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- Erscheinungsdatum
- 1888-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-04
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
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l»Letearamme. irrem Theil» der lullaae.i Nacht Mur in einem Berit». ». Mürz. Uedn »a» Brtt»dr» vr« «roiivrt»zr,> wird »er .Roi.-g.' nemeldct: Sa» «I e »i». ». Mürz. Dir Ir«Ir Rocht verlies ,«l. Da leine Lchlatiiitltrl medr onaewendri werden, ili wieder ein Zimrtn»,» der Itristic und drliere« Brktudr» deuirvldai. Der Onsiouri tti neriu«. der iniilen nicht medr so auSlend. wie iwrher. die üNiiunina durch die «imittie «narltürt. Der ttroiivri,,, iii iicnie wieder irlid aut- geiiauden und in nuicr 2ii»»»»»9. Verl in. ».Mürz. Ter,iIr.-Z." wird an» Ldttdiin lelearavliiri: .Ü>krichie0c»kn au« Wien liier ein «eiroftenc» Liochrtchlrn znialne wirb die deioudci e Milllürvorlaoe Dciier- 3.1. Jahrgang. «mpKoUil »oin -rotUivtt l^vr letootagsn. SorMLMl kerrlslä, Dg-Kki,. AlliNrlil. littUIItVoNs UpM'lvn, öllzor l.skl«, 2.25. Uoinltloiilsr. 0.70. ".00. l.25. ötuckvr, t. Uorrnu u. l>uiüon 0.65. 0.75. 1. U»»lt»>vi»No >VolI« 2.75. 3. 4. 1.5n. 1.80. 2.10. 2.50. 8.50. » 50. 1.25. 1.50. » 75. 2 50. 2.7*. ä. Dresden, 1888 renu-ungarn« »der inn Miilionen diniden beiraaen." ««nderwciliae Nachrichten uver den »mtoiio der öiicrreichüchen MiiitiirvoUage liegen hier noch nicht rar.) Waricha», :i. Mürz. In der Liadt «ieinnn ii»d ki> >giu- ier milgiedenitedündcn »nd ILLovr». iawie die Ltinagoge durch eine iVeuerdbrnnil ringeai,t>e>t. 3l»ch der Verluit van NientchetNeNen ist zu dellage». Das trlenb ül grah. Ü. Mälz. ONkticideni.I Witzen lnider. tarn ,c.7- n> Sir»»-Mn> Ni.,./.l-. Inni-.z»!t u/v.äl,. !>ieni>.» iesier. turn n>n >>,, »r. chpril-Wa, u .,'.n. I«,g.g,gi i^l.nn, Pomu»rn1cr .<>ng> >vln 0,3 t>« Ulndnt Mit. Awlt-Mn, U.zn. -cp,.. Ollbr. tn/.-n. Sn,> uns „tu, lnc'a suiu gaö ,Ne 17,e >, 7n> e'.i.iti. '.Uluit. Li.at 7Ne un.Hn. Pcirnicnn, tse» »cr- zati, IHM. ?erä. Osrls-cli Hg.edk. IVsindnnlllnnx mit ^rnbinrstubsn Ililoritrstr. 4. fsrnspr8ek5is»e 32!. LuskührUetrs krvislistso vorsoiräo frei. Oovädr kür rsmo l4rrturvoius. gj Dioäomnik n'tt 4Zer»lstrl»l - d^!"^'^troz1renltvcjr LlevLtlk, Kordlaok. ^v'l«rlaoIc, »Ho 0«)Ik»rdou sortis vor^Hrivd^vt, otkonl-t rum ülui^odr-mok von vi^euor l'udrUe <4n»> 1t« «I« «„»«„, U I »den t ^!t8tu>!t: ^1»> jondtrnkLO 27. /Vin»Iioii!,ti.^riO 1V. I^vus.tL>tt: Uoinficlltitr»880 t8t»,!l OHllUr). ^ ^ «.^ c-a ^7-/r ^ ^ ^ ^ ?-e E SvSLNKdüvdvr ; N öMsiktolilt ill -;rö88tor ^U8rvs>il A Z Nklsr H. 5ls)iike H « (ir. 2lei88N6r8tlA88v ü. I»t t7n>,kvi>->. Ur. Ilvi88N<;r8t>Ä880 5. ^ „Invulilkittlittlk". Lnnonvsv-VsrmittslAillL küräio„ld>«>»>«t>>«;r!>ii«,t»> !« >,««„", I n ..Id««„«Ii«»»i König kür iilln iuulown /nituNMi,. <>ll« rt>>rt, l«7 ui ti,t^. -- » -rr.64. Kwnklieit des Kronprinzen, niilitürische Bnlinen. rnisiiche Trnvvenver!chielmns>en. StnntMnildcn, Neues Nintöücrichisüebändc, Eisenbahn- ^nidldkeF^ 1 fahrklasseii. Oeffentliche i)ial>-SInve, liictichlsveihandlnnacn. Pa>ilnS-üln>süln>ina.^ ^ tiaclitiiiiacn über die riesigen Nerlnste. welche der Wolilsland > von dielen s^onds jülirlich 7M.kiM A!k. der evangelilchen Landes Niiiiiands durch den aranenlialten Niickaana iemes Papieraelds ee- tderaiiiworiückier »ledakienr liir Pvlitllchrs c>r Emil Biere» i» Dresden. Trüber und trüber lauten die Nachrichten aus San Nemo. Selbst wen» Pros Kukniaul in einem Gutachten sich nicht, wie behaupte! wird, dahin ausaeiprochen hätte, dich die Krankheit des Kronprinzen jetzt schnell um sich greise und der Körper im Innern i» Auflösung begriffen sei, thut man gut daran, sich aus das Schlimmste gesicht zu machen. In Wien wurde der Kronprinr bereits lodtqesaat. und der deutsche Botschafter. Prinz Reich, mußte amtlich Dem widersprechen. Nach Berlin wurden wiederholt Er- slickimgsansälle gemeldet. Thatiache ist, daß der Kronprinz am Mittwoch in Lebensgeiahr schwebte, va während eines starken Hustens die Canüle aus der Luftröhre geflogen war. Das Publikum ist jetzt in der Hauptsache aul die knappen amtlichen Krankenberichte (Bulletins) angewiesen, nachdem den Aerzten verboten worden ist, private Mitllieiluuaen zu mache». Das Verbot richtet seine Spitze einzig gegen Tr. Mackenzie, dem aus de» Kops zugesagt worden ist. daß er sich senie Mitlheilungen an die Zeitungen mit schwerem Gelbe habe abkansen lasse». Tenn — liingekehrt — die deutschen Acrzte hatten sich eine viel zu weit getriebene Zurnckhallung auferlcgt. Diele deuilchen Aerzte sind wirklich in einer schlimmen Lage und nicht zu beneiden. An und für sich ist ihr Dienst insolge der hohen Persönlichkeit des Kranken ungehencr veraiitmvrltich; ihr Amt wird ihnen außerdem durch mancherlei Einflüsse und Rücksichtnahmen, die bei Hole Vorkommen, furchtbar erschwert. Nun komme» auch noch die Zeitungen ! Dieselben Ihnen recht daran und erfüllen nur ihre Pflicht gegen das Publik,»», wenn sie über eine Angelegenheit, die das deul'che Volk nns'S Tiefste bewegt, sich zuverlässige Nach richten zu vcrickasscn tuchen. A» Wen sollen sie sich wende», als an die behandelnden Acrzte? Ader, neben den ehrenwerthen und tüchtigen Männern des ZeitungSwesens, was für eine Sorte von Journalisten mag da mitunter sich in San Nemo auttpiele»! Welche Belästigungen und Zudringlichkeiten! Wie widerwärtig und sensationell wurden einzelne Neuigkeiten von dem Schmerzens lager der Billa Zirio ausgenützk! Namentlich die französischen Zeitungen, der Figaro voran, haben geradezu schändliche Be lauin- dungen ansgetischt, für die nicht der mindeste Anhalt vorhanden ist. Jene Patrone halten um jo leichteres Sviel, weil die amt lichen Krankenberichte auch nicht die bescheidenste» Ansprüche bcluedigten. Vertuschungen und Verschweigungen warcii an der Tagesordnung. In ihrer Wortkargheit beschränkten sie sich aus die Mittheilnng zufälliger äußerer Erscheinungen des LageS und gaben nur selten eine dürftige Auskunft über das Nebel selbst, dessen Behandlung und Entwickelung. Alle diese verschiedenartigen, sich gegenseitig bekämpfenden Umstände haben die freudig millühlende Theilnahme des Volks an dem schweren Leiden dc-S theuren Fürste» durch Nebenerscheinungen unccgnicklichster Art zu trüben gemußt. Bei dem setzt den Aerzten anserieglcn Schweigegebot kann cs nicht schlcn, daß künftig erst recht ungeheuerliche Gerüchte ausschicßcn »nd geglaubt werden. Ganz überraschend kommt die Nachricht, daß dem Reichstage noch eine Forderung betreffs dcS Raues militärischer Bahnen zu- gcden soll, nicht. Schon zur Zeit der lebhaftesten Kriegsbc- tiiccbtungen. bevor der Reichskanzler am 6. Fcbr. seine berühmte Rede hielt, erörterte man m den Zeitungen, daß das preußische Eiseiibahnneb in den östlichen Grenzprovinzen den Bedürfnissen des Kriegsfalls sehr ungenügend entspreche. Es fehlte der Landesvec- lheidigung an zweigclcisigcn Bahne» ans alle» wichtigen Strecken, a„s den eingeleisigen Bahnen aber a» zahlreichen Answeichcstelle» und Blockitattoncn. Tie dem preußischen Landtage unterbreitete Eiicnbahnvorlagc enthielt hesrcindlichccweise Nichts von derartigen Forderungen. Jetzt soll das nachgcholt werden, und zwar im Reichstag, der um Bewilligung von 20 Brillionen als Reichs- znichiiß zu Preußische» Eisenhalmbauten angegangen werden soll. Das Eisttibalmwesen ist strenggenommen Landes' und nicht Reichssache. AVer bereits der letzte Reichstag bat viele Millio nen zm» Ausbau der bayuschen, wmtteinbergischcli, badischen und hcisischr» Eisinbahncii bewilligt, damit sie den militärische» Zwecken genügen. Sie erhallen dadurch eine Verfassung, im Fall eines Krieges den Aufmarsch der deutschen Heere a» der Grenze und deren Verbindung mit dem Hinterlandc zu erleichtern. Obige Bewilli gungen saßte» den Krieg gegen unseren westlichen Nachbarn in's Auge. Die Landrsverthcidignng gegen den östliche» wurde bisher etwas lässiger betrieben, da bei der Freundschast zwischen Berlin lind Pctnsbnrg ein Krieg gegen Tculschland nicht als wahrscheinlich galt. Jetzt will sich die Militärverwaltung aber auch aus diesen Fall vmbcrcileii. Ein bedrohliches Anzeichen liegt darin nicht; der Ausbau der Eisenbahnen in Pommer». Preußen und Posen zur dollen mililäiischen Leistungslähigkeit gehört zu jenen Sicherheits- riaßirgiln, die leider unkiilbchrlirb sind. Aul die jetzt wieder austauchende» Meldungen von russischen Triippliiversctnetmiinen an der deiiischen und österreichischen Grenze legen wir nur einen intteigeordneten Werth. Die Verschiebungen belrefse» angeblich Kavrilerie und Artillerie, und zwnr dichter an die Grenze licran; sie sollen außerdem den Zweck haben, die all mählich a»s dem Innern Rußlands eintrcsfendcn Zuzuge von Jn- lanicrie theils z» verschleiern, tlieils für sie Platz zu machen. Po» größerer Bedeutung für die nächste Zeit ist eS. daß. selbst wenn Rußland seine S'reilmacht an seine» Westgrenzen nicht vermehrte, es bisher noch nicht das Mindeste gctkan bat. diese wieder rück gängig zu machen. Eine» normaie» Zustand kann es doch Nie mand ncmirn, daß Nnß'aiid eine Hecrcsmachl zwischen 2- 800,000 Mann dort zusammciigeschichtet hält, in de» elendesten Quartieren uotergebrarhl, schlecht veipfleat und von Krankheiten heiingesucht. Weiche Summen kostet allein die Nnlerhnltiing dieser Streitmacht dort! Und da wundert ma» sich i» Rußland »och über den Rnbel- slurz I Ta schreiben die russilchen Zeitungen die beweglichsten Be- . ... temes , leidet! Ter Rnbelstarz macht sich in dein entferntesten Winkel dco weiten Zarenreichs iühlbnr, er bräunt selbst das >Znteiesse an der balaariichen Frage zuiück. Mahnungr» a» das rnisiscbe Pnblilnin, len Kops nicht zu »erlie>cn, nützen nnaetähr ioviel, wie Belehnm- nen an eia dmch Fenerläri» anfacschreckles, den Ansaanaslhiire» zndräiiaendes Theateconblikm». Das Mißtrauen ist eiwacht, daß Rußland zum Staalsbaukerolt hiudräuae und sich leibst in eine Luge bringe, daß eS zur Bunkeiuit-Ettlärniia gleichsam gezwnnnen eiicheint. Diele Ausl Fsimg weile» wir als zn schwarz geiärbt ent schieden zurück; aber Rußland allein hat es in der Hand, das Miß trauen zu eniwasjnen! Dazu gehören aber nicht blos Worte, auch nicht diplomatische Vorsrhläae Peleeffs Bulgariens, sondern Wieder- zniücksnhrnna der militärischen Verhältnisse an leine» Grenzen ans das ttnhere Maß. mit ciueni Worte: Tliaien, welche die versöhn liche Gesi»»n»a Rußlands unzweideutig darlegen. Tie strenge Veuirttieiluug Wüsoii'S ist em wirklicher Lichtblick. Sie macht der sraniösiicin'n Justiz alle Ehre und ist ein Zeugniß liir die Unverwüsiliclikett des Gewissens in einem Volke. Besonders cr'rcn- lich ist es. daß die Veru>ihe>l»i>g erwlaen kvnnie ans Grund sormell- büiidiaei Beweisstücke und »nhl blos deshalb, um dem empvrien ösfeiitlicbc» Gewisse» eine Gcn»gil>»niig zn verschaffen. A»S der lanaen Keile von SchnnnRleie». die zur Kenntiiiß des Gerichts kamen (von den nicht - angezeigten konnte »atiulich keine Rede lei»), hat dasselbe mit Getchick nud fester Hand den einen Fall l>er- nusgegrjfsen, wo Wil'vii dem Ordensiagcr Cresvli, nicht blos Schritte zur Erlangung des Kreuzes, sondern den Oidcn selbst fest versprochen hatte. Das genügte zur Venirtheilnng. Auch eine Aopellakivn wird diese Thaisache nicht aus der Welt schassen können, und sollte mittelst der Nichtigkeitsklage zuletzt doch eine Fieiivrechinig z» erziele» iem. so bleibt der „Srtiwiegeuoh» der R'evublik" dock, cm ehilvser Betrüger und -Schwindler. Wilion war schon an dem Taae gerichtet, da das entrüstete Volksgenossen seinen Schwieaer- vater Grev» zuin Rücktritte von der Piasidenlichatt zivaiig. Das Mitleid mit dem bedaaernswerihen Greis Grevtz scheiitt uns weaig angelnacht Wie bat dieses Oberhaiivt der Republik bis zuletzt seine außergewöhnliche Macht gemißbrancht, indem er seine Hände schützend über seinen Schwiegmolni hielt! Als die schmutzigen Geichichtcn seines Tvchlc>»ianneö iminer ofsenknndiger wurden, schwor er nickt blos n»i die Tugend dic>cs bau miroo». der Präsi dent bebte sogar nicht davor znitick, in de» Gang der Rechtspflege einzngreiiku. helustendc ilefnnden und Briele z» veiNichte» »nd haniiloie Schriltslücke daiür den Akten einzuvcrleiben. Grevy ivnßtc wohl, warum er w handelte. Es lastet der dimaende Ver dacht anl ihm, sich mit semem Tochtermann in de» Nutzen von dessen Mcichen'chaflen, d.s O-'enc-ichiicve-iS und der Empfehlungen gecheckt zn haben. Auch jetzt nvu, hekanplek Gievv, er hätte ein solches Uelhcil für nimivglich gehalten und exvarle liom Ober- gerichte größere Einsicht. Leider wirkt die Vernicheilung Wllion'S nicht >n dem Maße lnsteriiiigeiid, wie zu ivünichen wäre.. Sv ist m einem Pariser Malt zn lese», der ritterliche Sinn des Volkes der Franzosen werde selbst das Ov'er ihrer Rache bedauern; nach dem bas Gewissen des Volkes Genngtliuiiiig empfangen, möge» die Oberlichter sich deS ichönen Worts entsinnen, daß „die Nachsicht cm Thcil der Gerechtigkeit" sei. Gewiß ein herrliches Wort! Aber warum ruft ma» es nur bei den groben Gaunern an? Hier ist eS am wenigsten angebracht. Milde gegen einen Menschen, wie den Schwiegersohn der Revubllk, würde dem einfachen, nicht tchlaehen- den Gerecbtigleitsgetühl des Volks, das sich soeben in der Verur- theiiung offenbarte, eine unheilbare Wunde schlagen. von dielen Fonds jährlich 750.000 Mk. der .. kirctie als dauernder Staatszmchnß zur kffchlicben gesetzlichen Rege lung des SiolgebührenwescnS zur Veefngniig gestellt werden. Mmislcr v. Goßler wendet sich gegen die Anträge Hamnierstein'S, welche der Btidgelkoimniision überwiesen werden. Dniiz i g. Landesdirektoc Dr. Wehr suchte znm 1. April um seine Pensivnirung nach. P a r i s. „Laterne" meldet, der Pariser Chirurg Evans sc! zur Nntiuslichung des Kehlkoples des Kronprinzen nach San Nemo beruien. Bern. Aus vielen (stebirgsgegcndcn lause» Berichte über große Vcrschütlnngen durch Lawinen ein. Im Eulcaickhal lEckwton Gcanbündc») wurde dns 80 Einwohner zählende Dörfchen Selina vollständig verschüttet, sodaß nur der Kirchttnirni aus dem Schnee hcrunrmat. Im VcSve>thal (Cant-ni Wallis) wurden bei Rlanda 40 itzebände unter dem Schnee begraben. In Beidorb hat sich die Bevölkern»» rechtzeitig flüchten können. Tic Zugänge zn mehreren kleinere» Thälern sind gesperrt. London. Nach einer Reuter-Meldung ans-pamalavc vom 22 Fcbr legte ein heftiger Orkan einen großen Theck der Stadt in Trümmer; ll Schiffe gingen an der Küsle verloren, oarnnter der deutsche Schuner „Biene". 20 Personen sind nmgekommen. Die Berliner Böc! e ervffnete mit gbwartendcr schwacher Tendenz. DaS Geschält bewegte sich in engen Grenzen. Kredit mar fester, Evmmandit mwerändeit. Während dec zweiten Börien- hälite gestallclen sich die Umsätze äußerst geringfügig, die Tendenz blieb schwach. Deutsche Kassabahnen waren still und schwächer, österreichische Bahnen matt. Schweizer Bahnen niwerändert, Kassa- Hanken still. In Mvutanwcrtlien war der Verkehr unbedeutend. Jadusiriepapiere schwächer. Denlsche Fonds nnveiändert. öster reichische Prioritälcn behauptet. PrioatdiSkont l'/s Prozent. Franksur » 0. M., a. LNSr.z. rkredi» 2Z8»/.. L,aa,s«»l>n 173 Nom- bardci, k«,n> rttaitstci . r^a »irr 71.90. »vroc. Unoar Ui°»>rr»kk 76.30, LtSronio 183,00. 80cr 3i»Itcu —. HlNidclsn. —. Laura —. Still. Wtru. 3. Mär,. Nrrdti 268.3L. Slaaisdadn 315,.10. e°>nliar«n> 73 LS. 3!>>rLwrstl>. lü.l.üo. Marlnairn 6L.27. Uno. srcvit L68.00. Schwach. Part » . 3. -Mär,. iSOUuiM »ienir 8L.1L. «»crttie lOS.SL. Italiener 93.88, Liaalcdav» ->33,80. eomvardc» 103,80, da. «rioriiaieu —. Svanter 67,13, ikauvicr 380,31. kilomanc., 190,38. Neue Anleide —. Türken —. Ruhig. vaudi> n. 3. Mär,, «ormilt. U Udr »0 Min. ikoulol« 102-/,. >87Zer «iullcu 90. IiaNenrr 03'/,. Lombardin 6- ,. Kono. TUrlc» 13'-/,«. 1»roc. üindirie Anicrtkancr 138'/,. ir-roc. Nnaar. Goldrente 76V,. Oellerr. Goto, renic 86. 7>re»0. Nvulois >«>6>,. Saul-ier 71'/,. Rcue Eaddler lOl-/«. Garani. ikodplcr I03>/<- Oriomanbank 9- ,. Sue,-Alticu 83> ,. Soanicr 66>-/„. — Stim- mnn»- Ruhig. — Weiter: Schä». Äm » - r » a in . 3. März. Produkten iSchlußl. Weizen »er No»br. >91. Roggen der Mär, litt, per Mul 10k. Pari« Prodiikicui. 3. März. iLLIllü' Weiren ver Mär» 21.10, per Mai Amulsl 21.30. belianpiet. sinnt»« ver Mär, is.oo. ver Sevibr.-Dccbr. 11.80. beliauviet. Rübvl ver März 19.80. ver Sevwr.-Dccbr. 8S.00. fest. -irnkste rrkegraiiime ver „Lresvner Nackn ." vom 3. Marz. Berlin. Reichstag. Der Gesetzentwurf, betr. die Löschung nicht mehr bestehender Firmen nn Handelsregister wird in 2. Lein,ig angenommen, nachdem Abg. Mc»cr-Hallc sein Amende ment zurückgezvae» hm. nach welchem die Bestimmungen des Ge- ietz"S auch aui die in Ligaidation besindlichen Firmen, einschließlich die Akliengesellschniten. ausgedehnt werden sollten. Alsdann wird der Re» des KolonialjustizgesetzeS in zweiter Lesung aiigenoninicn unter Ablehnung des Antrags Rintclen aui Aufnahme der Be stimmung der Kongvakle wegen der Zkeligionsüdung in die Vor lage. Es folgte.die zweite Berathung der Anklage betr. der Sonn tagsruhe. 8 105k bestiniinl. daß im Betriebe von Bergwerke», Salinen. Attsbercitliilgsaiistalle», Brüchen, Hüttenwerke», Fabriken, Weikstätlcn, Wersten und Bamcn aller Ai! '.'lrbciter nn Svnn- nnd Festtagen nicht heschätligt werden sollen. Im HnndelSgewerbe dürfe» Gehilfen, Lehilmgc und Arbeiter cm Sonn- und Festtagen nicht länger als 5 Standen beschäftigt werden. Nach dem 8 UVo findet 8 ltt5K keine Anwendung: I) aick Arbeiten zur Reinigung und Instandhaltung, woduich der regclinäßige Fortgang des eigenen oder eines lremden Betriebes beding! ist, soleen die Belchätttgiing derart geregelt ist, daß jeder Ai beiter jede» zweiten Sonn- und Festtag nniidkstcas von 6 Uhr ffich bis 6 Uhr Abends von der Arbeit betten bleibt; 2) ans Arbeiten, welche zurBeieiiigiing eines Rvtlistnndes vlttgenoniinen werde» müssen. Kalle beantragt, auch die Gast- und Schankwirthichailc»,- sowie dns Verkchrsgewerbr von den Besliinmiliigeii dcS 8 U>5e irer zu lassen. Singer beantragt, hinzu,nstige» : „wweit letzteres >das Verkehrsgewerbe) den Perwnen- verkehr nintaßt". 8 I05K wird unverändert. 8 >05o mit dem Zu satz Knlle nngeiivinmen. Der Anlrng Singer wird nbgelelnii, worauf der Rest der Vorlage angenommen wird. — Es folgt die zweite Veraihniig des Anirags auf Aufhebung des Jdciilitäisnach- weiles. Ruch dem Kvmmilsivnvaiitrna sollen bei Anssichr von Ge- keide. wenn die Menge der einzelnen Fruchknrten 500 Kilogramm erreicht, uns Antrag des Bctlieiliglc» übertragbare Einstihi-Vvll- machtcn cttheilt werde, welche den Inhaber eimüchlige», inncihalb einer vom BundeSratb zu bestimmenden, mindeticns auf O Mvnaie scstzuletzendeii Frist eine gleiche Menge der nämlichen Waaren- gattunge» ohne Zollentrichtring ci»zi»ül>ren. v. Hvriistem ist gegen die Aushebung deS Identitätsnachweises, wodurch Süddeuischland der Konkurrenz des indische» Weueiis. der Kulis und der ungausche» Bmicrn übrrlietert würde, v. Knrdorff erklärt sich für die Auf hetzung. Der gegenwärtige Zustand komme nur den große» Mülle reien, die ausschließlich russisches Getreide verarbeitete», zu Gute. Auch Süddentichland werde von der Aufhebung Vorthcil haben. — Tic Berathuiig wird au! Montag vertagt. Berli n. Dns Abgeordnetenhaus setzte heute die Berathung deS Eultusetats fort. Zur Verbesserung der äußeren Lage der Geistlichen sind 4 Mill Mk. eingestellt (ca. 750,000 Mk. mehr als im Voriiihrel, an Entschädigungen für den Ausfall vvn.Stol- gebuhren 300.000 Mb 12^0,000 Mk. weniger infolge Vereinbaumg der Ei'tickädignngspfltchttgen). Abg. Fahr. v. Hgnmieillcin bean- tragt mit den Eoniervativen Erhöhnng des rrstere» Fonds von 4 uns 6 Millionen Mark und des Fonds zur Entschädigung der Geistlichen au» 1,050.000 Mk.. letzteres mit der Maßnahme, daß cv Lokales n»v SächtiiltikS. — Während der Anwesenheit der Sächsischen Majestäten — schreibt ma» uns aus München — wurden znm Ehrendienst bei Sr. Majestät der Kommandeur der 3. hainijchen Armee-Division, Generalleutnant v. Palseva! und der Major lind Bataillonskom- mandeur des 15. Jnt.-NegimentS „König Albert von Sachsen", v. Brüßler, und bei Ihrer Majestät der Kämmerer und erbliche NcichZ- ralh Gra« Karl v. Drechsel-Denistettcn besohlen. -- Vor der RcchenschaflSdepiitalion der 2. Kammer liegt nun mehr der zweite, 70 Setten »migsjende Bericht über die Finanz- periode IM4/85 vor. BeincrkenSwcrth ist das Kapitel der Staats- schulde n. Ter Gesainmthetrcig derselben bezifsenc sich am Ende der Periode ans t>50.547.003 Mk. Hierunter befanden sich incl. 0000 noch nicht nmgclauschtrr Greiz-Brunner und Gößnitz-Gcraer Eisenbahiiakiien inSgesammt 36I.8riO.OMBlk. nominal dreivrozentige Rente, welche nicht anSgcloost, sondern durch Rückkauf getilgt wird »nd daher bei Eunitlelnng des EffeklivbestandeS nach demjenigen Courswcrthe einznswlle» ist. den sic bei Schluß der Rechnung halte. Dieser EvurS stellt sich Ende 1885 aus 87.00 und berechnet sich hiernach der Werth von 30l.800.00tt Mk. nominal ans 3i0,030,800 Mk ober weniger 44.803.200 Mk. Diese letztere Summe von der Gesniunikttinime der Siaalsichnlde» gekürzt, ergievt als Effeklw- betrag derselben am Srhlnsse der F»ian;perir>dc l881)85: t>14.i:84.7«>> Mk. 31 Pfg Am Schlüsse der vorhergehenden Periode 188384 war der Nvniinalbestand der Staatsschulden 670.702.312 Mk. 31 Pfg. Da indessen der Conrs der dieiprozentigen Rente nm Schluffe des Jahres 1883 nur am 83 stand, io bcrcchnele sich die Effektiv- fninme der Siaalsichulden bei 359,880.000 Mk. dreivwzenligcr Rente und gleichgestellter Papiere, die darunter begriffen waren, »m 01.179.000 Bit. geringer als der Nominalwerlh. und somit ans 6l5.522.7I2 Mk. 31 Pig. Trotz der Tilgung von 17,154.349 Bit. Liaais'chnlden in der Periode 1884/85 ist der Bestand derselben bei EttisteUnng der dreiprozcntigen Rente zum Eonrsivcrthe infolge Slkigeiis des letztere» nur nm 837,949 Mk. geinnken. Die Ans- gabeti lür die Verzinsung haben sich selbstverständlich trotzdem nm die Zinsen der 17 Millionen Mark veinnaerl. — Mit dem Jnkraitticten des nächsten Sommerfahrplans wer den säinmiliche iächi. Courier- und Schnellzüge auch 3.El. fahren. Diese von dem Herrn Finanzininisler in dcr2. Kammer bei der Bcrathnng des Eoendahnctats abgegebene Erklärung wiid all- geinein niil großer Beiriedigting nnfgcnvinnien weiden. Diese Neue rung war übrigenstclivn länger beschlossene Sache und derFilianzdepn- tation schon früher bekannt. Iniolge Annahme des EffenbahiielakS nach den Skorschlägen der Regier»»«, welche inr zahlreiche Be- amtenllnssen Gehnltsniishrsserilngen iestff'tzcn, wird m den betr. Kreisen große Freuoc herrschen. Berücksichtigung haben diesmal die Wnmche der wissemchaitlich gcdildelen technischen Beamten und der Bnreauhcaniien gesunden. Für das zahlreiche Arbeiter? personal der StaalSbahncn ist durch Gründung einer staatlichen Pensionskasse eine große Wohltlicit geschaffen worden. Leider habe» mehrere Petitionen und Gehaltsambeffcrungcii keine Be rücksichtigung crwbren können. So sehr auch die wohlwollenden Absichten der zahlreichen Abgeordneten, die sich für dicie Wünsche warm verwandten, volle Würdigung verdienen, so ist ans der andere» Seite doch auch der Standpunkt der Finanzdepntation, welche mit der Regierung die Vcraickworlung für die bedeutenden sinniizieUc» Eoincgucnzc» einer Ertüllung dieser Wünsche nicht am üch nehmen wollten, voll gerecht,ertigt. Sehr richtig bemerkte in diesem Sinne der BkPchterslatter Kicbach: Man dürfe mit Be stimmtheit annrhinen, daß iännntliche Mitglieder der Fmaiizdepn- tativn dc» einzelnen Petenten gern zu etwnS verholfc» hätte», wenn es sich mit ihren Pflichten hätte vereinigen lassen. Diele Sachlage lei um so schncker hcrvvrgctretcn, wo das diesjährige Eiscnbahn- bndget eine äußerst vvisichlige Behandlung crsvrderi habe, du die Vcmällniffc gar nickt so günstig jeien, wie sic vielleicht im Großen und Ganzen erscheinen. Der Abg. Bebel Hube auch keinen Bor- ' v. i 4-.. i,.l-
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