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- Erscheinungsdatum
- 1888-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-26
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
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Tageblatt sit» Politik. Unlevka»«»« . «VOckiaNsvertkiir. Biniciibeiicki. grenideniilie. Slbonneincul oieileiililnlicki M 3.S0, dincli tte Peil M i K 3.?s «nWt« VdnieiiNr. 1» vi» Aackmiili 3 Mir. HoimlaB tu» i.2ÄN> In NeuIiabt: Gi sttoiiela binnaiiilNockieiiluiieiidiS S Ulir Nnckiiii. Die Ov-NiM Pc»t- «c,ie icn. s Lilbeii» lü Pia.. »uc Mon- M» >'dk> «ach geiliiiiie» 20 Pt», Uiiieri» Slri'li iLiiiueimidli Zeile 40 Ps» Nellaiiieu a»l dc> Puvat- leilc Zeile A M Lilie igamiili« iül da» >ialtisiia>>lae Eriche»««» der yiiieratc tvird inckn acaede». Au«'> wäillac Auieriion» Aumaae av» I Äraui»«ela»de'lildl»»a durch Br>et- niarke» od Äeuemzaliliiiii,. Fulemie „ciiinen iammllillic reiioiiiniote stii- noncen ErPkditivuc» a» Zur Stuck' aadc einqcl. Miuiiiiciielc !c«ue «er- ^ biiidächleii. ^crtt'vlech -x-lellen ri All» > !/>» Ne»Il.-Dre»den. 33. Johrgang. Aull.46.000 Excmvl. Uvrnittnn vroK(i.m^ItmLi-lrt. I,a<L«r vonlnentt-rilimi, ^'1,-rtt von 2,25 LI.. niitLekirt von 3 Ll., mit ksrlkinkirtr von 5Ll.an. h'llr Irin clor -rllo Orö8son. 1'«'I««tI»Ivn»e„ 0 unä 7,50 Llarlc. Dresden, 1888. F' A LiüösIdLLr-Dsclrsii, L LVoiiono 8« I»lrlt<l«t livu, H «I»« 1,»^, , »,,» 'MV ^ V '/» hslli^iiten l'iibrikgioineu. K .Vt'-,.«« u« 8l^ »iil'veltf li,'/.»u>st»oIIo litt kiu.viK /ur 8eti>o>ii c!»en l«'oinkiiu;'f<'roi. I'riinn-^ii.tliUit, ^otiöitl', r:!un/ioi< litt ^ n»r<', L ic l'fil. LIK. ^.80, i,oi Kttliultuim krU Koror j'"8ton »,«c8 I)i!Iil<cir. ,XrLiveijnrrlX A ^ /ui «nno rmknn<!tmm il. tür M M vvirä unont^olllitii, uu«4> i»riosli« l» urt!l'j>'.. I'ttwnUrlo r»r>rne. ^ 4k ü8(iiok LIK. L!ukU>r-Vsii'Iü^l'n iii lt« 8loi >)iül^8l.. s >Htklv<.'i!-ntuuIU» VVi'Ito Lvii'l iot">:ri<6Ni,u>i»«u. W Z 5. l-ou>8 keiüek. LlkiMM. K Iroltrseli, lftsscksn, Usrl«n»t> I«. v .i ->-r.V"-k.«->>r.««6 ,<r<,r <1 - ^ ^ «< r« L^Ü>I^tIi4 i>« ^ V Z LLLtl««»« unä <»« >»i-48v -z - Z L'rir-»Lüsen I» I « M «l«, I> . »»Irniitt« ^!4<> »»4, r», I. I 8! HZ Vom 1. .Li«ri! Xlinit<.ko>u>nn->>tn>88v, Lv!io Zvliio«^. 3,1. «« Hj )r A I ittiti,,!« i ir« l'l,«ii»it»«^n. ^ r»' tli.^ SLdMWAars» Nr.86. MB: m d68tor X,i8t'ii!lruvK emBeklt in silOHtr An-ivai)l x. M. NMsr, 8c>!»il!NUll^NU<;i8tvr, rne'iL^ ÜLnäLrbs^, z» soliöc»-^ttisen i r ^ « tti««r >7. ttzmähiauna, dcr Pmiidsosscnl'citmiie. Prtttinn drr Tcksdner ^»airsbksitzkr^TnEeEbtllclprrise. ^ 9Nö!6Hi^f Ä6« 9När^» Neueste Lclcgmiiime. Hr'fnochrichte». Deutscher Sprachverein, Trleftiamme der „Dresdner 4iachrtlMc»". Breme». Auch liier l,at sich ein Cvmilo für Errichtung einer Reile>slatue Kaiser Wilhelms gebildet. Pariö. Souuabenb tlinchmittag wurde der außerordentliche Oiesaudte des .itauerS ,niedlich. General v. Allen, durch den Grasen Münster dem Miuister ,vloureuo vorgestellt. Die rlludien; beim Praiideulen Earuo! ivurde aus '?Nonlaä Mittag seslgeieht. Paris. Der Bericht der Unlersuchuiigstoiumlisivn ist ent- ipicchend der geiehlicheu Porichrist am Svunabeud dem General Boulauger zugestcUt worden. Rom. Der auherordenlliche t'lbgcsandte des Kaisers Friedrich. General r'ldiutant Prinz zu voheuloltc-Jugelsinae». ist zur oisi- uelle» Notisiliruiig der Thronbesteigung Sr. Majestät des Kaisers lg-riedrich hier eiugetrosseu. Der deutiihe Botschattcr war mit dem Personal der Botichail zu seinem Empiange aus dem Bahnhöfe anwesend, werde». !»cu> - Aork, 2-,. Ata«. Melil 3.1s. Railier Winterweire» S3V«. vcr März LS'/», der Ävnl »8-/,. vr. Mm W. Mai» >4!ew, vc>. .tracku dritrle Petition der Dresdner hailsbesiher, Tagesbiltclpreise, Gerichlsverhandlungen. Elbnicr lieberschweiiininngen. Mvdenbne>, Brieitaslchn i iliechte kann man daher fragen, wie kommen gerade die Hansbetiher Geieüschall ^ dazu, allein für sich die Ansnnlzung jerier Boriheilc in Aniprnch j zu nehmen? Eine Entschädigung für diese Borlheile, die zweifellos wesentlich die Brandgciahr velmindcra. kann vaher^ richligenveise ' nili der Gesannnlhcit der Biirgschgit, derniiach der Stadlgemeinde als iolcher z» lsjiite tonimen. WaS das Ansuchen der Petenten ! anbelangt. mit sslürksichk ans de» günstigen Bermogensstand der j BrandversichernogSaiiilall die Beiträge her ibzusehen. so ist das > Plenum der Brandversichcrungstammer diesem Wunsch inioiern i bereits znvorgckominen, als iür das Jahr 1884 eine Elinämgiing der Beiträge b,S aus 1'-'- Psg. Pro Einheit bewilligt worden ist. — In der lichten Sitzung des sächsischen EiienbahnralhS hat ! die Konigl. (tzeneraldirektion der sachsiichen Staalseiienbahnen n. A. ! Miilheilnng darüber geiiracht. das; gelegentlich der nn (siange be- ^ sindlicheii drenaiislnge eines PerioiicngcldtarisS auch tue ssaage zur Erwägung gekommen ist, ob die bei Berechnung der szolngclder ^ Billess haben auch für Schnellzuge, die sächsischen sonenznge Geltung. Wr daS Piiblikum sind aber Prinz Hohenlohe wird Mittags vom Könige empfangen ,,h Tagesb illets seither bestaiidcnen Grundsätze auch ferner aufrecht erhalten oder etwa die prensgicherseits angenomnienen Ein- richlnngen bezüglich der sz-ahihreiie und Giltigkeit der Tagesbitiets eingcinhrl werden mochten. Man ist jedoch ans folgenden Grun de» dazu gelangt, die bisherigen Grn»diätzc ilnveränderk be«;»- behallen. Bei de» prens-stchen Staatseiienbahne» wird die Be rechnung der Retonrbilletpieise in der Weise vorgenommen, das; siir d:e Strecken, aus denen Schnellzuge verkehren, der I' fache SchncUziigssahrpreiS, in> Strcekeii. ans denen »ur Personenzügc Verkehren der I Giaehe PerjonenziigSsahrpreis berechnet wird. 'Ans den sächsitchen wlaatsbalnren hingegen wird nur der Itzmache Pcr- Strecken eingerechnet. Die preuhischen " nur für Per- die sächsischen BilletS in allen Fällen billiger, als die prenhischen, wo es sich um Perfoneiizilgsslrceken handelt: ja auch in solchen Fällen, wo zur Rückfahrt ei» Schnellzug benntzt und deshalb z» ocm sächsi schen TageSbillet ein ErgänznngSbillet (Billet 1. Klasse) zu lösen ist. stellt sich der Fahrpreis billiger als in Preußen. Nur in den Fällen, >vo zur Hm- wie Rückfahrt ein Schnellzug benutzt werden soll, ist daS v reu gische Fahrgeld um ein Weniges geringer, als das sächsische. Wollte man die preußischen Grundsätze annehmen, so würden nur verschwindend Wenige einen Bvrlheil. Millionen Reuende dagegen einen Nachtheil haben, denn der Hanvtveckehr wickelt sich am kurzen Eniferii-mgcn ab, bei denen die Benutzung von Schnellzüge» nicht in Frage kommt. Auch die in Preußen gebräuchliche Gewährung von Freigepäck ist nicht zu empfehlen, wenn damit die Erhöhung der Fahrpreise nach preußischem Muster verknüpft wäre, den» Freigepäck wird eben »nr bei den selteneren l Reise» ans weitere Entfernungen beansprucht, während die imeiid- j lieh größere Anzahl der Fahrgäste kein Gepäck oder nur Handgepäck mitfülnt. Bezüglich der Giltigkeitsdancr der RetourlulletS, welche bei den prenßischen Staalsciienpahnen mit der Vänge der Reite znnimmr, sind die sächsischen Einrichtungen ehemalls günstiger. Bei allen Reisen bis z» lOO Kilometer ist die Billetgitiigteit in Sachsen eine längere, bei solchen von üder tOO vis 200 Kilvm. der prelißischen gleich und erst hei Resten »der 200 Kilom. ist die letztere länger. Wenn nun ghcr ans der Statistik der sächsüchen SkaatS- cisenhalmen hervvrgehk, daß im Jahre 1880 von 23,521,118 Reisen den nur — 10.033 eine Rene von über 2iX» Kilvm. Entfernung iiinerhnlb der sächsöche» SknatSlmhnen znrücltegteii, so bedarf es n»i des Blickes ans diese Ziffern, um den Bvnheil der sächsischen Einrichlnng inr die ungeheure Mehrzahl der Rependen zu erkennen. A»S der Mitte des E»e>ihal,'nralhs ist denn auch der u»verä»derteii Beibehaltung der jetzigen Einrichtungen ausdrücklich zugestimmt worden. — Tie Ausstellung der Arbeiten der Schüler der Gewerbe schule und tgk. Vorschule der Ku>1 stgewerbeschulc gehen auch dieses Jahr wieder Zeugnis; von dem regen Interesse und dein Fleiße der Schüler und Hehrer. Ziel und Weg der Bvr- schnle der Knnstgewcrheichnlc sind genau vorgezeichnel, nämlich den Schüler» diejenige allgemeine zeichnerische Ausbildung an Freihand zeichnen, nn aevinctiischen, architektonischen und figürlichen Zeich nen und im Skuzircn zu geben, die sie befähigt, in die Facbtiassen der Kunstgeweiheichule einznireten oder die Zeichenlchrersachprüsnng zu bestehen. Dos Ziel ist in erfreulichster Weise erreicht. In der Gewerbeschule heißt e-s, den Bedürfnissen der Schulen Rcchnnng zu trugen und sie dahin z» bringen, daß sie die matheinalochen, tech nischen und kaufmännischen Kenntnisse erlangen, die ihr Becus er fordert und dos; sie im Stunde sind, die für demeiben erforderlichen Zeichnungen zu verstehen und selbst aiizufertigen. Bvn Jahr zu Jahr ist die Gewerbeschule praktischer geworden. Man sieht dies Jahr z. B. iehr wenig Ahgezcichnetcs, wc>S einer Ausstellung den Anputz verleiht und in die Augen fällt, io daß cs denen gesollt, die nur Bilder sehen wollen; dafür ist desto mehr nach Gegenständen, wie Holz- und Ghpsmvdellen. Ban- und Möbeltheiten, Maschiiientheileii Lokales und Sälliiiicücs. — Se. Maj. der K önig und Kgl. Hoh. Prinz Georg mit hoher Familie wohnten gestern Borniittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoikirche bei. Dann erlheilte der König in seinen Gemächern mehrere Privataiidienzen. NachmitlagS um 3 Uhr sgnd^mi Rcsidenzichlvß Fannlientatel statt, an welcher die ge lammte Familie deS Prinzen Georg Thcil nahm. Später begaben ! sviiciizagSiahrpreiS für alle sich — da die Kirchenicierlichteilen der Eharwoche begonnen haben ' — die 'Allerhöchsten Herrichatten wiederum zum Gottesdienst in die Hoskirche. — ES steht »»»mehr desinitiv fest, daß sich Se. M ajestät der K ö 11 ig an einkin der ersten Tage nächster Woche zu seiner in Riva weilende» hohen Gemahlin begehe» wird. Da nämlich das katarrhalische Heiden Ihrer Majestät nicht in der gewünschten Weise Heilung fand, — vor Allein halte man ans noch milderes Klima gehofft — beschloß man den 'Aufenthalt Ihrer Majestät zu verlängern bez. an enicn »och südlicheren Ort, worüber aber noch leine defiiiliivc Entscheidung actrossen ist, zu verlegen. — Handtag. Die Beschwerde-Deputation der zweiten Kum mer beantragt, die Beschwerde deS FnchvereniS der Maurer für Heipzig »nd Umgegend wegen Auslösung ihres Bereins, ferner die! Beschwerde des Gcsellcn-AnSschnsseS der Maurer und Zimmerer in j Leipzig wegen der durch die Polizeibehörde erfvlgicii Auflösung j desselben, seiner die Beschwerde Hugo Krüger's in Dresden wegen! der polizeilichen Anflöning der Slreit Kommission der Tischler zu ! Dresden und die Bei ch weide Aug. Knhnect's i» Dresden wegen j der polizeilich pemigle» Auslösung der Dresdner BerwaltnngSsleUe j deS dculichen TüchlcroerhandeS aus sich bernhen zu lassen. — Die-! selbe Deputation erklärt die Petition des BercniS zur Förderung des freireligiösen Hebens in Ehemnitz um Aushebung bez. Abände rung der gesetzlichen Bvrichriften bez. der At»mhme des Eides »ei Verpflichtungen wegen Unklarheit und mnngelndcr Zuständigkeit für nnznläisig. — Tic 2. Deputation der 1. Kammer erklär! sich mit der .Herstellung einer normallpnrigen L>ekuiidärbahn von Kamenz nach Elstca und eine, dergleichen von Bantzen »ach Königswarkha einveislaaden und crthcilt der StaatSrcgierniig siir die Ausführung genannter Bahne» und der erforderlichen 'Anschliißgeleise^ das Exvropuaiions Beingniß: bewilligt sccner die erforderlichen Sum men von 1,070,250 Mk. und 1,855,250 )Nk. »iid beantragt die ent sprechenden Petttionen der R gierung zur Keniikmßnahliie zn über geben. Die Tepiilntivn beantragt ferner für den 'Ausbau der Station Gera-Pionen und die Herstellung eines zweiten GelesteS von da nach Bahnhof Gera 271,000 NU. zu bewilligen. — Die selbe Depntatian beantragt die Bewilligung von 500,000 Pik. siir Verlegung des Botanischen Gartens und Begründang einer land- wirtlpchaillichen und gättiicrischen Veiinchssiativn mit gemcinjährig 250,000 Akt. Sie beanliagt serncr. dem mit der Stavlgcmeindr Dresden abgeschlossenen Kauspcrtrgge unter der PorcniSietzung zn- ziislimincn, daß die Slndtgemcinde Dresden danm keine» Anspinch an den Staat aus Erhaltung eines Botanischen Gartens zugcilan- den, sowie dem Staat keine dingliche Beichränkung des fiskaliichen EigcnlhnmS am Großen Garten aus einer Beipflichtung zn jeweili ger Einräumung von Tlicilen desselben zu 'AussleUnngszwecken auf gelegt wird und es sich ferner bei Bcnirworinng um Aushebung des Banverbotes nni diesen Parzellen cs sich nicht um Erlangung bedingungsloser Aufhebung handelt, sondern nur um Zulassung der für AiisllelliingSzwecke im 'AllSstellnngövark und für den Botani schen Gatte» erforderlich werdenden Gebäude. Die Petition des HandclSgärlnk's Lehman» in Striesen wild für erledigt erklärt. — Die Petitionen zahlreicher HauSbesitzervercinc um Er mäßigung der B rn n d ka i s e n b ei t rä ge, mit denen glich ^ die Weisung gegeben, möglichst denlschc Küchenans- mzilwende». Den Bortigg des Abends hielt Herr Dr. Rüger über F. W. Kolbe, einen Vvisechter deS Sprachvereins. K. in Dresden io viel Staub aiiigewirvelt wurde, finden in dem Dcp.- und Maschinen nur in Konluren gezeichnet worden. Beucht der 2. Kammer nachstehende Abterligung: ES soll keines wcgs unterschätzt werden, daß öffentliche Wasserleitungen, eine Be- nisssciiciwehr oder sonst diensttüchlige Fcnerwchr viel dazu bei tragen können, daß die FenerSgefahr und insonderheit die Verbrei tung eines aiisnetvmmencn FcnerS gemindert werden kan»; selbst die vortrefflichste Feuerwehr, die beste» Höichanjtaltcn und n»s- gicbigste Wasserleitung können jedoch den 'AuSpliich eines Brandes m einem Gebäude und die Niederlegung eines Gcdandcs durch Brand nicht verhindern. Größere Zcrstöiiingen dnrch Brände sind von Umständen abhängig, deren Eintritt zu verhindern oft genug weder in der Macht der Feuerwehren, noch in der zweckentsprechen den Ausnutzung einer an und siir sich vorzüglichen Wasserleitung liegt. Ter Brand des Hoflheaters in Dresden, wie die Zerstörung der Martin-Hntherkirche in Leipzig dürften als Beispiele hierfür genügen. Wenn aber die Petenten meinen, daß daraus, daß in verschiedenen Städten ausgiebige Wasserleitungen nnd gut geschulte Feuerwehren existiren nnd hierdurch die Gefahr von Brandschäden vermindert werden, gefolgert werden müßte, die Beitragssätze der Hausbesitzer in solchen Städten müßten dementiprechend gemindert werden, io hat die Deputation einer solchen Folgerung sich nicht anzufchließen vermocht. Die logische Consequcnz ans obiger An nahme würde doch nur sein, daß denjenigen Faktoren, welche so wohl Wasserleitungen, Feuerwehren, wie alle sonstigen vorzüglichen Höirhanslalten in's Leben gerufen haben und unterhalten, von Seiten der Landes-Brandcassenverwaltung eine entsprechende Ent schädigung hierfür gewährt werde. Es steht doch lest, daß nicht die HgnSbesitzer einer Stadt allein zu Löschanstalten bezahlen, sondern daß die Gesamnitheit der Bürger die Beiträge hierzu ent richtet, und da die Zahl der Hausbesitzer naturgemäß gegenüber der Zahl der nlchthausvesitzenden Bewohner einer Stadt nnmer nur eine perhältnißmübia geringe sinn wird, so ist hieraus wieder der Schluß zu ziehen, daß die berufsmäßigen Feucrnichre», Wasser- leitungen und olle übrigen Löschanstalten in der Hauptsache von den Nichchausbesitzem unterhalten werden. Mit wohlbegrüadetem Rinn sicht auch selbst entworfene Werkzcichnungcn von Tischlern, Zimmerleiuen, Mourem :c. und nach Maß ausgenommenc Skizzen, nach denen Schlosser, Mechaniker, Maschinenbauer :c. arbeiten können. Selber schaffen und erfinden bekundet aber eine weit größere Geisteskraft, als das von andere» Geschaffene nachahmcn. Dort ist es das Genie, das Verständnis;, hier vorzugsweise die durch Fleiß und ilebnug er rungene Uclning. was in Anschlag kommt. Auch die miindlichen Prnsuilgcn >» der Gewerbeschule, besonders in den Oberklaffen, gaben Zeligniß von de» Leistungen der Schule und ihier segciis- reichen Tbätigkeit. — Die I a h ress chlu ß f e i er der Gewerbe schule wird auch dieses Jahr wieder in der letzten Sitzung des Gc- Iverhevercliis vor Ostern, also heute Montag, abgeballen. Sic beginnt, wie immer, Schlag 8 Ulir des Abends; sic ist, da auch den Angehörigen der Gewerbeschule! der Zutritt gestattet ist, meist so stark besuch!, daß Zuspätkommende mit Stehplätzen fürlieb nehmen müssen. Sie besteht ans Vortrag des Direktors Clanß, Ansprache des Vereinsvorstondes Baurath Weißbarh, Vcrtheilung von Belobigungen und Prämien an die Schüler, die sich durch regelmäßigen Schulbesuch, ausdauernden Fleiß und musterhaftes Verhalten ausgezeichnet haben, und wird verschönt durch die Be- theiligung der Geiverbehauskapeüe und die Gesänge des Vereins ehemaliger Gewerbcschiiler^Juventa". — Der Zweigverein Dresden des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins hielt am Donnerstag seine dritte Zusammenkunft in diesem Jahre ab. Zunächst gedachte Herr Prof. Dr. Dünger des hochseligc» Kaisers. Kaiser Wilhelm habe sich die größten Verdienste auch um den Sprachverein erivoiben, weniger durch die mustergiltige Sprachreinheit seiner öffentlichen K»ndgch»ngcn und Erlasse, als hauptsächlich dadurch, daß er daS Reich und so die nationale Richtung geschaffen hat, welcher der Sprachverein seine Entstehung verdankt. Die Versammlung ehrte das Andenken durch Erheben von den Sitzen. — Die Verdeutschung der Speiienkarte macht weitere Fortschritte, ^o hat dcr Bombe, dem wnrde um 1705 m Berlin geboren nnd slnrö 1835. Er stammte von einer sranzösnchcn Mutter nnd besuchte die sranzösische Gc- lelnienschnle in Berlin. Nachdem er den inneren Werth des deutschen Geistes gegenüber der sranzösischcn Leichligkeit erkannt hatte, vettheidigie er die. denlsche Sprache, die gerade damals zur Zeit der praßen Staatsunlivätznng von vielen Denlnpen seihst mißachtet wurde. Kalbe war »ninngs Lehrer am Plchlanlhrovim»» 1» Dessau, dazwischen eimnal Biölipthekar; seit seinem 30. Lebens jahre ging er zur Kunst über. Ec betrachtete auch die Sprache atS ei» Kunstwerk. Er wrdcrl deshalb von der Sprache Einheit und Uehereinüimwung in den Thesten; Frcwdwöiter lüge» sich nicht in dieie Einheit und verletzen deshalb. Er scheidet schars Fremd wort und Lehnwort; Lehnwörter läßt er beionderS dann gellen, wenn sie sinnliche Begriffe bezeichnen, wie Balsam, Neckar. Um somehr sind »ach ihm fremde 'Allgemeinhegriffe, wie Humanität, Arrnganz, Pietät zu vermeiden; denn diele bilden bei einem Bolke den Kern des T enst »s, den Abdruck seiner angestammlen Natur. Mit srcindcn Altgemeiiiliegriffen nimmt ein Vvlk auchZremdes Ge fühl an. Durch sie leidet aber auch ganz hcwnders die «chönheit und Gleichariiakeit oes Ausdrucks. Er ladet! deshalb die Unsitte der Wort- menge>e> als Geschmnckiosialeit. Ties ist scm Hauplemwand »egen die Fremdwörter. Dabei war er ein Mann von großer Mäßigung: er wendete sich ebenso gegen die Sprachseger nach dcr Art Kampe s, wie gegen die Neuerer, welche damals eine Menge Worte, wie vernumter, ersremg re. erfanden. Sein Wicken ist nicht vergeblich gewesen: Sa hat Jean Paul bei seiner Schriststellerei aus ihn Rücksicht genommen. — Der Reichstag hat über den schriftlichen Bericht dcr Wahl- A prnsnngs'Koinmission deS Reichstags über die Wahl des Abgevcd- - ncten Dr. Götz im lg. Wahlkreise nicht mehr verhandelt. Die >, Angelegeicheit wird daher erst in der nächsten Session zur Be- —, ralhnng gelange». Ter ganze Bericht dcr WahlpriffungS-Kommis- ^ sivn zeigt, schreibt das „L. T.', welchen geringen Werth dcr von A Seilen der bei der Wahl unterlegenen sozialdcmokratiichen Partei. 2 als deren Vertreter sich der Schriftsetzer Ed. Bauer in Reudnitz und ^ der Fcilenhaiier Thevd. Werner daselbst unterzeichnen, eingereichte A Wahlprotest gehabt hat. Tie Protestler haben wahrscheinlich ge- A dachl, indem sic nicht weniger als 43 Bcschwerdepnnkte ansstelltcii, ^ daß die Menge den Erfolg bringen, daß die Quantität den Mangel Z der Qualität ersetzen müsse, sie haben sich damit aber gründlich «z gelauscht. Die Kommission hat jeden einzelnen Punkt aus seine » Begründung sowohl, als auch ans seinen etwaigen Einfluß am das 6 Neuillat de, Wahl untersucht, aber mit 13 gegen 1 stimme ist sie ^ zu dem Beschlüsse gelangt, die Wahl des Abg. Tr. Götz für giltig ^ zu erklären, ohne daß es weiterer Erhebungen bedarf. L — Das „Frankenbcrger Tageblatt" schreibt: „ES befremdet S unS, daß man nuc die Städte mit revidirtec Städtcordnnng darum lL angegangen hat. ihre Theilnahme (an der Beileidsadresse an Sc. Majestät den Kaiser) zu bekunden. Wenn es einmal eine gemein same Kundgebung dcr sächsischen Städte sein soll, dann dursten die übrigen 70 Stadre — und darunter befinden sich aniebniiche Orte, als Burgstädt, Geithain, Lausigk, Aue, Ernstthat ;c. — auch nicht fehlen! Wir haben ans de» uns zahlreich zn Gesicht gekommenen Berichten über die Aufnahme dcr Trauerknnde in Sachsen gefun den, daß es in den Städten ohne revidnte Slävteordnung an patrio- tifcher Gesinnung una wirklich inniger 'Aiilhcünahmc wahrlich auch nicht fthltc!" — ES war diese Klage eigentlich voranszusehen. nnb ihre Berechtigung ist »ich! zu verkennen. Warum jene Städte gerade sv vcriiihrcn. ist nicht bekannt gemacht worden, jedenfalls ist aber doch anzuncbmen, daß man nicht die Zurücksetzung der kleine ren Städte beavsichtigt hat. sondern wohl nur schnell die Adresse zum Abschluß bringen wollte. — Die Prüfungen dcr mit T ö ch t crp cn s i 0 n a t verbunde nen Marauart - Haberland'schcn höheren T öchtcr 1 chulc. Lindcngaffe ltt, finden Montag, Dienstag und Mittwoch statt. — Heute 'Abend wirkt ein vier ctablirtcr Kaufmann, Herr Paul Wenzel, Inhaber der Firma E- A. B. Schmidt. Pragerstraßc, in dcr Mancge des E irkns Herzog mit, nnd zwar wird derselbe ein Spring pferd retten. Es geschieht dies z» Ehren nur dcr heutigen 'Vorstellung, die das Bciiesiz s»r Herur Robert Renz, den, abgejebcn von seiner a!S schnlrestcr:c. pewahttcn Vorzüglichkeit, um jede Vorstellung ver dienten Regisseur, ist. Dcr nncrmüdlichen Thätigkcit dieses Künst lers wird heute durch ein reich gestilltes Haus sicher die verdiente Anerkennung. Das Programm bringt nur Nummern erstenRaiiges. Der Benefieiant reilrt ans dem Fuchshengst Alahorn die Hobe schule, fuhrt die vier brillanten FiichSbengste vor re., und außer dem tritt erstmalig ein neuer englischer 'Artist auf, dessen Saltomor- taleS bedeutende» Effekt erzielen sollen. — Dieser Nummer ist ein Prospekt über Hollack's Malz- Extract-G e > u n d he 1 t s b i er bcigegebcn. Die Firma führt jetzt ihr Gesnndlieitshier in zwei Sorten; der Versandt dieser 2. Sorte beginnt mit l. April d. I. F'aschcn mit dcr bekannten weißgrünen Etikette und rothcm Kreuz enthalten den süßlich malzig schmecken den Porter, während die Etikette schwarz-rothnvclß mit dem Reichs adler, sehr hopsenrcich, als ein sehr kräftiges Taseltner bald seine Gönner finden dürste. Beide Biere sind an Malzgchalt sich gleich. — Aus Schandau schreibt man: Mit heutigem Tag ist die erste Woche der diesjährigen S ch l s s s a h r ts - P er i vdc beendet. Vm Lause derselben hat sich von Tag z» Ta^ ein regeres Leben auf unserem Strom, vornehmlich in unserer Stadt und nächster Umgebung, entsaftet. Der Verkehr stromam war ein bcdcntendcr, die Ketten- und Raddampfer waren vollaus in 'Anspruch genom men, weshalb die bis letzt in den Häie» gelegenen Fahrzeuge nach Aussig geschleppt sind, wo eine Uebersüllung cingctrele» ist. Ter Thalverkehr von dort ist ein schwacher, da sich ein fühlbarer Mangel an Kvhlcn-Lowries bemerkbar macht, die iniolgc dcs bis jetzt ungemein starken Bahnverkehrs überall zerstreut sind und da durch die Kohlknziistlhr nach den Einladcpläkcn, den dort ankernden Schissen angemessen, zu unbedeutend ist. Hier und da ist man bemüht, auch mit der Flößerei zu beginnen. Die Stromvcrhält- nisse dcr Unterclbe gestatten weitere Reiien noch nicht, doch hofft man, daß die Statur diese Hindernisse von selbst regelt. — In der Friedhosstraße in Apolda wollte dieser Tage die Frau Büchner ihr Trockcndach vom Schnee reinigen, glitt dabei aus und siel herunter. Sie war sofort eine Leiche. — Kürzlich gelangte vom Landgericht zu Ojtrowo eine Depesche an das Leipziger Pvlizeiamt, Inhalts deren die Versolgung und Verhaftung eines Handarbeiters Namens Schiemack wegen Mord versuchs beantiagt war, der sich unter dem Namen Kanter daselbst aukhalten sollte. Schicmack, welcher mit zwei Genossen Wild- '"'sb ' in dicberei getrieben und hierbei mit einem Förster zusammengetroffen „ , » war, hatte letzteren durch einen Schuß in's Gesicht tödttich verwun- Fortschritte. So hat drr Vorsitzende deS Unionklubs j det, woraus er sich geflüchtet hatte, während man imie Genossen erlin, dem der höchste Adel auaebört, dem Küchenmeister der" zu Hast hatte bringen können. Den Nachforschungen der Polizei
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