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- Erscheinungsdatum
- 1888-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-11
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
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Iio. MMoffs. «S 130 Etm breit und Au-wadl. Sehr gulrr 9 u. I. Ltg. M. 33. 36 nncl 45, U, 3^0 U.. 45 » 30 Ll > »I. i»«I ^ULtüdruvZ! > Kvninl. »tze L7. P.ltttk. . GkictmtlSvertrhr. t,i. tziemt-enotik. ciieiiäiiriim M r.«>. M. a.?a riiiieiaie I-Ücolli. III ÜMl. irdrrrmg von Postcolli. > Versandt. L per 1'l'ä. KI». 8.50 « , , n 2.-i0 krvo. prob, ru Dienste, kVl^88I^!^. len u. prnnksurt ». ltt. a »»iorra, NöniZ von -e»N,rre^s von «oa-n. ^^ejdler'8 tliiiillütsrrei' I'. 01,2V (OssunlUiettz. vnn .liuelieirstra^aok. «!<'- tkoi^-N ritt« rplttt'N >ontl'i«'s>ki- '«toltt'ml«' ölittuNia-Aor 'l»7 Nk'^k'v pnllot. ls>n liirttoU- O-'M tt^ <1,'f <Uo«pn I.'osini, mul ^'ittlrii.«* t>,<. ««LN ittaoillon. liak- inipttn <1or Llttkulli'^kl« ,r^ ir,m^ lior I.^l/tpi-pn i v.'im — Xu, VorluitlMk? >1er Iilpimtunit, v io ki^Ieli« nUot. — — 2»? Xtt^- 1i«»stt Xn-pak «"» «'iion'-c, >1 rv pinplclilftt ionon Nr»>5>o«, ii„«l l«t «Io« lretrulelil.'tt'lir'i) Oe» noli- ,!«r 1 n-n-, l> ntn-en in llen 1i5«'1i,ton !)-!-« V'ei^vynkjtm^ nnO »-«erten 5Vnn8o1 »in,- Uku^inittel konnnien. Ui-Ve,k»ok 2 .Varit. mann, Kgl. Heslicf., >. WilObniiiersic. 30.- 1a„l reu kt,er. Par. vo» (Selir. 2tresc> rcöden. «lsi! einzig rr .ver- rr. 1 inner- jungen siir die Haut. Tis- Doppel-Macon Mt. 4. a. Rv.» e Q«Iiiaii,>lnni: ieleTiItvvree» N asten kalten Füße» zu d Lcderwerk zu v-liLl- ben dafür zu ersparen lischst bekannte ganz tlattn-l,^«»« ekelt, >» Dd. V-I«l. — achte aber ,nette and Firma, teil und weiic jede» »den r Hauptdepot 4nx<»i>, Trompeter- >n«« «iintrMeket, astcaße 4 : lstinalnv olianl, 7Innenltr.25>: rückerslr.79; ». N. ilchvieh? n I». Avril stelle Transport kliOnoi- liiilie IiooletragvnÄer Qualität) sehr billig -With. -Sri»,. e) Mk. 10.8« 2.80, 28.-. 34.-. Mk. V- zollfrei in'S vauS <K. u K. .Hoilics.) 20 Pf. 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S Lilbcni lb P>.,.. »» ptaii- >av^ oder irach Nemaaen L> Pia. nlcn» «.Inch itrnlgeianbli !!c>le 20 ^>a plellainen aus der Pnval- ls>ie tleNe M Pia Tine T>a>anNe nie da» naaPmmae Tlia>e>nei> der gniceale ivied »ntn aeaebcn An» winliae äinerlinno Amieaae aepen Leänninerandomillnua duech Prlcl- marten vd Palienijnlilnna Pttieeate nelnnen iämmlliche renommjele «>>' „aneen Trpednianen yn. U>» Ai nt aave einae> Ntannicrivtt kerne Pcr- bindliiNleil »ernivecch 'Ltclicn 1, Aila. - n7 iltcan Deebde». 23. Jahrgang. Aufl.46,0(jU Exeutpl WM MU «Ii»n«v», ^ E ^ ^suppv». -»§I»Ii»krüeZLv «to. vrsLänsr Led.Is.kroeL-I'LdrL von 8. »Iv ^ « r Inn., ^ unä s. Dre-de«, 1888. RenestkUSrsrn-relenri.unue. Stritt». IN. April. <Gc» cidein.i Wetzen teil. lara >>«—I7l, vr. dtprli-ivtiei Ilt.a». Z»ni-T»!t i77..,a. Leprbe^Lrt. i7n,ni>. praaa,,, »a, laeo >>S ^>S, pr. Aprii-N-.n iib.fa-, Aiint-tdult lüii.aa. Sepl.-Lcl. I27,äN, «»mnrcrlaier Hascr iaro Ia>i lio. Sa»ai pchanpni, Aprii-Mai III,7», Lep!.-Lct.t7.aa. Spill!»» Icti. taco »dar Nai,bar tii.iia. 7>n .ea.eia, Aprii- iplat 7«»r M,7a. 'Iiug.-Leplpr. W.ilU. Vrlrolrain »oro per»»» le-.ba. Are» in«, >a. April. lUirlrridc- niartli. Spirilno p,. latt p,r. IW".» exri. ba M. !!>crbr»nla»ap„ape pcr Aprtk-ipiai 27,»a. Znni ttttli 20,1!». Anansi-Lepl. bi.ntt. L»ci.-,rn April- UNai iA.aa. iNaqaen pcr pipril-evial II7.aa, Juni Juli 127,a„. Srl».-Lii. lita.aa, üi,ib>-i Ivra April-Mai 1b,aa. Pi„r: unNaaiod. 'enucr: LMn. HV »««i rr, 8ii6li8. u. Xxl. ^rLU88. Hot'pkot,ogrkrpd, vl«!8«It'Il, sinnfkiul«, ^V08trN!-!8v Xo. 10. 2 »vi ltu, Lvli»«lui«rpl»ts IS. 8«l»ili«>«III» benki ^üiliiitt IIIIL ^ NkrMLKK Inrss. ß kML7 N»«in>t II«nü»rI»vlt '2RZ «Eid» ». ompstodlt. in zrrvssor 7rui>evalil ru «oliävu proiLv» N>;Lf ^3,1116111' ^ S-d»w..8tr»««. I».j ! Ä-.Z M! FG ^ I'pstf »>' lätrpr « MorMLl-^NLÄLK. «<»" K,st. Trivvt-Stogv, >7ozL LMsins Mcdk., I I VI. VI' ^ L»A«,L »»LLSMKVA von ^0 kiilLrI< an ,16!- »ietel-. x..n„ti..it«.r tt»li.i.».2ib. s>I«I' l l.itlii'ai'l'' Brrlobuiiasprojekt und Fürst BiSmarek, Oricnleisenbnliii, Walil Äonlaiiaeis. Hosimchiichten. .^iiic für die Ueberschweniiiiten, 1 Z Hlttl'll i»r I. s't'llglr. Evaiig.-lirtb. Gotteslaslen und Chuiuiiber Cvnferenz, Perauderungcu im össentlichen Ti ust. Lit>'ltanteii-Okchcstervrrei»s-i!oncert. n. reime das; cs ibm geluiigeu wäre, dazu im 2l>U'lande eine Anleihe nmz>i»el»iien Tic Eiurichlnna eines iogol>oel>ten. europäische liier kelirt-anspruchc brsriedistendrii Betriebs wird zwar »och mancher mühseliger, »citraubendei Bechmidlunnen bediure» ; die leidige Frage der Anerkennung des Prinzen Ferdinand wirb i» diese Berhand- Inngc» der Türkei mit dem bulgarische» Staat biiiclmpielen, aber schließlich wird sich auch dies ordnen lassen. Ausierdcm muß »och die Türkei die Erlaubniß zum Berriehe ihrer Bahn Piroi-Sawimlii geben, die zivar fertig ist, aber nicht befahren werden darf. Tie neue Oncnmnie Wien - Konslantinopel wird für die Industrie Oesterreichs und Deutschlands- eine von Jahr zu Fahr steigende Dichtigkeit gewinnen. Sie erhallen iw Mvigenlande einen großen »nd stcigcrungsiahigen 2ibsahl»arkt für ihren Gewcrhefteiß. Bis her hinderte wesentlich ein Umstand im Quent den Wettbewerb Oesterreichs und Tcntichlands mit England und Fra »lunch : letztere batten einen großen Borsprnng in dem begiieineren Seeweg, suhlten ihre Erzeugnisse in s Innere der Dinkel und der Balkaniaader vermöge der Tonanschifst'alirt und der Eisenbahnen von de» mittelländischen Seehäfen. Jetzt liegt die Partie ziemlich gleich. Wir dürfen uns zur Intelligenz und Tbalkrast nnseier Industriellen versehen, daß sic sich die Bortiieile des neue» direkten Zugangs in's Innere der Baikanläiidrr nicht entgehen lassen werden. In Frankreich kann jetzt nirgends gewählt weiden, ohne daß nicht ein großer Tbcil der Wähler tttt Bonlangec stimmt. Der letzte Sonntag brachte seinem GlückSschiss mächtiges Kielwasser. I» tt Tcparlcincnts wurde gewählt. In Laon erhielt ein ihm sklavisch ergebener Republikaner 42,000 Stimmen. Bonlangcr halte seine Anhänger gebeten, diesem ihre Stimmen znznwenden. Jn der Ande, wo fast gar nichts >ür ihn gethan wurde, erhielt er über 7iX)0 Stiinmcii und der wirklich Gewählte verpflichicte sich, den Antrag aus Wiedereinsetzung Nonlangcr's in seine militärische Würde ein- ziibringe». In der Dvrdogne war Bvnlanger ainailgs gar lischt ausgestellt: erst in der letzten Stunde verkündeten die Bonapartisten seine Kandidatur und zwar mit dem Ersolge, daß ihn 60,Oot) Fran zosen wählten. So hat der vorige Sonntag ihm über 70,OVO Stimme» eingebracht, was mit den trnher bereits erhaltenen 105,OM einen anständigen Anfang für ein Plcbisctt ist. Bvnlanger verzich tete aber ans die Vertretung der Dvrdogne, über deren Vertraue» er „sehr gerührt" ist. Er will von dem reichen und mächtigen Nordbcpartement gewählt sein und wenn dieses ihm nächsten Sonn tag den Ge»a e» timt, kann er,der Kammeranslästiizg und den Neu wahlen getrosten Miithes cntgcgcngchen ; er wird in'20- 40 Tcvar- lements als der Netter der Gesellschaft sicher gewählt. Nach diesem Boillnngcr-Pkbisett mag der Präsident der Republik» Carnot. nur znsehen, wie lange er »och im Elhsse sitzt. Niemand kann Bon- langcr jetzt anders, als ernst nehmen. Zilgegeben, d-v; es nittec den Republikanern Männer genug gickst, die ihn an Ernst, staaismänni- scher Begabung und Leistungen um .Haupteslänge überragen, daß er Nichts ist als ein iinecpwbler Prablhans - -p stpem staatlichen Jammer sehnen sich doch nnrähliae Franzosen nach eniem kraft volle» oder doch kmsthenchelnden Führer, der die repnblikainscheii Mittelmäßigkeileii. iinsälngcn Frrßniäliicr, die 2ldvokatcn und Schwätzer znm Teiiipel hinansiagt. Wie Frankreich dabei fahren wird, lümmert sie zunächst nicht. Schon halte» Bonapintisten und Eäsarianer das Lcicbenttich für die Republik bereit; diese Stanlsioim ist dem Volk so zum Ekel geworden, daß ihm sogar ein Boulanger als cm Fortschritt zum Besten erscheint. ikieraiilwortNcher iitebaklenr tiir Politisches vi. Smll Biere» in Dresden Vertagt. Zurückgcstellt. In der Schwebe gelassen. Daraus kommen die Berliner Nachrichten hinaus. Sie meinen natürlich den Bcrheuaihniigspla» der Kaiserin. Alexander und Victoria lll. sind längst im Stillen verlobt, aber Großmutter und Mutter sind zu der Erkemttniß gekommen, daß einstweilen das Verlöbnis; der Tollster nicht öffentlich gemacht werden darf. Just !o gcht's ja nn- zaliligcmale in bürgerlichen Häusern auch zu. Die Verkündigung der Verlobung wurde hinansgcschoben, um den Rücktritt des Reichs kanzlers aiisznschließeit. Eü ist aber keine Gewähr vorhanden, daß Nicht jeden Augenblick die Liebesgeschichte wieder brennend wird und dann ist die Kanzlerkrisis wieder da. Fürst Bismarck ist nlio Acichskainlcr von Amors Gnade». Er hat die bisherigen Schwie rigkeiten überwunden; sicht er die Unmöglichkeit em, sie ferner zu überwinden, io lehnt er entschieden oie fernere Vrrantwortüchleit für seine Amtsführung ab — die Engländer mögen znm Besten der preußischen Ucberschwcmmicn über den Kanal so viel Pinnde. wie sie wollen, schicken. Nachwievor droht daher Tentschland der Verlust eines Meisters der Staatsknnst, dessen Ueberlegciihcit von allen Zeitgenossen, willig oder unwillig, unbestritten anerkannt wird. Pta» mag sich zu dem Zwiste stellen, wie man wolle: Bismarck vertritt einzig den Standpunkt des Interesses und der Wohlinlnt Deutschlands Seine gewaltigen Erfolge lassen sich am letzlen Ende daraus zurückinhrcn, daß er immer nur eine rein deutsche Politik ge trieben »iid alle anderen Interesse» und Einflüsse znriickzndräiigrn verstanden hat. Zwei hervorragende Beispiele führ! man in dieser Nichiung an: den Arnimprozeß und den Abschluß des deutsch- österreichischen Bündnisses. Gras Arnim wollte im Gegensatz znm Reichskanzler in Frankreich die Monarchie wicderhcrslcUc» Helte» und er stützte sich dabei aus einen hohen weiblichen Einfluß in Berlin, den der Kaiierin Augnsta. Auch den persönlichen Anschauungen des KaiieiS Wilhelm entsprach dieses Bestreben. Aber ohne Zögern ordnele er dieselben der vom Fürsten Bismarck vertretenen TtastSranon unter, Graf Arnim wurde irnbannhcrzig zermalmt und die damalige Kaisen» verzichtete für alle Zukunft darauf, die Pfade Binnarck'S z» kreuzen. Gegen den Abschluß des derilsch-österrcichr- siben Bündnisses lehnte sich bekanntlich Kaiser Wilhelm anfangs > hr na bduilllich auf, weil ec die hunderstsährige Freundschaft mit Roland nicht geiährden wvllte. Schließlich ordnete der grelle staiier teiac pmönltchen Gefühle doch der Slaalsraisvn unter. Tollen die Beispiele der Geschichte nur da sei», um nicht befolgt za wccdeii? Wenden wir die lll »gen von diesem Jammer, dem Kampf zwoche» weiblicher Zähigkeit und dem Träger des Slaalsgcdankens beule ab aus ein erbanlichcres Schauspiel. Am Sonnlag langte der enlc Eisenbahnzng von Sofia in Zaribrod, der letzten Stadt Bulgariens an der serbischen Grenze an. Nun ist die Orient- Ei enbahu von Wien bis Konstanliiivpel fertig gestellt. Morgen- riid Abendland reichen sich mittelst zweier Ellenbahnschieiien die Band zum danciiiden Bündniß. Schon jetzt konnte der Abend länder »nnnterbrochcn im Tampswagen bis nahe an die Hauptstadt des Morgenlandes dringen; er gelangte bis Varna am Schwarzen Meere und cs bedurfte nur einer lostündigc» Fahrt im Posldam- p>cr. um Kvnstanlinopcl zu erreiche». Künftighin kann der Muster, der Münchner, Hamburger und Berliner von Wien aus in deiwelben Wagen das goldene Horn erreichen. Seitdem die letzte Schiene in Bulgarien gelegt ist, führt ein ununterbrochener Strang den Reisende» durch Ungar», Serbien, Südbrllgarien. Ostrnmclicn nach der Türkei. Pest, Belgrad, Sofia, Philippopcl und Adriano pel sind die Hanplhaltcstcllcn der neuen west-östlichen Verbindung. Ter Schnellzug von Paris nach Kvnstantinopcl wird etwa 40 Stunden brauchen; die Giiterzüge ans dem Herzen Europas ko,nun ohne Umladung die Erzeugnisse des abendländischen Ge- w rbsleißes dem Morgcnlande zrstühren, um beladen mit dessen Naturschätzen znrnckznkehrcn. Es ist eine fast gerade Linie. Tie Ueberschrcitnng des Balkans von Westen »ach Osten in schräger Richtung ist eine ewilisatorische Errungenschaft, die sich der Turch- lmmclmig des Alpenstockes am St. Gotthard ebenbürtig anschließt. ^ ^ . Ter Gedanke d« L'ien.l'ahn tauchte wohl ,867 zum "ste» M°le ^ weNr sortsübÄlöün" L er ollem mit aus, al» der Sultan Abdul lllziz nach dem Besuche der Pariser j ^„cn, Geisse,, l,„sjiiii,achcn. Könne er den Kaller von der Rieh- „ „ Weltausstellung i» Wien längm» Aufenthalt »ahm. 1871 erhielt j tigkett seiner Politik nicht überzeugen, so werde ihn auch die bittende! Freunden und Leiem, Einmischung einer von noch so.viclcn Dcittsehcn nnlerzeichnele» Adresse nicht bewegen, ini Amte zu verbleiben. Das „Beil. Tagcbl." insi- nuirt den Urhebern der Leipziger Adresse, den Kaiser cinschlichlcrn zu wollen. Paris. Die Bonapartisten erklärten offen, daß sie sich um BoiilnngerS Banner schaaren, weil es das Plebiszit sei. Die ge mäßigte» Blätter sinder» Bonlangcr ans, endlich offen zu sagen, ob cr Radikaler oder Bvnnportist sei. Ans einer Ziiiommcnstcllnng gehl hervor, daß bisber in 1l Departements für Boulanger ooer seine Schützlinge 216,253 Stimmen abgegeben worden sind. Wahl agenteil in Aisirc »nd im Nord-Departement verbreiteten unter der Bauernbevölkerring das Gerücht, Boulanger sei ein natürlicher Sohn Napoleon III. Die Vcrvfsciitlichnng dcs Tepeschcmvcchscls zwi'chen Dilloii und Boulanger durch den .,Matin" erregt bei den Bou- langistcn großen Zorn. Ter Minlltcrrath beschloß wegen der Ver öffentlichung der Depeschen eine gerichtliche Untersuchung zu er öffnen. Der Bonlaug,sums präientirt sich vornehmlich als ein Protest gegen das Bestehende und als Ausdruck der Unzufriedenheit weilercr Volksschichten mit dem Parlamentarismus und der Republik, als ein Kampt'esmittcl aller Feinde der gegenwärtigen Ordnung und der ruhige» Fortentwickelung der Dinge, als ein Schlachten««, der auf einen Revanche-Krieg Stniicndeii. Brüssel. Infolge Veriiiitteliivg der belgischen Arbeiterpartei eine Verständigung zwischen den niglischenGewerkvercinen und den soll Frachlsreiheit der Bahnen dcittschcn soziatvemokr. Neichstags-lllbgcvrdneten erzielt worden se,n, j anderer Stelle bereits ans derzufvlge den sozialistische» Abgevidnelen Sitz, und Sttmme in ^ dem diesjährigen Londoner Arbeiter-Kongreß eingcrämnt wurde.' Letzterer wird die internationale Slrbeiterschni.zgeseiegcbnng bcraihen und die Tclegirlen Tentichsands, Oesterreichs, Frankreichs, Bel giens. Hollands und der Schweiz mnmssen. Bern. Ter Bnndcsralb ieschloß, gegen Verfasser, .Heraus geber »nd Becvreiler des Gedichts „Vivat La France" während der Baseler Fasttraclstsvergnügnngen strafrechtliche Unlermchnng cinzuleiien und de» Fall an die Bundesassisen zu verweisen. Svsia. Ter türkische Trlippmkordrm wurde dem Vcrnehme'.r nach von der ostcnmclttcheii Grenze zurückgezogen. Die Berliner Börse zeigte zu Anfang Lust zur Realisa tion, die Tendenz war abgeichwacht, später trat ans lokale Deck ungen zeitweise Befestigung ein. Spekulative Banken setzten durch weg schwächer ein. fremde Rente» kviinrcn sich namentlich im wei teren Verlaine bescstigen. Eisenbahnen waren ainaiigS vvrwregciid - angeboieii, später befestigt, Bergwerke swareii steigend, Bochnmer Gnßstahl lebbaft gcsiagk. Im Kassavectchr war die Tendenz fast durch weg lest. Ocsterrcichiichc Privritätcn waren gut gefragt. Privat- diskant TV« Prozent. Frankfurt a. M.. l«>. April. Credit i!1li.75. LtaaiSdaii-, 178,00. eow- litndcn 6u^. itializicr 15>6^... Eu^vtcr H-r oc. Uuaar. <^o!drcnte 78,1'). Discvnto d>»cr Nusscu —. Hanvclog. —. L.'tUlia —. Schwach. LU 1 e n. 11). April. Krer»it 270.20. ÄraatSbalin I71.7L. Lvindarven 77.7o. Aordwestb. 158.00. Markn-tc» «,2.27"^. Una (srcvit 272,25. Schwächer. P a r t ö . lo. April. iLchlust.s >»ente 81.90. Nirlettie l>»7.1.',. Ita'tenc, 95.85, ?taas»ib>.Utt 111,00. L'Uttbardcn 175,00, do. Prioritäten —. Svautcr 08,25, ^aUVtrr 402.08. Lttninane» 5l1.87. A'euc ÄnleUie —. Lurkcn —. Trage. London, 10. April, Loru.itt. »1 Nhr 10 Mtu. «IvnfolS 100'. ^. 187Zer Ansicn 94. Italiener 95>Vvmdardrn 7. ttouv. Tiirkctt ll'/s. 4vroc. fttndirte Amerikaner 127>/4. -Iprne. Unaar. Goldrente 78',^. Oefterr. ISold» reute 80. Preu9. (rousol5 106. Eavvtcr 81^/,. Neue (?auvtcr I02V4. Garant, lpavl'ter 1«».'!'/,. eilen anlmnk 10^. Lner-Äetleu 84' .. Tl'auier 68^',«. 6 °/o. Ltoils. Mixik. äutzcrc Anteil,e 5^ Agio. — Ltimmnua: Hcst. Wetter: Schön. A m st e r d a m. 10. April. Brodnkrcn iScplus)). Weizen per Mai 197, per Novbr. —. Okoagen per 2)tai 107, pcr Lciobcr 108. Pari» lProduklkNl.io. Nvnl «LchluP » We!;en per 2lvril 22.80. per Juli Anottst 73.25. rubitzi. Lpmtirä ver Avril 47.00. ver Sevtember- Dccbr. 43.7b. brvauvtet. Nuiw! ver Avril 61.25. ver Levlbr.-Decbr. L3.Lv. rupio. Lokales und Sächsisches — Se. Majestät derKvnig sandte am Montag an Leopold H., lia von Belaien. ein üstückivnn'chsckrciben. da ans diesen Ton da aus diesen Tag August spendete Kklitste Telegramme der „TreSduer Rachr." vom >0.April. Berlin. Der Kaiser überwies dem Berliner Ccntralkomitec für die llebcrschwemnttcn aller deniilhe» Landcsihcile 50.000 Mk. — Der Kaiser batte wieder eine minder gute Nacht. Das Allge meinbefinden läßt demgemäß zu wünsche» übrig. Der Aiiswu« ist reichlicher, Huste» und Hustenrciz dauern namcittlich Nachts an, stören den Schlaf und verhindern die Hebung der Körverkcäsie. Dagegen ist der seil einigen Tagen andauernde Kopfschmerz bis ans ein leichtes Truckgcfnhl in den Schlitten geschwunden. Auf Wunsch der lllcrzt- machce der Kaiser beule keine Ans-iahn. Nach mittags erstattete der Reichskanzler dem Kaller Vorkrag. — Tie Erbprinzen«, von Meiningen ist seit einigen Tagen krank. — Auf Veranlassung des Staatssekcclärs Stcphan sind «> den Orten, wo cs an anderen Sammclstellcn seblt, die Reichspostaiistalten zur Entgegennahme von Spenden für die Ucbcrschwcnimtcn crinächtigt worden.— Ter belgische Gesandte, Gras von der Staaten-Ponttwz tritt Ende April zurück. Als Nachfolger wird der belgische Gc sandle in Kvnslantiiiovel, de Bomchgrave genannt. — lieber das Testa ment Kaiser Wilhelms wird berichte!, dag fast dnS ganze Puvat- vcrmögen dem Kivn-FidAkoinmiß-Fonds übcrwiese» worden sei, der bekannilich nicht anarcllbor ist, ans dem aber dir Prinzen und Prinzessinnen des Königshauses Jahresziilagcn crbatten. Ein eigentliches Vermächtniß, größeren Lgiidesbcsitzes im Osten, erhielt nur Prinz .Heimich. Berlin. Die „Krenzztg." halt die in Leipziger nationalen Kreisen vorbereitete Adresse an den Reichskanzler, in welcher der dringende Wunsch nach Verbleiben desselben im Amte ausgesprochen wird, für unangemessen. Ob der stteichskanzler aus seinem Amte »na , . der bekannte Baron Hirsch dic Eoneessivn znm Pan der Eisenbohncn von Konstantinopel nach der Save und Donau. Er hatte schon »ocher die ersten Ellcnbalmen in der Türkei, die von de» Meeres küste» »i dc>S Innere des Landes führten, gebaut. Wieviel Millio nen der „Türkenhirsch" hierbei und bei der jetzt vollendeten großen Scieiilbahn verdient, wieviel Unheil cr durch bas von ihm hcrauS- gegebenc Lvielpapicr der Türkcnloose gestiftet, wie wenig er sich ott an die ihm anferlegtcn Evnccssioiisbedingunaeii aesihrt, daS tritt heute A»gk>.chls der Tballachc der Vollendung des Niesenbabnbancs in den Hintergrund. Anfang der 80cr Jahre waren glücklich 5 Linien lertig. cs waren die am billigste» heizustcllcndeii und Sackbahneil vom Meere landeinwärts, ohne Anschli«; an de» Weste». Der große riisiiich-ttirkische Krieg brachte i» die Vollendung des Bahnbanes langanhaltcnde Storungen. Erst der Berliner Kongreß 1678 nö- llngle die bcihciliglcn Balkaiislautcn zur kräftigen Fortsetzung. Die Platte. Serbien, Bulgarien und Oesterreich bildeten die vielgenannte « „sirc-neo ä gnatro, die sich iibcr Herstellung der Bahnanschlüsse und den Ausbau der fehlende» Strecken niühsain verständigte. Am 1'. Oktober 1886 sollte das von allen 4 Staaten gleichmäßig in Angriff genommene große Werk fertig sein. Die bulgarischen Wirren, unter denen noch jetzt Europa so schwer leidet, verhinder ten die Jnnehaltung dieses Termins. Am frühesten waren Oester reich und Serbien fertig; jetzt endlich, am porigen Somitag, erfüllte Bulgarien seine Verpflichtungen. Für die Lebensfähigkeit dcS bul garischen Staats legt die Vollendung dieses Bahnbaues ein schwer wiegendes Zeiigiiiß ub. Trotz aller schweren Sorgen um seine» staatlichen Bestand führte Bulgarien den Bahnban auS und rwar, König von Belgien, ein Glückwunschschreiben, dessen Gebnrtstag siel. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich für die lieberschwciiimten 10« Mk. — A» der am Gcbnrlstage Sr. Majestät des Königs auf dem Aiannplatze zn Dresden stnttllndenden großen Parade werden säniiirtlichc Prinzen nns-res KömgshcnllcS iheilnchmcn. Prinz Georg als coiniiianvirciider General des 12. Armeeeorps, Prinz Friedrich Angnsl als Hanplmnnii bei den Leibgrenadiercn, Prinz Johann Georg beim Schützen-, Prinz Mar beim Kallcrgrcnadicr-Rcgiinent »nd Prinz Albert bei den 13cr Inger». Prinz Albert macht die erste Königsparade mit, während seine Brüder schon oft in den Reihen genannter Regimenter bei gleicher Gelegenheit mit de» Truppe» vor ilirem kvnigl. Oheim vvrbeiniarschirte». — Am Schluß dcS lokalen Thciles aus der 9. Seite geben wir von heute an Mittheilungeir über Veränderungen im ö s s c n t l i ch c n Die n st e rMinistcrien des Cnltus, der Justiz, der Finanzen;e.1. — An unsere Leser richten wir wiederholt die drin ge »de Bitte, angesichts deS grenzenlosen Elends, welches iibcr Taillende unserer Brüder und Schwestern in Norddenischland durch die Hochftulb hcreingcbrochen ist, des Gebotes der Wohlchüligkcit eingedenk zn sein. Zwar hat die Fluth selbst endlich ihren Höhepunkt erreicht und stellenweise ist sie etwas znrückgcwichen. aber umso klarer tritt ietzt die Größe des beispiellosen Unglücks zu Tage. Bisher blühende Orsichaüen sind Stätten des entsetzlichsten Jammers und ergreifenden Elends geworden. Mörderisch stürmten über Nacht die Fluche» herein, machte» unzäbiigc Wittwen und Waisen, indem sie der Gattin und den Kindern den Ernährer raubten. ja überantworteten ganze Familien, welche sich vergebens ani hoher gelegene Punkte oder die Dächer der Hänicc geflüchtet hatten, mit micrbittltcher Gewalt dem Tode. Mit Granien und Entsetzen erfüllt der Gedanke an diese Scencn der Perzweiflnng. lind die Geretteten, welche mit knapper Noch »ach unsagbaren Enlbchrnngen und verzweiiesten Kampien dem Tode entgangen, sind zn Grunde gerichtet. Ihre Häuser sind Tniimnerhauscii. ihr Vieh ist getodtct, ihre Aussicht aus Ernte- crträgmsse am lange Jahre vernichtet. Nichts als das nackte Leben nennen sie ihr Eigen. Aber Viele von ihnen noch müssen ans Mangel an der nothwendigsten Nahrung und Kleidung dem Wmgengcl des Todes zum Omer fallen, wen» ihnen nicht bald Hille;n Theil wird. Jede Gabe, ob sie in baarem Geld, in Klei dungsstücken oder Nahrungsmitteln (Kassce, Cacao, Tlice, trockene Gemüse, Spirituosen. Weine ;c.) besteht, ist herzlich willkommen. Tie Noch »nscrcr armen Landsleute schreit znm Himmel — möge sie auch in den Mcnschcnhcrze» die Nächstenliebe wecken! — Wem es nicht möglich ist, verwendbare Lebensmittel an die Expedition der Dresdner Nachrichten" oder an die Rathssammcl- slellc (Allstädtcr Rathbaus) zn schicken, dem ist Gelegenheit gegeben, dieselben an die die Straßen unscrcr Stadt täglich durchfahrenden Geuckc 's chcn Sa m melwage» abznliesem rcsp. deren Ab holung telephonisch z» verlangen. Im Voraus sprechen wir uniern Fremidcn und Leier», bei denen diese Bitte sicher nicht mrgehört verhallen wird, unseren wärmsten Tank im Namen der Darben den und unverschuldet Verunglückten aus. — Das Dresdner Hilis-Comitec für die lieb er- i ch w c in m t c n verscmimelle sich gestern Vormittag unter Vorsitz des Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübcl im Rakhhaussaale. mn über die Verwendung der bisher von eiwa 80 Sammelstellcii bei Günther n. Rudolph cingegangenen Liebesgabe» zu verhandeln Stach dem Grundsatz: ,,Wcr schnell gleich giebt doppelt!" war man sehr balo darüber einig, zunächst und sofort 20,000 Mk. an das Hiliscomitee in Wittenberge für die der sächsischen Elbresidcn; in. Herze» am nächsten sichende» Elb-Uebeiichweimnten zu schicken, die znlammenaeflossencit nächsten 20,000 Mk. aber dem Ecntral- Comitee in Berlin zur Verwendung in den am schlimmsten bc- irossencn Gegenden Weslvreußens, wo die Nvth grenzenlos lein soll, sowie an die Hills-Eomitces nach Posen und Danzig zu schicken, lieber die Vcrwcndmig der cingebendcn weiteren Summen wird man sich in ferneren Sitzungen schlüssig machen. Die haupt sächlich bei den Sannnclstellc» Gcncke. „Dresdner Nach,ichten" und an Rcsthsstelle eingegangenen Kleidungsstücke und allerhand.Haus rath llnrivscr Weise wäre» darmilcr auch 500 Strohhittc), sowie die in geringere» Quaiilllalcn bis jetzt cingegangenc» Lebensmittel werden etwa zwei Lownesladnngen ansinachcn. wovon die eine »ach Westvrenßcn. die andere nach Posen mit hotjentllch durchgängiger weiden sollen. Es ist an , wünschcnswcrthc möglichste Ooielsicndigfcit lnngewiesc» worden, auch werden die vsfcnttichen Blätter täglich Oulttmigm über die ciirgegangene» Geld- oder abgeschickt die böchst
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