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- Erscheinungsdatum
- 1888-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880421
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-21
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
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l-Telegramme. :tn«m ldeile der «ukla« ) Nacht. tkur in einem «rrlin. 2«. «dril. «Ei» Aden»« ü lltr: Der Satter dekand »ch i« Lmtte de« rage« »«rmlich »it. ge»e» «drnd ill bidei» da« tzieder wieder aeliieaen und die «Umiung «eiliger leicht, verlin. SO «pril. Pie.ttl». erlilrt al« dochivoliricheiulioi. dich nnN, dem Scheiter,, der rulli- Ichen «»icideveriuche die viele» au«< «uiiiaiw in Berlin eintrrlleichrn, «iliioneu «uilenwertde verkauft' «erde» «olle», u«, die zur Zahlung der »üchiien 8I»»Ichei„k »iithtgen^ «oiddeirdge fiüiilg zu nincheiu 33. Jahrgang. Aufl.4tt.000 Exempl. Ilsrm. vrosclon, ^Itmnrkt. iirv,»«» 0orrs«l»xor, xud» tzmUtUiw», diNiz« peei«. mit >,l«>wn Sehl.n.» l zl., tjodnurenc^mat l dl. bv IV., H dl , 2 dl. d» IV-, I-»t«n1con>ot, Koliiooon inu» iisr.u.liskmon, I dl. dd IV., S dl. KV IV., Vivlieon,»'. mit kii-kdoin u„ä kaiä» bonNIN 4 II., 6»«>M!ikoit»cor>i,r 2 dl. 2b IV., aor-otolull««- I dl. 4(1 IV. Dresden, 1888. Rrnrf>rV-rsrn-Telc«ra«,»ie. ««» ,«in. 2d.«pell, (weireidem., iwrizeu VN,.. ,,k» >7,P-I7i!. »r. «piil-wl.i llZ.d». g,„U.g,»i >7S,»o. Sepi.-Oetbr. lw.in». dluggc» »pu.. loco N2 1,4. pr. »tpril ll>„> «Ni.ü». Nuni-Ittli l»u.!»-. Sepi.-Ocl. l.Vi.d», Vommrricher Hase, ioco Ii2 ,l7. »Iklmi unveriiud., '.'Ip,i>.!vi>,i 47,»». Sepl.-Vc, 47.W. Spittliiü «cg. loco oliue Na«, »Oe SU,!.'«, 7«, S,,!>», w.ai r»e »l,i>«. «Ug.-Lemur. ZS.7U. Vetroiemu loeo verzoll« l'.'.iid. r e « , , >, 2« April, lliiclreld,. viailii. tzpirliiio Pr. ,»» »«»»/„ Nel. ch >ll,. Äerbrvua,, avgode p,r «Pril-Mai Jni,i>1»,i !v.i». «uguft Tcp«. Si,2«. 7» !l>.k. 'April- -'Hit Nv.lac» per »iPril-M», i-'r'm? l-'U.uu. Lcpi.-L l,. >U,,Utt. Ulilbll loro April-Wai ld.SU. L>«l: «mlavloo. 7>.'e«,rr,'4!,»aiivvll. LLVLLrvll Mr ruiä Lrl na» cksn dsckoutsackston Olaakärten cksu 1n- Luskrock«». emplsklsv in rsickkaltixvr Xusvndl IVMi. m>»1 L 8o!ni, IVBmoarltt »>. k'sro-pnee ILIV VIdtirv I 2LII! Volllronimonetor svlbuttkLtiMr, xsrünseklossi U! A UtzÜrSOllllil 8 « k'vlu«»«««!,-^Iinchldlur,» >n. 2100. Lwupoeto grrrtia rnnl sninco. LO,OVO >tüvl4 In« Oerknlduol». ^ Lurt HöinLinL, Idt 4«d««>t »-X., -P Diy, S7 « Vvntttatl««. KvrMLUI» LMK, E ^ HarekLnä IMsilr. A z!S Löiiiß öoIl»Uii-8tridS8« IS. ? »» «» U.» Z ev I I 1 mit V«»tl>z»ti<l»n. ^IIs ku^Ieiäentlo hüllten einen Vorsudr mit (IivMin 8vl»illrvviIr M -n, »F III»/!» 8ttll08 ^I II «I Niiteliov, »'6lel>e8in?'olxvt>ein6ru'ojd>en6llt8ti8<:l>eiilj«8d>l>11enlioit nje.lilUriielit.cljo.'Vuk- U i 1 Vt. 6>ln8tun«k nickt Iiinllert und el,ou8oll!,ltlll»i-me Ireäeriht. I'iirnuktvlti-f« uird LIiniM neb8t t'dj„l>„,,, ilie,- ^>-,r„r,„il,- 7 II ^ O »» ^nzz-oi8unx rum Lolbstm-ulShuekmoll ll-uico ru^nät. vn^olke liefert eelid u. Inlli- AWIMlUIM, rZiUUIklMI. i, ll. ^I?r 11 ^ <?>ni-ael' Krankheit des Kailers, enalikche und deutlch-sreismniae Prekstimiuen, ÄuSweliunnen aus der Sctiweil, Boula»lier in ^11» He^» Hosnachrichlen. König Aldcrt's seckzigsler Geburlstag. Äerichlsverhandlungen. „Gcichrle grauen." L.Ile K'ukdeiclemlo hüllten einen Voi huck nlit diohvin 8vl»ilnvol lr in der Kammer.! Nr -ie Monate Mai und Juni werden Abonnements aus die „Dresdner Nachrichten" in der 2x- vedition. MaritustraSe Mr. IS, u I Mark 70 Pfg., für ans. wärts bei den Kaiserlichen Vostanftalten im deutschen Reichsgebiet zu l Mark 84 Psg.. in der Oesterreichii'ch - Ungarischen Monarchie zu I Gulden !^1 Kreuzer (excl. Agiozuschlags angenommen. verlmiworMcher Redakleur für PvliltskhkS llrmil Bleie» in DreLdeo Alles. waS aus dem Cliallottenburger Schlosse herausdringt, bezeugt in seinen Emzellicitcn den hoffnungslosen Zusland des schwcrkranken Kaisers. Selbst Erscheinungen, die elwas Frenndlicheres zu berichlen wissen, wie z. B. das Eiiinelimen lcichlverdaulichcr Nahrung in flüssigster Gestalt, erläutern doch nur daö Verzweifelte der Lage. Es gilt die letzten Lebenskräfte des armen Dulders, die sich gegen die tückische Krankheit zur Wehr setzen, zu unterstützen. Dem schmerzeusleichen Kaiser erscheint selbst der Tod als eine Er lösung. Wer in seiner Familie jemals einen Fall erlebt hat, bei dem der Kranke nach Luft und Athen, ringt, weih, was ein io Bc- jammcrnswcrlher ouszustehen hat. Es gicbt gewis; im grosse» weilen Deutschland Niemanden, dessen Herz nicht mit den, innigsten Mit gefühle bei solchen Qualen erfüllt wäre. Man sollte meinen, diele Tbeiliiahme scheuchte wenigstens den Streit der Parteien vom Krankenlager hinweg und führte die nun einmal vorhandenen Gegensätze auf das unvermeidliche äußerste Maß zurück. Nichts irriger als daS I Bald ist eS ein klerikales Blalt, das neuen Zwist durch dir Ausstreuung zu erregen sucht, die Königin von England käme auch deshalb nach Berlin, um die braunschweigische Frage durch persönliche Verwendung zu Gunsten ihres Verwandten, des > Herzogs von dumbciland, neu zu ordnen ... als ob dies nicht eine rem deutsche Angelegenheit sei! Bald verpflanzen die deutsch- freisinnigen Zcirrmgen die Verdächtigungen des Kronprinzen Wil helm durch die englische Presse nach Deutschland. Es ist nun ein mal Tholsache, daß die Engländer sich eingebildet haben, von jetzt erb werde Deutschland seiner Politik englischen Zuschnitt und Rich tung geben. Daß diese Spekulation gründlich verfehlt sein mußte, ist der englischen Selbstsucht gar nicht in den Gedanken gekommen. Jetzt bekennen die englischen Zeitungen, daß ihre Rechnung ein Loch hat; ihr Mißmuth über diese Entdeckung sucht einen Ausweg in der Erregung von Mißtrauen gegen den deutschen Kronprinzen. Konservative wie liberale Blätter Englands geben das Losungs wort ans, daß ein unglücklicher Ausgang der Krankheit des Kaisers Friedrich die europäische Lage wesentlich zum Schlimmen gestalten würde. Ter „Standard" erdreistrt sich, eine Parallele zwischen dem deutschen Kronprinzen und — Bonlanger zu ziehe» und nennt sie beide „angebliche Vertreter militärischer Gelüste": in allen anderen Beziehungen bestehe gewiß zwischen Beide» ein seltsamer Gegensatz, „aber in dem ilmcn zugeschriebenen Ebarakler zeigten sie gemeinsame Züge". Der „TailyTelegraph" aber verkündet geheimnißvoll: „Tritt Kaiser Friedrich von der Bühne ab. so werden die gesammten Be ziehungen der drei Kaiserreiche in ein Meer der Ungewißheit ge stürzt." Blieben diese Verdächtigungen bloS in engliichcr Sprache gedruckt, so würden sich nur die berufsmäßigen Politiker darum kümmern; sie würden daraus ersehen, daß, wenn die Interessen der auswärtigen Politik Englands in Frage kommen, dort, im Gegen sätze zu Deutschland. Liberale nnd Konservative ihre sonstigen Gegen sätze vergessen und England bat sich nun einmal eingcredct, den Kaiser Friedlich wirksamer für den Vortheil Englands interessiren zu können, als dies bei seinem Sohne und Thronerben möglich sein würde. Aber nein! Ein dcutschirelsimiiges Blatt, die „Voss. Zig." verbrei te diele englischen Auffassungen und Gesichtspunkte niit breitem Behagen und mildert höchstens die Beleidigung des Kronprinzvn, die in der Parallclisirung mit Bonlanger liegt, durch eine lenden lahme Verwahrung! Soweit ist es jetzt schon bei unseren prächtigen Dcutschsreisin- nigcn gekommen! Aber was wundert man sich »och? Warum regt man sich noch über solche Schmach aus? Die Laknieneigen- schalten ihrer Presse zeigen sich eben nach zwei Richtungen: Drei stigkeit uird Ucbermuih gegen Diejenigen, gegen die man ungestraft Etwas wagen zu können glaubt, Unterwüif,gleit gegen Die, deren Gunst man erwinicln möchte. ES wird unvergessen bleiben, wie deutsch- treismnige Zeitungen, die bisher Alles gcthan. um die Macht und das An'khc» der Krone herabzudrückeu. sich blötzlich dem Fürsten Bismarck und seinen Getreuen gcgrnüber als dir Wächter des Thrones auispieltcn und sich söimlich in Bctheiicrungen ihrer Kaisertreue und Ergebenheit überlchstigcn! Sie warten alle ihre Grundsätze über den Hauien, vergaßen, was sie sonst über Vcrsassungswesc» big» hatten und machten sich zu Vorkämpfern der Allnn Herrschers. als ob cs gar keine Verfassung gäbe! der Kaiser die Verfassung aufgehoben, aber gleichzeitig den Fürsten Bismarck entlassen hatte, sie würden ihm im Freudentaumel rugcjauchzt haben. In einer solchen GemüthSvcrsassuna sind sie denn auch dar» gekommen, für die Interesse» Englands in'S Zeug zu gehen und ohne Rücksicht aut die Wohlfahrt des Deutschen Reichs, die Stellung des künftigen Kaisers von Deutschland nach Kräften z» erschweren. Die Ausweisung der 4 Hauptredakteure dcS Züricher „Sozial demokraten" aus der Schweiz ist ein schwerer Schlag tür diese Partei, Der Bundesrath der Schwei, hat mit 6 Stimmen gegen eine die Maßregel beschlossen. Er begründet die Allsweisung damit, „baß der „Sozialdemokrat" trotz Verwarnung eine aufreizende Polemik und Ananffc geaen Personen fortgesetzt, die Redaktion außerdem erklärt habe, sie halte an dem bisherigen Programme fest. Ferner sei durch die Herausgabe des „Rothen Teufels" dir Beziehungen der Schweiz zum Auslande gefährdet und die Gastfreundschaft mißbrancht worden." Da» ist unzweifelhaft richtig. Seit 8 Jahren duldet die Schweiz dir armeingefährliche Thäiiakeit der in Zürich etablirten lo-ialdemokralischen Centralleitnng. Diese besteht aus 10 Personen, von denen soeben 4 ansgewiesrn sind. Die verbleibenden 6 werden, wenn auch unter erschwerten Umständen. ihre bisherige Thätig- keit sortsetzcn. Der wesentlichste Inhalt des in der sozialistischen Genosseiischasts-Drilckcrei zu Hottingen bei Zürich hrrgestellten „Sozialdemokrat" wurde von den in Deutschland lebenden Fiibrem dorthin geliefert. Diele Druckerei hat über unzählige von Meiriche» in Deutschland schweres Unglück gebracht. 00 Pro,enl aller bisher zur Aburlheilnug gelangten sozialdemokratischen Pro resse nalgne» ikrcn AriSgnngspmikt von der Thäiigkeit derHottinger Diuckerei. Die Veruribeilungc» von Personen, die bei dem gesetzwidrigen Vertriebe der in Hotlingc» hcrgestelltcn und in Deutschland verbotenen Drnck- Ichrist betrossr» wurde», zählen nach Tausenden. Wie nach Vertrei bung von 4 Hariptbähnen die Geschäftslcitnng der Sozialdemokratie und der Hetlinger Druckerei sich künftig machen wird, ist abzuwar- tcn. So leicht wird die Sache wohl nicht mehr gehen. Dns Aihft recht der Schweiz selbst hat keine Verletzung erlitten. Angekündiglc Straßenviitiche bleiben in der stiege! aus. Das hat sich auch am Donnerstag in Paris bewahrheitet. Der Rummel, den der erste Eintritt BoulangerS in die Kammer ans den Straßen verursachte, ist »»bedeutend geweien. Die getroffene» nrilikäriichen Vorsichtsmaßregeln erwiesen sich als nnnöthig. ü -6000 Menschen ließen Bonlanger bei der Fahrt nach und ans der Kammer hoch- lebcn und die Polizei wehrle den Sclrreiem nicht. A» Neugierigen, welche die Zugangsstraßen zur Kammer in dichten Schwärmen be setzte», hat cs nicht geiehll. Bonlanger wartete nnt icnrer Fahrt nach der Kanimer solange, bis er beim Frühstück das amtliche Tele gramm aus Lille erhalten hatte, daß er gewählt sei. Ec nahm in der Kammer seinen Platz auf der äußerste» Linken, gegen 15 Abge ordnete drückten ihm die Hand, die ganze Knmmer erhob sich, »m ihn zu betrachten. Tie Verhandlungr» der Kammer selbst findet man in der ,,Tagesaesch>chte" berichtet. Das Ministerium Floauet unterbrach die Tagesordnung, uni sich so Etwas votnen zu lasse», daö wie eine VertrauenSkundgebimg ausneht. Bonlanger selbst hat nicht, wie man erwartet, den Antrag aus Abäudcruug der Verfas sung cingebracht. Dies besorgte der Abgeordnete Wickrcshcinier, em geborener Elsässer und die Kammer beschloß mit 3t0 gegen 215 Stimmen, einen Ausschuß ftir diese Abändeiung der Verfassung ain nächsten Sonnnbcud zu wählen. Las Ministen»!» kommt damit >n eine schiefe Lage. Floguet selbst hat sich i» seiner Antrittsrede als Minister für die Vcr'assuiigsünderniig ausgesprochen, aber erklärt: er müsse, sich den Zeitpunkt derselben Vorbehalten. Er findet das Verlangen Borilangcr'S für berechtigt, er hält es nur litt un zeitgemäß. Er steht also mit einem Fuße im Lager Boulanger's. Liese Halbheit wird sich zeitig genug rächen. Während das Mini sterium schwankt und. nicht recht weiß, was es will, ruft Bautanger aus: „Die Republik ist ilbert^uipt nngesetzlichNideun die republila- nische Verfassung wurde von emer Veisammlung gemacht, die dazu gar kein Recht hatte." Das Volk liebt überall die klare» Verhält uisse und die gerade» Wege. Es versteht daher die Sprache Bon laiigcr's. ivätzrend es zu den Halbheiten der Republikaner die Achseln zuckt. Die Berliner Börse setzle auf die günstigere» Nachrichten über das Befinden des Kallers mit etwas höheren Cnrsen ein, doch blieb die Spekulation reservirk. Die feste Tendenz hielt auch im weiteren Verlause an. Bahne» und Bergwerke wurden bevorzugt. Banken gingen etwas höher, auch bei fremden Renten war die Stimmung günstig. Im Cassaverkehr Ware» Banken und Bahne» fest und still, Bergwerke beliebt, auch sonstige Industrien gingen vorwiegend Höher. Deutsche Fonds und östcrrelchiiche Prioritäten waren fest. Frankfurt a. M., 20. April. Kredit 215'/«. LtaaiSdadr, 18') /«. tiou» bardcn 58.KO. Galtzii'r 157'/». EoOvter 79.40. 4vroc. Unaar. tAoldrenre 77,50. Dts,onro 188.50. 80er vtufseu —. Handels». —. Laura —. vchauplet. W » e »». 20. Aprtt. Kredit 209.90. «taatSdatm 225.50. Lomvarveu 74,72. Nordwestb. 157,75. Marknoten 62,37. N>rg. Credit 272.00. Fest. P a r t S . 20. April. «Schlrrh.) rttcme 81.42. Nuletlie 106.65. Ikillener 95.85, Staatsbar'n 455,00. Lambarden 167.50. do. Prioritäten . Snanter 67,75, Eayvtcr 407.18. Ottomanen 511,25. Aeue Anleibe —. Türken —. GcOauPtct. London. 20. April. Pormitl. N Ulir 10 Min. ConlolS 99 »,g. 1873er Nüssen 92^. Iral rncr 94'/<. Lombarden 6'/«. Koni. Türken 14. -tproc. fundirte -rmerikancr 127. -iproc. Nn„ar. Woldreiue 77 /». Oestcrr. Gold« renke 87. Vreuß. Konsols 106. ^ayptrr 80V,... Neue Cayprcr 100'/«. Garant, kavpter 102'/g. Ottvmanbanl 10V,Snez-Actic" Spanier 67'/«. 6 Kons. Mcxik. äuflere Anl. 5V» Agio. Stimmnna: Fest. Wetter: Nequerisch. A m ft e r d a m . 20. April. Produkten iLlliluftV Weizen per Mai —« per Aovbr. 203, behauptet. Otoaaru per Mai 106. per Lcrobcr 107, behauptet. Paris (Produkten), 20. April. (Schluä.) Weizen per Avril 24,10. per Sept.-Dec. 23.50. beüauptct. Epiritns per April 44.50. per Lept.-Dcc. 43.75, fest. Otüböl per April 53,00, per Lept. Dccbr. 54,75, behauptet. Lonoon. 20. Apr-il. Produkten) Lchlnft. Weizen fest, anziehend, fremder Weizen circa >/« Sch. über Moutaaopreisc. Mehl und Gerste ruhig, stetig. Hafer schwächer, Mais knapp, thenrer. — Wetter: Regen. en aepre- nacht des Wenn Kcncste Trlegrainnzc vrr..Dresdner Rackir." vom LO.April. Berlin. Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Kaiser empfing gestern Nachmittag »nv heute Vormittag den General Wmterfeld zu Voiträge» und empfing gestern Nachmittag auch den Flügel- ndiuiaiite» E oroettenkapltän v. Seckendorf. Das Fieber berringcrkc sich im Laufe der Nacht auf 38.8 und früh auf W.2 Der Kauer nahm mit gutem Appetit das Frühstück ein und fühlte sich wefent- lich wohler. Daö Belt verließ der Kaiier beute nicht. Die von mehreren Blättern verbreitete Meldung, daß sich bei dem Kaiier eine ödematöse Anschwellung im Keime gezeigt habe, wird znilän- digerieils dcmentirt. Das geistige Vermögen des Kaisers ist durch das körperliche Leiden in keiner Weise gestört. Mit Bcsmgnitz sicht man der Weilereiilwickelung zweier Abiccsse entgegen, welche sich am untere» Ende der Emmle im Halse gebildet haben. Immer hin halten die Aerzte eine Verschlimmerung am hcuiiaen Tage für ausgeschlossen. Gestern transpirrrle der Kaller lebhaft, was als günstiges Zeichen ansacleat wud. Bei andauernd milder Luit ist bald cliie Aussahrt in Aussicht genommen. Tie Eiterung ist so stark, daß zn manchen Zeiten die Eanülc ovn drei z» drei Minuten gereinigt werden muß. Das Ergrtffeniein der Lungen scheint ans- geschlvssen. In der vergangenen Nacht wurde an Stelle der sil bernen Caiinle eine an Gewicht weientlich leichtere Aluminium- Canüle eingelegt. Nach Ansicht der behandelnden Aerzle wird der Kaller »och etwa 5 Tage lang besonderer Schonung bedürfen und das Bett hüten »rüsten, dann aber werde er »ach ilbe>s>andencr Krisis menicblicher Berechnung nach sich einer großen Ruhepanic erirenen. Ob heute Abend »och c», Bulletin ausgegeben wird, ist fraglich. — Ter Reichskanzler begab sich heule Vvrmrltag zn einem längeren Vorträge bei dem Kronprinzen in das Schloß. Berlin. Das Abneordiielenhaus »ahm die Eifenbohnvorlaae an, dieselbe erfuhr indeß einige Abänderungen für d>e Linien Hohcn- stein-Marienburg und Mirswalde-Elbiiig. Die eingestellte Snnime wurde um 933.000 Mk. erhöht. Nach der Regierungsvorlage sollten die betliciligten Kreise die GnindcrwerbSlottcn tragen, mit Rück sicht auf die durch die Ueberichweniinnngen reduzirte Leistimgs- fähigkeit der Interessenten wurden indeß unter ausdrücklicher Zu stimmung der Regierung die Guinderwerbskoslen aus den Siaat übernommen. Morgen: Schlußberathung der Rothsiandsvorlage. Volks'chullastengesetz. Posen. Die drei Dccane, welche s. Z. im Aufträge der Liöccian - Geistlichkeit eine Remonslrglion gegen das väpstliche Rundschreiben vom November v- I. betreffs Wiedererlangung der Schuunsprklion und Beaussichtigung des Religionsunterrichts a» den Erzbischof Dinder abgcsandt hatten, sind ihres Decanats ent setzt worden. Wiesbaden. Der amerikanische Gesandte Peiidlcton, welcher eine dreilägi'ge Neste nach Frankfurt a. M. machen wollte, wurde unterwegs vom Schlage getroffen und liegt im hiesigen Krankenhaus«:. Puris. Bei der gestrigen Rückkehr BoulangerS auS der Kammer wurde derselbe niit rothen Nelken überschüttet, well man herausgefunde» hatte, daß dieselben BoulangerS Lieblingsblumcii i seien. Paris. Gras Kellermann wurde im Duell mit Faucvnuet durch einen Stich in die Brust schwer verwundet. Die Ursache deö Duells ist ein Streit über Boulangrr. London. Der „Standard" meldet, Bismarck habe den bc- sreimdeten Cabineten mikgethcilt, daß die Annahme irrig sei, als schließe seine Rücksicht gegen die Empfindlichkeit des Zaren ein Abwcichen von den bestehenden Bündnisse» in sich. ES iei aber! »othweudig, den sriedensscindlichen Elementen am russische» Hose de» Bode» unter den Füßen wegzu,sehen und jene zu stärken,! welche diese Jntriguen bislang Hintertrieben. London. Den „Times" znsolge ist daS Projekt einer Eon- Versio» mit der Privilegs,ten egyptiiche» Anleihe noch nicht gusge-1 geben. ES sei Grund zu der Annahme vorhanden, daß der Plan i dennoch ausgesährt werden könne. > Lokales unv Liichjilchrs. — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag, nachdem Ihre Majestät die Königin wieder von ihrer Reste znrückgekehrt und in Villa Strehlen abgestiegen war, nach dem Nesidcnzschloß und nahm die übliche» Vorträge der Herren Staatsminister und Äepar- tementschefs, sowie des Herrn Geh. Rath Bär entgegen. Darauf erfolgte» die Meldungen Ihrer Königl. Hoheiten der Prinzen Jo hann Georg und Mar. welche sich ihrem hoben Oheim vorstcllten. Halb 2 Uhr begab sich der König nach Strehlen zurück, woselbst um 5 Ukr Hostasei ilattiaud. — Ihre Maiestät die Königin, die seit dem 5. v. M. fern von Dresden im Süden weilte, stt gestern Vormittag kurz vor 10 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Courierznge ans Mentone hier Könige und Ihre» Königl. Hoheiten Prinzen Georg, Johann, Mar und Prinzessin Mathilde begrüßt zu werden, herzlichen Ausdruck. Zur Begrüßung der allverehrke» Landesfürsti», in deren Begleitung sich Herr Oberhvsiiieislcr Wirk!. Geh. Nach v. Lüttichau. Erc., nebst Gemahlin und Hotdame Fräulein v. Carlowitz befanden, hakten sich ferner eingesimden die Herren: Genecal-Aoiittant General-Leutnant v. Carlowitz, Exc.. General-Direktor der Stants- bahnen Hoffmann, Cerenwiiieiimkister Kammcrlierr v. Miltitz, Hof marschall v. Gntschmid, Adjutant Hnuvtmann Freiherr v. Wagner, der mititärische Begleiter der Prinzen Johann und Max, Prensier- leutnant v. d. Decken und die Hofdamen Gräfinnen v Einsicdcl- Radibor und v. Vitzthnm-Eckstädt. Nachdem die Herrschaften von Ihrer Majestät durch freundliche Worte ausgezeichnet worden waren, begab sich das KönigSpaar in zwcstpänniger Hofegiitpaae »ach der Königl. Billa in Strehlen. Herr Transporldirektor Miiikiec war dem Zuge, der von zahlreichem Publikum erwartet wurde, bis Hof eiilgcgcngcrcist. — Wie uns bei Schluß des Blattes zuaeht, findet die am 23. d. anläßlich des Geburtstages Sr. Majestät des Königs in Aussicht genommene Parade m Anbetracht der Krankheit Sr. Majestät des Kaisers nicht statt. — Ihre Hvlzeilcn Großherzogin Mario und Herzogin Elisabeth von Mecklenburg hauen gestern früh mit Gefolge Hotel Bellevue wieder verlassen und sich nach Rudolstadt begeben. — Als vor 60 Jahren, in Mitte des April 1828, die Ka nonen ans der Bnyerschanze, gegenüber dem Elbberge aus- gesahren wurden, damit bei der erwarteten Ankunft eines neuen Sprößtinas in der Familie des Prinzen Johann Freudeitsalven dieses Ereigniß der Bewohnerschaft Dres dens verkünde» sollten, da ward von dicker Zeit an das lebhafte Interesse aller Einmohnerkreise diesem nahe bevorstehenden Ereig nisse zngewendet. Und wenn die Bürger sich zum Adendtrunke um den gewohnten Staminlllch versammelte», da vergaß man die Er- ciamsse hinten in der Türkei, obgleich diese damals auch von Be lang waren, und unterhielt sich über die vaterländischen Vor kommnisse, namentlich über die Frage, was da werden würde, wenn der Mamiesstnmm in der Albcrtiniichen Linie des Wettiner Harnes sich nicht erneue? Die Frage lag damals nicht so fern, als man deute denken kann. Der greise König Anton hatte keinen Thron erben. sein präsumtiver Nachfolger, Prinz Maximilian, war auch dochbetagt. Da nun die Ebe dc§ Prinzen Friedrich August mit Earvliao (einer Tochter dcs Kaisers Fra»; von Oesterreich) kinderlos war und der Ehe des Prinzen Johann mit Amalie (einer Tochter des Königs Maximilian 1. von Bager») »nr erst eine Prinzessin entsprossen war, so ruhte derManncsstamm der Albcrtiniichen Li»>c tür dieZnkunft nur aut 4 Augen. Und cs ging ein Gerücht unter der Bevölkerung, daß unter gewissen Eventualitäten die Erblande an dicErnesliiufchc Linie, die Obcrlansiy aber wieder an Oesterreich kommen würden. Jndefsi» allen diesen Diskussionen war ein friedliches Ende beschicken, als in der Nacht vom 22. rum 23. Avril nach 1 Uhr der Donner der Kanonen die erfolgte Geburt eines Prinzen verkündete. Tau sende Einwohner aller Stände hatten schnell die Nachtruhe quittirt und begaben sich zunächst »ach dee Briihl'schc» Terrasse; es war eine warmc und sternenhelle Frühlingsnacht: brausende Hochs er klangen, als die Kanonen nach dem 101. Schuß verstummten. Ter anbrechende Tag. obgleich ein Wochen- und Markttag, gestaltete sich zu einem wahren Festtage: besonders waren der Altmarkt, die Schlvßstraße und die AugnstiiSbnrcke belebt. Am Tage daraus fand die heilige Taufe statt, bei welcher der neugeborene Prinz die Vorname» Friedrich August Albert erhielt. Au dcmlelben Abende fand eine festliche Jll»m»mtion statt, und manch' poetisches Transparent war in der Eile sabricirl worden und prangte nun als Ausdruck der Freude. Auch brannten an diesem Abende in Dres den die ersten 32 Gaslalernen. Am nächsten Sonntag, den 27. April, wurde das Tedenm in rillen Kirchen der Stadt gesungen: an der katholiiche» Hoskirchc waren drei Bataillone Infanterie a»f- marfchirt: sie gaben in drei mal drei Schuß abwechselnd mit der Batterie, welche vor dem Pontonichuppen auf der Elbwiele stand, die Ehrensalven. An demselben Abend wurde von der Artillerie aus der Wiese unterhalb Antons, grgcnüber dem Llncke'schen Bade, rin großes Land- und Wasser-Feuerwerk abgebrannt. — Mit be- uorznqugn^ susZw 'nsim'.ccög.nxx m sssinar.g -z sxznrpssg-jsck8. I P in « LI
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