Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-24
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vltttk. >U»k N5 ü57"°""Z , an^ der Privat r-H'lSL. LHL7« Z S««L A reuon,n>zrte rp>- 7.«.«. °"u«. » 33. Jahrgang. Aust.4k.000 Exempl. Hermann U erxkeUl, DroLäon, Munu-Kt. I»L«r von 'Mioottirillon. Mit von 2,251 u.. »qnt.'wdirl von 3 n., wN kvrloiniÄtr von 5N. rrn. t'itr Kinck-r nllo Orvsson. Drtvvtklouiv» 6 uvä 7,50 Llnrk. Dresden, 1888 Sikneite vö» scu-rclkin amuik. sIr««t,1.23. März. «tielttldriu., ilvelze» man, Ivcu 157—liiä. vr. «lpril-Mai I66.7<«. Iuui-Iuli ,70.50. t!i«,la>tt unperäud., turn Inl IIÜ, pr. «Wnl-M.» >n>„o,, Jimi-Iull i2o.:>o. Pumiurrichcr Hnic: Iu>v lol 168. Oiuöui niivilänocli, -ftp, i,-M>ii 15,60. Lrp>,.Lii.l«>,vo. Spj.jiuo ma». lucu »liiir50p «7,7». 70: 29,30, Olptll- W>a i 7or 3o,50, Pen oleum loco uec- Zölil >3.20. B» cSl » „ . 23. März. lGctpcidc- muiklj. Sptriino p>. io-, L,,. io»»/» »xcl. 50 !vi. Bcrbinnili- olinndc ptp rv-arz 16.50. -tlpnl.M»i17,oo, Mai. Juni <7.70. du.7oM.pr. März 28.50. »i-ooc» »er März n;,.»». pp. »Ipiil- Mai I0-.U MaiZiini,,3.0o. ittiibvl per Mnr; io.5o. APril-Mai 15,50. r»»i'a»>Iok. Täaiuoeucr. «?»«««««« HtNrv VolUconunvnstor vvlbsttlrütikvr, Kvrüu8vlllo80t' »u! NH.?»t»ntz. k'vrLmi»»««!»-i^»»«4 UIunn ^>r. LLVtt. Lroftpoeta ssrnti» uucl t'rirnoo. ^ sv,uv« bitürl^ »n, Vv»», »utl». Lurt LsinLius, v, ^ .V.',. . V« »Ul-I». M j « I)iv8v Lroseltüit! ist Irostcnlrvi ru doriollvn von ?!'Ä,, I'illkn1i»>nillt llnä. LLnriät, l»l'08«Ieii. ß-Zsoni.sso >!« Iluivnu lür 1-)rg'ir!iuu^ clout8t?Iil>r uirck tronulor ?ntölltc,. .—! ^ KvrMLUN ^M§, ^IaioIlan6 I'ailleur. Z V««i -i>»H ilii: NöviK Fodium-ütr. 19.8 SekukvALrsn in bester ^.ustuIlrunA msiLt LLnäLrdsit, kwOchll in Wh« A»-n»i>>jl x'. UMsr, ^Ilsiiiiiiittlieniikiritei'. zn soiiScu r'lcisen 17 ^Utliiier 8ti »»««<; >7. des Kaisers. Aulaarischc Angciene»l,cit. Walilm in Holland. Boulanaer. Hosnachrickten, LandtaaSv>'chai!dIanüen, Lkdenl- -»ir-d <») S s'"Ngvr. seiern an Kaisers Geöurtstan, Schulprüiunlien, Gerichtsvcrliandlnnaen. Verdi'6 „Otlicllo". ^ WvNNlNVLttt», <-»-»-» Aborvrrorr^orrt. Die geehrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das Dokument für in>5 Meile Hiiarlnl IM baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle postanstalten im Deutschen Ueichc, in (Oesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (inol. Bringcrlohn) 2 Wark 50 Af. vierteljährlich, bei den Uaiserl. Postanstalten im Deutschen Ueichsgebiet 2 Warst 75 As-, in der Beslerreichisch - Ungarischen Ulonarchie 2 Huldeu 20 Areuzer ercl. Agiozuschlag. ^rpedilion der „Zresdner Nlilljnlhtell". eschäft. ,««Uc L8V» Tmakorb. luUlMß, inlj. an. kmviiclib »liv >rrci, ll'itM 2b »aranttc. 'MW verantwort»»« NedaNeur lür Polttlsthts »e. E»iU Blereu »> Dresden Das von San Nemo her bekannte triibieliae Spiel mit wider spruchsvollen Nachrichten über das Befinden des sürstlichen Kranken wird in Charloltenbura sortneseht und wird auch nach der Berle- guna des kaiserlichen HoflagerS nach Potsdam von dort ans getrie ben werden. Wie sehr dieses Treiben der innigen Theilnahme an dem Geschick des Kaisers Friedrich Abbruch thut, vermögen sich die Veranstalter dieses Verfahrens wohl kaum vorzustellen. ES giebt Unzählige, die. angesichts der sich geradezu Lügen strafenden Be richte über den Krankheitszustand des Kaisers, offen erklären: sie möchten am liebsten von dieser ganzen Geschichte gar kein Wort mehr hören oder lesen. Und das sind wahrhaitig nicht die schlech testen Patrioten. Ihren treuen Seelen ist von Grund ans die ten denziös gefärbte Darstellung aus einer Sphäre zuwider, die grnnd- sätzlich dem Streite der Parteien entzogen sein sollte. Leider aber ist es so: den Kaiser sicht ein Jeder mit verschiedenen Auge» und er erzählt dann davon, wie es ihm nach seinen Hossiliuigcil oder Befürchtungen zweckdienlich vorkommt. Wer immer dieses System von widerspruchsvollen Meldungen eingerichtet hat. um seine Sonderzwccke zu fördern, hat dem Ganzen einen schwer gut zu ma chenden Schaden beigesügt. Die Bolksstinunung in Berlin, von der Jeder berichtet, der dort in der Trauerwoche weilte, wendet sich mit berechtigtem Unwillen gegen die. welche das Volk als die Schuldi gen ansieht. Neben den Widersprüchen über gut oder schlecht ver brachte Nächte rc. taucht nun auch wieder die Meldung von der Einsetzung der Regentschaft aus. Der Zustand des Kapers, heisst es, vertrage aus die Tauer doch nicht die mit der Negierung eines so groben Reiches verbundenen körperlichen Anstrengungen. Der blosze schriftliche Verkehr erweise sich als ein unzulängliches Auskunsts-! mittel. Leider ist die völlige Sprachlosigkeit des Kaisers eine Tbat- snche. Es ist nicht wahr, dak Se. Majestät in Leipzig einige Worte gesprochen und cs ist gleichfalls eine Erfindung, dab der Kaiser beim Empfang des Berliner Stadtraths ein unleserlich geschriebenes Wort mündlich ergänzt habe. Die Lippenbewegung bat keinen Ton hör bar gemacht. Das ist gewib ein schreckliches Schicksal. Wie lange unter solchen Verhältnissen die jetzige Art der Geschäftsführung durchführbar ist. darüber hat der Kauer allein die Entscheidung und dafür besitzt er auch Helle, gesunde Augen. Daß aber einzig der Kronprinz Wilhelm allein es sein kann, der den Kaiser als Regent zu unterstützen hätte, darüber sollte es doch wohl keinen Zweifel geben. Niemand sonst, es sei auch, wer cs sei, ist berechtigt, hier Ansprüche zu erheben. Seitens der bulgarischen Regierung ist beschlossen worden, gar keine Antwort auf die Note deS Grobveziers zu ertheilen, welche derselbe an den bulgarischen Ministerpräsidenten Stambulow ge richtet und in der er die Anwesenheit des Prinzen Ferdinand von Koburg in Sofia als ungesetzlich erklärt hat. Wie lang besagter Prinz diese Vogelstraub-Politik durchführen kann, ist eine andere Frage. Er versieht sich von Rrchland des Schlimmsten; bald be sorgt er die Anzettelung neuer Unruhen, bald das Einrücken russischer Truppen inr Lande. Er trifft deshalb militärische Vorsichtsmab regeln sowohl an der Küste, wie an der Grenze nach der Türkei hin, labt Truppen. Waffen und Munition an die für bedroht geltenden Punkte schaffen rc. Ein grober Kricgsrath unter des Prinzen Vor sitz und unter Theilnahme aller Regiments-Kommandeure, hat einen förmlichen Vertheidigungsplan ausgearbeitet. Ob sich indeb die Pforte dazu entschliefst, Gewalt gegen den ungehorsamen Vasallen anzuwenden, das steht denn doch noch sehr dahin. Nachträglich haben auch noch Italien und England der Psorte angezeigt, daß sie dem russischen Vorschläge beitreten, wonach dieselbe die Anwesen heit des Koburgers in Sofia für ungesetzlich erklären solle: aber gleichzeitig erklärten diese beiden Staaten und zwar in Gemeinschast mit Oesterreich, dab alle weiteren Schritte der Türkei m Bulgarien es fehlen ihnen also zur Mehrheit in der IM Sitze zählende» Kammer noch 6. Die Mehrheit ist aber auch nicht einheitlich. Es wurde» 27 orthodoxe Protestanten, 2i> Ultramontane, ein als politisch Konservativer Bezc'ichneter und ein Sozialdemokrat gewählt. Auffäl lig ist daS starke Hervortreten des loniessionetlen Elements. Von den Ultramontancn ist man es zwar aas allen Ländern gewöhnt, dah sie die politischen Kandidaten lediglich nach ihrer kirchlichen Ge sinnung prüfen und hiernach unterstütze» oder bekämpfe»; das; aber anch der evangelische Ehrist nicht nach den politischen Grlliidiäben. sondern nach dem Gtaubcnsbekenntiiib eines Landtagskandidaten fragt und wählt, ist neu. Diese Erscheinung ist aber gerade in den Niederlanden, dieiem klassischen Lande der Duldung, doppelt auffällig. In Amsterdam haben im Mittelalter die vertriebenen por tugiesischen Inden Ausnahme und Schutz gesunden, die von der Jnguisitio» verfolgten evangelischen Ehristen machten die Nieder lande zum Bollwei k freier Glanvensübiing; Holland wurde später der Tummctplatz aller Sekten; die Katholiken leisten dort, selbst zur Zeit des grössten protestantischen Esters, micmgeivchte» : kurz, wenn man ein europäisches Land nennen wollte, wo Jeder nicht lstos nach seiner Faxon selig werde», sondern auch schon auf Erden nach seinem Glaube» leben, ihn ausübcn und äuberlich diese Ansubnng vethä- tigen kannte, so musste man vor Allem die Niederlande nennen. Dieser Znsiand begünstigte die Fortschritts des Katholicisiniis, der eine niigcmcine Nührigkeit entwickelte, zinnal da eine nulietstame Splitterung der cpangelstchen Kirche in zahllose Nicht»»«»?» sich cin- stcllte. Wulst nirgends befehdeten sich die verschiedenen Auslassungen der Lehre des Evangeliums so erbittert, wie gerade in Holland. Selbst innerhalb der protestantischen Orthodoxie kam cs zu scharten Kämpfe». Unter den orthodoxen Protestanten ragt die Gestalt des Pastor Kmihper als einer der streitbarsten Kämpen hecvor. Er war auch die Seele des jetzigen Walstseldzuges, den er siegreich durch- sührte. Allerdings um welchen Preis und mit welchen Opfern! Um die verhassten kirchlich Liberale» zu stürzen, verband sich die Knuh- Per'iche Ortkodorie mit den Uliramontancn und den Sozialdemo kraten. Das Wcststbündnib hat cs durchgcietzt, dab die liberale Kammcrmchrheit durch eine antiliberale adgelöst wird. Bei dem gegenseitigen in die Hände Arbeiten von protestantischen Orthodo xen und Ultramontanen haben die letzteren den Vogel abgeschossen; sie treten in die neue Kammer in einer Stärke ein, auf die sie narb der Zahl der Katholiken keinen Anspruch haben; ein grober Thcil von ihnen ist nur mittelst Hstie der protestantischen Orthodo xen gewählt worden. Sehr beklagenswert!, ist es aber namentlich auch, dab der blinde Eiter Knnnper's so weit ging, dem Sozialisten- sührcr NieumenhilvS in die Kammer zu verbesten. Er zwang die gläubigen Ehristen, gegen einen tzemiDgtcn Arbeiter und mr einen Todfeind der Religion, wie den gcnmnten Sozialdemokraten, zn stimme». Wie doch die GlanbenSlvutb die Mci.scheir blmd machen kann! Um Boulanger vor einer schimpflichen Niederlage bei den Wablen am nächsten Sonntag zu retten, haben die Walstkomitees in Marseille und im Aisnes-Departcmeiit seine Kandidatur zurück gezogen. Das ist die neueste Ueberraiclmng dieses Operclten-Gcne- rals. Boulanger versteckt seinen Rückzug unter einer Flnth von Verdächtigungen und Beschimpfungen, die iedocb Niemanden zu täuschen vermögen. Die Erklärung seines WablkvmiteeS enthält folgende Stelle: „Tie unwürdigen Minister, die Prenbens Lob ver diente», indem sie Bonlanger mahrcaelten. sind entschlossen» in ihrem abichciilichen und landcsieindlichcn Werke bis an's Ende zu gehen; sic wollen Boulanger's Degen zu einer Zeit brechen, da Fraiikrctch mehr als je einer Zistanniicistasnmg aller Kräfte zur Vcrlheidigung des heimitchcir Bodens bedüncn kann. TaS Natioiinl-Prvteslkvmitce will zn einer solchen verbrecherischen Handlung nicht einmal den Anschein eines VorwandeS bieten und erklärt, dab cs Boulanger's Kandidatur zurückzieht und seine Walstthaligkeit entstellt". Diese unangebrachten Beschuldigungen sind denn aber doch auch de» Frair- zvien zu viel: der Unwille gegen solch' tolles Treiben macht sich kräftig bemerkbar und, wenn das Kriegsgericht den unwürdigen General ans dem Heere entfernt, wird die grobe Mehrheit der Franzosen darin nur eine wohlverdiente Strafe erblicken. Nom. Tie offiziöse „Nisorma" bezeichnet die Enthüllung des Militärblattcs „Esserrsto" von einem gevlanlen französischen Hand streich aus Spczzia als inoppvrtlttl und fügt hinzu, man müsse ange sichts des ohnehin schon so gewaltig aufgehäuftcn Ziindstosfes doppelt vorsichtig sei». Ei» Deineilti bringt die „Nstorma" nicht. Andererseits heisst es. dem Artikel des „Essercito" sei im Auslände eine uiibercchtigic Beachtung zn Theil geworden. Der ..Essercito" entbehre aller Beziehungen zum KcicgS'.niliisterium. Der italie nische Botschafter in Paris, General Menabrea, soll Flonrens ener gische Vorstellungen über die Behandlung der Italiener i» Frank reich gemacht habe». Eine derartige Behandlung, wie sie lüngst in Mvdano so viel Aergemib erregt habe, müsse allmählich beide Länder in den Zustand der Barbarei zurückführcir. Aus Eannes sind Nachrichten über allerlei Ehicanen der italienischen Arbeiter seitens der sranrösischcn Bclstirüen ciiigelailscn. — Bei den Aus grabungen der Ruinen von Svbaris sind viele Bronze- und Glas- tache», Nadeln. Arm- und Halsbänder, Ringe, Lanzenspitzen, Tcrra- cotlen und Gräber gefunden worden. Die Berliner Börse rciglc anfangs keine einheitliche Tendenz. Banken und Rente setzten sofort höher ein, während sonst die Haltung abwartend war. Das Hauptgeschäft konzentrirte sich wieder ans Mexikaner, die zu 80,90 in groben Beträgen ge handelt wntden. Später schlugen die Mehrzahl der Eourse eine steigende Richtung ein. Für Russen zeigte sich ein reger Decknnas- bcgehr und für Bergwerke lebhaftes Interesse. Auch im Kassa- verkehr war die Tendenz vorwiegend recht fest. Industrien waren bei lebhaften Umsätzen steigend und österreichische Prioritäten blieben still. Privaldiskont IV' Prozent. ff r a » k s il r « a. M., !A. Miirz. 0>el>N 818»/,. StaalSbad» 172,0k). «»io. bardcu —. Äalizicr Iü2»/,. Eaqpk« 77,10. tvroc. liuoar. Moldrenir 76,60. Dtvconto 100,80. -Mr Olusicu —. Hausclsa. Laura —. Nuhig. Wik». LZ. März. Srcdit 266.00. SlaaisdaN» 2I1,',0. LomLardcn 73.00. > Olordwcstb. 158,00. Marluoic» 62.12. U»». Sredit 271,00. Fest. ; Part«. 23. März. «Schlug.! Oieuie 6l,S7. Aulcilie 107.07. Italic«« 01,35, Staaiabati» 130,00. Lombarde» >62,50, do. Prioritäten —. Spanier 67,75» Eaupter 391,25. cüomanrn 503,75. »leuc Aulcilie —. Türken —. Träge. Loudou. 23. März. Bormitt. II Nbr 10 Mt». Eoasol» IOI»/„. 1873er Oiutsen 31-/«. Italiener 03-/,. Lombarden 6-/,. Ikonu. Türke» 13»,. Ivroc. tundtrtc illmcrlkaucr 127- ,. Iproc. Ungar, (solbrcntc 76-/,. Lesterr. «Sold rente 87. Vreutz. Konsols 106. tkauvicr 77'/«. Nene tkgUNter 103'/,. Garant. Nauoier 103-/,. Ottomanbank 10. Snez-Aciten 81-/,. Spanier 67»/«. Kons. Mcxik. äußere Anleihe 2- , Agio. — Stimmung: Ruhig. — Wetter: Regen. Ai» fter » a m , 23. März. Produkte» ISckilußl. Wetze« Per Mai 191, behauptet. Roagen per März 109, per Mai 105, behauptet. Paris «Produkten,. L3. März. tSliiiuno Wetze» ver März 23.76, per Mai August 23.76. fest. Spiritus ver März <>7.75. ver Sevlbr.-Decbr. 4S.no. fest. Riit'öl per März si.oo. per Tcvtbr. Decor. 63.26. bestauvtet. L o » s o n . 23. März. >Produkieiv Schluß. Weizen ruhig, srenNicr Wetzen schwicrigst verkäuslich. Mehl zu Gunste» der Käufer. Gerste und Maiö ruhig, stetig, Hafer fest, russischer Haser hoher gehalten. — Wetter: Schön. cx<z e» S: xL -u, «euesle Telegramme ver ..Dresdner «aüir." vom 23. März. 3tz Vom 21. März an den das; sich Berlin. Ein allerböchster Erla Kronprinzen spricht den Wunsch aus, das; sich der- Kronprinz mit den StaatSgeschästen durch unmittelbare Betheiligung verlraul mache. Der Kronprinz wird deshalb mit der Bearbeitung und Er ledigung derjenige» Regierungsgeichäsle beauftragt, welche iln» der Kaiser zuweilen wird, wobei der Kronprinz die eriorderttchei! Unter schritten in der Vertretung des Kaisers obne jedesmalige besondere Ermächtigung vollziehen kann. Das Befinden des Kaisers ist an dauernd befriedigend. Heute war das Staatsministerium nach Charlottcnburg befoblen. Ferner wurde der Statthalter Elsaß- Lothringens Fürst Hohenlohe empfangen. Berlin. Im Herrenbanse theilte der Präsident Herzog von Natibor ein Schreiben des Oberhofmarschalls Grase» Nadolinski niit, worin der Kaiser lebhaft bedauert, in Rücksicht auf seinen Gesundheitszustand darauf verzichten zu müssen, das Präsidium zur Entgegennahme der Adresse persönlich zu empfangen. RadolinSki bittet, ihm die Adresse zur weiteren Ueberinittelung zu übergeben mit dem Vemcrkcn, daß der Kaiser von dem ihm Vvrgclcgten Ent wurf bereits Kenntniß genommen habe. Morgen beräth das Herrenhaus den Etat. --- Dem „Tagebl." wird von wolilinsormirtcr ärztlicher Seite mitgcthcilt, die Statur deS jetzigen Zustandes er mögliche für absehbare Zeit dem Kaiser keine andere als eine Flüstcr- stimmc. — Generalleutnant Mächte wurde zum Inspekteur der Kriegsschule und zum Gcneraladjutanten des Kaisers ernannt. Der selbe war früher persönlicher Adfutant des damaligen Kronprinzen. — Die Abendblätter stellen einen umfassenden Gnadenakt des Kaisers in Aussicht. — Das Testament des Kaisers Wilhelm ist der „Nat.-Ztg." zufolge bereits eröffnet und soll aus dem Anfang der 70er Jahre stammen. Das hintcrlassene Vermögen sei sehr be trächtlich, wenn die darüber cirkulirenden ZeittlngSaugaben auch zuvor da» Emverstiindniß der sechs Großmächte haben müßten. Münchc >,. Die Gemahlin des Herzogs Karl Darnach ist der ruisische Feldzug gegen den Koburger vorläufig für' zog!» Maria Josepha. Infantin von Portugal. w> gescheitert anzusehen lieber den Trauerfeierlichkeiten mußten andere politische Vor gänge unberücksichtigt bleiben. Dahin zählen die Wahlen in Holland. Infolge der Erweiterung deS Wahlgesetzes wurde eine weit größere Anzahl Bürger zu den Urnen berufen als Küher. Bisher konnte daS gemäßigt liberale Ministerium v. Heewskerk sich auf eine kleine liberale Mehrheit stütze». Nach dem Ausfälle der Wahlen ist das nicht mehr der Fall und auch die Nachwahlen haben daran Nichts ändern können. Die Liberalen haben eS aus 4L Stimmen gebracht; Theodor, Hcr- Josepha, Infantin von Portugal, wurde h-ntc früh rm Schlosse -u Tegernsee glücklich von einem Prinzen entbunden. Wien. In Prodzor (Bosnien) wurden gestern früh drei Erdstöße mit mäßigem unterirdischen Rollen, wenige Stunden später ein abermaliger Erdstoß wahrgenommen. — König Milan von Serbien erhielt anonyme Briefe, welche ihn vor Revolution und veriönlichen Gefahren warnen. Paris. Boulanger verließ erst heute früh Clcrmont und! wird also heute nicht vor dem Conseil erscheinen. Obgleich seine Kandidatur offiziell ausgegeben ist, wird doch die Propaganda dafür sortaeietzt. Die Boulangisten hoffen namentlich im ÄiSne-Departe-. ment v.'.s Erfolg. Lokales nnv Stichstickies. — Se. Majestät der König wird sich noch vor den Oster- fciertagen zum Besuche Ihrer Maiestät der Königin nach Riva begeben. DaS Allgemeinbefinden Ihrer Majestät läßt eine Ver längerung des Aufenthalts im Süden wüiiichciiSivcrth erscheinen. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde beehrte gestern Vormittag in Begleitung ihrer Hofdame, der Freini Vitzthum von Eckstädt, die öffentliche Prüfung der Zöglnme der katholischen B ez i r ksi ch u l e ans der Grünestraße. Der hohe Besuch drückte besonders seine Zufriedenheit über die gelungene Nudelarbeit der weiblichen Schüler aus. welche direct aus der Hand, also ohne jegliche Corrcclnr zur allgemeinen Begutachtung aus den Tisch ge legt wurde. Ebenso war Ihre König!. Hoheit sehr erfreut über daö Resultat der Prüfung, welcher Herr Schulralh Eichenberg, König!. Bezirksschulinipektor, sowie Herr Anders II, als Delegirter des Stadtverordnelcn-Collcgiums. beiwohnten. -- Den Postdircktorcn Rudolf Niedt in Großenhain und Moritz Tran witz in Pirna wurde der kgl. preuß. Rothe Adler- Orden 4. Klaffe vettiehen. — Zum Archidiakonils an der Johannrskirchc wurde vom Kirchenvorstand vorgestern Herr Pastor Dr. Kühn m Nieder schöna bei Freibcrg envälttt. — Anfang nächster Woche wird Se. Exccllcnz der Gencrar- Leutnant des Barres, Präses der Obcr-Mitttär-Examincitions- Eomniilsioii. von Berlin hier erwartet, um den mehrere Tage hin durch stattfindendeii mündlichen Prüfungen der königl. Cadctten- schute beizuwohnen. — L andtag. In der zweiten Kammer wurde gestern eine heiße Schlacht um de» Dresdner Botanischen Garten ge schlagen. Es handelte sich für den Botanischen Garten nicht etwa bloö um die Platzkagc, sondern um Sein oder Nichtsein, denn die Majorität der Deputation beantragte, die zur Verlegung geforderten 500,000 Mk. abzulchncn und die Regierung um Erwägung zu er suchen, ob von Errichtung eines Botanischen Gartens in Dresden abgesehen und die Befriedigung der landwirthschattlicheil und gärtnerischen Interessen und Anstellung botanischer Versuche auf andere geeignete Weise erlangt werden könne. Die Minderheit der Deputation empfiehlt dagegen, d>e verlangte Summe zu bewilligen und die um Verlegung des ÄarlenS nach Striesen emgegangenen Petitionen dadurch kür erledigt zn erklären. Abg. Ochlichlägel be gründet als Berichterstatter der Mehrheit eingehenden Vorschlag derselben unter Hervorhebung der Vorzüge des Stricsener Areals. Der Berichterstatter der Minderheit, Abg. Starke, weist dem Abg. v. Oehlschlägel nach, das; er in einer Rede m der vorigen Session genau die gegentbciligc Ansicht vertreten habe. Derselbe quäle sich offenbar' ab, sich selbst von der Wahrheit seiner Ausführungen zn überzeugen. Die Minorität sei der Ueberzcugung, daß die Erhal tung des Botanischen Gartens für Dresden von hervorragend wiffenschaftlichcm Interesse ist. Polytechnikum und^Thierarznei- ,te» fachmännischen Kommission gründeten. Durch Annahme des Mehrheits-Antrags würden noch größere Kosten erwachsen, als die letzt veramchlcigien. Kultusminister Dr. v. Gerber betont das hervorragende irnsseinchattliche Interesse, welches das Polytechnikum an dem Garten habe. Dasselbe könne ohne Zweifel einen Lehr stuhl der Botanik nicht entbehren, der ohne de» Garten in der Luft schwebe. Auch die organische Chemie könne des Botanischen Gartens nicht entrathcn. Alle Polytechniken Deutschlands mit nur zwei Aus nahmen besäßen deshalb auch Botanische Gärten. Abg. Heger wendet sich gleichfalls gegen den Antrag der Mehrheit, die sich offen gegen den Botamichen Garten ausgesprochen habe und die Wissen« fchaft einer Heimstätte berauben wolle, die sic Jahrzehnte lang nme gehabt. Die Frage der Existenzberechtigung des Botanischen Gartens müsse entschieden bejaht werden, iowobl vom Niitztlchkeits- Standpunkt wie vom idealen Standpunkte aus. Außer dem Poly technikum zögen noch die Thierarzncischulcn und die höheren Lehr, anst ' ' ' " stallen bedeutenden Nutzen aus dem Garten. Das wegen seiner
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite