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- Erscheinungsdatum
- 1888-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-21
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
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benksichen Etat- von 138.000 Mk. für Uinwaiidluiig des Personen« ballepunkies '.'lltiiiittweida in eine Gistechallrstelle. über welche ?ldg. Nietkainmer Ber icht erstattete. Hi«z» ln neu zwei Petitionen vor. Zunächst eine solche von, Stndtralh -u Mittweiva. >» welcher derselbe aus die ungenügende» Lndevorriclitungea ans dem dortigen Babnboie hinwrist und bezweiielt, das; die Herstellung einer Güter- stalion 'Altmitiivrida de» Balmlwi MNtweida entlaste» wurde. Tie Pelitivu erinrbt dementsprechend »in Vergrpßcrnng des Mitliveidner Bahnhvlcs. Tasselve Verlangen stellt eine Petrtron der Gcwe>be- Die » L ae r» s G r« »- G e» treibenden von Mittweida »iid ll»iae,reub. Die Deputat,»» bcau tragt, die verlangt«, 138,0r»0 B.'k. zu hewilligen, die erwähnten Pe iltionen aber zunächst siir eilcdigt anzmcbeii, mit dein Hintuiüae» das; die Regierung, falls die kiwaiiete Entlastnng des Mittweidaer Bahnhvfes nicht einireten werde, eine Berücksichtig»»» der Wünsche der Petenten ersolgen lasse. Ab,;. Slmke beantragt dageae», beide Petitionen der Rc »>«»»» rnr E»vä»>»ig z» nbergcbe» »nd begrün dct leinen Anttap »> ciiiaebender Wrnse. Die Abgg. Seudcl uiid v. Oeblschläael ans;«» sich nu Smiir- deS DeplitationS-AiiIrageS, destZleichen N'ef. '.h'ielhaiiuner. F»l»»z»ii„ister v. Känucritz erkennt an. das; die Erweiterung des s Bai,»Hofes Miilweida einmal iverde ersolaea müssen. Es handle sich nur darum, ob dieselbe ui liiizeier oder länaercr Zeit nölhia erscheine. Dies hänge ausschliesüich davon ab. ob die erivartete Entlasliina eintrete oder Nicht, Nachdem der Aistrag Statte gegca 24 Stimme» abgelrhul worden, wird der Deplilattoirs Antra» einstininiia zum Beschlns; er hoben. — Die erste Kamme» beichäiligte sich ,l,rer gestrige» Sitzung an erster Stelle gleicknaUS mit einiaen Positionen de» auheroideiillichen Stmilshanshaltes. 78,000 Mk. wurden für den Ausbau dei («eleise und Eliveiierniig der Ladeplätze arn Bahnhol Treibern beiviUiat. nachdem Bi»ar»»eis»cr Beutler ieineii Dank lür diese Berbessernnaen uusaesbrocheir und den Wunsch geäiitzerk, die Regieunig mäccile die IIisterttst»»>ig des Personenverkehrs benn dortiaen Bahnhof nicht anher Acht lasse». Bei der Position von Mk. für Vergroßeruna des Be»valIu»asaebäiideS aut dem Bahnhoie Arnsdorf bedauert Ab», sti'cnch den llebelitand. das; dieses Stationsgebäude rliigsuin von Geleisen umaeben und seshalb >ür Geschirre Nicht ziigäagig sei. Ohne Debatte aciiebmiate die Kammer eiiislimin'ji nachstehende Positioneii (Ziel. b. d. Planitz): Helstellung von Srhaceichntzaiilageil a» der Strecke Kleinickiiima-Oeteraii "",»>«» :>.»tt.: Eibauuna enier Weguntcl>übi»ttg benn Waidichtoßchc» in Rodern» >ch7r> > Mk.: Eiweiler»»»» der H.stieneUe '.»Noblsdors -I2.70i» Bit.: Geleisverniebriina nnd EiiiNihruna der Gasbetenchkuila e,u> Bal iibo» >>ol easiein-Erus'.thal 3t,6i»0 Mk : Erweilein»,: der Station Selnütz »>i,3ti<t Mk.: .««slellniia einer Hallestelle für Per sonen und Giiierverkehr bei Trebanz 9i..5»X> Mk. nnd Vermehran» und 'Ansliiiiilna der Beirlcbsiniitet ber den Staalselienbahncn 1.278,7x0 Mt 'Biilaeriiieisier Thiel erstattet hieran» Bericht aber die von den» h'a»dl.:as. lisichiissc zur V«walli»ig der Slaatsschntde» a»ii die c>ai»e > 88» 85 abgelegte» R'echiiungcn arid beaniraat, aber dic'e Beuvaliiiii» den Jiisl>sikati0iisick>e»l z»> eitheilen. Sekretär Graf Koniieiib. daiikt für die »in Bericht der Slaaisschiildcnveriva!- li'na g>,pendele Anerkciinun» »»,d konstaiirt. das; besonders der lech- Niicbe Keiler der Verivattnng, iriuanchnri,Haller Tiiluch, mit grvtzer 'Aiuopieuliig sich 'einer schivieriae» Aiiiaabe hmaiebt. Die Kammer dc'ckliehc nn Sinne des Tebntations-Anlraaes Zinn Srbtuß tanden »och Zwei Petitionen Ertedigiing. Aber b. Schonberg reierrrt über die Petition des Kuchenvoistaiides »liid der slädl. .siolleaie» »»> Bilchofsiverda »in Wieoererrichliliia einer iLnberinlendenlur da- 'elbsi. ei »e Petenten Nähen ihre Ausbruche an» r'i» knrisiriilirhes Privileciinin aus dem 16. Jahrhundert, das jedoch nicht nach»»',vie len werden kan». Tie Debntalion schlicht demnach vor, die Peti tion am sich heniheii zn lasseii. Gras ;nr hsivve-Barulh ieht arrseiit>.ndcr, »vcshalb die Devnlation zu keinem anderen Botnni liabe kommen können. Sbcilonsisiorialralh Tr. Kohlschiitter erklärt, wenn ioiill-ch ei» landesticrrliches Bcr>b>echcn Vorliebe, darin iviirde er »nr tlirnbl halten, die Srwecriitendentur wieder herznl'.ellctt. T a aber dreier ttlacliiveis nicht erbrarbl iocrde, so alaube er. dah der Debnkatl0iis Borichiaa am Piahe sei. Tic Kaniiner beschlicht daraus cnisiiiiimnz rm Srnne des TepntatloiiS-AntraacS. Gleich »al!s ans sich beruhen bleibt die Petition der verw Iungnickel in Schiiiiedebeca um Zilriickaewährninz von Gerrchtskosten in einer Prozehiachc siehe» den Eisenbahnsiskns, äbce tvelchc Graf zur !r!ibpe-Barr>th reierrrte. — T>e Gesrhsiebnnsisdevntation der l. Kammer erstattet durch Senaismäsidem Tr'sinei Bericht über de» Geiehentivnu über die Dauer der a»d re »r le n - En lr rch ln nsi und dre lloichrmsi ^ der durch t?liiirri>sation crlvicheuen ilandreiileu soivie der Hilts- reuten un lsiiiiiiL- nird Hnbotlickeiibnchc. Die Dcvntalion bean- lrasic. deir Einwms »n der ssassuiisi der 2. Kammer mrl einer kleinen rcdaknoiiellc» Aendeliinsi ttnznnclnnen. — Das 7. Bc.w'ichmh der bei der 2. Kammer ciiisiesiansienen Peki! ioncn nimaht die Nr. 258 bis 281. Unter den Eisenbahn- j Petitionen sind lochende hervolzuhebeii: Erhannnsi einer Eiienbah» i von Atienbulsi ä>>e- Penig »ach Bnrsislädt, von .Krilininhenners- > don be» Neust wt über Hohinleiii naih 2o!»ncn. ,7oct>eh»nsi der >' ü'nwe W-l'.au-Sauverstor« vis Bahnhot Schonhelde, und Erhebung ' dc: P. .n.nl a.n.äc Grilna zu einei». Bahiilioi. i.:e Ecks- > richte! d..'s 7!inisoe;irke- Zittau veilkioiilren ur» Ainbebniisi ve;. Ec- weitcui' z des ^ :> des Gciches boiu 10. Derb». 187»» über die Soul-, Ee'l- und Biihiasis'eiec. derPertreter des >äch>. Garteiibaus »» 1,'andeskilltliiratlie, Giistav Isehmanii ui Striele», in» Ernchtniisi s cuicr a.ntncri'chcn Per>uchsslak:on daselbst, die Hausbesiperverellie! >n ElirNinih. Eopiy, Teilten, llobta» und Pirna um Elrnähchllich! dec lOrnndilener nnd Geiiieiiideoorskand Wasiuer in Sberdoit bei. StolU'eisi^niu l'lmiiebiinsi be;. E^mähisiiliisi der Nolinchlachtilenec. j — 2 t n d t v e r o r d n c 1 e n' > h un si. Zunächst erhebt sich Herr Bicevortteher Anilsrichler Tiinich mid sicdeukl mit herzlichen und rührenden Wolken d-S kürzlich verstorbenen Lverinttlzraths Ttock'l, weicher wahrend der letzten drei Jahre dem Kölle,sim» ars 'Mi'silied arisielwne. Ter Aafforde.nnsi, sich cnm Zeichen bin Hoch- i chtiliisi von den Plätzen zn erheben, wird alOeitrsi en»brachen. — Bor einisier Zcrt batte Herr St.-P. Wokarka eiiicii Antra» sieitellt, der im Inlercsie der oUsiemeincii sieninddeitlichen Sicherheit die Einsiihrnnsi eiiirr obliaatorocheii sr l e > > >h s cli a r» m Dresden be zweckte. Tcr Osalli tlieilt jetzt »sik, dah dem chesiens cntsplocheii! werden würde »nd es rrrrc noch verschiedener Bvrarbciten mit der! Wohliahrisoalizei lrediir'e. Es wild »ach den in Aussichl aenom-! nienen Bestiiiunnnsicn olsdann alles luec zmii Beckani konimendc! Fleisch, icnvohl das hrec sieschlachlete. ivie das van ansivärts ein-1 siebrachte sienaii iiiltersiicht. Heic Wvknrka besiciiht die hiathsnut- s iheilnnsi mit Fleiidcii »nd b-llel nni, dah die Boraibeilen thnnlichst rasi?. beendet werden inochien. — 2roch vor Eintritt in die Tasies-! ordnuiisi hrriisik Herr Ti-'B. varlivisi Fotaenoes znr Tlnache. Alle i Welt habe Amana dieies '.Oronais nirl Freuden di? Kunde venioiii-j men. dah zwischen der Dresdner B a n bank nnd der Firma :>»' v ch endlich eme Berembarnnsi aetroi'en worden i n. nach irelchcr die sic-j nannic Fnn.a ihr bekanntes kleines Hans medeneihen und nnlei! Hiiiznerio.'.blMsi c>»es de> Banbank actiörendei» Aiealstreiieiis er»» der Koma-Oohaniittlatze ivmdisies Eckaebände errichten wotle. Tcr ^ betiesicnidc Kau, »e^ am s. dir'., vorlärisia nrit Wwderrii'S'ust, abac-! nhlosi'rn ivorden. T'-- Fun'.' Noch veivsirchtele sich >i» den erwähn-! :>n Arealnreiieii 228.i«ii> Mb. d. > l lii,.»Nrk. her Quadratin.. zu s zahlen. Fiiilie» Halle dre Baak 18"" Ml. pro T.nadraun. siewrdert i und die Fiin,., nls »ln Hochsisiel ol >2^ " :>.»rk. bezeichnet. Man sieht - al»o, das; ant beiden Scileri bei dein letzte» Ablchlnh am 1. dies, enksiesienlommcnd bevabceii worden »ei. Tie Firma veivslichtete sich 'cuier ihr letzraes Gebansc ivcsiznl reclien und das aiisieSelitete neue Bairwerk ali'Zii'ül'ien, bedimite ;i>ch liidesscri eine Bauzeit bis Ende 1880. Hetzte,es hatte »einen >>>c»nd darin, das; »l den» letzisicn Hauic »och ein ei-aetroaeiier Niiethvertr isi 1>ie- Z'lblans des sicnannken Fahres z» ilierb» lesieheiid >ic. 'Aoeriisie iinsie nach lllbschlnh dunes zwnche» der Bank und der Fama nbsicnchloslcnen Kon'es wnise uniens des Aasiirläsraihes der Bank erklärt, das; er sich nicht in dei Tone »ehe. am den von 'eine» Bemistrasiten cchsieuhlvssencn Peitrnsi einziisieheii und von dein Widerr»,»Siechte Gevranch machte. Als Ursache letzteren Perhaltens ist die aassiedehnlr Bauzcn ansieoche» ivorden. Tannt wäre mm die schon io hälnch abaeruildele Aiisie- lcsiciiheit wnedcr recht scharskantisi sieivocdc». St.-B. Hactwisi sicht dciiin den hciten Aiissileich. wenn der betr. I»I»al>cr des 'Miclh- vertrnaes durch Gewäinnnsi einer Absindmiasiiiinine zmii schleuni gen Nriiiiilc» der ilokalilätc'ii vermocht wllidc. einer AhsindllNsis- 'Uliime, drc len! i zniammenzilhiingcn sein miirdc, we«» die Firma und die Bank sie neiiieimain tiasie» wolllen, da ja beide auch voll stes Interesse an T'ösimr, des betc. Micthsrechbs haben. Ein von j Hartwisi »ormiiUllcr Olntraq, der svlsicnderiiiahcii laatet t ..Kolleo,»»» wolle be'chlicken. dcn Nalh zn ersiichen. so schnell als moalich »einen Enislnh dahin nclleiid zn mache», das; die Tresdner Banvaiik den von ihicii Lirzanen „nd der Firma Oroch Aniansi Jamiar d. I. zu Stande achracbten Kauf iibcr das Eckareal an der Känisi-Zohamr« strahe niclu »erner adlehne, viclniehr denselben so schnell als mvsi« lich zum Abschliih hriuge, evenl. nach vorherisicr EniisiUNsi über eine kürzer bemessene Bantrist »ür den Rocd'schen Neubau" >v,rd ein- stimmisi znm Beichlnh erhoben. .Herr Borsiermcisicr Bon',Ich ersirersl noch vor der Annahme deS Antrages das Wort nnd erklärt, dah niösilichst rasche Erledignug der Angelkgenhelr auch oaS Ziel de» Naihes ler und bittet nur. dah vor Annahme deS An träges nicht e>st noch von irgend welcher Seite Kritik an dem Berhalten der Eontralnreiiden geübt werde, da solche leichl hüben oder drüben ver letzen »ud den Eiwlg auch der sladlräthlichen Beniiitteluiiasvcinüh« uiigen siefälirden kännte. Es ward dieser Wariluiig auch enlwro- cheu, und vo» einer Debatte abgesehen. — Ein Antrag der St.-B. Otto und Gen., die Berbesserung der Rrlruchtinig a» drin Bahn- übecgaiige am Brshmischen Bahnhöfe und zwar sowohl diessrils als iemeitS der Bahn, den Herr Otto >» üherzelisieiidec Weise begrün det, findet Annahme, wählend auf Bocschlaa des oerciiiisiten Finaiiz- »nd Rcthtsausschiisses ein Antrag des St.-B. Willciihrock und Gen., tie Eihehliiig auch des ersten Geineindcanlaaeii-Teniiiiies nachdem rniikvmmeiisteuermvdiiS betr. zur Zeit aut sich beruhen gelassen wird, aber bei der Beralhiiug der zu erwartenden Borlage über die Foit- »etziiiisi der Sieuerlesv»» wieder aliigeiivmineil werden soll. Gele- sieiitlich deS erstere», Otto'ichen AnteageS. lningt St.-B. Wokueka auch de» Noveraaiig von der Gälhe- nach der Utilandslrahe zur Svraehe, dessen stseleuchlunsisverhättnisse »ehr dunkel sind. Da der betr. Nalhökommisiar amvelciid ivar, enthielt sieh Herr Wokucka eines hefoiidereil 2lnti«isies in der Hosfinina, das; die Eiwähmmsi sieiiiiaei, iverde, »liiimebr das dort fehlende Licht z» erlange». Bel dem zweiten, dem Willenhrvck'ichr» Antrag, empfiehlt der St.-B. Znichiier de» Mitglieder» des SleueraiislchilsjeS dringend die Be- achliing deS Umstandes, dah 50 Dresdner Lehrer und Lehrerinnen und 27 svder 77. es war das nicht zu verstehen» städtische Beamte tu den deiiachbarlen DöEcr» wohuen und auf diese Art von dein hier elivvrvenen Einkommen eine Steuer a» die Stadt »,cht zahlen. Da die Besoldung dieser Leute inSgeiammt über 158.000 Mk. de- trägk. Io giiige der Stadt allerdings eine gaiiz erkleckliche Siniime von Einkvmmeiisteuer verloren. — Es wird dem Nath zilgeslnnmt, dah der erste Dermin der Gemclndeanlaaen mit t> Pig. vo» 100 :>>,k. Gruiivwenh und mik 2. l bez. ^ Pig. von 1 Mk. Mielhchis, gleichzeitig glich die Kiichenanlaqen in de» hiesigen evangelische» Kilcheiigeiiieiiiden nach Höhe von 4'/» Pütz auf 100 Mk. Gmnd- wenh und IG, G bez. P»g. aus 1 Mk. Miethziiis. sowie die Beilläge zur Tienstvokeiitraiikeukasse am 3l. die». M. cihobr» iverde». Herr Sl.-B. Goltschall bringt bei dieser Gelegenheit einen dahin gehe»de>» Aiitrag em: den Nath als Kircheupcitco», zu crluchen, er möge sich dafür verwenden, dah »ür die Stadlveivldne- le» in den .Kirche» Dresdens eine bestimmte An;al>l Plätze jederzeit reservict ble,ve. Gegen diesen Antrag spreche» die Herrn St-B Ke»l »nd Kalliinch. Erstcrer betont, dah eben weil der kirchliche Sinn, wie von Herrn GotlichaU hervorgehoven wurde, in den lebten Eahre» zilgeiiominen habe, eine »vlche Massnahme nicht iviiiiicheiis- werlh sei. Er — Heer Kehl — erinnere sich aus seiner Zagend, zn welcher Zeit das Abschlietzcn der Platze ui den Kirchen, welches glücklicbeiweisc bedeutend verringert worden sei, »och sehr gebräuch lich ivar. »i der Kirche vit keinen Sitzplatz gesunden zu haben, ob- schon die Kirche zum glotzen Theil leer gewesen sei, eben weil die verkauften bcisäiilichen Kirchenstühle geschlossen gewesen. Ter Golt- ichall'sihe Antrag findet aber Mit aroher Majorität Annahme. — Als Bedüitliis; ttir die vtsciitliche Belenchliiiia werden unter die Ziiicchüsse »n diesjähugen Hanshaltvlail 318,8i8Mk. eingestellt. Es lii.d dies 27,986 Mk. mehr als im Bvrjahr. Ebenso bewilligt man ohne Einwendnugen siir de» d>csiäl>r>aen H»usha»plan die Pos. 13—19, das sind die ^nschllsse für den Rath, die Stadtverordnete», die Eieschäiisslellcii, Standesämter. Pensionen, Unteislätziingen re. Ter Begiilndilng einer neuen Eehreislelle in der 6. Gehatlsktassc lür die hähecen Untcrnchtsanslalteu tritt man bei, während die Bcgrüiidliiig einer neuen Ezvedienlenstelle heim Wohltat» tsvotizcl- omt, trotz wälmster Bcslirivvrlnng seitens des Herrn Sladlialh Hendel, ahgelehut »vurde. Schlietzlich mntzten tvegcn voige»ückter Zeit »iiehrele Gegenslände adgrsetz! weiden. — Tie ilächsle sflnsnahme Pilltnng von Etzpekianten für das König!. Lachs. K ade t te n -K orbs soll i» der ersten Hälfte des Monats April künftigen wahres slattsinden nnd iverde» die an das Kvinlnaiidv deS Kadettc»-Ko,ps zu lichtenden heznglichen Anincl- dnngen ultimo FcbriilN acichlvssen. — Das K- Pimisieriiiin des Enltn s »nd vsfentlichen Unterrichts »st in der Lage, an ZagehvOgc seinesRessvrls der, Uiilerilützniigeii »n Benage dis zn 100 Black zn»» Gebrauche einer Kur in M a- rienbad, ilgch Besiriden ireic Wohnung daselbii ans die Klirzcit, zn gewähre». Bewerbungen nin diese Unlerslätznilgen sind bis zuin 15. Mari d. Z. in de« Eiilkiiöminislecmikanzlei einziireichen. — Tie Sviree, welche übermorgen, Montag, von der priv. B v g e n s ch ä tz e n g e sell s ch a s t in Menihotd's Sälen abgc- lialten werden wüte, ist. da an dieiem Tage der Besilch der Allcr- l,ochsten Heirichasten, welche dieie So>roe alljährlich durch ihren Beiiich aiisicichneii. nicht slatihaben kann, ans einige Tage ver schoben ivorden. — Teinnächsk wird Tr. Ludwig Wolf, Stabsarzt a In muto des kgl. »achsi'chcii Sanitälskocvs, nach dem Tvgvgebiete ahrclien, um im sAiittrage der denisinen Oieichsiegleuing die hligienischeii Ber- liälttiisse dieses Gebietes ailszuknnden. Dr. Wolf hak sich beieils einen Otrune>i unter den jüiigeren Zllirikasocichcrn gemacht. AUae- meiii bekannt wuide er duich seine Theilnuhine an Herinann Wis>- niaiiiiH' Neuen im Kvngvgebicl während der Zahrc 1883 bis 1.885. Bo» den Milgliederii der Witzmanii'schen Eepedition siel Tr. Wolf die Ausgabe zu, in ärztlichen Tliigen Hilic zn leisten, und nament lich auch anthiovoiogiiche Messungen, wozu sich Dr. Walt unter Pros. Pirchow'S Leitung vorgehildec halte. Bon seinen anthropolo gischen Stiidicn sin) an, bedeutsamsten seine Unteislichiiiigen über die Baliiba, Bakuba nnd Baiua, diejenigen Bolksstaiiiinc Eential- Attstas, tvelchc in anthrovologsichcr Hinsicht das meiste Jnleiesse bieten. Die anthropviogisihr Aasbeulc »c»icr Reste Hai Dr. Wotl zilineji't dem Blliseunl siir Boikerkundc ilhenvieien; ein Therl »einer Siiimstiiiiac» stt »och vor seiner Rückkehr in der anthropolog»cheii Geiellichatt bekannt gegeben worden. In daS Tvgogebiet weiden Ti. Woli zwei jängcre BUlitär-Aerzte bealeitc». weiche ihm bei »eine» Uiitccsiichiiiige» Hitie leisten sollen. Wenn jetzt eine ärztliche Ab ordnung nach dem Togogebiet entsandt wird, »ist dem ausdrückli chen Anstiaae, dort vornehmlich hygienische Studien z» beileiden, io coülit damit endlich die Regierung eine Foldening. welche Pro». Birchoiv >chon bei Beginn der kolviiialpvlstischcn Bcivegliiigen aus- gestelst hat. — Unter den seit länger als 100 Zähren bestehenden Vereinen Dresdens bat Herr Schciststeller Widemann auch der Freimaurer loge!, Erwähnung gethan uns ihre Entstehung in den I770cr Jahre» aiiaciiommen. Es wird gewisi Bicle unserer Leier iiiteressiieii. ZI! eisi Mahren, daß das Aller der Dresdner Freiinailrerlogeii zum Theil noch meine frühere Zcrtz»räckle,cht. Die Allstädler 8!oge „Zn den drei Schivcrtcrn und Astcäa zur grünenden N'ante" feierte bereits am 6. Januar 18lO das Fest ihres luiiidecliähcige» Bestehens. Tiefe Säkiilnrleier halte man an» kiesen Tag veciegl, di der Tag der Gründung urkundlich nicht gelegt ist. Höchst wahricdkinlich ist sic aber bereits »n Jahre 17»j8 erivlgt. I» diesem Jahre begrün dete nämlich Graf v. Ristowski die erste Loge in Dresden und Sachren überhaupt und nannte sie „chux ieom Aus dieser Hoge erwuchs unniittelhar darnach die llogc ,.-4»« tiais ttlnivoa ci'or" d. i.: „Zli den drei goldenen »ctiwertern", die heute »och unter lenem crweilerten Nanie» besteht. Nach der von F. A. Pcukert be- alt'citcleii Geschichlc dicicc Loge datirl drc erste ichristliche Kiindc von derielben vom 15. Februar 1741, doch ivar sie m dieser Zeit schon in voller Arbeit nnd es ist Hochs! wahrschemltch, das; diese Loge die Zweitälteste Tentschlands ist. (Die e-llc >v»rde 1737 m Hamburg begründet.) Tie zweite Altslädtcr Loge ,,Znm gotdencii Av'el" »eierre das Fest ihres hiiiidertiälmgcn Beltehens am 26. und 27. 'November 1876. Doch ist dnsie Loge erst 1781 nach Dresden vervllaiizl worden und zwar von WrldenkelS. Die dritte Dresdner Loge „Zu de» ehernen Sänlen" in Dresden-Neustadl ist erst I8»>3 begründet worden. S»e feiert »r diesem Jahre ihr 25jäh- riges Bestehen. In den Siebziger Jahren des Vorige» Jahrhun derts bestanden in Dresden aber noch folgende Logen : „Zn den drei Granate»". „Eduard", „St Jean des Bouagenls", welche später den Name» „Za den wahre» Freuden" annahm, sich aber 1772 mit der Loge zu den drei Schwertern vereinigte. Auch die übrigen be standen nicht lange. Pom Jnterestc »st übrigens, das; im Oktvbcl d. I. 50 Jahre Versionen sind, seit das Altstadt« Lagengedäude nn der Osiraallee von den beiden jetzt noch darin arbeitenden Loge» „Zn den drei Schwerter»" und „Aiträa zur grünenden Raute" sowie „Zuin goldenen Aviel" bezogen worden ist und dntz der Ansichw»ng des Logenwesims die Bornahme eines Erweiterungsbaues, nament lich die Herstellung eines großen Fcstsaalcs veranlaßt, »ur welchen Neubau bereits alle Porarbcstcn beendet und auch die nöthigen Geldmittel beichasst sind. ffortsetzung de« lokalen Theil«» Seite ». den Reklamirten gehalten werden ,olle. die bisher mlt Rücksicht au' ihre häu-lichc» Verhältnisse befreit worden sind. Der Klieg-Mlnisier erkennt an. eS entspreche der Billigkeit, die Reklamirten. nachdem die Gründe für ihre Befreiung fvrtgesallen. zu einem späteren Zeit punkte zu den Uehiingen beranz»ziehen. Es leie» dieselbe» daher mit in erster Lime der E>!atzrei«ve zu überweisen. Aba. Richter will unterschieden wisse» zwilchen frühere» nnd späteren Uevungrn. Uebrigens sei eine wichlige Bestiin»l»ng des MsiitärgcsetzeS vom Jahre 1880 ü» daS neue Gesetz nicht nuigenomnien: »rüder wurde den Ec'atzceierviite» schon bei ihrer Ueheriveiiung »n Februar der Dag ihrer Einstellung bekamst gegeben, nach der Borlage können dieselben auch in ipäteren Jabren. wenn die Gründe für ibre Be freiung sortgeiallen sind, z„ den Uebunaen b» Der Regierliiigs-Kvinmissar bestätigt, daß »ach .. .. Militärverwaltmig der von Richter ang^vaenc Artikel 3 de- Ge- herangczogen werden, si der Aiifsassung der ietzeö von 1880 ausgehoven sei. Bei der slärkcrcn Heraiiziedung der Eoatzrcscst'e zu den Hebungen und mit Rücksicht nuk die AuSnutz nni^ der " ' TasieSktschschle. Deutsehr» Reich. Tie Kommission deS Reichstages für daS Wehrgesctz ging am Toniierstaa zur Berathmig der Besliinmiiiiaen der Eliatz-Reierve über. Bei 8 8 — Ei»stell»iig in die Er»atz-Re- ,'crve — bittet v. Mantcussel um Auskunft, wie «S in Zukunft mit Schieß- und Ezerzierplätze sei die Militärverwaltung nicht », der Lage, den zur Ecsatzreservc lleberwiclcne» den Tag der Ein slelluiiz wie bisher bekamit zu neben. 8 9 und denniächst tz 10 werben angenommen. Gegen tz ll, wonach die der Eriatzreicrve überwiesene» Persviien zu den Mannschaften des Beurlauliteiidiclistes gehören nnd allen lür die Letztere» gütige» Bestimmungen unter lieae». spricht Aba. Richter: Wer nicht militärisch gebildet ist. den soll man auch nicht den Disciplinarsttasiiiitlrln unterwerfe». Nach der Borlage würden Ausschreitungen von Eriatzreiervisten bei Kon Irolveisainmluiige», obgleich eS sich »in inililarisch nicht ausaebil- dele Leute hanvlr, de» hnrten D>Szivl»iarslra»en des Mililärstras geietzes unterliegen. Eiencral v- Häniich weist daraus hin, daß Rekruten und Freiwillige heute ichon zum Beurlaubtcnnande gchisicn. Die Nichtl>i»tureck>»l»ig der Erfatzrelerve zuin Bcul- laiibleiistande habe sich nicht bewährt. Zahllose unaehörigkei teil seien v»n diesen Leuten bei den Kniitwlverlammluiigeil und un Verkehr mit den Boraksetzien vorgekvminen, man innste diele» Leute» de» Ernst der Militärischen Disziplin z»»i Bewakklein bringe». Richter scheine lediglich die Freiheit der Bewegungen der Milstär- vcrwallung beeinträchtige» zu wvllen. v. Maltzahn: Da die km» tige Eciatzreseive übiiagSpflichtig gemacht worden ist, so müsse sie auch zu dem Beurlarlbteaslairde gerechnet werden. Nach einer kurzen Entgegnung Ricister'S wird tz N gegen die Stimme Richler's ange nommen. tz 12 Kvntrolversammiiliigen der Ersatzrcserviste» wird ohne Widel'wriich aiiaenomine». Bei tz 13 Hebungen der Ecsatz- iciervisteil bittet Dr. Meyer-Jena um Aaskanst. welcher Prozentsatz der Euiitzleieivistcii zu den lleblingen herangezogeir werde» tvlle Der Regielllngskommisscn: erklärt, es bestehe der Grundsatz, das; mi Frieden »ur diejenigen üben solle», welche un Kriege zur Verwen dung kommen. Riclster hält die Aistwort für ungenügend. Wannn Halle man die Zahl geheim, die bisher 100.000 betragen bade, warum sollten jetzt, statt der früheren drei nur zwei Wiederholung» knrse eiilgestihrt werden? Der Regierungs-Kommissar giebl an, »ach den Besliinmluigcn des früheren KriegSl»»llstcrs v. Kamele sollten für Preußen niste, normalen Verhältnissen zu jeder der vier Hebungen 12,000 Mann, im Ga»;en also 48.000 Mann hernngezogen iverde». Jetzt würden zur erste» Hebung 14,000. zur zweiten 10,000, zur düste» 8500, zur vierte» 7200 Man», im Ganzen also 39,700 «»gezogen. 'Nach der neuen Voilagc sei beabsichtigt, zur ersten llebuna 12,000, zur zweiten 11,00", zur dritten 98M, st» Ganzen also 32.8UO Man» eiiiznheriise»: also 7000 weniger alS bisher. Da» gegen »olle» die zur ersten Hebung Herangczogencn auch an den wateren theiliiehmen, damit sie dre nvthige Tüchtigkeit erlangten. Tie Eoatzrescrvislen aus den Schissiahri treibenden Bezirke» sollen nn Sommer geübt werden. Jede Jalircsnblliig habe ihr bestimm tes Pensiim. Bei der zweiten Hebung müsse d»S frühere wiederholt werden, es habe sich heraiisgesletlt, daß llehiingen von lt Tagen nngeiiligend seien, und deshalb hat man die Zahl der Uebiliigc» vermindert, die Tauer derselben verlängert. Daraus wird tz 13 nnd drninächsl amb tz 14. wonach Ersahreservislen über 32 Jahre von den Uehangeil bettest bleiben, einstimmig angenommen. Die tztz 15—l9 geben zn Erortcruttgen keinen Anlaß. Es folgt der dritte 'Abichnstl: Secwehr mid Bkariilee»satzrcserve. Der Vertreter der Mc,ri»ev«wc>ll»»g macht daraut ansmerksain, daß das Gesetz nnden bisherigea Bestii»i>ii»iaen fast nichts ändere, da die bisherige Scc- ivehr 2. Klasse sich mit der neuen Manneersatzreserve decke. Der Abschnitt wird daraus olme erhebliche Debatte angenommen. Za tz Ni. der die Lnndslii>i»vsi>cbt bis zum vollendeten eo Jahre auS- dehnt »ad den Landsturm in das 1. und 2. Aufgebot theitt, bea» tragt Abg. Richter cliiZiltttgen: l) Der Landsturm zweiten Aufge bots wird in besondere» Abthcilniigen fviiniillit. 2) Personen des erste» Aufgebots, die nicht geübt haben »»d die über 32 Jahre alt sink, käniien nur in Truppenihellc des Laiidslurms oder der Land wehr zweiten Ailigetwts eingestellt werden. Kriegs»n»>sler v Bron sart: Man könne elwarten, daß Leute, die gar nicht gedient haben, nicht in s Heer bez. drc Landwehr ersten Aufgebots eiiiberuien würde», dn dieselben dazu nicht brauchbar seien. Für den ersten Nichtc'r'scbcn Antrag schlägt der KricgSni»»ist« vor, mnideslens die Worte „in der Regel" einzmchiehen. Er bctmite zum'Antrag uä ll nochmals, das; ungeübte Mannichalte» nicht brauchbar wäre», daß höchstens Kcankeinvaner und dergl. eingestellt werden konnten Er veauiprucht ein gewisses Vertrauen für dre Militärverwaltung, tz 24 wird hieraus »nt dem ersten Antrag Richter unter Einlügiing der Warte „m der Regel" angenommen, der andere Richler'schc Antrag wird ahgelehut. Zn 8 25 heantragt Abg. Richter, durch die eoinniandirenoeii Generale nur dretemge Maiimckaiten des Landsturms eisten AnsgcbotS eiiibcrlifen zu lassen, die daS32. Jahr noch Nicht «leicht haben. Der Kriegsmmister widerspricht dem: »n Falle bringender Gefahr müsse, beiviiders in Grenztestiliige», die El»be»ilsi>iigsherechttan»g in der Hand der commandirendcn Gencuile liegen. 'Abg. Dr. Wiiidthvrst beantragt den tz 25 iv zir spcnuitircn, daß der Austns des Landsturms ersteu Au'gebois durch kaiiertiche Verordnung erivlge, bei iiiimstkclharer Kriegsgefahr im B>Dar'S!aÜe darrh die eommaiidirendcii Geuerale, Gouverneure und Eommaiidaiileii der Festuuge». woraus Abg. Richter seinen 'Antrag zn Gunsten des Wmdthvrstbchcn zniiickzieht. Der Antrag Wiiidthorst wird sodann mit >5 gegen 1l Stimmen ange»oliu»c>l, ebenso tz 26 und 27. Zu 8 28 wünicht Abg. Richter obligatorische «leichternde Bestimmungen über die nn Auslände befindlichen Lai>dstlirmvfl>clitige», statt der in de, Vorlage vorgesehenen facul- kasiven, da »ich eine »ehr große Zahl im AuSlanvc befinde: nament lich »olle mau Landstnrmpslichlige, die über 32 Jahre alt sind, nicht heimheruieil. Der KiiegSministec weist daran» hin, daß es doch sehr bedenklich fei, »nt dem Aufenthalte im Anstande ein Recht zu verbinde», nicht dem Baterlande zn dienen: zudem verfahre man in de» Seestädte«, die doch am meisten in Betracht kommen, mit größter Eonlanz von Seiten der Militärverwaltung, tz 28 wird darauf anae»oi»incn. Tic übrigen Paragraphen vaisiren debatteloö- Nach Erklär»»»«, des Kriegsniinisters in der Kvmmifsinn ver niet» t die neue Wehrvortage die Kriegsstärke der 'Armee um be trächtlich mehr als 500,000 Mann: da der Minister die Ausrüstung des einzelne» Jniuntt'Mle» au» 150 Z- 50 -i- 40 Mark (Bekleidung, Eiewchr und Miiilitions veranichlagk. io gewinnt inan durch Mul- tiptteation eine» ungeiähren Anhalt für die Höhe der Nachtrags- iordcrilug, die danach im Gegensatz zu irühcren Mitlheitnngen den '4>elrag von 100 Millionen allerdings stark überschresten müßte, auch wenn man einen verhälliiißiiiäßigen Betrag >ür die einstweilige Bt-rivc'iidiiiig libc>ich,es,e»der Bestände, wie des älteren Mauser- gewclirs. in Abzug bringt. Mit Befriedigung ,»t eS stets hcrvorgehobcn worden, wenn ans dem gewohnt«, Gewirr vo» Schnnvircde», mit welchen Deutschland von Setten der iranzosüchen Palrivten i» Wort und Schrill üder- »chiittct wird, eine einzelne Stimme hcranstänte, welche endlich ein mal wieder verständiger Erwägung, einer nüchternen Anerkennung der Thalsackien zum Worte verbal». Jetzt liegt wieder «ne teuer Kuudgehiiugen vor. welche zu »rohen Erwartungen zu berechtigen Iclirmt. B« Besprechung eines von E. Lauissc heraiisaegcbencn W«krs : „IHsam 8»>r lLVIIomagno impsnaln" sicht sich E. M. de Bvguo in dem „Jpimial des Lebats" zu nnchivlacndrr kleiner Schil derung angeregt: „Ich si-hrtc vvr einigen Wvcycn nach Frankreich zurück nnd nahm meinen Weg über Mainz und Metz, jenen Weg, der der längste nach der »ranz. Grenze ist. Ich tanitc aui den Bahnhistcn Zelluiigen. lene Blätter, welche man mit so großer Un geduld cnisiiltel, wenn man aus der Ferne kommt, weil sie Nach richten vom häuslichen Herde bringen. Sie waren voll von einen: »chimpflichen Skandal, sic erzählten den Beginn jener Geschichten, von denen man sich nur wundern mußte, daß sie mchl mit eurem Pistolenschuß endete». Meine Umgebung las diese Gcichichten mit Bcirikdigling. In Bingen unterbrach das Anhalten des Zuges meine Lektüre. Als ich emporblickle. war am Himmel eine Er scheinung, die mich im Augenblick wunderbar fesselte. Ucber dem Rhein, welcher ruhig seine grauen Finthen am Fuß der Berge wälzte, über den Abhängen des Johannisbergs, wo daS Helle Gold der Weinberge sich hoch oben an die schwarze» Tannen des Nieder walds aiiichloß, über den Nebeln, welche an jenem Oktobermorgen vom Flusse aulsliege», erhob daS Standbild der Germania, den ^ Horizont deS Nheingaiies beherrschend, sein Diadem zu den Wolken.
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