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- Erscheinungsdatum
- 1887-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188712295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-12
- Tag 1887-12-29
-
Monat
1887-12
-
Jahr
1887
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ar L. brik^ 'siLH. er bi» rung. m elkeit, «iure, Gegen ell u. >t-Dcpl Zürnen. 80 Pt. -sLsr !Q, >1 von ksn vcftcl. werden csde». kt., im bei ld. »haus« str. 7. LVui^t ralität, „ s. 1.20M. 1.10 » 1.- 1.- » - -.70 „ >me Jol« Tagtblatt siir Politik. UuteNialtuua. «jteickalivverlebr, Vorlenbccichi, r>>enchenüiic. Itbc-»»ci»ent riterieliolirnäi Meso. kniIi die Bei, M, 3.7», -Mleml« Matlenin, rs ö>c Nnciiimll, s.UM L>o,uiia,>» bis 12 Min, A„Ne,„ladt- Wie Ni„„k>a,b nur»» Wo-Iicntoaeu die! 3 Um Nackm D,e iwailiqe Vciil- «eNe tca. s Silde»> is P,».. sur Mo»- Xmc- oder nach geiilaarn 20 ,'Uto. Iliileri» «inNi «Einacionoli Zeile -o Pit,. RekMineii nu, der Privat- feile Zeile r.i Phi. Suie wamiilie tiir dnc. linMlnnnie „rlcheiiieii der Aiilemie iviid uiklii oeoei>s„. Aus l warliac Aioeriionv Vinilcaoe oe-e»f Pw>ii>i»kraiiev..nlil>>i>n r»»n> Mric,. ,„arten ad. Voiieiiunliiiiiii». Anieiaie »climeii >n!»»>»iti>e reiwiimiiile Opi lioureu lLivcdiliv'ikii a» oaue eiiinei. Mnilinciwlc leine Per- , nindNEn, Heniivrnti - Stelle» n Aiill c.ö Ne,,,,..Dlee.de». N2. Jahrgang. Aufl. 4L,0Ü0 Exenipl. M v nZ »I» rsIL » rt v n in xriisater Lusvealll ewMsült . ürnrkou 8apl»!on8trrl88« nud l'vfitpltitr. vlLSVLLrvll ^eäsr uucl au» 6sn bockoutonästva Olaslrükten äes In- Tuslnucleo, ompkolllon in roiclikaltixer Tusivalil ^VMI. irtiii 8«I.II, H IVeomarltt LI. Il^vi n«ep> e«>I>«te!Is ILIV. s«i«? Renestevörsen-Tcleniamme lv» e «I»I,, 28. DecLr. «Geirclde- «pililtt» lir.IWL.lliO^.kxcl. !'0 Mark!dkrb.auitze<>tn«de Leedr. 45,7«. April.Lisi 40.0«, do. 70 M. r>r. rrcbr. 20.7«. «nril-Mni 32.«0, iXonneu recen-der - Innnar 116,00, «xril-Mn« >-.7,»S.Ma1.I««i ,25.50. istübnl rcc.-In». -. , Aprilivlni 40,5«. Zink irft. - lüctlrr, Schön. S»c«1 i», 28. Lee. <Gettei»em > W»i/ie» UN»., ioc« 158,00—168,00, Ikl.-Inn 168,0«, «prll-!0l«l 174,50. R«i>l>cn seil, locu IIi> INI. Tkr.- > Januar >>7..iN. «pril-Mni ' »liiliol „nu.. Derdr.-Ae.niiar illpill-Mn, liigr.,. Splriiii» >,esil,<i1,c-l. loru oU»r Aas, i.t.en. mi! l..n Ltare» tiol>iumllkNki 17,"N, mit «7» <t>nitu»il«c»kr?.I,7», Trc.-Aa». !U,'»>, AVril-Lioi !iX,i)i,. it>e,!»t«iim ioev »rr.ioNt I2.c». HI. II. IVenÄ8eInie1i, NW" Le««8v -WU rur L. L äor I(ßl. Lilelis. liiincios-I/ittorio, ivoleiw ^ ^uüins Jamiar xvroxvn virä, in »II«» Hutliellv» j8 vvrrütlil«! dei z koorß Javodi, illtmrU S. I. Mr»I -SILSt» «G8V M» . 21L It»»n»Inftt»«t uixl OrtI»«»i»a«»i!i1, «t»l»II« t L8<«S, VtirstnnäL-ülitrrlivll ä«8 intvrnntionnlen D'iiivvrMlt:tel>voroin8. Dresden. 1887. il»e L«U«keSilW IMel wd ! 'WilsLrukkerstrs.sss 12, lbiiNMNi; iim LvilerxoseltLlt). tt3L86N8iein L Voglsr, 0rk8klen. KaelivnrstüniUffv ^iili itii/iiiie.' „nä lui-ror alinr soliävn ^.rlvn Itru«:It-lritii6itxvn, Iiviltliiiitlvu, nrtliopiitli«»:!»« (jernck- littllor, 1us8Mti8vliittn», lillnntl. Ulltitle-r, ^rilkol liir Oklrarxlv, 0,tlt«p!i«1i,>, L»i»iiIe«-npN«8o ote. Nr.Wz.Kv>-iick:^° Kriensdroliltiitieii, Nilßland und Ocslcrrcich. Vm>ui»ne im böhmische» Landtag, öfseiitliche Bcleiichtling. Salzstreueii auf Pfcrdebahngeleiicii. Schnecsall »»! Tvdtenschau deS Jahres 1887. Gastabrire» und LZ»» ^>«,1» und die Eisenbahnen. Gerichtsverhandlungen. i ^vIIN^L »*«»81 v» eeraniwortli»«! Nedakliur lür Politisches vr. emtl Bt-re» tn Dresden Weder an Thatsachen nvch an Ausklarungen über die allge meine Lage ist aus den lebten Tagen etwas NcnnenswerthcS zu verzeichnen. Nur der neuerliche Marschallsrath, der am 2. Feier tage in der Wiener Hofburg unter Vorsch des Kaisers Franz Joseph stattsand, macht davon eine Äusnahnie. Aber die Beschliisse desselben entziehen sich selbstverständlich der Kenntlich der Volker, sodast man diese Thatsache sc nach seiner Auffassung so oder so auslegen kann. Tie beruhigenden Erscheinungen wechseln noch immer mit den auf regenden : auf Schritt und Tritt stobt man aus Widersprüche. So wird es dem Anschein nach wohl noch Wochen- oder monatelang weiter gehen, bis das Frühjahr Klarheit und Entscheidung bringt. Die Geschäftswelt und der Einzelne, sie werden gut thun, sich auf diese längere Fortdauer der Ungewissheit cinzmichten, sich weder durch alarmirende Meldungen ausregen, noch durch gcgenthciligc An zeigen in eine trügerische Sicherheit wiegen zu lassen. Bei Lichte besehen — ein unwürdiger Zustand! Wer kann Herzen und Nieren des Zaren prüfen ? Er ist eben nach wie vor verschlossen; nicht einmal gegen seine vertrauteste Umgebung hat er ein Wort über die ihm wünichenswertheste Besetzung des Bul garenthrons verlauten lassen. Auf die russischen Friedensbrthcue- rungen giebt man weder in Wien noch in Berlin das Geringste. Ocsterreichücherscits hat sogar die Auslassung des „Nord" in Brüssel eine sehr schneidige Zurückweisung erfahren. Dieses russische Sprach rohr sollte den üblen Eindruck der trotzig-prohigen Sähe des „In validen" (Leibblatt des russischen KriegsminislerÄ verwischen und sang der Friedensliebe Russlands ein hohes Lied. Es verfehlte ober seinen Zweck der Beruhigung völlig, indem cs von der heuchlerischen Borausschnng ausging, Last die Welt ohne die Nüstungen Oester reichs und Deutschlands gar nicht beunruhigt worden wäre. Ganz verdorben hat der „Nord" den Glauben an seine Worte dadurch, dag er nebenher die Fortsetzung der angeblichen „Defcnsiv- Rnstungen" Rußlands aukündigte. Die russischen Rüstungen sind das einzig Greifbare. Es ist Thatsache, daß der Zar den Südwest- winkel des Nussenreichs mit Truppen vollgepfropft hat und darin weiter fortfahren will. Aber — und hierin liegt die Hoffnung ans Erhaltung des Friedens — diese Truppenanhäusungen brauchen nicht nothwcndigcr Weise eine Vorbereitung zum Krieg zu bedeuten; sie machen mehr den Eindruck einer Droh-Matzregel gegen Oesterreich. Rußland ist mit der ganzen Orienlpolitik Oesterreichs unzusriedcn; es erblickt in dem Kobnrger doch nur das verkappte Werkzeug Oesterreichs und besonders tief schmerzt cs die Russe», dass ihre groben Opfer an Menschen und Geld im letzten Türlcnkricgc ihnen nur spärlichen Nutzen gebracht haben, während Ocslcrrcich, ohne das Schwert zu ziehen, als Folge des russischen Feldzuges zwei türkische Provinzen, Bosnien und die Herzegowina, cinsacktc. Rußland verlangt daher von Oesterreich eine nachdrückliche Unterstützung seiner Orientpolitik, und da Oesterreich darin etwas schwerhörig ist. will es der Zar rinschnchtern. Las Mittel hat aber in Wien nicht verfangen. Die Krön- und MarschallSräthe in der Hofburg bezeugen mindestens soviel, daß man sich in Oesterreich von den russischen Truppcnanhänsungcn nicht ins Bockshorn jagen läßt, sondern entschlossen ist, seine Groß- machtspolitik sich nicht von der Newa her vorschceibc» zu lassen. Aui diese feste Haltung Oesterreichs war man in Petersburg nicht gefasst; man traute seinen Augen und Ohren kaum. Nrinü kann Rußland nicht gleich wieder zurück. Rußland kann sich in seinem Hoch- imrth eben noch nicht dazu entschließen, die seit Errichtung des Deutschen Reicks emgelretenen Machrvelschikbiiiig in Europa anzuer- lcnncn. Es lebt noch immer in dem Größenwahn. Europa Befehle crtheilen zu dürfen. Diese Zeiten sind ftir immer vorbei. Je eher man das rn Rußland erkennt, umio besser. Die Prahlereien und das Bangemachen der russischen Zeitungen verpuffen wirkungslos, haben aber dem Staatscrcdit Rußlands furchtbare Wunden ge. schlagen. Oesterreich speziell hat alle Ursache, auf seiner Hut vor Ruß land zu sein. Die Verhaftung eines russischen Agenten in Wien giebt einen Fingerzeig, wie wenig wählerisch Rußland in den Mitteln ist. die Lianen des Donanstaatcs für seine Zwecke zu ge winnen. Das niedere Volk bearbeitet man, um cs zum Uebertritt in die griechisch-katholische Kirche zu bewegen; aber auch in den höchsten Kreisen Oesterreichs zählt die russische Partei einflußreiche Personen. Daß die Jungczcchen und Slovcncn die ihnen unter dem Regiment des Grafen Taaffe zur Theil gewordene Verhätsche lung, ihre Bevorzugung vor den Deutschen, dadurch vergelten, daß chche Pläne gegen Oesterreich spinnen, ist ' isart . . Itzwa, die slavischen Regimenter Oesterreichs, dem Fahneneide getreu, ihre volle Schuldigkeit auch gegen die stammverwandten Heere Ruß lands thun werden. Doch bedarf es keines Nachweises, daß der österreichische Kaiserstaat eine viel kraftvollere Politik Rußland gegenüber durchführen könnte, wüßte er bestimmt, daß seine slav scheu Volksstämme nicht im Herzen Sehnsucht nach dem Nussenthum trügen. Man erkennt unschwer eine Doppclerscheinung. Rußland glaubt, sich gegen Oesterreich Manches erlauben zu dürfen, weil cs sich einbildet, in den russischen Svmpathien der Ezechcn, Slovcnen und Kroaten eine Unterstützung zu finden und diese Volkcrstämme gegen Oesterreich aushctzen zu können. Diese slavischen Bölker- stämme aber wiederum treten immer anmaßlicher und übermüthiger gegen die Deutschen auf, weil sie Oesterreich für schwach halten und vorauSsetzen. dieses müsse sie unter allen Umständen im Guten er halten. Märe eine Möglichkeit gegeben, zwischen Deutschen und Czechen einen Ausgleich herbeizusühreii, so würde sich die Groß- machtstelluiig Oesterreichs nach außen hi» wesentlich kräftigen. Nun haben in dieser Richtung neuerlich Versuche gefpielt. Die Mczechen. will sagen: der Hochadel Böhmens, die katholische Geistlichkeit und die sonstigen konservativen Elemente der Czechen, sehen nur mit geheimem Grauen das Umsichgreifen der junaczcchischcn Bewegung, d. t. der russischen Bestrebungen in der Bevölkerung an. Die Altczechcn fürchten die Leitung der Bolksmasscu zu verlieren, sic knüpften daher mit den Deutschen Böhmens Unterhand lungen an. Ter böhmische Landlag ist bekanntlich jetzt nur noch em Rumps-, landtag. Die Dentschen haben ihn vollständig verlassen, die Czechen beiderlei Richtung sind dort ganz unter sich. Ter Austritt der Deutschen erfolgte vor Jahresfrist, weil sich die Czechen in ihrem' Ucbcrinuthe weigerten, die Beschwerden der Deutschen auch nur j anzuhören und der Landtag den betreffenden Antrag des Abg. von Plener (um in der jungczcchischen Sprache zu reden) „wie einen! Scvrpion zertrat", d. b- irnbeiehcnS in den Papierkorb wart. Ta-! rani hin criolgte Schinchkalsdenkwürdige Erklärung: „Das deutsche! Volk in Böhmen will den Frieden und will Ordnung in diesen! Lande. Die Mehrheit aber will dessen Beschwerden und Wünsche nickt einmal bcrathen. Angesichts einer solchen Haltung ist jeder Versuch einer Verständigung aussichtslos und für die Vertreter des deutschen Volkes kein Platz mehr in diesem Landtage. Ich erkläre daher im Namen meiner Gesinnungsgenossen, daß wir an den Verhandlungen dieses Landtages nicht mehr theilnehmc» können und so lange von demselben fern bleiben werben, bis uns Bürgichaitcn für eine sachliche Würdigung unserer Beschwerden und Voischläge geboten sein werden". Ter Oberstlandmarschall Fürst von Lobko- witz erklärte die Mandate der sich vom Landtage fern haltenden deutfchen Abgeordneten für erloschen. Neuwahlen wurden anSge- schricben. Die deutsche Bevölkerung Böhmens blieb ihren Ver tretern treu und wählte sic säimntlich wieder, obwohl diese zuvor erklärt hatten, sic würden in den Landtag wiederuni nicht cintretcn. Derselbe tagt seitdem als ezcchilcher Rumpflandtag. Nun war schon lange davon die Rede, daß die Deutschen abermals znm Eintritt in den Landtag ausgefordert und wenn sie sich weiterhin weigerten, abermals ihrer Mandate für verlustig erklärt werden sollen. Man schob Beiocs aber hinaus, weil die Führer der Czechen mit denen der Deutschen unterhandclteii, um eine Verständigung herbeizusühreii. Doch hat sich Alles zerfchlagen; am 21. Dezember ist die Aufforderung des Oberstlandmarschalls an die deutichcn Ab geordneten ergangen, und da sie erfolglos blieb, wird er nach Neu lahr ihre Maiidaw abermals für erloschen erklären. Die Deutschen sind nämlich und mit gutem Grunde der Ansicht, daß Unterhand lungen von Führer zu Führer zu keinem Endziel führen können, sondern daß die Frage nur durch eine Regierungsvorlage, welche den deutschen Forderungen gerecht wurde, gelöst werden lönnte. Die Deutschen verlangen eben Bürgschaften, daß sie nicht verge waltigt, sondern in ihrer Nationalität und Sprache geschützt werden. Solange die Negierung diese Bürgschaften nicht ichafft, tiefem sie sich nicht selbst ihren Feinden ans Messer. Sollte Graf Taaffe nicht in der auswärtigen Politik des Kaiserstaats eine dringliche Aufforderung erblicke», die Verständigung der beiden Volksstünimc des wichtigsten Kronlandes der österreichischen Westhälste hcrbeizuführen? Würde er doch damit zugleich den billigen Wünschen eines Volks- staiiimes gerecht, dem er selbst und sein erhabener Monarch angchört! -renefteTeleatamme ver „Dresvner Rackr." vom 28 Decbr. Verli n. Der Kaiser empfing heute den ans der Durchrciie begriffenen Gcncraladiutanten des Zaren. Graf Peter Schnwalosf- — Eine kaiierlichc Verordnung setzt die Gesetze über die Unfall versicherung der bei den Bauten beschäftigten Personen und See leute mit dem 1. Januar 1688 in vollem Umsange »1 Kraft. — Das Schutzgebiet der Neu-G»inea-Eompagnic tritt am 1. Januar n. I. dem Metlpoftbereine bei. — Tic „Voss. Ztg." meldet ans San Nemo: Wie gewöhnlich machten die Aerzte heute '/-9 Uhr einen Besuch in der Billa Cirio und stellten binnen wenigen Ministen das unveränderte befriedigende Befinden lest. Ter gestrige andert- hnlbstündige Spaziergang that dem Prinzen sehr wohl Das Con silium der Aerzte wurde ans heule Nachmittaa verschoben. Das Weiter ist sonnig, aber nngewöhnlich kalt. — Bei dem Schlittschuh lauf aut der dünucn Eisdecke des Waimfces sind gestern 7 Per sonen eiiigcbrochc». Zwei wurden durch die Geistesgegenwart eines Mädchens, welches ein langes Brct an die Einbriichsstcllc schob, gerettet, während lüns crtruiilcn sind. Paris. Gestern wurde der Ordensschacher-Prozeß gegen die Rattazzi vor dem Obergerichlc verhandelt. Die Vcrthcidignng legte Biicse vor, aus welchen herborzugehrn scheint, daß Wilson einen Schützling der Rnttazzi thalsächlich gegen eine Bezahlung von RAX» Francs dekorircn ließ. Das Urlheil erfolgt in 8 Tage». — Hiesige Blätter bringe» allerlei sensationelle Meldungen über die österreichischen »nlitariichcii Maßnahmen. So wird berichtet, das Wiener Gemercgiment sei auf den Kriegsfuß gebracht und »ach Galizien gesandt worden, wo cs die bei der Wiener Firma Ge brüder Eisner bestellten Baracken für 80.000 Man» aufstellen soll. Das 4. Artillerie-Regiment sei »ach JaroSlaw abgegangen :e. — Der russische Bolschakter Bacon Mohrenlicim läßt »n „Jonrn. des Dcbats" in heftigster Form einen Artikel der „Post" dementircn. wo nach er Flourens ein falsches, die Zweideutigkeit der deutschen Diplomatie beweisen sollendes Dokument ausgchändigt habe. Bern. Zwischen der Direktion der Nordostbabn und der Commission des Buudesrathcs ist ein Verkalissentwiirf über den Rückkauf der Nordostbahn vereinbart winden, wonach der Sitz der Verwaltung in Zürich verbleibt. Der Erwerbspreis wird voraus sichtlich 600 Frcö. für die Prioritäten und 500 Frcs. für die Stamm aktien betragen. Der Entwurf soll am 21. Januar den Aktionären zur Beschlußfassung vorgelegt werden. London. Die englische Friedcnsmiisio» ist, wie jetzt bekannt wird, vor Negus geflüchtet. — Die gestrige Rede Gladstoncs be schuldigt das Kabinet SalisburhS der Unehrlichkeit sowohl nach Außen wie nach Innen. In Bezug auf den Freihandel könne man sich wegen der Ausrechthaltung desselben am die Regierung und deren Anhänger nickt verlassen. London. Das „Reuterbureau" verbreitet eine Berliner Depesche, wonach der deutsche Kronprinz »ach einer Unterredung mit kompetenten Personen eS abgelchnl habe, die ihm gemachten Borschläge zur Einsetzung einer eventuellen Regentschaft unter ge wissen Umständen zu genehmigen. Sofia. Die Sobranje votirte das Einnahiiiebiidget und ge nehmigte die mit Vertretern der BondholderS in Konstantinopel be schlossene Konvention, betreffend die Zahlung des Rnnielischcn Gruiidzinses. Ferner wurde die Regierung zur Aufnahme einer Anleihe von 80 Millionen zum Ankauf der Eisenbahnlinie Rustschuk- Varna und zur Vollendung der Eisenbahnlinie Zaribrocl-Dakarele. ermächtigt. Morgen erfolgt Schluß der Sobranie. — Das Kriegs- Ministerium vergab die Lieferung von 15 Millionen Bcrdanpatroncn. Die Berliner Börse eiöffnete still und schwach, bald trat uidatio» Word durch die Geld zweiten Hälfte der Börse be- , zunehmendes DcckungSbedürsniß, wobei sich die Tendenz befestigte. Der Schluß brachte wieder Ermattung auf die Insolvenz des Bankhauses Jonas Sußniann in Warschau, niit welchem die Berliner Handelsgesellschaft in Verbindung gc- itandrn. Großes Interesse bestand für schweizerische Rordosibahii, vnirmfleuer zzievrncchl amgcfleUt, >ur den sie beranntuch dem letzten Landtag vergebens ein Mandat zu erringen Wenn sich die Ordnungsparleien vereinigen, haben die iiokcaten schwerlich Aussicht aui Erfolg. wie roer 11 ner B 0 rle eröffne indeß Befestigung ein. Die Liquide flüssigkcit überaus erleichert. In der lebte sich das Geschäft auf zunehmend da der Rückkar»' der Bahn alS gesickert gilt. Bo» Banken waren Berliner Handelsgesellschaft stark angeboien, deutsche Bahnen waren leicht befestigt, österreichische vorwiegend offerirt. Im Kässavcrkehrc war die Tendenz schwach bei mäßige» Umsätzen. Von Banken verloren Dresdner ' > Proz., von Jndustricen gleichfalls '/r Proz. Oestcrrcichische Prioritäten waren vielfach niedriger, deutsche Fonds gleichfalls abgcichwächt. Privatdiskont Proz. « r 0 » I» urI a. I».. .-8. Lccdr. ürrd» '.'lO.ö». Slaal»dal>» I68V,. L»w- barden kW». iSaitgrr l18,M. ikayvicr 7a,ly. «vroc. Unrar. ciioidrenlr 7K,7V. DiSklttila ic.7,10. Mcr Siulitu —. Handrlög. —. Naura —, -. Matt. Wie». 28. Dcccmiirr. Nredit L,aa,«d->dn LI2M. Lomtardeo 8S.10. Nordwrstb. lökM. Marlnoten 62,IS. Un». Kredit 2S7. Mat«. var > s. 28. Dcrbr. iSLlu»,> «eine dsi.üli. »uletbe wk.so. Italiener Sk.nn. StaaiSbab» 118,75. Lomliardeu >80,«0, da. «rioritdre» —. St-anier k7^jl. Eg»»Icr 370,62. Lltomanc» i>03,75. Neue «»leide —. Türken —. TSwach. u 0 » d a » , 28. Tereinder, «arm. n Mir IO Mt». Kaoiold I01>>/„. >873l» Oinffen S2>/> Italiener OS. Somdardeu 7>/». «an». Türken 13'/,. «vroc. fmidirie vuierikaner 128",. Ivroc. Ungar. Soldrente 77'/». Oesterr. Äoio» «nie N. «reutz. tkoiilotti 106. Sgdvter 73, diene Egdpter SS'/,. Garant. Sgddtrr 101»/,. Qttouianbank 10. Snr/i-Actien 82. Spanier 66",',«. — Stiw- mnng: Siuhlg. — Wrttcr: Kalt. A ms» erd 0 m . 28. Tcceinder. Produkten ischlußi. rStljeu per Liarz lSi. »rr Mai 105. Roggen per März 108. per Mai 108. »>ar>« iPrvdilNcni, rs, Tcccniber, iLchN k i Weiten perDccember rs,es. per Mär,-,-Im,i 24,10, scsi. LpirituL ver Dccember 4S,50. ver Mai-Auauil 40,vv, feit, Nüböl per Dccember S7,L», per Märi-Auui oo.so, fest. L » n d o n . 28. Tccembcr. «Produkten» LOiiah. Weilen fest, ruhig, fremder Wci'.en >/, S«. höher. Mais fester, russischer Hafer ruhig, Bollprcise, übrige ülrtikel ruhig, ftelig. — Wrtler: »alt. Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König bewilligte dem Oberkammerherrn Gustav v, Äersdorst die von ilmi wegen andauernder Krankheit nachgesnchte Dienstentlassung mit Beibehaltung feines Titels und Ranges. — In den Gemachem Ihrer Majestät der Königin sin Residenzichloß m Dresden fand am l. Feiertage noch eme Be scherung für je 12 Knaben und Mädchen aus Dresdner Volks schulen statt. — Ter in Beilin verweilende Major Freiherr von Stralen- hcim vom Kgl. siichs. Generalstabc wurde zum großen Generalstabe nach Hannover koinmandirt. — Aus der Spaltung der Konservativen im 15. ländlichen Wahlkreis cFreibergl, welche dem AmtShauptmann Dr. Fischer den Erbrichier Butze gcgenübergcstellt haben, suchen die Sozial demokraten sofort 'Nutzen zu ziehen. Sie haben alS ihren Kandida ten den Schriftsteller Liebknecht ausgestellt, ftir den sie bekanntlich schon seit gesucht. Sozialdemokraten — Zivei ausgezeichnete höhere Juslizbeamte verlassen mit Neu jahr den Staatsdienst» um in den wohlverdienien Nuheitand zu treten; der Landesgerichtädirektor Bäßler und der erste Rath am OvcrlandcSgericht, der Obcrappellationsrath Klemm. Letzte rer in weilen Krei'en durch seine erfolgreiche Thätigkeit als Reichtz- tagsabgeordnetcr für Neustadt-Dresden bekannt, darf auf eine 42jäh- rige, ehrenvoll im Praktischen Justizdienft verbrachte Wirksamkeit zuriickblicken. Er war allein 88 Jahre lang im Richteramte thätig. Auf die parlamentariichc Thätigkeit des Oberapvellationsrathes Klemm äußert lein Scheiden aus dem Staatsdienst nur den Ein fluß. daß derselbe größere Muse findet, sich seinen Pflichten a!s Volksvertreter mit noch größerem Effer zu widmen. — Mil dem Scheiden des Jahres treten die Namen Derer erneut in das Gedächtniß zurück, die der Tod im Lause desselben ans der Milte der Lebenden riß. Nahmen die Dabingc- ichiedcncn im Staat, Kirche, Heer, Gemeinde, Schule, Kunst, Wissenschaft. Handel und Gewerbe eine hervorragende Stellung ein, so glänzen ihre Namen um so helllcuchtcndcr auf. Die Zahl Derer, die aus unserer Stadl zur letzten Ruhe cinzogcn oder bei Lebzeiten zur Residenz in näherer Beziehung standen, ist wiederum eine große. In chronologischer Reihenfolge Karben: Januar: 4. Anton Eurti, peni, tackst, Hofovcristängcr - «>. Joh. '.'Neuer, Ehrenbürger von Dresden; 9. Finanzrath Geßler in Leipzig, oberster Leiter der Leipzig-Dre-d- ncr Eisenbahn vor Ankauf durch den Staat; 27, Dr. med. Heinrich Hag- ftsthl. Februar: 1. Heinrich Volland. Vorsitzender des Dresdner Gastwirlhvereins; 11. Kommcrzienrath Ernst Kaps; 23. Kapell meister Kriebcl. März: 9. AmlShaiiplmanii v, Vieth; 29. Lbcl- appcllalionslath a. D, Alexander Groß: 30, Medizinalrath Tr, Brückinnnn. April: 5, Oberst a. D. Oberon v. Grünewald in Tha randt und Oberstleutnant Stein, Direktor des Montirungsdevots; 16. Geheimrath Eurt bon Einsiedel; 20. Rittergutsbesitzer F. Anton Rudolph, früher Chefinitinbaber der Finna Günther und 'Rudolph; 22. OberappellationsgerichtSvicepräsident a. D. W. C, v, Ammon lind Großkaulmann Herrmann Hache; 27 Hofphotograph C. A. Teich; 30. Staatürath u, Kammerhcrr v. Radctzkh-Mikalitich. russ, Konsul für Sachse» in Leipzig. Mai: ll. Oberst z. D, Ed. Aug, v, Mensch in der Heilanstalt zu Loichwitz; 16, Hannöver'schcr Gene ralleutnant Dämmert; 19. Buchdruckercibesitzer Herrmann Heinrich, Juni: 6, Justizrat!) Gustav Hallballer, Meißen; 14. .Handels- und Kunstgärtner Emil Liebia, Juli: 21. Concertmeistcr a, D. Hüll- wcck. August: I, Schuldirektor Hildcbrandt (in Sleniiatwolmsdorf berunglückt»: 25, Freiherr Karl Johann v, Kapherr-Lockwitz in Ga stein : 28, Rittergutsbesitzer v. Schvnberg in Äornitz. September: 15. Knuimanii Woldemar Ackermann: 21. hier beerdigt der am 17. in Berlin verstorbene Kammersänger Josef v. Witt; 2l. Graf Einsiedel, Wirft. Geheimrath, Besitzer der Standes herrschaft Reibersdorf; 27. Obcrkonsistorialrath Tr. Annackcr; 29, Geh. Med.-Ratl, Dr, Leising, Oktober: 9, Direktor des kgl. Koniervatoriiiiiis Hosrath Pndor: 12, Obcrlandcsacrtchtsrath Hoirath Heilige; II. Kantor Schramm; 17. Genera llcift- »ant z. D, Freiherr von Hausen : 18. Börsenmakler Taggezell; 31. TonkünstlerE- Eule November: 15, Graf zu Lvnar, vreuß, General leutnant z. D.; 19. Branddirektor Gustav Ritz: 23. Hoskonditor Lä'sig. Dezember: 5, RcchtSainvall und Standesbeamter Grüner und Landtagsabgeordneter Ste»cr-Naundorf bei Freiberg: 10. Prinzessin Pauiinc v. EchleSwig-Holstem, Dnrchl.: 11. LaiidtagS-' abgcoldneter Päßlcr-Bi'lnisdort bei Ästchoiswerdli; 18. Redakteur Emil Töpfer: 23, Frau Kannnewrändent Victoirc Gcnovesa Louise V, Zehincn; 25. Oberst z. D, Freiherr v. Llndeman, — Bis zum Jahre 1829 war in keiner hiesigen evangelischen Kirche am Sylvesterabende Gelegenheit zur gottes dienstlichen Erbauung geboten; nur in der katholischen Hofkirchc war hergebrachter»,aßen an genanntem Tage um 4 Uhr Nachmittags Vesper und Predigt. Letztere, welche der Hospredigcr Dittrich, nachmaliger Bischof, hielt, war auch von Protestanten zahlreich bcsncht. Da hatte im genannten Jahre eine fromme Dame. Frau Gräfin von Hohenthal (verwittwet gewesene Oberhos- nrcdiger Dr. Neinhardt) durch letztwilligr Verordnung ein Leget
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