Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-15
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nacht-Telegramme. Mur m ctiicm Llitilr der Lrillaae.i «»». It ffrdr. Die..«»«»- Itnidl au» G'ima. der kiiglilch« «dmlrol HcivUI habe «klt-C. du» er >u> stalle eine« llallenllch > ttan- ,Slll»en »rl,«c« stialleii mit lei- vleichwader delliedeii werde, gm Weliemi liade der «dmlrnl s ,e»ra«l. av die Ürikna > rrrklilrun» M« nicht auaelowme» lei. 33. Jahrgang. Aufl.46.000 Exeu.pl. Leklafröolrv von 14 IHK. au, LRL VI vL S joppsn von 8'I» hilk. an Mim 8. Wchi, krs»l?z« 1». S. Dresden, 1888. «telttu. U„,br. «Äcieeldeu,., wrlteu mu». ,»eo ,67—163. «peil- »las 161,6» . A„»> - Julj »i6,«U>. «augiu »INI,. ,,st ,,,. M»> ill^ü», An»! - Aull HO.«'». Pamuierlche, Haler loia in- lN8. Aubal nunc,ändert, gcdruar 16,nn. ürprN.PinilZ.nit. Spiiiiuo »nvrränd.. »aca Ulme gas, verslcuci , 06.0". mir 6NM. 1ro>'inu,slrttc> 18,:i», „g, 70M «<>ttluml,cner3n,30 Ap,ii-Mai 00,6g. lpeiralei»» laco uerzaili >2.76. « rco > a >1. It. strbr. iGrirridc- niailil. LuirUuo I». lim Lll. >66 - ercl. 611 Ai. iverUraacheavaaUr urr >)rvr»ar17,26. Aprii-Mai 10.6". Mai- Juni 10,76, do.7"Il)l. gcdrnar 20,26. ÄUril-Mai . Oianncu grdr.-Otiärz Ill'.iM, 'Ap.il-Mai Ul.iM. !»iai<rn»i lltmi. Otndni per stebruar ln.5g, > »lUril-M-l 15,50. /Zink umsaiiiop. Weiler: Lchö». rvsednSssig rri8Lmmonst68otrt, von voliltknomtar IViricnnx N »uk 2!>kno nuä Lalmtkoisch. Ooso I AI». LÖIÜ^I. UofnpolllvKv I)lv8Ü6U, L ^ »»> «v«»i kronti»n^. T ,..^ umau- >>. siiözlN-kgrSöiÄö Z A s>iL«tX is«>LLLt, part. «ml vi'8to tollisto. A ^ in voirllstl. ^usirnlil Mi- Ilarron unck Damen. ekkoetuirt. A Eultrnsto nach auori-ttita voräen prom p t >!r I vl«i»i»on Xl . ^ HH »«»ei,. t " L X§I. 8äok>4. u. X<;I. ?10U88. Hot'l>ko1o^>'as)k,§ Dresllvn, Irniit'Ilitl>8, 8«;ni,Ui»880 X». 10. ^ Uv»>ln, 12. ^ ?r«l. vi'. HWi'8 OrtKtllLl-MrmaI-I.oidvL8oks 1 e» Lnian^s' Weltlage. Tagunn des Reichötngs, Svzinlislcmn'setz. Landtonsverhondl., Älpciivercinoboll, Clioleiobruilnen, Ädnia-Ililiannslr-Ecle, 1 7^ ^«»1,» APIlgU. Gerichtsvechaiidllmnen. ^.nncheNi^ SlsrM. IV» »NIVVNI, I -skN 11INL . ompliollll >IsLN LMsniL Llaclik., !V« Ilwtiaiiw,,». veianiwaillicher Sledakleur liir PolttlslllkA llr. Enill Blereu >» Dresden. LoidPnlmcrslo» sogte scilierzcit, dojz der Staatsmann glücklich zu nennen sei, der seinem Bolle die Wnlirnng unaeslmtcn Friedens ans siliis Jahre znsichem könne. Seil den Zeiten Palmcrswn's, der übllgens persönlich ivenig gethan hat, um den sjiamcn eines „glück lichen" Staatsmanns zu verdienen (seine Zeitgenossen nannten ihn ..Lord Jenerhrand"), ist die Welt in ihren Ansprüchen etwas herali- gcstnnnit. Sie ist schon zusriede», wenn der Frieden für eine kürzere Spanne Zeit verbürgt ist. Aus diesem Punkte sind wir angelangt. Seit Len, großartigen Auitretcn des deutschen Kanzlers im Reichs tage haben alle Füedcnssreundk in Europa neuen Muth bekommen, denn der Küegspartcr wurde jeder greifbare Borwand zu einem gc- walllhiitigcii Borgehcn aus der Hand gewunden. In der Scheu vor der äußeren Berantwortllchkcit tür den JriedenSbruch liegt in der Thal eine sehr starke Bürgichaft für den Frieden selbst. Tas Publikum mag cs ganz ruhig der Börse überlassen, alle Tage über bedrohliche oder nichtbcdrohliche Anzeichen zu orakeln, das gehört zu den Geschalten des Geldmarktes; der Arbeitsmarkt richte sich vectraucusvoll aus Grund der rcichSkanzlcriichen Erklärungen ein. Die Zeitungen vermögen sich leider nicht völlig der undankbaren Ausgabe zu entziehen, dem diplomatischen Spiele in seinen ver schiedenen Äcndungcn und Windungen zu solgcn, die einzelnen Zwischcniallc darzuslellen und die Ürthcilc anderer großer, maß gebender, >og. „Wcltblatter" zu begutachten. Toch sollte dies überall mit möglichster Zurückhaltung und Beschränkung geschehen. Tenn der Widerspruche, die da absichtlich oder unabsichtlich mit politischen Acuigleiten und Sckachzügen in die Welt gesetzt werden, sind gar zu viele. So war berichtet worden, Rußland bereite ein Rundschreiben in der bulgarischen Frage vor, damit sei das Eis gebrochen, Rußland verharre nicht mehr in seiner Passivität, die so gehcunnißvvlt und deshalb gefährlich sei. Eine Bestätigung dieser Nachricht ril aber ausgcblieben. Wohl hat Fürst Bismarck Ruß land den Weg gezeigt, mittelst diplomatischer Berhandlungen den Berliner Beitrag betreffs Bulgariens wieder herznslcllen. Ob Ruß land Limen Weg aber bcichrcitct, ist seine Sache ganz allein. Fürst Bismarck hat nur gesagt, daß die deutsche Politik Rußland aut leinen andere» Weg zu folgen vermöchte. Zutreffend ist das Unheil der „Nat.-Ztg.": „Wer darauf wartet, daß vom heutigen Rußland elwas geschehen solle, der wird sich regelmäßig betrogen finden; wer dagegen annimmt, daß nichts geschieht, hat große Aussicht, Recht z» behalten. Stockung jeder Initiative, Unfähigkeit, aut irgend einem Gebiete organisatorisch etwas zu leisten, ist ja das charaltcrislische Zeichen des augenblicklichen russischen Regsments. Koniniinioneii. die fortwährend sitzen und nie etwas fördern, sind der Ausdruck russischer Slaatskunst im Innern. Es ist hundert gegen cius zu wetten, daß die äußere Politik unter demselben Wahr zeichen fleht." ES bleibt daher einzig der vom Fürsten Bismarck gegebene Nath übrig, sich auf einen solchen Zustand als einen dauernden esnzurichlen, das Leben nicht zaghaft, sondern frisch an- znsasseu und im Vertrauen auf die gewaltigen Bürgschaften des Friedens in dem Kreise, in welchen ein Jeder gestellt ist, wacker- weiter zu streben. Wir Tculichcn können unS guten Gewissens und mit dem Urobgcinl le gestärkter nationaler Kraft unter der Leitung unseres gioßrii Staatsmannes den Werken des Friedens widmen. Anders runere Nachbarn, die Franzose». Kurrichend und im nagenden Ge nüße der Ohnmacht sichen sic unter dem mächtigen Eindrücke der Rede des deulschcn Reichskanzlers. Tie eherne Größe dessen, was ui der Erscheinung und in den Worten dieses Mannes an natio naler Krait und Würde znm Ausdruck kommt, trotzt siegreich ihrem ocrunglimpscudcu Hasse und iührt die kleinliche Armseligkeit ihrer Angriffe so recht vor die Angen. „Ich bin heruntergekommen, und weiß doch selbst nicht wie!" kann heute dieses Frankreich ausrntcn, das in seincm tollen Dcnlschenhasse. in seiner lächerlichen Spionen- ichiiiiff'clci, m seinem brüusligen Buhlen um Rußlands Gunst — W; abgesehen von der Roth der Zeit und dem bedenklichen Wider streit seiner inneren Gegensätze — einen so traurigen Anblick gewahrt. Ter Senivrcncouvent des deutschen Reichstags, d. i. die Ver tretung aller Parteien behufs Regelung der parlamentarischen Ge- ichciffc. hiclt am Montag eine Sitzung ab. Dabei kam drc Frage des Schlusses der gegenwärtigen Taguirg zur Sprache. Es wurde der Ansicht Ausdruck gegeben, daß der Schluß der Session biS zum N. Marz möglich ici, falls nicht noch neues wichtiges Material eiiigmge. Hicrbci hat man auch Rücksicht genommen aus die mit hoher Wahiichcinlichkcit zu erwartende Vorlage bclr. der Allers und Invalidenversicherung der Arbeiler. Es besteht im Reichstage die Ainiahmc, daß dieser wichtige Versicherungs-Entwurf im Beginn des Monats März an ihn gelangt. Er würde dann die erste Lemng un Plenum erledigen, den Entwurs an eine Kommission verweisen und wahrscheinlich zur Klärung der Ansichten »och einige Bemlliungcn in der letzteren abhallen. Schließlich würde man die Berotlnmgkn darüber, abb'cchc», damit bis zur nächsten Tagung an amtlicher Stelle eine Uinarbeitnng erfolgen kann. Außerdem ist im Reichstage nur noch sehr wenig Bcralhnngsmaterial vor handen. weshalb auch die zweite Lesung des Etats in gemächlicher Weffe sich vollzieht. Eme» bikiien Raum werden noch die Verhandlungen über das Tozialffleiigcietz cinnehmen. Nickt, weil »och die geringste Unge wißheit über dessen Schicksal herrschte (denn nachdem die Verlänge rung am 5 Jahre abgrlehnt und die auf 2 Jahre mit zwei Drittel Mehrheit bc'chlossen worden ist. kennt Jedermann, den schließlichen Ausgang), aber weil noch einige Redner das Bedürsniß haben, sich gründlich ausziispreche». Die mehr als zwei Drittel Mehrheit (161 gegen 80 Stiimncn), welche sich dafür erklärte, daß da? Reich zur Zeit noch nicht das Ausnahmegesetz entbehren könne, ist die stärkste, welche die Verlängerung des Sozialistengesetzes bisher fand. Mil den beide» louservativen Parteien und den Nationalliberalen, die geschlossen stinnntcn, gingen auch einige Klerikale. Die große Mehr- i heit der letzteren stimmte mit den Deutschsreisiunigen und Sozial demokraten gegen das Gesetz überhaupt. Wen» die Teurichirei- sinnigcn den Sozialdemokraten Frvhudiensle leiste», io bedarf das keiner große» Erklärung: ohne die -Hilfe der sozialdemokratischen Stimmen säße beute kaum e i n Tcutschfrcisliiuiger im Reichstage Imierlich voller Widerspuch ist aber das Nein de> Klerikale». .Hat doch ihr Fübier, Dr. Wiadlhorst, die Sozialdeuwkialie „riue Peil" gemimrt. Gleichwohl weigert er sich, uuler sademchciiiigcu Eiu- wänden, die Welt vou die,cm Unholde zu befreien. Er stimmt mit der Regierung iu der Verurtl» ilu»n der Geiueiuichädlichkrit der svzialdemolraliiche» Bewegung überein, vechcißt auch seine Unter stützung in deren Bekämpfung, tlmt eS aber nicht, sonder» verinißt eme feffgezrichnete Grenzlinie zwilchen erlaubieu und uustalibaiteu sozialdeiiivkiatischeu Bestrebungen. Nicbt Alles, waS diese Pa>tei erstrebt, ist »r bedenklich: iu inauchcu Stücken, z. B. dem Arbciler- schutz, urlhcileir die konservativsten Männer nicht um eur Haar anders, als die Sozialdemokraten. Mau weiß aber auch, daß die Führer dieser Partei iicbcu >eiic» geietzlichc» Zielen auch noch ganz andere Dinge kislrebe»,, die unter keinem Vacwande gesetzliche und zu duldende sind. Diele gesetzlichen Bestrickungen müssen iehr häufig atS Deckmantel der- gcme»igcsähri>chcu dienen, und sic werden außerdcm dazu benutzt, uni de» Arbeitern Saud in die Augen zu streue». Nicht die sozialistischen Ideen au sich kann und will der Staat bckämvte». wohl aber die revolutionäre» Jvrinen der Be kundung dieser Idcen. Gegen die Bcrw.rllichuiig dieser Ideen müssen.sich Staat und Ge'ellichast icbütze». Wenn, io iührte Minister v. Puttkamer a»s, gewisse revolutionäre Ideen äuihöreu. blos Gegenstand theoretücker Erörterungen zu sein, sonder» sich zu Bcllrebmigen einer bestimmte» politischen Partei verdichten, daun muß der Staat, schon zu uckicr blvie» Selbsterhaltnug, eiuichreiicu. Daß eS aber den Sozialdemokraten aus die gewaltsame Beseitigung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung niikonimt. hat thc letztcr Parteitag in St. Galle» auSgcsplocheu. „kluicr Programm läutt hinaus an» die mchtparlamenkarische Etciblirnng der joztal- demokralüchen Republik unter Konfiskatiau des Eigeuthums". Das ist der Kern der wzialdemokratischen Bestrebungen. Nicht auf parlamentarischem, d. h. friedlichem und gesetzlichem Wege, sondern vermittelst der Gewalt soll das Bestehende nmaeslärzt werde». Tic Bclheiliguug am Land- und Reichstag, das Wählen und Gewählt- werdcn sind ihnen nur unterstützende, beiläufige Mittel znm Zweck: die Arbeiterschaft, die im überwiegende» Theil vom gesetzmäßigen Sinn erfüllt fft, würde vor den Kops gestoßen werde», wollte» ihr die Aaitatoreu den Verzicht ans das gesetzmäßige Gellenomachen ihrer Wünsche verwehten und sie ans den Weg der Welt verweisen. Sind erst ihre Leidemchasie» genügeud erhitzt, dann stelle» sich schan die gewaltsame» Ereignisse von selbst em. Daun gehl'S an s KonsiSriren des EigenthriniS der Besitzenden. Diesem gcmclngciäbr- (ichen Treiben kan» der Staat nicht »nissig zusthaneii, ohne sich selbst piciszngebcn. Daß sich aber der Staat nicht blvS abweheend zu verhalten hat, sondern imttelst wirtlicher ernstlicher Sozial- rcsormcn gerechte Beschwerden der Arbeiter abziislellen hat, um die selben den Aufhetzungen der Agitatoren zu einziebs», — in diesem Stück slinuneii nunmehr nachgerade alle Bolkstrennde überein. Würde sich die Partei der- socialen Revolution in eine der socialen Reform verwandeln, so wäre das Sozialistengesetz sofort überflüssig. Rkuelte Ttlearammc der „Lresvuer Nackrr." vo», ll.Febr. Berlin. Reichstag. Graf Adclmann (Eentr.) zum An Stelle von Grar Porsch wurde , Schriftführer gewählt. Ans der Tagesordmrng: Fortsetzung der zweiten Berathnng des Sozialisten gesetzes. Tie Cormnissivn hat säimnllichc Bcrschärstingcn abgclehnt. v. Helldors (cvns.) eiklärt, senie Freunde seien nach wie vor zur die Verschärtnnaeii. stimmten aber nir die Eoimniffion, um das Gesetz nicht z» gefän'.de». Wiadthoril beantragt, de» 8 W (Belagerungs zustand) zu streichen. Die Ansichreitnngen könnten sebr gut aus dem Boden des Genieinrechtes bekämpft werden, v. Kleist-Rctzvw: Mit dein gemeinen Recht sei gegen Bestrebungen aus Vernichtung der höchsten Lkbensmteresse» nicht amznloimnen Das Gesetz existire bereits 10 Jahre, der 8 28 sei aber erst ans 5 Slüdte an gewandt worden. Wenn aus das Elend der Ausge-wieienen hinge- wiescn werde, so stehe denr die Theilnahme iür Millionen gegen über, die durch die ioziasdemokraliiehe Agitation vergiftet wnrdmi. Sabor (Loziald.) bestreitet Kleist-Retzow gegenüber, daß die So zialdemokraten die Freiheit des Willens leugnete», sie behaupteten nur, daß an der Mehrzahl der Verbreche» die Gesellschaft schuld sei. Hänel (steif) ist für den Antrag Wmdthorjt. .Hoffentlich werde bald die Zeit kommen, wo keine Partei das Ldimn, für daS Gesetz gestimmt zu habe», aut sich werde nehmen wollen, v. Kar- dorsf erklärt, er werde sich nie schämen, tür das Gesetz gestimmt zu haben, v. Bennigsen canstalirt. der Anstag vertolgc nur einen taktischen Zweck. Abg Bebel: Er würde sich als M.nistcr iehttmcn, z» erklären, daß das erste Reich der Welk mit seinem gewaltigen Polizei- und Militär-Apparat wegen der 10,000 Exemplare des ,,«So zialdemokrat" ein Ausnahmegesetz brauche. Notorckch leien die so zialdemokratischen Slumnen gerade unter den, BelagerriiigSznstand gewachsen Erst nach seiner Ausweisung aus Leipzig habe er sich seiner Partei vollständig zur V>rstigmig gestellt. Bo» da dastrc auch sein Mandat znm sächsischen Landtage. Nachdem noch Mcner- ,Halle kür den Antrag Wiadlhorst gesprochen, wird derselbe imt löst gegen 100 stimme» abgelchnt und die Vorlage nach den Evm- i'.iiisionövorlchlngen angenommen. TuS mrverändcrle Sozialisten gesetz bleibt demnach zwei mmtere Jahre in Kraft. — Der Gesetz entwurf best, den E> laß der Reliktcnbciträgc wird an eine Vierzchircr- Evimmsswn znrückvcrwiescii. - '.Morgen : Anträge betreffs der Sonn tagsruhe Petitionen. Berli n. Tas Abgeordnetenhaus beriech den Jnslizetat. Die Freisinnigen brachten hierbei den Fall des Redakteurs des „Boten aus dem Riescngcbirge", Dürholt, zur Sprache, der wegen Beleidi gung des Reichstages verantwortlich vernommen werden sollte und zwar ain Veranlassung cmcS Staatsanwaltes, der in der Wahl- bcwcgnng den Reichstag gröblichst beleidigt habe. Spater sc> Durbalt wegen Beleidigung desselben Staalsanwalt zu 6 Mona ten Gcsäiigniß verurtheilt worden. Jnstizminislcr Friedbcrg lehnte jeden Eingriff in die Rechtssprechung ab. Aut eine Ansrage Trägers erwiederle der Minister, daß. wenn wirklich ein Fall eines unschnldig Vermthkilten vorliege, Fonds vorhanden seien, um dem selben eine Eutichädignmz zn gewähre». Berlin. Die heutige Hos-Loircc wurde abgestellt. Berlin. Der „ReichSanz." veröffentlicht das Wchrgesetz. — Ter Umstand, daß der Kronprinz eine wenigcr gute Nacht Halle, flößt keine nmnsttelbgre Besorgniß ein. da nach dem Lnströhrci» sthmtl die Operirten oft eine unrnhigc Nackt haben, was jedoch den Gang der Heilung nicht wesentlich beeinflußt, wenn ancb die Besserung verzögert wird. — Ansiehen macht die aus Rrguisilion des Untersuchungsrichters erfolgte Berhgstung des General-Direktors der Allgem. denk che» .Hagelversichernngs Gesellschaft, Michels, Derselbe ist der Untreue beschuldigt. Halle n S. Die Eonve-ustem der Privat-Snlincn Deutsch lands wurde soeben hier abgeschlossen. W i e n. Tic durch Lawine» zerstörte Arlbergbahn wurde wieder hergeslelll und der- Verkehr heule wieder ausgenommen. San Re uro, Nachmittags:; Uhr. Die Aerzte landen das Befinden dc-S Kronprinzen auch henke ganz zust cdenstellend. Ter Kronprinz vermochte BvrmittagS etw >s teste Nahrung zn sich zn nehmen und im Zimmer etwas ans und ab zn gehen. Die Berliner Börse zeigte, während wieder ein ungün stiger Artikel des „Pest. Lloyd" signalisirt wurde, amangs eine nbwarlende Haltung. Später war die Tendenz ans allen Gebieten fest, besondciS waren Bankaktien bevorzugt. Bon dent'chcn Bahnen waren nur Mcctleiibnrger und Ostpreußen anziehend, österreichische fest und besser, Schweizer Bahnen fest und sehr still, Bergwerke rege. Kassabahue» ziemlich fest. Schweizer Bahnen etwas besser. Kassaban'en still: sur Bergwerke bestand feste Stimmung. Jndu- stüepapiere zeigten <-,»c st-sle Tendenz bei ruhigen Unffätzen; denffch. Fonds fest. Privatdiskont I'/s Prozent. Hra,,«<i-rt a. M.. II. gcbr. Credit LlL«/«. LlaalSd,»« I73>/>. Lom barde» 61.0». Galizier 1!>.->,25. Eabvier 75,01. Ivroc. Unaar. Goldrcnle 77,W, Dieconlo 168,00. 80cr Ruiscu —. Handels«. —. Laura —. Still. Wien, II. Februar. Credit 280.60. SlaalSdab» 215.30. Lombarden?0.bO. Nordrocstb. 153,00. Marknoten 62,15. Un«. Credit 272,00. Still. Paris, I I. Februar. i SchlilO.i rlicnie 81.77. Anleibc 108,70. AlaNener O.e.,5, SlaalSdab» 131,25. Lombarden —, do. Prioritäten —. Svanier 67,31, Cglivlcr 370,37. Ottomanen 503,12. Neue Anleibe —. Türken —. Fest. London, II. gcdruar, Porrn. II Ilbr 10 Mt». CoosolS 102'/,... 1873er Russe» 02. Italiener 02-/s. Lombarden 7>/,„ Norm Türke» II. «broc. suiidiric Amerikaner 120'/,. Ivroe. u»aar. lSoldrcnie 76'/,. Lesterr. Äold- rente 86. Preuh. Consols 105'Erlabter 75. Reue Erlbptcr 101-/,, Garant« Eovbter 102'/,. Ottomandanl 10'Sucz-Aclieu 81. Spanier 67. — Slim- in»»«: Fest. — Weller: Tbanmctter. 21 m 8 e r d a ru , II. gcbruar. Produkten iSchluKi. Weizen per März —, per Mai —. Rorliic» per März 103, per Mai —. Lokales unv Sächsisches. — Gestern Nachmittag beehrte Sc. Kgl. Hoheit Prinz Georg, in Begleitung der Erzherzogin Maria Ivsepha, wie dcc Pcinzen Johann Georg. Max und Albert de» Zoologischen Garten mit einem Besuch und verweilte daselbst längere Zeit. — Pros. Tr. Johne an der hiesigen Thierarzneischule erhielt das Herzogs. Eobnrg'sche Ritterkreuz 2. Et des sachsen-Ecnestinischen Hansordens. — Landtag. In der gestrige» kurzen Sitzung der 2. K a m in e r wurde das bereits erwähnte Dekret betreffs eurer nach träglichen Acndcrung des Insuzetais debattelos an die Finanz- Dcp. .1. verwiesen. Abg. Geahl refcritt hieraus nbcr den Rechensehastsberichl der König!. Sammlungen >üc Kunst und Wissen schaft am die Jahre 1881 und 85. Abg. v. Potenz spricht der De putation icmcn Dank aus, daß in derselben der von ihm »r der Borberalhung anSge»ührte Geoantc über die Art und Welse, wie dein Raummangel ui dem prähistorischen, mincraloguchen und geologischen Museum abgeholicn werden könne, mcht spurlos vor- nbergeaangcn. Er bitter, den glerchiaUS von ihm angeregte» Erlaß' eurer Brslumnung behuiö besserer Auffindung und Erhaltung von Lcnlmälerir derchvaterländüchen Borzcrl mcht allzu lang huranszn- schiebcn. 2lbg. Slarkc richtet an dre Jiegierung die Frage, ob cs nicht möglich sei, eine Alt Auszug aus den Katalogen sämmtlicher Sammlungen zu entwerfen und denselben durch einen billig ge stellten Preis dem großen Laicnpublcknm zugänglich zu machen. Einen ähnlichen Katalvgextrakl gebe es bereits in Berlin zum Preis von 50 Ptg. Durch euren solchen billigen Katalog werde beim Publikum ein größerers Iiiiercise als seither für die sanunlungcm erregt werden, auch werde der suianziellc Erfolg jedenfalls eur guter sein. Eulknsministcr Dr. v. Gerber erwiedert, die AuSfühnrng des Gedankens jci von derGeneralduektwn für die Somnlluirgcii bereits beichlojjcn. Es solle, nach dem Borbild des erwähnten Berliner Katalogs, ein Führer durch alle Saimnlungen bearbeitet werden. Allerdings könne dies erst geichehcn. wenn die noch nicht voll endeten Euizellataloge fertig gestellt wäre». Tann aber werde man unverzüglich an die Ausarbeitung gehe». Nachdem Abg. Stolle seuie Znstiinnulng zu dieser Absicht zum Ausdruck gebracht, erklärt sich die Kammer einstimmig durch den vorttcgcndcn Bericht für befriedigt. — In der Angelegenheit, die Bebauung der Ecke König- Johannstraßc und Alt,nackt betreffend, lehnt der Rath cm Eingehen aus den vor 8 Tagen von den Stadtverordneten am Beranlassmrg des St.-B. .Hartwig gestellte» Antrag ab. Der Rath tollte darnach nochmals seinen Einfluß dahin geltend machen, dag die Banbank den bereits abgeschlossen gewesenen Vertrag riber Berkans des Eckareals zum Preise von 228.000 Mk. an König und Hoppe noch cingche und wem, dies erfolglos sein sollte, sich von der Bar,bank angebe» zu lassen, wie viel sie etwa noch mehr zu Widern für nöthig hält, und hierüber den Stadtverordnete» sofort Miltheilmig zn machen, damit event. weitere Mittel und Wege in Betracht gezogen werden könnte», wie der drohenden Getayr in letzter Stunde noch zn begegnen sei, inzwischen aber die Ausfüh rung deS IniernnSbaues sichren. Mit Rücksicht daraus, daß eme jede der beiden Parteien erst wenige Teige vorher dem Ralhe mit Bestimmtheit erklärt hatte, daß sic daS ihr gehörige Grundstück mcht verkante, konnte der Rath zn einem anderen Entschlüsse nicht kommen. Der Rath tritt nunmehr der Ausführung des von der Baupolizei bereits genehnngten und nach Ausweis der Pläne durchaus nicht unschöne Jnlerimsbaucs aut der Eckparzellc nicht mehr cnlgegen. — Es wird sich freilich lchlecht mache», neben dem elegant gegliederten Jnlerimsban die alte, unaniehnlichc Roch'schc „Kläuterbnde" — w>e man das Hänschen seit langer Zeit nnlei den Leuten nennen hört — zu erblicken, aber Dresden wird doch bleiben, was eS ist. und wenn die Fremde» den Kaps ob dieses „Spektakels" schültcln und kragen, ob denn das nickst zu ändern war, so werden sie wenigstens ernststen, daß seitens dci-Wtadl Alles gellia» wurde, um es zu ändern, daß aber Alles scheitelte an eurer — Laune. — In dieNcichskommissicni für die Ansarbcitmrg eines bürger lichen Gesetzbuches wud für den verschiedenen Wirkt. Geh. Rath und Präsidenten des Oberlandesgericksts zu Diesden, Dr. v. Weber, wie eS beißt, wahrscheinlich kein neues Mitglied cintreten. weil das Hauptwerk vollendet ist und die noch zu erledigenden Ar beiten eine» Ersatz nicht mehr nmimgängstck, nöihig mache». Tr. v Weber s Nackffalger als Präsiden! deS l. sächß Oberlandesgericksts wird, wie es hrißt, sein Stellvertreter Sci»stsvrä,,dcnt Klemm, werde». r. .Nr -ö8-n,i)8g,stc>8 Hsnunzss^siusuL
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite