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- Erscheinungsdatum
- 1888-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-27
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
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Nacht-Telegramme. Mm in einem Dieile dm «uNa,».) «tklln.r«. Mni. ra««,Is»r- Mr und der Pri»» uon Wnir« sndmi »ladiuittia,» »a» Berit». — kn «ki>d«Ian,Icr tri«» morirn ^er übernimm» hier ri». t>», It». 2<! Mat. Da« »atirr- imieruahu, '»iiichuitliaa« et« epmierindri »a<t> dem 8oo>on«I«r» «nrie» und durch den Tdtrraartr« dt« Zchioir VcUkliuc. »na der »kaitrr/ dein,'ünbilwu „ustiira «ud itch ua»^ dem Pr'»»» im« Wale« vrrnbichte- «ete. Da« Miliii"» de» ttntirr» t« red» betriedinend. Tie Mtiidet- lunnku neu einer neue» vat«r»»> jündunn iiud »ubenniiiLe!. 33. Jahrgang. Aufl.46.000 Exempl. slll8tobsll von SortIlL Horrwiuui, Itlvlov »i-itavr»»«,« «V, I., Lok« äor «cblosestmsso. 2 Mr dknr mvtu« IVatnrvvIn« Katt««« I»nir«t. HVaro»« 8p«t»oi> bi» Xacbt» iwtor OorrLlir. Dresden. 1888. »ormLiw Illiiß, ÜMlnuiä IMIsur. IS LSaIß IS. v-rt« . 2N. Mai. Ta« «e- rüch«. dat, sneiiriiiet da» Poric- tettillc de» Nrie„»uiiuttterluu>» au de» vieiieial (tninuenn» »darbe» und driiBoiichaiiervutie» in vundon sidernedmen werde, erhält sich. «> e > li , Äi. Mai. tÄctreidrne.I Weire» rudia. wl» >?»-17«. »r. Mai-guui irii.ttd. gu»i-g»It 176,00. tzevibr. cl,. i7».->0. , »iMac» fest. . Im» >20 125. pe. Mal ' i Äiinig-li >27.8«. Sc»,..Lj ip-m-rcriftier Haie,- t»c»s «iüb», »escha'ielo», Mai-,/..,., kcPt.-L-, In. 00. s,ft- tin» acichatidi.. lmv »l»,e Fan .'»» 52.70. Ile 33.5«, Mai Iuut?tt> 33.50. «ng.-Sepebr. —. Pciiuleu», ialuwck.wNi ll.ü«. k ^V« tlHrkonlH 0« I«n»1rl« lilnrl»« n I tUr Nnlr, nnä >1»twrv»rk. —» N'vdsntafslv mit 1« ^tlLnoon xr»ti8 un4 5r»noo. —»», Lail Uvelvttiiiiii, Nnü «k»r,ae ^ L1«,k-i«n»strME 27. IS. Kauatatlt . I1tunrinl>»iti-n88s (8»kl1t -ArS»»1« Lusvakl, Iillllest« ador r«»tv kreise. Ii»NT 8kI»I«te, In» vak«5 LvUo IoI»»nnv»,««ii «»»e. SekukVLLrvll in de8ter ^u.Zt'üIirullK, msi8t RLliäLrdsk, empßkijll in Msftr An-Mfl x'. 'VT'. iLMsr, 8kImlM!ltIieriiivi8ter, zu sollüe» xrtiscn 17 ^Vvttii»er 8tr»«8v 17. Nr. 148. Spicgcl: Zuschlagsjölle auf russische Erzeugnisse, Paszzlvang nn der französischen Grenze. Lutherfestspielc, Neues Nathhaus. Pserde-Aus- !l, GenchtSverh slellung, Leipziger Renueu, Hcrbstnbnngeir, chtsperhandlungen. Akademische Kunslaussrelluiig. Sonntag, 27. Mai > ober die deutschen Werke nicht mehr Rohesten bekern kvmicn. weil j dag seine Partei mit den Angriffen auf das Kaiserhaus in Ver Noch immer ist cS ungewiss, ob die NrlchSregicrung siinkzig- pwzenlige ZuichlagszÜlle aus alle Erzengnissr russischer Herkunit Icgni will oder nicht. I» den Bundesralhskreisen ist von rmem solchen Anträge dcS pursten Bidinarck Nichts bekannt, hingegen schlick! man aus cinrm Leitartikel des Bwmarck'ichc» Leidblattes hvii kommen aus denseldcn Weiler unten «u sprechen), dotz die Zvll- erkolmng beschlossene Sache ist. Daß dem Handel und Wandel, d. h. dem soliden Geschäftsverkehr, mit einer solche» Ungewißheit nicht ge dient >sl, wnrde schon siüher gesagt. Die bloße Drohung mit der Matz» lege! hat eine wilde, ungesunde Spcknlalion erzeugt, welche der deutschen Londwitthschaft unerwartete Masse» russischen Getreides aus den Hals gezogen hat und welche autzerdcm die nach Nutzland cnitnlncnde deutsche Industrie lähmt. Hören wir, was man TcuNchelsciiS für das Vorhaben ailsnhet! Man behauptet unter richtet zu lei», datz jene 347 Wagenladungen russischen Getreides, die in »öliger Woche an einem Tage in Berlin einlrasen, nur der Aoitmb ttesiger weiterer Gctceidcsendungen sind. Die lange Dauer d?S Wmlers und die durch Schneelast, Uedcei'chwcmiimngcil und, Tl-M i beuche helbcigeiubric Stockung des Eisenbahnverkehes . ^ blndung stehe, als freche Berleüindnng zurück. — v. Eimern schlickt sich den Erklärungen der Vorredner Namens der Nationalliberale» 1j,ianiiror,li«er Redali-nr iür Politische- Ikmll viere» I» Dresden s sie da mit dem zur Sec einaehenden engliichen Else» nicht zu con ! currircn im Stande sind. Alles dies bewegt sich, wie getagt, auf . s rein volkswirttischaittichem Gebiete. Nun aber »nscht >ich leider! an. Abg. 3iiehter erwidert böbnisch. die Zurückweisung hätte auch die Politik hinein. Die russischen Zeitnnacn greise» erwarteter-! früher ersolgen sollen. — Die Interpellation der Pole», betr. das matzen Deulsckland heilig an und mehrere derselben bebauvten: „daß Verbot der polnischen Sprache in den Volksschulen, Wurde mir das russische Volk Beleidigungen leicht verzeihe, aber systematischen Volk Beleidigungen leicht verzeihe, aber iystcma Betrag und Verhöhnung seiner besten Gesnble, Untergrabung seiner .. ih! . Macht und seines Wohlstandes Seitens Derer, die sich iür seine besten Freunde ausnebe», nicht verzeihe". Das Bismarck'sche Leib blatt. die „Nordd. Allg. Ztg." bemerkt dazu: „Die MoSlvwskisa Wsidoniosli" sinder» von uns nichts anderes, als datz wir, »in die rusiiiche Freundschaft zu erwerben, russisches Getreide kaufe», die eigene Landwirihschast nicht nur verarmen, sondern ruiniren lassen, mit anderen Worte», datz wi> den russischen Bauern einen Tribut zahle», der siiibec nickt exn'lirt har. Eine solche Teibutzablnng und FrciindschasI für Geld ist aber für keine unabhängige Macht annehmbar. Wenn min die „Mosk. Wjcd." auch die alte Fabel von der deutsche» Undankbarkeit wieder niisivärinen. so stellen wir, aus die Polcnnuf'Iände und die O'ientkliege seit IM hinweisend, auf's Nene fest, datz Nutzland »ns sehr viel Dank schuldet, aber uns i» hobein Grade undankbar drhandelt hat. nicht umgekehrt." Man sieht asio, eine vvlkswirthschasiliche Frage wird umncrtlich zu einer politischen. So an der deutschen Ostgrenze. An der dciilschen Weügrenre ist das Umgekehrte der Fall. Der neueinge- yat lediglich in politischen Erwägungen seinen Ursprung; gleichwohl wird er sich volkswirthschnsilab recht sehr sichtbar mache», nichts nn und Mittngö bis letzt ganz gewaltige Gelrciaelager i» Nutzland zurück gelMkii, die nur ans die Versandtmöglichkeit gewartet baden. Sie, diüiW» umso ungeslüiner nack dem Auslände, als in diesem Jahre ^ren,Plackereien in Siid'Nntzland. einer der grötzlcn Kornkammern der Welt, sehr Mliige Ernte bcvorslebt und die G.tleidepzciie dort schon Zisi Patzzwana als einen^ Bciveis der deutschen Gehässigkeit und Un Letztere Matzregrl gebt eigentlich die Jinssen gar sie sind die letzten, die sich über Patzzwang und wundern oder gar entrüsten sollten. Denn wo j wäre bitte in höherer Blüthe nls an den Grenzpsählen des Zaren- "'^ircichs? Gleichwohl bezeichnet die rnisische Presse den deutschen sinken anfungkn. Allo fort mit der alten Ernte, zu jedem P>cis sonst fehll's an Raum, die neue zu lagern, so hcitzt's dort. Schon jetzt sind die Pachtweise daselbst um 130 Prozent gestiegen. Aus solche Veilinltnisse stützen unsere Freihändler ihre Behauptung. Tcutichland könne so die Getrridezvlle so hoch seslsitzen, wie es dnldsamkeit andern Staaten gegenüber. Man müsse wertere Grcnz- konflikte daeaiichi» erwarte», vielleicht aber rechnet Deutschland gerade darauf. Letzteres bildet eine der vielen inchtswürdigc» Unter stellungen. die wir ruisischerietts schon gewöhnt sind. Das Wahre ist: wir sind durch Fraiikieich zu einer politischen, durch Rutziand zu einer volkswirthschaittiche» Maßregel genöthigt. Aber was wolle - russisches Getreide weide trotzdem immer noch mit Gewinn! bleibt iws übrig. ,vollen wir liniere nenei, Neichslnnde vor einer geiahrlichen Uiiierwuklnng. innere Landwlribichatt vor der Ver armung bewahren ? Gerade aber die Gleichzeitigkeit beider Schritte (wir wiederholen das neulich Gesagte) crgicbt die Zuversicht, datz writgehende Verwickelungen daraus niebt erwachsen, sonst würde ein so praktischer Staatsmann wie Fürst B'Smarck schon aus bloßen Klugbciisrücksickt-n den einen der beiden Nachbarstaaten außer Betracht gelassen baden. enigenibrt weiden. Ist dies der Fall, da»» brauchten sich auch die Freihändler nicht sonderlich z» erhitzen wegen des etwaigen Vor habens der Rcichsregiernng, die russischen Erzeugnisse mit einem, Znichlagszoll von 5t» Prvz. zu belegen. Thalsächlich liegt für die deulschc Landwlrlhschait die Unmöglichkeit aus der Hand, mit der riösiirben Gelreideerzenguiig zu concurrircn. Die beispiellose Fnicht- baikrit der schwarzen Erde Südrußlaiids. die nur in der ab und zu cintictendcn Dürre eine Gefahr und in der Faulheit und Unwissen heit dcS russischen Banein eine Grenze bat, macht unseren Land- irmthe» jeden Wettbewerb unmöglich. Ihre vielen Abgaben und die hohen Arbeitslöhne erschweren diese» Wettbewerb noch mehr; sie hebe» die Vvrlheile reichlich am. welche sich für die denische Landwiilhicbast ans der größeren Dichtigkeit der Bevölkerung, den iestzicn Absatzwegen und der intelligenteren Bewitthichaftung er geben Bei dem heutigen, durch Eiienbahiien »nd Schlfsiahrt so erleichtert?» Verkehr spielen die Frachten auk weite Entieriiuiigen. keine Nolle mehr. Früher, als die Verkehrsmittel noch nicht so ausgcbildcl waren, war der Schutz der vaterländischen Güler- erzengnng nicht so nothmendig wie jetzt. Wenn alio die NcichK- regiernng zu der Ueberzengung gelangen sollte, datz die dcutiche Landwrrlbschcist unter der unwndcttlehllche» mörderische» Concurrenz der Cimntn von Unmassen russischen Gctrcides zuiammenbrechrn mutz, so sündc sic in de» erwähnte» thalsüchlichcn Verhältnissen ansreicheiidc Unlerslützurig ihrer Ansicht. Ten allen Einwand, daß Gctreidezvlle das Brod verthcnern sollen, sollle man nicht mehr anskramen. Tie Erfahrung bol bnvieien, daß die angekiindigle Erhöhang des Brodpreiies trotz der Eniitilunng von Getreidezöllen auSgeblieben ist. W«S beitzt der», überhaupt „vcrlbeucrn"? Datz in Teiitschland der Arbeitslohn bbbcr ist, als der, den nran in Nutzland dem Steppenbewohner oder m Ungarn dem braunen Sohne der Puszta zahlt, das findet auch der Freihändler hegrerslich und rS ist auch in der Ordnung und gut. Nn, der demlchc Baun loll iür sei» Korn nrchl mehr bekomme», als der Händler iür das rnisische Gelinde verlangt. Billige Prelle sind nicht nnlcr alle» Umständen porlhnlhait. Angemessene Prelle sind dos einzig richtige. Was nutzen die niedrigsten Preise, wenn »INN nrchl das Geld Z»I» Kaille» Kat? Die Hauptsache ist doch, datz die Arbeit lohnt und der Verdienst stetig ist und bleibt. Wen» aber die Landwrrlbschast. das die größte Anzahl von Mensche» lic- ichäiligcnde Gewerbe, nicht mehe lvynt, Io leiden Handwerk und Fudnürre Noth, denn ihnen soblt dann derzeitige Abiatzmarkt, der doch der gcwmnblingeiidsle und größte ist, nämlich der nächste. Das ganze Gcicluci gegen die Getrcidezölle ist nur ei» SvckulntivnSmanöocr dcS iniernativnnlen Großhandels, für den es kein Vaterland giedt. Er mvcbic die deutsche Landwirthschait erst rnimren, um sich mit Hilie der ihm zu Gebote sichenden Nieienkavitalie» ilmer z» beniächtigen und dann würde der Grotzbandel dem denlichen Volke schon die Prelle bmmifietzen. Davon hätte aber nicht eine Vielheit wie sie der denische Bauernstand darstellt, sondern nur eine kleine Minder zahl. die Giotzkapilalistc» de« Borke» die bekannten Berliner Onkels, den Vortlieil. So lange man keinen volle» wirthschastlichen Aus gleich zwrschen den einzelnen Prodnktroiisbcdinauligc» der Länder berbellnhren kann, so lange werden eben Zölle bestehen müssen, um die ungünstiger gestellte» Länder vor dem Erliegen zu retten. Es grebt alio volkswirthichafiliche Gründe von binrcichender Stärke, um den deutschen Getreidebau vor seinem Todfeinde, dem ruisllcben Unmassenda». zu Ichützrn. Wir wissen nicht, ob die Ncichsregierniig sich zu dem vielbespiochenen Cchrilte entschließt. Besonders glimpsllch dranchle sie Nutzland gegenüber nickt nufzu Irclen. Denn Nutzland versiebt mit einem gewissen gerade unsere Industrie z» schädige». Es behandelt »ns entschiede» ungnnsliger als England. Scho» jetzt zahlt die landwärts emgchende schlesische Kohle 1'/» Kopeken, während die jeewäiiskver- schrsfle englische Kohle '/, Kopeken zahlt und krvtzdem plant Nutz- land eme» noch höhere» Zoll aus die deutsche Kohle. Dasselbe meldet man betreffs dcntschcr Schaumweine. Weite- gehl Rußland damit um. die ln Polen und den westliche» Gouvernements rr- irchielen Elienhütlen, die auf den Bezug deutschen Roheisens c»>- gewieien sind, durch Zollerdölnnigen an Ort und Stelle auszu- rotlcii und sie in's Innere dcS Lande» »u verleaen. wobm hinein Re«e»e Teleargmiur ver ..Drr-Vner -taivr." vom 26. Mai. Berlin. Der Kaller hatte eine ziemlich gute Nackt. Die Eiteialiiondelung dauerte in vermindertem Matze fort. PulS und Athmrina sind normal, der Appetit verhältnitzmätzig besriedigend. Henke ward eine neue Cnnüle cmgclctzt, was glatt abqmg. Die Umarbnngen wurden wieder etwas entzündet. Der häufige Wechsel der Eanüle >" dadurch bedingt, datz die Verhältnisse des Halles, welcher magerer geworden, namentlich auch die Verhältnisse der Luftröhre ändern. Berlin. Ten Dnndcsmth beschäftigen i» nächster Sitzung deni Vernehme» »ach Neiorsionsmakrcgklii gegen Nutzland. Berlin. Die Session des Landtags ward heute Abend in gemeinschaftllcher Sitzung beider Häuser durch Minister v. Putt- kamer geschlossen. Vorder ging eine Sitzung des Abgeordneten hauses. in welcher das VolkS'chnllastengcfetz rndgillig »ul litt gegen 12l Stimmen angenommen wurde. Dagegen summte das Ccntrnm, die Freisinnigen, die Polen und drei Evniervative. darunter der Ehciredakieur der „Krenzzlg ", Haiirmerslcin. Eme stürmische Ver handlung vcranlatzie die Pcnsanq der Wahlen v. Puttkamer'S (Bruder des Mimstcrö) und Döhrina's ini Ellnng-Marreiiburgcr Wahlkreise. Die Wahlen wurde» dem Eoinmissivns-Antrage geuiatz eiiislimmig iür »»gütig eiklärt. Adg. Rickert wandte sich beson ders gegen die BeihkÜignng der Landrälhc a» der Agitation und behauptete, den Freisinnige» winde gleiches Licht und glerclm Sonne veriagt. Genen dre Eartellvresse würde wegen des bekannten Cchandartikels nicht ciiigeichcitte», wohl aber gegen ein freisinni ges Blatt, welches den Artikel reprvdncrrie. um denselben mu Ent rüstung zunickznweisc». Abg. Narnühaiipt (coni.) verlangte für die Lcmdiäthe die Rechte der übrigen Wühler. T m Wahl ie> zu kcllsiien, weil die Wahlmänncr Auslösung eiligsten hätten. Wenn man das zulasse» wollte, so würden die Parteien siegen, die ani meiste» bieten könnten. Der Krone werde rin schlechter Treust er wiesen, wenn man, wie Abg. Rickert getlran, sie in den Gegensatz zu den Ministem setzen wollte. Tie Holienzoliern würden immer oie Minister wähle», die sie selbst wollten. Fnedberg Protest»! gegen Rickrrt'S Behauptung, datz die nalicmallrberale» Blatter de» „Wesle»d"-Artrkel gegen das Kaiserhaus gebrach! hätten. Abg. Richter: Die Freisinnige» fühlten sich einem schwerlrankcn Kaiser gegenüber verpflichtet, ihrer Loyalität doppelt starte» Ausdruck zu geben. Einem gesunde» Kaller gegenüber wäre nie gewagt worden, waS man dem kranken Kaiser gegenüber geglaubt habe, wage» zu dücsen. Die „TreSd Nachr.", die jetzt als ein parsiknlauslllches sächsisches Blatt bezeichnet würden, seien das Haupiorga» der Eon- servaliven >» Sachten. Sie hätte» am meisten zu de» naironallibc- ralcn Siege» i» Sachsen bcigrteagcu. Dieses Blatt habe de» bekannten Artikel gegen die Kaiserin Viciona gebracht. Man frage, welches ncttioiiallibcralc Platt sich an dieser Hetze gegen die Kaiserin bade. Lesen denn Tie „Freist Zig." habe das Verdienst, das Gesindel, die Bcirüger entlarvt zu haben. Sie habe damit eine Pnblicistllche Pflicht crsnlli. Wen» grge» Fürst BiSmarck mir der hundertste Thcil der Beleidi gung geschlendert worden wäre, die man gegen die Kaiserin Victoria gewagt hat. so winden zahllose Anklage» erhoben worden lenz. So aber sei kein Staatsanwalt eingkschritten. In diesem Tone gma es fort, wobei N'ckter derart schrie, datz er schließlich heiser ward. Tic Bezeichnung „Gesindel" für seine politischen Gegner kehrte Raffinrmeitt l wobt 50 Mal wieder. Nachdem ihn der Präsident endlich zur Sache ge Rücksicht aus die Geschäftslage zurückgewrese». Bremen. Vier Tünkirchener Fischeischeuer scheiterten "in folge Sturmes an der Küste von Island. 102 Fischer sind ertrunken. Paris. Der Vorstand der neuen Putriotenlsga .Union patrivticzne" erlätzt einen Arllruf »um Beitritt, den die rcpnvlikani- schen Journale mit warmer Empfehlung veröffentlichen. Es wird darin erklärt, datz die Gesellschaft ohne Nast und Ruhe das Ziel verfolgen werde, die thencen Piovinzen von der „monströsen Tyrannei" zu befreien, welche aus ihnen lastet. Außerdem will die Gesellschaft mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln den deutschen Handel und die deulschc Indn.slue bekämpfen. Tic alte Patrioten liga beschloß, die Negierung nnszillordcrn, sie möge gegen die deutschen Patzvorschrlltcn in Elsaß-Lothringen Emipruch erheben und deren Wledcrmllbebuiig anstreben. Brüssel. Die dm monarchistischen Gruppen der französi sche» Kammer haben nitter Mackau's Vorsitz beschlossen, eine Agi tation zur Kammcrauflösimg unverzüglich in ganz Frankreich mit ollen Mitteln in Gang zu bringe», um aus daS Programm der Veriassunas-Rcvision hin das Volk direkt zu befragen. Die Berliner Börse erösfnete lest, doch trat bald Realisa- licmSiust ein, infolge deren alle Soekulationswerthc unter die gestrigen Schiutz-Nottningcn hcruntergingen. Das Geschält war zeitweise lebhaft, namentlich fanden per ulst Juni Abschlüsse statt. Im späteren Veclause blieb die Haltung vorwiegend schwach. Deutsche Banken waren meist rückgängig, deutsche Bahne» wenig beachtet. Marienburger und Ostprcutzen gaben den gestrigen Gewinn ab. Oestcrrcichiiche Bahnen waren fest, aber vernachlässigt, ebenso Berg werke und fremde Reiste». Im Kassavcrlchrc waren Bahnen schwächer, Banken still, Jndnstriecn ziemlich belebt, Sächsische Stickmaichincn wieder 2 Pro;, höher, österreichische Prioritäten thcilivrise besser. Privatdiskont l'/s Prozent. Frantsurt a. M., r«. Mai. «re»" ÄI"». ei,»«»»,«» . r»«- «ard>» sa>«al«,>cr I»n «. M.S0. t»r»c. u»,»r. »»>»««,»» 77H0, M«k0»t» IS2.7S. TreSdn. Lk. —. Handel«». —. Laura —. Fe«, ftill. Wien, A. Mai. Öre»" r7S/>». sia»i«dadn —. L»«d»rdeu —. Rordwcftb. —. Marinotea U»a. Gold —. Gefaiistisl»«. Part». M. Mai. «e»te «!.S0. »»leide UK.7L. Italiener S«.«7. viaatSdad» «l!8,7S. Lnmdaraen 173,75, da. «riortILten —. Sdanier es-/,. Saddirr «»I.üö. ieciomaoe» 52I.LL. »lene «I«leide —. Türken —. Ruhig. ««»»»», A. Mal. «orwilt. i> Ndr lo Ml», «lnnlal« S9' „. l«7Zer riiusle» Sb',, lstaltrner i-6-l». Lomdarden ü'/.. Sann. Türken 11-/». «droc. kundir«, «merlka-er l2!i. «droc. Ungar, «oldrruie 77-/,. velkeer. Oold- rrnt« 87. Ve«nh.lr»»sold 107. ««»Pier 7»'/,. Nene S,«»ter 100-/,. Garant, ^addier 101-,. Otrowandank 10--/,». Suec-Aerien 80. Sdanier Sg-/„ 8 -/„ ttrnst Mrxlk. üu-ere Rnl. e Nglo. Reue 1-,»/» EglN". Iluleihe — Proc. Agio. — kein »nuo Fe«, «vriicr: Halt. P 0 e i « IPrad « ktcu >. W. Mal. <SihluS.> Welzen per Mai L5,10, der Sedk.-Ttc. 21.8a, deliauptc«. Spiriiu« pcr Mal 13,0«, Per Sept.-Dec. 12,00, fest. NüdSI per Mai 55.75, per Lepicindre-Teermder 57,r>0, endig. » m ft e r d a u,, 20. Mat. »rodukren tS-dlußt. WeizenZper Mat —» per Skovrmder 20«. Roagcu per Mai 108. per Lcrader i12^ Lokales und Sächsisches. — Ihre Majestäten der K önig und die Königin werden am 12. Juni die Sommerresidenz Pillnitz beziehen, vorher aber noch einige Tage im Iagdichlotz Neheield znbringen. — Der Professor der Theologie Tr. Tu. Zahn in Erlangen hat einen Ruf nach Leipzig erhalten und angenommen. — Tie Herren StacstSminister Frhr. v. Könneritz und Dr. v. Ab eken weilen gegenwärtig in Ems zur Kur. — Herr Geh. Rath B ä r ist gestern Abend von Karlsbad nach hier wieder zurückgekchrt und übernimmt morgen wiederum seine Amtsgeschäste. — Die nach Krakau gelangte sächsische Militärcom mission, Generalmajor v. d. Planitz u. s. w.. bcsichligte die Befestigungen, diinrte bei dem Cows - Commandcnsteu Fcldm.- Leninank Prinz Wiiuttichgrätz und setzte ihre galizische Studien reise fort. — Der Kronprinz von Griechenland hat Berlin wieder verlassen und sich nach Leipzig begeben. — Dem Albertverein ist ans dem Nachlasse des verstor benen Gutsbesitzers Karl Gottlob Pohliich zu Alteiban ein Legat von 6000 Mk. zugefallen. — Bei kühler, den Bestich indetz wenig becintrüchligender Witterung ist nrslern früh die l3. Dresdner Pfcrde - AnS - stell u n g eröffnet morden. Als die Kapelle des Leili-Grenadicr- lliegrmcnts Nr. IM unter Leilmig des Königl Musikdirektors Ehrlich das Eonccrt mit de» Klängen dcS Prinz Friedrich-Ängust-MaricheS (neu) einleitete — Se. Königl. Hoheit besuchte längere Zeit in de» Nachniittagksliinr-en die Aiiöstellung —, war der Festplatz nur weurg belebt, doch bald füllte sich derselbe mit vielen Freunden und Förderen! dieser Veranstaltungen. Man gewahrt u. A. Herrn Siacstsminlltrr v.Nostitz-Wallwitz. Exe., der der sächsischen Vterbc- zucht lebhaites Interesse cistgegcnlmngst Der sächsische Fohlen- arüzuchivrrcin hat erstmalig den Versuch gemacht, 17 edle schöne Thiere Herr» Hermann Heinze-Dresdcn in Kommissions-Vcrkaus zu geben. In dem Stall L. fand denn auch dieicS vortreffliche Mate rial den Tag über zablreiche Bewunderer. Außer zahlreichen Ossi zieren aller Ränge beehrte ferner Se. Hoheit Prinz Albert von Lachscii-Altenbiirg die Ausstellung niit seinem Besuch. Als in den Nachiiiittagsttnndeir die Garderestcrkapelle inner Direktion des Stabsiroiiipeteis Franz konzertirte. bot der staubfreie Fcflplatz ein recht belebtes Bild. In den Nachmittagsstunden waren viele Lnud- wirlhe aus allen Thcilc» dcS iüchsiichen Vaterlandes cingctrofsen; Viclvria und daS kaiserliche Hans bclhcilrgt j aber auch schon in den VormsttagSsliinden waren zahlreiche Ab- die Herren die „Köi»nche Zeitung" nirlst? j fchlüsse erzielt worden. Die Witterung begünstigte das Vottührcn V?rd,p»sk dc>« G,'g„dtt> r-ic -stoic-i.--.» tzxx P-'crde. Erst hcnte werben die Pränulningsardeite» endgültig bekannt. Für ArbeitSichlag (dies ist das einzig icslslehende Reinttat) erlnelte» : 1. Preis Lchinann-Nikderfährc; 2. Preis Kcmpc-Döltzschen» desgl. silberne Medaille und Grobmann-Lcipzig; 3. Preis Leitzncr- Dresdcn (desgl. bronzene Medaille) und Strehla-Oichab (und silb. Medaille). Im Ganzen sind 25 Ehrenpreise von dem Komitee aus- geictzt worden, wozu 2 beigst Preise der Herren Theodor Körner und Richard Hartmann auS Chemnitz, sowie 35 silberne und 20 bronzene Medaillen kommen. I» dem Bureauzimmcr hatte der Dresdner Kuuslgewcrdevereiir eine sehr reichhaltige Kollektion aller möglichen werthvvllen Spvrtgegcnitande ansgestellt, die zum Thcil angekauft wurden. Nunmehr ist auch die Ausstellung gewerblicher Erzeugnisse komplet geworden, in welcher die bereits gestern ge nannten 41 Firme» vortreffliche Maaren aller Art z»m Verkauf halte». Heute Vormittag findet Dopvelconcert der Kapellen der Pioniere und Jäger (Musikdirektoren Schubert und Nöpenak) statt, während Nachmittags die Schützenkapclle (Musikdirektor Keil) con- certirt. DaS Vorsüuren der prämiirlen und der zur Verloojung an« gelausten Vierde erfolgt Nachmittags 5 Uhr. ruscn hatte, schloß er unter dem Beifall seiner freisinnigen Freunde und anhaltendem Zischen rechts. — Kleiner (flactions- lvs) bezeichnet«: die Rede Rlchter'S unter lautem Bestalle der Rech«,» als einen Mißbrauch des Hauses. Richter möge solche Reden doch in den Wahlversammlungen halten und »last hier, wo sie nicht hingchören. und wo Richter nichts zu riskiren habe, als eine Rüge des Präsidenten, v. Ranchhcmpt (co»s.) erhebt energischen Protest dagegen, datz daS Kaiserhaus in solcher Rede, wie durch Richter geschehen, tn die Debatte gezogen werde. — v. Zcdlitz-Ncnklrch (srrtconl.) schlicht sich an und weist dir Insinuation,
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