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- Erscheinungsdatum
- 1888-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880417
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880417
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-17
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
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t-Telearamme. M»r in einem rdeile der »nNiae.t Berlin, 1«. April. Der Firberzustunv des Kaiser« war Abends höher: das sonstige Befinde» hat sich nicht ge bessert. Am Nachmittag ver brachte der Kaiser einige Zeit aus dem Nolistnble sitzend. Berlin. 17. Avril. DaS Fieber dauert unverändert fort Professor Leyden wurde zum Kaiser berufe». Die Kaiserin < Augusta stattete Abends denn Anger einen einstündigen Be such ab. Berlin. 17. April. DaS i Fieber hat nachgelassen; der' Kaiser ichläst rnvig. Für die Nacht «st die Gefahr beseitigt. Neueste vitrsen-retegrauiwe. ««'«kl». ».»»rUiGeirei»««.) Ize« frfter, loco lag-irr, »,. rli.«,»> I73M, gmii-zuu iili.aa. pidr.-vridr. >77 .',0. Ro„g>» tu». «rptdr I>2 >1. Pr. Aprii-Mai i>7.50, ^ ir>L». Scrl.-Ll,. >28,50, ^nimutrtltier Hgser loco lll >18. «K»-I rudig. «pry-Ma, 18,70, Sep« >0«t >7,00. spiißiu» fest. lor« »lü» ftnß 5vr 19,10, 7»- 30.80, »ipr». «Hi»»Soü>». «Ug^-Sc^ldr. 33,50. 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exempl. »r«»i-u, >a «PrU. «Gcueide. irtt). tzpirittis Pr. Ipo L«r. 100°/» t. l>0 M. Peil>>n»«1:sabgodk pcr pe».Wi>, 17.5V. I,»,«-: lüauftScp«. 50,70. .70 ^ AÄ 29,00. Nonne» pcr Ä.V», lüliit-xsuli >2>,50. Dresden, 1888. ^ ««sadgodc Pr» sprii-woi 17.5V. 19.30. . 7i> M. »Ipril- »> .--n"-. »>>>ni,r» Pcr vipiii-Ollai KqM^rul, >21,:50, Lcpt.-OX. ^ t.W. MM loco Aprii-M«! >5,5». Ai»»: umtaßioS. Witter: Schön. < lapsts». «,-«»««« Lnovakl, ador k«»t« rrsl». I i »n» Wie lilotQ, in» <)«r« i »u«>»»rv, kviiS HdÜrv Volllrommanstarsolbottlititigor, ^siÄusvlilossr -»r ssvr. V.R.?»t«ub, k'ProkNPsol»- tbnuolilau» IVi-, LLO«. « Lraapveta ssmtis unil sraneo. »v,e»ot> «iiaoii in» <i>«>»e»noi». Huri ÜMMs, , krsiiss L LrönLscLö, Unnoil/rn Aönlx solinnnnlrit«««, S, I/I I/^rlDII, runSolist ffsm ^ltiuarlel. I»»»»ni«u1«»n unä Kntdpt«. Lott«>«tolrv Ullä all« M »lLUartllisl 8«lilenvUi»n,lsr,O«i^«tttt,8l»>tP«i>. H L» «ros Ln «lolall. K Lurt. llöüiLius, Nrosasnsr V6rnjeksIllllß8-Ln8tLtt vM Wv Mttnsr, » illr ii^i I—:j. I-1 i öllltllt!' Kanzlerkrisis und die kan tlerseii,bliche Presse, Bouianger's Wichs. Hosnachrichten, „Dresdner Nnchilchten" und die Kanzlerkrisis, l Kaiser Wilhelms Jugendliebe. Neues EircuSvrojeet. Ger.chisverbandlnuaen. .Die Jvffnnger." ! -LicilflUgp «enm«wort»chrr RedaNeur kür Pvltttschts v'. «mit vier,,, i» Dresden ü^^ken und icne bunte (Lelcllschait an's Ruder käme, wohin käme da das Reich? Lange würde zwar ihre Herrschaft nicht dauern, «n > ». m , > ^ ° grohcö Unheil würden sie auch in kürzester Zeit anrichten. Wenn nicht der Verlaus der schweren Erkrankung dcS Kaisers Zu welcher brutalen Äcivaltherrichast sie fähig sind, das zeigen ihre wüsten Beschimpfungen ihrer Gegner. Jedes freie Wort wurde unterdrückt, jede selbstständige Regung als Hochverrat!) bestraft. Geht doch Eugen Richters Zeitung in dem Fieber- parozismus, mit dem sic um sich schlägt, soweit, den Staats- auwall, gegen die .Köln. Ztg." ai,s;ur»sen: DaS rheinische Blatt den Kanzler an Berlin fesselt, geht derselbe aus einige Tage nach Varzin, um sich etwas zu erholen Denn dieser letzten Tage Muh' und Onal war groß. Die Gcnugthuung, daß die KanzlerkusiS nunmehr in einem, den Interessen Deutschlands entsprechenden Sinne auegetragcn ist, wird getrübt durch das während derselben Erlebte. Das Vaterland ist Zeuge unglaublicher Vorgänge ge wesen und wer etwa noch sich nicht klar gewesen ist, welchen Zu ständen Deutschland entgcgenginge, sobald sich der Scdnsuchtstranm der Dcutschsreisiunigen, zur Herrschaft zu gelangen, verwirklichte, dem muh das Toben ihrer Presse in der letzten Woche die Augen geöffnet haben. Einige Zeit hat es. wie erinnerlich, so geschienen, als ob die Tage der Kanzlerschaft Bismarcks gezählt seien. Mit wahrem Feuereifer gingen die Teutschircisinnigen daran, den ver meintlichen Sturz zu beschleunigen. Sie erhielten dabei Hilfe von mehrere» Seiten, die sich anfänglich sehr zurückhaltend benommen hatten: den llllramonianen und Sozialdemokraten, ihren in lang jährigen Feldzügen erprobte» Bundesgenossen. Letztere stellten sich zuerst so, als ginge sie der ganze Thronwechsel und seine Folgen gar nichts an: bald kamen sie dahinter, daß diele Rechnung ein Loch hatte und rasch machten sie nun mit den Deutschsreisinnigen ge meinsame Sache in Angriffen ans den Reichskanzler. Man war ganz erstaunt, wahrzunehmen, von welchem Ecker die Sozialdemo kraten eriüllt waren, die Krone vor den angebliche» llcbcrgrifsen des logen. Hausmaier Bismarck zu schützen. Tie Ultramontanen ihrerseits vertraten anfänglich ganz den Bismarck'schen Standpunkt, dak die Batlenberg'iche Heirath mit der Drutichcn Kaisertochter dm politischen Interessen Deutschlands abträglich sei. Sobald sie aber durch saliche Nachrichten zu der irrigen Annahme verleitet waren, daß ein Gegeniatz zwischen Kaiser und Kanzler betresss dieser Hei rat!) bestehe, schwenkten sie um und warten sich als Berthcidiger der Monarchie gegen die vermeintlichen Machtgelüste eines aus ferne Verdienste pochenden Ministers auf. Au« der ganzen buntscheckigen Schlachlcnlinie, die wie jahrelang gewohnt, von der früheren frei sinnig - ullramontan - sozialdemokratischen Neichstagsmehrhcit ge stellt wurde, gab's nur ein Ziel: den Sturz Bismarcks, nur ein Ruf: Fort mit BiSmarck I Wir wollen das gute Recht politischer Parteien, an der Beseitigung eines ihnen »ubeguemen Ministers zu arbeiten, Nicht einen Augenblick in Zweifel ziehen. Hoffen sie durch seinen Nachtoiger die Geschicke des Reichs vortbcilhafter leiten zu können, so sind sie von ihrem Standpunkt ans befugt, an Ersatz zu denken. Nur hat man zu verlangen, dag sie erstens eincn Er satzmann in Bcreitschast habe» und sodann, daß sie mit ehrlichen Massen kämpfen. Was aber erlebte die Welt? Heute, wo Fürst BiSmarck im Amte bleibt, wo die stolzeste» Hoffnungen der Deutschsreisinnigen jämmerlich zerschellt sind, heute behauptet ihre Presse, datz sie nur die Ausschreitungen der staatserhaltcndcn Parteien hätten bekämpfen müssen. So leubten Kaufs wollen wir die Herren doch nicht lauten lassen. Wie war es denn aber in Wirklichkeit? Wir rechten mit den betreffenden Zeitungen nichr wegen der Schlmpi- worte. die sie den deutschen Patrioten. die sich um Bismarck schaarten, an den Kopi warfen. Ausdrücke, wie Kartellorgie, Hetze gegen die Krone. Hetze gegen die Kaiserin, deutsche Bou- laiigistcn. HauSmaierkucchte, heimtückische Lästerreden, tollgewordene Piaffen. Oltcmgezücht, Brsmarckanbeter, Logenbrüder, Bettel preußen, hochconscrvalive Nihilisten u. s. w. richten sich von selbst. Aber was nicht vergessen werden darf, ist die Falschheit des Spiels, das die Hcncn, den deutschen Freisinn voran, trieben. Sie don nerten über die nnbcfiigte Einmischung deS Kanzlers in die zar testen Familienangelegenheiten des Kaisers und sie wußten doch ganz genau, daß tmr Kaiser seinen ersten Rathgeber über eine io hochpolitische Angelegenheit, wie die Vcrbeirathnng einer Prinzessin ist. befragen musste. Sie schmähten den Kanzler wegen seiner angeblichen Furcht vor Rußland, sie höhnten sein schönes Wort, daß der Denckcbe nur Gott und sonst nichts in der Welt fürchte. Das allerübelste aber war die knechtische Gesinnung, mit welcher der dculsckr Freisinn geradezu pmnkte. Ihre Presse bot förmlich ihre allcttmtcrlhänigsten Dienste für die Bildung einer deutschsreisinnigen Hofkamarilla an. Sie winselten um die Gnade eines Sonnenstrahls fürstlicher Gunst. Jeder beliebige Diplomat war ihr recht, so unbedeutend er auch sonst sein mochte, wenn er sich nur zur Nachfolge Bismarcks hätte bereit finden lassen. Noch im Februar d. I. hatten sich die Deutschsreisinnigen und die Ultra- montanen mit ihmn Patriotismus gebrüstet, weil sie im Reichstag das neue Heercsgcsetz und 800 Millionen ohne jedes Wort der Debatte bewilligt hatten. Diese Einmiithigkeit war der letzte Trost des sterbenden Kaisers Wilhelm gewesen. Eine glänzendere Ver- trauenstuiidgel'ung zur Politik Bismarcks alS diese schweigende Bewilligung kann eS nicht geben. Und wenige Wachen später hegen diese selben Politiker kein leidenschccktlicheres Verlangen, als diesen Kanzler zu stürzen I DieicS Verlangen war echt, der Patrio tismus bei der Febniarbewilligrnig nur eine MaSke. Nie wird mehr das Volk jenen Parteien glauben, wenn sie wieder behaupten, die Vaterlandsliebe leite sie bei ihren Beschlüssen. Nur Herrsch- gier treibt sie. die sich in knechtischer Unterwürfigkeit gegen Jemand, bei dem man sich Liebkind machen will, in Verfolgung aller unabhängig Denkenden äußert. WaS liegt dieser bunt scheckigen Gesellschaft am Reiche und seiner Wohlfahrt? Seit 20 Johren hat sie Alles bekämpft, was zu dessen Giöße dient. So bald BiSmarck beseitigt und dir ftaatserhaltendrn Parteien gesprengt hat bekanntlich zuerst darauf aufmerk'am gemacht, daß die Batten berg iche Heirath den Staotsinteresse» Deutschlands schaden könne. Eugen Richters Zeitung hat entdeckt, daß diese Bemerkung ein wichtiges Stoalsgeheimniß verräth und gegen Art. 92 des Straigeietzbuchs verstoße. Dieser lautet: „Wer vorsätzlich Staats geheimnisse oder FestungSpläne oder solche Urkunde», Aktenstücke oder Nachrichten, von denen er weiß, daß ihre Geheim haltung einer anderen Regierung gcgcnüver für das Wohl des Teulschen Reichs und eines Buudesstuats erforderlich ist, dieser Regierung mittheilt oder öffentlich bekannt macht, wird mit Zucht haus nicht unter zwei Jahren besttaft." Kan» man die brutale Tyrannei weiter treiben als das Ehrende Blatt des deutschen Frei sinns mit dieser schmählichen Tenunciatio» ? Gnade Gott dem Reiche, wenn ie diele Sippe die Geschäfte leitete! U»d da'oei dccipirt sie ihre Herrschgter mit dem Mantel der Königslreuc! Welche Heuchelei! Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so unsäglich traurig wäre. Am Sonntag ist im Nord-Departement Boulanger niit über l^ii'W Stimmen zum Abgeordneten gewählt worden. Selbst fran zösische Blätter versichern.ein io leidenschaftlicher Wahlknmps wäre noch me ausgelührt worden. DaS Nord-Departement hat 167l, als die Wahlen unter dem Schutze der deutsche» Waffen vor sich giagen, d. h. io frei, wie in Fraiikreich noch »ie der Fall gewesen ivar, nicht weniger als 230,815 Strmmcn tür das Kaiserreich abgegeben: nur 30,065 Wähler stimmten für die Republik. Bei den Wahlen 1885 war es eines der 26 Departements, die nur Monarchisten in die Kammer sckickrcn. AlS im Laufe der Zeiten einer von de» 20 Kammersitzen. für welche der Nord wählt, frei wurde, crlaugte ein Republikaner mit 148.525 Stimmen die Mehrheit über einen Mo narchisten, der nur 122.271 erhielt. Die Republikaner landen in den letzten Togen Unterstützung bei den Sozinldemoktaken. Sir verdoppelten ihic Anstrengungen. Einer ihrer WahlauOuie schildert die Folgen der Wahl Boulangers also: „Zum drillen Male würden dann die Pcnißcn in Paris sei»: nach Metz und Straßbum würde Nancy uiid'Lnnevllle zu deutschen Städten. Nizza und Savoyen würden wieder italienisch. Tunis käme an Italien, unsere übrigen Eolonieen sielen Deutschland zu, Ocste-rcich erbte uuiere» Einfluß im Orient, unsere Schutzberrschaft über die Christen Svricns, Frankreich bräche zusammen unter einer Kricascntichädigiing, gegen welche die trübere von 5 Milliarden eine Kleinigkeit wäre. Es wäre vielleicht die endailtige Auflösung der französischen Nationa lität. das Verschwinden Frankleichs von der politischen Karte Europas für immer." Dieses Zutunstsbild hat nicht die Leute geschreckt, die aus Ekel vor der Republik geradezu nach einem Diktator lechzen? »teukfte Telearamme der „Dresdner Na»r." vom 16.April. Berlin. Der „Nelchsanzciger" bringt folgendes Bulletin: Der Kaiser hat nach gestern cingetretener Bronchitis mit starkem Fieber und beschleunigtem Athem keine gute Nacht gehabt. Mackenzie. Wcgner. Krause. Howell. Unter den Aeczten benscht große Be- sorgniß. Die kaiserliche Familie ist vollzählig in Eliarloltcnbiirg z>ec>a»imclt. Der Kaffer verbrachte gestern nur 2 Stunden außer halb des BetteS. Der Reichskanzler Fürst Bismarck fuhr Vor mittags zu dem Kaller. Um valb 12 Ukr kam der Kronprinz Wil- belm. um 12 Ubr der Krotzberzva von Baden nach Ebartottenburg. Die Kaiserin Augusta und die Grvßherzogin von Baden machten am Sonntag Abend dem Kanervaarc einen Besuch. Fürst Bis marck und der Kronprinz verweilten zusammen längere Zeit bei dem Kauer. Später tras Pros. Bergmann ein, eine halbe Stunde daraus Prof. Senator, der durch eine Stafette nach Ehariotlenbueg be rufen worden war. — Die „Nordd." erklärt bezüglich des Artikels „Keine Frauenzimmerpolitik", daß an keiner mit der Negierung in irgend welcher Füklung befindlichen Stelle von der Existenz des Artikels das Mindeste bekannt gewesen, geschweige denn zu seiner Äerbiritung etwas geschehen ist und bezeichnet die Angabe der freisinnigen Blätter, wonach der Artikel durch daS Preßbuieau ver breitet worben sei. als veileumderiiche Eistndung. Zur BckiäMgung ihr« Angaben hält es die „Nordd." für geboten, den Artikel in aiiöiälliaer Weise z» qualifiziren. Im „Beil. Tgbtt." erklärt der Bürger meister Jahn in Wlttrnbergc. daß derA rtikcl im Kreisblatt zu Wittenberg bet Halle erschienen sei, nicht aber ln Wttenvcrgc, wo es gar kein Kreisblatt gebe. Das „Bert. Tgbl." hat die Frechheit, im An schluß daran zu behaupten, der Artikel habe bekanntlich die nieder trächtigste» Veidächtianngen und Beschimpfungen de, Kaiserin ent halten. Dem Wittenberger KlciSbiatt soll übngeus wegen des Är mels durch Miuisterialversügung der Charakter al» Kreisblatt ent zogen worden sein. Berlin. Das Abgeordnetenhaus überwies die Nvthstcmds- vorlage vcr Budgetcommissioir. Namens der Conielvaitven regte v. Mmnigerode an, die rllr das Vvlksschnllasteiiaeictz bcstimmren 10 Millionen für dieses Jabr zu Gunsten der Wassercatamitoicn zu verwenden. Die Voilagc vetr. die Ncguliruiig der Weichsel und Nugat wurde an die Commission zurückpeiwieieir. Die Vertreter der Nugat-Niederung sprachen sich für Schließung des Nogatarmes aus. Die Regierung besteht aus dem vorgeichlagenen Projekt, dessen Ausführung die Coupiruna des Nogatarmes vorhergehen müsse. Mittwoch Volksscknllasteiigcieb kAurhcbuna des Schulgeldes). Berlin. Nach eingegangriicir Meldungen trat der sächsische Stabsarzt Dr. Wolfs mit den ihm beigegebcnen Mitglieder» der Tvgo-Forschringscxpcdition an, 28. Februar in Kleiiivovv ei». — Der König von Schweden überwieö für die deutschen Wasserkala- Mitosen 2000 Mk. — Der Generalsrldmarscball Gras Blrunenthal wurvc znm Jnspccleur der 4. Armee-Jnipection ernannt, welche der Kaiser alS Kronprinz innrgehnbl bat. Polen. Der ncuernannle Wcihbtschof Korytkowski in Gnesen liegt hoffnungslos kiank darnieder und empfing bereits die Sterbe sakramente. - Halle. DaS Schwurgericht venirthcilte den Doktor der Siantswffsenschaft Maximilian Thilo aus Hniberstadt wegen Tödi« ung des Dr. med. Schmitz aus Köln im Pifiolenduell zu 27 Mo naten Festung. Paris. Die Wahlbetheiliguna im Nord - Departement war gestern geringer als bei de» letzte» allgemeinen Wahlen. Man hatte !,ir Boulangcr eine größere Mehrheit erwartet. Für denselben stimmten alle Bonnpartisicn und etwa 30.0M Republikaner. I» Lille und Dünkirchen fanden große Vc>sk«r»ndaebu»gcn für Bon langer statt. Auch aitderwäris fanden vielfach Manisestationen statt. Boulanger erwartete das Wcchlresultat inmitten seiner Freunde. Als das Wahlresultat bekannt wurde, zogen starke VolkSliauscn vor die Redaktion der Boulanger-Blätter uud brachten Hochrufe auf Boulanger und Pereats an, Ferry aus. London. Die türkischen Behörden griffen eine Bande bul garischer Rebellen mit russi>rl,en Pässen auf und transportirten die selben »ach Adrianopel. In Folge weitverbreiteter russischer Agi tation wird ein Puisch in Bulgarien erwartet. Bukarest. Wegen Zunahme der Bauern-Unrulien ward die Bildung eines Milttärcocdons beschlossen. Die Berliner Börse war in Folge des Befindens Kaiser Friedrichs und der französischen Verhältnisse schwach. Die Ab- ichwächung nahm später noch empfindlich zu, namentlich waren spekulative Banken stark rückgängig, deutsche Bahnen gleichsalls niedriger. später unbeachtet. Von österreichischen Bahnen waren Franzosen bevorzugt, von fremde» Renten besonders Russen schwach. Im Cassaverkehre zeigte sich vorweg schtvache Haltung. Industrien waren ziemlich behauptet. Solbrich 2 Proz. höher. Privatdiskont 1'/« Pro;. gronkfiir« a. M., 1k. APrtl. »«dt« 2>1,I«. SIa»I«»aIin >78.10. »om. bardl» IHM. «alizicr >55 »»»vier 7S.15. «Orot. Unaar. ««oidreat» 77,SS. »»»conto >87,21». »irr Nagen —. Handels«. —. Laura —. Matt. Wien. >6. April. Sredit 288.75. «laarödadn 221.25. Lomdarde» 71.75. Stordwesib. >58,25. Marknoleu 62.35. lln«. «redil 270,sii. Schwach. Pari». >6. April. -Schl«»., «-nie 8>.i7. »aieivr >08.57. Jlalirne» 95.85. Ptaal»bab» 1>5,25. Lombarden >67,50, d». Prioriiitteu —. Svanier 67,58, c/adpter 105.82. -erramanen 508,25. Neue Anlelbc —. Türken —. Schwach. Loaa « n >8. April, ikormitt. » lldr >0 Min. z »anlol» SS^/„. >873rr W Oiusic» 93. Iiiittener 91-1. Lombarde» 6'/». Kon». Türken >1v„. tproc. . knndirte Amerieanrr >27. »oroc. Nnaar. »Aoldreuic 77-/,. Oeftrer. (Sold- ^ >ei»e . I'reuh. ikonlois >06. Lgbvtcr 80'/». i»ene ikaopier >00'/,. Garant. D' Iks bptrr >03'/,. Olivmanbank Uv „, kuc,-Aktie» 82-/,. Spanier K7> >. 6»/,. Kons. Mexik. äußere Aul. 10, Agio. — Ltinimnna: Matt. Wetter- Prachtvoll. ^ « n, kr r r d a IN. >8. April. Produkten «Schluß». Weil,«» »er Mai 198, 2» Per Novdr. 200. behauptet, »toggku »er Mai >05. per Ociodrr >98, behauptet, jg Paris «Produkten), >8. April. «Schluß.) Wrizru per April 21,>0, I» vrr Srpt.-Decbr. 23.>0. sek«. Spirit»« per April 16.50, per Sept.-Decbr. 13,50, M bill. Rtiböl per April 52,uo, pcr Scpt.-Derdr. 51,55, still. m London. >8. April. «Produkten) Schluß. Weizen fest, », Sch. gegen « «orige Woche bester, angekommrne Ladnngrn Vollpreisr. Mrhi anziehe»», Mai« ^ nominell knapp. Gerste und Haler teige. — Wetter: Pracht»»». ^ Lokales nutz Sächsische». ^ — Se. Majestät der König kam gestern Vormittag nach Z dem Residenzsrhlosse und nahm die üblichen Vorträge der Herren s- Staatsmimstcr und Tepartrmeiitschcss. sowie des Herrn Geh. Rath » Bar entgegen. Uni l2 Uhr empfing der König in bewnderer Audienz Z de» russischen Guandten Herr» Bmon v. Mengdc». Nachmittags^ 5 Uhr war in der Villa zu Strehlen Hoftafel, zu welcher einige ^ Einladungen ergangen waren. L. — Nächsten Freitag trifft Ihre Majestät die Königin von -» Cannes wieder in Dresden ein. A — Als Festgabe für Sachsens Heer und Volk zum 60. Ge- m burtstaae Sr. Majestät des Königs Albert ist im Verlage von § Hans Hackarath-Dresden in würdiger Ausstattung eine Schrift er schienen, die in kurzen packenden Zügen ein Bild aus dem beweg ten und thatemcichen Leven des Monarchen entrollt. Verfasser der Schuft ist, gestützt aut eigene Erfahrungen und wahrheitsgetreue Uevcrlieferungeii, ei» hochstehender inaktive, Offizier, der die große Fülle des Materials in 5 Hauptabschnitte „Geburt und Jugend- lahre — Kronprinz Albert — der Feldzug in Oesterreich und seine Folgen — der Krieg gegen Frankreich und — des Königs Friedens- jahic und Regierung" rusamnicufaßte und als Anhang Militärische Auszeichnungen, eme Slammtaiel des sächsischen Königshauses und vateriändlschc Lieder beifügte. Möge die patriotische Festgabe — es kostet dieselbe nur 50 Pig. — in allen Kreisen freundliche Auf nahme finden. — Oberst ä Irr Suite des 2. Grenadier - stieg. Nr. 101 und Comnumdcur der 6. Jiimnterielmgadc Nr. 64 Freivcrr v. Höbe n- berg erhielt de» Köuigi. preuß. rothen Adler-Olden 2. Elaste. — Einen, bestimmt auttretenden Vernehmen zufolge soll Se. kaücrl. kömgl. Hoheit Kronprinz Wilhelm am 23. d. hier zu eurem Besuche etntreffcn, um bei der an diesem Tage, Geburtstag Sr. Majestät des Königs, stattfindenden Parade aus dem Alaun platze sein ihm vor einigen Tilgen erst verliehenes 2. Grenadier- Regiment „Kaiser Wilhelm" persönlich vorzMhren. — Die „Vossische Aeitung" in Berlin war am vorigen Freitag von uns auigeiordert worden, für ihre Behauptung: unser plcibrsprochener Leitartikel mit den Eingangsworten: „Keine Frauenzimmerpolitik" stamme auS dem offiziöse» Preß- bureau. Beweise zu briW» oder die darin liegende Ehrcnkrän- kung zurückzunehmen. Die „Voss.Ltg." hat weder daS Eine noch das Andere aclhan. Völlig außer «taube, auch nur einen Schatten des Nachweises ihrer Behauptung zu bringen, »ühil das deutschfcei- siniiiye Blatt nicht im Mindesten das Broürfniß, der Wahrbeit die Ehre zn geben. Wir haben uns also in der Annahme von dem Anstaiidsgckühl dieses Blattes gründlich geirrt. Dasselbe wieder holt seine lügnerische Behauptung, unser Artikel sei ein Beispiel der jetzt üblichen oifiziöscn Bekintltissung. denn man werde es Nie mand glauben machen wolle», dich die preußischen Krcisblätter in den Provinzen direkt aus den „Dresdner Nachr." geschöptt haben sollten. Diese dreiste Behauptung wird aber einfach dadurch Lügen gestraft, daß das „Wittenberger Kreisblatt", welches durch Uebcr- nahme unsrres Artikels sich besonders den Zorn der „Tante" und ihrer Gevatterschaft zuaezogen hat, unser Blatt als Quelle an gegeben halte. Unser Blatt wird in einer Auslage von 46,000 Exemplaren gedruckt und ist im ganzen Reiche verbleitet; mehrere Tausend Exemplare werden in Preußen gelesen, und eS giebt sehr viel dortige Zeitungen, die regelmäßig einzelne unserer Artikel be nutzen. Der bctr. Leitartlkel ober, der nur ausgesprochen hat, was m Hunderttailscndcn deutscher Herren lebt, war eben so geschrieben, daß er anderen Zeitungen sehr willkommen war. Wäre die „Voss. Ztg " nicht so verbohrtsreisinnig, so hätte sie sich dielen Ausammea- »ng der Dinge selbst machen können. Doch, warum sich mit einer boulan- . für an» y.....,,». »»».». vv- „Norddeutschen" über das schmähliche Treiben der dentschsrrisinnigen Presse eme höchst charakteristische Stelle wegzuiastenl Die „Norddeutsche" hatte nämlich gesagt: die Deutichtreisinnigen hielten das Belügen des Kaisers »lir so leicht, wie daS Belügen der deulschireisinnigen Wähler. Die „Boss. Ztg." scheint sich durch diese Stelle getroffen gefühlt zu baden, denn sie hatte sonst leine» Grund, sie ihren Lesern vorzuentkialtrn. Bei diesem Anlässe müssen wir auch gegen die „Norddeutsch e" eine Verwahrung einlegcn. Dieselbe druckt in ihrer Nr. 177 einen Artikel der „Cons. Cvrresp." na-h. Darin wird behauptet, „daß. die „Drcsdn. Nachr." partikularisttsche Stand punkte vertrete», sich stets nn Gegensatz zu dem Reichskanzler stellen und den Freisinnigen gewiß näher stehen, alS irgend einer anderen mmg oer 4,'mgc irivn machen tonnen. DwH, warum lich mit « Zeitung hcrumsirciten, die von der Wahrheit ungeiäyr bor gistiiche Begriffe besitzt? Hat die „Boss. Ztg." doch auch für acuicssen befunden, ans dem neulichen Artikel der „Norddeutsc
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