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- Erscheinungsdatum
- 1888-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-14
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
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Mriknsn, >s v>4 Nockm». s UI,r. sonnmaO k>0 ILMNi. JnNkNllndt: Li. 1> iottki a. 5 mir»» 2go>1n-uio0i.n dis s Unr Nack,ni. D» Iwoinor P",,. ,ti!e «ca. s Liitnai- 15 Mo. «in Mon. tan» ot-rr »a-l> „gclilaoc» 20 P«o. Uulcnn -xtviiti ><kinn?In»N» Zeilc «0 PI». Ncklamcn am der Privat- Ikile Zeile 20 Pin Sine «»»ran»« iür das nächiNnmne (Lri-tieineii der Jnleraic wird nlmi ingn-cu. .l»s-/ würliae Jnieriinii.s Änurnne nencnl Piä»»mkrando.,n>il»nn durch Pries.' marken ad. Peile,mal»»»» Jnlciaie nelimen iiiiiimllichc renoininiile An. »lNiceii.Srpcdiiione» a» g»r SIack.4 ,ade emaei. Mnnnicrinie ke»,e Per>l bnidiichle». «crii'vrech - Siellen N Ali«, . -22 Peiiii.-Dredde». :i:;. Jahrgang. Ausl.46,000 Exempl I li. BsleM» i>. MMMck. IKi»x Asvobl, As. Salm, limvil - u. l'i-rtM-^n8trl!t, Sp»ot»l-Ii'»krlli noprltictar ,»0 nniuioirtor Ni»x«I-, p»vli»t- Voruvkln»»- nack dvkutrmnrl!«» j plsuio d. llr., Laitnorntr. 17. tlooeliictroluoirl: vresltsn, dllrrioiintr. 8. 2ur roNiM«»» liooektunss »eu»«» Lu»»nk> van 8i«»ir-iiviutdlanon in 2in>l, M dla«,l»n u,nl x»nior, »»«>» aller Oattniman lidiriibs.rrdllcrnr'cl »»ü M KtvnipzN Api iivate, uuO killt alvk rur Xn»N>kru,us van 0Zr.lttitr- N Arpzttnir Z»üor Xrt >,««t»n» ain >> sali lau. v»»»I»0» in vorriigl. iZnnrv. 1. llerron n. Oniiien. Ä Valvi'tt'.li'«..« !t I Tolvvdon pari. uiiil vikto lötngo. > :io,k». Anstv,4„e rurck, nnsiv.ivs ,verr»en prompt effeclnlrt. II Dresden ^ Hdürv VoIIIcommonktvr ovIbottüütige-r, z-oräuoelilooei » A »»! I»Ii< . Z 2 v.k.p.t.n». «»rll-Mai -72,W. Juni-JuII 170, «»»,>„ sesl, lull, >«!!»,«n» ili.ml. llidikl-lUi-, ,22.50. Juni.lull 12s,.da. «»u,»,eriL,rr Halte lacu 102 Ina. «»l-ol nnmrä»».. Ja,,.17.50. Otpill- Mai <8,20 .»>irli»« lirimuaiel, lac, ?»»' ,„b 07.5o, ,„i, ,:>a Marl, Ko,,, sauii.urr 10,20, ,„il ,;u Mark, «oulumli'ur, 2I.1v. «aril . Mal Prtroleum loro ver.^ottt 13M. '' 3->». «chelrrlac. «»rkk). H^irilue pr. iin» Lti. «c« dl» M. Lirrliraiakcaliaadr Nprll- »ai 12.«,. Ma. - Au„. "."„k 70 M. Aarll'Mai . . Wai Iniii vikTIIa . .raaua» iZckinar Tlillli ^ai r-.'i.aa 2l,.„ ,lu>„ I.Z.M,. iiiuiiai Lllirii . M„, . I^nik ^uhtttlvOc» ?<!!>,«»weiilk H„n«, ?! viosa LrosndUro i«t kosleufrei ru doric-Iiva von Z katvillrmmlt kuä. LeLm'M, A Lurvilli tiir Lrrvirlcuns «tsut^eliLr uilä kron>«lbr I'atvlii«. l»»»i krnspvctn ssNlijs »n,l fiZinc». Xtü« la in» <>r«-I»» «Ukll. Lurt, HeinLiuL, ItMr- Mä »MilMsmbtz-IIlLKLM I. kMW o o o <>'«»8lu»n«. »ul ^Vunsctl Nlidll Aluss». Vsrsitnar Nkinii iui^Mltk prompt. ^1* 1/E^ lkmpüpf- Ruhland und die Manvnren, Crechische ?!>l»iihcnlni,sv«:rk>liile, Borgiinae in Frankicich. Wahl im 7. ländlichen Kreise, Land- perichtsdireftor Stiickel f, Svjiiilbcmvkraleii in (öcnieiliderächen, Sij)li»n der Sliidwerordnetc», LeipiiaerSl»delite»verscli»iiiluiiii. Lonnilhettd, 14. Januar. verlmiwoNIicher Redakteur kiir PolttischkA Vr. Emil «lereii ln Drei!den. Ginge eS nach dem Kvpfe der alten Achtundvierziger, nämlich der in Ungarn, so würde in 8 Tagen ein österreichisch-ungarischer Krieg ausbrechen. Diese Herren lechzen nach der „Rache fit» Vilagos". Dort mußte sich 1848 das letzte Heer der ungarischen Rebellen den Russen ergeben; diese Dcmüchigung haben die Ma gyaren den Russen niemals verziehen. Die Magyaren betrachten seitdem jedes Ereigniß unter dem ausschließlichen Gesichtswinkel, wieweit es sich zur Züchtigung der Russen für die Gesangeimahme des Görgcy'ichen Heeres vcrwerthen läßt. Ten deutsch-österrei- chisch-italicnischen Dreibund begrüßte man nirgends so enthusiastisch, wie au» dem „Globus von Ungarn"; es schien den Magyaren das sicherste Mittel, endlich Rußland die ihnen vor vier Jahrzehnten ange- thane Schmach zu sühnen. Als daher im Dezember vorigen Jahres die Beziehungen zwischen Deutschland und Rußland auf den Gefrierpunkt gefallen, jubelte Alles auf, was im Ungarlande gleich gespornt auf die Welt gekommen war. Die Stunde schien gekommen, mit Rußland abzurechnen, wobei die Magyaren freilich so gütig waren, die Hauptarbeit bei der Besiegung Rußlands den deutschen Bayonetten zuzuweise». Statt dessen wurde den Politikern in Pest zu verstehen gegeben, daß das Bündniß Deutschlands mit Oesterreich nicht zur Erfüllung der besonderen Wünsche der Magyaren, sondern einzig zur Aus- rcchterhaltniig des Besitzstandes und des Friedens abgeschlossen sei. Seitdem bespricht die Presse der Vollblutmagyaren dieses Bündniß etwa in dem Tone, den der magyarische Edelmann armen deut schen Ansiedlern in der Theißniederung gegenüber gewohnt ist. Ein vielgelesenes Pester Blatt nennt es „schlimmer als den Rhein bund". Bo» diesem Geiste eingegeben sind auch die beiden, geltem schon flüchtig gekennzeichneten Interpellationen im Pester Rcichs- rath. In den Wiener Zeitungen wird den Magyaren deshalb ganz ge hörig der Kopf gewaschen. Man hat sich in Wien eben in weit höherem Grade als in Pest das Bewußtsein dafür bewahrt, daß das deutsch- österreichische Bündniß zur Erhaltung deS Friedens und nicht zur Schütting des Kriegs geschlossen wurde. Beide Reiche haben eben gemeinsame Interessen; käme es zum Kriege, so würden die in Polen einbrechcndcn Oesterreicher dort das deutsche Metz und Straßburg vcrtheidigen, wie die in Frankreich einrückenden Deut schen dort den Besitz» and Oesterreichs-Ungarns. Kindisch geradezu sind die Verlangen der ungarischen Abgg. Helfy und Perczl, Ruß land zur Abrüstung nufzufordcrn. Eine solche „kategorische" Auf forderung, ihre Truppen zurückzuzichen, könnte eine Großmacht im friedlichen Sinne überhaupt nicht beantworten. Es wäre ja wunderschön, wenn den sriedenSstörerischen Umtrieben Rußlands durch eine gemeinsame Kundgebung Europas ein Ende gemacht werden könnte: allein die Magyaren sind wenig geeignet, diese Forderung zu erhebe», denn auch sie drängen auf einen Krieg, von dem sic sich die Befriedigung ihrer Sonderinteressen versprechen. Mögen sie sich gesagt sein lassen, daß der Friedensbund eben schlicht- weg für Erhaltung des allgemeinen Friedens geschlossen wurde, und daß er sich auch stark genug erweisen wird, ihre unruhigen Gelüste zu dämpsen. Ter böhmische Oberstlandmarschall Fürst' Lobkowitz hat sich durch frühere Mißerfolge nicht abschrecken lasse», einen neuen Aus- gleichSversiich zwischen Czcchcn und Deutschen anzubahncn. Er schlug dem Obmann der Deutschen, Dr. Schmeykal, rwauglosc Besprechungen vor und theilte ihm mit, daß der böhmische Groß grundbesitz und die Altezechen zu diesem Behufc je 4 Vertrauens männer gewählt haben ; die Tcutschen möchten ebensulls 4 dazu beiliinmen. Das Mißverhältnis; von 8:4 verlöre allerdings sein Bedenkliches, weil die etwaigen Abmachungen, um Giltigkeit zu er langen, zuvor die Genehmigung beider Lager erhalten müßten. Dr. Schmeykal hat die Führer der deutschen Abgeordnete» Böhmens, das „Exeeutiveomitcc", auf den 22. Jan. nach Prag berufen, nni zunächst darüber zu entscheiden, ob sich die Deutschen in aber malige Unterhandlungen mit den Czeche» und ihren hocharistokra tischen Velbüudeten emlnsscn wollen. Erst nach Bejahung dieier Frage wird »in» untcrfucheu, auf welcher Unterlage der Ausgleich zwischen den beiden Rationen herznstellen sei ? Es kann nicht verwun dern, daß nie Teutschen in der ezechischen Aufforderung eine neue Falle erblicken. Scheitern die Verhandlungen, jo erscheinen die Teutschen als die Unversöhnlichen und die Czeche» erhalten wieder Oberwasser bei der Regierung. Doch liegt auch die Möglichkeit vor, daß es diesmal de» Czeche» ernster um die Herbeiführung eines Friedens zu thun ist, als früher. Sie haben bisher ihre Macht in der denk bar rücksichtslosesten Weise gegen die Deutschen ausgebeutet. sie fügten zuletzt noch den Hohn hinzu, die Beschwerden der Deutsche» nubesehens in den Papierkorb zu werfen. Als daraus die Deutschen aus dem Prager Landtag anstraten und ihn damit in einen Rumpslandlag verwandelten, hofften die Ezechen, die deutsche Be- völkeiung wurde diesen Schritt ihrer Abgeordneten mißbilligen. Denn sie beraubten sich damit jeder Möglichkeit, für die deutsche Bevölkerung nur das Geringste zu thnn. Statt dessen beweist die Wiederwahl sämmtlicher ausgetretener Abgeordnete», daß die Be völkerung ganz einverstanden war mit diesem Verhalten. Diese Emmnthigkcit verfehlte ihre Wirkung umsoweniger, als die Ait- ezcchen bei den Wahle,i manche Sitze a» die richtigeren und leiden jetzigen Gcltunasbezirks der deutschen Staatssprache, nationale Abgrenzung der Verwaltiinaskreise und der Gerichtssprengel, endlich, daß die Regierung als solche das Versöhnungswerk in die Hand nehme. Ohne das letztere haben die vertraulichen Besprechungen keinen rechten Sinn. Es liegt hier eine Angelegenheit von größerer Wichtigkeit für Oesterreich vor. Im Prager Landtag ging bereits ein Versöhnungs-Präludium z>> den AnSgleichsverhandlungen vor. Die Direktion des deutschen Theaters, welches die Deutschen, wie erwähnt, ganz aus eigenen Mitteln erbaut haben, beantragte die Landesunterslütznng von 52,000 sl. angemessen zu erhöhe». (Für das Ezechcntheatcr sind 68,000 fl. in den Staatshaushalt einge stellt). Auf einmal erhob sich der czechliche Professor Durdik, um in wanne» Worten die Beitrugsauote für das deutsche LaudeS- theater zu befürworten. Er hob hervor, beide Nationalitäten hätten gleiches Anrecht aus die Förderung ihrer Kunstzweckc Mil der Errichtung eines zweiten deutschen Theaters in Prag selbst hätten die Deutschen abermals bewiesen, daß sie noch immer Prag als Landeshanptstadt anerkennen. Als ob die Deutsche» jemals bestritten batte», daß Prag die Landeshauptstadt Böhmens sei! Die französischen Kammern sind wieder eröffnet worden, ohne daß der Antrag auf gcrichiliche Verfolgung WilivuS an sie gestellt worden wäre. Statt dessen wurde dessen Untersuchungsrichter, Vigneau, abgesetzt. Die Gründe sind noch unklar; daS Wahrschein lichste ist, daß der ehrenwerthe Richter zur Verhaltung Wilions schreiteu wollte. Dadurch wäre aber dieier Biedermann veranlaßt worden, geheime Schrillen zu veröffentlichen, welche einen großen Theil der Machtinhaber der Republik aus'S Aergste blosgestellt hätten. Herrliche Zustände! Nächsten Montag kommt die Inter pellation des Abg. Lamarzclle, eines Monarchisten, zur Becatlning, der Ausschlüsse verlangt, welche Schrille die Negierung gegen über dein ungesetzlichen Verhalten des Pariser Gemclnderaths am 3. Dezbr. gethan habe? Damals machte dieser Gemeinderath, wie erinnerlich, Miene, die Revolution cimuleite», falls der Congreß in Versailles Herrn Jules Ferry zum Präsidenten der Republik wählen sollte. Nur der Umstand, daß statt seiner Sadi Carnot gewählt wurde, hat verhindert, daß mit Beihilfe des Stadtraths Paris sich mit Barrikaden bedeckte und eine neue Commune ausgc- ruien wurde. Wegen dieser Vorkommnisse stellte Anfang Dezember der Abg. Lamarzclle seine obengenannte Anfrage, die jedoch damals sehr unbequem war und aus Verlangen der Regierung um vier Wochen verschoben wurde. Diese Zeit ist jetzt um. Ihre Bera-1 tbnng wird heftige Szenen umso sicherer herbeiiühren, als die Ra dikalen der Meinung sind, das jetzige Ministerium werde, wenn's zur Auflösung der Kammer kommt, die Wahlen im Sinne der Gemäßigten, d. h. gegen die Radikalen leiten. Zudem hat der Alterspräsident des 'Senats, der 'Vater des Präsidenten Carnot, in seiner Eröffnungsrede sehr stark im Sinne der Gemäßigten ge sprochen und soeben hat die Regierung sich geweigert, sozialistische Mörder zu begnadige». Vor Jahresfrist hatten, w>e eiinnerlicd, die von den Sozialisten aufgehetzten streikenden Bergleute meuchlerisch einen Ingenieur Watrin ermordet, der sich ihren Forderungen widersetzt halte. Das Geschworenengericht war schwach genug, den feigen Mördern mildernde Umstände znzuerkennen und sie statt zum Tode nur zu 6—8jähriger Zuchthausstrafe zu verurthcileu. Jetzt glauben die Sozialisten bereits die Begnadigung der Mord buben ertrotzen zu können. Der Minister führt eine scharfe Sprache gegen dieses freche Verlangen; der Antrag aber, diese Begnadigung für dringlich zu erklären, wurde nur mit geringer Mehrheit abgelehnt. Die Regierung wird viel Stärke aötbig haben, um die Radikalen und Revolutionäre niederzuhalten. Verhaltens der Polizeiorgane bei Ausübung ihrer Dienstpflichten gegenüber den gesetzlich verbürgten Rechten der Staatsbürger. Das Cirkular empfiehlt, daß dabei streng nach der gesetzlichen Vorschrift verfahren werde. — Cruies wurde zum General ernannt. Die Berliner Börse verkehrte auch heute in großer Zu rückhaltung. Mau wartete auf Auslassungen des Czaren anläßlich des Neujahrstages. Die Haltung war, weil günstige Nachricklcn über das Befinden des Kaisers Vorlagen, fest, nur aus einzelnen Gebieten fanden zeitweise größere Umsätze statt. Deutscye Bahnen waren besser, österreichische still, Duxer höher, Schweizer Bahnen ruhig. Im späteren Verlause schwächte sich die Haltung aut Grund einer Wiener Zeitnugsmeldung, wonach eine Berscblechterung im Befinden des Reichskanzlers eingeireieu sei, sowie ans Abgaben der Nvlh'childgruppe ad. Im Kassaverkehc waren deutsche Bahnen fesl, österreichische sehr ruhig, Schweizer Bahnen zicmiich fest, deutsche Fonds fest, österreichische Prioritäten und 3-prozentige Lombarden gefragt, Industrien still und sest. Privatdiskont I"/« Prozent. Hr,«rs»r« «. »!.. i.z. Jan. «kre»! 2NSiaailidavn i7I»/,. r»»- !>-irden S7,«x>. Galizier lLZM. Eaavtrr 7ii,0«>. «vroe. Nniior. Gosdi-cair 7<,1i>. DiSronto 187,7». 8»er iiiiiffeu —. Handels». —. L-uir-, —. Schwächer. Wie», 12. Januar. Credit 2ÜS.M. ötaaiSdavn 212.10. i!am!,ar«en 82.00. Nordwcstb. 152,00. Ivlarkilote-I 62,25. u»». Eredil 272,00. Schwach. « artS. 12. Januar. (Ichluh.i vtcnlc 81.10. iilnieilie 107,67. J«-»!Irner 01.17. StaalSdab» 125,00. Lombarde» 182,75, »o. tirioiiiOlc» —. Lvai!er 66,50. Okadvicr 274,27. Ottomane» 507,50. Neue INnleilie —. Türken —. PeOanPirt. London, t2. Januar, illorm. tt »dr 10 Mt», ikoniol» I02>P„. l872rr Oiuffen 02 .. Italiener 02-.«. Lombarden 7V«. Komi. Türken i2'/,. 4»roc. fondirle Amerikaner 128- ,. Itiroc. N»aar. Vtoldrenie 76',-«. vcfierr. Äold- renlc 87. «rcutz. ToniolS 105. lkadvter 72-/«. Nenc Sanvter >00'/«. Garant. Gavt-tcr >02-/«. vtiomandank >0>/„. Encz-Aetlen 81--/,. Sliantcr 60. — Sttm- Ruhm. — Wetter: Trübe. A m st e r d a in. 12. Januar. Produkten tSchluhi. Wetzen der März 102, per Mai 102, steigend. Oloage» der März 105, »ec Mai —, beftauvtet. Darts (Produkten». IS. Januar. iSliilich.i Weizen ver Januar 23.00. »er Mai Aiiouit ra.LS. rulüa. LvirituS ver Januar 46.2Z. ver Mai-Augusi 40.25. beliauviel. Nüböi ver Januar 57.25. ver Mai-Juni 57.00. still. London, 12. Januar. <Prod»Nen> Schluß. Geireidc ruhig, stetig, Mehl srft, Malzgcrlie thcnrcr, Mais sest, russischer Hasrr sest, ordinärer Hafer ziem liche Nachsragc. — Wetter: NcbrI. schgitlichen Jnngczeche» verloren und domit an Einfluß onf die Regierung. Diese selbst aber hielt mit den Zugeständnissen an die Czeche» uns Kosten der Dcntschen überhoupl ein; sic machte sich nicht mehr zur Vvltstrcckcrin der finnischen Begehrlichkeiten, iin Gegentheil zeigte sic sich wegen gewisser Erscheinungen in der jmigezechiichc» Bewegung mit Mißtrauen erfüllt. Die Anssorde- rnng zun, Ucbc,tritt m die griechisch-katholische Kirche, die hoch- vcttälhcrilchen Händedrücke der Jnngczechcn mit den Russen haben in Wien den Stnaismännern blitzartig gezeigt, wohin Vas Jnng- czcchenthum trachtet. Die Altezechc» haben olfo eigene trif tige Gründe, auf eine Verständigung mit den Deutschen bedacht zu sei». Was verlangen mm die Deiitschc». was müssen sie verlangen zum Schlitze, zur Erhaltung ihrer Nationalität? Ihre Forde rungen sind bekannt; sie sind wahrlich bescheiden: Sicherung des -ienksleTklraramvir Ser..DreovuerNacli,um» 13. Jan Berlin. Ein ärztliches Bulletin von heute früh sagt: Die Krankheitscrscheimmgcn bei dem Kronpriiizcii bestanden während der letzten zwei Wochen in einer etwas stärkeren Schwellung der linken Kehlkobshälste und einer sich von dort ans etwas allgemeiner aus- breilenden entzündlichen Reizung der Kehlkopsschlennhaut. Gleich zeitig war eine stärkere Schleimabsondecung vorhanden, welche, wie die Entzündung, jetzt wieder ini Verschwinden begriffen ist. Das Allgemein-Befindcii ist recht gut. — Das „BcrI. Tgbl." meldet aus San Nemo: Angesichts der fortschreitenden Besserung im Befinden des Kronprinzen verla»tel iinmer bestimmter, daß König Humbert sehr bald, schon in der nächste» Woche, zum Besuche nach San Remo koiiiiiicn werde Auch die Ankunft der in Cannes befindlichen brasilianischen Kniserfaniilie giit ais bevorstehend. — Im Befinden des Kaisers schreitet die Besserung gleichfalls erfreulicherweise fort. Der Kaiser zeigte sich heute nach längerer Unterbrechung wieder am Fenster und wurde von dem zabtreichen Publikum enthusiastisch de grüßt. — Es verlautet, Prinz Oskar von Schweden werde sich dem nächst mit einer ehemaligen Hofdame der Kronprinzessin von Schweden, Ebba Mvnck. verloben. — Eine henke in Posen stattgestindene Ver saiiimliing von Vertretern der Handelskammern und landwirlhschatt lichen Ceiitralbereine Ost- und Westpreußeiis, Polens und Schle siens beschloß die Abfindung einer Petition an das Abgeordneten Hans um Gewährung eines AuSiiahmelnrifis ffir den Versandt von Getreide und Mühlsabrikate ans Ostpreußen nach Mittel- und Westdeutschland aus Grund der für ausländisches Getreide bestehen den Tarifsätze. — Gras Schaffgotsch lehnte die von einem Berliner Konsortium nachgestichte Genehmigung znm Bau einer Drahkseil- bahn nach der Schneekopve ab. — Der Fiügcladjutant des Kaisers, Oberstleutnant v. Pfiffen, erhält das 1. Garde-Regiment. — Tie „Nvrdd. Allg." lagt an der Spitze ihrer Rundschau: Man muß wahrheitsgemäß kviistaticen, daß seit dem Beginn des neuen Jahres in der Auffassung der internationafin Geiammtlage ein etwas hoff nungsvolle,ec Zug hervvrgetrelen ist, als d,es während der letzten Wochen des vergangenen Jahres der Fall war. Aber doch fehlt noch gar Vieles, nm das Bild der Gegenwart und Zukunft als ein nngetrübles bezeichnen zn können. Kundgebungen wie die gestrige des Lord Salisbuch in Liverpool müssen jcdcnialls dem Empfinden sriedrnsbegcsslerlcr Optimisten einen gcwiste» Dnmpfir anffetzen. Pari? Im Widerspruch mit der Nachricht von der Ermor dung des französischen Konsuls m D-fitta in Arabien meldet eine amtliche Depesche von dort, daß nichts Besonderes vorqe'allcii. London. Einem Berliner Telegramm ziffolge soll die eng lische Diplomatie auf die Anerkennung des Prinzen von Koburg dringen. Brüssc l. Seit Zwei Monaten bei Antwerpen vorgenommene Sprengverslichc niit Melinit und 17 anderen Sprengstoffen er gaben, daß daS Melinit keineswegs größere Explosionskrast besitzt, als andere bekannte Sprengstoffe. — Die erste Emission der Kvngo- anleihe beträgt 25 Millionen und wird Anfangs Februar aufgelegt. Belgrad. Bei dem Nenjahrsenipsang brachte der deutichc Gesandte Bray Namens des diplomalnchcn Korps dcm König die Glückwünsche dar. Hieraus nahm der König dir Glückwünsche der Mnnstkr. der Staatsräthc. des Oifizierkorps und der Landcsvcrtrc- tliiig entgegen. — Das Amtsblatt veröffentlicht ein Enkular des Ministers des Innern an die KreiSpräselten betreffs des künftigen Lokales uud Sächsisches. — Sowohl Se. Majestät der König, wie Se. Königs. Hoheit Prinz Georg werden heute Abend dcm in Memhotds Eta blissement stattsiiivcndcn Vortrag des Herrn Dr. Hans Meyer ans Leipzig über seine Besteigung des Kilimandscharo beiwohnen. Es ist dies bekanntlich der erste öffentliche Vortragsabend der Ab lheilnng Dresden der „Deistschen Kolonialgesellschast" und der Zu tritt Herren und Damen nnentgelitich gestaltet. 'Nach Schluß des VorlrageS findet zwangloieS geselliges Beisammensein der Vereins- Mitglieder und etwaiger Gäste mit Tafel statt. — Gestern empfing Se. Könial. Hoheit Prinz Friedrich A ugnst wiederum den Besuch Ihrer Majestät der Königin und Sr. Kvnigl. Hoheit des Prinzen Georg. Tie Masemkraiilheit des hohen Patienten ist als geheilt zu betrachten. — Heute findet auf Ullersdorfir 'Revier Hofjagd statt. - Am 18. d. M. findet im König!. Residenzschloß der erste diesjährige Kammerball statt. -- Kantor Moritz Sanppc in Strahwaldc erhielt das Albrcchtskrenz. — Landtag. Wenn sich zn der gestrigen Sitzung der 2. Kammer ein Abgeordneter um 10 Minuten verspätet hatte, so kam er gerade noch zurecht, um von den bereits wieder ans dcm Landhaus kommenden Kollegen zu erfahren, daß daS Tagewerk, so weit nicht noch Deputativnssitzungen stattfanden, schon erledigt war. Auf Antrag deS Abg. Ackermann wurde an Stelle des verstorbe nen Aba. Päßler Abg. v. Seydewitz in den ständischen Ausschuß iür das Plenum der Brandbersichemngskammer und Abg. Horst als dessen Stellvertreter gewählt. Beide nahmen die Wahl dankend an. Ohne Debatte erklärte die Kammer die Wahl des Abg. Uhlig (34. ländlichen Wahlkreis) gemäß dcm bereits mitgetbeiiien Depu tations-Bericht (Res.Abg..Hartwig)fürgiltig. — Die.erste Kammer gab in ffinfpiertelstündiger Sitzung nahezu debatteloS ihre Zustim mung zu dem Gesetzentwurf über die Heranziehung von Milstärper sonen zn den örtlichen Abgaben in der von der zweiten Kammer angenommenen Fassung. Bericht erstattete im Auftrag der Gesetz- aebungsdeputalion Geb. Rath Herbig. Bürgermeister Heinrich gab seiner Freude Ausdruck, daß ein Bcstenernnasiiiaxiiiiiiin im Entwurf vorgesehen sei und konstatirt, daß die Bcsteuermiasverhättnisfi in Borna keineswegs so niignnstlg seien, als es nach dcm Beruht der zweiten Kammer scheinen könne. Borna erhebe nur 50 Prozent der Einkoilimenslcuer iür Gcmcindezwccke. — Obwohl im 7. l 8 ndlichcn Wahlkreise (Umgebung von Bischofswerda) die eine Kandidatur jilrückgegangcn ist, stehen sich daselbst am 17. immer noch 3 Kandidaten gegenüber, nämlich 2 Konservative und ein Fortschrittler. Ob die Sozialdemokraten noch einen Kandidaten ansstellen, ist nicht zn ersehen, auch nach der derben Schlappe, die sie im Freiberger Landkreis soeben davon getragen, wenig wabrscheiiilich. Mehrere Ziischmie» ans jenem Wahlkreise an uns betonen, daß die Ausstellung des Gcineindevor- slaildcs König in Burkau eine voreilige war. Sie stellen die Sache so dar, daß der Geiammtvorstand des konservativen Vereins in Bautzen am 22. und 23. Dezember an viele einflußreiche Landwirthe lind Industrielle und an die Mitglieder des konservativen Vereins des Wahlkreises die Frage gerichtet habe, ob sic Mi! der Ausstellung Königs einverstanden seien? Bereits aber am Abend des 23. Dez. habe man sich für König entschieden und noch ehe die Antworteii eiiigegaiigen, sei der Wahlaufruf für König in den ,,Ba»vn. Nachr." erschienen. Da nun die .Herren jein-s Geiammworslandes nickst dem Wahlkreise angehörtcn, Halle die>es ihr vorschnelles Vorgehen, diese Nevvrmniikiing, sehr empört. Die landwiilhichasilichen wie die Industrielle» Kreise hätte» außerdem keinerlei Zutrauen zn Herrn König, den Niemand außer in seinem Tors kenne, der sich "nach keiner Richtung hervvrgelhan habe: der Abstand zn der bisherigen livcbanfilnilicheii Vertretung des Wahlkreises ('Abg. Paßter) fit zn zrvß. Bereits seien die Industriellen des Blschoiswerdaer Amts bezirkes im besten Zuge gewesen, in's Lager des Dr. Minkwitz übcr- zugebeii. die Landwirthe aber hätten beabsichtigt, sich der Wahl ganz ;u enthalte», zumal da eine Vorstellung an den Vorsitzenden des konservativen Vereins, die Kvnig'sche Kandidatur zurückzilziehen. Da habe sich aber eine große Anzahl cmflnß- ilichts genutzt habe. reicher Wähler, um den Wahlkreis für die konservative Partei zn erhallen, entschlossen, eine eigene konservative Kandidatur auszn- lellen. Sv habe man sich aus die Person des Herrn Rittcrgnts- .'esitzers Hähnel aus N i c d e rb u rk a n vereinigt. Das sei ein si'hl. glücklicher Ausweg. .Herr Hahnel befriedige die industriellen Wähler, da er eine intelligente Persönlichkeit und mit den Bedürf inffen der Industrie woht vertrant sei. Daß er de» Ansprüchen der Landwirthe entspreche. >ei selbstverständlich. Die Sache stehe jetzt
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