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- Erscheinungsdatum
- 1888-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-16
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Monat
1888-02
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Jahr
1888
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Nacht-Telegramme. «Nur in einem Lbeile der «utla«> San Rrmo, 15. Februar. Da- Bkfiiidr» deS Kronprinzen ist bester, da der Kopsschinerz nachgelassen hat. Der Prinz von Wales wird am Montag, hier erwartet, vr. Mackenzies reist wahrscheinlich am Frei tag ab. 33. Jahrgang. Aufl.46,VOV Exempl. Llobo's kop8i»vem Dresden, 1888. Ae»cs»rPLrsrii-Tricnra»»»e »""In. Ib.stebr. i0>e,rcld«i».> Wkize» IN««, ioro 187—>82. »i,>rii> Mol iK4,8i, Fun« - Foli ,88.88. Xi,,,,,» Mi,.. loco ,l8 IN. Avril- Win« 118,88, gunj . g>,„ n».!>a. Dounnerichcr H„,kr loco Nr.« >"»>. Nulivl uiwcrauorri, gcd,„„r 18«,8, >N»8ti-'M»> 4.,,,„8 Svionw icsi. loco Vinn Fos, iNlsikinr, :,7.8,>. »NI 8„M. !ro»i»,„sNu>, ,,,i,78'üi ko„i„„,i,c„kr 28,8". '.,,v>,,.'8ioi U.l» >pe,>«,ri,>„ loco ue> ,v >> .n. «vikSiau. I» Fco,. Niiirkld,- s «iiarli«. Spiiiluc. «>,„ e„. lun ' epci. 88 'Ni. litt 8: in,i1,-8,","8c u.r Fr«»»«, 17,28, «Pig-Mni Mai- Anni «9,78, do,?8M. ,v«b,„,n.»,.28. »,»>>>!.Mai . 9io,,„cu g>o, ( >>8,„8, Ainll'wi». Ii,,,>8, >48,,, in». >>4,8". A»in>« Pi, Fe8r„,>, 9, liii.'NIai 12,88, .4:1,k „»liai'Ivö ,'Wro-r: Schon. MV- M MsWiMk-IlM« I. Wes s VON ^ ll-ciL. DsM-d, ""',1'7lüi'?,',"Lk Idonrlno« vaok nouvston krrrisor lllocisllon in nraoktvoll Ldonälarbon. auk VVunaeü nirelr Llnass. Vor- «nnckt o«»ed uuarvUrts pronipt. 1>S Mm LWUMiBVU viillel üie!> jelrl 'VTilsLrEsrstrLsss 13, I. (LinMNsx am SoilvrMkebitfts. ttsL86N8iein L Voglkt-, vi-ksüen. N8«WH«V» «8««S!>rSE«»»«-s r I.». Mö NRöii-». sükülöi'-klinlöi'üüs? NiA <13,30121, Part. »Nil «st'8to Ißt!,;;''. » ^ Idnmtiln« in voimistft. Jn8cral,> für Harren un«i Damen. F N M-Hul'trli^o nach arimvlirts lvor«I«m prompt elleetniri. T j S 1 !>,». k>iO. Ks vresSonor VoraivkelunM-LnstM von Otto KNLirsr, ^lllrstiiüti-. 1—3. ai.« ,1 ^ einisasl'' Verlängerung des Sozialistengesetzes, Franzosen und Italiener. Lamftaa. Hcnhall, Schnibiichcr. Verkürzte Dienstzeit für Tnuicr. K'PIrstiz. Gerichtsverhandlungen. Kniistvereins - Ausstellung, Fritz Schnitze s Vortrag. Tonnerstag, ruar. iieraiilworUicher Rrtakte»r lür Polittscklks vr. Emil Bieren In Dresden. Einen verhältnismäßig nur geringen Widerstand hat der Preu- ,;ische Minister des Innern. Herr v. Putltamer, geleistet, als der Reichstag ablchnte, das Sozialistengesetz zu verschärfen und aus 5 Jahre zu verlängern. Er begnügte sich mit guter Miene mit dem, was er, den Umständen nach, überhaupt vom Reichstage erhalle» konnte, nämlich die abermalige Verlängerung des unveränderten So»ialistcngc!cbcs aus 2 Jahre. Der jetzige Reichstag wird also noch vor dem Erlöschen seines Mandats Gelegenheit haben, sür das zu sorgen, was »ach dem Ablause des Gesetzes zu geschehen hat. Tie Zwischenzeit muß benutzt werden, an Stelle des immer von Zeit zu Zeit verlängerten Zustandes ein dauerndes Gesetz zu schassen, das geeignet ist, den Unislurzbcstrebungen genügend' ent- gcgenznlrctcn und Ausschreitungen zu verhindern. Hierzu aus dem beiden Siaale» hcrzustellcn, aber die Aussichten sind io gering, daß allem Anschein nach am l. Murr der Zolllrieg lostnechen wird. Jeder Staat belastet dann die Waaren leincs .Handcls'c indes mit so hohen Zollen, daß die Einfuhr so gut wie anihöien muß. Neides Länder werben unter diesem vcrtragslosen Zustande schwer leiden;« man nimmt an, Frankreich mehr als Italien. Dieses incchstt nun, daß Frankreich mit ihm Händel sucht und bereitet sich ans alle Möglichkeiten vor. Das; Italien seine arvßcn Marin»Etabl«sse- »ieiilS in Spezia und Eastcllamare bei Neapel vor Handstreichen' deckt, daß cS ei» kleines Geschwader nach der Jniel Maddalena schickt, um von dort ans die Bewegungen der ftanzöstichen Flotte aus größerer Nähe zu beobachten, wurde schon berichtet. Die Italiener glauben bei ernstlichen Verwickelungen am die Hilte Englands und seiner Flotte rechnen zu dnrien. Besteht nun ein solches Ezstrabnndniß zwilchen Italien und England '!' Der eng lische Unterstaatsiekcctär des Aeußern, Fergnsson. erklärte am Dienstag im Parlamente« England sei anßer den dem .Hanse schon mitgclheillen Verpflichtungen keine weiteren cingegangcn, durch welche eine militätische Aktion Englands, die selbstredend mich Boden des gemeinen Rechts brauchbgre Vorschläge auSznarbeiten,! eine solche zur See emschlirßen würde, zngemgt werde. dazu sind die Negierungen und die MchrheikSparleie» gleichmäßig verpflichtet. Das Wort „Ausnahmegesetz" hat nun einmal einen gehässige» Klang. So wenig ans die Deklamationen der Sozial demokraten zu geben ist, so geringen Glauben die Geschichten und Geschichlchen verdienen, die sie über Polizeiwilllür». >. w. un Rcichs- und Landtag Vorbringen — in dem einen Stücke halten wir ihre Versicherung sür echt: daß nichts anderes sie so sehr erbittert, wie als Bürger zweiter oder dritter Klasse dehandclt zu werden. Aus diesem Gefühle der RechtSungkcichheit heraus erklärt sich manche Erichc,»»»g der sozialdemokrgtische» Bewegung. Freilich sind die Sozialdemokraten die letzten, die sich über die verschiedenartige Bchandlnng beschweren dürsten. Sie selbst nehmen mit ihrer Lehre, ihre» Zielen und ihrer Kamviart dem Staate und der Ge sellschaft gegenüber eine Ansnabineslellung ein; sie unterscheiden sich darin grundsätzlich Vvn alle» andere» Parteien und Richtungen. Den» iie verneinen das Bestehende überhaupt und wollen cs schlechterdings nicht gelten lassen, sondern Umstürzen und zer schlagen. um auf der Trümmerslätte einer Jahrtauiende alten diese Antwort nicht gcnüate und geiraat wnide. ob die Antwort dal, n zu verstehen lei, dag mit Italien testierles Abniachnna bestehe, selbst ohne Znjaae einer militärischen Allion Englands zur See, da er klärte die Regierung, nicht in der Lage zu sein, eine weitere Ant wort zu geben. Weit vssenherstgec drückte sich der mit der eng lischen Flotte in Gcnna niigekommene Admiral Hewelt ans. Der Admiral wunderte sich, baß noch keine KuegSertlärnng angelommen sei und er erklärte sreimülhig, daß ec im Falle eines ilalieiuich- srainösischen Kriegs mit seinem Geschwader Jiasten beistehcm weide. Wahrscheinlich hat inan es hier n»i der öleußernng eines Seebären bei einem Diner zu lhun. wo nicht jedes Wort am die Goldwaage zu legen ist. Aber als Uribeil eines Dritte» über die Gesinnungen ! '"-ccs. wcniiend der beiden feindlichen lateinischen Völker ist tue Aenßernng nicht! bedeiitiiiiaslos. Diese Gesnnninge» spiegelten sich auch in dein Am-l treten und den Reden wieder, die der Minister deS Aciißcrii. FsonrenS, gehalten bat. Er bereist den nabe der italienischen Grenze gelegenen Wahlkreis der Voralpcn, in» sich dort wählen zu tasten. Dabei macht er über die tranzömchcn Grenzbefestigungen Ampselunge». die in Italic» sehr »mzliebig bemerkt werden und B rü > sel. „Jndepcndence" meldet den formellen Abschluß des BnndnisteS zwischen oew König Johann von Abessinien und dem König Menelil von Schon. Sännntllche Geschütze, welche den Abessiniern zur Verfügung stehen, sind von Frankreich gelie'ert. T«e Berliner Börte setzte matt ein am ungünstige pali tiichc Nachcichlen und ans die MiiNu'ilnng über das Befinden des .Kronprinzen. Rnssen waren stail angcboten. Witter trat snr b"„wbc Bahne» rege Kauflust cm. Pewndeis waren Marienbnrger höher. Btiiikc» nnb fremde Renten blieben still und schwach, österreichische Bahnen matt, Bergwerke behaupteten bessere Ansungsnotirnngen Iw Eassaverkehce waren deutsche Bahnen lest, österrcichiiche wenig peränderi und still. Banken rnlng, Industrien fest. , Vcm,de»ischen 'Fonds waren stb-prvz. seit und höher, österreichische Prioritäten ziemlich behauptet. Pripatdiskont Ui- Proz. i> r ° n > > « r I a. M.. 18. Frbr. c!rci>» -'U,4a. HiaalSdadtt 17L.4N. «om- imrdrki 88.4i>. «yaitzicr I84.8a. cdkl^vrcr 78,iiii. tvroc. Unaar «Noivreule 77.4a. Diiccvnlo 187,4'i. tiiicr R»8cu —. Haudcloa. —. Lama —. Still. w «r „ . >8. tzkbrnar. «redil LKS.iio. Slaaisdaiin üi4.ei>. nvmdardk» 8« M. Nordwcftb. 182,88. Marknoic» 82,478. N»». Nrcvil 271,28. Schwach. «Varia. l8. Februar. iSchlni,. «r»ic 81.72. Auleivc ll»!,i>7. A-alirnec 08.42, Siaaiabalin 428,7a. Lombarde" 175,0", do. vrioriiaien —. Tränier 87.1'-. Ulinbicr 278.12. Ltiamane» 8<N.«a. vieue Änlribc —. TUrlcn —. Behaupt-'. 1! o » d o n . 18. tzebrnar. Borm. Il IIV> lli Mi». (soaioiS 182'/,,. 1878er biullen 91'/,. izl Niencr 92 /,. Lombarde» 7«/, - Kouv. Lurkcu >2 . Ivroi. inndirir '/»»ciilancr 129. Iproc. Unaar. Goidrenle 78 Oellerr. Gold- cenkc 88. 'vrcnß. itousoia IEabvlcr 74"/,,. Acne 'ea'ip'er 181'igaranl. ltaliptrr >82 /,. Otlomaudanl >8. Suc.r-'itcticn 84. Zpanicr 87. — SNm- muna : Briiauptct. — Weiler: trait. 21 in si c r d a m, Februar, vroduktcn ischlusp. Wri.ren ver Miliz ISS, per Mai 4SI, weichend, i'ioaae» per März 482, per Mai 4SI, weichend. 1! o I, « o n , >8. Februar, ivlodnkiei» Schluh. Getreide ruhig, trögest. Haler ftclig. — Wetter: Stagkali. ipari» «Produkten,. 18. Februar. iLchluti « Welcen ver Februar 23.80. per Mai S!»a»Ü ra.30. teil. Lruriiui vc: Februar as.78. per Mai-Augull ÜUibol ver Februar 82.no. per Mai-Siuauü 82.28. steigend. die auch der „Norddeutschen Allgem. Ztg." '-lnlaß gebe», ihre Verwunderung anSznsprcchcir. (Siche Tagcsgcsch.'s Trotz aller dieier Dinge halten wir es nirmiwohitcheiMich. dm; das Zer- ^ ^ n, r^ -,. .., . ,, .. . , .. . wnrsnlß zwischen beiv»n Reichen k.Ilster ti li e. Froukrsi'h, welches Kul ur- und Gcschichtscntwickcluiia nach ihren Hirngespinnsten em sich wr seine Dienste durch das herrliche Savopen, dar Slanmi- Wolkcn-KnklikShciiii ausznrichtcir. Tie strzialdcinokratische Beive ^ grmg hat lir friiheren Zeiten und unter keinem Volke einen Vor lauter oder cin Gegenstück. 'Alles, was inan als solche ansnhrt, die Sklavcnamstände der alten Welt, die Bauernkriege, die eng lischen und sranzösischen Revolutionen der Neuzeit n. s. w-, gs»ge» doch mir auf Aendcrungc». nicht aus Vernichtung des Bestehenden und geschichtlich Gewachsenen hinaus. Gegen wichen eigenartigen Feind muß der Staat eben besonders wirksame Abwchrmaßregcln zur Verfügung haben. Diese sind aber durch Ergänzung des Straf gesetzbuchs und bessere Fassung der Vereinsnesetzc zu beschaffen. Es unterliegt keinem Zweitel mehr, was unter ungesetzlichen Be strebungen der Sozialdcinnlratie zu verstehen ist. Tann können die Behörden auf Grund der sür ave Bürger geltenden gesetzlichen Bestimmungen gegen svzinldci». Ausschreitungen Vorgehen. Das Gehässige eines AnsiighmcgesebcS fällt weg. Einzig der ß 28 des Sozialistengesetzes erregte im Reichstage Auseinandersetzungen. Er berechtigt die Polizei, Sozialdemo kraten ans den Städten oder Krciicn, über die der kleine Belagc- luiigsziislaiid verhängt ist, ouSzuweiscn. Er ist die schärfste Masse des Gesetzes. Aber auch der Bundcsrath erklärt, daß er bisweilen Schaden gestiftet hat. Die aus Berlin z. B. ansgewielenen Svzial- demokttftcrr haben anderwärts eine umiv größere Thätigkcit ent wickelt. Ter Abg. Bebel erzählte, wie er erst seit seiner Ausweisung aus Leipzig sich völlig seiner Partei habe zur Beifügung stellen können und erst dann Zeit gefunden, ei» Mandat rnm sächsischen Landtag zu nbernehmen. Das heißt de» Mund zu voll genommen. Hätte Herr Bebel in Leipzig ruhig wohnen dürfen, er Hütte allemal sich da Zeit geiwnnncn, ans den iächi. Landtag zu geben. Sitze» doch in dennelbcn auch einige Gesinnungsgenossen von ihm, die nirgends auSgcwiesc» sind. Aber im Allgemeinen ist eS wobl richtig, daß, wcini Jemand aus keinem Beruiskreise gewaltsam entkernt wird, er bei der Schwierigkeit, anderswo eine neue Existenz zu gründen, sich gern vollständig der sozialdemokratischen Agitation zur Ver fügung stellt. Diese nährt ja ihren Mann auch reichlich: das weiß man schon lange und hat in Fvlgr der Spiongeschichten in der Schweiz davon ganz interessante bestätigende Beweise erhalten. Wir meinen deshalb, daß die Polizcibebörden bei der Ausweisung von Sozialdemokraten sich ihren Mann vorher genau aniehen und sehr sparlain damit sein sollten, andere Städte mit au.-'gewtescnen Sozialdemokraten zu beglücken. Der Reichstag war mit zwei Driftet Mehrheit der Meinung, daß der AusweisungS-Paragraph vorläufig noch nicht entbehrt werden könne. Bei ocn Betiachtungen über Krieg und Frieden bat man in Deutschland aus nabklieaende» Gründen immer nur an den Kriegs fall gedacht, in de» wir durch Russe» oder Franzosen verwickelt werde» köniilen. Dabei übersah man so ziemlich, daß sich die Ver- bältiiissc zwischen Frankreich und Italien recht bedrohlich znsvitzteir. Schon als die Quergelei des Florentiner Rechtsstreits zwischen beiden Reichen Icbweble, erreate cs Aussehen, mit welcher Hast Frankreich seine Mittelmecrhäsen in Verlheidigunaszirstand setzte und seine Sccstrcilträstc aus den Ausbruch eines Kriegs vorbcreitele. Die Flvrentiner Bagatelle wurde beigele^t. der Haß zwischen Fran zosen und Italienern wuchs trotzdem. Seitdem Crisvi den Fürsten Bismarck »r Friedrichsliihc arNgeiucht und den Beitritt Italien- zum deullch-öslcrreichstchen Friedensbündnrß bewirkt hat. habe» es die Italiener hei den Franzose, gründlich verschüttet. Allen Ernstrs sind die Franzosen daran, die 3—iftft.OOO Italiener, die sich hei ihnen meist als Straßenbauer. Steinarbeiter u. bergt, armselig »ähren, tandcsznvelwclic». Schon sängt Algier an, sich seiner Jta- licncr z„ entledigen. Die Verhandlungen über eine» ftanzösiich- land des italienischen Herrscherhauses, und durch 'Nina, den Ge burtsort des Volkshelden Garibaldi, ha! bezahlen lassen, hat keine Unache, sich über italiensichc Undankbarteft zu beschweren. Italien aber, gestützt anr seine Bündnisse mit Tcnk'chland und Drslerrcicki und wahrscheinlich auch niit England, wiest im Stande icm, ans friedlichem Wcae ungevnhitiche Zumntbungen, wenn sie ihm Frank reich stellen sollte, künftig znrückzuwcisen. Loknlrs und LachsischtS. — Ihre Majestäten der König und die Königin reuen nun mehr übermorgen, Sonnabend, nach Leipzig. Bereits morgen Donnerstag und zwar Bormrtlag, mit dem Eonuerzug, wird Ihre k. k. Hobest die Frau Erzherzogin Marie Josepha die Rückreise nach Brünn aritretcn. - Gestern Nachmittag 2 Uhr 39 Minuten erfolgte vom Ber liner Bahnhoft ans die Rückreise Ihrer Hoheiten des Herzogs und der Herzogin Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin nebst Gefolge nach Potsdam. Zur Verabschiedung des herzoglichen Paares — der Herzog und st'iri Adintrnt, .Prrmieftei'-^-.n- v. Blücher, trugen die rolhe Uniform des Gardehriiareir-NsgirchniS —- hasten sich ans dem Perron dsc das Vitzihrim'sckc Ghmnasiuin be lachenden jugendlichen mecklenbiilaischcn Prinzen und Kammcrhcrr Graf b. Wallwitz cinaeiiinden. — Lbervvstkaisirer Fricdr. Tticile in Leipzig erhielt dc» Königl. prcirß. Nöthen Adlerorden 4. Klasse. — Gestern gab Herr Präsident Geh. Rath Tr. Habcrkorn im Belvedere den Mitglieder» der zweite» Kammer ein Tiiicr, welches d«e Herren Staatsminister Abelen und Gerber durch ihre Gegen wart beehrten und an welchem auch das Präsidium der ersten Kammer Theil nahm. Die Taiel zählte 80 Gedecke. — Bei einem p a rl a m r n ta r r s ch c n Di n e r, welches Fürst Bismarck am Dienstag Nachiiiiltag gab, waren außer dem RcichS- allcn Fraktionen geladen HeuksteTrlekranittrc >>er „Dresvucr Ractir." von, lst.Febr. Berti „. N eichst» g. Erste Berathung des Antrages Hitze, das Verbot bcz. Beschränkung der Svnntagsarbcit best. .Hitze be gründet seinen Antrag mst dem Hinweis, daß die Enanetc die Zn- , „ ^ - stimm»»» der Mehrheit der Arbeiter zu dem Anträge ergeben habe. I tagspräsidlnm zahlreiche Abgeordnete von Der Antrag schließe sich an die letzten Kounnüsionsbctchlüsse an. Von sächsischen Abgeordneten waren da» Die bestehenden landcSgcsttzüchcn Bestimmungen seien ungenügend, mann, Dr. v. Fregc, Gehlert und Dr Die SoniuagSmhe sc! nöthig an-s religiöse», hhgiennchcn »ich —Land lag. Dcbattclos gab sozialen Rücksichten. — Abg. Slrnckmann (ist.) bestreitet, daß die " ' Eiignete ftic den 'Antrag ein günstiges Resultat ergebe. Sie habe virlmchr gezeigt, daß d«e Perhäliniste nicht io grausig seien, wie sie die Antragsteller schildern. Besonders «ist Berlin habe sich er geben. daß im Großbestieb wenig gearbeitet werde. Ta aber die Gesetzgebung in den Einzelstaastn über diese Frage noch >cbr bei Tröirdlin. die 2. K a m m c r in ihrer gestrige» Sitzung ihre Zustimmung zu den beiden Gesetzentwürfen über die Besugiiiß zu Protokollaufnahmen und Beglaubigungen und über die Zustellung und Bestellung von Schriftstücken »r An gelegenhcste» der »ichtistcstigen Gerichlsbarteit. Bericht erstattete Abg. Schreck. — Die I. Kammer bewilligte die von der 2.Kam mcr beierts genehmigten Positionen des außerordentlichen Etats schiedenasttg sei, io empiehle sich die reichsgcictzlichc Regelung ge- j für Erwerternngs- und Uiirvanten der Ehcmnitzec Bahnhöft', über ^ — c-- 'welche Abg. v. d. Planitz rcierirte. Abg. Peltz wendct sich gegen wisser Emzelnhesten Tic Regierungen seien zu ersuchen, bezüg liche Vorschläge zu machen. — Abg. v. Klcist-Retzow (kenn.) ist nic den 'Antrag. Fgmilicnlcben und Erziehung könnten nur gedeihen, wenn eine wirkliche Son»tags>kie>. wie die Religion sie fordere, gewährt werde. — Abg. Bannibach bedauert die 'Reserve der ver bündeten Regierungen gegenüber dieier Frage und wünscht, daß die Regierung«»! endlich auch »ist diese Seite deS Arbeilm'chntzes eine Vorlage machen. Wolle man den Arbeitern cin Ge«chenk machen, io solle man die Gcwerkvercine nistcrstntzen. — Abg. Gnllenberger liozü ist tür de» Antrgg. Der Reichskanzler habe mit Unrecht von der Vcrtürznna des Verdienstes gesprochen. Der Ruhetag stärke die Arbeitskraft und Erwerbsiähigkeit. Der Arbeiter erwaite davon eine Vermehrung der Arbeitsgelegenheit. Daß der Ruhetag lehr gut möglich sei, bewiesen die Inden, welche an den Festtagen die Geschäfte schlössen. Die Ausbeutung der Lehrlinge a» den Sonn tagen müsse möglichst beschränkt werden. Tic VertansSlotale dürsten Sonntags nur 5 Stunden geöffnet sein. Nachdem noch Abg. Heiinig CReichsvarter), EcgielSkt (Pole) und Lieber (Ecntr.) tür den Aiittag geiprochen batten, wird derselbe an enic Cviiimiisio» von 21 Mitglieder» überwiesen. — Morgen Etat und Identitätsnachweis. Bert in. LaS Abgeordnetenhaus genehmigte den Jnstizeiat, wobei Abg. Wiirdlbvrst mi! Rücksicht au»' die Ucbcrfülluiig der Gelchrlcnvernie die Eltern warnte, ihre Söhne studiicu zu lassen, wen» nicht c»re besondere Begabung vorhanden iei. Berlin. Bo» dem gestrigen pa»lanienla''iichen Diner Fürsten Bismarck sind'Acnßeinngen des Reichskanzlers von politischer Bedeutung, wen» er auch gelegentlich der Hoffnung der Friedcnserlialtnng Ausdruck gab. nicht zu melde». Die „Post" sagt, der Reichskanzler habe in Bezug ans Rußland geäußert, die dortigen Prcßverhältmsse seien exccptinnclle. Tbatiächlichcn Ein fluß ube die Regierung nur am zwei oder drei Zestniigsorganc ans. Die übrige» maßgebenden Blätter folgten »nr dem Winke von Protektoren. — Der Prosissor an der technischen Hochlchule Earl Fink ist heute gestorben. San Reino. Ter Kronprinz ist gestern 6 Stunden anige.: Wesen und hat vergangene Nacht wenig aelmstet. Er hat indes; Kopfschmerzen gehabt und deshalb »nt Unterbrechung geschlafen. Bezüglich der Nahrung kehrt er zu der früher gewohnten Lebens weise zurück. Die Wmideverheilnng ist andauernd günstig und fieberlos. Dr. Mackenzie verschob seine Abreise. Stuttgart. Nach den neuesten aus Florenz kommende» Nachrichten trat beim König eine leichte Fieberiteigeruiig ein. Ter König leidet an Mattigkeit und Avvetitslostgteit. Paris. De» „DebalS" zniolge sei der Zar sehr uirziiincden mit der Interpretation, welche die französische Pstsse dem Falle Flogiiet-Mohrenheim gegeben habe. Der Zar beabsichtigte kemes- cp . ... .... . italienische» Handelsvertrag Verliese» ergebnißlvS: »ach ihrem Ab- Wegs einem Schrille einfacher Höflichkeit eine polnische Bcdcntnng druck lucht mau wenigstens eine Art von Handelsverkehr zwilchen l zu geben. drc Verschreibung derartiger Ausgaben iür Bal'nhossumbaiitcn in das anßerordciiktichc Budget. Ec giebt der Negierung zur Er- Wägung, ob es sich nicht »ir die Zukunft empfehle, Cinstclliurgen tür Bahnhossumbauten in's außerordentliche Bickget nur die Summ, der durch den Umbau vernichieten Wcrthe zu kürzen. Finanz ini.st'ster b. Könnentz entgegnest, er halte diesen Gedanken sin vollständig richtig, doch stoße »»r» in der Ausführung desselben am große Schwierigkeiten, dg cS schwer zu ermitteln sei. in welcher Höhe die Abschreibung zu erfolgen habe. Die Regierung habe bei incht, an' anderem Weac diesem Gedanken zu entsprechen: es sc« deshalb ftir Um- und Ergäiiznngsbaustn der Bahnt,oiSanlagcn eine Lumme in dns ordentliche Budget eingestellt worden. In den letzten Jahren seien übrigens tue größeren Bahnlio'Snnibgnlen in dem giißeiordeittlichen Etat lediglich durch die Ueberschnsse irüliecer Perioden gedeckt worden. Bürgeimcister Beutler benchlel hierum über die Petition der Gemeinde Rottwerndorf betreffs Hcranzieh ring des Eistnbahiifiscus wegen des Verlndege'chäitS zu dcn dorlcgcn Gemeindeanlage» und beanstagt Nmiicns dcr Tepiitglion, die Pc litton ans sich beruhen zu lasst». Kamnierhecr b. Erdmgistisdott bcmcrkt hierzu: Bon den Gcmeindc» werde cs erst nlS eine Lebens irage h'ngeiiellt. daß sie eme Balm betvmnic»: hätten sie dann die Bahn, dann wollte» sie auch noch, das; der Staat für dieselbe zu den Geinemdcanlagen beitragen 'olle! Die Kammer solle also kein Pststndiz schaffen und die Petition aus sich beruhe» lassen In diesem Sinne beichließt auch dic Kammer. DaS gleiche Schicksal trifft die Petition bez. Beschwerde deS Karl Toimchke in Briesnitz um Ersatz eines chm angeblich widerrechtlich zngeiügle» Vermögens' 'chadcnS. über welche Burgenneisier Heinrich Bericht erstatte! — F a st n a ch ts b a l l im Königl. ist e i i d c n z i ch l o s s c um 11. Febr. iNoch einmal sür diele Lmivn öfinetcn sich vorgciler» Abend die herrlichen Fesiiäle nm'eres Königsichlvsses, um dcr tanzlustigen Jugend, wie den älteren Hcrrlchaistnü Dresdens erlriensstr Kreise die Gelegenbeit zu geben, von den offiziellen Lustbarkeiten, des diesjährigen CarnevalS Abschied zu nehmen. Wenn wir auch mckt eben ni der Zeit sorglosester Tanz'reiidc und hellster Carnevalslnst leben, dem „Zauber des Balliaales" gelingt es doch immer, die ernste» Reflexionen inr dc» Augenblick zum Schweige» zu bringen Man überläßt sich diesem Reize um jo lieber, wenn der Rahmen, in dem sich daS Balltest selbst anst'irlt, wie die Holbälle im sächsi scheu KöiiigSichlossc, das Gepräge dcr Vvrnrhmbcit und gediegenem Pracht bis in die geringsten Klemigstistn trägt. Zum Fast- nachts ball ettäßl das Kömgl. Obcrlsvstnmschallnnrt die Ein ladnngc» aut 8 Uhr. Mit außergewölinlicher Piinktlichkcil waren denn auch die zahlreich Geladei»,, erschiene». DaS diplomaliichc Corps war durch die Gcianvten Preußens. Oesterreichs, Bayer»'' und Rußlands und deren Attacst eS verliest», dieMimsstrien durch d,c Excellenzen Gras v. Fabrice, v. Gerber, v. Vtoslitz Wallwitz. v. Köimeutz. Bon hohen Staatsbenmicii bemertte» wir Herrn
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