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- Erscheinungsdatum
- 1888-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-15
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
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riiedlatt für ßtztzÄUSZ oir. ßlottera. 5nuranWo»«i»a»enbt< , Ukr Nachm. Die ffvaitiif «eilt, «e.ie >ca. 5 Silben) 15 «!» . ilir Mon. ia»s ober nach i)e,lla,en « V!i. Unleon Strich iSmaekandl) üetle « «i„. Siekiamen au! der Vnval- teile örilc.20. Ps». Sine yta,amte sin dai nächtttaaiae ei!»>e>nkii der tz>,lernte wird nicht aeaehen. SuS- wiu'iae äntcriii'n» Autiiüoe ae,«i, Pw„umeia»doiahi»nq durch Briek- inai!r„ ob. PviiemzMun». Jnlerale nrdmrn iainmMch« renomm,rte Ln. noiicrn Lrvedilione» a». Nur Ruck- »ube emari. Mannlcriyte letiik Ber- liiiditchkr». " verntprech.Stell» u A»>i.. 532 Neuir-Lreddc». A3. Jahrgang. Aufl. 46,VOtt Exenipl. li»i Marttitli ^ Kelnnirirn, Drosden, er-nüinu: nobüt -Vmitührun/rü-Varorclnnn^ umi limtruletion tür «io Xommismonen. Dnrnti dllal.'.tvrlal- nnt OtiorHi.-ty^^.eiebt^-V'.rnr.Iniivjrao EriTuiort von 8ri>3triM. ^vnltov in Letpiln. vi«i, ,»dnvä»n 3 M. 8»0 i-eu». i.itt !» Uft. 8<1 Pf. Dresden, 1888 ragcblatt für Politik. Uiiiktlialtnn». wetchattdverkclir. Borteiiberiai«. ->emdeniitic Abi-iimment »lrrtelialirlich 9«!. 2 SO. dmch die Poti M, 2 75. — Jntcraic ?1>arieimr. 13 b» Nailunitl 3 III». i-oumaaö Via 12 Min. JiiNeittladi iOi./Uotteia 5mn nii4slil!»«nlaüe»i>il, » Mir Nachm. Tie livaltiac Neiii Mir -ca. s Liideii, >-, Pia., mr Mali taa» oder nach Ilciiiaaen A P,a Unlrri» '-in-li «Gunesand» .teile 4» P>a. Üieliaiiieii ai» der Privai iiiic ?.eile ich Pi,,. lfm? «liaiaiii r liir da» nachjltaftiac Eiichtinc» de. Jntcraic wu» man uenel-en. '.«,«« ^ lvariiae IiiieNioii) 7,,,'iiaae ae.„:, Pw»u:ii,raiido,l!.a„,ia dur>I, «,o>u- »initeu o>). Pniiiiiimliliiiiii Jn«?n»i ncliincu ta!Ni»I!,3ie reiioniiiiiiie ?,u nonceii ldiredinone» an. Ni,!: ande eiiiac,. Nanii>rrir»e teiae rd. dm! lichte». li>-ri,«prell, -!»! >, 11 rgih.. 522 Nciiii. Lil^dlil. ?srL. SsrlLcd ülaelik. ^ ^VvinIirdn^IvnF mit krodivrktndon liüorilrglr. 4. fernspreekglsüs 321. Ä Lnkkührlicllv kwislisteo vor»onllo frei. Ooivökr kllr reino K dlaturvoino. 8 1>!»-ml MMPMMI. ÜSW ^ -)l v I»oi>>>ii«el in «clivarr uncl conlourk ^ L ^ Hertl»r» Htri'nri. 2 A, II. r; 8 !» <vi»-L-vi. Herrn lliik-(.'vn5>i<,r X liiin,. Hi »' ^ Aoinom nltn» 1,'iife, Lidtriill crwMlo briiildnrlll-It Ilw! .^ccura- l» L » tvMN. I.'a»litljel>o vtEkunx nack »WvLrti-. «« l n lii-ällita Hl^c!a» » teiia-itai. i'-,, ,!r»-alia ?««>»«->>'M«.ÄiiSwli!il s.Mm, li.Dlimn. Nrx 7LcM, ^ilmtlliiik 7, I. u. K» II. I II"lIiI)"I E^tl.1 II"I Olld Allstriilit üillfi llilMmk ivcrkicll pwlilp! tlscclmrt. — I^rtnrw unc! «dtü Irt..^ RuWcheS Neujahr,nnd.die,Politik. Abielning Bianeau'S, Paüirr l»enieindcmll>. ^ani»«6qs>val»l, Liitir». Levölkenmas-, Keluvaiis- . Ellikrimmelivechiiltiiisse. Lkipziger TIxDoiitoblinl. Ervssi»»'.a ddS prcui>. tl.'n»dt3as. sich Sinwiiie Conccr! (Ka'-KüveUrh Oecar Plelich L« Ie-,,Ilori >r. Lountag, 14. Januar. iveranlwortlicher Nedaktenr für Politisches ve. Smil viere» in Drekden. Dem I". Jmiuar lahen die Politiker mit besonderer Spannung entgegen. An! diesen 'Tag siel dak russische Neujahr und man er wartete an demselben eine Auslassung oder sonstige Kundgebung des Zaren, 'stach Ansicht der jriedensbedürstigen Welt könnte dic- icibc nicht anders als friedlich auSsallen. Alle Glocken Europas darrten des befreienden Zarenworts, um das FriedcuSgelänte anzu- slinimen. Doch hat der Zar dieser Erwartung nicht entsprochen. Es wird blos gemeldet, das; der Zar mit dem deutschen Botschafter, General v. Schwcinih, längere Zeit gesprochen. Was aber ? darüber diillt sich der Telegraph in Schweigen. Dafür bringt er Kunde von einigen NeliiabrSgcschenkeii. die der Zar seinen Dienern verehrte. Bor Allem wurde der bisherige Verweser des Finanzministcrinnis Milch- negradsli zum wirklichen Finanzniinisler ernannt. Gras Tolstoi,! Minister des Innern, erhielt den Wladimir-Orden elfter Klasse.! soweit ich beurthcilcn kann, sich mit der ganum ihnen zu Gebote l diesen Gesichten Ausdruck gegeben. Ich schlage dem Haine vr». stehenden Energie der Anfreckterballlmg des Friedens widmen, so«an Seme l. l. Hoheit den Kcanpriiuen folgendes Telegramm zu kann ich nicht umhin die Hoffnung zu hegen, das; der Frieden! richte»: „Ew. kaiscrl. und königl. Hoheit bittet das soeben zu schliesslich erhalten werden wird". Nach der Erlttutcriing des scaiizvsischcn Ministers in der Tc- Pnlirtcnkammer musste der Untrrincliungsiichler Vigueau wegen seines übergrostc» Amtseiscrs abgcsch.t iverde». da er dabei die Würde eines Nicbters in die Schanze schlug. Es giebr aber ein. immer mehr Glauben findende Lesart, wonach er blos deshalb ae« mcchrcgelt wurde, weil er seinen Eifer gegen Wilion kehrte. Was die Inkorrektheiten betrifft, die sich Vigncaii zu Schulden kommen lies;, so schreibt ein Pariser Blatt mit begründeter Bitterkeit: „Be klagte man sich etwa auch über die Inkorretlheit des Präsidenten des Pariser Appellhofes, als er im Guano-Prozesse dcS Präsidenten Grebv jeden Augenblick dessen Weisungen aus dcm Elyiec einholte? Beklagte man sich über die Inkorrektheit des Potizeipräsekten Gragncm, als er die Briefe Wiüon's verschwinden lies;? Wäre der Instizniinister auch so empfindlich, wen» cs sich »in einen gewöhn- Ncpublik die Ver- licheii Verbrecher gehandelt hätte?" Seitdem die und Absehbarkeit der Richter ciniiihrte und damit an die richterliche d„ M,.! ,ander Ncwski-Ordrn m Brillante», die leiden Lichteren nnt ^ wenn er sich nur über das Eine wundert, das; nicht Wition als Twloincn, in sehr gnädigen Ausdrücken abgciasst. Der Domänen- ! Unterslichnngsrichlcr cingcschl wnlde, nm über Vigncau abzu- Minisler OslrvlvSki und Minister Gras Woronzow-Daschkow er-! Uisthestcu. ... ... ,, I'il-Iwii nleicbsails dl-» Aler-ondrs -^rdr» i» I Ter Pariser Gemcmdcrath malst sich beton Mich Rechte an. ... .? , , dcii NNxaiiscr .te>r.li) ^rien >n chrllt..ntei,. der „„h; gebühren. Die Stadtväter von Paris bcamprnchen t>,c>chs-Eoi,trolc>ir. ivirklicher Geheimer Nath CsvlSki. erhielt den! die Leitung von g>rnz Frankreich. Sie wollen einen Slaai ,m Wladimir-Orden erster Klasse. Grosstürst Alexis wurde zum Admi- Staate bilden und die Beschlüsse der gesemebciiden ilölpcrschasten >al emannt. Diese kaiserlichen Gnadenbewcise sind als Gesamnit- licit, wie in ihren Einzelheiten sehr bemerkenswert!). Sie besagen mizweidkiitig, dah der Zar mit seinen bisherigen Nathgeber» voll- aus ziisriedcii ist, das, er sie auch seruer hoch in Ehren hält und leinen Uiinchwung in drni Zustande und der Politik seines Reichs nach ihren revolutionären Neigungen lenken. Wie ein Heilig tluim pflegt der Pariser Gcmcmdcrath die Erinnerungen an die Zeit von 1789, wo das Stadthaus die Natioualvermmmlunz be herrschte und einicbüchterlc. Diese Zeile» sollen wicderlehren. Der Gcineiiideratü besteht auS 80 Mitgliedern, davon sind 8-8 Conser- vative cÄtvnarchisteni, die übrigen sehen sich aus Radikale» (Blau ac,,- guisten). Poisibilistcn (was der deutschen Sozialdemokratie etwa ealsichligt. -n dem ,riiianzimmstcr zn ^lieil gewordene Ans- r„tspricht) und 'Anarchisten znsamnie». Wie oft schon wies die Nc- zeichmmg trisst zusainmeii mit dessen Aufstellung des neuen russischen Slaatsbndgets und dem Berichte darüber, welcher die Runde durch die Presse macht. Wäre die Finanzlage Rußlands wirklich so glänzend, als die Ziffern und dcren Erläuterungen glauben machen wollen, so kistnne sich Rußland dazu schönstens beglückwünschen. Es läm't aber hier viel Selbsttäuschung. Nosasärbnng, wo nicht Schlimmeres, unter. Bei der Zerrüttung drs Wohlstands in Ruß land lind dem Versicchen der Steuerkrast können die Ziffern des giernng die Neberschrcilnng der Pcingnsse iammcngelretein- Haus der Abgeordneten nnterthänigil der innigen Theilnahme Ausdruck geben zn dnrsen. von welcher die gcinmmlc Bevölkerung des preußischen Staates iiir die Gestindheit Eiv. kaiierl und königl. Hoheit seit Monaten crsnllt ist. Wir halten fest an der Hoffnung, das; es dem Vaterlande bcschiedcn sein möge, Ew. kaiscrl. Hoheit baldigst genesen in dieHeimath zurückkchren zu sehen. Das Haus der Abgeordneten". Tie Verlesung dieses Telegramnw wurde mit lebhaftem Beifall ausgenommen. 'Nächste Sihuna: Montag 12 Uhr. iPräüdentcnwahI, Vorlegung des Etats). — Das Herrenhaus beschloß gleichfalls, dem Kronprinzen die innigste Theilnahme und dir Hoffnung ans baldigste Geiieinng telegraphisch ansznwrcchen und wählte durch Acelamation den Herzog von Rntiboc zum Präsidenten, v. Rvchow zum ersten und Miguel zum zweiten Vlccprasibcnten. Berlin. Der „Voffischen" wird auS San Nemo geschrieben : Es ist kann; nölhig. den Ersüidlmgen französischer Blätter, betreffs Lähmung oder Cchlagansallcs des Kronprinzen, sowie betreffs neuer Konsultationen der Acrzte und beunruhigender Meldungen an die drnlschen Höfe enlgegeiizutrcten. Ebenso erfunden sind dic'Atten- tatsgcrüchte. Brüssel. Der rnssisch-ossiziö'c „Nord" sagt, das; alle Nach richten über die russischen Rüstungen, Tnippcincndmigeii ec. cinsache Erfindungen sind, welche lediglich der Böricn'pckiilation dienen. Rußland habe nicht blos offiziell die Friedensliebe betont, sondern sie auch damit bewiesen, das; die älteren Maniv'cbastssahraängc der Gardelrnppcn und Gariilionen im Ldcssacr Militärgouverncmcm cnllaffen wurde». Stünde ein Krieg vor der Thürc, io hätte man gewiß keine Entlasffuia vorgenonmien. Wenn mehrere Blätter von einer diplomatischen Aktion sprechen, so sind damit höchstens vor läufige Pourparlers gemeint. Tenn irgend welche greifbare Vor schläge sind von keiner Seite gemacht worden. Doch müsse man sich vvrlättsig wenigstens damit zufrieden geben, daß alle Mächte über die Nothwendigleil der Entfernung des Prinzen Ferdinand einig sind. Die Mittel hierzu ansffndig zu machen, sei eben Sache ocs Genieinderalbs zu- der Verständigung zwischen den Mächten. rück! Immer klarer crkcnnt aber Frankreich, welche große Gefahr , Die BerIiner Börsc rröffnete schwach aus die Ncusahrs- in der Ausnahmestellung beruht, die der G-mcuidew.th ffd amna-st. > rede des Prinzen Ferdinoich. TaS Geichätt war gering. Spater Die Provinz ist cs längst müde „aist ciiieu, Vulkane za ichlaskn", veranlaßten Abgaben ker^Eontremine sur Banken und anslandnchc aber auch die Regierung, die Volksvertreter und die Bürger von ' ' ° ' """ - - - . - -- Paris sind es müde geworden. Am ft. Dezember lochte es schon in diesem Vulkan, eine große Feuer'äiilc stand schon über seinem Krater. Wenn lein verheerender Ausbruch erfolgle, io log das nin daran, daß dcr Kongreß zu Vcrmillcs zur rechten Zeit ein mäch tiges Ventil durch die Wahl Ecmiots zum Präsidenten öffnete. Die ^laatshaushaltsvorichlags unmöglich richtig sein: sie sind Willkür- Gcmcinderäthe beschlossen damals, sich mi! bewaffneter Hand der licli gegriffen, mn dem Zaren z» gefallen und den tiei gesunkenen Slaatsciedit zn heben. Wnchncgradski ist, nach dem Urtheil aller Sachkenner, ani allerwenigsten der Mann, der fähig wäre, Ordnung iii die Finanzen zu bringen, dazu gehört rin ganz anderer Geist. etwaigen Wahl 'Ferchs z» wider>ehen. Sie wollten, trohdcm sie nur die Verlierer von 2' . Millionen Bürger sind, nicht mir ihren Willen der ganzrn Bevölkerung Fiankreichs nin.zwängen, sondern sic Häven im Sib.imgssaatc dcs sttalhhaii'es und in ihnrEigcn-chait als Ver walter der Stadt Paris zn revolutionären Handlungen, zu Mord rollig nimmt sich auch die Bemerknng ans, daß das nissischcR und Todtschlag öffentlich ausgcsorderi. Ja sie haben sogar die Dreistigkeit gehabt, sich dieser Heldenthaten zu rühmen, indem einige von ihnen durch Maueranichläge den Pariser Parteigenossen ihren Tank dafür nussprachcii. daß sie ihrem Ausrufe Folge geleistet und durch ihre maiuihaste Haftung die Wahl Jules Ferrhs ver hindert hätten. Sie Häven sich Nicht etwa als Privatpersonen, sondern in amtlicher Eigenschaft znm Bürgerkriege vorbereitet. Tic Regierung besitzt nur das st,'echt, den Gcmciiideralli aiisziMen. Wird er wieder gewählt, io steht man aus dem alle» Fleck Tenn wen» sich auch die Sozialdemokraten und Anarchisten im Ge- mcindcrnth wiilhend befehden, so ist dies nicht wegen der Ziele, dir bei beiden die nämliche» sind, sonder» weil die Sozialdemo kraten noch nicht den Zeitpunkt zur Revolution für geeignet halten. „ , . Wie bei solchem Sachverhalt geordnete Zustände ans die Tauer llmbers,taten Petersburg, Moskau. Kasan. Ebarkow und Odessa ausrcchtznrchatten sind, das macht dcr arbeitsame» Bevölkerung nicht an den, üblichen Termine dem 15. (27.) Januar eröffnet ^ Frankreichs selbst schwere Beklemmungen, werden dürfen. Tolstoi ist außerdem als Minister des Innern Heeresbiidget ermäßigt wurde. Das heißt denn doch Europa eine» harken russischen Bären ansbiiidcn wollen. Schon die Trnppen- p'rlcgungen allein müssen die Militnrausgaben wesentlich erhöhen. Wochiiegradski ist ein Deutschenhasser; an! sein Betreiben wurden die Eiiigangszöllc so erhöht, daß die Einfuhr deutscher Maaren säst immöglich ist. Tics bcklagenswerlh aber ist die Auszeichnung, die dem Minister des Innern, Tolstoi, zu Theil wurde. Er ist dcr Ur heber lenes brutalen Universitatsstatiits, welches die Pro'cssoren und Studenten, die Wissenschaft und ihre Jünger unter Polizci- amsicht stellt. Zugleich wird angcknndigt, daß die geschlossenen auch der Ehes dcr rnffffchen Preßleitung. Und dcr Mann, am de'scn Antrieb oder doch niit dessen Erlaubnis; die rufföchc» Zci- limgen seit Jahren die giftigsten Artikel gegen Dentschland Oesterreich schrieben, wird jetzt so ausgezeichnet! PobicdonoSzcw eftnclt den Alexander Newsln-Ordcn mit Brillante». Diese Steine sind das Einzige, was an diesem Finsterling leuchtet, denn er ist dcr Obcrpwkiirator „dcs heiligen Eynod", d. h. das Haupt der russisch-orthodoxen Kirche (soweit es nicht der Zar selbst ist). Rußland besitzt keinen fanatischeren, orthodoxeren Eiferer als diesen Mann mit dem sünffylbigcn Namen, der zugleich einer der gefähr lichsten Panslavisirn ist und den zwangsweisen Ucbertritt derDentscken i» den Ostieepropinzen in die orthodoxe Kirche brutal betreibt. ES aicbt Niemanden, der zugleich der Protektor und dcr kriechende Schmeichler dcs kürzlich verstorbenen Panslavistcn Katkow war. Wohl habe» auch die gemäßigten Minister Ostrowski und Woronzow liehe Orden erhalten, doch haben beide mir geringen Einfluß aus Re große Politik: ihre gemäßigte Gesinnung dürfte nur so lange Stand haften. olS Herr von Gicrs seinen Posten behauptet. Dieser, dcr Minister dcs Aclißerrii, ist übergangen worden. Eine auffällige Lücke! Alles in 'Allem entsprechen die Mischen Hnldbewcise den Wünsche» der Panilavisten und — Nihilisten, die aiiS eiitgcgcn- NeukstcTelrarammr Her „TrrSvucr Nachr." vom 11. Jan Berlin. Ter Kaiser ist von der letzten Unpäßlichkeit voll , ständig wieder hcrgcstellt. Gestern arbeitete der Kaffer längere Zeit mit dem Staatssekretär Graie» Bismarck. .Heute erschien der Kaiser am Fenster, und wurde vom Publikum ans das Lebhafteste begrüßt. — Dr. Mackenzie wird auch ferner in gewissen regelmäßigen Zeit abschnitten nach San Remo kommen, auch wem, der Gesundheitszu stand des Kronprinzen ohne auffällige Störung bleibt. — Die Nachrichten ül>cr das Sozialisten-Komplot gegen den Keviipunzeii, gegen welches in San Remo große Vorsichtsmaßregeln gelroisen worden seien, finden hier wenig Glanlien. — Tie Kaiserin spendete liehen 6000 Mt. noch drei große goldene Medaillen und sechs silberne für die dicsiährige Brüsseler Weltaussielliing. -- Bei Ver lesung der Thronrede riesen die Alisiiihlliiigcn »ider die günstige Finanzlage und nach mehr die 'Ankündigung dcr Ucbcrnahmc eines Thciles der Vvllsichultehrerbesoldnngen ans den Staat lebhaften Beifall hervor. — Das Leirhrnbegängiiiß der Kamnicriänaerin Vogaenhnber fand linier ungemein zahlreicher Bethciligimg statt. — Die konservative Presse begrüßk beffäliig die nngekiindigte Uebcr- laatSkassc. , "ossffchc" Entlastung die Gemeinden und Koinniiinalverbände und wieweit die Großgrund besitzer den Vorthcil ziehen. Eine Velgleichiiiig der Lage der großen Mehrzahl von Geistlichen mit d Fonds weitere Abichwächung. Bahne» waren Anfangs schwach, A später blieben deutsche gut behauptet. Ostpreußen bevorzugt. Berg- ^ werke waren Anfangs still, beseitigten sich aber später ans Ankün- 5Z digung dcr Eisenbahnvorlagc in der Thronrede. Ini Kassaverkehre U herrschte schwache Tendenz, nur Bergwerke und Industrien waren » gut behauptet. Auch österreichische Prioritäten waren fest, Bahnen und Banlcn dagegen schwach, deutsche Fonds sehr still. Privat- !» diSkont l-,4 Prozent. ^ ff r a a t f v r t a. I».. lt. Jan. tlicdl» 2l0>.',. >70-/,. r-,m- ^ bakdkn «7>/.. Galizier I2.'U/>. i^aqvler 71,15. «vrac. lln»ar. Goldreuie 77,5t». » Diskont» l87,tX>, 8i)er iUiittcii —. Handel,!». —. Laura —. Tlill. ^ W «c n. II. Jnnnar. vredt« 2üNi!5. LtaatSbalin 212,70. liombard» 81.0». ' NorinvestN. 152,»». Warkiiotc« »2,20. llnz. Nresit 270,50. Still, Dari», Il.craimar. tSchtiib.« Rente 51,07. iünletlie 107,»». Italiener 92,S5. ktaarobal/n 027,50. Lombarden , do. vrioritOten —. Sdauicr 6V,50. tralivtcr 270.0». vttomaue« 507,5». Olcue NnleUie —. Türken —. !pclt»uplci. »! an » an , 1t. Januar, ivorni. ll lllir >0 Mio. Sontol» l02- v„. I878tt Rnffcn V2 Italiener »2-/,. vombarden 7» „. »ou». Türken 12«-/,». 4>roc. snnliittc Aincrikaner I2>>«/.. Iproc. Unaar. Goldrentc Oesterr. G»id- rentk N7. «reu». t?on,olS 105. StGdtrr 73'/.. Neue Gaütiter Saran,. Snvvter 102«.«. ettomanlia»! 10',«,,. Inez-Rctiea 8»V«. Spanier »5. — Stim- mnna: !>iul,ia — «Letter: statt. « u, fter » - m , 11. Januar. Drodnkten tSüiluK!. Sitzen »er März 1S2. »er Mai 192. Roageu per März 10», per «Mai —. »>ari» tVrokiuklen«. IO. Januar. tLLIick.1 De!«» re: Januar 22,».'. i-er MaiRlii-iu't ro.io. riiln». SvintiiL uc: Jaunar »s.so. ver Mat-Auguli 42.5». tcsi. RÜ5A per Januar re,75. per MabJii»! 57.00. malt. — Luc ronicrvnrtvr Piriir vrgium lirmutlft vir iiiiurluiiviftir i« nähme eines Thciles der VollÄchullclneraehaltc nui die Staats! Auch die „N»t. Ztg.' slinimt der Absicht zn und die „Voss« sagt, es werde darauf ankoinmen, wie weit von dieser Entlas ' " ' " ^ »»nunalverhiinde und wiewrit die Großgr ehcn. Eine Vergleichung der Lage dcr gr . ;en mit der Lage der Volksschnllchrcr sei bei zuweisc». Die „Voisische" gtmibt nicht, daß daS Ergebnis; eines solchen Vergleiches um Gcbaltsaiffbcsserimg ge rade der Geistlichen als das dringffchste und slärlerc Bcdnrsiii!; sich . . die geictztc» Gründen an dein gleichen Strange ziehen. Diese kaiscr Ilchcn Gnade» bilden eine trübe Bclenchtnng der friedlichen Ver- sichcrin.gcn, die aus Rußland neuerdings nach dem westlichen Europa klingen. Erfreulicher wäre es gewesen, der Zar hätte ein . . Wort gesprochen, das einen Fingerzeig gäbe, auf welche Weise in licsernng der Schule an den Staat erblickt. Güte die Bnlgarrinrage geordnet werden könne. An dem Selbst- Berlin. Die Erössiinng des Laiidtagrs Herrscher aller Reußen ist es, seine Meinung darüber zu offenbaren. - ^ ^ " Tenn, so vieles auch nver die bulgarische» Wirren geschrieben wird, es sind unverbindliche^ akadeinffche Erörterungen. Jedermann weiß, das; Rußland die Entfernung des KoburgcrS, der »nr ein „Fürst" in Gänsefüßchen ist. verlangt, aber Niemand weiß, was dann, auch nach russischer Auffaffung. zu geschehen habe? Die bulgarische Frage wird so lange die Ruhe Europas bedrohen, bis nicht Rußland anS seiner Reserve heraustritt. Dcr «„gliche Minister Salisbury drückte diesem einer Tischrede.zu Liverpool also aus wir ihn behalten. mittelbare Zukunft .. .. > und wenn rcb mehr und mehr sehe, daß Hemchrr und Minister, > pfindtt. <s>e haben bereits Alle durch Erheben erweisen würde. Hieraus ist zu schließen, daß die Freisinnige» gegen die bezügliche Vorlage stimme». Das Ecntnn» ist gegen d,c Ucber- nahmc dcr Schullastcn durch den Staat, weil sie dann eine Ans- ' ft. fand Mittags 12 Mr im weißen Saale des Königs. Schlosses statt. Die Tribünen waren mäßig besticht, die Hoi- und Diplomslenloge leer. Im Saale waren etwa 150 Abgeordnete anwesend. Dcr Vicepräsident des Staatsininffteuiims v. Piillkamcr verlas die Eröffnungsrede, welche bei dcr Schilderung der günsiiarn Finanzlage und der Er leichterungen der Kommunal- und Schiillasten von Beifall begleitet war. Nach der Verlesung brachte der Präsident von Raiibvr ein dreifaches Hoch aus den Kaiscr und König aus. — Im Abgcord- nelcnhausc eiöffnete Präsident von Köllcr die Sitzung nnt einem >: „'Noch haben wir den Frieden: hoffen wir. das;«drcffachcn Hoch auf Sc. Majestät den Kaiscr und suhl dann fort: Stimmen aus dem ganzen Wahlkr Jedenfalls, für den Angcnblirk, für die «»- Das HanS tritt in einer Zeit schwerer Sorgen Ziisannncn, welche wie landwirthschastffchcn Kreisen, haben wir Frieden: seien wir dankbar daiür, !daS ganze Volk um die Gesnudhcit dcs Kronprinzen em- Herr Hühncl würde nur in der io r und mehr lebe, daß Herrscher und Minister, i psindet. Sie baden bereits Alle durch Erbeben von den Plätzen'hikoinmen: dieff-wonn-«,>>„»,i.-,r, Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät dcr K önig jagte gestern ans Ullersdoner Revier. Tie Iagdtasel fand im Residcnzschloß nm 5 Uhr statt. An derselben nahm auch Ihre Majestät die Königin Theil. — Vorgestern'Abend fand bei Herrn Kriegs min ist er v, Fabriee, Exccllenz, eine Soiree statt, zn welcher hundert Ein ladnngen an das diplomatische Korps, die Herren Staaisminister und zahlreiche Offiziere ergangen waren. Unter den Geladenen befand sich auch Ihre Durchlaucht Fürstin Panline Metternich. — Als sich vorgestern Vormittag Ihre Majestät die K önigin in Begleitung einer Hofdame in einer zweispännigen Eguipagc von der Hauptstraße über den Alber!platz begab, suhr das rechie Vorderrad dcs Hoswaacns durch Brand fest, sodaß Ihre Majcstäi ansstcigen und den Weg zu Fuß durch die Königsbrückerstraße nach dem Bennostift bez. 'Amalienhaus in dcr Lößnitzslrau.c >or! scNen mußte. Durch einen anderen Wage» wurde Ihre Majcstäi dortselbst gegen 1 Uhr wieder abgchvlt. — Wie zn erwarten, gingen uns aus dem Bischoss- wcrdacr ländlichen Wahlkreise zahlreiche Eiitgeginln gen ans die gestrige Darstellung der Wahlbewegung zu. Tie König'ffhc Partei bestreitet so ziemlich Alles, was von der Hälincl «che» Partei gestern zu Gunsten Hähnct's behauptet worden war Nach dieser neuerlichen Darstellung habe dcr Vorstand des konserv. Vereins, Landesältrstcr v. Zezschnutz, durchaus nicht voreilig ge I,andelt. Vielmehr habe er ans seine schriftlichen 'Anfragen, die cc an alle Mitglieder dcs konserv. Vereins im Wahlkreise selbst ge richtet hatte, von der überwiegenden Mcbrbcil zusliinn:cndc Zu schritten zu der Kandidatur König in Bunan erhalten, die sich noch täglich vermehren. Eine Verinminliing, etwa i» Bischofswerda, würde allerdings sicherer zum Ziele gcsichrt haben. Man wundert sich, wie die Zuschriften zn Gunsten Hähnel's hätten behaupten können, daß Herr König im Wahltreffe nicht sehr bekannt sei. Da-, volle Gegcntheil sei wahr. Herr König führe sein Amt als Gr- mcindcvorstaiid seit 25 Jahren tadellos, sei Mitglied der Bezirk- bcrlictnng und gelte bc> den Landwirthcn als ein vorzüglicher Be russgeiioffc. Für die Bedürfnis,e der Industrie habe er ebenso volles Verständniz; wie lebhaftes Intereffe. So habe auch in dem industriellen Gwßröhrsdors seine Kandidatur lebhaitc Zustimmung gesunden. Bezeichnend sc, cS für die Popularität, dir beide in Burkau wohnenden Bewerber genössen, das; untcr dom Wablausrine Iiir König zahlreiche Unterschriften, unter dcm snr Hähncl uichi c»ic kinzigc aus Burkau stand. Dasselbe gelte von dcr Umgegend W» Burkau: d>: Bcvolkcmng dort habe die Zumutbnng, für Herrn Hahncl zu stimmen, cnffchicdcn zurückgcwicscn. Tic gewichtigsten WaMreffe, und zivar ans Hrdustriellcn hätten sich für König ciklnrt , , - ^ - , -- log. wcndffchcn Pflege Stimmen bekomme»: diese wollte iir«prnuglich Herrn Schreiber auistellen, da
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