Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188805016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-01
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»t8 Plan). ins omn,kr> ckIialtigrS »en neue» >er vl> t brocliirt, es solche >rei» dos ausMinlS; are klcin> 'Ile Sloss, d Kmeer- - in alle» mit breilei nveis unk »> Pf an. 2. i8olll! r. 4. eine stark- >are, liir rd Lira- bciieblk h dieselbe e n> dem billigt» x i>-. ti. usstraße ikl la«, . Broncc» „ rc kaust 'iraßr 5. lvnen r>en billig iisaaise 18. r«g<bl«tt für Pottttk. pboioikm»!!^m'elM?A'»«. durch lue Voll P!. r.7». — Juiernl« Maueuln. >a bis Pnchmilt. a Uhr. LmmNios bis irMü. ÄiiNrnliabt: Gr. gloneeo. Lmn n» Wochenioaku bil 8 Ubr Nrimui. Die ltpaiiiac Pelit- »iie <cu. 8 Lilbeus lb Pta.. nlr Mon- jaus oder mich Hesilaac» qo Pli. Unicri» Strich it!»>oc'ia»bt> keile 40 Lb, Sleklaiiieii aut der Vrivat- ixne üeiie so Psp. Sine Njaiantie lür das »lil>iiU»aioe Lrtchciiiei, der yuieraie wird iiichl aracl-zn. A»S' würtilik JiileNions »»»sträae ac-cii Draiiii»ieroi>dorai,>„iia durch Vricf- luarteii od Po!ici»»a>>Iii»a. hninale „elimeii iaiinniijche rrnoinnizrlk 9s u- noucrii l?rvediiio»e» au. gii» Riick- aabc rmqci. Maiiiiteriple leiiie Ber- bsiidtichkeit. — yeniwrcch > Steilen ir A»il. bar Neu».-Dresden. 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exempl. Horm. Hvr/kolll, vroscloir, ^Itluilrlct. Orot»Lv» O-wsUassvr, eula tzmrtttütvu, dUUzs ?rvl6«. OroUoanmt mit dreiton Sodionoa I öl.. 8<4muron<:«)r»yt 1 öl. KV I'f., 2 öl, 2 öl. 00 Pf.. 1'»tvi»1i!nr«et, Kodionen /um Ilern,»rmodmon, 1 öl. 00 pi^, 2 öl. 00 Pf., Dl»IIl!0lHvt mit piioddoii, nnä Loitlo dvnUllt 4 öl.. OosnaädoitLuorrrol 2 öl. 20 Pt., Ooruörllnltor 1 öl. 40 Pf. Neueste vörfeu-retegrottiine. Viel II», LO. April. lÄrtrcipim.j Ivklze» still, loco 178—175, vr. Irprii-Mni >75.50. gniN-gnii >77,00. Srptbr.-Vcl. 177,5V. liluonk»! I»k» Nil IIL. pr. April-'»!», >17.00, Ipul-Fult 120.50. Scpt.-Ocl. I26„50, tviiuiiurrlcher Hosrr loro liti-Nd. iniipöl uiiverii»»., OIPrN-Mo, I7.it». Lept.-Ocl 47,101. Spiritus srit. loco oltiik N»s, l.ltr 51,vo, 7itr 82,40, April- Mol 7tir 82,20. Ang.-Trplpr. .U.OO. Vciroie»,» luro pcrzour U.7». » ° ttbuS , i!,,. April. Lic elleiie. ral-pirrsiittimluiia brr Aicpcrlau- siiier tvaul pclchltttz dir ieiquidaiio». Dresden, 1888. krsnss L ZrsnLseks, linnoilnn g»I>ann«br»,8v 8, NI rslMII, rmiilolist «iom eVItmnrlet. I'ai»>»ii,«nt«>» n I ILnopte. ^ ultorntatr« unä »N« l8«l«I«u« lttiin«I«r, 8p>tLvu. Die „Dmäiivr knuieiirvitii»K" dnnttvirl.di;cmnstli,;d6r j orn, '/^oi ^imnnouiio I?r- diotot idren lsouorn: I7mfrulrrrvil,I,ttto Nosprooknn-'on ^Vn»5oIo»;onkoiton. >vmdUeIto IlKkulardoiton mit ölu-ziorr /Ullinnkvn, vivlo ii»t<'ro»>«lurtu ^rtiliol, «in« 8oi1o Hum'»rit»U8'Im-«', vin«, ö!',si!c dviln^o mit nenvn Oompositittilon Nil Klavier nn<1 lioimn«:, ko^io l^roir'iiitlm»! cH »nit >rt,rtl»vollen l'roj.'iol». Xdonnom« nU,z»rvj8 i>ro Vioi!ol^»Ilr nur <tl> H 1loritvUnNi,'0N nvdmon nn »IIo l'. riimtor, llnodlittmlUni^on, ^ovi« «lio A ^ IÜXI»««lttta», Ul08t1vn, IIi)I>,i-tN8tt.t8M 19. H ItScl.övwLLrsn-ZxsciI.MLt! I Xeulieitoa i» vamon-'kasekon, I'Il«tüxi'ni>Iiiv-.VU)nms obv.!! ß vornkLrS L«tz«r,:WNü^tSS ß Irerän» LLLinxLAnsr-rLbrik, vWi'iiviiÄWv 1,1'. lr, W. f. LkögSl', ItilliU'-ilMM ^i'. U, vroacinsr 211-tmxa.Msr-^s.brL, «mpliölilb iltt'ü K»rNinllrtvl» <^I»i»l»N7»^i»t il, ßidilii NLük tlilnrösisvUnr /Vi't, Marbvibot, r» 2—4 ssl.itle äig li'lil.Züll«. Olssölllün I'l'öisv in liüll Xi^äiN'In^i'n. Ticustag, I. Mai. Nr. 1Ä3. z»i«l: England und der LrirdenSdund, Carnvt »nd Boulangcr, ^ehins; der Sknp viehdof. Gerichtsvechandluiigeii, Periindcuuigen ini öjfc Sehlns! der Skujischlinn. entliehen Hofnachrichten. Bienenzucht, Dresdner Schlacht-! Dienst. Aerdmnnd itramcr s. vercniworllicher Redalleur für Politisches vr. Emll Biere» ln Lrrrbni. Ter in ihr heimathlicheS Reich rurückgckchrten Königin von England hat Fiicst Bismarck durch jciii Leibblatt einen ungemein warmen Schcidcgrub nachgcsendet. Sein Inhalt wie seine Fassung unterscheiden sich aussällig von dem frostigen Tone, der Zurückhal tung und dem Misstrauen, das vor dem Erscheinen der Königin von England sich in denjenigen deutschen Zeitungen kundgab, welche als die Sprachrohre des Reichskanzlers gelten. Hatte doch sogar sein mugenaimtcs Lcibblatt am Tage vor der Ankunft der Kö nigin in Charlvltenburg den Besuch einzig aus deren Theilnahme an dem Äcichlck ihres kaiscrl. Schwiegersohnes zurückgesührt. Zeht macht das Kanzlcrblatt die Entdeckung, daß der Besuch auch eine politische Bedeutung gehabt haben könne. Es läßt den Fürsten Bismarck als „im Banne der gewinncndcn, huldreichen Liebens würdigkeiten" der Königin stehend erscheine», es mißt den „persön lichen Aussprachen, Eindrücken und Ermnernngen die günstigsten Rückwirkungen aus die politischen Beziehungen beider Länder" bei- Für den Fürsten Bismarck giebt es belanntitch namentlich in der auswärtigen Politik keinerlei Bonrrthcile oder persönliche Ab neigungen. Er hat oft geling „die englische Krämcrporitik" Ver- ipvttct »nd cs ist bekannt, daß die Stellung einer von Parlaments- giiadeil regierenden englischen Königin nicht entfernt seinem Staats ideale cnispricht. Aber Bismarck verkennt auch nicht, daß bei der gegenwärtigen Lage Europas der Beitritt Englands zu dem Frie denshand ein gewichtiger Gewinn sein kann. Dieser Thalsachc gegenüber treten für Bismarck sicher alle persönlichen Empfindungen ! und Anschauungen weit in den Hintergrund. Niemand zweifelt, daß BiSmarck der Königin Victoria gegenüber die Nothwcndigkeit einer völligen Unabhängigkeit der dcnlschen Politik von Beein flussungen irgend welcher Art unzweideutig hcrvorgehobcn bat. Diesen Gründen wird sich eine so kluge, erfahrene Frau, wie die englische Souvcräiiin, nicht verschlossen haben. Es ist anzu» nehmen, daß sie gar nicht versucht hat. den Kanzler von seinem Widerspruch gegen die Baitcnbergsche Hochzeit zu bekehren. Las wäre ihr eleu nicht gelungen. Sah sie also davon ab, weil sic die Stärke des deutschen Nationalgesühls erkannt halte, das kern auswärtiges Gängelband erträgt, nun, so stand bei den vielfachen gleichartigen Interessen, die Deutschland und England gemeinsam haben, Nichts mehr einer raschen Verständigung hindernd im Wege. Es ist ja bekannt, daß in der auswärtigen Politik die Königin oon England persönlich auf Seile derjenigen Minister stets stand, die sich der engsten Freundschaft des Fürsten Bismarck erfreuen. Gegen den zähen Feind Oesterreichs, Gladstone, der den Oester- reichem das dreiste Wort „Hände weg!" zurief, hatte die Königin Pictona, gleich dem Fürsten Bismarck, immer eine tiefe Abneigung! umgekehrt schaßt sic den jetzigen Ministerpräsidenten Lord Salis- bmh. der einst seinen Landsleuten den Abschluß des deulsch-öster- reichüchen Bündnisses als „eine krvhc Botschaft" verkündet Halle. Während Gladstonc's politische Weisheit aus die berühmte Politik der „freien Hand" hinauslicf. schloß Lord Salisbury das Bündniß zur Sec mit Italien, dem Verbündeten Deutschlands. Es wäre vermiithlich übertrieben, aiizunchmen, daß »ach dem Berliner Ausent halt der Königin nunmehr England als Vierter dem deutsch- österreichisch - italienischen Fricdensbnild bestritt. Es genügt, daß England scslc und trrne Beziehungen zu einem Bündnisse hcrstcllt, das keinen anderen Zweck verfolgt, diesem aber auch alle seine Kräfte widmet, als die Erhaltung des Weltfriedens. Schöne Worte und airsweichcnde Stellungnahme zu allen ernsten TagcSsragcn reichen dazu nicht mehr anS; die piclbcklagte englische Uiicistschlosscnhcit wird dem entschiedenen Farbebekenneir Platz machen müssen. Die Worte des Kanzlcrblattes machen den Eindruck, daß Fürst BiSmarck in seiner Unterredung mit der Königin Victoria die Ueberzeugling gewönne» hat, daß England küiiktig durch mehr als blosc Worte dicscnigcn Mächte unterstützen wird, welche die Erhal tung dcS Friedens zum rinzigen leitenden Grundsatz ihrer Hand lungen gemacht haben. Co wenig in einem Ernstfälle das Ein greifen der Landmacht Englands in Rechnung zu stellen ist — seine Flotte ist, trotz ihrer Verwahrlosung, immerhin ein bedeut samer Faktor. Verschließt aber England seinen Geldmarkt de» Gcldbcdürfnissen kriegslustiger Mochte, so wirkt es schon hierdurch sricdcncrhgltend. Tie Hauptschwächc dieses Ntthcrtreteiis Englands »in eine Giiadcnkirjl für die Republik, um die Feier der Weitaus- - scheu Lage wirkten zusammen, slellung im nächsten Jahre nicht z» zerstören. Wäre Bvnlanger gen. Spekulative D eine airdeie Persönlichkeit, als er ist, so hätte sich der Präsident Earnvt gar nicht weg von Paris wagen dürfen. Aber er hat augenscheinlich den günstigen Augenblick verpgßt. sich der Regic- ruiiaSgewalt zu bemächtigen. DgS war, als ec »ach seiner Wahl im Rord-Debariemcnt m die Kammer trat. Da vires der Wind des Plebiscits frisch in die Segel des BonlangismuS und hielt die Geinnther in jener erwartungsvollen Strnimnng, aus welcher das > Unheil hcrvvrzubrecherr pflegt. Tie Volksiuassen erregt, die Regierer l kopflos, die Verschwörer verwegen — imler solchen Umständen! mußte Vvrilanacr. als er m der Kammer feinen Platz auf dem! Berg, dem Tyron der revolutionären Volksbchcrrlcher cinnnhm, seine zündenden Donnerkeile schleudern. Ltntt dessen faß er ruhig. da. geschnürten LcibcL, geschmückten Antlitzes, gesärbicir Haares,! um die niedere Stirn einen rochen Streuen, die Spuren deS un-! gewohnte» Eylindcrhutcs — die wahre Earricatur eines Eaeiar. ^ dieser' not,' drnv' Mnernl I Daß eine solche Gliederpuppe eine Republik r» ihren Gruudbeslc» erbeben macht, zeigt, wie morsch alle Vcr- s hältnisse sind. Jetzt lelnit Boulangcr feierlich ab, »ach der Diktatur j zu strebe» — ja. was will er dann cigenllich? Tie Republik darf aulathmci, und hoffen, noch eine Zeit lang weiter zu wursteln. Ter neue Ministerpräsident Serbiens, Ricolaus Erislstsch. bat die Slupschtiira nicht aufgelöst, sondern blvS geschlossen. Ec stellte sich derselben nicht persönlich vor, sondern schickte einen Senalor, derben Schluß verkündete. Sein Amlsvorgängcr nämlich, der Radikale Grnitsch, hatte am Tage zuvor in der Sknpschlina milgcthcilt, weshalb er den König um seine Entlassung gebeten hatje. Dieselbe war ciniestig gciärbt und verschwieg u. A.. das; der König uirmög- nnr eine günstige Tendenz zu eczen- Spekiilalive Hanken gingen pwzcnlweise höher. Bahnen und Bergwerke waren steigend. Der Schluß brachte ans die Ermattnng des Rnssciimarkles eine Abschwächunq im Kassaverkehr. Bahnen und Banken waren fest, Jndustrieen belebt und steigend. Deutsche Fonds und österreichische Prioritäten wurden gut gefragt. Pribat- diskont 1',.- Prozent. Frankfurt a. M., NN. April. ikrrlNt W.r». StaalSdailn l88,l». »am. liardl« «?,'wn. Galt.,irr lüli.I». Eaüvlcr 8I,L>. loroc. llxaar. evlNdrrme 78,s». risconto llio.iin. 8Nkr Siniieii —. Handels». —. Laura —. Nlchig. wicn. R». April. »rrdil P7S.M. SlaalSdabn oai.üa. La,»Parten 7S 2D Nvrdwcstb. —. ivtarlnotcn 62,25, ir„g. Uredli 281,25. Schwächer. Pari».!«. April. iSchlu».» ilic.ilc 82.15. Anleide >06.75. Z,allr»-c S6.M. StaalSdalm 475,00. Liimsardcn 180,00, da. Liiorilätcn —. Spanier 68-/,. Egdvicr !I5,:>>. rOttauia.n» 5I5.no. Acne dlnlcide —. Türke» —. Träge. Lands». No. April. Lormiii. n uvr IN LN», ikansols N»V-> lN7Ner Augen 94. Ftaliencr 95-/,. Lombarde» 7. ir-un>. Türken IlV,». 4prac. tundirie Amerikaner —. 4vroc. Nngar. Goldr-Olc 77-/». Lcilcrr. iSols- renie 87. 8'reuh. SoniolS 106. Ggdplcr 81"/,». Arne Egdpler lOl>Garant, cdanvter IN2>/,. Olia,»anbank IN-/,,. 8»e,-Act!rn 8i>/,. Spanier 67-/,, v«,„ ilons. Mexik. ä»s/erc Anl. 0-/, Sigio. Stimmung: Fest. Weiter: Schön. 'Paris <Pra d »ktcn >. NN. April, ischlnög Weizen per April 24,IN, »er Srpibr.-Tccbr. 2N.I-N, rndig. Spiritus per 'April 4N.25. per Scpt.-Dce. 42,75, mail. SILböl per April 52,50, per Scptembrr.Lecembcr 51,50, rudig. A i» ft e r b a in . NO. AprU. ivrodnticn iSchlnNi. Weizen per Mai —, per November 2N6, steigend. d'Ioggcn per Mai 104, per Lctobcr >07, weichend. London, NO. April. <!!!rod»kten> Schlug. Weizen ruhig. Käufer zurück haltend. englischer jedoch >/, Sch. höher geiordcri, Mehl ruhig, Haff.' eher billiger, Mais »nd Gerste stetig. — Weller: Schön. — Sk. Lokales und Majestät der K önig Sächsisches. kam gestern Vormittag nach dem lick, Gesetze'imiirlimen könne, wie die, welche die Halite des Heeres, entläßt und die Offiziere mit eiitwcrlhctcm Papiergeld bezahlt. Die " u,?: »'i - lc!w E!itäm'ng.''t!mnaL.L?Br'iL z» rnscii. Ter neue Minister fand cs natürlich nnnnaeiucsseii. ^(acbnnltaav .»Uäriaild tii^ila ^ ttchtcn sich einer Sknvichtina vorzustellen, welche ihre Pslicht gegen . „ den König soweit vergesse» konnte und er ließ sie kurzer Hand onrch einen Abgesandten heimschicken. Die Abgeordneten börtcir dieicri > „ ui^ Utas steycnd an und brache.,, vann „in vramerwe.-zivioruw ^ ^>. ^ist Sr. Majestät von Zittau über Görlitz und Mochber» nach der Herrschaft Sibyllenort, wo Se. Majestät bis Ende dieser Woche verweilen wird. — Am Sonntag Nachmittag genossen die herrliche Nrindsicht aus der Goldenen Höhe auch Se. Königl. Hoheit Prinz Georg, Plinzeisiil Mathilde und die Prinzen Friedrich August, Jo hann Georg und Max, Kon-il. Hoheiten. Es wurde im Re staurant auch ein Imbiß eingenommen und dann der Aussichts- S-4 Kr 2 ^ den König aus. Sie haben also sich raich eines Besseren besonnen. Das kräftige Austrete» des Königs hat ihnen imponirt, zudem fürchten sie die starke Faust des neuen Ministers und wahren also äußerlich dir Achtung vor dem Herrscher. Tic Radikalen sind in sichtlich gedrückter Stimmung; sie laben sich von ihrem Schrecken noch nicht erholt und werden sich wahrscheinlich der Thciinahme a» den Wahlen enthalten. Crislitsch wird gegen alle Ausschrei tungen, namentlich der radikalen Presse, kräftig Vorgehen. Ta er als Verwalt,,,,gsbcamtcr zu den fähigste,i Köpfen des Landes zählt und in ganz Serbien wegen seiner Köntgstreiic ebenso wie wegen seiner strriigcii Rechtlichkeit bekannt ist, so hat Serbien Uriache, mit Vertrauen der neue» Regierung ciitgegenznschcn. Auch Oesterreich hossnnngsvvll, den» gleich dem Kö begrüßt ihn der Minister Erislilich »» das Heil dcS Landcs. König Milan erblickt engen Anschluß Serbiens an Oesterreich 8 Rtiiesle Trlellrammk ver „Tresvner Raivr." vom M.April. Berlin. Der Kaiser »ahm heute Vormittag die Vorträge Wilmowsti's «nd Wintcrscld's entgegen und war Mittags außer Bett, am Fenster eines nach dem Park hinaus gehende» Zimmers. Eine Ucbcrsiedeluiig des Kaisers dürite, sobald es die Witterung und das Befinden gestattet, nach Potsdam ani Schloß Fricdrichs- tron erfolgen. Wiesbaden ist hierzu nicht in Aussicht genommen. Der Kronprinz erschien heute znni Frühstück bei den Majestäten. Ter Kaiser beschäftigte sich gestern mit leichter Lektüre und die Temperatnr war gestern Abend und heute snih nur wenig über der Rvrm. Tie letzte Rächt verbrachte er in einem säst unu»tcrbrochc- ncn gstündigcn Schlaf. Im Allgemcinbefindc» des Kaisers macht der „Nat.-Ztg." zusolgc die .Hebung der Kvrperkräste nur sehr lang same Fortschritte. Der Kaiser fühlt sich noch immer matt und an gegriffen. Die Ernährung erfolgt fortgesetzt mit sorgfältiger Aus wahl und in reichlich genügenden Mengen. Indessen klagt der Kaiser, daß er die Speisen ohne Appetit genieße und bei der Nah rungsaufnahme keinen Geschmack habe. Gestern und vorgestern hat der Kaiser daS Bett nicht vcrtasscn und wird ans dringenden Wunsch lwtrvfse» der Aerztc vorläufig auch noch nicht ausstehrn, "" '' thnmi bestiege». — Landgcrichtsdirektor Dr. Theodor Wolf in Zwickau ist in den Ruhestand getreten und erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse vom Verdienstorden. e l hier erhielt von Hoflieferant". . , in Ehcmnitz «ist in Ruhestand getreten. — Befördert wurden: Landgerichtsrath Dr. Fahnert in Plauen ziim Laildacrichtsdiiettor daselbst, Landgerichtsrath Ortingim in Dresden zum Landgertchtsdircklor in Zwickau, Staatsanwalt Dr. Fiedler in Bantzen zum Amtsrichter in Ehcmnitz, Amtsrichter L-chobcr in Ostritz zum Rath beim Laiidgcucht Dresden, Assessor veroieiiiioroen. — Der Inhaber der Firma Aug. Z s ch öckei Sr. Königl. Hoheit Prin; Georg das Prädikat „s — Amtsrichter Balduin Junghans in 8 Dr. v. Fcilitzlch in Plauen zum Amtsrichter in Ost rin, Assesivr drr Aerztc vorläufig auch noch nicht ausstehrn, um die mit einem! sch„w„ wie Pilze aus der Erde schossen, n Wechsel dcS Lagers immer vcrbrmdeiic» Anstreiignngen zn vrrmci- Mittelstädten diese Lehranstalten begründete, de». TaS bcrttigc Bulletin rst znm ersten Male vom Geh. tlr'ath - wendig und unadwcisbar hielt, wgr nalüri lmrg der braunickweigischen Throirfolgefrage ciiieir wrientlichen Thcil der Untcrrediliig gebildet hgbcn. Die „Nat. Ztg." benrertt dgzn: Eine endgiltige Regelung könnte nnch Lage der Dinar rmr in dem cildgiitigeir Verzicht des Herzogs von Enmberland bestehen. — Prinz Georg vv» Preußen ist heute Abend »ach Dresden gereist und begiebt sich von dort morgen Vormittag zum Kmgebmuch nach Karlsbad. — Der Cbcs des geheimen Eivilkabinets von Wilmowski feierte zn Beginn voriger Woche m stiller Zurückgezogenheit sein üOjähriges Dirnstjnbiläum. — Das Wiener Gerücht von der be im den mitteleuropäischen Jricdensbrind beruht, das sei bei aller! v0lstehe,idcn Ve>loh»ng des Prinzen R'nprccht voir Bayern „nt der c«e„„s.b„„n. nick» „oeaoci.-,. m.e,n'..o..ias>oerlfyasf Erzherzogin Valeric^ wird von München ans enlichiedcn dcmenttrt. Gcnugthnmig nicht vergessen, in seiner Pgrlamentsherrichast. So lange die Eoirscrvativcn am Ruder sind, wird die Königin Victoria im Sinne der Berliner Uitterrcdung die auswärtige Politik leiten; ober wer sichert der conservativcn Parlcnnentsmrhrheit ihren Be stand ? Doch, bosse» wir das Beste! So recht erhebend kann die Rede des Präsidenten Carnot in Bordeaux aus die Franzosen nun schon nicht wirken. Sic ist bcrz- lich unbedeutend ansgciallcn. Man hätte wohl ein Mehrrres und ein Besseres erwarten dürfen. Sie vermeidet jede frischere Wen dung, ein Zug der Muthlosigkcit geht durch sie hindurch, sie giebt kein enmitbigendes Losnngswort aus und laust auf die abgestandene Ermahmmg zur Einigung aller Republikaner hinaus. Allo wiederum die berüchtigte „Conccntration".dic Jedermann imMnnde führt und an die kn» Mensch glaubt. DaS Ministerium Floquet besteht nur aus Radikalen mit Ausschluß aller Gemäßigten und diese er trage» es nur so lange, als der Bestand der Republik selbst von den Voulangisten nicht bedroht wird. Zudem besteht der dringende Verdacht, daß zwei Minister, Lockroy und der bürgerliche Kriegs- Minister Freycinet, mit Boulanger unter einer Decke stecken. Der Präsident Carnot bittet in seiner Rede zu Bordeaux eigentlich mir Ficker in Zittau zum Amtsrichter in Laueiistein, der charaktcrisirle Staatsanwalt Scheele in Dresden zum elalsmäßigcn Staatsanwalt in Dresden und der charakterisirte Staatsanwalt von der Decken daselbst zum Amtsrichter in Dresden. Versetzt wurden: Der Amts- richlcr Hertel in Lmrenstein an das Amtsgericht Großschönau und der Staatsanwalt Schaarschmidt in Dresden an die Staatsanwalt schaft beim Landgericht Bautzen. — Bon den Benifsarten, welche eine gelehrte Vorbildung und a kad e m is ch e S t u d i en erheischen, sind bekanntlich mehrere jetzt so überfüllt, daß die belressenden Aspiranten, selbst wenn sic die Examina mit guten Ecniurcn absolvirt baben, jahrelang warten müssen, che sic eine beruslichc. mit festem Einkommen verbundene Stellung finden tonnen. Am meisten sind von dieser Ungunst drr Zeitverhältnisse die Lehrer für Mathematik und Ngliirwiiicnschaslen Vor 12 bis 15 Jahre», wo auch in Sachsen die Ncal- und wo man in vielen weil man sie für noth- Bnrdclcl'e» imt linterzeichnet. Derselbe rst an Stelle Bergmann s f,nge genannte und andere für höhere Schulen geeignete Lchr- actreten, der ans lern Gesuch von der Tbkiliiahme an der arzttnhcn ! krätte. Jetzt freilich, wo eine Anzahl solcher Schulen inivlge der Bcl>a»dliliigdcsKal,ersausgrsch,cde»„t.-BcidcrZu,ammcnknn,tdes! grändcrlcn Zeiwerliiiltnijse in ihrer Entwickelung und Förderung Reichskanzlers mit der Komgm Victoria soll die ciidgiltigc Rege-! „ich, gwS stillstchcn. ,'oiidem znr'ückgcben. und wo außerdcm die bereits an ihnen anttircuden Lehrkräfte meist noch im rüstigen Lebensalter sind, mehrt sich von Jahr zu Jahr die Zahl der Kan didaten des höheren Schulamts, und cs bleibt ihnen nur der Aus weg. an Volksichnlcn Beschäftigung zn suchen. So wurde diese Ostern in einem nahen VorslädlSdoric ein Kandidat des höheren Schulamts als l5. consiriiiirter Lehrer der Volksschule angcstcllt. — Die im Publikum verbreitete Ansicht, daß die Eiscnbahn- verwaltnngcn die A b f a h r t der Züge in den Wartelisten a b- ruten lassen mußte, ist nach ciiicm Schreiben der Königl. Genc- raldirektion der Staalsbahnen vom LR April d. I. eine irrige. In dem belrenenoen. einer Nctlamgtionsangelegcnlicit wegen an einen Herrn in Eölln-Meißc» gerichteten Schreiben heißt cS u. A.: „Ans das andcrwcilc gctällige Schreiben vom 2tt. v. '.N. thcilen tvir er gebenst mit, daß eine Verpflichtung der E'iscnbahnvclwaltuna zur Ersatzleistung der Ihnen eilvachscncn Unkosten nicht an erkannt werden kann, und zwar um so weniger, als eine reglement- mäßige Vcrbindlichteit der Eisenbglnivcrwgllniig. die Züge vor der Abfahrt aasrnfen zu lassen, überhaupt nicht bcstc h t." ^' Petitirnr der Ma r > e n st ratzen- B ewohncr an resdcn giebt der Beiürch- ^lnIhkaual-Baues — DaS Abgeordnetenhaus nahm in zweiter Leimig die Vorlage über die Weichicl- und Nvaatregnlming mttcr Ablehnung der An träge auf Schließung der Nogat (dcS Elbingcr Weichiclarmcs) an, nachdem die Minister Maybach und Lucius einen solchen Antrag für riiia»iicl»»bar erklärt halten. Dagegen wurde i» der Resolution die Negierung zu erneuter Prüstliig der Frage der Nvgatcvnpirnng ansgcfordert. »In der Kvmmiision des Abgeordiielenhariics zur Bc- rathung dcS Antrages auf das Verbot vv» Surrogaten bei der ^ Bicrbcreitmig erklärte der RcgierunaSkommissar, daß eine reich-.' > t>en R'c.N> und die Stadtvcrordneien zn gesetzliche Regelung vorbereitet würde. In der Kvmmysion ist j tnng AnSoiuck. daß die Ausinhrung dcs ^ . - —„ - „ —. ,5'inlnriiaur-nnue» IN der daraus der Aistrag gestellt worden, die rRegiernng amziiivrdrrii. sin Marienstratze siir dle Amvvbncr erhebliche Betänigniigen und Nach- " vgxoussichtlieli sehr lange Ver- großeir Schaden daß der Kanal- Vundcsralbe dal,,'» zu wirke», daß eine baldige re,chsgcictzlichc tbeile mit sich bringen wird'-'eine ^ Regelung der Herstrilimg und dcS Vertriebes des Bieres hcrbcigc- kehrsstörnng ivird namcntlich den Geschäftsleuten führt werde. , . .. bringen. Die Petenten bescheiden sich aber dahin, . ^j.'^,eck. Die Vnrgcrschast beschloß cmstiminig die Ernchlnng j>„ tzsst„tlichen Jnicresje geschiryl, und bitten nur den grchr- c ncS Kai er Wilhelm-Driitmales auf Staatskosten und nahm dnv jt» Rath, den Ban Ihnistichsl beschlennigen und zn dem Ende Vcremsgcsetz an. . - ^ Nachtschichten einiührcn zn lassen. Sie bitten ferner, bci der Poris, Alldem Rennplatz lwnLongchawPSHRgestnnein Wiederherstellung der Straße gleichzeitig Pscrdebahngcleiic mit rin- "" ' ' ' legen zu lgssc», sowie die Maricnstraße als csiie der verkehrsreichsten Straßen, als Brennpunkt des Ailsläd Pistolenduell zwischen Rättchc ' dem Maler Dupuis und dem Herausgeber eines WochcnblättchcnS stattgefnnden. Die Berliner Börse eröfsnclc mit steigcndcn Kursen. Ans der Provinz lagen zu Beginn größere Kmttvrdws vor. Tic befriedigenden Nachrichten aus Charlottciibnrg, die Flüssigkeit dcS Altstädter Fährverkehrs vom Post- Platze nach dem Böhmischen Bahnhöfe und ningekehrt, mit Asphalt belegen zn lassen. Es wird keineswegs verkamst, daß der Aufwand der Straßenbcsisiignng, die ans 41,OM Mt. veranschlagte» Kosten Geldmarktes und die günstige Bcurtheiluiig der allgemeinen Polin--der Pflasterung nicht unerheblich übersteigen wird; man bält aber
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite