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- Erscheinungsdatum
- 1888-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-19
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
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Ü>o Vkslniuc» kitc Zrllc 20 7 .iur das »üchlil! «Üpi»!' A>>Äliötts Anftläae ^ P,an»ttiera»da)u.,I»ua durch Pries- maile» vH, Palieiiiialilui», Fnierale netmic» laiiiiulMe renomnizrlc Ssn noucc» Ervedilimikii y» Nur Ruck »ai» coiqel Maniitcrivle le lmdlickkei^ Maniiicrivie leine Per-, Fcriiirircck, LieUcn Neiilr.. Dresden. 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exempl. in eorrvxl. l. Ilerreii u. Uswen. L tüule« tvxi, »»«m« s I Dolonkoa , Part. uiill erste bstag/o. > »dsi». Auftvciyo n„rt, auvniiirs rvevdcn prompt offrctntrt. Dresden, I8W. NenesieBörsr»-Trleg»a»,»ir Sietiin. lOKebr iGcireldeui.t weiten leslee, laco 157-103, OiutU- Mai >8«i.d», Inut-Jnli ,7».»,!. INoagi» un>>„ lo,» IM Ul, -Uiuil- Ma> liii.im, Ium - Jul, ,21.00. Pt>uin,ceichre Haler laea li,2 l„>>. Rudal unvriünserl. »cliruar 15.0u. Ainil-rvini 15.UU. Spiritus lllU. loro olliie Fai, licrslcuril 07,00, »UI doM. »oi.iooNi.orr !>>.3o, „»> 71,10 1>o„s>„„s,r»l, 3 ,. -.,. 7li»il -o.ai . Priisle»,» loco uercuiii n.' I !v > e 0 , n „ . ,8. uedi. ><»>,,clde- s »iarlii. «viri,«« n>. »a> L,r. erel. 50 0),- !iieriiiaulii'ali,laUe p,r Fcl>>„ori,!,80.-7,Nr,,.Mni uMu,. tkoiii li'.lO» dl,. 7"M. FcOrnur 7 . ropIii-Moi . !ii„„„k,. 7-e., e ibi.oo, Oiiuil-Mii, >11.... I„„, !::„!>>„ r>k, irriiuM 1 OiOtil-Mni t ..... u,uia,lr. 'ilSener: Rctuia. ?srL. SsrlLed. Mcdk. ^ ^sinnnnlllnnx mit ?rndi6r8l.ub6v l>i!oritr8lr. 4. fsrn8prsek8l6»s 32!. N Lrwkllkrlieks Lrsikliaton versen<>o (rsj. 6o«ckdr für rsios Ä dlaturn/otnv. Varl lietleinnnn, „»n>°fon,nt riiei-!». diHrrese «Ixor«! rrdriit Unrion«». 27, porudprotiisrslio 201. -rmaliviikkrasso IO. ,, 275, üsinriob-tr., Krallt (NirMr ,, SIS. Fabrik: Lviokauartite. 40, .. 207. « > > Mi ^ MM-M Mkli-KÄmbe I. k-lW ^ L»«nil»«s in sclivarr unä coulvurt H Vvrtlsn 8trv»j^. 8oI>Ii»»sD«!>«1i L4, IT. « lvid.L-viä ttorrn t1vs-(,'on«titor ^4nm). ^ K Llsinem alten linke xetren grösst« Sauberkeit nn<k Pecura- tesss. künktliebs Lesor-runx nacb ausrvürts. ?, „IiivAliilemIruik". Lniiollveo-Vsrmittvluns kar6iv„IZi 4»^«l», r X», l»> i, >,i«»len ,»r4!»«I>»i»i sorvio kiir alle anilerou ^e>t»»Kren. <»NDr>>iri«;r« iriutii-t. Nr. 50. MB: l»a Bl Mädchen, Emto veramwaillickiek Nedalienr Mr PvINlsllltA vr. Emil vlere» ln Dresden. Nunmehr ist das 2o;iaiistcngesetz in unveränderter Weise aus Mi Jahre verlängert worden. Die 3. Lesung bedurste nur eines einzigen ClhungStagcs; es iand n»r eine Allacinclnberathuiia statt, jede Elnzelcristtcrung unterblieb. Der einzige Paragraph des Ge- sebcnlivnrsS wurde mit überwiegender Mehrheit angenommen. Die Abgeordneten ersehnten de» Schlnb der Berakhungen über diesen brcilgetrcteiien Stofs; im Reichstage herrschte eine Lnkt von der Art, wie man sie Sonnabends in bürgerlichen Hanshallungc» trifft: schlechlzuathmende Schcucrlu't. Die Abgg. Bebel und Singer halten nril ihren sog. Enthüllungen unendliche Staubwolken aui- gewrrbelt: nun »richten die Minister des Innern und des Kriegs, v. Pullkamer und v. Bronsart. und der Generolstaatsanwalt Held kommen, um mit reichlicher» Gebrauch von Wasser und tüchtigem Belcnsühren wieder die nisthige Rcmlrchkeit zu beschossen. Dieie Arbeit muhte gclhan werden, aber sich irr solcher Luit zu bewegen, gehört nicht zu den Lebensgenüssen. Ueber diciern Geschärt kam der Kernpunkt der ganzen Frager nützt das Sozialistengesetz etwas? viel zu kurz. Es war das Bcrdienst des BundeSbevvllniächtigtcii Held und des Abg. Oechelhäuser, die Bcralhrmg Hiera»' znrückzu- sührcir. Gegenüber dem Abg. Bebel, der in endlosen Wiederholun gen dre völlige Wirkungslosigkeit des Sozialistengesetzes behauptete, legten Beide dar, daß dasselbe Mindestens verhindert habe, daß jetzt wiederum solche Zustände in Deutschland herrschen, wie vor M8. Damals war durch die zügellose sozialistische Agitation irr der Presse. Vereinen und Versammlungen eine leidenschaftliche Er hitzung der Gemüther erzeugt worden. Das Sozialistengesetz hat gegen die Wiederkehr solcher Zustände einen schützenden Damm ouigeworsen; Niemand hat sich davon die Vernichtung der Sozial demokratie versprochen, aber die revolutionäre Form der Lebcns- irutzci'ingcn der Sozialdemokratie hat aukgehört. Die Gesamrnthert des össentlichcn Geistes ist in mäßigere Formen gebracht; die jetzt «scheinenden sozialdemokratischen Blätter führen eine freie, aber doch nickt mehr eine ko ruchlose Sprache, wie ehedem. Herr Oechel Häuser, einer der größten Industriellen Deutschlands, bezeugte aus seiner eigenen Wahrnehmung und den Mikthcilungen von Fabri kanten ans ganz Deutschland, dcß das Sozialistengesetz de» Ver führungen und Aufhetzungen des Arbeiterstandes doch wesentlich gesteuert und aus das Verhältnis; zwüchen Arbeitgeber und Arbeiter bessernd eingcwirkt hat. Tic einfache Aushebung des Sozialisten geietzcS wäre ein bodenloser Leichisinn. Irgend welchen und zwar Williamen Schutz gegen die Wiederkehr der sozialdemokratischen Aus schreitungen muß der Staat treffen: er hat dies durch Verlängerung des jetzigen Gesetzes gcthan: er würde es nach unserer Ansicht richtiger aus dem Boden des gemeinen Rechts in der wiederhol! gelennzcichneicn Richtung thun. Herr Bebel hat sich auch bei der 3. Lesung ein Gütchen gcthan. indem er zum so'und sovieltenMalc das sozialdnir. Glaubensbekenntnis; twlsührle. Dieie ewige Wiederholung bat den Reichstag gründlich gelangwcilt. Werthvoll war nur das offenherzige Bekcimtniß. daß die Sozialdemokratie in der Thal die nur durch Gewalt erreichbare Umgestaltung der Staats» und geselllchastlichcn Einrichtungen er sticke. Herr Bebel hatte aber am Sonnabend keinen guten Tag. Er wurde von verschiedenen Seiten auf gänzlich unbegründeten Verdächtigungen festgenagelt: das Gleiche war ihm am Tage zuvor aus dem sächsischen Landtage begegnet. Unter dem erdrückenden Beweise der gegen seine leichtfertigen Anklagen vorgesiihrtcn That- sachcn iah sich Herr Bebel genöthigt, seine Jrrthümer rinzugestchcn. Er ibat dies, ohne auch nur ein einziges Wort des Bedauerns aus- gcspiochen zu haben, daß er eine Anzahl Behörden und Beamten aus'S Frivolste verdächtigt batte. Im sächsischen Lanvtag hatte er bckcmptct, der als Polizeispion in der Schwei,; verwendete, zu 4 Jahren Gefängnis; venutheilte Urknndeniälschcr Elias Schmidt wäre sür diese Dienste begnadigt worden. Als ihm der Justiimimster v. Abelen »achwies, daß das von Schmidt eingercichle Gnaden gesuch abschlägig beschicken worden, Schmidt ober im Gesanglich gestorben sei. begnügte sich Bebel mit den Worten: er freue sich, daß sich die Sache anders verhalte, als er sie früher dargestellt habe. Aus den ernsten Einhalt des Justizministers, daß ein Ab- gccudiictcr in Ausübung IcincS Mandats als LandtagSadgeordneter wiche Thatiachen nicht behaupten dürfe, wenn er datür nicht Be weise habe, ging er gar nicht ein und schlüpfte darüber aalglatt hinweg, obwohl er behauptet hatte, aklenmäßigcs Material zu haben. Noch deutlicher wurde dir Leichtfertigkeit, mit der Bebel die unglaublichsten Beichuldiaungen ansivricht, im Reichstag. Dort halte er als unwiderleglich behauptet, der Miliiärdeiertcur Haupt habe einen Unteroffizier geohrseigl, sei dann flüchtig geworden und Labe dann aus Antrane bei dem Kommandeur des 93. Jniantcrie- Ncgmiciits erfahren, dich, wenn er ISO Mt Strafe zahle, die Sache ausgeglichcn sei. Die Wahrheit ist aber, daß Haupt niemals seinen Unteroffizier geschlagen hat, sondern deiertirl ist, west cs ihm un erträglich war, „sich wie ein Schuljunge auch noch schelte» zu lassen". Nach clffährigcm Aufenthalt in der Schweiz hat er bei seinem Re giments-Kommandeur in Dessau brieflich angeiragt, welche Strafe er tür leine Desertion bekommen habe, und ob diclelbe möalicherwciie in Geld ansneglichen werden könne. Daraus ist ihm einfach mitgctüeilt wordcn, daß er in seiner Abwesenheit durch kriegsgerichtliches Erkennt- n,ß wegen Fahnknflncht zu lbO Mk. Straie vernrkheilt worden ist. Daran! beschränkt sich Alles: Bebel mußte dies vollständig cin- räumen, rr hat aber einfach einen „Jrrtinim" begangen. Erst be haupten, das Ohrseigen eines Unteroffiziers »nd die Fahnenflucht lasse sich mit 150 Mk. ausgleichen nnd dann blos einen Urrthnm zu- geben. das heißt den» doch das Utecht der pailamcntmilchen Straf losigkeit abscheulich mißbrauchen. (Hierzu sei bemerkt, daß mit den 1ä«> Mark natürlich nicht die Strafe tür die Fahnenflucht selbst abgemacht ist. Die 150 Mark wurde» vom Kricgsaericht blos des halb über den Deserteur verhängt, weil er sich nicht zu dein sichtlichen Termine, zu dem er vorgeladen war. gestellt batte. .es, Sozialresvrin. Hasnachrichten, Mitikärdienslnbnngen. Leipziger Universität, Sclecta sür intersest. GrrichtSverhandluiigcn. Kleebeig-Eoiiccrt, Evucert in der Johanneskicche. ein Tesericur habhaft sür das Kriegsgericht geworden, so wird dann erst das richiine Verfahren wegen Falinenslucht gegen ihn eingeleilet und da ietzt's etwas Anderes als >50 Mark Geldsimse. Bebel hatte aber gar noch behauptet, auch noch das Ohrieigen des Unteroffiziers, was ja gar nicht vorgetonnnen ist, sei inik den 150 Mark ausgeglichen wordcn, weil der Deserteur inzwischen Pvlizcr- spion geworden sei) Es ist Shsienr in diesen Verhetzungen: der Nechitzsinn des Volkes, das Vertrauen zur Gerechtigkeit der Behörde soll anindlich erschüttert werden. Abg. Bebel glaubt den Worten seiner Leute »n- beiehcns und wird dock, wie jetzt nackaewieien, furchtbar angclogen. Aus Nichts wild dann ein schweres Verbrechen aemacki, ein Miß- versländniß zu »ichtswürdiacn Bcichuldignngcn antgebanickk. Herr Bebel in der rastlosen Agitation kür leine Partei gönnt sich keinen Tag Ruhe: aus dem sächsische» Landtag dainpit er in den deutschen Reichsiag, in» die Behörden Ichniachvoller Dinge zu bezichtigen. Fast sind wir gcncigi, eine krankhafte D ispvsiiion anznnchinen: Herr Bebel ist nervös überreizt und ärgerlich: überall wittert er Ver miß. Herr v. Putlkamcr hat zugegeben, daß er zu dem traurigen Mittel greisen müsse. Svionc zu »ntechalie»: er lügte hinzu, daß sich ihm die Parieigenossen Bebcl'S als Smone massenhaft anliieten. aber j erklärt versicherte nochmals feierlich, daß er keine Hetzivitzel (so verdeutschen wir das Work anont provoeatemi besolde. Damit düeste auch die gegeniheiligc Behauptung Bebel's in das Gebiet der ihm gelaufi- Loniltlljl, 10. Februar. nicht ohne Sorge entgegen. Die „Nat.-Ztg." meldet: Die Nacht ist gut verlausen, der Answins ist mäßig, das Allaemeinbefiadcu war irüh vmlrcsslich. Der „Voss. Ztg." wird aus San Reino ge schrieben: Jeder neue Tag veiilärkt die Hoffanng mit eine günstige weitere Entwickelung. Zn Virchows Gutachten wird hervorgehoben. daß die ansgeinndenen Zelleniicslern ohne Bedeutung sind, weil sie in oberflächlichen Lagen gesunden wurden, wie dies bei Finger- Warzen und Hühneraugen der Fall ist P n ms. Bel dem gestrigen Diplomaienempfang sollFlourcns von den Veitrelern Svanicns nnd der Niederlande die Versicherung erhalten haben, die Gerüchte über den Beitritt ihrer Länder zum Dreibund seien grundlos. B r üiie l. Bezüglich der in der letzten Woche knrsirenden Gerüchte, nach welchen die Verhandlungen in der bulgarischen Frage wieder anfgenoinincn worden leie» und zu günstigen Resultaten führen dilifte», meint der „Nord": Man rannte den Thatsachen zu sehr voran. Allcidings fand ei» Aßstansch der Anschauungen statt, aber das seien noch nicht Verhandlungen, und wenn Vorbesprech ungen stattsanden, so gestatteten die Schwierigkeiten, ans die man stiege, nicht, ein günstiges Nci'nllni vorhcrzinagen. kategorisch die Gerüchte bezüglich Der „Nord" gen Ränbemeicliichtei, verwiesen iein. Mit t gr Abg. Oeche roßeni Ernste und vielem sittlichen Ngchdruck hgt der ... helhäuier aber noch eine Seite des Sozialmengesetzcs be richt, aui die zurückznkvninien auch wir nimmer milde werden. Herr Bebel hatte in der bekannten Weise, jedes Getickt tür alles E »würdige ans den Herze» der Massen zu reißen, sich die Be merkung erdicistet. die Svzinlrefonn des deutschen Reiches eine vor- aenomniene slaalSiozialistische Maske zu nennen. Tamni cntgegncte Bvrliewrcchniiacn rück- sichtlich eines Bündnisses mit dieser oder jener Macht tür unbc- gnnidct. Rußland ist bestrebt, seine Unabhängigkeit nnd volle Freiheit der Aetion zu wahren. Tee „Nord" ervlickt in den Wahlcenen Flvurens in Brianl.wn nichts, woran eine lrcinde Macht Anstoß nehmen könnte. Die Minitter König Hnmbcrts icien zu aufgeklärt, »in in den Ton und die Empfindlichkeit der itglienischen Blättcm elnzustimmen. Tic Berliner Börse eröfsncte rescrvirt. Auch in Banken wmden geringe Umsätze erzielt. Später blieb die Haltung trotz andauernder Gclchä'tsslille fest. Das Interesse der Spekulation concenkrille sich vornehmlich ans rremde Renten und russische Noten. W aenoiiiiiieiie naaisiozimiiuicue '.'.'casce zu nennen, ^amni eii>geg»eie coneeiiiriiie ncy vvrneinmia; am iremve meinen n»o riinncye ocvceir. Oechelhäuser. daß noch zu keiner Zeit und bei keinem Volke in ^ Auch iür Tisconto-Commandit bestand regeres Interesse. Deutsche solchen! Unnanae eine Sozialrewrm in Angriff genommen winde, ^ Balnien waren gut behauptet, östecrcichnche vernachlässigt, Berg- wie diejenige, welche vom Kaiicr Wilhelm in semcr ewig denlwür- j diae» Boljchast angekündigt und sciidein in der Anssiihrnng be- j griffen ist. Oechelhäuser gab eh„e Weiteres zu, ans; mit der Versicherung der Arbeiter gegen Krausheit und Unfälle, iür Alter und Invalidität noch lange nicht genug gclhan iei: er redete leinen Bcrnssgenoffen. den Fnbrikanten, stark in's Ge-, wissen, daß sie g'deitersrenndlich lem akw ni-ht »los aus huma-j nitärem Gebiete an der Zmnckenstelliing ihrer iubetter arvelten.> ihnen etwa blase „Wohlthätigkritsbrocken" hiiiwcrien sollen, svn- > der» Oraanisaktonen schassen tollen. in denen beide Therle fried lich miteinander verkehre», sich gegenseitig niisspre-heir »nd gemein sam am Wohlergehen Aller arbeiten. Das sind beherzigenswerthc Worte. Aber auch an den Bnnbrsrath richten wir die Aufforde rung . in Sachen des Arbeiterichntzes cm anderes Verhalten cin- znichlagen. Der Bnndesrath hat sich bei den ReichstngSverhand- innaen über die Sonnlagsrnhe gar nicht bctheiügt. Die fast ein stimmig gefasste» Belchlüsse dc-Z vorige» Neicksiags über die Frauen- und Kinderarbeit hat der Bmrdcsrath ohgeletnit, ohne daß Anzeichen hcrvorgcireien wären, daß er seinerseits Vorichläge am diesem Gebiet anSzilarbeite» gedenkt. Ohne Zweitel befinde! sich die Regierung in dieie» Dingen nicht im Einklang weder mit der großen Mehrheit des Reichstags, noch mit der öffentlichen Meinung. Es ist zu bedauern, daß der Buadesraih weder die sehr maßvollen Betchlllise des vorigen Reichstags angenommen hat, noch Miene macht, ieinmcits die Frage in d>e Hand zu nehmen. Unter den Maßregeln zur inneren Belämpsiing der Sozialdemokratie, zur Er höhung der Zufriedenheit in de» arbeitenden Klassen sind neben den Gesetzen ziirMr'wrae des Unfällen, Krankhciien, Alter und Invalidität humane »nd wohlthätige Arbeitcrichntzvorschrisien von ganz beson derer Wichtigkeit. Der Euer, mit welchem die iozialdemokratilcken Redner im Reichstag iür alle diele Vorschläge einiretcn. selbst wenn sie mit kirchlicher Tendenz verquickt lind SonnkagSrnhe, sollte doch als Beweis betrachle! werden, licssernngen am diesem Gebiet in den Arbciterkrencn als Bedürnriß cnivsilnde» werden. Die kühle Ablehnung aller derartigen Vor- irhläae erregt Mißstimmung und liefert der Aufhetzung durch Ver dächtigung der arbeitcrtrenndli.hcn Ziele der Negierung neuen Stoff. Wir hoffen, die wiederholten Anregungen des Reichstags werden auch in RegiermigSkreisen diese Fragen in etwas lebhafte ren Gang bringen. werke still, später beiestigt. Die Nachbörse war ichwächer, besonders iür Russe». Im E»ssavclkehre waren Bergwerke nnd Industrien gut gr'rogt, dknlirbe Fonds fest, österreichische Prioritäten still. PrivaidiScont Prozent. «zrai>kr-r» o. M-. w. Fcbr. c!re»it 211,7S. Sl»aia»«»m 17Z-/,. eow- bardni 82'/,. Mallzicr 181,di). Ea»»Ier 7d,li). Ivior. llulior iNoldrcnl« 77,70, LtSconio 187,70. OOcr Roge» —. Handels». —. Laura —. Still. W i e u. 18. gebruar. Kredit 280.10. Siaaildada 2id.Z0. «amdardeu 7S 25. Nordwrsib. 152,Ü0. Marknoica 62,20. Un». Kredit 271,2L. Otlliii». varIS. >8. grdruar. lSN»-8.j Rrnic 81.07. Nuieivr 108.57. Iialleun 05.85, Etaatsdadn 1:10,00. Lomdarveu —,—, da. Brioriiaieu —.—. Avanier 67-/,, kndvlcr 379.08. Ottomanen 501.87. Olcuc Aulcive —. Türke» —. Bchaupict. London. 18. FcOruar, Dorm. II llvr li> Mi», konloi« I02V,. I87Zcr Oluffen 01>r. Italiener 02-/,. Lombarden IN'/,,. Nonv Tüikc» 13'/». Iproc. iiindirie Rmcrikancr 120. Ivroc. »Haar. Goldrentc 78',. Ociterr. Goid- trnir 87. 8>rc»0.ko»sols 105'/,. Eabvicl 71'/,». 0!euc <kaur»er 1ol' „. Garant, EliiN'icr 103. Otianmndanr 0 Suc.r-'üciicn 83'/,. Spanier 67','». — SNm- muna: Ruliig. — Wencr: Kalt. A »I it c r d a IN, >8. Februar. Produkten iSchlnß). Wetzen per Miirz 100, Per Mai —. Oloaacn per Mürz 102, per Mai 101. »> „ r>« iRroduk > e»'. is. Februar. iSckiiiik.i Weiten ver Februar 2Z.S0. ver P,'ni Oluaiitl 21.li. nibla. S»»iiu« brr Febniar as.oo. uer Mai-AugMi is.so. siill. Otiiböt ver Februar S2.25. ver Mai-2lua»il 52.2s. ruliio. Lokales unv SSchsjslbeS. — Die Abreise Ihrer Majestäten des Königs und der K ö - nigiii nach Leipzig zu mehrtägigem Auscnlhalt erfolgt heute Abend 7 Uhr 23 Ministen Im Gefolge werden sich befinden: Fra» Obcrbvsmeisierin v. Globig, Hoidome Gräfin v. Einsiedel. Generalodintom Generalleistnanl v. Earlvwitz, Oberbotmeisler Wirk!. Geh. Raib v. Liiilicyan. Oberstgllmeisler Generalmajor v. Ebrenstcin. — Slcuer-Einnchmer Lieb ! cher in Siollberg erhielt das Albrechtskrenz — rm.l Stettiner Excesse seien durch das Eingreifen der Polizei veranlaßt worden. Dle Auswcisinigc» träfen gerade Diejenigen, welche die Ausschreitungen verhinderten. Das Eonlstionsrcchl der Arbeiter sei durch die Unterdrückung der Fachvereine beseitigt worden. Man solle nicht zur Gewalt noch entsetzliche Heuchelei binzmüakn (Ord nungsruf des Präsidenten). — Abg. Bölim (nat.-lib.) rechtfertigt die ü>'rr Offenbach verhängte Maßregel ats Berlrcier Offenbacks. Die Ausführung iei eine milde. — Abg. Sabor (Soznstd.) nennt den Ausweisungs-Paragraph fluchwürdig und verdammnnaSwürdig (Ord nungsruf des Präsidenten). — SkaatSsikretär v. Bötticher cvn- statirt den Bchaup'ungen Sabors gegeiiüher. daß Beschwerden Ans- arwicsener beim Reichskanzler nicht eingeganqen sind. — Abg. Frohnie bezeichnet die Angriffe Böhms als spießbürgerlich. Die Behanptnng desselben, daß die Sozialdemokraten den Unternehnier- gewinn als Diebstahl betrachteten, bezeichnet er als Berlemndmig (Ordnnngsrns des Präsidenten). Der grechenichastSbericht wird durch Kenntnißnahnie erledigt. — Der Nachtragselat tür die Mili- tärverwaltuna wird dcbattelos angenomnien. — Es folgt die Bc- rathnng des Postetats. Abg. Baumbach wünscht eine Vermehrung der Postaqenturen auf dem Lande. Bei der Abstimmung über das Dienstgebande in Insterburg, dessen Ablehnung die Commission beantragt, ergab sich Beschiußnnsähiakcit. Es waren blos 106 Mitglieder anwesend. — Dienstag: Etat. Berlin. Dem „Tngeblatt" wird ans San Nemo gemeldet: Gestern Nachmittag stellten sich bclorgnißerregende Shmptome riner neuen Schwellung ein, worauf Dr. Mackenzie Abends eine larhngo- skopiiche Untersuchung vornahm. Dieselbe ergab, daß die neue Schwellung wieder geringer ist. Es hcißr weiter: Die Neigung zu neuen Schwellungen ist inlosern ein bedenkliches Shmptom, als dieselbe auf die Möalichkest eines weiteren und schnelleren Umsich greifens der eigentlichen Krankheit »nd mithin ans neue Coniplica- tionen schließen läßt, deren Hiuzutrilt die erusleste» Bcsoranffse rechtfertigen würde. Dazu koinnii, daß die OveraiioiiSwunde durch- aus nicht so schnell heilen will, o>S man bossle, was ebenfalls ein wenig günstiges Anzeichen ist. Die Aerzte sehen den nächsten Lagen wie der betreffs der! — Wie ^cüncbener Blätter melden, wird sich Sc. Majestät der daß Ver-! König am 5. März »ach der Hauptstadt Bancnis begeben, um in Scküriniß offizieller Weile de» Besuch zu erwickern, den ihm der Prinzregcrst im Dezember 1886 abgestalict hat — Ter Knttnsnstnistcr Dr. v. Gerber hat neuerdings infolge eines Ansuchens der Vereine sür Sprachreinigung, welche in letzter Zeit in Dresden resp. Leipzig gegründet wurden, an iäniinstiche Höhere Lehranstalten eine Verordnung ergeben lassen, in welcher den Lehrern an's Herz gelegt wird, den Gebrauch von Fremd Wörtern möglichst zu vermeiden. Gleichzeitig wird aber auch in jener Verfügung vor kleinlichen Ucbcrtrcibungcn nachdrücklichst gewarnt. — Das kgl. Finanzministerium fordert diejenigen zu seinem Ressort gehörige» Beamten, welche zinn Gebrauche einer Kur in Marienbad in diesem Jahre aus der „Friedrich-Wilhelm ans zu -ikuefte Tklegranime ver..Dresvner Rackir." vom I8.Fcbr. Berlin. Der Reichstag berieth den Rechenschaftsbericht über den Belagerungszustand in Sietlin nnd Offenbach. Abg. Frohine (Soziald.) findet die Verlängerung durch den Bericht nicht gerechtfertigt. Die angebliche» Unruhen seien nichts anderes ge-! Stiftung" eine statutenmäßige Beihilfe zu erhalten wünschen, a, wesen, als Aufregungen, wie sie zur Wahl,eit üblich ,n,d. Die ihre diessallsigen Gesuche längstens b,s znm 15. März d. I. ein; reichen. — Bon den Bestimmungen für die Mannschaften des Bcur laublenstandes, welche im Anschluß an das neue Wehrgcictz aingestelll worden, werden namentlich diejenigen allgemeine Beach tung finden, welche von den Uebunge n handeln. Darnach ist jeder Reservist zur Thcilnahme an zwei Hebungen bis zur Dauer van je acht Wochen verpflichtet. Die Mannschaften der Landwehr ersten Aufgebots (ausschließlich der Kävaleric. welche zu Uebnngcn im Frieden nicht einherinen wird), könne» zweimal a»> acht bis vier zehn Tagen zu Uebnngcn cinbcrnsrn werde». Mannschaftcn der Landwehr zweiten Autgcbcfts werden im Frieden z» Ucknngen nicht hrrangezogen. Die Eriabrelervisten sind im Frieden zu drei Uebnnge» verpflichtet, von denen die erste zehn Worben, die zweite sechs Wochen nnd die dritte vier Wochen dauert. Die Hcranzicb ung zur ersten Uebung erfolgt in der Ziegel innerhalb eines Jahres vom Tage der Ueberweiinny zur Erintzreierve. Den Eisatzrcicrvislcn, welche zur ersten Uebung einbcruscir werden, wird, von besondere» Ausnahmesällen abgesehen, der Geslellmigstag bis znm 15. Juli des betreffenden Kalenderjahres bekannt gemacht. Tritt während der Ableistung einer Uebung durch eigenes Verschulde» oder im eigenen Interesse der Uebcnden eine Unterbrechung ein, so kommt die Zeit der letzteren aut die Uebungsreit nicht in Anrechnung. Denjenigen Ersayieservisten, welche im Besitz des Berechtigungsscheines zum einjährig-freiwilligen Dienst sind oder die eiftiprechcnde Wissenschaft liche Befähig»»» durch Schulzeugnisse nachznwcisen vermögen, steht, wenn sie sich während ihrer Dienstzeit (erste Ucbnng) selbst verpfle ge», bekleiden und nusrüsten, für die erste Uebung unter denjenigen Trnppcnlheilen die Wahl frei, welche» für das betreffende Jahr die Ausbildung von Ersatzrcscrvisten üvertragen ist. — Aus der 5. Seite der heutigen Nummer befindet sich eine Bekanntmachung des hiesi gen Kgl LandwehrbezirkSkommandoS. — Mehrere hiesige Schulmänner waren der Intention nachge- gnngen: eS möge an den hiesigen städtischen Bürgerschuicn, oder svcnigstens an einigen derselben, in den verschiedenen Stadiiheilen. eme Selekta sür konfirmirtc Mädchen eingerichtet
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