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- Erscheinungsdatum
- 1888-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-04
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Monat
1888-04
-
Jahr
1888
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Stacht-Telegramme. Äd>r in ei»«», Tbetle der iluNaae.i «erl in. 8. April. Der «lailer ordilktr kl»« ivereiniachu»» de» ctxer- ki»«tgltlncnt» all. »ui ,tkit u»ü via»», für eint gründlichere ckinzei- aurdildung, ioivic kine einheiilichere uild strengere örzleliung im Aeuer u»d ti, drr Äelk»r«di«civiin zu ich« sie«. I„ Wegs»» loll dir drrt- »llcdrigc AussieUnng kpuimeu. Pari«. 8. Avril. Rnchden, drr lllücktritt drr Lvv>>rl»»iilr» au« der vauibilmtiou Aioauei durch Tifteren- »eu über dle PersnIInngsrevisio» l,er- bkinelschri uiurdrl, ist. iw ist Aiognct mit Irtueil Pkulschiumku. dn» iiadiuet durch lauter üladiknle zu ersetzen, tro» vitllacher lriudlicher Intrigne» zu», ,title zu nelangcn. 8ok>afi-vvlrv, KLissfkLusi-voks, 8aevos, I! ^quvls, kiousvn, joppsn, ttavvlovks, 81submLn1v», so. Jahrgang, k Krügsto, dost«, diUiesto L.usv»b>. Aufl.46.00ü Exemvl. I! vr««ail«r 8ekl»rroo1l.?»drl»c von 8. ,on.. kr»oeo,tr. 4 ll. 5. Dresden, 1888. NeuestkBS»sr>»-Trlr„»alllme »tettiu. z. April, tttieleeipeu,., «rlziu stell«. ,«c« iü8-i«k. »r. »prii-m«, nL,««, Am,,.A»„ ,7,.»,,. «e»t»r.0cl»r. >71.,«,. Ruggc» ,rft. «»".NN UH. pr. APrii-M-i ULM. Jaul.Aull II9.W. Lepl.-Vrl. 12»,«». *»»««»,ch« Hafer iu.u l«l-i»U. Alldol fest, «ml,-Mai 13,5«. S»»«.- lvrt.1«,««. Spiritus dedaupici. lue« «tue yas, li«r 18,««. 7«, 29,3«, April- «tat 7«r 3<>,3«. Aug.-Sepidr. 33.Z«. Petrol»«,» loco perzoll, >3.2«. «re«l>,», 3 >üpril. Äclrrlpe- markt». Spiriluo p> . >v,> rir. l, ercl. 3« ivl. 2ir»p,a«»,sal>aape per «prll-Mai »,!.?«. A„»>Auli 18.2«. Auguft-Sepldr. liN.uu, r,cl. 7« M. Brrdrauchsapaabr. Witzen April- «lai 28,3«. R«„«cn prr Aprii-Mat >»8.««, Auni-Auli >U7,««. Rüdul loco «prii-Mul 1.3,3«. ii>»k: Umsatz, lo». Weller: schon. BV. Läotis. u. krsu«». klofpdotoxrapk, j Vrvsävn, Xanlliaus, Z««8tr»88v >«. 10. l-«I>»T>8«ri»I»t» I», ^ild. Nlmitz. 8k!ltzM>8ll'. 34 E ; HV «t 1«I« r. l'uod- vn6 Luvk^kin-llrtnlllunx smpüsdlt sein ffrvsstes 1-,-^ror der neuesten L«I»< ^»Aiizr-, »«olt- und No»«n-Kt»llre. ^ SIkdtl,,«; ,8, sie»»»«,,. ^ I»„«»tatII«„, I dis neuesten b'neoas kür dus I-'rUbjakr, uur viMne solide « Rerstellunx. « H>liu»nltt v. K 1'oIei>I>ou 1160. ^ vr. KZO!'8 kMeeüiAilr-vekliW. «rüssv ISO LOS IUI». I7.S0, 20.00, 2S.OO. » 1.00, «7.00, ««»AS« IOO L«S ^Ilt. »0.00 und »».OO. Der Ltsmpol erliülit den ?reis „teilt, sondern leistet nur Oarnntiv kür kelitlieit der ^Vunro. tDla« Gnudeiierlub ln Plcuben, Kobinetskrisis in Fmnkreid). Persvilnliiachrichtr'n, Schnnkcvnccisioncu, Versammlung sächsischer Zeichenlehrer, irß«..veF. Lottcrielisle. Gerichlsverhandlungen. Schillerslistung. Eiienüahiijüge Seite 10. LMsiris ÜLLkk.. Vre^lvn, ^vu8t. Ilatliknu«. Mittwöch, 4Zklj>ril^ PolttscheS. ES ist ein köstliches Hvheitsrecht des Monarchen, vstiade zu üben, wo das unbeugsame Recht den Stab hat brechen müssen. Wo der Richter nach dem Buchslaben deS Gesetzes urtheilen mukte. da ist dem Fürsten das Recht gewahrt, die Milde seines Herzens walten und Gnade vor Recht gehen zn lassen. Tatz ein Fürst, der soeben den Thron seiner Väter bestiegen, von diesem ihm zu- slehendeii Rechte einen maszvvllen Gebrauch macht, ist eine alte, schöne Sitte, die selbst bei einem verknöcherten Juristen, der eifer süchtig an seinem „trat .justiti», poreat mundus !" festhält. nicht die Befürchtung erwecken wird, daß hierdurch die Rechtspflege irgend welche Beeinträchtigung erfahren oder das Ncchtsbewusztiein des Volkes verletzt werden könnte. Der umfassende Gnadenerlass, mit dem sich Kaiser Friedrich am Vorabend des Osterfestes ein Anrecht aus die Dankbarkeit zahlreicher seiner Unterthancn sicherte, wird in viele Familien des Königreichs Preuhen — denn nur aus dieses kann sich versassungsgemäs; drr Gnadcnakt des Königs von Preußen erstrecken — erst die lvahre Festfreude haben einziehe» lassen. Von dem dem Monalchen als Deutschen Kaiser zuslehenden Begnadi gungsrecht, welches sich auf alle vom Reichsgericht in erster In stanz gesprochenen Nrtheilc erstreckt, hat Kaiser Friedrich keinen Ge brauch gemacht. Die Verbrechen wegen Landes- und Hochverraths werden also von der Amnestie nicht getroffen. In Deutschland ist das NcchtSgesühl des Volkes Gott sei Dank nicht so verflacht, daß es den politischen Meuchelmord, Dynamitverbrechen, Con- spiratiou mit dem AuSlande als eine Kategorie von Verbrechen be zeichnet, die ein Anrecht auf milde Behandlung oder gar auf Straflosigkeit haben. Im Gegentheil, das gesammte Deutsche Volk war angeckelt von dem Vorgehen einer Anzahl linksstehender sozial demokratischer Parteiführer, als dieselben „im Namen der Mensch lichkeit" für die Chicagoer anarchistischen Mordbuben Begnadigung verlangten. Auch die Sozialdemokratie participirt an dem Gnaden- akie nicht in dem Maße, als vielleicht erwartet wurde. Vor Allem sind die Vergehen wegen geheimer Verbindungen, auf Grund derer die Verurthclluuez in scimmtlichen Sozialistenprozessen, erfolgte, von dem Gnadenerlaß nicht berührt worden. Man führt dies darauf zurück, daß „eine nmfasseudc Begnadigung von Sozialisten jetzt, wo die provokatorische Haltung der radikalen Strömung an Maßlosigkeit stetig zimünmt, einer Anerkennung der Berechtigung der sozialdemo kratischen Propaganda nicht unähnlich sehen und auch die zahl reichen schwebenden Prozesse wegen Verbreitung verbotener Druck schriften stinen würde". Obendrein wird noch berichtet, daß das gchcnnc Ccnlralkomitee der Berliner Sozialdemokratie erklärt habe, kein Angehöriger der Partei dürfe einen auf dem Wege der Gnade verfügten Straferlaß annchmen, widrigenfalls er nicht mehr als Genosse zu betrachten sei. Jedenfalls haben es sich die Sozial demokraten selbst zuzuschreiben, wenn der reiche Segen königlicher Gnade sich nicht auch über sie ergossen hat. Um so weiter erstreckt sich aber der Gnadenakt auf diejenigen Vergehen, deren Amnestirung praktische Gefahren nicht wohl zur Folge haben kann. Von einem Ostcrsriedcn hat die französische Republik nur wenig gespürt: Erst gab cs eine Ministerhetze, dann eine Ministersuche. Tie Mmisterhctzen haben in Frankreich schon längst den Reiz der Neu heit eingebüßt. Nicht weniger als dreiundzwanzig Regierungen hat die Republik bereits verbraucht, fünf Ministerien allein die gegenwärtige Deputictenkammer! Es ist etlvas Unheimliches um diesen Sport: er wird die letzten Kräfte der Republik aufrcibcn, der ein kühner Abenteurer dann ohne Gefahr den Todesstoß versetzen kann. Um so unbegreiflicher ist die Verblendung der französischen Depu- tirtenkaminer, als sie sich sagen mußte, daß sie durch die letzten Vorgänge selbst am meistei« dazu beitragen würde, das Feld für einen „Retter" zu ebnen. Daß das französische Volk nach einem solchen Retter verlangt, haben die letzten Ergänznngswahlen un zweifelhaft ergeben. Es blickt mit Widerwillen auf eine Körper schaft, die ihr Hauptziel darin zu sehen scheint, Ministerien zu Falle zu bringen und das Vertrauen in die bestehenden StaatS- formen zu erschüttern. Bereits hat sich in Boulanger der Mann ge funden. der bereit ist, diesen Gefühlen des Volkes durch eure kühne That Rechnung zu tragen. Sein Wablmanifest ist ein offener Fehde- brief an die Kammer, die er der Unthätigkeit, des Schlummers, der Unfähigkeit beschuldigt. Und welch' sonderbares Spiel des Zufalls! In demselben Augenblick, in dem Boulanger diese Vorwürfe gegen die Kammer schleudert, erweist diese ihm den Gefallen, seine Vor würfe wider sie zu begründen! Sie stürzt, weil sie wieder einmal eine aufregende Abwechselung haben wollte, das Ministerium, indem sie einen Antrag aus Versassunusänderunq annimmt, der mit den Intentionen Boulanger's übereinstimmt. Boulanger gebt ziel bewußt auf die Schaffung einer Diktatur aus. Ebemo zielbewußt streben die Monarchisten den Zerfall der Republik an. auS deren Trümmern sie die Monarchie erstehen sehen. Unbewußt aber steuern die Radikalen aus dasselbe Ziel los, indem sie aus den Sturz jeder egenwartiqen " entenwürde ihre Aus schüsse zu regieren. Ob bewußt oder unbewußt, das Resultat der Arbeit wird dasselbe »ein: Schwächung und Zerkall der Republik. In der Wahl der Mittel, die zur Erreichung ihrer Ziele dienen sollen, sind die Parteien wenig wählerisch. Uebcr die grassesten Widersprüche setzt man sich n»t bewunderungswürdigem Leichtnrutb hinweg. Monarchisten und Ultraradikale verbinden sich, um ge meinsam ein Ministerium zu stürzen, dem man keinen anderen Vorwurf machen kann, als daß es bereits 3'/» Monate am Ruder gewesen ist und einem radikalen Ministerkandidaten im Wege steht. Mit Gründen ist man schnell zur Hand. Zuerst wurde das Mini sterium Tirard bekämpft, weil man sich wegen dessen Energie- und Thatenlosigkeit beklagte, jetzt wird er gestürzt, well er einmal eine ungewohnte Energie bewiesen l Ein merkwürdiges Mittel, run dem Boulangismus entaeaenzuarbeiten I Müßten derartige Vorgänge den Schwärmern für den Parla mentarismus nicht die Allgen öffnen ? Da haben sie nun, was sie anstreben, ein Parlament, das ans eigener Machtvollkommenheit ans seiner Mitte Regierungen schaffen und dieselben wieder stürzen kann, ein Land, dessen Regierung der Ausfluß der jeweiligen Pacla- mentsmehrheit ist. Hier haben sie das erträumte Ideal in Fleisch und Blut. Sagt cs ihnen nicht zu? Ohne eiiizugestehen, daß cs dem von ihm vertretenen parlamentarischen System dadurch von vornherein die Lebensfähigkeit abspricht, entwirft ein dcmvlraliichcs deutsches Blatt von den parlamentarischen Zustände» Frankreichs nachstehende zutreffende Schilderung: „Das Parlament zeigt sich unfähig, die Erwartungen des Landes zn erfüllen. Die Kammer will regirrcn und weiß sich selber nicht zn beherrschen. Tie ein zelnen Mitglieder legen ihrer gesetzgeberischen Initiative keine Zügel , an ; cs soll Alles zugleich geschehen, und so kommt es, daß nichts geschieht. Die Gewalt der Kammer über die Regierungen hat nicht ^ das Pflichtgefühl, sondern das Machtbewnßtiel» und die tzerrsch- ' begier der Volksvertreter gesteigert sic bringen die Verwaltung in Unordnung und verschleudern die Staatsmittel zu persönlichen und zu Fraktionszwecken. Tie Zahl der Volksvertreter ist zu groß; 300 Senatoren und 581 Deputrrtc sind viel zn viel; 450 Deputate wären mehr als genug. Aber es m»ßten immer mehr Sitze ge schaffen werden, um immer mehr Walilngcnten zu Einfluß und Jahresgehalt kommen zu lassen. Jetzt sitzen Intelligenz und Er fahrung im Senat, während in der Kammer sich gegen MO De putate aller Parteien befinden, die bezüglich ihrer Bildung, wie die Panier Blätter wiederholt geklagt haben, nicht einmal aus dem Durchschnittspilnkte der gewöhnlichen Franzosen stehe». Daher die vollendete Unsicherheit, Ruchlosigkeit und llnichlüssigkcit der Käm mer in allen ernsten Dingen; nur zum Bösen ist sie fähig und bereit." Statt abN. aus diesen Zuständen den Schluß zu ziehen, daß sich der Parlamentarismus, wie er in seiner extremsten Gestalt in Frankleich gegenwärtig vertreten ist, überlebt hat. daß er über haupt regierungsunsähig ist, sucht jenes Blatt die Schuld an diese», seinen demokratischen Tendenzen naiürlich nicht destmders sörder- iichcn Zuständen in der Unfähigkeit der Vertreter des Parlamen tarismus, die nicht aut der-Höhe ihrer Ausgabe stünden. Aber wer garantirl denn den Vertretern des parlamentarischen Systems, die wir ja ini Reichstag in den Freisinnigen besitzen, daß, wenn wir in Deutschland uns derselben politischen Zustände „erfreuten", un sere Volksvertreter „auf der Höhe ihrer Aingabe stehen" ? Glauben sie. daß unsere Volksvertreter frei sein würden von dem politischen Ehrgeiz, die Geschälte der Negierung zu führen? Glauben sie, daß sich dieselben Skrupel mache» würden, eine ihnen nickt zusagende Regierung zu stürzen, und daß sie dabei ganz besonders wählerisch in ihren Mitteln sein würden ? Oder habe» wir in Deutschland vielleicht nicht ebensoviel Parteien, wie die französische Kammer, von denen jede bereit ist, ihre eigenen Interessen zur Geltung zn bringen? Es würde derselbe Kamps sein, das aleiche rücksichtslose Ringen nach der Herrschaft, und das Land würde in gleicher Weile unter diesen Zuständen zu leiden haben, wie das heutige Frankreich. Mit Mühe und Roth hat man dort endlich ein neues Ministerium zusammengebracht unter der Premicrschast des bisherigen radikalen Kainmerpiäsideuten Flvanet, der sich schon seit langen Jahren auf diese Stellung vorbereitet. Um sich in der Kammer eine Mehrheit zu sicher», hat derselbe einige gemäßigte Republikaner m's Kabinct gezogen. Wer würde jedoch semc Hand in's Feuer leaen. daH das neue Käbinet einer Kammer, wie der oben geschilderren, lange Ltand zu halten vermag? W i e n. Hofscbanspieler Bukovics ist iniolge Henichlags plötz lich gestorben. Derselbe absolvirte in der Charwoche noch in voller Frische einige Gastspiele. — Ein Ingenieur der Ferdi»and-Nord- bahn Namens Katalck ist am Ostermontag von der Raxalpe abge- stürzt und blieb sofort todt. London. Drr russische Artillerie-General v. Engelhardt hat in Sewing in Belgien bedeutende Kanonenankäufe gemacht. Ruß lands Mohilisirnna ist sehr umfassend. Vom Don sind große Massen Kosaken nach der Grenze beordert. Berliner Börse. Die neue Woche begann wieder sehr fest und zn ausnahmslos erhöhten Curie». Den politischen Nachrichten ans Frankreich wird keinerlei Beachtung geschenkt. Credit und Eommandit waren fest. Deutsche Bahnen hatten große Umsätze, Malient»irger und Ostpreußen trotz der Betriebsstörungen besser: österreichische Bahnen ruhig und fest, Schweizer vernachlässigt, nur Goitliardbahn anziehend. Im späteren Verlause blieb die Tendenz. Das Hauptinteresse der Spekulation concentrirte sich am Diskonto- Connnandil. Von inländischen Evenhahnaktien waren Mecklenbur ger und Mainzer bevorzug!, deutsche Kassabahncn waren lebhaft und besser, österreichische ruhiger, Schweizer Bahnen gut behauptet Kassabankeii waren ruhig, Bergwerke fest, Industriepapicre fest bei guten Umsätzen, dentiche Fonds fest. Pcivatdiskont 1^/s Prozent. A r a » l Z u r l a. M., 3. April. Uredit 218,73. SlaalSIialm . um- bardcn 70> ,. Walizicr rknsvlrr 79,73. rvroc. ll»«ar. ctiiildrente 77,1«. DNiconio 193,2«. 8«cr Aufleu —. Handel««. —. Laura - . Gimsti«. Wicu, 3.'April. i?re»it 272.L«. «Slaa>«i>adn 213,9«. uomsarden 7K 73. Nordwcsib. >38.73. Marino,eu «2,2«. U„«. wredt« 273,23. gcsicst. ' Pari«. 3. April. iSchiup« iUente 81.97. Auicliic I«7,2«. AlaNrnec 9.',,37, BiaalSdak» 136,23. Lomdardcn 172H«, do. PrioriNItcn —. Spanier «9,OL, cliNivier 193,93. Ottomane» 3«3,73. Acuc Anlcide —. Türken . Behauptet. London. 3. April, Bormiit. i> Ndr l« Mi». CouiolS l«I >/,. I873cr Aiisle» 92'/«. Ataiiencr 91'/,. Lomdardcn Ko»o. Türken 13'/,. Iproc. fundiric Amerikaner 127'/,. Iproc. ll»«ar. cSoldrenie 77. Oestcrr. tSol»- rrntc 87. 1'reuh. wonsola >«6. <k««ptcr 79'/». Neue crappter i«3 Waran!, idadvter >«:>'/,. Ottomandank 1«'/». Suez-Actte» 81'/,. Spanier «!?' , cxrl. k - Kons. Mexik. iiutzcrc Anleihe 3>-xA«io. — Stimm»»«: Ruhig. — Wetter: Kalt. Amsterdam, 3. April. Produkten iSihiuhi. Wetze» »er! Mai >9«, per Novbr. l97. Roagcn per Mai I«1. per Lcioder 1«5. Pari« «Prodi, k'en,. 3. Avril iScliiuti./ Weizen ver Avril 23,7k, ver Juli August 23.75, bcliauvlci. Sviritus ver Avril e«.7S. ver Sevtbr.- Dccbr. 41.7L. matt. Nüböl ver Avril S1.25. ver Lcvtdr.-Dccbr. K3.K0. ruhig. nichtradikalen Regierung und die Beseitigung der aeg Verfassung hinarocilcii, um nach Abschaffung der Präsid' und des Senates durch die Deputirtenkammec und «ruefte Telegramme ver ..Dresdner Nackir." vom 3. April. Berlin. Der Kaiier verbrachte die vorveracmgene Nacht un günstig : die letzte Nacht war besser. — Dem Diner, welches am Ostersonntag der Reichskanzler anläßlich seines 73. Geburtstages gab, wohnte auch Kloiivrinz Wilhelm bei. Nachdem der Reichs kanzler in hochehrenden Worten des Kaisers Wilhelm gedachte, bat er die Tiichgenosscn, „in gleicher Emmüthigkeit, gleicher Treue und gleicher Liebe" in ein Hoch am Kaiser Friedrich einzustimmen. Nachdem das begeisterte Hoch verklungen, erhob sich der Kronprinz und bat um Gewährung, bei so erhebender Gelegenheit ein Bild vorzusühren, wie er sich das Reich in seiner politischen und sozialen Lage, in seinen inneren und äußeren Beziehungen im gegenwärti gen Augenblicke vorstelle. Er vergleiche dasselbe mit einem Armee korps, welches im Feldzüge seinen Höchstkommandirendcn verloren und dessen erster OMzicr schwer veiwundet darmederläge. In diesem kritischen Augenblick richteten sich 46 Millionen echter deutscher Herze» in Angst und Hoffnung nach der Fahne und deren Träger. Diese Fahne aber ist unser erlauchter Fürst, unser großer Kanzler! Er gehe uns voran! Ihm folgen wir I Er lebe hoch!" — Der „Post" wird aus dem sozialistischen Lager in London berichtet: In fieberhafter Stimmung wartet man am eine große Amnestie, die den AuSgcWiesrnen die Rückkehr in dir Heimath ermöglicht, und cs werden innerhalb der Klubs unter verschiedenen Komitees Feldzugs pläne für die Zukunft geschmiedet, in welcher! jedem Einzelnen der Zurückkehrrndcn eine spezielle Aufgabe zugcwicscn werden soll. Die Rückkebrenden sollen sich über das ganze Reich verbreiten. Vor dem Abgänge der Begnadigten in die Heimath bez. die ihnen a»- gewiesenen Plätze soll hier noch eine größere Abschiedsicier statt- »den. Erste» sollen, wenn irgend angängig, möglichst große Posten crli ch . welche wegen Versuchs oder Tbeilnahmc an de» darin nufgekührten strafbaren Handlungen verurthcilt sind. In Fällen erkannter Ge- sammtstrase ist nur derjenige Theil noch zu vollstiecken, welcher nach Abzug des erlassenen Thcils übrig bleibt. Der schon vollstreckte Tbcil der Strafen wird aus net, welche nick Wklst die EileNeuie/iivizreeeeoir» u», ,er»e>>ee>ue vnvri, u» > Mitteln, Kleidungsstücken rc. zur Unterstützung der Ueberschwemmteu ! frachtfrei zu befördern. Die betreffenden Frachtbriefe müssen die Bemerkung tragen: Freiwillige Gaben für die nothleidende Bevöl kerung in . . . Danzig. Durch die Ueberfluthung des Soraeflusses sind ganze Stadtikeile von Christburg überschwemmt, über 20 HäMer eingestürzt und an 300 Menschen obdachlos. Bei Meinersdorf > oberhalb von Manenburg droht der Nogadamm zu versinken. Es wird mit aller Kraft gearbeitet, um denselben zu halten und eine neue schwere Gefahr für Marienwerder und den Großen Werder (Damm) abzuwenden. Elbing. Zwischen hier und Marienvurg verkehrt täglich eine Ponton-Post. Das Ueberschwemmunasgebiet »mfaßl jetzt ca. 13 Ouadratmellen, da viele Dörfer durch Rückstau überschwemmt sind. Die Wasserhöhe beträgt 3—12 Fuß. Heute ist die Schichau'sche Schiffswerft theilweise überschwemmt. MO Arbeiter sind entlassen. Lokales imv Sächsische». — Der lcmdwicthschastlichc Spcziallommissar Kraft hier wurde zum zweiten landwirlhschastlichen Mitgliede bei der Abthei- lung der KreiShaiiptmciimschaft zu Dresden für Ablösungen und Gemeinheilslheilungen unter Beilegung des Titels Commissions- rath ernannt. — Unsere Stadtbibliothek empfing von Sr. kgl. Hoheit Prinz Georg eine wertbvnlle Schenkung. Von den Doublct- tcn der vriiizlichen Sekuiidogeiiiturbibliothek werden diejenigen, welche sich in der königlichen öffentlichen Bibliothek befinden, an die Stadtbiblioibek abgegeben. Bis jetzt sind auf diese Art der letz teren bcreils 81 Bände einverleibt, doch stehen noch weitere in Aussicht. — Daß man neuerdings von Seiten der städtischen Verwal tung mit der Verleihung von Conzessionen zu Schänk- lokale», Restaurationen, Branntweinläden rc. etwas spariamcr ist, als dies eine Reihe von Jabren daher üblich war, und daß man den BedüN'iißncichwcis jetzt strenger nimmt, das ist im allge meinen Wohlsahrtsinteiesse mit Dank anzuerkcniien, so unangenehm es auch manchen Unternehmern sein mag. Leider war cs in den letzten 10—15 Jahren in Dresden immer mehr Sitte geworden, daß, wer in seinem erlernten Handwerke oder sonstigem Berufe hcrunterkam oder wer sich selbstständig machen und vcrheirathen wollte, eine Schünkwirthschaft etablirte. Dieser Entschluß wurde ganz entschieden durch eine Sorte Leute begünstigt, welche eine Art Reftanrations- bez. Jnventarwuchcr trieben, indem sie ein öffent liches Lokal errichteten, gleich in der Absicht, cs in einiger Zeit mit Strunk nnd Stiel wieder zu verkaufen, natürlich mit Gewinn. Uni es aber plausibler zu machen, wurde mit Anzahlung und Raten zahlung vorlieb genommen. Wie oft sind Solche, die mit einigen Hundert Mark Ersparniß sich auf das Glatteis einer Nestaurations- übcrnahme wagten, gründlich bereingcsallen nnd nicht lange daraus „alle geworden. Aus diese Weise hat sich im Gaslwirthsdcruf das Proletariat bedenklich vermehrt. Um diesem nicht zu verkennen den Krebsschaden entgegen zu treten, hat man die Bedürfnißfragc fand, kann doch beim Wechsel des Bewirthschafters die Con- zcssion nicht ohne Weiteres mit verkauft werden, sondern es bezieht sich dies nur auf Grundstücke mit Realgerechtig keit. Wenn cs daher bei gegenwärtigem Ostertcrmin wiederholt vorgekommen ist. daß der neue Schänkwirth zwar die Kundschaft, Schiff und Geschirr vom früheren übernommen hat, aber hinsicht lich der behördlichen Conzession noch in der Lust schwebt, so geht aus dieser Tbatsache für Andere die Lehre hervor, sich vor dem Ab schlüsse von dergleichen Käufen genau die obwaltenden Verhältnisse anzusehen. Uebrigcns haben auch die schon länger bestehenden Re staurationen jetzt einen schweren Stand. Es vollzieht sich ein förmlicher Umschwung. Die sogenannten „mittleren" werden immer mehr von den „hochfeinen" zurückgedrängt (das liegt zum Theil in dem Wesen der Großstadt) und nur die „kleinen" finden bei ent sprechend billigen Preisen, Publikum und Beliebtheit. — Herr GeV. Hoirath Professor Dr. H. B. Geinitz beging am 1. d. sein 50jähriges Docentenjubiläum an der hiesigen techni schen Hochschule. — Das Finanz-Ministerium hat die Geschälte eines Kommissars für den Ban der Seknndäreisenbahnen von Ringel» durch das Müglitzthal »ach Geising, sowie von Berthclsdors nach Großharl- mannsdors nebst Zweigbahn von Brand nach Langenau und von Schlettau nach Crottendorf dem Mitgliede der Generaldirektion der Staatseisenbahnen Finanzrath Dr. jur. Ernst Schelchcr in Dresden und der Seknndäreisenbahnen von Großpostwitz nach Cuncwalde. von Bautzen nach Königswartha und von Kamcnz nach Elstra dem Hilfsarbeiter bei der Generaldirektion der Staatseise»- bahnen Finanzassessor Dr. jur. Arthur Kürstcn in Dresden über tragen. Den vorgenannten Kommissaren ist die Besugnitz crthcilt worden, sich in Behinderungsiällen gegenseitig zu vertreten — Der dritte Feiertag machte sich gestern auch in der Straßen- physiognomie unserer Stadt geltend, indem besonders die Straßen nach den Bahnhöfen von einem großen Mcnschciistromc durchzogen wurden, theils Zurnckkebrende, thcils Abreisende. Bekanntlich ist der dritte Feiertag in Gewcrbskreisen eigentlich der wahre Erholungs- tag für den fleißigen Handwerker samnit Faniilie. da der erste Feier tag sehr oft für die Fertigstellung von Feiertags-Staat in Anspruch genommen wird. Die Witterung war gestern ziemlich rauh und Vormittags machte '.—Die mit etwas Feuchtigkeit vermischt, nur Himmel ein einigermaßen freundliches Gesicht der Sächsisch-
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