Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-16
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
XmunmnaiwoMimmu o,»m ch. PiMunalMm». -mnate Ijülinicn iämmlUliik rr»o»iiiizrle An- I «outt» Trvetütwue» an. änr Nuck I-ad' »„aci. Mlunilcnvte knie *cr- IMliitilcii. Üriiiivmt, - -stellen ,, V>uu . c>32 Neusr.-Treche». 33. Jahrgang. Aufl.46,00ü Excmpl. v 2 Uak»r»«-ti-n^,« 2 H Ä>,a,L va,6vv4, ziart. unä o»ts Usii»o. R ! v»mlno» in vorrlDl. Lusvabl kür llvrron unä Damen. « iVustriltzM nach auarvilrts norclon nrninpt estootuirt. D«I«>»Ii«n VI« . Ü> Tafttblatt sitr Politik. Ui-rer!,aIIiMii, AnchasiLverkclir, Borieudericht. tzsenidi-niille. AbllmiemeiU pteeie»ätirl»1i 8K. r.r>o. dlirck dir Pol, M 2.7L. - Jiilerale Mamttllr, 13 di- ^!a„m,ttt. s Ul», Lviminiis lni 12 Min st» Rcriiiall i wi zsichna smuaii'ügvaienlaaeul-i^ L Isi» ÄiaiiMi 2 ir I'l'iilliip' Pei». «küe icu. s Silben, 13 Ipi„.. sür Man >a«o aber imrii .zstiiüge» 20 Mt>. I,u»^nn C»>cl> illi»>i">UibI1 »eile -io !v>» Nelinnie» „u> der llsiival km .geile -o Pi-, s»,e S^,»,»,c n>i da» »uilililuaiae liiicheine» dir stmerale wiw mci-l ,.e»ebeu Äu» nn-jinie rliikiiwa» Aunuiae neae» Lwm»»ernnbi'i>..,iu»>i dnill, isii!.> mailttt od Pbneui,aliii»i>i stunnae licbmen ianuniiirbe rcuvmnnrie noncrii kr»'pcd»!o»rn a». rzist :i',i>: aabe eiiinei. LüMttirrivIc leine 'L I- dmdüililctt. iernibre», ^lcueii II Aiik, . ns g.--:», ^nc,den "'8 ML- MÜ MiMckNilS-MMIII I ÜMk Lisds's kopsiovsill iLt t»1s rnvorlünsixos. Vt>kl«okmo« klmäv.K l'nkolgiotrrtttk t)vi V«r«lt»uunU«tit3rnnlren (WP^6N. vsr- änrlionoa , tiu6dr«'nn»'n, linlurrk ,m4 Ver- «viili'lmuii» koliolrt. Ortxivttlllmiction /I» I.b>>, «It'piioN^rc.stLc» '/um ILur^ttbrnuetl Ü2.Ü0 in «Ion Lpotbvke», vosolbst mrur »u^rljoltliul» voilun^ott voNo: vo» .1. Urextlev. Dresden, 1888. rTI»r»>» ß vuu IklvAcr, KöniKl. Nttiaswtlwkv Ut^8Üi;n, ^ « «in ^rv«»r<5«»»tN«»r. ^ ««Ni'ÄAr^ä I ILa.iL. LIsmieL. "' K Id«»niti>n>« iiimli mmdston 1'iirmm- ^l>i<Ip>!<ni >>> ^ ^livuäkuriivn. t ,»^t,iii»> >i unk N'liii8(!l, nneli K siiniit n ieli aii«iriirt8 i>roiiii-l. nriwiikvüUdii ^ Ülmi88. Vvr- ^ „IllVAliÄesäank". L»oonveu-V«rMltrelll«L küräio >>»< ü > ,,Nr«- «li», » lirsr", «mriv kür iilln nmivriüi ^kilmi^en. «»N^ri!>»ri^r«> «»"»it-n. ! S «r.I«. A Neucstc Depeschen. Hvsnachrichten, Bcsleiguim des Kil»»-i Ndich-nv, 6icrichisveii>m>d!»iigeii. P " " mtv's". diaiscr vndria». Briesknslcii. „Die taleiiivvllc Tochter", „Die drei Montag, 16. Jk Telegramme der „Dresdner «achrtchteu". Acrli». Tee Tnmpfer „Vritliimm" soll nuf der Nelse von ! sijibmlior noch New^')vrk untergenaiigeil und 850 Menschen dadci iimllklonniie» sein. Halle. Der Bcainn deS mitteldeutschen BnndeSschiessenS ist seebca „ui den 1ü. Juli scstucsrpt. P aris. In den TepartementS VauicS-Alpes und Loire wur den dein Minister des Aeuüern, HlourcnS, Ädueordnetensisu' anne- lwim. Cr erkttirtc sich ,ue Ännainne eines dcrleldcn bereit. wenn sinmniliche reoublikmusche Parteiuruppen iür chn sliinmc» winden. -Der revubiikaulsche „siialional" eröffnet eine Gcidsaniinlunu. um N> verhindern, das; die ziinder des eingesperrten Bcranianns. ivelchcr veim Lticiken den Jnnenieur Watrin ermordet batte, von dem evn- jerveiivc» Herzog Ltirvchefoucauid avoptict und in religisicm Sinne erzogen werden. Rom, lü. Januar. Heute fand die feierliche Heiligsprechung der sieden Gründer des Servitenordens und der Jesuiten Peter Clären, Johann Berchmanns und Alphons Rvdrigung statt. Rom. Ter Papst verlieh dem Grasen Brühl-Morten das Äwhlrcur des Pius-Ordens, dem Mgesandtcu des Königs von Sachsen, Herrn v. Favrice, f. sächs. Gesandten in München, das «ürabkreu; des Gcocgsordens und dem Abgesandten des Königs von Wiiurenidcrg das Koniiirandclirkreuj deS Pmsvrdens. Brüsie l. Das „Aivuvemcnt gcographigue" verössentlicht ein tseiegramni Dr. Schweinsurts ans Kairo. »r welchem verleide die Äeidiing mehrerer Blätter, er habe in Kairo von Siairlch Nach richten erhalten, sür unrichtig erttärt. Lokale« aav SitchsilMe». - Ihre Königs. Majestäten und König!. Hoheit Prinz Neorg mit hoher sramilie wohnten gestern Bormittag dem cheiiesdieiisle in der katholischen Hoslirche bei. NachnriltagSo Uhr jaiid ^amiliciilaiei statt. — Ihre k. k Hoheit Erzherzogin Maria Josefa ist vor riiiige» Tage» mit dem Eourieuiige der Norddah» von Wien nach Üüliiii, zmmkgekchrt, wird aber im Laute dieser Woche wieder nach Aicn kvuinicu. nm L>c»r Hoivalle beizmvvhnen. — Der nächste gröbere Hofball, zu welchem bereits die Ciiiladiiiigcn rrgehcii, findet Mittwoch den 25. Januar statt. — Por 5 Jahren werden wohl wenige Leute in Europa ge- muht baden, was der K ilimn - Nds ch aro für ei» Ding >ei. Seitdem ijr d„S Wort iu de» Sprachschatz aller orcdiideteirMder- ocaaugen, io etwa wie der Himalaha. der Gegenstand seibW nber iii Leu Besih Deutschlands. Der Kilima-Ndscljaro ist seit wenigen tlahmi der höchste Berg, wenn schon nicht in Teutichlnird. denn cc liegt >il Airika, aber doch TeiztschlaiidS. Seinen höchsten imiünac» ?>viichrmgsre>sende>r persönlich kennen zu lernen und von ihm ren Bericht über seine kühne Thal eirtgeaenzuiiehmeir. Schon der Uimtmiv, eaierr Berg schildern zu hören, der in der heißesten .isaiic ÄUikaS, zwei Grad nirter dem Aeauatvr »r den Aether em- vimleiei. das Haupt bedeckt mit ewigem Schnee und jung»äu- lichem ii-ie, ivirllc sehr anziehend; nicht minder der Umstand, von einem Bcundn dc> neue» Kolonien Dculschlands Näheres über Leisen ^omgeir Sachdesund zu vernehmen. Schon lange vor der ieiiacjeigen heil rnllte sich MeinhoidS Etablissement mit einem zahircichen w b legieriacn Pridliknin, Herren und Dame» der vor nehmen Gc'cllschaitSkccrie, darunter viele Oinziere. Ucbcr der Rednertrihi in hmg die s?alnre der deutschen oilairikanischen Gcsell- schait herid. die d.rs Sternbild des Kreuzes vom südlichen Himmel iührii die Wurde und Säulen waren mir Landkarten. Krcidezeich- mmaen und Bhoiographicn aus dcnr Gebiete des Kilima-Ndicharo (Mac- etwa: Berg der Geister" heißt) bedeckt. Kurz nach 8 Uhr ericinen, ehrfurchtsvoll von dein Vorstände der Kolori'algcsellichait, Hmrciih Dr. Credo, begrüßt und in den Saal geleitet, Se. Mas. der .iinnig Ä l b c r t, einer der ersten Begründer und Mitglied der Nnikmmchc'i, Geiellichaft lind, nicht »linder von wisscnschaflirchem Interesse herbeigerührt, Sr. Kvnigl. Hoh. Prinz Georg nebst leinen .ciiiidern, Pemzessrn Mathilde und den Prinzen Johann öicera und Maz. Hoiratli Dr. Ecedö erösfnetc die erste Jahrcs- sihiing des Vereins mit der wendigen Miitheltnrig. daß lert Antaiig dicics Iaiir.'-s alle sich mit Kolonralsragen bcichäitiaenocn und einander bisher unliebsame Concurrenz machenden Körperschaften Tentichlands sich zu der einen deutschen Kvlvnialgescllichast vcr- sclmwizeii hätten, die heute ihre erste Sitzung halte, zu welcher der eilte Beiiiiger des höchsten Gipfels des höchste» Berges des Deut schen Reichs, Dr. Meyer, ans Leipzig herrrbergekominen ici. Tcr- icldc stellte sich vor. Man sah rinen schlanken jungen Mann von ü!> chihre», cuic iehirige, alle» Strapaze» gewachsene Gestalt» von kiiecaochem GesichtSansdrucke, eine echte deutsche Erscheinung. Dr. Ätencr ist Sohn des Begründers deS bckaimtcrr Bibirograohischen Instituts in Leipzig, aus dessen Verlag das ausgezeichnete Couvcr- latinns-Lexikon und die vortrefflichen Nciscliandhücher hervvr- Maiigcn sind. Er ist der älteste von dessen 4 Söhnen und jetzt M»ve,ihcr deS Geschäfts, er hat Vvlkswirthschaft stndirt, bei der Arüllciie gedient, der er als Rc!erbe-Otfizier angehürt »nd trotz stiiier Jugend crncn großen Theil der Welt bereist. Ans seine arvhcn Reoen hat er sich in jüngere» Jahren als Alpenier vor bereitet! er hat die Ausgaben dieser Neuen aus eigene» Mitteln deilrittcli. Die Kosten der letzten Neise, die ein Jahr dauerte, bc- hiustn sich auf etwa 42,000 Mk. DicS vorauSgeschickt, kommen wir zu dem Vorträge selbst. Dr. Meyer begann ihn mit der Be merkung, daß er im Juli t887 in Sansibar eingetrosfen sei, in der Ahstchr. den noch nicht bezwungenen Kilima-Ndicharo z» besteigen. Taz» hatte er sich durch leine frühere» Reuen nach Mexico nnd in der, englische», holländikche» und spanischen Kolonien von Ost indien und Australien vorbereitet. Jin Herbst 188«) halte er zuerst dos Kapland und die Diamantenfelder von Kimbcrlcy bereist, Tmiisuaal durchkreuzt, die nerrcrichiosscnen Goldfelder beincht und war ichließlich an der Ostküste AfirkaS aulgetaucht. Nach dem Ab kommen zwuchc» Dentlchland und England siel das Gebiet deS Ms zncist entdeckte» Kilimci-Ndicharo Trutschlaiid zu. Verschiedene lLcunchc von Engländer», seinen Gipfel zu erklimmen, waren ge scheitert : im Jniil 1887 halte sich auch der ungarische Graf Telekr vergeblich an das Unternehmen gemacht. Es schien in Sansibar Alles dazu angeihan, dem Dr. Meyer sein Unternehmen zu er- lchlveren. Stanley hatte vor 3 Monate» ühcr 700 gute Sansibnr- leiltc als Träger milgcnommcn, Gral Telrki weitere 300, eine eng lische Jagdpartic i»'s Innere deS Landes fernere MO, den Nest iommclken die Araber sür eine Elsenbeili-Expediiion. Dr. Meyer selbst erkrankte zum ersten Male in seinem Leben am Fieber, das ch» 3 Wochen fesselte. Endlich hatte er mehr als 300 Sanjidar- Neger geworben und brach mit ihnen auf, begleitet bviii Frlmi. von Beifall ausgenommener Tmikspruch galt dem sich in alle» l Ebcrslcui, einem Beamten der vslallilanischen Geleistet,ait. Der mächtig bewährenden gute» Genius deS dentichcn VoikS Zug gulg vom Mombassa am iiivu'cheil Gran durch die ivasscr- lange blieben sodann die Mitglieder nnd Freunde der arme». iönnverbra»»icn Sicbveiill nnd Savannen lU Tage lang t über Tawera nach Marangcr im Dschagga-Gcbicte an, Südab!>a»g des Kiüina-Ndlchacv. UnlerivegS stahlen ihm l> lciner stieger cineii Kvsser, der zum Besteigen sehr nvlhigc warme Kleider. Karlen nnd rin großes Fernrohr enihiell; doch tra» er in Tawcta den von seiner verunglückten Bergeisteignng zurückkehrcrideii Oircnen Teleki. der aus seine» Vorräthcn die Lücken ciiiigecwaßen ergänzte. Dr. Eldtheilen — Noch Kolonrcii- geirUschast in trautem Gespräch vereinigt. — Dem in der Stadt ziemlich schwunghaft betriebenen Handel mit K v m m i ß b rod droht durch die neue Verordnung des Stad!- rathes, »ach welcher das Gewicht eines jeden zur» Verkar» bestimm ten Brodcs dcmicibcn »ach ganzen und halben Kilogrammen auige driickt lein muß, ein jähes Ende bereitet zu werden. Kvmmistbrvd hat bekanntlich keine Gewichlübezeichnnng und es wird wohl, da Meyer >and bei dem LmUaii Marcale iii .Raraiiger ireundiichste! Nrvd nicht zmn Vertaui bestimmt ist. auch lenic decarlige Be- ttiiinalriiic. Er begani,, mit Prvviaiit am t> -vage >>i>d3 ihm^oiii klingst-,,. Legen städtische Veikänser iolches nmi trotzdem cir-nita» gestellten ,z'Uhrern vmehcn, den .lliistieg. .lm crilcii.Loge, Veikanic aiiS, oder tiaiisircn sic auch nur damit, so machen sie kam er bis zur unteren Grenze des Urwalds, c>»r zweiten -rag, si,h si,-ashar. Mg» beabsichtigt, gegen diese Maßregel vorstellig zu werden. — Das Ministerium des Innern hat die Gesuche der Militär vereine zu Wiesen bürg und Lichieiliaiiiie, sowie des Kricgcr- vcreins zu CnnnerSdvri bei Kilchberg um Genehmigung der Führung eines mit den, Königs. Sächi. Wappen versehene» Abzeichens Seiten der Mitglieder dieser Vereine unicr verschiedenen Vorbe halten genehmigt. — Heir Abg. Dr. Heine wurde am 12. d. Ast gelegentlich eines Besuches bei seiner» Schwiegersohn von einem Schiagcurfalle betroffen. Der Kranke befindet sich aus dem Wege der Belicrung, vermag jedoch das Bett noch nicht zu verlassen. — Im Verein für b o l ksv e rst ä n d l r ch e G e s u n d h e i tS- pflcge »nd nainrgeniäßc Lebensweise sprach am Sonnabend Dr. nied. Sturm ans Berlin über die sanitären Ursachen der unglück liche» Ehen. Nach seiner Ansicht giebt eS hier überhaupt nur sanitäre Ursache». Da beispielsweise Eifersucht, lairiiischco Weien, Verschwendungssucht, Mangel an Wirtbschaiilichkeit, Trinken Spielen und was dcrgl. mehr Ursache eines unglücklichen eheliche» Lebens werden kann, stets ans einen krankhaften geistigen Zustand zurück- zuiübrcir seien. Diese letztere» Ursachen seien unendlich häufiger, als krankhafte Zustände des Körpers. Das System des Redners gipfelt rinn darin, daß man die geistigen und L-inneskrasic ebenso üben nnd stärken müsse, wie die körperlichen, nm zu einem möglichst hohen Grad geistiger WabrnchiililiigSiäbigkcit zu gelangen. durch von Wasser triefenden, dichlverwachlencii Urwald Indiich bis an dessen obere Grenze, den dritten Tag ins ani die Steppen, wo >» Höhe von 3200 Metern ein Engländer. Jvhnsloii. sein Lager ani- geichlagen gehabt hatte. Von da erblickt man den mächtigen Ge- birgsslock (das Massiv) des Kil»»a-Ndicharo, einen celoichenen Vulkan, der in zwei von einander durch eine tiefe Schlucht ge. trennte Gipfel auSiänit: den Senecro und den Krbo, letzterer ist der höhere. (Ec ist 18.800 Fuß hoch, 3000 höher als der Mont blanc d. R.) Ai» lO. Juli früh brach Dr. Meyer nach dem mit Lavabtöcken, Ascheuiasscn »nd Answürstiirgeii aller Art riberläeten Tlüiiinierfclde zwischen beiden Gipse!» aus. 4l00 Meter doch. Er hatte leine vor Furcht erfüllten Begleiter alle zurückgeiassen, bis aiii.Frhr». v. Ebcrslci» und einen Neger, sic waren mit einem kieiiien Zelle. Proviant aus 2 Tage und einem photographischen Apparat bciadcn. Ec schlug sein Zelt am Fuße eines kleinen vnl- kaniicheir Kegels ans und schickte den Neger zurück nach dem große» Zelte. Die Nacht war bitter kalt, 11 Gr. E. Kälte. Bei guter Stunde brachen beide Europäer aus. nach AIpr»toiiriste»-Ark mit lediglich Jäger'scher Wollklndung, Bergstock, Schnrebriile »nd Gicischerseil bewaffnet. Sic kamen an das erste zusammenhängende Feld von Firnschnee, bis wohin Johnston gekommen Dar, che er liinkehrtc. Tie Deutschen bestiegen die hartgefrorenen SchneetelLer leidlich gut, Ins ani die Beschwerden der immer dünner werbenden Lust. Beschwerlicher waren die schneefreien Lavarelder. Mit der wachsenden Svnncnwärme erhoben sich stiebe!, die sich rasch ver dichteten, cS sing später an zu graupeln, die Temperatur sank bis ans 3 Gr. C.. mit ihr die Sinnnniiig den Pi-rgbe, eiger. Fahr, v. Edelstein brach ermattet Mammen. Die Krisis war da: Um- lehren oder allein rveitcrstergcn? Nach kurzem Besinnen und in Uebercinstimiiiiing mit Fahr. v. Edelstein bcschlo,; Tr. Meyer allein emporzustcigeii. Ihn verließ von da an alle Mattigkeit, er war nur noch Wille und Energie. Er erreichte nach unsäglichen Anstrengungen den Gipiel des Kibo. jedoch nicht cm»; die höchste Spitze, weiche von einer einzige», 40 Meter hohen Eisrvnnd, die irr bstnren Krhstalstm schimmert, bedeckt ist. Tr. Meyer setzte sich zu kurzer Ruhe au, eine cisrrcie Stelle des Gipfels, sthlng sich ein Lavaslück los, nm es als ewiges Andcnk.n mltzunehme» „nü ver suchte in seinem Tcigebnch mit starren Fingern die Stelle zu be schreiben. Doch brach er rasch aus, da der rieselnde Schnee seine Fußspuren zu verwischen drohst: mehr stürzend als steigend ging es bergabwärts, 1'F Illn Nachm, traf er Frhrn. v. Eberslci». Eilend stiegen Beide zu Thal, zweimal verloren sic sich einander im Nebel n»d Graubeiwetstr, zweimal ihre Aiiswärtsipur: endlich ge langst» sic wieder a» ihr Zelt, ihr Bivvnnk der letzten Nacht. 0 Stunden hatte der Aus-, l' ü Stunde der Abstieg gedauert. Nun stellten sich bei Beiden vhiiiiiachiähiiiiche Abspannungen ein, sie waren nur im Stande, einen Becher Eaenos zu sich zu nehmen, den sic auf einem Spintuslämpchcn kochlen; sie krochen unter das Zelt, preßten sich, wenn schon vergeblich, aneinander, nm sich zu erwälmeiy denn das Thermometer zeigte ll Gr. E. Kalte. Ter ersehnte Schias blieb aus, nie selmten sie sich so dem Morgen entgegen, wie in jener Nacht. Am nächsten Morgen viwtogca- ML. ^rd Se AIS 'Sb.?.sse"die!»o Bergbe.lLLg'Nze'ckmtt? Dn"Zeuer?die! ^' Telegwmm überrascht D wL!n. ln weichem der. Herzog Entdeckung einer vulkanische» Hochebene zwilchen beiden Häuptern ^MnAl^Jdc^ 'Worten AnErnck M — Bei dem unglücklichen Maurcrsthrling Bauer von Müie!- snyda, weicher vor einigen Wochen auf dem Wege von Hasclbach nach stiiicm Hcimalhsort von einem tollen Hunde ans Rockau ge bissen worden war, ist die Wuthkrankhert znm Ausbruch ge kommen. — Heute Vormittag findet in Grimma die feierliche Ein weisung oes neuen Bürgermeisters Lobcck durch den Kreisharrpi- mann Geh. Reg.-Nach von Ehrcnstein statt. — In Kühlen bei Wurzen fand am Il.d. M. die 14jährige GirisbesitzerSiochter Naumann einen schrecklichen Tod: sic gerielh während des DrcichcnS der Kurbel der Drehmaichinc zu nahe, wurde gcinßl und cm paar Mal mit hemm gedreht, wodurch sie einen Schädclbrnch erlitt, an dessen Folgen sie Tags daraus früh verstarb. — Der Unipersitätssnngcrperei» zu St. Pauli in Leipzig gedenkt lei» diesjähriges Wniierstst durch ein Eoncert im Neuen Gewandhaust am 30. »nd durch einen Ball im Krystallpaiast am 31. Januar a. c. zu feiern. Per dem ersten soll ». A. das „Liebcs- niahl der Apostel" von Richard Wagner zur Ausführung kommen. — Vorgestern feierst die Bürgerschule in Annabcrg dcn Gedenktag ihres 50jährigen Bestehens als selbstständige Anstalt. — Vor einigen Tagen wurde abermals Abends gegen !»'/- Uhr ank der Bahnstrecke M ü lien - M oscl durch ruchlose Hand em Bahnfrcvcl verübt. Bei der Haltestelle Thurin. wo ca. 0 Minuten Attsenihalt ist, war von einem böswilligen Subjekt ein Stück Schmiedeeisen an den Nädern des letzten Wagens mit Drght be festigt worden, sodaß wohl ein Entgleisen bezweckt wcir. Ammer! sam gcmcicht durch das mehrmalige Nothilgnal wurde der Zug »och rechtzeitig zum Sichen gebracht rmd das Hindernis; nach kurzem Aufenthalt beseitigt. Mit einem kleinen Schrecken kamen die Passagiere rechtzeitig noch nach Mosel. — Amtsgericht. Nicht weniger als zehn Zeugen waren erforderlich, sowie drei bisher angcsetzte Termine, rmi eine — Hundci'ellere! zur Erledigung zu bringen. Nachdem der Schuh- wgarcirsghrilant Arno Rudolf Voigt, 1856 geboren, einig!,, das; ans »icirschlichr Treue nicht mehr viel zu gehen sei, betraust er eine Lnr.'> Fähigkeit ermögliche es, das Leben rationell ausznmrtzcn. piychologischc Behandlung des Geistes nnd der Sinne sei sogar viel mich- Irgcr als die Pflege deS Körpers. Hierdurch würden ruhige Mensche» herangchiloet. die sich dnS Leben gegenseitig angenehm machen, und unglückliche Ehen würden dann kaum mehr zu finden sein. Das iei die soziale Ausgabe der Nairrrhcilkirnde, die nicht blos eure Badeanstalt sein solle. — Ter Neichsichnldenvcrwaliung sind aus Sachsen nnd Baden falsche Rcrchsknssc n ichci n e, am 50 Mark lautend, vor gelegt worden, die bisher zu einer noch nicht bekannten Sorte von Nachahmungen gehören. AIS besonderes Kennzeichen des Falsifikats wird die leichte.Verwaschbarstit angegeben: die übrigen Merkmale sind weniger hervvrtrcstnd. Die Schau- und die Rückscirc sind meistens durch Knhstrdruck hergestellt, in einem Falle durch Hcurd- zeichnrmg mittelst Feder rmd Pinsel, in anderen Fällen durch Uebcrzcichinmg eines nulographischen Umdrucks. — Die Nummer 2 der ,.D rst sdner F ra rr cn - Zc r l rrn g" liegt den heutigen Ercmpiaren sür di« Stadt Dresden nnd Um gebung als Extrabeilage bei. Gegenüber der flachen und geissts- anncn Waare, welche seit einiger Zeit in Form von Wochenschriften sür Familie nnd Hans geboten werden, zeichnen sich die erschienenen Nummern dieser Zeitschrift sehr vortheühaft ans. — In seiner Wohnung arrr der Sachsenallee hat sich am Frei tag Abend ein hiesiger Kaufmann durch Erhängen selbst entleibt. Lebensüberdruß soll der Beweggrund zum Selbstmord gewcien sein. — Die s. Z. an diestr Stelle erwähnst reizende rmd originelle Nerijahrsgratulation, weiche Herr Photograph Ernst Sonntag. Alauirstraßc 14, unicr dem Titel «Der kleine Schelm" künstlerisch Herzog von Coburg mit einem hatte gestern die Freude, durch elcgramm überrascht zu werden, in weichem der Herzog van Die A - Tie i« L --! -- —c S ----- » » !---S kV " s des Kilmia-Hidscharo, die Entdeckung einer Eishaube ans dem Kibo, die Jcstjetzung der Schnee- und der VegctalronSgrenzen, die 'Aus nahme einer große» Zahl von Photographien und endlich die ideale Ecruiigeiischaitz daß der höchste Berg Deutschlands zuerst von einem Deutschen bestiegen worden ist. Damit war der Bericht über die eigentliche Bergbesteigung zu Ende. — Ter Redner ging jedoch zugleich zur Schilderung von Land und Leuten und zur Bericht erstattung über seinen Bestich bei den Kolonien der deutschen vst- astikaimchen Gesellschaft über. Hierüber werden wir morgen das Wisscnswerthcste miitheistn. Redner schloß seinen Vortrag mit emein freudigen Ansdiick in die Zukunft der dcnischcn Koionisiitioir in jenem Tucilc Ost-Attikas. Lauter und langer Beifall lohnst diesen Vortrag, der nicht bivS durch leinen sachlichen Inhalt ani's Höchste und stellenweise geradezu spannend intcressirt batte, sondern der auch der Person des Sprechers sofort die Herzen der Zuhörer gewonnen. Tie Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit des kühnen Reisenden war »irr einer seiner vielen nicht geringen Vorzüge. Hvfrath Dr. Credo dankte dem Vortragenden und fügte noch er gänzend Hinz», daß bei der Erwerbung von Kolonien, bei der Er haltung nnd Wetterführung deS hoffnungsvollen deutschen Kolonial- wcrks ein Faktor von höchster Bedeutung sei: das rege Jnrccesse der NcichSregiernna und der Verbündeten Fürsten. Diesen ici Deutschland den größten Dank sür das bereits Erreichte schuldig. Insbesondere habe Körrig Albert stets das regste Interesse dafür bcthäticzt. Er fordere oaher die Versammlung auf, Sr. Majestät dcnr König Albert und dem gesamniien Köirigshanst ein dreifaches Hoch auszirbriiigeii. Begeistert folgte die Beriamuifriiig der dem Wunsche Aller entsprechenden Aufforderung. Die Mitglieder der Könrgl. Familie verkehrten sodann längere Zeit im Gespräch »itt Dr. Meyer, ihm viel Berbindiiches sagend, sowie mit Hofrath Dr. Credo, der die Nvlinvcndigkeit einer deutschen Daiiipserverbmdnng von Aden nach Sansibar betonst. An den Vortrag schloß sich noch ein genieimaincS, von Herrn Rothe vortrefflich bereitetes ^ ' ' " die Da» Abendmahl. Leider wurden von dcinselderi die Damen ausgc schlossen, was eine derselben zu einem spitzen Vergleich zwischen der europäischen und der Gastfreundschaft attikaiiii'cher Negerbellcr ber- anlgßst. Bei Tsiche brachte Tr. Credo eine Gesundheit nuS aus der eigentlich ... mit einem j seiner Meinung durch die Wächter Maaren z» nächtlicher Zeit' ab Dogg'Hinit der Ucbcrwachiing seines 'FabrtthoseS. Da rinn nach Ein sehr s banden gekommen wären, lies; er die bciressendc Dogge im Lwst UUUIIjlL. den höchstgestiegcnen Mann Europas, Dr. Meyer, der gar nicht mehr höher steigen könne; dieser mviederst Hoch auf daS Gedeihen der deutschen Kolonialacicllschasi. glückliches Wort fand Herr Bankier Paimi-, Mitinhaber des Ge-i srei umher lausen. Oime Zweifel ward dein Irene» Äninitzci ünd ichäslS Günther ». Rudolph, mdem er anssirhrte: die Männer der i vrcriüßigen Freunde der Menschen die Zeit zu lang und so hauchst Wissenscha't mochten überzeugt sein, daß die Vertreter der Industrie! rr sinne Empsmdnngcn „nd lueigirchvlisibe» Gefühle in langge und des Haiidcls ihre» Aesirebrmgcn mit dantbacem Interesse! mgenen Akkorden dn»h die Stille der Nacht und wurden die folgten. TcntsihsiiNd solle nie den Glauben an sich selbst verlieren. I Schläfer dadurch in ihrer Ruhe gestört. Vwlsiichc Beschwerden der dann werde cs groß nnd »lächlig dastehc». Sein mit stülimsihem Nachbarschast bei der Polizei wurden Voigt zngestelit und rinn
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite