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- Erscheinungsdatum
- 1888-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-08
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
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rik»l«ti Mt», ynNiuna»: Ar. «loMü. 5 «urau Wvitikiila«,, b,« , Nk>r N«»in. Die M'alnqx Petlt- uilk >cu, I Liideio I» P>» lur Mo»- Via. SteNamen a»i dcr Dnvas. Ixitk üelle 20 PI- »inc G-naniit lur da» »ältitllü-iae !r>ist>e»ikii der nuiezaie wird »imi aeaeix» nuii' ivürime tziilcrii-»i»?l»si>i>ae -r-e» Pwnu»,rrandvri..>I»na diinli Bnen marin, vd. Pdiicnuamttiia tzuterate nekniie» lainmlliwc renoiiingrle „o»cc» Erptdiiwiiki, a» Nur Ruck- -abe ei>„,cl. Vtanuiciivie keine Vcr- dli,d>ii>,lc,i. — üeriovrcch - Stelli tt« ' U All!,. ckeriövrcch - Stelle» «2 Ncull.-Dresden. 33. Jahrgang. Ausl.46,000 Exempl. 8oü!sfi'öolrs von 14 ßillc. an, HHLv^vL « Koppen von 8'!» M. nn NM Ledlckict-kM8, MMjttti,, kmeüliLM 4L i. Dresden, 1888. «»rsen-Telegramme. vritlau, 7. stebr. iüieircite- «artij. «piritu» Pr. IM >!Ir. IMV, ercl. dd M. Bcrbia„a,.ao,adc pcr tzrdriiart^.,«,. «pril-Mai 4d.Ä,. Mai. Juni!>„,M, »a.7„M. sscprmir M.M, »lpr,l-il)lat Nia„ar» ii,br..Märr lla.uii, «pril M», IIII.M. Mai-Iu»! ttii.d,». tiiudvi luco geiiruur t/.lil», «Pril-Mni rü.üu. Mai.Zuui «„,» uminpwo. Wriicr, «n„. säiaa Slrltt».7 gcdr, (Gelreidcun, W-izo, waii, wrv i,ip—,»;, 7,p,i>. Mai I6!i,U» . g„nj. g,„, ,7^ »io„-r» »uni, Ia,a IN, >,p>». Mn, UN,UN, guui . ,r„U Poi»,„crsche, Hair, iocn Nie Il„. »iüdvi mall, iirbrim, !,.,7/, -ipii,. Mn, NI,LU, Lvniluc. bclmup,r,, lorn al,nr gas, r>c,slc»r, , ii'UM.l tto„ll„„ll,,,cl IN. ,ui, ,,UM.> troiisiimslkuc, ,I,un. ,>,,n 07,^^ ipeiiuicuui >.r, .. i >.' 7.,. MV 184841 HU »»«4 1», klvgl. 8noIi8. u. ??0U88. llosjtkotoxrnpd,! Vivstlvn, Lnukluni«, 8ee8tr»8»v Xo. 10. > »v>Un, L.«tpLtk«rpI»»1» I». Iwlsr- NS MükMllmde.MMii I. ÜNM Haid. Dsmi-K, »onil»««« oaeli nononteu I'<iii5c>r Ltacli-IIon in iiianlistallvn eVdonäkarbon. t ans «'»nach »ae.h Ll,i >8«. V,-r- 8,'illät Uiieli a»8»älst prompt. Kdabarbsr-Usm, mnMiisUirkeu^, rerillu»in^8l)o5nicl,!ii>,l, rrülil^cluuoclreml, in « vorLuxticiivr tzwililiit., . Ms. Kosilpolljelie Areböen. lnil HtonWlljor. ^ I « Jomivss i« vorMl.AusVähl f.Kerre« v. AameL 'Lar 7aeobi.'Halkritilrake l. U. Kl l)^8lil) l»u8!<vll' ll. Z lll)Äl^l llvl Olll- AlislWe llülli lnlslviisls werütil prsillpt effttlnirl. ^ ^ Nr.3l). KpM: 9icde deS Fürste» BiSmarck un ilicichsiag. Hoi- und Perioiiolucichiichle», ^n»dIo>tSdechandlu,uie», T,i,teS>>ia"lS, Brückenzoll, rlchisvechoiidliinnen. Lottcrirliile. Dilettaiitcn Orchosterverein, 5!ulist,iusstellu>»i, Professor Scliuisie's Por!ra>z. Kerantworllilder Siedalieur lür Polttlschkö vr. Emil Biere» In Dresden „Wir Teiitscbcn fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt !" In diesem kerniacn Worte verkörpert sich die nrosje Bismarck'iche Rede. Der eiserne Kanzler setzte hinzu: „Und die Gottesfurcht ist es, die uns schon den Frieden lieben und pflegen lützt." Ein un- crmcklichcr Jubel durchbranste bei diesen Worten de» nahezu voll zähligen Reichstag. Tic gcsaminte Nation, ein Bolk von 15 Millionen, ein Reich, das mit Leichtigkeit im Stande ist, je eine Million wassengcübter Heerschaaren an leine beide» Landesgrenzen zu werfe» und trotzdem noch '/r—1 Millionen ebensolcher Streiter tm Jnlande für de» Bedarf ausznsteUcn — eS jauchzte durch den Mund seiner Bertreter dem Füisten Reichskanzler zu. Fürst Bismarck hat im langen Lauic seiner der Grütze und Wohl'ahrt der deutschen Nation gewidmeten Laufbahn manche staatsinänniiche Rede von höchst« Bedeutung gehalten^; aber kaum eine, in welcher er Dem. was seine 45 Millionen Landsleute beseelt und bewegt, mit io markigen Worten, so wahrheitsgetreu und gleichreing von io hoher Warte aus. mit dem Ucberblick über ganz Europa, zum Ausdruck von packendster Lebendigkeit verholsen hatte. Ei» Augen blick von weltgeschichtlicher Bedeutung rauichlc rm Reichslage vorüber. Es war cinc^enkwurdige Sitzung. Sic wird, das hoffe» wir zu Gott, gesegnet lein für unicr Vaterland und an dem Segen werden auch die anderen Völker Iheilhaben, widerwillig selbst Die jenigen, welche aui Unheil sinnen. „Der Tcntsche, bieder, fromm und stark, beschützt die bcil'gc Landcsmark!" So heitzt es in der Wacht am Rhein und diese unzählige Male gesungenen Verse bilden den Grnndacevid für die Bismarck'iche Rede. Ein Gefühl der Erleichterung geht iorlan durch unicr Volk und die Welt überhaupt. Wir Deutsche haben aber alle Ursache, nach dieser neuesten Kund gebung des slaalsmännischcn Genies des Kanzlers, erst recht stolz aus ihn zu sein. Gott erhalte uns diesen groben Mann noch lange! Sollten wir, zur Vertheidigung unserer Ehre und Unab hängigkeit, einmal zum Schwerte greifen müssen, so möge dann die Fühlung des Reichs i» den Händen Otto von Bismarcks ruhen, denn ihn ziert, nebst anderen Eigenschaften des Staatsmanns, die höchste Tugend desselben: die Besonnenheit. Er hat, um mit seinen eigene» Worten zu reden, die deutsche Uhr aus hundert Jahre richtig gestellt. Ties voransgcscyickt, kommen wir a»f den Inhalt seiner Rede. ES war eine Fnedcnsrede in des Wortes bester Bedeutung. Sic hat, wie ein eriuschender Lnstslrom, die Nebel zerstreut, die über unserem Erdtheil lagerten. Europa ist jetzt im Stande, das Strcilicld. »in das es sich handeln könnte, klar zu sehen. Es Ivertz jetzt, datz cs um Bulgariens willen keinen Krieg gebe» ivird. Dieses kleine Ländchen zwischen Donau und Balkan ist kein Gegenstand von hinreichender Grütze, um seinethalben die Länder zwilchen Breslau bis zu den Pnrcnäen, von der Nordsee bis nach Palermo in ein einziges grobes Schlachticld zu verwandeln. BiSmarck führte damit nur aus, was er vorm Jahre bereits gesagt hatte: Bul garien ist uns Hekuba. d. h. ein Gegenstand untergeordneten, uns Deutschen fcrnliegendcn Interesses. Einen groben Theil der BiSniarck'ichen Rede nahmen die geschichtlichen Rückblicke ein. Der Kanzler entrollte da in groben Zügen 10 Jahre der lctztverlcblen zeitgenössischen Geschichte, in welche er selbst wiederholt und aus schlaggebend eingegrissen hat. Diese Rückblicke bewegten sich nach zwei Richtungen: einmal in dem Nachweise, welche wcrthvollc Dienste Prentzen und später daS geeinte deutsche Reich uinrnter- brochcn Rutzlaud zu erweisen nicht müde geworden ist, sodann um zu «'Härte», wie oft in dieser vcrhättnitzmätzig kurzen Spanne Zeit die Kiiegsgefahr drohend über unserem Vaterlande geschwebt hat. ja datz wir aus Verwickelungen gefährlichster Art eigentlich nie recht herausgekonuncn sind. oder Oesterreich häuft Rutzlund seine Streitkräfie an, sondern um beim Ausbruch einer Krisis im Oriente sei',er Politik gehörigen Nachdruck zu verleihen. Bismarck ist daher bereit, russische Schrille zur Regelung der bulnariichen Tinge diploinaliich zu unterstützen, vornnSgcietzt, datz dieSRntztand wünscht, denn: „nachtanieii werden wir ihm nicht". Datz aber eine neue vricntatochc Kiisis in aller nächster Zeit ausbrechen wird, hält Bismarck durchaus »ich! >»ir ausgemacht; er bemerkle, erst >m nächsten Jahrhunderte lönnle dies ! möglicherweise der Fall sein. Wenn sich nur Rutzland bis dahin die Zeit nicht lang werden tätzl! Es ist ein ziemlich kvslspicligcv Waitc» mit aiigeiammclte» Heeren! Vo» höchstem geschichilichei, Interesse waren BiSnrarcks Mit- Iheilungen, wie ost i» den letzte» 40 Jahre» Deutschland am Ronde des Abhanges war, von dem aus cs »r den Krieg hätte gezogen werden können. Er nannte den Krimkrieg, die.Ne»enb»rger, die Lupeiii- burger Frage und andere Berwickelunacir: hierbei und bei anderen Anlässen gelang cs der „pflichttreuen Geivtsieiihiitü'rkeit, welche die Monarchen und Minister Dentichlaiids bestell und von welcher sich das Ausland nur eine unvollkommene Vorstellung machen kann." die Kriegs^csahr zu beschwören. Bei der Ungunst der geo graphischen Lage ^.entichlaiidS. umgehen Non unruhigen, scindlichc» Nachbar», ist es nvlhwcndig. datz wir so stark sind, als wir irgend Mittwoch, 8. Felinmr. erste Streich gegen das Wahlrecht sei die Verweigerung der Diäten gewesen. Die Diskussion wird geschlossen. — Abg. Bocket (Antis. erklärt persönlich, gegen den Antrag zu stimmen, sl t des Antrages wird in naincntlichcr Abstimmung mit l8ij gegen 05 Stimmen an genommen. 8 2 stell! stst, datz das Gesetz mit Ablani der gegen wäiiigen Legislaturperiode in Krait tritt. Abg. R'ckert beantcagt einen Zusatz, nach welchem den RcichslagSabgeordneleii Diäten zu gewähre» sind Cs wird beschlossen, de» Anlrag Nicker! nicht mit dcm Antrag Veuningsen zusammen zu bcrathcn. 8 2 und dainil der gcianiinie Antrag der Earlellparteten wird cnn genommen. — Morgen lj. Beralhung der Wehrvorlnge. Anträge am Bwd-Tare und Entschädigung unschuldig Verurtheiiter. Berlin. Der Kaiser balle eure länaere Unterredung mii dem Reichskanzler. — Das Gerücht, Prot. Bergmann sei nach Sair Remo gereist, ist ilnbcgrnndel. Bergmann re>stc gestern nach Kiel, von wo er heute zrirückkchrtc. — Tie Budgelloininiision des Reichs tageö nahm einstimmig und unperändert das Miiiiär-Anlcihegesetz an. nachdem Kricgsiimiiller Broniari v. Schellenvori mehrere als veriranilch bezcichnete Eriänlcrunaen gegeben Halle. Tie B erlincr Börte ervssnete sehr lest bei grosse» Umsätzen Das Geschärt entwickelte sich am allen Gebieten ansangs lebhaft. Berliner Hnndelsbaok waren über st Prvz. hoher. Dentiche spekulative sein können. Wir haben aber die Möglichkeit, stärker;» sei», a!s Bahnen ebenfalls höher, vttcrreichiiche fest. Schweizer Bahnen irgend eine andere Natron, liniere Zerfahrenheit ist der geichtvsstiicn Einheit gewichen. Wir verfügen, dem Himmel st. Taut, über ei» Heer von einer Vorzüglichicii, die kein anderes Volk der Erde er reichen kann. Keines was die Otsiziere, die waren infolge von Deckungen gesucht. Aui dem Markte der rirfsi- ichcn Werthe fand ein nmfanareiches Geschält zu steigenden Enrstn statt. Im späteren Berlanst war die Tendenz weniger annniri, die besitzt ein io werlhuoltes Menichenmaleriai,! erhöhten Enrie behaupteten sich indes; durchweg. Das Hauplinter- Uuterossiziere und die Mnrr»!chaiie» anlaogl. j esse der Spekulation kvnzenkirte sich auf Ostvccutzen und Marieir- dabci das Verhältnis; dieser Heercstheilc ! bnrgrr. Teutiche Kassabahiicn waren recht fest, österreichische und aber der Wahrheit rirliprechenden AuS- Schweizer Bahnen ebenfalls höher, Kassabankerr lebhaft, Berg werke sehr fest. Jndiisliiepapicre zeigten feste Tendenz bei guten bs lag dcm Kanzler ersichtlich am Herze», die Friedcnspariei m Rutzland durch Auszählung all' der guicn Dienste zv stärken, die gerade er Rutztand geleistet hat »vd damit der Kricgspartei eine der stärksten Waffen aus der Hand zu winde». Wik oit schelten die Russen uns nndanlbar! Tirser Vorwurf wird wohl nun verstummen, nach der Rechnung, die Bismarck vorgestern im Reichstage a>l»nnchie. Das Schuldconto vreutzischer Dankdaikeit war bcrrits ausgeglichen durch die vo» Riitzlnnd herbeiaefnhrte Deinüthigilng Prentzcns in Oimntz. Trotzdem lmg Prentzen Russ land lriiicn Groll nach. ES war lei» einziger Lsinbündetec im Krnnkriegc. Aui rnisifchcsDrängen übernahm Bismarck, io lciscnd er war, den Vorsitz im Berliner Eongrctz nnd war dort so sehr nn russifchcn Jnlercsse »>ätig, dotz er von sich selbst tagte, er habe >cine „ Aufgabe dort so ausgeiaizt. als ob ec der vierte russische Beboll- > bedeute. - mäcbiigle gcwcien wäre! Hätte er den höchsten rnijijchcn Orden che» Guuidc Fürst BiSmarck schildeile zu einander in begristcrie, diückcn. Er kam wiederholt ani Frankreich z» sprechen nnd lobte "abei die eingetrelene friedliche Weiidmig. jedoch nicht, ohne zu bemerken, das; die Geiabr emeS Angrissskrieg-s jederzeit vo» dieser Seit» kommen könnte Von äutzcrsler Bedeutung und von bleiben dem Wertbc waren Bismarcks Ausführungen darüber, datz die be schlossene Hceresv'imchuing einzig nnd wirklich dem Fueden zu Gute kommt. Mit, Landwehien nnd Landsturm nniemimmt man keinen AngriMriM. Der Kanzler veuvutt ciilichieden den Ge danken eines Angrissskrieas, der zu dcm Zwecke unternommen würde, den mullniiatzllchcii Gegnern zuborzukommen und er begründet seinen Abicheu dagegen mit Worten von höchstem sittlichen Ernste. Das »ins; man in der Tagccgeichichie Nachlesen. Er svrderte den Reichstag ans, >i»n die halbe oder ganze Milliarde abznschlnaen. wenn er sie etwa fordern würde, nm eine» verlockenden AngiiNskricg zu sichren. Nur cm vom Volks- Willen gciragenec Kiieg ivird je von Tcoischland geführt werden, in einem solchen ober sind wir niiwidcrsleblich Wenn der dentiche Mtchel ruchlos nngegrissen wird, dann zcrichnietlcct er aber auch seine Feinde. Mil einer Begeisterung ohne Gleichen würde er dc» ihm anfgczwlingenen Krieg antnehnien nnd siegreich dnrchinl»en. Wehe Dem. der uns aniiilici! Nicht die Flucht mocht uns fried lich. sondern das Bcwutzticin unserer Stärke. „Sollte ei» Krieg entstehen, io müsste das Feuer von irgend Jemandem «»gelegt iein, wir werden es wcht anlegen." Die Kriegsgefahr, rief Bismarck ans. liegt nicht nahe, Abo weg mit dieser neivöien Beniirnhi- gnng der öffentlichen Meinung, Börie nnd Pusse! Was Bismarck am 6, Febr ld88 iagle, iän» auf Das liiiianS, ivas er an derselben Sielte schon am Ist Jan. 1887 ansinhrlc: „Zn einem Kriege mit Rnsjlano gchöit ganz nothwendig, datz wir von Nntzland in ruch loser Weise angegufsen werden nnd uns schlagen nintzlcn. Dann wiiiden wir »ns verlheidigen bis ans den letzten Blutstropfen, und wenn wir einer aivtzen Eoalition ongenbl cklich nnlelliege» sollte», >v würde eine Nation wie die dentiche niemals zn Grunde gehe», und wenn sic zn Grnndc geht, ist es doch immer besser, mit Ehren uiiterzngehcn, als mit Schande zn leben." Rknrstc Telegramme Ser „Dresdner RaLr." vom 7. Febr. Berlin. DaS preutzischc Abgeordnetenhaus setzte heute die i Elatsberalhnng beim Ela! des Finaozniinistecuinis fort. Tr. Wehr; stieicoiii.) und v. Minnigriode icom.) drongen bei dieser Gelegen- i beit in die Regierung, sich die Anihetomg des Jdentiliits Nachweises sich Getreide einzusietrin Fiiianzminister b. Srhotz lehnte cs ab,! hierüber eine Eillä.nng zn geben, v. Lhncker (coni.) klagte über! das »cnc Brannlwclnsieiieigcictz, durch welches naineiillich die! kleinen Brennereien gedrückt wnrdcn. Minister v. Scholz und! . b. Tiedenian» erklärlen dagegen, datz die kleinen Brennereien ganz! die Herren Polizeipräsident Umiätzen. Teutiche Fonds waren sehr fest. Privatdiskont l-*»/« Prozent. Hran?f«rt a. D».. 7. Frbr. tZredtt 211,20. Ltaarsvaun )70'/a. Low- i»a»ven 61,77,. Ga.i;»kr 1.'7,.23 (kqnvtrr 71.10. tvror. Ungar, «olrrcnte 77,60, Disrvmv 1>7.60. ^»rr Otusseu —. Handclög. Laura Bcl,aupret. W t e n. 7. ^cdruar. (5rrdir 260.70. StaatSdaU» 212.80. Uv.uvarven 81.75. Nordwcslli. 153.75 Vtarrnotc.» 62,22 Ung. Kredit 273,50. Abgcschwächt. ^ a r t A 7. Jcbrnar. ,6cr>luft.> r»eute 81.12. ?>uletve 106.65. Htailence 93.17, SlaaiAbakn 427»,0 ». Uou.darden 178,75. do. Prioritäten —. Svanir-r 6,7 /», ^qvvtrr 374,68. ^.tto,uanen 503.75. Stcne Anlctbe —. Dürfen—. Uncutschicd. London. 7. Jebrnar. Vorm. II UNr 10 Min. Yunlols 102'/,1873er Nusscil JtaUrnrr 02'/2. Lomdarden 7. Kouv. Türken 13'»,, . 4proe. fnndirte 'Nmerlfaner 130. tvroe. Ungar. Goldrente 76'/a. Oeftcrr. Go!d» rcntc 86 Vrcntz. (5onfoi^ 105'/,-. Eqvvter 71'/^. Oleuc (kgypier 100',. Garant. GgiN'tcr 103. Ottomunba«»? w. Sue^'Netien 82'-. Svanicr 66^. — tztim- viuno: »Jcst. — Wetter: Mild. 2l n, st e r d a m . 7. Februar. Vrod»»kten lTchlust). Wcize»t per Marz 192, per Mai 191. Otvancn per März 101, per Mai —. 4»r§ pufie „ >. ? ^'l'rnar <^c1,lun > Welmi ver !ZeL'Nlar 23.40. ver Mai Aualm 24.w. ruliia. Lpininv per Hcornar 47.50. ner Mai-Auaust 46.25. fest. Rülivl ver Jebruar 54.25. ver Mai Ammst 54.25. rulna.! Lvkales und Sächsisches. — Ihre K. K. Hoheiten Erzherzoa Otto nebst Gemahlin staitcicn gestern Mittag Ihren Kvoigl, Majestäken einen längeren Beinch im Ncsidenzichlosse ab. Ihre Majestät die Königin, welche sieb clivas wohler siihlte, nahni sKachmiltags 5 Uhr zum ersten Mal wieder an der Hoitaiel Theil, — Rcichsgerichtsrath Tr, Dreher zu Leipzig erhielt den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife, sowie auch das Rilicrkrenz 1. Klasse des grvtzhcrz, - badischen Ordens vom Zähiingcr Löwen. — Untersleuerelnnchmcr W, Wall her in Nossen erhielt das AlbrechtSkreuz. — Leutnant zur See und inililäriichcr Begleiter Sr. Höhnt des Herzogs Friedrich Wüheim von Mecklenburg-Schwerin v. Dambrowsli erhielt das Ritterkreuz erster Elasse des Aibrectst-Ordcns, — Obgleich vorgestern über die Ankunst des Erzherzogs Otto und der Frau Erzherzogin Maria Ioscpha von Oester reich »och mchlS Bestimmtes bekannt geworden war, to sab man doch geller» trüh zahlreiches Publikum nach dem böhmischen Bahn- Hot eilen, um den Wiener Eonrierzug, der 8 Uhr kl Mmnrcn cm zniiefscn Pflegt, in irendigcr Stimmung zn erwarten, Mil 10 Mi nisten Verspätung lies der Zug ein, der das jugendliche Fürsten paar mit sich führte, Im Kg!, Wartezimmer hatten sich ilizwücheu Sc, Kgl, Hoheit Pun; Georg mit der gelammten Familie e:ngemndcn, ferner der öner>eicl»schc Geiandtc Freiherr b, Herbert R'atisteai, der Legationsseeietär Grar b, Eiarb-Aidrmgcn nebst Genmhün, chwantz nnd Potizcihaiiptinaiin Nein »i! r-i 6 Etz <r> «r» ,'s k» iS »S rS cv 8 ss c- gerecht behandelt worden seien Berlin, Reichst« g, 2. Beratlning des Antrags aui Ein- sühningdcr fnnliährigen Lcgisjattttpciivdc. Abg.Tr Windthorslniini»! mit Gennnthnuna von dcr Erklärung des Slaalsicstetärs b. Bötticher Alt, das; kein Gutachten über eine ev, Aulhebniig des allgemeinen Wahstcchtes ohne Zuslimiiiiiiigdes tlreichStages, eingchvlk worden sei und bedauert, datz eine ähnliche Erstäinng nicht von den Unter zeichnern des Antrages abgegeben worden sei. Habe dort, Aba, v, Helldms vor einiger Zeit die Anihebnng des allgemeinen Wahl rechtes nur für eine Frage der Zeit erklärt. Er Hane den Eindruck, als stünde man am Anfaiige rmes schwere» Konfliktes und bedanre, datz dcr Antrag von dcinseltien flielchskage be'chtost'cn werde, der dem Volke so grotze Lasten nincrlcate, - - Abg, v. Kardorff erinnert daran, datz daö Eciitrnm den indirekten Stcncm zustiinme »nd weist den Vr'iwurs zurück, datz der Antrag einen Sturm auf das Wahlrecht hoff v, Holderberg, schatten, bestehend nnd dcr aus de» lenst Herren der Prinz Major v Gcvlg'ichcn Herr Orr. Adjutanten Rittmeister v. Earlowitz-Harlitzich, Hanbtmanil Freiherr ». Wagner nnd Hvidanie Frei»! v, Gärtner, Die Begrütznng. iestens dcr Fainilicninilglicder war eine überaus herzliche, als die Frau Erz herzogin dem Eonpee zuerst enlslieg und ani ihicn Vater. Prinz Georg, znciltc. In ihrer eleganten R'cii klcidnng iah die Iran Erzherzogin Otto sehr vvrtheithaft ans. Sainlinnth, Milde und Liebreiz sprachen ans den edlen Zügen des sächsischen Fürsten lindes. Auch Erzherzog Otto, der Eiwlklcidnng trug, sah frisch und ninntci ans. Das crzherzo.rlichc Paar, das von einein Kaniuicr- hcnn nnd einer Hofdame, Baum von Türkheun nnd Mar! glästn Palibtcini begleitet war, begrntzle die auf dem Perron ämvescndcil Herren nnd Damen in freundlicher Weise, Sogleich stehende» Hofcgnipagcn nnd zwar naln» in Brillanten nicht schon besessen, so hätte ei ihn, wie er meinte, nach dem Schlüsse des Eongresscs bekomme» müssen, Selbstver sländlich bei aller Wahrnehmung eigener deutscher Interesse» und ans 5 Jahre hahen. dciienigen des bcirciindcten Oesterreichs ! Soweit ging seine ruisiiche Bereitwilligkeit nicht, datz er Europa dcr russischen Herrschaft nnter- worien hätte. Aber schon damals wurde eS ihm iilissicherieitö gesagt, das; lelbst das bollständigr Jndicnststcllc» dcr dentichen Po litik >n die ruisiiche uns nicht vor Consticten mit dem Zarenreiche geschützt hätte, Denlschland suchte daher Anlehnung a» Oesterreich und ichlotz mit ihm das vielgenannte Bündnitz ab. An ihm haben „ bestieg man die bereit siebenden Hosegnipagen und zwar Abg, Rickc'i t 'm ulU gegen dcn An trag,'dem alle'sarbli-! Erzbeizog Otto nnd Gemahlin und Pun: Georg mit Prinzessin c lelilicn. In Religion und Politik,nützte das Gewisse» ! Maihiide m dcr ersten Platz, DaS chamebiidende Piiblitnm brach srci bleiben. Die Kv»sc'va!iveii sagten sich, wenn sie die Maiontät! bei der Abiabrk der hohen' Hemchasten ui wiederholtc Hvchruic hier bekämen, io würden sic dieselbe »ach Annahme des Antragcs! aus. Wahrend Erzherzog Otto nili drr> Page hier zn verweile» gc Bekämen sie dieieibc nicht, w könnten sic ans! denkt, dehnt die Fron Erzherzogin Maria ^oiepha ihren Autent- Auflösuiig des Hauics rechnen. Das Hans habe gestern cinnntthig halt aus 10 Tage ans, ^ beschlossen, alles zur Stützung des Reiches >n militäuscher Beztsii- > - Die Veiliciligimg nn dem nach,len Loniial'end, „» Königl ling ,u bewilligen. Das Volk ninsic aber auch geistig nnd politisch ^ Hosthcalcr (Neniiadtt ' siattiiiidenden L n b, l r, p t, o ns b a l l staik gemacht werden, — Abg, v, Helldon eiktärt. das; weder zwilchen j venplickst, den zahlreichen Ze>chnn>,gcn dcr Listen nach zn urche>lcn, dcn Cartcllpattr'icii noch imierhalb der komervaiiven Partei Erwä- > eine mindestens ebenst' rege zn werden, als nn vergangenen Winter, nnngen über Acnderung des Wuhlrechis gepflogen worden icica. Man darf ichun jetzt an! 12—1500 Personen rechnen, die de» Ball. Wenn Abg. Wiiidtliorst eine Erklärung für dir-Zukiinst verlange, wider bekanntlich als alljährliches Rendezvous der hiesigen adeligen Frage der Zweckmätzigkeit, Dcr Antrag rühre eigenisich vom Abg, > sliminiheil Voraussagen zu können. wir einen zuverlässige» Freund »nd als diiitc» solchen im Bnndc! entgegne er, was würde Wiiidthorsl tagen, wenn mon ihn tragte,! und burge>lichen Geiellschostckreisr' gilt, dcstichen werde». Da nannte BiSmarck Italien, Der Kanzler wird vielleicht durch diese wie er unter dieic» oder lenrn llmständen über die Wiederhcisiel Aichcrmillwoch diesmal sehr zeitig, c»n ll, ds, fallt, so bildet das Darlegungen den tödtlichen Hatz der Panilavlsten nicht völlig ent- ^ inng des Königreichs Hannover denke. — Abg Dr, Mnmnardic». voriichme Bollscst so gut wie dcn Akuchlus; dcr dieSwinlerlichen wasinet haben, aber nm so festeres Vertrauen hegt er in die fried-j li>atlo»all.)^siil>it aus, die Dmicr der Legislalurperiode icr »nr eine ^ Laisvn -- cm Grund mehr, eine glänzende Belhefligmig mit Bc- fert»aen Gesinnungen deS Zaren. Auf die Angriffe der russischen Presse inst ihrem cüdcn Tone giebt der Kanzler nichts: hinter dcr in de» russischen Zeitungen verwendeten Druckerschwärze stellt dort zulande keine öffentliche Meinung, aber dcr Zar ist ein Ehren mann, dcm Bismarck volles Verstaue» bewahrt. Bewahrt, trotz der ruisiiche» Rüstungen und dcr Aiifanimliiiia riifsii'chcr Heere a„ der deut ch-österrcictiischrii Grenze, Für diese Maßregeln gab Bis marck eine Erklärung, von der wir vor Allem wünschen, datz sic sich voll bewahrheite. Nickt u, einem Angriff aut Deutschland Vambergcr her. dcr heute dagegen summe, — Abg. Hänel bcstrei tct, datz cs sich lediglich nm eine Zwcctiuatziglcitsstagc haudlc, DaS Interesse der Wähler a» den Wahstn ici ein weit größeres, als das Interesse dcr GcwähIIcn an den Arbeistn des Reichstages, wie dir Besetzung des Hauies zeige, Ter Hinweis ans andere Siaaien verfange nicht. Man könne nur aut Föderaiivslaaten blicken, diele hätten nirgends kürzere als dreijährige Wahlperioden. Tie Rcchie des Reichstages seien geringer, als die anderer Pariamcnie Ter a » dta g. In 5'/rstündiger Sitzung erledigte gestern die 2 Kammer in Cchlutzberathima den Gesetzen»«»« .Iber die Rege inng dcr Unia > l - nnd Krankcnbert > ck erun g dcr in lond und sorslwirlhichastiichcn Betricbcn bcschästigicn Personen, über dcn Abg, Opitz ninsängiichcn schristirchen Berich! erstattet hatte. Bereits 8 2 dir Vorlage sührtc zn einer mehrstündigen Anscin ttudersetzung, Tic Regierungsvorlage beantragt hier, datz die Unter nehmer und die »n Betriebe de» Fannlieithauptes beschäftigten
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