkeit deS Rücktritts des Ministe riums nicht unbedenklich erscheine. Die „Nat.-Ztg." läßt dahinge stellt, ob ei» Wechsel im Ministerium des Innern wahrscheinlich ist. Sicher scheine, daß eine Solidaritäts-Erklärung des gelammten Slaatsmmistrrinins al§ Hindcrniß einer Ersetzung v. Pultkamers nicht in Aussicht zu nehmen wäre. Eine solche würde einem be züglichen Wunsche des Kaisers gegenüber nicht erfolgen. — Der LolalkS und Sächsisches. — Se. Majestät dcc König kam gestern Vormittag nach dem Ncfflwu;schloß und »ahm die Vorträge dcr Herren Staatsministcr ,, ^ und Dkpartenientschcis. sowie scs Herrn Geheimruth Bär entgegen, nicht nur sen i;„, >„-gg 2 Uhr begab sich dcr König i» Begleitung des König!. Gciicraladjutaitten v. Earlowitz nach der Hohestraßc in Plauen und beinchte das Atelier deS Bilbhancrs Hcnze. Hieraus erfolgte die Rückkehr nach Strehlen, woselbst um 5 Uhr Hostafcl stattsand. — Ihre Majestät die Königin besuchte gestern Mittag in Be gleitung dcr Hoidame Frl. v. Miltitz den Zoologischen Garten »nd verweilte längere Zeit bei den Seclöwcn, wohnte auch deren Fütte rung bei. — Se Kgl. Hoheit Prinz Georg begab sich am Sonntag Abend 7 Uhr Ti Miliutcn nach Leipzig, nnr miiitäriiche Besichti gungen vorznnehmeii. In seiner Begleitnug beianben sich die Herren Generalmasvr Edler von dcr Planitz und Major von Broizcm. Hcrtte Nacht erfolgt die Rückkehr nach Hoslerwitz. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Friedrrch A u g n st begiebt sich heule mit icinem Admtantcn, Hanptinann Freiherr v. Wagner, nach Großenhain, woselbst O>sizie>srenncn staklsiiidet. — Am Sonnabend stieg hier Le. Hoheit der Herzog von Mccklenbu rg -StreIi lz. von Petersburg kommend, im Hotel Bellevue ab. — Zur Jnstallirung der Erzherzogin Maria Sophia, einer Schweiler des Erzherzogs Otto, als Aebtrssin des Hradschiner Damenstiites m Prag, hat sich Erzherzog Otto mit seiner Gemahlin Erzherzogin Marta Josepha nach Prag begeben. — In diesem Jahre begeht, wir folgen hierbei einer Schritt- gnellc. welche dcr Hand eines in Pillnitz bedienstct gewesenen,Hos- beamte» entstammt, die vom KuriürUcn Friedrich August III. ge troffene Stiiatscinrichtilng der Verleihung von Lebens» rettungSinedalitcn ihr hundertjähriges Jubiläum. Tie Veranlassung hierzu war folgender Poriait: Im September 1788, als die kurfürstliche Armee in dcr Gegend von Pillnitz zur Feld- lagernng n»t> Manövern zusannnengezogen waren, hatte» zwei kur fürstliche Pagen cmen Nachen bcslieaen. Dieser iching r»n und es kostete dieser Unfall dem einen der Page» das Leben. Der andere, ei» Siibervage Marauis Piatti, ivnrdc den Finthen durch einen Lcuinant dcr Infanterie, weicher anS dem Gliede eines vorbci- marschirenden fffegiments sprang und sich kühn in die Elbe stürzte, mit eigener Lebcnsgeiahr entrissen und gerettet. Für diesis Sub- ordinalionSvcrgehcn ivrirde der >nnge Oisittcr zwa'' bestrait, jedoch vom Kurfürsten schadlos gehalten und ihm sür die Errettung seines Pagen eine Pvrtraitmünze nnt der Auffchcfft .süc Lebensrettnng" verliehen, auch besohlen, zum Ehrcngcdächtiuß diese Ainnze am Holbandc (gelb-schwarz oder gelb-blau ?) ,l> tragen. Seit dieser Zeit sind, je nach der Qualität der LebenSrettung und wohl a»ch des Reiters Lebensrcttnnasmedaillen in Knpserbronze (b,S in die MOcr Jahre) und in Silber zur Aecansgainnig gelangt. Tic Verleihung erfolgte durch das LandeSdircltvrinm. Seit 1838, nr . , „ - „oltzcn. — Der welchem Jahre das Ministerium des Innern als Vcrlcihungsbc- Kaiicr übernahm das Protektorat des Vereins zur Beförderung des > Hörde genannt wird, scheinen nur »och Medaillen in Silber geprägt Gartenbaues in den prenßffchen Staaten. Seil dessen Begründung I und verausgabt worden z» lein. Unterm 12. November 1838 ver tu, Habre 1822 ,waren die jedesmaligen Könige Proteetvren des-fügte das Kgl. Finanznrinislcrinm zum erste» Male nnr die Ans. Vereins. — Bel dcr Relchslcigsersatzwahl „n Kreise Stcrnberg > Prägung silberner Medaillen an die K. Münze zn Dresden Diese wurde der Lcmdtagsabgeordnetc Bol,tz (cons.) gegen den Freisinnigen Medaillen sind von Eanve»tim,stt>nl.'rn, ä>w i> Witt gewählt. — Die Firma Krupp in Essen erwarb das aus schlickliche HerstellungSre^t dcr Hiram - Maximschcn geschutze scibstthätiaer R hinaus sür Leutichland. . . . ^ , irt! eschtttzc sewstthätiaer Rrpetirvorrtchtung aus die nächsten 20 ener- ihre .... Eonvenironsthalergrößc. l'F kölnische Löst, chwer. von feinen, Silber und tragen das Portrait des jeweiligen Landessnrsten mit Naincnsum'chrllt. Auf der R'ückieiie nu Eichen- kranze befindet sich in drei Zeilen die Inschrift: „Für Lebens- Rettung . Die Medaille kann auf ertheilte besondere Erlaubniß
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