Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-22
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
— »cht-Telegramme. iu «i«m LdkU« der «ullaaeö , Olur Piri«, ZI. «ilrz, hierher »»küchlkkchrte «^»ral villol !>rückt» lei,» oonNarftc iveiricdi,»»« über leine Frankreiil,» «ürüi,e «ulnah«» In iveril» au«, «rüllel. LI. Mür». DI» «eftcn, liier ei»,elr«fte»e ckonn»v»ft entdäft »och «muirr keine Nachricht von Liauley. Drr i„zwil«k» vor- ftordrur donutuuni» »a» drr Vrld« hat dir BennuNnmo ou-gelvrochen. »atz Dtanirn vr» üiülkzu« an«e- trrle» bade. Llllavon. 21. Mür». «ach weilere» Miin>ciiu»«e» aus Lvorto itürzie» «ich uiclr iiulchaurr. da It» da» Freie »ichl «ewiime» kountni, 33. Jahrgang. Aufl.46,VOÜ Exempl. INsbo'8 kspgiovstll ! »I» »odI»<a>m«nkonä«> T»s«>»»trtl»Ie b«> V«i-ä»u»,^i»k3en»ir«» <«or«n. »«- i8«>«a 5l»n«n>, sp>>.t1tt»»t,d»It, lt»ül,e»»ne,, ill»,»,»ol>Ull«ti«,->c»t»rr>, n,»I-Vee- l,I»l«»I>I »«Noüt, Or>tkin»IÜ«oI>»i> AU >50, ckupxolt^»»« rum Lnr«»5>,ll> 5 4 2,50 iu 4«n tot i L»r>-«>«a ,«di,Imin» «»»»r, -u I,50, a»px„t^«« -um «canr» vv»«Id»t won »aoäriicillicl» vorl»nr»u voll«: von 4. t'oul 1.1,5,, vr«»ü,». Dresden. 1888 -u» dr» Feilster» aul di» Stratz»! «ichreri Periooe» erstickie», audere umrdr» dkl drm Äusaaiinr erdrückt. DI» Mestrcalil d»r Bc>»»al»ckte» ivaren Zuichaukr i» dr» Loge« d«» drittru tUangco und dcu Galerie», «anz, ganiiile» »nd »niaekomuien. Dt» rüilii drr rodle« wird „»»«.khr aul 8» «eichüsti. «> e11ln. 2l. iillärz. IGrlreivem.i Welzr» unnreäno., >«eo>57- l«i3. ur. Ilpril-Ma, lw.ou. Fuui-Fnli 109,5«. dtu»,u»u»»crä»d., l-lo>01 l>2, pr. «prll'Mai ll!,,0U, Fnui-Fnll 119,50. Pouu.rricher Pater loro lul 108. «üde> arl»ali»loo, «tu».Mat 45.0«, Scvi,.Oel,40,«0, Spniluo ma». loco «>,»' Fast!Mr 47,00, 7l>! -»«.da, «strN- Ma> ?0r 30,50. Petrolcum loco ver zollt 12.20. 8kI»iInMi-ei> i» bester LuMIirilüL VWt' «mpLvblt in grosser ^ukrvaül ru soliäon Kreisen z r. V. Mllllvr, 17 HV«»t»n«r 8ti«»«« »7. ^ rvLt. Lkskllieaht-k/isschinonkektung , »o«-/» - /aaio/,ao/'/u,ig- ^operialliLNljlunci für Lankorj/eciurk.-Ds, ksrw. llerrkolck, Arksdc». MiM. ß ßrSM I.»MsllM, oM, ^latt von 2,22 ül., souta^Iiirt von 3 Ll., mit I?srloin8litir von '5 Ll. sn. li'ür Linäor iüloOrSMon. I « tvotI»I«iit,en 6 unä 7,50 Llark. Limoiivvn-Vsrmittvlavs kllräio len soivio tiir »Ilo nnäoron ^vitunxon. «n»rt8. „InMliiIeiMM". 1 «s.nisnsl'' Adressen des Reichs- u. prenk Landlos an den Kaiser, russische n. sranchsischc Stimmen. Boulanaer. Weiland Kaiser WilheUn's! Geburtstag, Landtaasverliandliliiaen, Kirchweibe in Pieschen. „Lucreiia Borgia". August Wildelmj. AboiTirerrTerrl. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das Dolmeillellt sm das zweite Uarlal 1888 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle postanstaltcn im Deutschen Reiche, in Gesterreich- Ungarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Bringerlohn) 2 Mark 5!^ H*f. vicrtekjäljrkich, bei den Donnerstag, 22. März. Kaiserbotschaft an den Reichstag Perwahriliig eingelegt. Deutsch lands Feinde wissen munnelir. daß Kaiser Friedrich, wennschon er ernstlich den Frieden will, doch in der Erhaltung der deutschen Wehrkraft aus der jetzigen Höhe ihrer Ausbildung — gleich seinem Bater — die beste Friedensbürgschaft findet und daß die Lenkung der äußeren Politik Deutschlands nach wie vor in den kraftvolle» Händen ruht, die sie bisher leitete». Zu dein Baulaiiger-Rummel hat die kiaiizosische Kammer jetzt Stellung genommen. Sic bat mit überwäliigender Mehrheit die Maß regelung des ehrgeizigen Generals gebilligt. Mit Ausnahme einer Handovil Abgeordneten ergriff alle Welt Partei gegen ihn. Zu nächst die Zweckmäßigkeitd-Republikaner (Ovvortumstc»), die eS Boulanger nicht verzeihen könne», daß er das Andenken GambettaS, von dein sie leben, aus dem Gedächlniß des Volkes gedrängt hat und daß er ihre selbmüchtige Herrschaft und Bollsausbeutung be Uaiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Mark droht, um seine eigenen Ereaturen in die fettesten Staalsamter ein- 7L zd'I., rn der Äesterrcichisch - Ungarischen Monarchie 2 Hutden 29 Kreuzer ercl. Kgiozuschkag. Lä'pMioil -er..Ares-lltt Mirilktell". vnlMtwortlillikr Redakteur >ür Politisches vr. E»iN Biere» ln Dresden Mit den Adressen, welche der, Reichstag und der preußische Landtag an Kaiser Friedrich gerichtet haben, sind die Amtshand lungen, die das Ableben des Kaisers und der Thronwechsel zur Folge hatten, äußerlich abgeschlossen. Es hat einen sehr günstigen Eindruck herborgcbracht, daß Kaiser Friedrich, obwohl er durch die Rcichsversassung zu keinem besonderen Gclöbniß verpflichtet ist, doch freiwillig und in feielüchcr Form die unverbrüchliche Beobachtung der Rcichsversassung und die Achtung und Wahrung der Rechte der einzelnen Bniidcsstaatcn und des Reichstags gelobt hat. Die an den Kaiser gerichteten Adrcßantworten beschränken sich, den Um ständen entsprechend, aus Kundgebungen der Huldigung und Erge benheit. Sic wurden in abgekürzten! Geschäftsveriahrcn behandelt und fände» ciiimüihige Annahme. Der Reichstag ging nicht aus einander, ohne noch mittelst schleunigen Antrags den Reichskanzler ersucht zu haben, im nächsten Reichstag eine Vorlage behufs Errich tung eines Denkmals für weiland Kaiser Wilhelm cinzubringen. Damit trägt die Volksvertretung nur eine Dankesschuld deS Vater landes gegen den Legründer des Deutschen Reiches ab. Der be treffende Antrag war von Mitgliedern aller Parteien, mit der selbst verständlichen Ausnahme der Polen, Franzvslinge, der Dänen und der Sozialdemokraten, unterzeichnet worden: er trug die Namen, die mit A. a»fangen (Ackermann) und nnt W. (Windthorst) enden. Daraus wurde der Reichstag selbst geschlossen. Eine Würdigung seiner Arbeiten und Beschlüsse sei ausgespart: heute sei nur dem Be dauern Ausdruck gegeben, daß eine große Anzahl von zum Ab schluß reifer Geseßgebungsarbeitcir nach Lage der Dinge unerledigt bleiben mußten. Stuf das Ausland wird cs hoffentlich nicht ohne Eindruck bleiben, daß Kaiser Friedrich in der vom Fürsten Bismarck vorge- tragenen Botschaft dem Reichstage für seine Mithilfe an der Ver stärkung der Wehrkraft gedankt hat. Die Stärke Deutschlands bleibt nach wie vor eines der wesentlichsten Unterpfänder für die Fricheiis-Erhaltiing, die Kaiser Friedlich als eines der Ziele seiner Politik bezeichnet bat. Man muß darauf znrückkommen. weil Russen Mid Franzosen so thun, als sei der neue Herrscher Deutschlands durch seine Kranlheit gezwungen, eine friedliche Richtung einzuichla- gcn und allen etwaigen Uebergriffen des Auslandes ruhig zuzusehen. Tie begeisterten Lobpreisungen des „Friedenskaisers"Friedrich in den nosuchen und französischen Blättern gelten dem kranken Kaiser, der ihrer Einbildung zufolge in seiner Thatkrast gelähmt sei. In der russischen Presse macht sich ein eigenthiimliches Doppelspiel bemerk bar. Auf der einen Seite verkündet sie, daß »unmchr die alte engste ruisisch-dcntiche Freundschaft wieder auflebe und Deutschland nicht nölhig habe, die Freundschaft mit Oesterreich zu Pflegen; aus der anderen Seite redet sie Oesterreich zu, sich Rußland in die offene" Arme zu werfen. Deutschland sei „in Verwesung begrifflich und könne Oesterreich keinen wirksamen Widerstand entgcgcnslellen, wenn dieses seine frühere Stellung als Bormacht des deutschen Bundes wieder einnehmen wolle. Es wird jedoch den Russen nicht gelingen, Len Samen des Argwohns zwischen Deutschland und Oesterreich zu jäcn. Bereits ist von Wien ans dieses vergebliche Beginnen die gebührende Antwort ertheilt worden. Deutschland wird sich nicht von seinem österreichischen Bundesgenossen abziehen und in die ver- hängnißvollen Bahnen der russischen Orientpolitik locken lassen. Hat man in Rußland geglaubt, durch erstaunlichen Eifer in der Theiliiahmebekundnilg bei dem Tode Kaiser Wilhclnr's vergessen zu machen, daß die letzten Lebensjahre desselben durch die feindselige Haltung des Czarenreiches häufig genug getrübt wurde», führt man in Rußland eine gesucht freundliche Sprache gegen seinen kranken Thronerben, so hat ma» sich verrechnet, wenn man davon eine Locke rung der deutsch-österreichischen Bundesgenoffenschast erwartete Nicht minder verfehlt ist das verdächtige Rühmen Kaiser Fricdrich's durch die Franzosen. Diese Leute thun geradeso, als ob auf emen unersättlichen Eroberer ein milder Friedenssürst gefolgt sei, der für immer mit der wilden, ununterbrochenen ErobernilgSlust seines Vor gängers gebrochen habe. Sic geben sich de» Anschein» als ob sie nunmehr überhaupt erst mit Deutschland friedlich und sreundschastlich leben könnten. Lassen sich ihre guten Absichten nicht verwirklichen, kommt gleichwohl kein deutsch-französisches Einvernehmen zu Stande, nun. so soll, wie sie meinen, alle Welt wissen, daß daran nur jener Mann Schuld ist, de» Kaiser Friedrich von seinem Vater überkommen hat, den er an seiner Seite leider noch duldet und auf dessen Rach er hört. Gegen solche irrige Auslegungen hat die ! zuschieben. Tie Ockeaiusle» ver'vlgcii Boulanger mit dem bittersten Haß, da er die Prinzen von Orleans aus dem Heere ausgcstoßen hat. obwohl er früher von ihnen mnAWoh'.thalen empfangen und Bettelbriefe an den Herzog von Aumöle geschrieben hatte. Fallen gelassen haben Bonlanger auch die radikalen Revnblikancr, die ihn erst als Kriegsmniister eingesetzt halten. Boulanger entzückte 1885, als er eigenmächtig und ohne Urlaub von seinem Posten in Tunis nach Paris gegangen war. de» Führer der Radikalen, Clrmenceau, durch seinen sanatischen Radikalismus. Wie Musik erklang cS in Clenicneeau's Obre», als Bonlanger aut die älteren Generale als verkappte Monarchisten schimpfte und eure D-nwkratisirnna drs Heeres verhieß, worunter er Abschaffung deSEinjährir-Fwgvilligen- dienstes »nd Einführung der Dienstpflicht der katholischen Geistli chen verstand. Elemencean ruhte nicht eher, als bis er Vonlnnger zum Kciegsiirinister gemacht halte. Man keimt seine Leistungen als solcher. Er begeisterte die Pariser durch sein theatralisches Auftre ten: er zctgre sich ans etnem prachtvollen Ruppen und licß sich nicht wie andere Kriegsminisler durch gewöhnliche Reiter, sondern einen aus Algier verschriebenen Zug von lt> Svahis in rothen Mänteln und auf weißen araviichen Rossen begleiten. Als Kriegs- nilmster cnlwickctte er eine linglanbltchc Vtelgeschäinakeit, erließ Beiordnungen über die Barttracbt im Heere, den Anstrich der Schilderhäuser, Umtansen der Kasernen und ähnliche wichtige Dinge. Das feste Gcsüge dcü Heeres zerrüttete er durch nnzahtichc Neue rungen. Daneben ff, »sie fl! sich auch als sozialistischer Kriegsmmlster ans. Als Soldaten gegen streitende Brrgarbetflc geschickt wurden, meinte er. dieselben sollten dort ihre Supve mit den Bergleute» theilen. Jetzt sind aber die Radikalen und die Sozialisten dahinter ge kommen, daß dies Alles nur Mittel zum Zweck war, um dem ehr geizigen Boulanger dcm Weg zur Diktatur zu bahnen. Sie lassen il,n also tallen. Er zähtt m der Kammer nur wenige Anhänger. Eintreten in die Kammer will er selbst nicht. Müßte er aus der Cviiliffe heraus aus die große Bühne treten, so würde er im grausam Hellen Lichte der Dessentlichkeit schlecht bestehen. Er gilt mir so lange als ein großer Man», als er sich im geheimnißvolle» Halbdunkel hält. Deshalb ist cs ibm aanz recht, daß er als in Nicht-Aktivität ver letzter General uinvähibar bleibt. Wo ein Wahlsitz offen ist, läßt er sich als Bewerber aufstellen. Die auf ihn entfallenden Stimmen sind zwar ungiltig, allein, wenn er die Mehrheit bat. so tritt er zu Gunsten eines Kandidaten zurück, der sich in seine Gefolgschaft ein- schwvrt. Die moralische Einwirkung eines solchen Sieges ist anch nicht gering anznschlagcn. Das Beste wäre daher, die Regierung leitete die gänzliche Entfernung Boulaiiger's ans dem Heere ein; dann ist er wählbar. Wird er gewählt, so muß er in die Kammer und dann wird sich gar bald zeigen, was er kann. Freilich ist nicht ausgeschlossen, daß er nur der Bahnbrecher für einen anderen ist, welcher der Revublik den Gnadenstoß versetzt. Denn die Franzosen sind von dcm Parlamente, das nur schwatzen und zanken kann, an- acwidcrt: die Unpopularität der Negierenden ist die Wurzel der Popularität Bonlanger's: Frankreich verlangt nach einem Gebieter, der ihm ans dem republikanischen Sumpfe heiansliilit. Tie Unzn- sriedcnhcit der Franzosen mit dem Bestehenden, die Sehnsucht nach dcm Neuen, das sie zwar nicht kennen, aber doch für daS Bessere batten — daS ist der Grund, weshalb das Bolk einen Affen zu seinem Götzen macht. Verschwände beute Boulanger, so würde ihn dieser Seelenzustand der Franzose», diese Boulangitiskranküvit über leben. Daran wird auch die gänzliche Entfernung Bonlanger's aus dem Heere nicht das Mindeste ändern. an den Hebungen des preußischen Militärs in Berlin und Hannover theil und letzt dann im Sommerseinester seine Rechts- und staats- wtssenschastlichen Studien fort. M ü n ch e n. Die Abgeordnetenkammer lehnte mit 77 gegen 72 Stimmen den Antrag auf Verdoppelung der ersten Dienstalters- zulagen für Vatksichullehrer ab. Dafür stimmten die Conserva- tivcn und die Linke. Halberstadt. Der Arbeiter Bendler ermordete die verehe lichte Frau Träger durch Erwürgen in ihrer Wohnung. Wien. Aus allen Theilen Ungarns, namentlich von den Uiern der Theiß und der Donau, lausen beiorgnißerregeude Nach richten über die steigende Hochfluth ein. Lissabon. In Oporto brach in dem dortigen Theater Ba nnet in Folge einer Gasexplosion während des letzten Aktes einer Vorstellung Feuer aus. Das Tbeater wurde durch den Brand vollständig zerstört und fand man bisher 10 Todte, sowie zahlreiche Verwundete aus Haan. Bei der engeren Wahl zur zweiten Kammer wurde der Sozialist Nieuvenhuns in Schoterlaud mit 1167 von 2203 Stimmen gewählt. Londo n. Der „Standard" meldet, in Berlin und Wien be trachte man die Lage als voll von Gefahren, doch sehe man in Bertm die Gcmhr mehr im Weste», in Wien dagegen mehr im Osten. Tisza und Feiervary würden morgen nach Wien kommen, nm an den Berathungen des Kabiiiets über einen außerordentlichen Militäckrcdit lheilzunebmen. Die Berathungen würden nothwendig, um den fortgesetzten Rüstungen Rußlands das Gleichgewicht zu halten. Berliner Börse. Die neue mexikgnische Anleihe begeg nete regem Interesse, das sich im Anfang auch arst die übrigen fremden Renten übertrug. Bald schwächten sich indes; Rassen und Ungarn ab, letztere infolge der Ucberschwemmnngen. Banken waren schwach; Bergwerke erfuhren gegen den Schluß durch spekulative Käufe eine kleine Bessern»». Bahnen wurden wenig beachtet und blieben ohne einheitliche Tendenz. Im Kasscwerkehr waren Bahnen ruhig. Banken ichwach, Bergwerke und Industrien wurden meist gut beachtet. Deutsche Fonds blieben ruhig und fest; österreichische Prioritäten waren ziemlich fest. Pnvatdlskont 1?/n Prozent. Fr »»ljnrt a. M., 2i. März. ijrk»t« 2M,>0. Slaatsdal,» 171,50. Vom. lmrdc» 58,iv. «Saliztrr —. Eascirr 77,35. «>ir«c. Uuaar Goldrente 70.90. Disconlo 190,00. 8»er Stusse» —. HaiidelSg. —. Uaura —. Ziemlich scst. wie», 2l. März, »redtt 207.90. klaoiSdaim 213,50. Somdorden 73.75. Nordwcftb. 158,25. Marklinien S2,N>. Uno. «sreoit 270,00. Siuliio. Par « r . 2l. März, ««chluya Sientr 82.07. «Melde l07,»7. JtaNene, 94.00, vta»>>i»altti 430,00. »owdaeden n>5,00, dr. Prior»cilen —. Snanter 88,03, likodd'-r 392,50. Otto,.Mac» 59l,L'i »reue «»leide —. Türken —. Behandle!. «„„»»>>. 21. März. «»»will. II Udr lii Min. «»usois wl-,. I873cr Singe» 91'!,. Nttiiiener 93>/„ Lombarde» 0-/.„. Nono. Türken 13»/,. 4vroc. snndirtc Amerikaner 127»,. 4vroc. Unaar. Goldrenle 70'/,. Oettcrr. Gold» renee 87. Vrcuß. ContoUI 106. Wandler 77»/,,. »lene Wandler lo.iv,. Garant, wftddicr >».!,/,. Oiiomanbank 9'-/,,. Suez-Aktien 84'/,. Svanier «7'/,. — Stim- mnua: Nuliig. — Wetter: Tbauwrtter. SI IN st e r d a I» , 21. März. Produkten sSchlllßi. Welzen der Mai 194. weichend. Ssoaaen der März 109, der Mai 105, weichcnd. Parts 'Produkten!. 21 März. sSchliisi.i Wegen der März 23,60, der Me.i-Auaust 23,eo, still, Svintns ver März «7,25, vcr Scvibr.-Dccbr, «4,75, bclimivtct, Rüdöl der März si,oo. der Levtiir.-Dccbr. 53,25, rulng, Londo » . 21. März. iBrobukreni Schlntz. Welze» ruhig, enalischcr Weizen etwas Exvorniachfraar, Mehl träac. Mais sowie Gerste stetig, Ha,er fest, höhere Preise, Geschäft stramm. — Wetter: Kalt. »--»» SST. 2 r-' r»,- KktttfteTtleqramme ver „Lre-virer Skütdr." vom 21. März. Berlin. Das Befinden des Kaisers ist günstig. Es heißt, es sei Aussicht vorhanden, daß binnen jetzt und etwa 10 Tagen dem Kaiser gestattet werden könne, wiederum wie in den Tagen vor der Operation sich andancrnd, wenn auch mit gewisser Scho nung, semcr Stimme bedienen zu dürien. Berlin. Sonnabend findet eine Trauerkur statt, welche die Kaiserin im Schlosse abhält. Der Kaiser wohnt derselben nicht bei, — Ter Reichskanzler hatte eine längere Unterredung mit Bennigsen, die mit dcm Wechsel im Ministerium in Verbindung gebracht wird. Berlin. Die beiden Häuser des Landtages hielten heute Sitzungen ab. Das Herrenhaus nahm en bloe gegen die Stimme des Berliner Oberbürgermeisters Dr. v. Forkenbeck den Gesetzent wurf. betreffend die Verlängerung der Legislaturperioden, an. Der Referent Graf Lippe thcilte mit, daß keine Petition weder mo »och contra cingegangen sei. Bei der Denkschrift über die Ans- sührnng des Ansicdelrinasgesetzcs in de» polnische» LandeSIHcilcn warf der Pole Kosciclski der Ansiedelungskommission vor, daß sic persönliche Begünstigungen cintrctcn lasse, insbesondere ein deutsches Gut für einen Preis gelaust habe, der zu dem Werth in gar keinem Verhältniß stehe. Minister von Lucius wies diese Behauptung entschieden zurück. Das betreffende Gut sei verpachtet und der Pacht verzinse das Anlagekapital mit 4 Proz. — Das Abgeord netenhaus nahm endgültig den Staatshaushalt an. Die Anstellung eines cvaimetiichen Lehrers in einem Torfe des Reg.-Bez. Oppeln aus den Mitteln des Polenfonds ries lebhafte Debatte hervor. Windthorst erblickte darin den Mißbrauch dcSDvnds zur Evangeli- sirung der polnischen Landcstheile, Szmula (Centruin) und Rickert (srs.) tadelten das Svstem der Bestrafung wegen Schulveriäum- »isse, das zu größten Bedrückungen führe und der Sozialdemokratie vorarbcite. Rickert verlangte, daß d>c Schulpflicht erst ein Jahr später beginne. — Das Gesetz betreffend den Erlaß der Rclikten- beilräge wurde endgültig angenommen. Nächste Sitzung den 11. Avril, Berlin. Die Deputation des ruisischen Kalugaregimciits traf zur morgigen definitiven Uebcrtragung des kaiserliche» Sarges in die Grifft nn Mausoleum wieder hier ein. — Der griechische Kronprinz kehrt nicht nach Leipzig zurück, sondern numiit zunächst L-k? ST ' 0° * n- «I» o o* er» Lokales unv Sächsisches. Znm »2. März. wenn sonst schon schineichclnd sanfte Weste Die ersten Veilchen küßten wach lind man an diesem hohen Feste Mit Stolz vom Raiscrwettcr sprach, Ruht setzt noch unter weißen Decken Im wiiiterschlafe Wald und Flur: Ls scheint, um Dcntschlands hehrsten Recke» Hüllt sich in Trauer die Natur. Du bist nicht mehr; doch Dein GedSchtniß Begeht der Deutsche, nah und weit, So weit ihn kittet Dein vermSchtniß: Des Vaterlandes Linigkcit. Wo hoch die stolzen Alpen ragen, Bis an des fernsten Meeres Bord — Mög' Dir's mein Lang zum Himmel tragen — Lebst Du in deutschen Herzen fort. Im Frühling wurdest Du geboren Und als Du sanft entschliefst im Herrn Und wir Dich Edelsten verloren, war auch der Frühling nicht mehr fern. Im Flühting gabst Du uus den Frieden, Als Du zerschmettert Frankreichs Macht Und Deine Botschaft hat hienieden Den völkcrfrühling ims gebracht. So hat auch durch Dein ganzes Leber, Lin früklingssrischer Hauch gewebt; v'rum flch'n wir Heu? mit iiiu'rcm Beben, Die Hände faltend zum Gebet: Mög' Ihm der ew'ge Frühling werden, M Herr, an jenem scl'gen Grt Und gicb Ihm Friede», wie aus Lrdcn Lc war des Friedens stärkster Hort! L. v. d. Planitz, -Heute würde Kaiser Wilhelm sei» 91. Lebens iah r vollendet haben, hätte rlm nicht vor wenig Tugen die Vor sehung aus seiner ruhmvollen Wirksamkeit abgerusen. So müssen wir denn heule der Wiederkehr des Tags, den wir als gute Deutsche alljährlich mit immer steigender Begeisterung begingen, in stiller Wehnnitti gedenken. Der Gegensatz des 22. Märr 1888 zu dem gleichen Tage im Vorjahre ist allerdings schroff. Vorm Jahre be ging auch unser Dresden, wie alle anderen Städte Deutschlands, den 90. Geburtstag des Kaisers Wilhelm mit einem geradezu un beschreiblichen Enthusiasmus. ES war, als > hätte eine Atmung gesagt: das ist der letzte Geburtstag unseres Hcldenkaisers — feiern wir ihn noch einmal recht ordentlich. Wer sich eine Zeitungs- mimmcr vom vorigen Jahre aufgehoben hat, dein tritt aus allen Spalten mir e i n Gegenstand entgegen: Kaiiers 90, Geburtstag. Unzählig waren geradezu die Feierlichkeiten. Nun ist der also Ge feinte bereits eine Woche lang zum letzten Schlafe gebettet. Be gehen wir heute seinen 9l. Geburtstag durch ein stilles Gedächtniß! — Landtag, In der gestrigen Sitzung der 2. Kammer wurde» in möglichster Kürze zwei der wichtigsten Vorlagen acneh- migt. Zunächst daS Gesetz über die Gerichts kosten m Ange-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite