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- Erscheinungsdatum
- 1888-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-20
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
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KM-I, IkWKM. LIM IV, II. uaä III. LI. va«too» mred nsusstsn krrrissr lloäsUsn in z,raehtvollon ^donäsarbsn. Lost»««» suk VVunsed mrcd LlsL88. Vorganät naek rruscvärts prompt. Dresden, 1888. Lte Ltts-ner MMte«- «nd das verbreitetste Ächffsche Matt, roelches in alle» Schichte, der Ar> Völkern»« (!>«««„« aetunven sat. Die unvoTiheiffche. uuadhaiiaiae.tm- mütbiae Nichtuna welche die.Dresd ner Nachrichten" nach allen Seiten bin vertolae». haben dem Blatte ln den büchlien und emlachllen Leier- ' krei'en die Beliebt!,eil verschafft, welch« sich in der sorlwakrenden Zu nahme der Leier ändert. Die Re- daction wird stets bemüht sein, burch Leramiebuna iuckffaer Ichriit- stellerischer Kläffe das B,att immer eüvticher und interessanter zu ,e- ' ibtlle». um sich hierdurch auch ierner r »Glittst deü Publikun'.s,» bewahren. Damen. vssootuirt. Oskva-^kies ZZ „I^ora" «ro»«v VvLIttxvI ^n««tvLLrii»s vom Z^. bis Z7. Februar- 7S6S. L LLIdiiv unä ««I»i88v rzs krltr ÜLUsoil VVv»««I«I», <Iol»ann«»»-«ti Id, I. I ^ Z Vom I. ^pi'il Ii>il>ik^ol>!>nii-8trir88o, koke KoitioW^. 3,1. «' ^ I1i»ttn«Iv» »vi»nr»tur«», I'I«»i»i>»»:i«. ^ »M> GG»LL^ VM AN8liilI>jA.IiZ>. ülllllPtlltzlitz »ItzsiiIßII.iUN<i>HI'WIlt!li)I'. !Nr. '»I. MB: Telegramme. Das 25jährige Jubiläum des Polizeipräsidenten Schwank. Gerichtsverhandlungen. Tie Krankheit des Kron- Prinzen. Briefkasten. Plaudertasche. Montag, 20. Februar. Telegramme der „Dresdner Stachrtchlen". Berlin. Der.Reichsanzeiger" veröffentlicht folgendes Bulletin I aus San Remo von, I!). Februar. Vormittags 10 Uhr 45 Min.: I Tie Wunde des Kronprinzen fährt fort, sich bei bestem Aussehen zu verkleinern Fieber ist nicht vorhanden; der Husten ist wie gestern, doch mit etwas mehr Auswurf; der Appetit mehrt sich. Paris Im Prozeß Wilson kam es zum Verhör Legrand's, welcher erklärt, weder der Ratazzi noch Wilion seinen Orden zu vetdiiuken: er verwickelt sich aber m viele Widersprüche und sagt, daS Mitleid mit der Ratazzi und die Pression des PolizeikommissiirS > Tiiliie hätten ihn veranlasst, in der Untersuchung das Gcgentlicil aiiszm'ageii. Nach den Aussagen Legrand's steht tue Sache Wil len'S schlechter. Paris. Nach den letzte» Abstimmungen der Kammer hat alle Welt die Empfindung, daß das Kabinet Tirard in der Lust schwebe und durch den ersten besten Zwischenfall in der Kammer i'.cstiirtt werden könne. Ed in dura. Das UntcrhauSmitglied Buchanan hatte sein Mandat wegen Acnderung seines ParteistandpunkteL zu Gunsten dcs Homernlc niedergelegt und kandidirte bei der jetzigen Ersatzwahl als Anhänger Gladstvne's. Ders-lbe wurde mit 3234 Stimmen wiedeiaewählt, sein unionistischer Gegenkandidat Raleigh erhielt 3218 Stimmen. gr,i»rsur«. >g. JcLrnar. <Son»taaävcrkel,r.> Credit Ll<i,7ö. Staatsbalm ira.w. Loinbarde» erh.. DiSeonio rsv.so. Etbetlial —, Svanier —. Still. »lrw-zi-rk, rs. gcbrnar. Mckl S.iö. Notlier Winterweuen soV,. ver öebruar so'/«, ver März ssb«. ver Dtai sr'/,. Mais tSietv, so'/,. Kracht i'.'«. Lokales und Sächsisches. — Morgen seiert Herr Polizeipräsident S ch w a u b das 25jähcige Jubiläum seiner Direktoriallhätigkeit an der Spitze dieser eiusluhreichen königlichen Behörde der Haupt- und Residenz stadt. nachdem er schon zehn Jahre als Rath der Polizeidirektivn angchörl hatte. ES war ein bedeutungsvolles Ercignist für Dresden, als die Licherhcils-Pvlizei 1852 an den Staat überging und sich die neue König!. Behörde in dem Palais Himer der Frauenkirche ctablirtc, das vorher eine Reibe von Jahren dem Hoteibrlrieb ge dient halte. Der erste Polizcipräsidenr war v. Bargsdorff, welcher einige Jahre später als Kleisbiceklvr »ach Leipzig kam. Ihm lolgte vvn Carlvwitz. welcher nur kurze Zeit amtirte und an Lungen- Inden slacv. Sein Nachfolger v. Pflügt kam nach kurzer Dienst zeit »is Ministerium des Inner». Während dieser drei Amtirungeil .Halle Schwank vit die Stellvertretung. Ec war kein Neuling in dem hohen Posten, zu welchem ihn die Regierung 1803 berief. Was er in seiner Antrittsrede am 21. Februar genannten JakrcS in Gegenwart des Regierungskvminiffars vor dem versammelten Beamten- und Exekutivperlonale als Programm seines Strebens und seiner Thätiakcit bezeichnest', das hat er gehalten. Er sagte damals u. A.: „Bei den guten loyalen Gesinnungen der Em- wohner Dresdens, gestützt auf gesetzliche Ordnung, wünsche ich, dab die Polizewslege in hninancr Weise, dak der Berkehr mit dem Publikum Seiten der Beamten ein gefälliger und freundlicher sei, insbesondere im Execustvpersonale. dem die Ausgabe obliegt, die gesetzlichen Bestimmungen zu überwachen, dabei vermittelnd zu ivnlen, und nur dann erst, wenn Dies nicht fruchtet, böse» Willen mit Energie zu bekämpfe». Ist in manchen Fällen die streuaste Ausfuhr»»» von Nöthen, so werde eine Form gewählt, wodurch die Slrcnge der Pflicht gemildert wird. Tie Unterstützung aller Gut gesinnten wiro nur dann nicht fehlen!" Fünfundzwanzig Jahre sind seitdem verflossen. Mau kann dem Herrn Polizeipräsidenten aus volle»! Herzen gratulirc», denn er hat sein Programm »me- gehalten. Und so wünschen wir ihm zu dem morgigen Festtage, an welchem, dem Jubilar zu Ehren, der Herr Minister des Innern, von Nnslitz Wallwitz, ein Diner siebt, zu dein zahlreiche Einladungen ergangen sind. Glück und Heil! — Grvke Freude hat im Direktorium des Albertvere ins sic Kunde erregt, dak die Finauzdeputatio» der 2. Kammer be schlossen hat, die in einer Petition des AlbectoereiuS erbetene Uninslützung von 300,000 Mk. z» Zwecken der Krankenpflege zu be willige». Tarier Beichluk ist nach einer sebc sorgfältigen Unter- uichnng der Thüliakcit deü AlbertverciuS übcrbauvl und der Lei stungen dcs EarolahanseS im Besonderen gefaßt worden. Die Fincinzdcvutation hat sich überzeugt, wie segensreich der Albcrtvec- cni wirkt und wie er leine Thätigkeit zwar aiisschlieb ich dem Valcrlcindc widmet, sie jedoch über das ganze Königreich hin erstreckt. Nicht minder hat es der Deputation sehr gefallen, wie der Albert- vcrcin die Zwecke der NeichSgeietzgebullg betreffs der Krankcnvcr- sichcrnng der Arbeiter uneigennützig und mit eigenen Opfern > iürdcrt. Das Earvlahaus hat »nt einer Reihe vv» Krankenkasse», die am' Grund dcs RcichsversicherungLgeletzes gebildet worden sind, Pcriiägc abgeichlosscn. wonach es deren Kranke zu 1 Mk. 50 Pfg. Vw Taa verpflegt, während ihm die Verpflegung eines Kranken täglich allein l!)l Pfg. Selbstkosten veruriacht Dir Gewährung I bon 300,000 Mk. aus Staatsmitteln an den Albertsverein ist alio l als Fördernng der Landeskrankeiivflcge überhaupt ankzusasse». 1 — 'Man glaubt, dak der s ä ch i l ichc La nd tag i» der März- I Woche, in welcher Kaisers Geburtstag sällt, geschlossen werden kann. — Der vorgestern Abend von der Abtheilung Dresden der ITcut scheu Koionialgesellschaft in Meinholvs Sälen I veranstaltete Herlenabend erfreute sich zahlreichen Besuches. In «fesselnder Weise sprach Herr Truppel-Rudolstadt über die koloniale lEntwickeliing Deutschlands in der Südiee, seine Darlegungen durch IVorlage von Bildern und Produkten veranschaulichend. Der Bor- Istag war um io fesselnder, als Herr Trnppel — derielbe ist bekannt »durch ciiicn lehr beifällig aufgenommene» Vortrag, den er in der "m kür Tropenhygiene in der 87er Naturforscherversammluna :sbadc» gehalten hat — die einschlägigen Verhältnisse ans 8jähriger eigner Erfahrung schilderte. Dem Vortragenden vard durch Herrn Hofrath Dr. Credo der Dank der Versammlung. Der seitherige Pvstdirektor Seidel in Meerane ist in »gleicher Eigenschaft nach Freibcrg verletzt worden. — Mit dem am vorigen Mittwoch gehaltenen Vorlraae über mnsere Kolonien von Herrn Gymnasialoberlchrer Dr. Leipoldt IMen die Vorträge de» Gemeinnützigen Vereins für meien Winter ihren Abichtiik gesunde», da der ursprünglich für nächste Mittwoch angcsetzte Vortrag dcs Hem, ischnlrathS Eicben- beig aus Rücksicht auf die GcsundheilSverhältirisse des Herrn Vor tragenden auSsallen mutz. des NeichStagswahlbezirks tüchtizz der Text gelesen wird, dab sie vorm Iah e nicht Bebel, sondern Hultzsch gewählt habe». Wir gebe» zur Cbarakteüstik des neueste» Pnblikanvums der Beblianer nur zwei Sätze: „Ihr habt Euch zum Theil von Schuljungen zur Wahlurne schleppen lassen, wie der Hammel zur Schlachtbank!" Wo sind die Zetten hin, da Bebel Euren Kreis vertratJa frei lich, es mag bitter sein, dak die Zeilen hin sind, wo ein grober Tbeil des Arbeitcrstandcs Dresdens dem Generalstabe der Sozial demokratie tributpflichtig war. — Die berühmte Rede des Reichskanzlers aus der Ncichstagssiviing vom 0. Februar ist soeben vollständig als elegant ausgestattete Broschüre erschienen und ilt für 50 Pfennige in dem bekannten Geschäft von Karl Horn, Frauenstrake l2, verkäuflich. — Der ReichStagskoui'.nissivn zur Borberathung dcs Lohren- lchen Antrags, den UriprungStiachnictS (Identitätsnachweis) für Getreide betreffend, gehören sächsischersciiS die Abg. Hultzsch und Niethammer a». — Tie ui» 3l. Jan. d. I. fällig gewesene cveangel.-luth. Kirchenanlage, iowie die Geineindccuttage nach dem Griind- werth und von den Miclhzinsen und die Beiträge zur Dienstboten- krankenkasse, welche noch im Rückstände verblieben, sind „»miichr bis längstens den 21. d. M. im Lladtstencranilc. für die Siadtthcile links der Elbe Kienzstrake 12 und für die Stadltheiie rechts der Elbe im Nenstädter Ralyhaus zu bezahlen, da nach Ablaus dieses Zeitpunktes das geordnete Emziehnngsversahren beginnt. — Der langjährige Mitinhaber der weit und breit bekannten Firma Robert Bernhardt, Herr Kaufmann Krüger, ist vor gestern nach lange» Leiden gestorben. Der Berstorbene war ein naher Verwandter der Wittme des Herrn Nvb. Bernhardt und hat es im Bereit, mit derselben verstanden, dieses Geschäft, eines der ersten in seiner Branche, ans der von seinem Begründer erreichten Höbe zu erbalten »nd zu befestigen. — Mit Bezug ans die gestrige Mittheilnng von einem neuen Besitzcrwechscl, vetresscnd das W c l tre st a nra n t „Sociüt 6" theilt uns Herr Hosmetzger Gvttlöber mit, dak wobt unmittelbar »ach der Erwerbung deS Grundstücks seinerseits ihm verschiedene Angebote gemacht worden seien, dab er dieselben aber alle abge lebtst habe »nd auch jetzt nicht an eine Verätlbcmng denke. -7- Im verflossenen Monat wurden in Dresden 2,213,680 Kbm. GaS verbraucht, und zwar beanspruchte die össeutlicbe Beleuchtung 387.61!) Kbm., während aut die Äasanlagen zum Mvtorenbetttebe, sowie zu Koch-,Hcrz- und sonstige» technischen Zwecken 103,015 Kbm. entfielen; die sonstige Beleuchtung erforderte 1,722,316 Kbm. Tie Zabl der öffentlichen Flammen betrug 6151. — Tie Touristen oder ein Soin incrtag am Teqern- s c e heisst die neueste Panivmime im Eirlns Herzog, welche vor gestern Abend s»r Dresden unter sehr zahlreicher Betheiligung und mit vielem Bergnügcn ans der Tanse gehoben wurde. Das „sprachlose" Stück ist kompvnirt vom Hosballelmcisler August SieinS, dessen lustige „Heidelberger" hier bereits vielen Beifall fanden. Wen» man „n dieser neuen Pantomime den Tegernsee initbringt, d h. sich ihn und seine grokartige Umgebung während des Abends klar vorznstellen vermag, so ist alles Andere, was sich in der Ma nege abwielt, ganz samos, sehr bewegt und lebendig. Unter den Touristen, unter denen die englische sechsgliedrige, schablonisch gleichgekleidete Familie ebensowenig fehlt, wie die Malerin und der Ebampagncr-Ncisende, wie die Bairischen Freiwilligen, der zcit- nnd scegemäße Ruderklub, der Hobe Henwagen mit Ochsen be spannt re. sieht man sogar die berühmten Kladderadaisch-Weisen Müller und Schulze, die, trefflich in der Maske wiedetgegcbcn, recht erheiternd wirket,. I» der erstcn Hälfte, in welcher die Gcn laut-'»len, die der Champagner-Reiiende, den Herr Eilacn Gärtner mit Chic darstellt, gegenüber der Malerin und einer Französin in pompöser Tmlrlko. ans deren Tournüre ein lebender wriker Spitz grobe Heiterkeit erregte, wie gegenüber zwei feschen Sennerinnen entwickelt, eine Art Handlung bilden, erfreuen reizende bairische Nationaltünzc und ein origineller Tanz des Ruderklubs mit den Senncrinm'n. In der zweiten Hälfte, deren Charakter ein durch aus sanlastsschcr ist, br'llirt ein geokaetiger Zigcunertrupp. dessen Auszug prächtig ist; das Erscheinen der „Perle" der Ziaeuner, die von Frau Renz in sascinire.idcr Erscheinung und mit Aninulh dnrgcstellt wird, wurde mit lebbcfflcm 'Applaus begrübt. Es ent fallet sich nun ein buntes Zigeunerlager, >n dessen Mitte den Tou risten, die hiiieingerathen, von der „dunklen Perle" die Karlen ge legt werde», was zu vielen kleinen komischen Scene» Anlab giebt. Das Schönste aber sind die Tänze, namentlich der pus clmru«störe, bei welchem sich Frl. Torina, die Pmna-Vallcrina desEiikns, durch teniperamcnt- und höchst ausdrucksvollen Tanz anszcicbiiet. Ganz entzückend wirkt auch der Tanz zweier clwa 4- und 5jährigcr Zi- geuncrkinder, wie die Ensembles und das grobe Filiale, dessen schöner Anblick stürmischen Bestall und mehrfaches Hervorrufen deS Herrn Direktor Herzog veranlasste. Die Gesamint-Älissührung der neue» Pantomime macht jedem Einzelnen der Mttwirkendcn alle Ehre und besonders wirksam erweisen sich auch die ttubc'lst effekt vollen fantastischen Gewandungen der Zigeuner. Es wird dicie , igc bunte und höchst belebte Eonipoption noch oit die Menge eisrencii. — Zu Ebren der Anwesenheit Sr. Mas. dcs Königs in Leipzig gedenken die schlagenden Verbindungen der Studenlen Mittwoch Abend im Tbeatcrsaale des Kiystallvalastcs einen Coin- niers abzuhalten. Das König!. .Hoffnarsch.rllamt hat auf eine dies bezügliche Anfrage scttens des Vcrtretcr-Conveükv der schlagenden Belblnoungen Leipzigs diesem die Antwort zukoinmen lasse», dak Se. Majestät geruhen würden, eine Ovation der Studenlciischast in Gestalt eines Eommerses cntacgenznnchinen. — In Folge der Brvddebatte un Reichstage vcrvffeniliclst ein humoristischer Berliner Bäcker in dortigen Zeitungen folgende Anzeige. „Den Herren Abg. Lohren und Genossen, wie meinen hochgeehrten Mitbürgern hiermit die ergebenste Anzeige, dak üb von jetzt ab mein Brod nach dem im Reichstage gefasste» Eom- Missionsbeschlussc verkaufen werde, wie folgt: 1) Loreleybrad, aus gemischtem Mehl: für Erbse», Linsen, Hafer, Wicken rc. nicht ver antwortlich : etwas klamm, doch ohne Alaun »nd Viiriol, das Kg. 30 Pfg.; 2) ullramontaner Pumpernickel, genannt LuxuSbrod, mit reinen Füßen geknetet, schwer vk'daulich, sehr gesuchter Artikel, a la Mrtzner, das Kg- 70 Psg.: 31 Forlkchriitsbrod, schön ansgebackeneS Noggenrod, äiike'st schmackhast, bei den Hausfrauen lehr beliebt a la Brömcl, das Kg. 25 Psg.; 4) AuSiiahincgesrtzbwd, ebenfalls gut ausgebacken, uincn sättig, bei sozialen Gedanken, das Ka- 20 Pfg.; 6) Agrarier- oder Kartellzivieback, tür Kranke und Kinder In der Hoffnung, mit vieler Offerte allen Parteien des hohen Reichstags entaegenziikommen, zeichne mit Hvchacht,i"g W. Man- geold» Bäckermeister. KönigSgrätzerstrabe 114" — Zwischen dem Postamt S chiniedeberg und der Agentur ! Kipsdocf ist z. Z. der Teiegrapheiibctrieb cingestelli, dafür aber eine Fernsprcchverbindling ei»gcr>chlet worden. — Aus Freibcrg wird geschrieben: Um dem Mangel an Holz für Mililärzwecke und zwar zur Anfertigung von Gewehr- schällen abziibelsen, wird dieses ans Oesterreich bezogen. Schon seit einiger Zeit treffen ganze Wagenladungen Nnßbauinstämine hier ein, welche ihren Weg nach Berlin nehme», um dort für besagte Zwecke Verwendung zu finden. Dieses Holz, worunter sich Stämme von 1 Mir. Durchmesser befinden, kommr ans der Gegend von Linz in Oberösterreich und wird über Moldau feinem Bestimmungsort zugelührt. — In Volki» arsdors wurden drei Handwerker wegen Sittlichkeitsvcrbrechea verhaftet, die sie an cls Schulmädchen aus einer und derselben Klasse begangen hatte». 1 — Vorgestern ist in L > chtenberg b. Freibcrg die sogenannte I Nichtermühle total niedcrgebrannt. ! — Am 16. d. M. wurde» in einem im Schlachthoie zu Plauen i. V. geschlachteten Schweine, dessen Gemuht 330 Pfund betrug, Trichinen gesunden. UebecdicS war das Schwein mit Finnen durchsetzt. — In der Nähe des Naschauer Wehres bei Oelsnitz ward am 16. d. M. die Leiche der seit dem 21. Dezember v. I. ver missten Wittwe R. gefunden. — Alls Gößnitz wird der Conkurs der offenen Handelsge sellschaft Dietze und Lestelshänser gemeldet. Letzterer ist geflohen. Es war dies die vierte Sleinnukknovffabrik in Gößnitz, die ge gründet worden, aber nach kurzer Dauer zu Grunde gegangen ist. — Vorgestern verunglückte bei einem Steinkohlcnwerke in Zwickan der Häuer Ernst Lenk ans Schedewitz dadurch ivdtlich, dab er beim Ausfahren aut der unicren Etage dcs Fvrdergestclles über die vorhandene Seitenwand hinweg plötzlich von demselben abfiel. — In Grob-Dölzig verunglückte die Handelssrau D. dadurch, daß eine Weinflcncke, welche sie mit Sand gefüllt hatte und als Wärmslasche benutzte, explodirte und der Inhalt ihr die Augen verbrannte. — In der Nacht zum Mittwoch wurde in Naundorf bei Freibcrg beim Gutsbesitzer Panlick während desscir Abwesenheit ! eingebrochen, ein im ersten Stock stehenver Geldschrank erbrochen ! und aus demselben über 1500 Bk. baares Geld entwendet. — Amtsgericht. Im Gaslbof zur „Prinzcichöhe" in Pot- schappel fand am 11. Dezember v. I. ein öffentliches Tanzver gnügen statt, bei welchem der Glasmacher Robert Bruno linacr sich im lustigen Reigen drehte. Lei den SchänkhailSdieiist vertretende Graf fand sich veranlasst, nachdem Nager im Saal Skandal verübte, ilnn den wetteren Anscnibalt daiclbst zu untersagen. Der Gemakregelle leistete nicht Folge, stieß vielmehr dcn Diensthabenden vor die Brust, daß der Getroffene einige Schritte zurlicktauinette. Wegen Widerstands und groben Unfugs wird der Ängeklgale zu -1 Wochen Gcsängnib und 3 Tagen Haft vecurtbeilt. — „Wo die Herren Hausbesitzer sind, da können wir in »nserm schlechten Arbeitslock nicht fitzen!" cntgegnete der Ziegeldecker Ernst Gustav Rosenkranz, 1868 geboren und sein Freund der Fabrikarbeiter Jul. Theod. Gnenitz, ein Jahr jünger, am Abend des 16. Dez. v. I. in dem Hänielichen Prodnktengeschäst zu Löbtau, als ihnen die Aufforde rung zu Theil wurde, sich aus dem Verkautslokal in die Gaststube zu begeben. Nachdem schließlich die Entterniing der beiden jungen Männer ans dem Lokale, welches der sonnabendlichen Reinigung »nierzogc» werden sollte, erfolgte, soll Rosenkranz a la Masnniellv dcn Prvdukleichändiec mit dein Verblkchcn deSTvdffchlagS bedroht haben. Dieser Punkt der Anklage kan» nicht ansrecht erhalten werden und so wird den beiden Jünglingen nur wegen Haiis- siirdensbrnchs je eine Woche Getängniß zndiktirt. — Bon seiner Ehefrau lebt der Eisenbalinichaffner Friede Aug. Apitz, 50 Jahre alt, schon seit längerer Zeit getrennt und datiren daher die Miß lichsten Verhältnisse, welche den Gerichtshof schon inchriach be schäftigten. Die Frau des Klägers, Emilie geb. «Lchinidk, trat ibrcn Mann, den sie im Verdacht cines losen Don Juans hat, am 2. Nov. v. I. in der Nähe dcs Löblaner Pferdebahnhvses. Beim Anblick dcs angetranten Gatten, erwachte un Bisten der 1830 geborenen Flau aut s Diene die Eifersucht und sie bedachte den Mann mit ver schiedenen Redensarten, die nicht schon genannt werden können. Die wegen Beleidigung schon vorbestrafte Frau wird zu der Geld strafe von 60 Mk. verurtheilt, wenn sie nicht vorziehen sollte. 12 Tage hinter schwediichen Gardinen zuzubringcn. — Ter28>ährige Schlosser Eduard Otto Glicmann bcleidicste den Eisenbahnschasiner Büttner am 4. Sevt. v. I. auf der Eisenbahn in der Nähe Kötz'chcnbrodas. „Ich will nur Ihr Gesicht noch cmal sehen", er wievcrte der Schlosser, nachdem er dcn Eiienbahiischasfner aufs Neue anrief und hierauf eine beschimpfende Aciikeriing wlgcn lieb, wofür der nninanierliche Fahrgast eine Woche Gesängnib ver büken muß. — .Kaum war von dem Mjälmgcn Lansbnrschen Max Alexander Schröder eine Fccilieitsstrase wegen Unterschlagung ver büßt worden, und kaum batte er wieder ein Unterkommen bei dein Buchdrlickercibesitzer Moritz Hoffman» gesunden, so machte er sich auf's Neue einer Uebertrctting von 8 210 dcs R.-St.-G.-B. schuldig. Denn als ihn am 10. Febr. d. I. sein Arbeitgeber mit einem Be trage von 7 Mk. zu dem Bllchdmckereibesitzer Schulze schickte, kam Schröder nicht wieder zurück, sondern vertrant in der Hauptsache das Geld und trieb sich dann bis zu seiner einige Tage später er folgten Arretur als Bettler in der Stadt umher Nach Verbüßung einer ihm von der Polizei amettrglcn viertäginen Hattsiraic wegen Betlelns erfolgte die Verwehung des arbeitsscheuen Burschen vor das Schöffengericht und vieles schickte ihn auf 3 Wochen ins Gefängniß. — Tagesordnung der ersten Kammer, Montag Mtt- tags 12 Mir, Bericht stdcr das Dekret den Gcielieimviirt wegen Scravlei;- niig des stinslnlzes bei der Landcsknll»rrcntenl>a»k vctr. — Tagesordnung der zweiten Na mm er, Montag Mittag 12 Uhr. 2chlul;beratl,ung über den Cntivnrt »n einem Vielehe wegen einiger Miiubenmge.i ver Bcrs»ff«ngs»rkm>dc. Witterung lioin 19. Fedrnar. Barometer nach Lskar BSioit Wall- stlalic I». Nachmittags > Nhr: 7t9 Mtiiim . I gestiegen. Tlicrnwinctrograt'l, nach ü'.canmnr. Temvcrntnr: iiSchsle 2,"> virai> Wanne, niedrigste I «»«rni» NiUIe. NnchiS Tchnee, Bormittag» vedeikt. Mittags anthciteruS. Lüstloest. W a 11 erst an d der Elve am rs. gevrnar: 70 Ctm. untcr 'Null. - ^ Tagessttschichke. TcntscheS Reich. Durch daS Abkommen mit Ocsterrcich- Ungarn vvii>8.Dezn»hcr1887 ist der deulsch-öslerrcichffche Handels, vertrag bis zum 3". Juni 1888 verlängert worden; dabei wai tun
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