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- Erscheinungsdatum
- 1888-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188801084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-01
- Tag 1888-01-08
-
Monat
1888-01
-
Jahr
1888
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»nur, M, 2 so. ... ,,,. 2.7S — Diil'ialk >jarieniir. >2 in» Oiacknmt 2 Um. -onoiaaL di» 12M11, Jo Nkniiati! !i .<l!l>ttn,.SMironWocheniai»n>vi4 sur ,..., Animale wird »niu ocecOkn, loaslilk Jnlcrtions Ännmac oc,,«» Pwnumerando.iadl»»» durch 'tziicl- mortko od, Po»e»»nl>>n»o, Jmcrnie miimeo Mmmtlichc renoiiimgl,! 2in-. „onckir-ErM'dilioiw» „n, njir 3ijiit-1 »ab« tmaer. :o>a»n>cr>vie Icriic Vcr-' * - -rrrnwrkch Slrllen 8b>dlickkc"i, ri-rnirrkch Slcllr II -Mb. 0)2 Virnrir.-TicLdk». 33. Jahrgang Ausl.46,VOU Ezenipl Uomliivi» in vorn,!;-!. Snorv. k. Ilorron n, Umnon. IMLL pari, m„> o,-n» i-:,iifi... j rr^'t. Anstvr'ipv >r>,tt, nnsrvUv» ir'ovr'en prompt rssrctnir t. Dresden, 1888 «enkfte ivörsrn-Drlkftramm« «t,«»»>. 7. J,o, <«k,«!»»«., «kirr» MN»», ioro 183,00—180.00. «pril-Mai >72,00, Jnnl-Jnli nooms «vno>„ „ikdrioer, lolo i>7 II». «Inrl-Mni 122.0». JnnlJ«,, I2I.no! Vummersnikk rmer loco 10-' 108. Oiuboi „uv.. Jnuuni I7,»0. April. M«, in.on. koiriioo liriionptkt, loco «Inir gab g'.,»o. ,ou p.o gnarl, Aon- sumst»,irr 17.10, mil <70 Mark, »-M'unllcnk, II,M-. April - Mat Iw.1,0. Pcicolcum loco verzollt 12.00. "/ ^-Jonuar. («clrcide- «>«rl,». ö»ortt»o pr, n», illr. loo»/„ m» »0 Mor» Aprii-Mai »o.oo, Mai.Juni ..o,on, cicl. 7o Mk. Brr- drnowooOnodc, April-Mni - - Uoonnr - Urbroor ll.,.00, April-lloi l-i.rrrr. giia,iOt oo lllovol Oiprii-Liai lg.gr,. f,,>, — Wcttcr: Milde. ' 'srä. Ssrls-ed U's.elik. ^Vsinka-nälnnx mit krodisrntuksii lülorllrsti'. 4. fonnspnoekstsllv 32!. ^usktttirlicliv krsislistv» voraoncko troi. 6vv.'Uir kltr rsino ^lrturrvoino. vkrl 'rivckt-MNtlN, IlaOiafamnt I Lset», 51r»1ss», SvIlLroev vi-rvsr 7idr11e I Alnrioiltitr. 27, j'>ru8proe1i8tottv 291, ämlUwnfttr'it'-rjN ly, ,, 27i'», ! Ilolnric'lu-tr., i^taelt (li)riit/ ,, 518, 1?tt!>nk: ^>vtykttuo»kitr. 40. ,, 297. Frri»ppooei>I7>.-Ue II >7. I. I. zuvonoen-kxpl'iMlttN fiir ullir AoiliMsron. 8 II. INUet-Verkuur kilr Mo Nr«8itiwr'I'troiuyr. M III. ^ffi'vten-l.'ttntrol« ulttvr O-rumtio. IV. < «Ut'i'tlonl üer r-iHl'U». rle. ». ikL«-Ümknl»« I. K»N« Lsrtd» Strsvs, W««tr. 21, II. (vd-ilgM!1«MI IIot'-s'Mlitoi' liliUiij. Slvluvm »Itvn Lukv 8«1r«u krv8!,1v 8i,u!>crlt^lt mul iteeuintr^t;. I'iink1I1t-Il« ttv80i!!>m^ null, i>ii8ivillt-i. IVttininn« in 8clnv„r/ NN,I <s»»I'-iiit. tD?»» if.uioool'- Jricdensnlichrichten. smiijöslsche SciintSwaiilrn, PM'stjildiililiiii. Hosimchnchteii, '.'IltcrSrr'ittcnimnk, Bccivmui twn Irre». Bevvlkcrimqs- «7»». o» beweauna in Sachsen. Cinkammensveriiciltnisse, «Herichlsvechandlinac». „Daü (Lade vom Liede." Sonntag, 8. Zailnar. »eranlworMllln Redakleiir Nie PolttlslhkA Nr. Smll Blkrr» in Dresden Die Kundgebiingen, welche den Zwcrk haben, eine zuversicht liche Stlniiiiuna zu erzeuncn, halten an, mehren und verstärken sich. AuS allen Hauptstädten Europas, den snnimtlichcn Ecntren der groben Politik, wird übereinstimmend der Eintritt einer fried lichen Wendung berichtet. Dieser Wetteifer ist im hächsten Grade erfreulich. Unzweifelhaft ist in den militärischen Bvrbcreitungcn ein Stillstand ciiigetreteu. Das ist schon viel, denn cs erleichtert die diplomatischen Verhandlungen. Von dem Verlauf der Letzteren wird es allerdings abhängen, ob die freundlichere Gestaltung der Weltlage anhalt. Es kommt hierbei einzig auf Das an, was Rub- land im Schilde führt. Ter Dreibund: Deutschland, Oesterreich gelber, solche schimpfliche GiliistlingSwirthschast, solcheVceinflnsinng der Gerichte, solche empörende Schinutzgeschichkn in allen Ver- waltnngszweigcn möglich gewesen, wie die, welche jeder Tag als Erzeugnisse der herrlichen Republik enthüllte. Tie Monarchisten hätten eigentlich bei dem Ekel aller anständigen .vranzoien vor der Republik einen weit glänzenderen Wahlsieg erfechten müssen, als winzige sll Stellen im Senate mehr. Die Republikaner ineiiien, wenn sie trotz alledem in der Hauptsache ihre Stellung im Senate behauptet, so sei das ein Beweis, wie unerschütterlich fest der Ne- pnblikanisiiuis in den Franzosen sitze. Ganz von der Hand zu weisen ist diese Auslegung nicht, doch ist zu beachten, unter welchem .Hochdruck seitens der Regierung auch diesmal die Wahlen vor sich ginge». Die Monarchisten habe» übrigens auch nicht als solche mit offenem Visir gekämpft; sie steckte» vorsichtig ihre monarchistische Fahne in die Tasche und stellten sich den Wählern als „Eonser- vative" vor, welche nicht die Errichtung der Monarchie, sondern einzig Ordnung in den Finanzen und eine ehrliche Venvaltung und IM,». b-MO. Mi, « Mid IM ,»m „,d,,d,.ch wird. Nichts als die Erbaltnna des Friedens, die Wabrnna des 4r--, i„>, dos giriisMonto» ls.unnl - wird. Nichts als die Erhaltung des Friedens, die Wahrung des Besitzstandes. Was Rußland aber unter der Durchführung des Berliner FncdensvcrtragS versteht, weift zur Stunde Niemand. Da berührt cs denn mindestens recht angenehm, daß sich die russischen Zeitungen einer äußerst entgegenkommenden Sprache bedienen. Lauge hat man nicht eine» so wohlthuenden Ton vernommen, wie die Auslassung des Journals de St. PctcrSbourg über die Ver leihung des Schwarzen Adlerordcns an den deutschen Botschafter am Zarenhofe, den General von Schweinitz. Kaiser Wilhelm schmückte seinen Botschafter mit dem höchsten preußischen Orden als sichtbarem Zeichen der Zufriedenheit mit seinen Dienst leistungen behufs Wiedcranbahnung herzlicher Beziehungen. Noch deutlicher wäre dies hcrvorgetretcn, hätte auch der Zar dcni gleichen Gefühl durch Verleihung der höchsten Klasse des russi schen Andreas- oder Wladimirordens an den deutschen Botschafter Ausdruck gegeben. Denn, offen gesprochen, Rußland stürzte sich bisher noch nicht etwa in Unkosten, um auch seinerseits Beweise von seiner veränderten und friedlicher gewordenen Gesinnungen zu liefern. Es gab unwesentliche Dinge preis, erlaubte z. B. den Ab druck der gefälschten Aktenstücke, verbat sich aber die Namhaft machung der Fälscher; dus war sogar die Bedingung für jene Er- laubniß. Rückgängig gemacht hat Rußland noch keine seiner früher als Bedrohungen aufgesaßten Handlungen. Die Welt hat von Rußland nur JricdenSdcthcuerungen. keineswegs aber einen Ver zicht auf seine ehrgeizigen Pläne gehört. Es ist auch nicht unbe merkt geblieben, das; Rußland seine freundlichen Worte ausschließlich an die deutsche Adresse richtete, während einige seiner Zeitungen nebenher fortsuhren. Oesterreich anzuzapse». Brachten sie sogar in Anregung, Oesterreich solle ans Verlangen Rußlands Bosnien und die.Herzegowina wieder räumen, denn diese Länder seien ihm im Berliner Frieden nur auf Widerruf überlassen worden. Das ist zwar unrichtig, denn die Stellung Oesterreichs in jenen Ländern ist an keinen Termin gebunden, aber die Bemerkung läßt erkennen, das; Rußland nach einer Handhabe sucht. Oesterreich dazu zu bringen, ihm in Bulgarien eine Vormachtstellung einznräumcn. Wer vermag jedoch der Diplomatie auf ihren Schleichwegen zu folgen? Für das Publikum muß es genügen, daß die friedliche Strömung entschieden die Oberherrschaft behauptet und die ge werbsmäßige» internationalen Brandstifter in Rußland zurück- gedrängt sind. Rußland kommt in diesem Jahre ein Krieg uner wünscht, cs ist dazu nicht vorbereitet genug, cs kennt die Schwere dcS Einsatzes und ergeht sich zur Verhüllung seiner Schwäche in niedlichen Betheuernngen, die ihm Nichts kosten. Immerhin be grüßen die Völker die eingetrctene friedliche Wendung als eine Besserung. Tic soeben bekannt werdende Entlassung eines Jahr gangs russischer Garde vor der gewöhnlichen Zeit ist wenigstens ein Anfang, der guten Willen bekundet. In Frankreich haben die Republikaner eine beinerlcuawerthe Niederlage erlitten. Am Tonnerstz g wurden in :il Departements 82 Senatoren gewählt; 75 waren verfassungsmäßig auSgeschicden. 7 gestorben. Bisher wurden diese nahezu ein Drittel des Senats ausniachenden S'tze durch 64 Republikaner und 48 Monarchisten vertreten. Elftere hofften auf einen starken Zuwachs, statt dessen verloren sie drei Sitze an die Monarchisten. Für die Republikaner wurden 35.000, für die Monarchisten 25,000 Stimmen abgegeben. Zwar werden die Scnatswahlcn nicht mittelst des allgemeinen Stimmrechts vorgenommcn, sondern die Devntirten der einzel nen Departements, die Gcneralräthc und Gemeindevertretungen bilden die Wählerschaft. Gleichwohl ist der WahlauSfall maßgebend für die öffentliche Meinung Frankreichs. Diesmal waren die Staaiswahlen besonders wichtig. Kommt cs, was unausbleiblich, bei der Zerfahrenheit der Dcpntirlenkammer und der Unmöglichkeit, eine einigermaßen Dauer versprechende Ne gierung zu bilden, zu einer Auflösung der Kammer und zu Neuwahlen, w gebührt hierbei dem Senat ein gewichtiges Wort. Der Präsident der Republik kann nämlich nur mit Ge nehmigung des Senats dic Depiitirtcnkammcr auflösen. Wäre» die Seuatswahlcn wesentlich zu Gunsten der Radikalen ausgefallen, so würde sich Präsident Carnot dieses Mittels nicht bedienen können. Da aber nicht blos die Monarchisten einen Zuwachs erhielten, sondern auch unter den gewühlten Republikanern die Gemäßigten überwiegen, so wird Carnvt vorkommeudenfalls die Ermächtigung zur Auflösung der Teputirtenkammcr sicher erhalten. Wissen doch die gemäßigten Republikaner, das; dann die Neuwahlen unter einem Ministerium ihrer Richtung vor sich gehe». In keiner Monarchie aber verfügt die Regierung über einen so gewaltigen Wahlapparat, wie i» der französischen Republik, Die Gemäftlgten haben also alle Aussicht, bei den Neuwahlen gute Geschäfte zu machen. Das Ergebnis; der Senatswahleu wird verschieden auSgelegt. Den Monarchisten gereichte eö zum großen Börthen, daß die Wahlen in unmittelbarem Anschluß an die schmachvollen Vorgänge unter der Präsidentschaft Grevhs vor sich gingen. Frankreich that hierbei einen Einblick i» die tiefe sittliche Fäulniß, welche unter der Re publik das ganze Slaatswcscn augesrcsscn hatte. Die republikanische StaatSionn selbst winde mit Recht für die Corruption verantwort lich gemacht. Nicht einmal in den schlimmsten Zeiten des 2. Kaiser reichs wären solche Verschleuderung?» und Beraubung?« der Slaats- Person des Präsidenten Earnot und seine Versicherung, alle Krätze der Erhaltung des Friedens zu widmen, Vertrauen ein. Nor einige» Wochen »och hatte sich König Hnmbert von Italien mit der Hoffnung getragen, das Papstinbiläuin werde die Aus söhnung zwischen dem Papstthnm und dem Königreiche Italien fördern. Er bczcichnetc die bevorstcheiidc goldene Papstmesse als ein „erfreuliches Ereignis;". Jetzt ist dasselbe prunkvoll vvrüber- arraiischt und zwischen beiden Gewalten ist der Riß tiefer als je. Der Vatikan ist empört über die AmtLenlsetzima des elcrical an gehauchten Bürgermeisters von Nom. und die päpstlichen Zeüiingcu überschütten die italienische Regierung mit heuigen Angrisfen. Minister Eriöpi läßt sich jedoch hierdurch nicht eiiuchiichlern und zahlt »»t derber Münze zurück. Sein Lcibblatr, die „Rcioriiia". glicht sehr bcmeikcnswcrthe Ausschlüsse über ein schlau emgesüdclics, aber zuletzt gescheitertes Nänkeipiel »cs Vatikans. Gegenüber der Dar stellung. als habe die Negierung oder Krone Italiens dem Vatikan versöhnliche Vvrichläac gcinacht, bemerkt der Minister Erispi kurz und bündig: Die Regierung habe sich mit Niemandem zu ver söhne», sie werde in ihrer Stellung verharren und die Gesetze schützen. Wohl aber habe der Vatikan „einen schwachen Versuch zur Annäherung unternommen"^ der aber gar nicht ehrlich geincmt, sondern nur bcstimmt gewcicn fei. die Regierung in eine Falle zu locken. Hätte sie ans diesen Köder angel'isien. so hätte dann der Vatikan ihr Entgegenkommen miSposannt, »m sic der Schwäche zu zeihen und zu demüthigc». Die italienische Regierung hat aber diesen Fallstrick des ränkejchmiedendcn Vatikans sofort erkannt und ''edes Eiviu ie» in die Lei Handlungen »bgelchn.. Die Scblauköpie oeS Vatik-ms sind also gründlich ab.^chliyf, die italienische Regie rung hat sich klüger als sie und bei Wci cm würdevoller bewiesen; Anstcnidsrücksichtc» haben sie io lange cibgchcilten, das Ränkespcel des Vatikans zu entlarven, als derselbe nicht mit dem Gcgenlheile der Vorkommnisse vrahlte. Der Verdruß des Vatikans wird groß sein; ein tiefer Schatte» fällt ans diesen Enthüllungen aus den Glanz der Jnbilämiisfcsilichkcltc». Wohl halten diele die Segel des Schitfleins Petri mächtig gebläht, der Papst führt jetzt eine so stolze Svrachr, wie nie zuvor — aher nur nach mißen hm, den Pilgern uno Gratulanten gegenüber. Mit seinen Eardinälen wird Leo XIH. eine andere Sprache reden. Der Wiedererlangung der weltlichen Herrschaft ist das Papstthum trotz allen Glanzes der Jubelmcssc nicht um einen Schritt näher gerückt und das ist ihm doch die Hauptsache. Entgegnung an hiesige Blätter, die vom „ReichSanzeiger" gerügte Fassung der Notiz über den Prinzen Ferdinand von Coburg w wiedergegeben zu babcn, wie die saklisch bestehende Regierung >n Bulgarien ihr dieselbe vorgeschriebe» liabe. Metz. .Heute Vormiltag 10 Uhr explovirtc auf Fort Mau- tenssel das Vcibrauchs-Pulberuuigazin. Ein Unteroffizier und ein Kanonier der sächsischen Fußartilleric wurden gctödtet. Warschau. Eanzlcr'S Wollenwanrensabul in Woroszhll» bei Bialystock ist abgebrannt. 12 Personen sind mn's Leben ge kommen. R o »i. Graf Brühl überreichte erst heute ein Gliickivmtzch- schreiben des deutschen Kaisers an den Papst. Die erste Vorstellung war mir eine private. — Ein Gerücht besagt, in der Ruhe Massauahs werde seit 48 Stunden gekampst. Die Berliner Börse cröfsnetc ans vorliegende günstige politische Nachrichten lest und belebt. Später sie!; indes; das Gc schält erheblich nach und nahm in der zweiten Hälfte der Börse einen schleppenden Charakter an, ohne daß die Tendenz gerade matt wnrde, da die Abschwächiiiigeii nur gering waren. Im Kassa- verkehre herrschte durchweg ieste Tendenz, Von sächsischen >i»- dnstrlepapiecen waren u. A, Solbrig Ihs Proz., Hartman» 1 Proz, höher. Privatdiskont I R Proz. Nachbörse abgcschwäclst. isranttNkt a. M.. 7. Aamxii'. Crc»n Lik'/.. SioalSdoiin 172 /,. «om- barbk» 07'/.. 'valizicr U>7',',. i-qsotcr 7!,M. roroc. Nnnor. woldrci»« 78,80, viO-oino 188,»0. 8»cr Oluffkn —. Ho»i>c14g. Nauro . schwach, still. Li) i c », 7. Januar. Crcdi! 272.00. SiaatSbau» 2i I.ÖO, eoindardru 8» »0, Nordwrftb. iäl.^O. Marknotro 82,20. »na. siold —gcsi, Pari?. 7. Januar. ! Schl«»,» Arnlr 81.42. Niilcivc 107.80. J-aUeue-21.77, Siaaiobaii» 488,7». tioolbardkN 18.8,70, oo. Prioritiiicn . Svaiiirr 88,»». »oooier 374,88. Ottomanen üll.W. iilcuc .'inicilir —. Tiiiie» —. Bchanpirt. London, 7. Januar, Aorn-. li iidr lO Min. iionsrlS ioiv/,. l87i!rr Hingen 03-/,. Jtaiirnrr 08'«. Lombarde» 7'/,. Ikon». Türke» NN'/,» 4i>rok. fundtrte Amerikaner 1280,. 4broc. N»aar. Äoldrenie 77 /,. Ocfterr. «Sold» reine 88. Drentz. «oiisoia IO». EaOvl-r 7M,. Nene ieainncr »!. Garant, ceanbler >02'/,. Ottoinanba»! iiv>„. Sne-i-Actien 82>., Soanicr 88. — Sttm- »>«na: iUnhio. — Wetter: Reuen. A i» ft e r d a m , 7. Januar. Prodoktr» iSchinsg. Weizen per Mar» 49l, Per Mai 102, matt. Oioaae» Per Miirz 108, per Mai IO», matt. «ari» (Produkten!. 7. Januar. iSchilili.t Wege» Iler Januar 22.80, ver Mai-Aua»li 24,2s, rnliig. 'Svintns ver «Januar 48.2». ver Mai-Auaull 48,2b. ruiiia. Ni'ldöl rer Januar S7.W. ver Mai-Juni s8.oo. ruliia. Jan. Nrneste Telegramme ver..Dresdner Nackir." vom 7. Berlin. Die Nachrichten r»r politischen Loge lauten recht friedlich. Ter nissisch-offiziöse Brüsseler „Nord" erklärt, Fürst Bis marck babe dein euiopäischcn Frieden durch Veröffentlichung der gefälschten Aktenstücke einen großen Dienst erwiesen. Es sei klar, das; es Leute gebe, welche de» Ermen über die Ziele der deutschen Politik täusche» und auf diese Weste eine allgemeine europäische Conflagration Hervorrufen wollten. Ob die Betrüger entlarvt werden oder nicht, sei für den Frieden glcichgiltig. Es genüge, wenn der Betrug ansgedeckt werde. Am erfreulichsten in der ganzen Angele genheit sei die Wahrnehmung, daß sorian keine einzige europäische Macht den Evbnracr aus dem wankende» Throiw stütze. Die Ent fernung Ferdinand s werde gewiß nicht alle Schwierigkeiten be seitigen, io lange aber seine ungesetzliche Herrschaft in Sofia dauere, könne nicht cimnal an die Wiederherstellung der vom Berliner Vertrage festgesetzten Ordnung gedacht werden. Der „Nord" hofft, daß ein Einverständnis; zwischen den Mächten erzielt werde, und schließt mit der Zuversicht, daß 1688 ei» Friedensjahr sein werde. — Der „Nat.-Ztg." wird geschrieben: Die russischen Forderungen bezüglich Bulgariens werden auf die Entfernung Fcrdinand'S und die gesetzmäßige Wahl eines neuen Fürsten gebe», für den Ruß land als einzige, aber unerläßliche Bedingung die Zugehörigkeit zur orthodoxen Kirche bezeichnet. Hierfür lei auf die Zustimmung der Mächte zu rechne». Schwierigkeiten biete die Fesisetznng der Garantien, womit der neue Fürst zu umqeben sei tRiickkehr russi scher Offiziere und des russischen Kriegsministers), um ihm die Ein haltung der Beziehungen zu Rußland zu ermöglichen — Bei dem Wiener Hosdiner !oll der russische Botschafter Lvbanvw dem Kaiser sehr friedliche Erklärungen abgegeben haben, wvnach der Kaiser sehr srcniidlich gestimmt gewesen ist. — Ans Sofia wstd gemeldet: In Bnriac landeten vorgestern 100 Insurgenten und versuchten sich der Stadt zu bemächtigen. Sie wnrdcn überwältigt und viele gefangen nnd getödlet. Der Führer, Kapitän Nabokow, entkam. Die Gefangenen sind meist Montenegriner. Berlin. Entgegen anderen Meldungen checkt die „Krenzztg." mit, das Befinden dcs Staatssekretärs Jacob! habe sich erfreulich gebessert. Zur vollständigeren Erholung indes; sei wahrscheinlich eine Verlängerung dcs Urlaubs nochweiidig. — Der sozialdemo kratische Stadtverordnete Görcki legte ohne Angabe vcm Gründen sein Mandat nieder. Der Schritt ist wahrscheinlich eine Folge der seit längerer Zeit unter den hiesigen Sozialdemokraten herrschenden Zwistigkeiten. — Durch eine Gasexplosion in der Magazinslrnße wurden 4 Personen schwer verletzt. Berlin. Der „ReichSanzeiger'hneldet amtlich: Der Kaiser sieht sich infolge mehrfacher Störungen der Nachtruhe gcnöthigt, sich heute mehr Schonung auszncrleae». — Als liebenswürdigen Beweis internationaler Eourtoisie führt die „Norddeutsche" an, daß die italienische Postvenvaltung die Grenzpnstämter ielcgraplstsch anwirs, ausländische Postpactetsendiingen »n den deutschen Kron- vrinzcn und an die kronvrinzliche Familie bis zum Gewichte von 5 Kilogramm zur Beförderung znzulassc». Für die Postpacteticu- dungen nach Italien ist nur ein Höchstgewicht von 3 Kgr. zuge lassen. Für den Kronprinzen und die kronprinzliche Familie gehe» täg- lichzahlrciche Sendungen außDeutschland, meist in Körbeiiiuit frischen Blumen oder m Btzuiic»stlü»ßcn bestehend, in Sn» Nemo ein. — Die Redaktion dcs Gothaischrn Hoslalcndcrs erklärt in einer Lokales un» Sächsisches. — Sc. Majestät der K v »i g und Ihre Kgl. Hoheiten Prin zen Georg, Johann und Max begaben sich gestern mit mehreren Kavlckstr'cn zur Jagd ans Ptztnitzcr Revier. Das Diner ward im Kgl. Residcnzschlossc eingenommen, -- Gestern Nachmittag sind Ihre Majestäten der König nnd die K ö 111 gii! von der König!. Villa m Stichle» nach dem Nesidcnschlosse nbcrgesiedelt. — Ihre Majestäten der König nnd die Königin wohnten am.Hohen Neniahrstagc dem Gottesdienste in der kalb. Hostncchc bei. Mittags wurden mehrere Herren in Audienz empfangen, worauf die Rückkehr der Majestäten nach Strehlen erfolgte. — Sc. Kgl. .Hoheit Prinz Friedrich Angnst empfing vor gestern den Beüich Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg nnd Ihrer Majestät der .Königin. — lieber das Befinden Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Fried rich Angiist werden regelmäßige Bulletins nicht mehr auSgcae- bcn, da die Krankheit einen höchst günstigen Verlauf nimmt. Die Masern sind überhaupt sehr mild anigetrcten, der Ausschlag ist er blaßt. Nach dem letzten, vom kviiigl-Leibarzt Dr. Fiedler Unterzeich neten Bulletin hat der Prinz den hohen Nenjahrstag gut verbracht und die Nacht zum Sonnabend ruhig geschlairn. Das Fieber ist gänzlich geschwunden. Se. Kgl. Hoheit hat sich, wie wir erfahren, allein Amchein nach die Maseru von den Kindern eines seiner Diener geholt. — Seine Durchlaucht der regierende Fürst Rcnß j. L- ist in ' Begleitung seines Flügeladjulanten, desHaiiptmanns von Schwarz- kopff, wieder hier emgetrofsen und hat LiitlichaustraßeU Wohnung genommen. — Der ordentliche Professor der Literaturgeschichte am hiesigen Königlichen Pvlhtcchiiikiiiii, Dr. Phil. Adolf Stern, cibielt von Sr. Hoheit dem Herzoge von Scichscii-Attelibiirg das Ritterkreuz 1. Klasse des Herzoglich Sächsischen Ernestinischeii HanSordenS. — Wegen erwlgten Ablebens Sr. Kgl. .Hoheit dcS Dvn Inan von Bonrbvn, Jnfantcn von Spanien, wird am hiesigen Königlichen Hose die Trauer auf eine Woche, vom 8. bis mit 14. d, M. in Verbindung mit der bereits ungeordneten getragen. — Beim Kgl. iächj. Kiiensministerium ging gestern aus Metz folgende telegraphische Nachricht ein : Infolge P n lver - E x p l 0- sionen sind am 7. Januar Voriiiittags der Unteroffizier Muellcr und Kanonier Rösch, 3. Kompagnie dcs Fiiß-Artilleric-Regiments, tvdt gebliebe». Die Explosion geschah am Fort Manteuffel. — Im Interesse der konservativen Sache ist cs ^begrüßen, daß der im 7. ländlichen Wahlkreise von Seiten der Wenden aufgestelltc Kandidat Schrsibcr-Stacha am Anstichen des konservativen Vereins loyaler Wecke zu Gunsten dcs konservativer skitS offiziell ausgestellten Kandidaten, dcS Gemeiiidcvorstaiidcs König in Burkau, zuriickgetrctcn ist. Dafür haben sich aber einige Land- wirthe in der Gegend bon Bischofswerda bcrnfcn gefühlt, ihrerseits eine neue konserbativc Kandidatur zu eceiren. Fast möchte man glauben, daß man es mit emcin Cviw der Fortschritts- rcsp, freisinnigen Partei zu thim habe, zu dem Zwecke, die tonservativen Stimmen möglichst zu zersplittern n»d dadurch dem Forlschrtttter ziiiii Siege zu verhelfen. Emc von kanin 40 Personen beülchte Versaimntzmg in Biclwfswerda hat sich dieses Zeugnis; politischer Unrciic ausgestellt. Wenn diese 40 Wähler nicht soviel politisches Einsehe» hatten, mn zu erkennen, welche Gefährdung die konser vative Sache durch die Aufstellung einer solch' aussichtslosen Kan didatur erfährt, >0 darf man vielleicht von dem airfqestrlltcl! Kan- ididalcn erwarten, daß derselbe in richtiger Erkenntnis; der Sachlage die dankenswerthc Selbstverleugnung besitzt, die Kandidatur nbzu- lehnen. ES wäre wirklich ein starkes Stück, wenn der durchaus konservativ gesinnte 7. ländliche Wahlkreis durch die Zerfahrenheit seiner konservativen Wähler der Forlschrittsvartei oder gar — man st über die politische Richtung des Dr. Minkwitz noch nicht im Klaren — dem Richter'schen Freisinn nnsgeaiitwvrtet würde. Diele Gefahr liegt nahe, da nach dem sächsischen Landtags-Wahl gcsetz der Kandidat als gewählt gilt, der relativ die meisten Stimmen erhalten hat, -- Jnr!i4. ländlichen Wahlkreis war bekanntlich der Orisrlchtcr Ulflig in Griimbach mit 3 Stimmen Mehrheit gegen den Eoiiimcrzini'.ath Wimmer zum Abgeordneten gewählt worden. Gegen diese Mahl war ein Protest eingegangc». welcher die Thal lache kvnstatirt, das; in dem O>te Geyecsdorl. in welchem 83 Stim men für Uhlig und nur 1 für Wimmer abgegeben worden waren.
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