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- Erscheinungsdatum
- 1888-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188802050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-02
- Tag 1888-02-05
-
Monat
1888-02
-
Jahr
1888
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n 7 -s -2^« st) habe, daß er in dem'Aibeiiribilduiigsvcrcine Vvit-äge 'Bebet habe damals schon als langer Mann in drin städtischen 'Archiv iiheclasscn worden. Der ganze Nachlaß, von welchem der größte Tbeil zur Versteigerung kam. belrng ciwa 120 Tblr. Bisher nahnr man an, das; Senme'S lohte LLohnung in Leipzig sich in dein sogenannten „Thnrmhause" am Akarkte be funden habe. TsteS ist ledocb nicht richtig. Als Senme seine Badercoe nach Drplitz, wo er bekanntlich starb und bcaraben liegt, antrat, wohnte er im Hauie des RathShcrr» und Vorstehers des v'o'hannishowiki'lS, ,staii'man»S Ebrislian Heinrich Lolli ans Hvhn- üadk, au der Eck? des Petcrsk»chhotS und der Pclcrsstraße, daö jetzt Herrn 3!ech!Sanmalt Dr. Zcinne gehört. — Ter A llqcineinc Turnverein bcaeht am 10. d. M. nn Tivol, >ein 41. Sti'lnnnswsk, bestehend in Eviicert, Vorträgen >inv Ball Ticser älteste Turnverein Dresdens versendet soeben 'einen 112 Zeiten starken Kalender, der unter der Redaktion von Dr. Herrniann wiederum inelniachc wcrlhvoUe Berrichcrungcn er fahren hat. So geht n 'A. a»S dem handlichen, übersichtlich gevrd- »eten Bliche hervor, das; im lautenden Jahre 3', Tiuiiverrine Sachsens, die lämmtlich in, Jahre 18l!3 gegründet wnrden, die Feier ihccs 2'nähriaen BeslehcnS begehr», darunter befinden sich der Turiff hrrrverei» Dresden und die Turnvereine Plauen bei Dresden und Lo'chwch Der Verein zählt zur Zeit 23 VercinSältcsie. Unter den alphabetllch geordiwkrn slimin- und wahlfähige» Mitgliedern steht Geh. Hoiralh 'Ackermann oben an. - Ter Turnverein Jahn hielt am 2 d. M. sein 0. Stif tungsfest iin großen Saale deS Tivoli ab. Tie Gärtner'sche Ca pelle slihrte in der von ihr gewohnten exactc» Weise daS Unstru mentat Concert ans. während die VerclnSsüngerschast durch Vortrag mehrerer Lieder, worunter „Das deutsche Lied" von Kalliwoda. sondern dke Helden erwähnten Buchstaben gemelnt. Ter Referent gab dem Bedauern ledhastcn Ausdruck. dnß eine lo rruominirte Firma solche verwerftiche Mittel auwendc. Was die hiesige Meißner Porzellauiiiiderlage aui der Lchloßstmße antnugt, so wurde seitens des At'g. llhlmanu-Ltollbetg bemäugelt, das; diele Niederlage, ob- schon i» güiisliaer Lage, doch wählend der langen Winterabende die schlechibelcuchictsle» Sch»»se»slcr der ganzen iunklrll Stadt habe. Redner wünschi, das, seitens der NRdcilagsverwallung ähnliche Mittel wie von de» Eoncurren, angeweiidet iviirdr». ui» der Haapt- »iedeilage mehr Betuch jlizu'ühren: er ivüuscht serner e>»e andere Organisation. Mehr kail'iuännische Coulauz, welche daS Publikum a» sich zu ziehen suche, würde ledenialls den Absatz der Manu- laklttl wieder erhöhen. AuS eigener Anlchaliuna wisse er. dag. wenn iiia» in der Absicht etwas zu lausen, die Niederlage betrete, man Vieitetsliinde» lang warten müsse, ehe man nach seinen Wünsche» gewagt werde. — Wieden»» taucht in der ..Weser-Ztg." die Nachricht auk. daß im Kriegsinlt Se. Maiesiät König 'Albert von Sachsen den Oberbefehl der deutschen Armee kibält. — Ten Beichlnß der Bndgeltommiision de« NrichStages, de» von der Postverwalliiiig beaniragten Pvst Ncnbau in Würze» vorcrsl als iveniger dringlich abzulehnen, hat die Bewohner dieser in den lehle» Jahren ganz ausnehmend gewachsenen Stadt recht sehr enttäuscht Das „Wurz. Tagebl." ickneihl ». 21.: „Es ist die Ablehnung um >o bedauerlicher, als die Verhällinsse hier gerade dringende Abhilfe erheischen. Wie die Räume des Poslhames i»> Jnnn» sicher nicht mehr enlsernt geuüge» werde», so ist eS auch sür daS an der Briesaniiohmc verlehrende Pnblikiii» nachgerade eine Znmniiinng, scb m diesem engen, rinerhellicn Raninc heriiin- drücken zu lasse». Wir mochte» den Herren R'eichsiaasabacordiielc» wirklich gern eiiiinat das Veigiiügen gännen, pericsiiliche Arislietcrer von Pvslsenducigen hier zu ieiii. — Wo kommt das neue I »stizge bände bin? DaS ist sitzt eiice blciniendr Frage, nicht blos lür die givßc Zahl der bei dein Amtsgericht snrigirenden Beamten, nicht blos >>>» sämmlliche Rechisainvälte >i»ierer Stadt, sondern zugleich sür die ganze Bewobuenchasl Dresdens und nir die zahlreicheil Törser. deren Gencbksstailt in Dresden ist. Schon fast seit 20 Jahren ipicll diese Frage, und von Zeit zu Zell ist sie in der Piesse und beim Landinge beipiochr» worden. Daniber >>errscbl kein Zweisel, daß die jetzigen '.'linisgenchisaebände lans de» Landlmnsstraße und kleiiieii Schießgasse) nnznlänglich, ja zum großen Thc>lc »»passend, um »ichi zn >>igen unwürdig, sind. Es rvirrden daher Pvr lä Jah ren voiii FistnS eine 'Anzahl Piivalhämer ans der kleinen Sctücß- gasse angekali'.', um 0» das n-ne Geiicblsgevände ein hinlängliches Bau'Areal :» gewinnen. Doch die Sache kam wieder in'S Stocke», zunigl die ylostuvri-digkril Vortag, er» neue und würdige Räume >üc das Landgeuch! und Oberlandrsgcr-chi zu schasse». Beim vorigen Landtage w»ide der Frage wegen des Nenbaus des 'Amisgcrichts- gebändes naiier geln ien, »i'd es winde» vortänsia einige Bauplatz« dengnut, z. B die siüberc Gaideretterkas-.-riie ani der Rcilvalin sicaße, der sislaliirde Play >» der Nabe der Jägerkaierire, daS Areal des wn 'w'.w ichen Garten» :c. Bei gegeriwärligem Landtage wwd i.'.iu das Pvsinlat, bcrr. den Neubau, zur Vcrbandliing kommen und daber die Platziragc eine Hauvkrolle iviklen. 'Wenn man nnii bisher in iiicislncl en Kieiien und im Publikum der 'Ansicht war, daß der gceignelsle Bloh offenbar der jetzige botanische Garte» >c>, >o Ol i»nn allerdinas durch die Naclnichl erslaiiiii, daß dieser Bau platz an'aegebe» iei. und dnß nian das riclic 'Amisgericht a» die Bcarschail und Loibiiiigcrsilaße bairen wolle. Tielcr nnn vo» der Rcgieu >ig vvctausig besigniile Banplab liegt aber io abscils dcs gaiizcn Bcitelns. daß er wollt schon deshalb als ungecianel bcccich- ncl ireiden i'.wiß. 'An> dem Amtsgericht voikehrl hanbisächlich daS gcoße Publikum ans Siadl und Land, iei es m Sachen der srei- w.lliae» oder der siwiiigen Geuchlsbmkeit: im Landgrucht >sl vor- zngsivciie der Veclchr der sliechrsenwälte: cs wäre eine große tlu- begacmUchkeit >nr die GeritblSiiisassen. das Amlsgeiichl am lebten Ende Ser Lladl air'suchcn zu Niiisscu. ?In Stelle deS bvlaniiche» Gciitens, an der neun, Ringslraße gelegen, wütde das neue AmlS- gecichl Nicht nur eine» Haiivlichmnck dieser großartige» Bliil- ietorniing TrrsdcnS bilde», cs wä>e dasselbe auch durch die vielte lberclis beichtnssenel Briicke der Neusladr nahe gebracht. WaS aber die hpagen fiskalischen Gebäude an der Landhausslraßc und der kl. Schiepgasse anlangt, so wäre diese Partie gan, gceiguct, dcni das neue Polizeigcbande zu eirichten, da ja doch daS jeßble Poiizechniis nach Vollendung der Akademcebaulen mchl mehr sichen bleibe» kann. — Einer mehuachen 'Anlegung zahlreicher M'ilglie- der folgend, werden der konservative Veceia und de» Ha»dwe»kec kerem am »achsien Ticiislaa Abend in Nenner s 'Weibem Saale ecne Verscimmlung abhallen, in welcher die Plobirage des neuen AmiSgecichlS erörtert Iverden soll. — Pcoienoc Dr. Biedermann in Leidig, der vom 'Abg. Bebel neulich im Reichs lag als ein scliherer revnhlikanischei Schivärnier liingeslell! worden war, slcllr in einer Etklärnng diese Bcchgiipumg limiia. Cr giebt nur zu, dnß er in einem Dahlvco- gcamin des tollen JahreS I8!8 die 'Ansicht anSgcspcochc» habe, „eS tonne eine Feit koinmcn. wo Dezilichland repnblltainsch ivcrde". Tieic Ansicht möge seht, bei niisern, Gort sei Tank, io sicher gc- scslelcn moiio.chi'ch-lc nslilnlionellcnZnuäiiden, sonderbar ericheiiicii — in teuer Zerr in.ch'.cs chaotrichcr Vcilvicrniig, wo daS moiigr- chi'cbe Punzip selbst in dem gröhwn,deulichen Staate »»1^ Tiesslc ci'cl iitiect ec>o-'en. liabc sie sicb sellü wider Wille» Manchcm ani- gedcnngt. Die llcctiiblik sei ledenicills nicht das „Ideal" Bieder mann? gewesen, der sich daraus beuM. daß er im Frankinilec Par- lamcnie Vii'glied der c>bl»l>eclichen Parlei :var und slelSgegen die Radikale» lummte. Inlc>cssa»ter als diele Cciniiernng ist daS, was Tc. Biedclin.m» über dc» Bebel der >rük»>cn Zeit »nitlieili. Viedcunann erzählt, wie rlnn im Jahre 1803 nclegenllich seines ca>"ngsii »drhens dec mi! einer Devnkalion elwhienewe Herr Bebel da . c gedankl b gehallen habe. Le eine cme» lciiciiden Clnsiai; auS.'.eübt. Bicdeunan» und Bebel l .gicii vicl zi.'aiume» gegibettcl. Bebel sei damals «ehr von geinä- i ,lcr i? >. innnng gewewn and Herr Bebel habe sich ganz cniichiedcn ..egen iele» Versuch anögcipiochcn, die Arbcstcr als besonderen ..or.ileu" Stand dem BnrgwUhnm oder der „Bonrgeosie" gecien- übcrznsiellc» und ko einen „Ständ'Raß und „Ständekamvi" in'S Leben zn ciiien. Bebel iei in einer Versammlung in heilige, von der anderen Seite sogar haadgreiilichc Lonfliktc mit einer anderen ladikoien Piiiei unlee Fälunng deS bck.innicn Ciaar»eiiaiheiters Fcit,.srbe acrathcn. Noch 18«>ä bekiinite sich Herr Bebel in einer voni Naiionalverein veicinsialteten Versammlung entschieden zu dessen Gumdiabe» und »wach lebbasl gegen den Gedanken einer abgeiondeclen ..'Aibeilervaitci". Bald daraus ireilich gelang c? vcc- ichiedcnen, von answäilS gekommenen 'Agllatoce»: Horn, Celart, zulebr Herrn Liebknecht. Heccn Bebel und den „'AlbeitecbildungS- verein" »ni »ganz ondeie Bahnen hiniiherznzielieii. — Ter Abg. Bebel will da? ..Leipz. Tgbl." verklagen, weil cs bol Bc'prechimg der :w>ichen Bebel und Dr. Gölz n» Reichs tage gclcgrnlbch der Sozialisten Debatte slnttgehabten AnSrniander- scNiingen einen tiarken Ansornck gebraucht bat. Bebel soll die'Ab sicht haben, bei diesem Prozeß den Tr. Goß sür sich als Zeugen zu ciliren. — Jni Archive des Leipziger Amtsgec.chlS sind jetzt die Acten »brr den Nachlaß deS Dichters Johann Gottfried Sen me aus- geinnden. und mit Zubilligung des KR'igl. Ministeriums dem :sden lebender Seslerreicher gilt, wurden Untersiützuiiac» bewilligk, Vorschüsse wirrden in 22 Fällen gewährt. Die «treu«. Turnerische, sowie humoristische Borträge von BerelnSnM. gliedern fände» rtzerifouS nllkeitigen Beifall. Ei» flotter Ball, nur unterbrochen durch die rlustüirdiae Festtafel, mit obligatem Gr schr»ket«»z dielt die lahlreichen Jestihetlirrhm« bis m die Morgen stunden zniaiiiuren. — Eine kurze erbebende Frier vollzog sich gestern Bormittag im Saale de« Fruerwehe-HauptdevotS. Punkt halb 1t Ubr träte» dasclbit unterm Coininando deS BiaiidineislerS Herr mann KO Frucrivebmiänne, i» Paradeanzüae» an. um rin vom Rathe gestiftete-, mit Eichenlaub uniarbrneS Bild I» '/» Lebens gtöge. den verslvibrnc» Branddiwktor Nik darstellend, dessen Ge- dnilSIag gestern war. zu übernehmen. Ter Ävrstand deS Fruer- lvichwesriiS, Herr Stadtrah Teucher. übergab da« Bild dein EvivS niil einer entwrechenden Amede. t» welcher aus da« Leben und Wirke» de« Verblichene» biiigerviescn und dies dem CorpS alS 'Richtschnur anemvlohlr» wurde. Fast zu derselben Zeit leate ein« aus cuielii Obrrieuerwehrrirnu» und einem Feuerwehrmann be stehende Deputation u» Name» der Eorpvration eilleirLurbeerkräilj mir Widmung aus dorn Grabe »jeder. — Im M»»at Januar wurde die Feuerwehr 32 Mal alarurirt und zwar zu 2l> Brände» und 6 Mal zu mnthiiiaßlichrn deryleiche». Bet 19 Bränden »rußte die Feuerwehr ihre Thatiakert enlialte». ivvbingegen rhr in 7 Fälle» »nr die 'AhrärimungScirbeit bez. das svsortige'Abrücken verbliev. Die Brnudsälle wäre» bis aui einen alle leichterer 'Art. Der schwierigrre Fall war der Brand einer Piaiwioitesabrik aus der Falkenstraire: derselbe wurde aber, trotzdem bereil« die Balkenlage poin 2. Stockiverk drirrbgebraiiut war, nach 2V>sIu»digrr 'Arbeit bewältigt und au» seiucii Herd be^ scuränkt. 'Außer den 20 Vranblüllen kamen der Fenerivebr nach trüglich noch 12 dergleichen zur Kenntlich, sodrch überhaupt 38 Brande Italtgesnnden baden. — Im vorige» Jabre wnrden von der internationalen Conke renz der Vereine vom illotben Kreuze sowohl die vo» Ihrer Maj. der drrmchc» Kaiserin zur Versügung aeslellle Sninine vo» MD Mk . alö auch 3 goldene und 9 silberne Portrailinrbaillen als Preise >ür die Lölung der PreiSansgabc brsliimnt: Die beste innere Ein lichtiing eines trau «portable» LazarethcS. WcricreS über diese Angelegenheit findet man in der im Jnscratentlicil des vvrli.'gcnden VlalleS ersichllicheir 'Ankündigring des Direktoriums des LandeSvereiiiS zur Pflege vcrwunleter und erkicurkter Krieger sür das Königreich Sachsen. — Nach dem Rechenschaftsbericht deS österreichisch- u n ga rr s ch c »H i l ssve re > n S, der seit l l Jahren als Sammet platz hervorragender in Dresden lebender Seslerreicher gilt, wcirden mi Jahre >887 1199 Mark an bedürltige Landsleute unter den Mitgliedern ange'lellte Sammliing zur WcihnachiS vesiherui-g ergab 984 Mk. Jnsgeiainmt wurde» M Familien mit 130 Kindern mit cincin Baaraniwnnd bvn 1619 Mk. beich-nckk. Anszecdein wurden »och große Pkcngen neuer Kleider, Wäsche rc verthcilt. — Das Panorama international Marlcnstraße 22 l. Ctg.. 3 NabciO bringt i» dieser Woche oe» hier »och nicht ge sehenen CliclnS „Südirankrcick" zur 'Ansicht. — DaS große Conccrt des Dresdner Lehrcrgcsang- Vereins findet Montag dc» 20. d M. im GeweibehauSiaalc statt Hervorragende künstlerische Kräitc werden der dcniselhe» liiilivirken. Jcdciiialls wird dieies Coneert die regste Tlieilnahme finden, iiniiv mehr, alS der Ertrag desselben sür die durch schwere Krankheit heiingklilchtett Einwoliner von Oberclliicwatde und Umgegend be stimmt isi. Den Veckauf der LillclS hat die Hosmusikalieiihandlnug Firma ssiieS übclnviicmen. — I» Mcinhvlcs Sälen scierte am 2. d. M. unter zahlreicher Betheilignng der Döring-Verein sei» 9. S t i i t u n gs > ekt Frohsinn und Heiterkoit würzet doppelt daS Mahl, kam auch hier wieder zur Gcliung. Jung »nd 'Alt tafelte» in huntesler Reihe in vollkommen»« Enitiacht. Zahlreiche Trinlsplüche, gewidinct dem hohen Königshaus, dem Verein, den Gästen, Damen rc. riric» eine recht aluckliche Stimmung hei den Theitnchmeen heevor, die durch allgemeines 'Absingen deS launigen Ta!ellicdes ihre» vor länsige» Höhepunkt iand. Ein bis in die Morgenstunden andauernder Ball mit gilt und sinnig einacrichtclem Gabclitanz beschloß die schöne Feier. — Polizeibericht. Ter Führer der Droschke Skr. 398, Friedrich Ernst Haniiieh, hat vorgestern ei» Goldstück mi! der 'Anzeige an die Königl Polizeidwektio» abgegeben, daß er dasselvc, ohne Zweitel lirlhiiiiilich an Stelle einer genngmerthigere» Münze am Llbend voeher von emein Herrn erhalten habe, den er mit zwei Begleitern von der 'Amaliciislraße aus nach ciuein hiesigen Ver- gnügiiiigSIolal geiahren. — I» der 'Aiio.usliiSstraße bekam vorgestern Nachmittag ein Herr einen Aniall von Schwindel, wobei er zn Boden stürzte und sich dc» Korn am Troitoir ausschliig. Ein Auisichtsbeamter nahm sich deS Eukianklen an. — Eine willkommene Elleichtennig kür Diejenigeii, welche Kinder mit der Eisenbahn znm Schiilheiuch iahien laslcn, ist von dci Königl. Gnicialdirecliv» der sächs. Staatseiieubahnen vom l. Aplit d. I. ad in 'Aussicht genommen, nämlich die 'Ausgabe von A banne m e ntskarIcn s n r Schülc r. Weitere Mit- khriliing über die Einrichtung vorbchaltend, sei nur bemerkt, daß die letztere eine ganz wesentliche Ermäßigung bieten wird, daß man von Forderung einer Photographie — wie bei Eiwichseiie» — ab sehen will, und daß die seither niisgegebcncn ScliülercouponSbüchei künftig »ich! mehr ausgegeben werden ivllen. Fortsetzung tzc« lokalen TlicileS Leite ». TageSszcichichte. Deutsche« Reich. Auch im Preußischen Ahg.-Hanse brachte» die Kartettpartcien einen 'Antrag em aus Eiusutirnng der süirs- jährigen Legislat»rver,ode »ach'Ablans der gegenwärtige» LegiStatur. Die MlNheilung eiinelner Blätter, der slkrichskanzler babe die Führer der sogenannlen EirteU-Fracrionen und deS Centca.n-r em- p'angcn, und mit ihnen Bcsprccvunacn über die Wehrpflicht-Vor lage gehalten, hesläiigt sich nicht. In keiner der genannten Frak tionen in über die Berufung eines der Führer zum Reichskanzler etwas bekannt: auch ist die Annahme der Wehrvstichivortage als io niizweiselhast anziisehen, daß eme Veranlasjnng zn einer Be sprechung hierüber nicht recht erfindlich wäre. I» der Beralhung deS Kliltnsercus »n bäurischen Landtage führte b >>» Titel „Gymnasie»" Staiifsonberg in längerer Anseni- andersetznng die Klagen über die Ueberbürdnng der Schüler anS und betont, daß dieselben sich nicht ani die Glimnasien beschränken. Er sieht die Gründe m der Ucheisiillung, in der Organisation a» sich »nd in der 'Aussicht und schlägt eine Zwcithetliing der Gym nasien und di? Entlastung von alten Sprachen sn> Diejenige», die andere Bcdnmiissc haben, vor. Er will aber un dem Bestand des humanistische» Ghmnasiiiins an sich »ichi getüNeli wisse». Ec spricht sich nnl großer Bitteikeit gegen die verderbliche Jnslitu- tivn des Einjährigen Zengiiisses aus. das de» Gymnasien genadezu geniemgesahrlich sei. - Alciiusler v. Lutz sucht diese Eiilwände zn cnikiätle». Die Frage der Gymiiosinl-Organnattou könne Bauern allein nicht lösen. Tie Uederbiiidung sei zugegeben, die Gründe liege» nbcr nicht allein i» der Schule. Die ZweOkcilung sei seiner Meinung unch sirtich; er ziehe eine Einheitsschule vor. Er verkenne nicln die Schwächen der angenblickiichc» Organisglivn, w aber, wie Slgnssenherg nicine, könne die Frage nicht gelöst werde». Man sei bisher von der Ansicht crusgegange», daß die alte» Sprachen weniger um ihrer leihst als nur ihres soimalc» Bildrings- werilicS willen gelehrt würden. Die Vorwürfe Staussenbcrg's und der Presse geg-n die Lehrer und die Oheranssicht »eien uiihercchligr. Au! ihrem Felde fehle der Fortschritt, ein langsamer zwar, aber doch ein stetiger. Tie ärztliche Belhciligung. wie sie Staiissenherg wiin'che, sei doch »nr »nr die Frage der Lokale rc. Di? Zahl bei Lchrsttinden sei in Bauern geringer als anderweit. Jeder Beschwerde würde Folge gegeben, es kamen aber keine an ihn. Ucber die Entsteh»»» des amllich veröffentlichten, schon seit 6 Jahren »> Kratt besindlichen denlich-österreichischen Biindiiißver- trageS. ist da,an z» erinnern, daß am 9. August 1879 eine Zn- sanimeiikiliist Käo'er Wilhelnis mit Kaiser Fra», Joseph in Gailei» stattfand. Am 17. Aug. siedelte Fürst Bismarck nach Gastein über und empfing dort auch den itgtwniichcn Miiiislceziräiidenle» Eairoli. Uninitielvar nach der Kaiier-Zulginnicnknnit in Gasici» brach eine rnssisch-deulschc Preß'ehde mit Hochdruck ans. Am 25. Angns! war der Kaiser ,n Babelsvera zurück, den 26. August erschien Gral Andrassy bei Fürst Bismarck in Gastein. am 29. August Uns Kaiser Alexander in Warschau em. Feldinackchall von Manteussel begrüßte ihn dort im Namen des KailerS. Dann folgte die überraschende Neiie Kaiser WilhAms nach Alerandrowo zur Znsnmi»enkuntt m» dem Zaren am 3. September. Ai» 8. September vollrog sich der Einmarsch der Oesterreich« in Novibazar, am 11. September sor> deite Fürst Gortschakvw einen »ranzösirche» Interviewer ant. seinen Lanorieitte» juzu,u»en: sie sollten sich stark machen. Ten 21. September trat Fürst Bismarck in Wien ein. am W. war er in Berlin zrnück. am S Oktober reM« er von Berlin ab nach Barz» Am 23. Okioder. als Kaiser Wilbelm zögerte, dem Büiidmsioertr« seine Ziistiiiiiiiuiia ziz neben, reiste der dermaligr Stellvertreter de» »keich-kanzlerS. Graf Stollbeeg. zur Erlangung der Zustimmung nach Baden-Bade» ab. Die Freilassung de« ebemnlige» Hanvtmann« v. Ebrenber«, der iewnen iand-Sverrälherischer Umtriebe irstgeiiomme» war, hat viellacb überrascht, v. Ehrrnbera war beim Betreten de« deutsch«, Gebiet- »estgeiioinmen worden, oa rr im Verdacht stand. Landel- vrrralh gclriebe» zu Huben. Aber die gegen ihn zeugende» Papie«: a»i Grniid deren allein, die Anklage aut Landesverratti gegen ihn eeboben werden konnte, befanden sich im Besitz der Schweiz« Behörde». Bo» Berlin ans war a» die Schweizer Negierung da- G«mH gerichtet worden, diese verdächtige» Papiere au-zuliesrrii. Dieselbe batte jedoch arglaubt. diesem Gesuch« widerspreche» zu müssen, tallö ihr nicht die vorherige Freilassung Ehre»!)««'- z»> gesichert wurde. Die stutzte sieb dabei ans die Auffassung, daß ei ihr nicht anstehr. Derilichland die Mittel zn liefern z» einer Ae- straf»»» Ehrknhelg'S für ei» politisches Verbrechen. daS derselbe außerbalb DentichlgndS begangen habe. Daraufhin hat man sich letzt i» Berlin entschlösse", die Bedingung, welche die Schweizer Regierung für die 'Auslieferung de» Papiere geslellr, und die lür uns natnilich von höchstem We>thr sind, gnzunehuien. Wichtig« als die Bestrafung Elnrnbeig'» muß eS für un« sein, einen neuen Einblick in die Jntriglirnpoliiik Frunkeeichs gegen DcittiNiland zu erhallen, und in dieser Beziehung gerade verspiechen jene Papiere werthvolle Ansschlüsse zn bringen. lieber eme sonderbare Diiellangelegenhcit wird aus Halle a. T. berichtet Der Vv>st-Her oder Kassiwr eines dort bestehende» Eij- vereittö war wegen Zwistigkeiten innerhalb des Vereins aus dcm- ielbc» grisgrlchiedr». Ter betreisende Herr, welcher Referendar und Reserveoffizier ist, forderte »unmehr alle Mitglieder, denen er sem 'Ausscheide» aus dem Verein zur Last legte, zmn Duell. Unter den Geforderten bekanden sich anch drei Pcosessore» der Universiliii Halle, welche die HerauSiordernng aUlehnie». Daranihiii Iheilte ihnen der Euraior der llnivcrsiiät mit, der BczirkS-Eominaiidcur habe ihm erklärt, sall-s die Herren Professoren ani ihrer Weigerung hehaerten, werde er Beßluvcide bcmr Eiiltlisiiiinisterinm erheben. Schließlich erklärten sich die Peolessoren bereit, eine von dc» O>si- zieien des Bataillons, dem dec NeierveMzicr angchört, soriiurlirte' Entschilldi'gung z» »ittersihceibe». In Slnttgart hat sich ein blutiges Drama im Hotel zum gol denen Büren abg?>vielt. Zwei dort eingekehile sünszehnjährige Zög linge der Clziehlmgs-'Aiiilatt Kocitthil hibe» sich gleichzeitig iint Revolvern je eine Kugel in de» Kops geschossen. Ter eine in ci» Sohn des königlichen Stallmeisters Weng der andere der Bürgcr- lohn 'Arnibciister ans P'Mjheiin. Beide befinden sich lebenSgeiähr- lich veewniidel im Spital. Die Vcrhcifiimgen des 'Apothekers Girard aus Schirmeck, einer bekannte» DenilchknieindeS r»rd deS Färbers 2lpvcl ans Straßburg zeigen a»s'S ')iene, daß die französische Regierung Eisaß-Loikriiigcil mit einem Spioncimctz überzogen hat. Daß sie das Bricstmiben- wcsc» im Nerchstgiide zur Ansnntzlmg im Kliegsialle zn organi- sircir versiiehie, ha» schon dec Prozeß Eahaimes eitthüllt und wicd voraussichtlich die Veihandiimg gegen die beiden Lrtzlvcrhafleten, ivelehe dneeh Bricitallheilzilchkniig »n Dienste der sranzösiichen Ne gierung LandeSverrcich betrieben, noch cclatantcr zeige». Der slieichSpostdainpier „Salier" hat au» seiner Reise von Bremerhaven nach Aniwerven schweres Wetter getroffen. Beim Befestigen eines loSgeichlagenen Bootes wurden der vierte Olsiiier, der zweite BootSinann. ein Ouall>elincister »nd ein Matrose von eincr Sturzsee gcttoffen und ,n Boden geschlendert. Der Boots mann brach "ahoi daS rechte Bein, dem vierten Offizier wurde eine Kniescheibe verletzt, dem Quarliermcrster zwei Nivvcn gebrochen und dem Matrosen die Brust zergnelscht. Die Reise nahm in vvtue deS schweren Wetters 24 Stunden länger Zeit in Anspruch ulS svust. Oeslerreicti. Es schweben gegenwärtig Unterhandlungen zwischen der österreichischen Regierung und Vertretern des Triest« Llohd über die Bedingungen, unter welchen die Concession dieser Akliengeselliehasi erneuert werden wll. Der Lloyd erhielt von der Regierung bisher eine Subvention von t,3 Millionen Gulden für 'Besorgung des PostdiensteS längs der Küsten des 'Adriatnchen McercS, des Griechischen und des Schwarzen Meeres bis Bcaila, Trapeznttt, an den klciiiasio.lrschcn und syiische» Gestaden und biS 'Alexandrien, dann durch das Notbe Meer und den Indischen Ozean bis Bombay. Tie Gciellschatt will eine Erhöhung der Subvention, die Negierung dagegen dieselbe aus t,2 Millionen hccabietzen. Daran droh?» die Verhandlungen zu scheitern. Doch schlägt nim- inehr der Lloyd eine CiNichränkima des Betriebes au! dc» lub- vciitioiiilten Lime» vor. woran' sedoch schwerlich cingegange» werde» kan». Der Vcrwaltnngsiath des Lloyd hat süc den 2l. März eine Gcneralvcnaniililung zur Darlegung deS S uchverhaltes einbccusen. DaS halbamtliche „Frcindenhtatt" sagt bei Besprechung der 'Veröffentlichung deS deuuch österreichischen Biindnißvertcages: Ein glänzendetcr Beivcis sür die Loyalität der Politik beider Reiche, mr die Lauterkeit ihrer Ziele konnte kailin gegeben werden, als dii'ch die Veröffentlichung des Beitrages. Beide Mächte konnten -nr Beruhigung Europas, zur Entkräiung aller vo» Lcidenschast ringefloßten Anklage» mit ihrer Vereinvarnng ungcicheiit an das Tageslicht treten. Die Pesliiiimniige» des Vertrages werden über all hm die Uehcr,cugung von der fiiedlichen, koasecvaliuc» Tendenz mffcree Politik tragen. Die Veröffeiillichnng wird aber auch bei den cmSwäriigen Mächten von klärendem Eindnlcke begleitet lein, nnd hoffentlich anch den gleichen Eindruck in Nnßland nicht vecseh- ttn, Niemand wird sich angesichts deö setteneii EiMchsusses zwei« Staaken, ihr? Veleinvarimgen ;n»i Geincingnle aller Welt zn machen, der Erkennt»'» verschlicße». daß die Regierungen vor allem die Entwaffnung durchaus grundloser Anschuldigungen und die'Beruhi gung der Gemülhcr anstreben. — Tie (alte) „Presse" sagt: Gewiß ersolgte die von dem Machtgesühl nnd dem Sclhslvewußbcin Oettencichs »nd Denffchlnuds beredtes Zengniß ablegende Bcr- ofsenklichiing in erster Linie nur, in» der 'Bculhigniig und Stär kung aller Fnedenssielinde und der Lache des Friedens au! dem Kontinent zn diene». Doch ist die zweifellos starke Wuknng abzu- ivarten, welche die Veröffentlichung und Tendenz des Vertrages auf die öffentliche Meinung Rußlands aiisiibcn werde». — Ganz cnt- 'viechend äußeur sich die übrigen Wiener Morgenblätier, welche iiberemstimniend in der Veröffentlichung eine hervorragende Be kundung der Friedensliebe der beide» Mächte, gleichzeitig aber auch eine an Rußland gerichtete Mahnung erblicken. 'AuS Wien wird gcmeidct: Die Publikation des dcutsch- östcrccichischen Vertrages ries ungeheures Aussehen hervor: dieselbe wicd allenthalben sehr lingünslig und als ein Beweis der auf's Höchste gespannten Silnation anigeiakt. Aus ersten diplomatischen Kieisen verlautet, daß die Publikation heute »och nicht hätte er folge» sollen, und man glaubt, daß den äußcrcn Anstoß zu der Beichleiimgimg derselben die Annäherung Mohienheiins an Floguet bilde. Man hält eS für unzivcffrlhaft, daß der Zar. wenn nicht bereits früher, spätestens bei iemei» Berliner Besuche den Vcrlcag kennen lernte, und erwartet nunmehr mit Sicherheit eme entscheidende Wendung der politischen Situation. Mitvcsliinmend für den Be- ichliiß, den Vccirag zn pnviiciren, war auch die 'Absicht, die Be völkerung Oesterreichs über die Natur dcs 'Bündnisses 'Angesichts der neucstcuS wieder mffgetguchten Zweckel zn beruhigen, gleichwohl sind die Kriegsbetürchluiigen durch die Publikation wieder stark ge nährt. Die Wiener 'Abendvost, welche den Vertrag enthält, war — was an sieb schon g»sfallend. da deiartige amtliche Aktenstücke sonst von der Wiener Zeitung veröffentlich! werden, — erst um 7 Uhr. statt wie gewöhnlich, um 6 Uhr 'Abends erschienen. Der Inhalt der Veröffe»llichuiig bildete b>S in die späte Nacht dm er,egten Gesprächsstoff in weitesten Kreise», sowohl in de» öffent liche» Lvkglcn, wie innerhalb von Gruppe», die sich in den Straßen ansamnielten. 'Aus Krakau wird der „Magd. Ztg." unter dem 3. d. ge meldet: Die Nachrichten der letzten Tage aus Rußland lauten sehr kriegerisch. Sättiintliche Bahnhöie Polens wurden durch Mi litärs gemessen, um »> ermitteln, wie viel Militär »utergebcacht iverden kann. Unter den, Militär herrscht die Ueberzeugnng, daß dir russiichc Armee längstens binnen 14 Taget» vormarschiren oder eine gegen Preußen und Oesterreich gerichtete Stellung ein- nchlnen werde. Frankreich. Der Kammerpräsident Floguet bat letzt Frieden mit Rußland geschlossen. Aus der Soiräe de« Ar- brttSministers DaulrcSiiic hat >h» der letztere dem russiichc» Bot schafter Baron Mohrrubr»» voigestcllt, was nicht geschah, ohne daß zuvor die Gencli»ng»ng des Vertreters 'Rußlands cingeholt worden war. Herr Flognet und Baron Mvhrrnhrim sprachen dann lange sehr sreiindschasilicl, mio immder, »nd diewr Verkehr wiederholte sich aiff tcr Sonde des Pinsldeitteii der Republik. Das /.Vivo 1» Lo- IiPns, Llonsiour", ist allo jetzt offiziell vergessen. Es hat Hm» Floguet viel Mühe gekostet. Im vorigen Jahre haben einige scilicr ,rrc»nde versucht, den berühmten Zurni vvn ihm ab und ans ciiieii anderen, beim Empfang des Ezarcn im Justizpalast anwesenden
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