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- Erscheinungsdatum
- 1888-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-15
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
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kt- vteser aber znrücklrak. «fand inan die Kandidatur Hähnel'S, die eine wahre Verlegeiibeitskandidcitur sei. — Wir haben beiden Tb'ilen damit znin Wvrte vcrhol'en, sie haben sich zur Genüge aiiSgesprochen: wir unsererseits schließen die Erörtern»« darüber. Für fernstehende ist cs schwer, bwS auf Grimd schristlichcr Mit- »Heilungen, die sich so schnurgerade gegenüberstehcn. sich ein Urtheil zu bilde». — Die Finaiizdcvntation N der 2. Kammer beantragt durch den Abg. Niethammer in schri>llicherBcricbterstatIn»g. die Position des anhercudentlichen Etats von l38,OtX)ONk. zur UmwandlungdeS PerioiienhaltepunkteS >'l lt Milt iveida in eine Gütrrballestelle zu bewilligen. Der Bericht bemerkt hierzu: Da man sich aber der Thalsache ni.ht verschließen kan», das; die derzeitigen Anlage» deS Bahnlwies Mittweida dem gestiegenen Verkehr nicht mehr genügen, io erscheint eS iviinicbeiiSiverth, daß der Bau der GatcrhaltesieUe so bald ivie möglich »> Anguss genommen werde. Dan» wird man bemessen können, in wieweit gleichwohl bei dem städtische» Wachs- ihum industrieller Tbäligkcil in Miltweida und Umgegend eine Berücksichtigung der seitens des Stadtralh-S und der Oiriverbetreiben- den in dieser Angelegenheit vorgetragenen Wünsche zu erfolgen hat. Indem die Tebniation vviichlägt, diele Petition zunächst silr erledigt anznichrn, l! >ik sie es in der Boranssebnng, daß, ioseui die noibwendige Enilauang des Bahnliot'es Mittiveida in der erhofften Webe nicht eintreten sollte, die Negierung eine entsprechende Er weiterung desselben in Erwägung Ziehen werde. — Das «>. Verzeichnis; der bei der 2. Kammer eingegangenen Petition e n umfaßt die Nnmmeni 2lt bis 257. Wiederinn be finden sieb zahlierche Eüenbahnvelltioiien »nter den Eingaben: neu dürsten von dieu'ii folgende ieni: Etbaiinmi^ einer Eisenbahn von Jahnsdorf durch das Wsti>scb»itztlial nach ckoilberg, erner L»ie Lnnbach L»ngenchiirSdoo-Ealinbe>g-St. Eriidien. Weiterfi>l>r»iig der Mülsenguiiidlu'hn von Ditmannsdorf »ach Höhlleich, Eorreetion der Eime HnlaSgrümFallenslein durch eine tbeilwene neu herzu stellende Linie Enh-Otl'dcwcsch'Auerbach, Erbauung einer Balm von Maikneuliichen iiach Eclbach, von Dlniin nach MeinerSdors, von Beimladt nach Ober-Odeiiva;, von Lindennu iiack Markranstädt, von Beriisladt »bei KnniielSdvn, Ocieder- und Lberrenner-Sdorf, Berthclsdoi' »ach Herrnhnt, Eibannng einer PerbindniigSbaliii zionchen 'B>'cho>sivcrda und Elroßröhrsdors, Eltheilnng der Ervro- vriakionsbeingnis; znm Ban einer Eisenbahn Rvgbacb Ebniakh- Poiseck Eandesgrenze, Errichtung bau Haltestellen in Mulde bei Sctwneck, Obeizivola nnd Zichaitz. Die ObeOcliaifncr der Staals- eisenbabnen pelilionnen m»'R'egelnng ihrer GeliallS- und PeasionS- veiliailnisse gegenüber den im gleichen Range flehenden StationS- beaniieii. die Elpedieitten dcS Landgerichts, des Amtsgerichts nnd der Sttmtsanwatticha't zu Plane» n»i Bcrbesscrung ihrer Gehallö- verliättmäe. DchliZpich bittet der Gemeinderath zu Olbernhan nm Errichtung eines EebrcueminarS daielbst, ONajor z. D Polen um 'Abänderung der Beslnmming m 8 1l> des Eier vom 21. Nkai 1872. die Beitragsbsli'ht der vriisioniclen Offiziere znm TlaatspensionS- ioiids betr.und die Gemeinde Oberfrohna um Errichtung einer Apotlicke daselbst. — lieber du> Znfginmenstellnng der wahrend dcS Landtages 1885 80 von den Kammern gcttaßten llteicblüs'e nnd gestellten An träge nnd der daraus erfolgten Erledigungen lind Entschließungen bemerkt der Tev,-'Bericht der I. Kammer: ..Die vorliegende um 'angreicbe Arbeit des ständischen ArchivarlatS ist gleicher Gründttclikcil und llebersichllichkeil wie früher auSgefuhrk worden und geivähcl dinch die in dem beigciilgte» IleberreichungS- ichreibeii an die Hohe Ständeversginnilnng enthaltene ivczielle Dar legung einen bollnäii-igen Ein- und lieberblick, In allerKiirze sei hier ermahnt, daß in demselben »n Ganze» 42 Königliche De krete, 1" slöndi'cl»' Anträge, und 8'! Petitionen behandelt.'worden sind. Bon de» Petitionen wurden 2l zur Etwägnng, 4 zur Erwä gung und Kennlnißnahme und 5-8 zur Kenntnißnahme a» die Re- Ntttaliedern gezelat wvrdm sind, dem habe lch nie widersprochen. ' lt sich es ja auch nicht. " mpfaenoslen eier an die Wieder« daruni handelt sich cs ja a — Die von der freien Bereinigung von 1870 — 71" veranstallete Erinnrrun ausrichtung des Deutschen Reiches nimmt Mittwoch Abend Punkt 8 Uhr im festlich geich,»lickten Saale des Tivoli ihren Anfang. Die Festrede wird Herr Pastor Dr. Sülze halten und im zweiten Dbeise wird Herr Kampsgenvske Oberlehrer Lr. Herrmann die Heer führer Denlschlnnd». insbesondere den Kaiser, König Albert, de» deutschen Kronprinzen und Prinz Georg in einer mit Ovation ver bundenen Ansprache teier». Das Evncert führt die Volte Capelle des Lrib-G»enadier-Regi»ie»tS Nr. 100 n»ter Herrn Könial. Mnsik- direktor A. Ehrlich und der Mannergesangverein zu Plauen bei Dresden »nter Herrn Ewald Schmidt aus. Der Reinertrag des festes, mit welchem die schon über -100 Kampsgenossen zählende Bereinigung ihre Weihe erhält, ist für »nldlhäligc Zwecke hestimmt. — Zu der grilligen Notiz über dieThnligkeitdeö Gewerbe schi e d S g c r i cd t S ist zu erwähne», daß die 117 zur Beibandlnng gelangte» Sachen nicht in 2 Monnte». sondern an M Verhandluiigs- tagen in einem Jahr erledigt wurden. — Aus der neuerdings in Berlin eingestibrten Briefmarken- b ör se befände» sich Stücke von großer Seltenheit, z. B. das selbst im Reichsposlmittcum noch nicht vorhandene l Krenzer-Eonvert dcS WohittliigSkomitees für das 5 deutsche Bnndesschicßen in Stutt gart. Der als Unikum znin Preise von 220 Mk. angebolene Sah >,»gebrauchter Trlegravhen-SlanipS of Jndia erwies sich als nicht so selten, da in Berlin 6 derarlige Sähe vorhanden sind. Ter Preis sank infolge dessen aus 100 Mk. Fortsetzung de« lokalen Ttztike« Seite l». gierung abgegeben. Die Depniation beantragt: die vorliegende Zusammen,lellnng nnlci besonderer Anerkennung der sorgfältigen Arbeit, gleich früheren Vorgängen, zu beliebiger Einsicht nirdic! Herren K'ammermttgliedrr vierzehn Tage lung in der Eanzlei der! iiinßtc» Kamnicr^anSuilegen — Das soebeii erschienene erste nnd zweite Heit der Zeitschrift des Kömgl. iäch>. siattitticheil BureanS, :»!. Jahrgang 1887. be handelt zunächst in zwei Annätzen die Bevölkcrnngsbe- wegnng Sachsens in der Zeit von 187,>—1887, und die Sterb lich k e i l S v e r !> ültnls > e der sächsischen Städte von 1881—1887». Ncedizinalrnth Tr. Geißler liefert darur den Nachweis, daß die Zahl der am 10>S> Beivohner entiallendcn Eheschließungen von 8,80 in dem Jahrfünft 1870 80 ans 8.02 in dem Zeitraum 1881 87, gestiegen ist, ivahreud sich die Osebnrteiisregncl!; mik Eiittchlni; der Dodlgeburten in den beiden Zeitabschnitten von 45.23 aus >3. >5 Prom'lle verimndert hat. Die aus 100 Geburten bcr der unehelichen Gebntten ist von 12,50 ans lst.oz gcsttegcii rakkSgrschichte. Deutsches Reich. Kaiser Wilhelm arbeitete am Freitag bis MO Uhr AbendS. nahm dann den Dliee nnd verbrachte eine gute 'Nacht. Prinz Wilhelm, welcher am 'Nachmittag im Auswärtigen Amt und im finaiizinniislerinm gearbeitet halte, stattete dein Kaiser uin '/-O Uhr einen Bestich ad. Ter preußische Landtag wurde am 1t. Januar durch eine Thronrede eröffnet, welche der Münster v. Pnttkamer bcrlaS: „Die Sorge nm den Kronprinzen hat den Kaiser, sein HauS und das gelammte Volk noch nicht verlassen, aber unsere Hoffnung ans Ge nesung bleibt bestehe». Wir iahren fort, Gott nm Erhörnng aller lür den erlauchten Kranken emporslciaenden fnrbitten anzuslehe». — Die finanzlagc dcS Staates hat sich günstiger gestaltet, als zu erwarten war. Während sich bei der Etat Feststellnng des Jahres 1880 87 die Ausnahme einer Anleihe von 12 Millionen Mk. »öthig zeigte, uni den Ausgabe-Bedarf zu decken, haben die sinanziellen Ergebnisse im Laufe des Jahres infolge von Mehreinnahmen und beträchtlichen MuideranSgaben sich um 02 Millionen besser als veranschlagt heranSgeslellk, die zur Tilgung der EOeiibcchnschiilden veiweiidet wurden. 'Noch günstiger icheint sich daS Ergebnis; des lamenden Rechnung-Kahres zu gestalten. Wahrend bei der Etat- feslstelluiig für dasselbe die Ansnahme einer 'Anleihe von 10 Millio nen »olbwendig erschien, lasse» die l»S jetzt vorliegende» Ergebnisse Kossen, daß die namhnften Mchreinnabmc», namentlich bei der Eisenbalinvelwaltung. sowie die Mehruberiveisungen vom Reiche in ^ einen Ucber>chiis; ergeben werden, welcher denjenigen dcS BorjahrS beträchtlich übersteigt. Diese ersrcnliclie Entwickelung der eigenen ! Hilssanellcn des Staates und die Erfolge der im Jahre 1887 endlich möglich gewordene» Weileriülinmg der NeichSsteiierresorm lnssen silr dir koinmcnden Jahre die Wicdeigewinniliig der Erhal- lnng de« Gleichgewichts in den Einnahme» nnd 'Ausgabe» auch bei einer freieren Bewegung als bisber gesichert erscheinen. Gleich wohl hat es die Regierung für ihre Pflicht gehalten, mit Sparsam seit und tlmiilichsler Zurnckliallung z» handeln und die verfügbaren Mittel zuiainmenziihallen, nm schrittweise und voisichtig, aber doch wirksam an die Lösimg der 'Aufgaben hercmznirctc», welche gegen über der bisherigen finanzlage immer wieder vertagt werden 'Nicht dem Gcldhcttagc nach, aber nach dem Maße, in eine derartige Bestimmung Landtage- abhängig NeservatteckstS nolhwendir. dem bayrischen Landtage der Zustimmung de« bayrtlchen ine Abschaffung des bestehende» rittel-Majorität werde sich m . ^ ^ . » finden. Einem Bayern, wie liberale Blätter rS für möglich halten, auf Grund der yteichSver. lassuna die ReichSangehörigkeit abzuerkennen. während er die Lande-, nngehörigkelt behielte, hieße Bürger erster und zweiter Klasse schaffen, eine staatsrechtliche Ungeheuerlichkeit, die auf der Hand , " - ' schaffen, eine staatsrechtliche Ungeheuerlichkeit, die aut de, liege. Daß die Regierung in der Frage ohne den Landtag unternehmen werde, gilt in alle» Kreisen für ausgeschlossen. Die Hanplwirkiliig des Sozialistengesetzes, schreibt die ,. "ist seit Jahrei welchem sie vom la»dcsvä!e>lichen Herzen Sr.'Majestät deS Kaisers und Königs als besondere Pflicht ciiiplnnden wird, steht hierbei in ktsler Lime eine dauernde Mehrausgabe zur Berbcsscriing der änße- Ogge der Geistlichen aller Bekenntnisse. Tie durch das Ewil- rcn standcsgeietz entstandene Einbuße im Einkommen der Geistlichen hat durch den beabsichtigte» Erlaß eines besonderen Gesetzes wegen enigegeiistehender Schwierigkeiten bisher nicht ausgeglichen werden können, darum lall für den eiiigelrelencn 'AllSialil dinch die jetzt m 'Aussicht genommene Bewilligung ein werlhvollercr Ersatz gewährt, der es, soweit tlinnlich, ermöglicht, die ttiiz»länglicben Pfarrbcsvl- dnngei! angemcsjcii z» erhöhen. Ocicht minder inußie cs geboten ecbnele Zi'scr j erscheinen, durch de» Verzicht der Staaistasse au, Wittwen- und aäieaen. Tie, Wanengeldbeitiäge der Beamten cincn zweckmäßigen 'Anmng zur Zahl der nnebettchen Gcbnrlcn hat jedoch nicht alnelnk znge nvmmen, vielmehr ist die'c höhere relative Ziffer »io den Oriick gang der ebeäcbcn Oiebnrten zninckni'ühccn. Von lo«»i Geburten! meine Erlcichtcrnng deS durch die Koininnnal- kaincn l.Ol Todtgebiirlen ans die Periode >870 80 und :),7ü am! bervolgeriifeiien Druckes i» Anspruch zu nehmen. Zn diesem Be das lolgcnde Jahmintt, und zivar entfielen dieselbe» zumeist an,'die! bitte empfehle eS sich am meisten, einen Theil dee Besoldungen der lalle JahreSzeik. Wahrend deS JalirzelnrtS l87«i 87» hat daS König-j Volksichullehrer als dauernde AuSgubeverpflichtniig in den StaatS- V>°'.bcsscru»g der Beanttcnbcsvldnngeri zu machen. Znar weitaus größeren Theilr st-ien dre verfügbaren Mittel Nir eine weitere allge nnd Schnl-Lasten Oieich. In den, dritten Aufsatz riber „ Oi eI > gio n nnd Berns nnternichl Oseascruiigsralli Tr. v. Sttidivtz den Einslns; der Reli gion a», die BerittSwahl nnd liebt dieiemgen BeinsSziveige hervor, an welchen sich die 'Anbänger der verschiedenen Eorocisionen vor zugsweise bcthesl-gcn Von den bei der VerrttSzählnng ermittelten i.lOI.-'üE erwervsthätigen Personen gebären j,3i0,l87 oder 00.,X> Prozent der evangelttchcn Kirche an, 17,222 oder:>.:>7 Proz. sind k-arliolttch. ttZ'.O oder >,22 P oz. israeliisich, 3807» oder 0.27 Pro.;, gehören > listige» Eon'estäone» an, ivahreud 1102 oder 0>,8 Proz. o'anc bestimmte Oceligionsangabe cnttgczählt sind. Der vierte 'Ans- ^ atz vom reeb. Oiegrernngsratli Dr. Victor Böbinert behandelt die Ergebnisse der stichi. E l n k o m m e n st euer von 1870—1880 und tana iviederiun eine ccsrenliche Zunahme des Einkommens nach- >bei-eii. D e Zalil der cingeichätzten Personen bettiig !»> Ja!>rc l.2-!7.8i.',:, dieselbe bat fett der letzten Erhebung «in Jahre 188t um '>,,078 Köii'e ziigenomnien. Das Einkommen mit 'Abzug der Scbnldzm-en betrag ni»o lE!7 Ptill. ZMarl im Jahre 1880 gegen IIll Mül. Mark nn Jahre I88i. Okacl, den EinlammenS' anellen ent,':.-!c» Oint Scimldzi»»»- rnnd 2>I ONill. ONark oder Proz. am Einkommen arid Grundbesitz, 158 Millionen oder 1 am Olenten, 721 :0> llmn--,, oder st!« Pr»;, ans Gehalte und und il> Millionen oder Ol Pro;, am' Handel und Gewerbe. Die Zunahme dcS EinkoimuenS seit 1884 enttallk zu -12 Proz. an, "ächalkc und Lohne und z» -II Pro;, ans 'Renten, wogegen daS Einki-niiuen ans Grnndbesitz am' Handel nnd (seiverbe in ge ringere:» Mam aettiegeir ist. Von den Vestrage-pslichttgen koinmen 1880: !>:>1.272 Personen oder 70. ,'> Pro:, der Bevölkerung am die »nbcmittelkc Klas'e, welche nur ein Einkommen bis zu 800 Mk. > bat Das eüigescbätzte Einkoninie» d.ei'er Klasse betrug rund 458! Mill. :>Nk. oder 8070 Pro;, des GcsammteinkommenS. 'Am' die mittlere Klane mil einem Einkomnien von über 800 biS 3800 :Oik. kamen 207,>07 Peiionen oder 23.>0 Proz. der Bevölkerung mil eurem Einkommen von 412 Mill. Mark oder stP.sto Proz. dcS Ge- 'aiiimreiukoniinens. Die wvliilurbcnde Klasse mit einem Einkommen von ichlä, ins OtiiäO Mk zählte 31,Mo Personen oder 2,15 Proz. der Bevöckerung nur einem Einkoinmen von 17-0 'Mill. 'Mk. oder 12,87 Pcoz. des tsjesammteinkommens, nnd zur reiche» Klasse u»t emein Einlanimen vcm über oono PK. gebören 8111 Personen oder >>.0I Pro. der Bevöl'euing mit cincni Einkonunen von 212 Nrill. Mk. oder 17,18 Proz. des Geiammteinkonimens. Der rseiammt- eindrnck der Einkomm-'p.st.'uerstalistik ist ei» günstiger. Wal,rend dre Be», lkerung von 1880-85 um 7,0l Pro;, gestiegen ist, ver mehrte sich die Zahl der eingeichäiste» Personen um 70 Pro;, nnd das Einkommen mit 'Abzug der Schuldst»!»» um 20 Proz. Tie Zeittchrttt des Koiugl such', itattst. BureanS erscheint iin Evm- uiist'ionSvcrlnge der .König!. Etzpedition der „Leivstgcr Zeitung" in Leipzig und der Pncbbaudlmnz von 'R. v. Zulm n. Jacnsch in Dresden und kostet bei cineni liiiifcmgc von ca. 30 Vogen jährlich 3 Marl. Herstellung wichtiger Eis'enbalmvcrbindungcn wegen der Regnlirnug des unteren Laufes der Weichsel, wegen des Erlasses einer Pro- vinzialvrdnung für Schleswig-Holstein :e. an. Die Durchführung der Gesetzgebung betreffs der Jur sorge für die im lcmd- nnd ,vrsl- wüllpchattlicheii Velriebe berunglückkcn 'Arbeiter vollziehe sich Tank dem nll'eitigc» Entgegenkommen der Arbeitgeber und der kommu nalen Verbände ohne Störung. In dein'Antwortschreiben des Kionpiinzen ans die Glückwunsch- adresie des 'Berliner ONaaistrats anläßlich deS Jahreswechsels heißt es: Tie ErUillimg des Wunsches für Genesung steht in Gottes Hand, doch hasse ich zuversichtlich, daß nur die Kräste nicht fehlen werden, welche mir gestalten, in guten wie schweren Zeiten dem Vaierlande daS zu sein, waS dasselbe von mir eiwnrlet. Von einer Militärischen Kommission »nter Vorsitz, de? Obersten Blecken v. Sclnnelmg, Kommandeurs dcS Garde-Füsilier Regiments, ist zu Anfang dieses Jahres die Prüfung des besten Modells einer Feldflasche beendigt worden. OstiziöS wird geschrieben: „Daß eine 'Armee von der Größe der! oder 18! Deutschen em miunterbrvchcncS Orekablissemenl sErneneriings dcr ab- 2 Pro;.! genutzten Waste» und Materialien braucht, ist selbstverständlich. Löhne! lind daß diese Nenanschassungeu cmen erweitei eiterten Spielraum sinden, wenn die 'Armeelcituiig offene» 'Auges alle erreichharcn Fortschritte dein großen OranmSn'.us zu Gute kommen läßt, ist ebenfalls selbst verständlich. Meldungen von Anfertigung einiger Tausend Land- simmblonsen nnd Landslnnnmützen. wie sie gegenwärtig durch die Zeilnngen gehen, oder 'Mitlheilungcn von der Ausrüstung einiger Jm'ciiikeric-Reginienicr mil dem neuen kurze» Seitengewehr. daScur iestandtheil dcS nencn Hinterladers ist — sollten darum lieber unlerbleiben. In der sranzösischcn nnd russischen Presse aber werden derlei Meldungen in aufgebanscktcr Form als Beweise fort-! geletzter Rüstungen und Vorbereitungen Tcuü'clilaiids miedergcgebcm"! Den prcußiichcu kuvulcristifcheu nud sportlichen Kreisen steht in ^ diesem Jahre eine Glanznummer allerersten Ranges bevor. Am! 12. Juni d. I. siiibct die Jubiläumsfeier des Armee-Jagdrennens! statt. Zu dein ersten Armcc-Jagdrcnneii, das durch die Gegenivalt! des Königs, des Kronprinzen und sämintlichcr Prinzen ausgezeich net wurde, hatten läinmtliche Kavaleric-'Regimenter Repräsentanten entsendet. Ganz besondere 'Anstrengungen sollen diesmal zum j 12. Juni gemacht werde», an welchem Tage zum sniisundzwaiizigstcn ! Male die belle» Rcitcrosfiziere der 'Armee ans den vorzüglichsten Slreplc-Ehase-Pserden um de» Preis kämpfen werden. Die jetzt neu zu errichtende deutsche Botschaft in Madrid — die siebente des 'Reiches — wird, hinsichtlich der Kosten, mil der Boüchait in Rom am die gleiche Stiii'e gestellt werde», in so ter» der neue Botschafter dort ein jährliches Einkommen von KD,000 M. erhalten soll. Ter bisherige Gesandte am spanischen Hofe be;og lür seine Person 01.000 Mi. und die deutsche Gesandstchast daielbst mackste cincn Koslenausmund vv» inSgesammt 78.000 Mk., während die Botschaft in Rom 1 >3,050 Mk, erfordert. Bon de» Botschaf tern erhalten die höchsten Bezüge diejenigen in Petersburg und London mit je 150,000 Mk.. die Botichaiter in Wien, Paris und Kvnslantinvpei emviangen je 120,000 Mk.: den billigsten 'Ausent halt bilden die Hanplslädte Rom nnd 'Madrid, wo die Repräsenta tion mit 100,00t) Alk. jährlich zn bestreiten ist. P'arrer Thnmmel und Buchhändler Wiemunn wurden schuldig besnnocn der Beichimpstma der katholischen Religion und der Bc- .... , leidigring der Richter. Tliümmcl wurde zu 0 Woche», Wiemann öl,ml in Bezug daraus wöttlich Folgendes er-.zu lo Tage» Gefängnis; veruitheilt. "' weise bringen, daß in der Ansi'chnßsitznng > In Ecnlrniiiskreiicn hält man einen ErpatriiniiigSParagravhen — Tie in den letzten Jabrcn in dem früheren Vach'schcn Etablissement in Neustadt abgchaltene Jalircsvcrianiiiiliing der Direktoren und Lehrer der ! andw > rl h s ch atriichcn Schulen des Königreichs Sachse» sindet diesmal am 22. d. M. Vonnittags im Rolhr-n Saale des Jtalieni-chen Döo'chenS stakt. ^ — Zur Bcrbvllstandiguiig deSjcmgen PassnS im gestrigen L t a d l v c c o r d n e t e n -- B e r i ch k, der wieder die ominöse Bctt- stcllen-Angelegenheil «Thiel eo-atra Lingke betcas, sti noch nachge tragen, daß Herr klärte: „Ich kann und INN die kan» es sich ja »nr handeln), m welcher die Bell- E!M Sozialistcn-Gcietz, wenn derselbe angciiviiimcii werden sollte, 'lellcn-Licscniiig vergeben worden ist, keine Pcobe-Bcttstellcn zur! ohne Zuslimmnng des Landtages für Bnher» für ungiliig. So Hand waren: ob in einer früheren Sitzung die Proben einigen > lange das bayrische HeimathSgeietz bestehe, sei idie Regierung für .Nativ. »alztgist seit Jahren nur noch, daß anstatt sozialdcmokraliicher Blätter, welche unter der Kontrole der deutschen Gerichte erscheinen würden, der Züricher „Sozial-Demokrat" die regelmäßige Lektüre der deutschen Arbeiter-Bevölkerung ist; waS daS aber bedeutet, da von haben wohl die wenigsten Mitglieder de» Reichstages ein, Ahnung. I» demKampte mit der geheimenVerdreitnng de« „So« zial-Demokrcil" nnd »»derer Drncktchristen deS nämlichen Kalibers erschöpit sich die gesammte denlichc Polizei, ohne eine» Erfolg z» er reiche». In einem der Berliner Vürgcrbcreinc hat Herr Hokvredlge» Stöcker seinem Herzen ivieder einmal Luit gemacht. Zunächst gegen die Juden, ivie folgt: DaS Schlimmste, waS der Berliner Bewegung ün Laute des Jahres palsirt ist, war der Versuch eines reichen Jude», sie durch Hcrgabe einer Summe der Versiiinpünig eiitgege»zi»ühron, waö aber von dem gesunde» Sinne der Berliner Konservativen zurückgesloßen wurde. Wir müssen gegen jeden Ein fluß des Judcnlhums aus die Berliner Bewegung proteslircn. Wenn diese aus Feigheit oder Opportunismus icmalS aufhöien könnte, die Anmaßungm des JndenthumS zn bekämpsen, so wäre ihr der Grabstein schon gesetzt. ES ist die Pflicht des Berliner Bürgcrthums. sich der Inden z» rrwebre», die tm soziale» wie in, nationalen Lebe» den Burgern die Freude am Dasein stören". Dann gegen die r'ssiziöse und halboi'fiziöse Presse wegen der Artikel gegen die Stadtmüsion. „ES sei uneihört in Preußen, daß offiziös« und halbossiziöse O>ga»e eine von Politik durchaus freie, rei» re ligiöse Sache, die Stadtmiision, so angrcisen nud von „Mnckere," nnd Stöckcrci" ivrechen. Die'.'lngr>sse enthalten zugleich eine unsinnig« Lüge. Eni „Mucker" ist doch ein Mann, der sich in die Ecke setzt und mit der Welt nichts zu Ihun haben will. Man kan» nur Vieles nachsagrn, aber ein .,'Mucker" bin ich doch nicht. Wir sind Kammer, haben praktische Gedanken nnd treten gegen die Feinde des Vaterlandes und der Kirche auf; das lhun doch „'Mucker' nickst. Wir sind allerdings auch positive Christen. Mit dein halben Glaube», wie ihn die „Post" will, wird kein Mensch was aus- richten. ES ärgert die Treuen im ganren Lunde sehr, daß wir von der Seite, anstatt Hilfe lind Unterstützung, nnmer nur Verleumdung und 'Angriffe erfahren. 'Am empörendsten aber ist es, daß dies« halbossiziöse Presse cö wagt, einen preußischen Punzen anzmallcn. Sv etwas ist in Preußen noch nickst dageweien. und Gott schütze nuS davor, daß es je wieder vorkvmmk. Wenn Sozialdemokraten und Temokralen den Thron unterwühlen, so ist das begreiflich, aber duß ma» eS in o>fijiö>en Blätter» wagt, den späteren deutschen Kaiser zu verhöhnen nnd als euien Mann hinzustellen, der nicht weiß. waS er will, das ist furchtbar. Wenn wir nnS das sollen bieten lasse», dann kann die Stunde kommen, in der wir sagen: „Mit solchen Subjekten wollen wir nichts zu thun haben." Wir müsst» uns dringend verbitten, daß in dieser Weise unsere innersten Gefühle verletzt werden. ES kommt bei uns vor Allen, auf ein ge sundes. praktisches positives Ehristentlium an. Wenn bas aber, anstatt unterstützt zu werben, von der offiziösen Presse mit der demokratischen zusammen nngegrifscn wird, dann danke ich sur cine solche Presse, dann können wir nicht mit ihr Zusammengehen. Daß man mich angreist, bin ich gewöhnt, aber daß man unfern liebe» Prinzen mit hincinziclst, das ist unerhört, daS ist nicht monarchisch, nicht christlich, nicht preußisch, das ist ein Stück aus dem Abgrund." Eine nach Paris gerichtete Tepciche aus Eaiincs sagt, deutiche Sozialisten bereiteten ein'Attentat aus dcnKronbrinzen vor, Emrr der Vmchwörcr habe dies einer Person imtgelheilt, welche sofort nach Sau Rcmo dcpescksirt habe. D denlichc und die italienische Polizei sind in großer Erregung. Tie Zahl der 'Agenten ist ver mehrt, nnd die Villa nbrrwactst. Die Zugangs-Alleen sind sür alle Fremden geschlossen. Wir geben die Meldung selbstredend unter allem Vorbehalt. Möglich, daß sie mit einer vom „Berl. Tagcbl." linier demselben Datum (lj. Jan.) gebrachten Nachricht irgendwie zniammenhängt, die also lautet: „Die LieblingShunde des Krvu« Prinzen wurden von nichlswürdiger §>a»d vergütet." Tie pvliMihen Eilrrer für die Erhaltung des religiösen Schul unterrichts in der Muttersprache srnd, wie vorauszusehen war. mit der 'Annvvrt dcS Posencr Erzbischofs auf die Adresse keineswegs znsriedengestcllt. DaS Organ der polnis'ch-katlmliichen Intransi genten ineint, „eö sei eine große Frage, ob die Gel'ammtheit der polnischen '.Kation »och irgend welche Schritte m dieser Angclcgeu- beit beim Erzbischof wolle: es müßte eine Adresse, welche von Tau- ienden aus allen Theilcn oer Erzdiözese zn unterzeichnen sei, nach Rom gerichtet werden." Nun stellt aber allem Anschein nach der bävllliche Stuhl Vollkommen aus der Seite des ErzbischoiS in Potz», den» der „Oiiervatore Kattoliko", der Beziehungen zue Kurie hat. st'richl sich ganz entschieden gegen die polnischen For derungen ans. ES wild ihm „a»S guter Quelle" bestätigt, daß Dr. Dmder lediglich die ihm aus Rom ertheilte Instruktion a»s- snhltc. DaS katholische Blatt greift dann de» Domherrn Kantecki, sowie den „Kurier Wielopolski" aui'S Schärfste an und bedauert, „daß es in Polen so schlechte Katholiken gebe, die Uiicingcdcnk ihrer heiligste» Pflichten sich ans Egoismus gegen die eigenen Oberliirten aiislehnten". Zuletzt wird sogar scibst mit einer Intervention Romj gedroht, das jedes Interesse habe, den Erzbischof gegen solche Aus« iclmuugc» in Schutz zu nehmen. Damit würden also die Anklage» der Pole» gegen ihren Erzbischof von vornherein in Rom aussichts los sein. Großes'Aussehen verursacht in Saargemünd die Verhaftung des Eheis der Firma Gebe Heymann. Die Inhaftnahme ist erfolgt, weil sich das »ehr brdeutendc und angesehene Handlungshaus i» betrügecücher 'Absicht erhebliche Zvlldcfrcindalioiirn habe zn Schulden koininr» lassen. Ein Bruder deS Heyniann sollte ebenfalls m Hast genommen werden, e-S mußte aber, da derselbe schwer krank zu Bette liegt, davon Abstand genommen werden. In der Rvbnril-Fabrik von Koriniann und Franke in Witten (Westfalens legte eine 'Anzahl 'Arbeiter die Arbeit nieder, weil sie Voliere Löhne beanspruchten. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, drohten die 'Arbeiter. Alles in die Lust sprengen zu wollen: zur 'Ausführung dieser Drohung war genügendes Spreng- matcrial vorhanden. Ter Polizei gelang cs schliePich, die 'Ausge- regte» zu beiämiigen. (Nvbnrit ist das stärkste Sprengmittel und wird bauvttäclstich sür die deutsche Artillerie sabrizirt. ES soll daS französische Melinit bei Weilcni übertressen.) Zu der Steigerung der Arbeiten im Reichs-Vcrsicheningsamk. welche alle ursprünglichen Erwartungen übertrifst, tragen »amenllich die Rekurse bei, die in übergroßer Zahl kintreffc», da die Beruiung an die letzte Instanz leine Kosten verursacht. Aus Grund dies« Ericheüinngeii hat sich auch die Zahl der richterlichen Mitglieder dcS Amis whon seil längerer Zeit als ungenügend erwiesen. Gegen wärtig sind vier richterliche Mikglicder vorhanden, nämlich di« pre»i;ischc» KainmcrgcrichtSiäthc Bauck, v. Chapcliü, MebeS und Strntzki, die beide» letzten» als Stellvertreter. Vom 1. Januar d. I. ab sind vier weilcrc richterliche Beamte vom Landgericht bcz. AnitSgericlst I Berlin als Hilfsarbeiter bestimmt worden. ES sinden bis am Weiteres von diesem Termin ab wöchentlich vier Rekivs« sitzungen statt unter dem abwechselnden Vorsitz des Präsidenten Bödikcr, sowie der Geh. Negieriiiigsrülhc Caspar, Gacbel uiiv Hoff- »iniin. Im ReichSetak für 1888—80 ist der Dispositionsfonds für Zuziehung von richterlichen Beamten zum RcichSvcrsichcrungSamt rc bon 10,000 aus 50.000 '.Olk. erhöht. Ocstcrreicki. Im böhnnichen Landtage gab cs am 13. cincn seit Jahren nicht dagewc!enen Skandal. ES miisste die Sitzung unteibcochen und die Galerie geräumt werden. Der Hergang war folgender: 'Abgeordneter Basal» begründete in einer zwe>stünoiacn Rede seinen Antrag aus Durchführung der sprachlichen Gleichbe rechtigung in Böhmen, bei welcher Gelegenheit er wiederholt den 'Nichtsdestoweniger appeklirtc er schließlich an dcniclben czechisch liislvrilchc» Adel, er möge eingedenk seiner 'Abstammung seine An hänglichkeit an das Ezechcnvvlk wenigstens damit bekunden, daß er seinen lVaiaty'S) Antrag einer Spezialkommission zinvciie. Nach Valaty'S Rede erhob sich der Altczeche Riege» nnd bemerkte, er hätte wohl viel Sachliches dem Vorredner zu erwicder», was jedoch bei der erste» Lesung nicht angehe. Nur das Eine müsse er jedoch hcrvvrhcben, daß über den Antrag Vasath'S zn entscheiden einzig nnd allen, dc> RcichSrath kompetent sei. Am Sessivnüschlnsse scheine ihm übrigens eine Spezialkomniissivn cmznsctzen nicht zweckmäßig. Antrag Vasaty der BeznkS Rach kurzer Vcrath weshalb er beantrage, den »icindc Kommission znznmriscn. und Ge nna mit de»
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