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- Erscheinungsdatum
- 1887-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188711150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18871115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18871115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-11
- Tag 1887-11-15
-
Monat
1887-11
-
Jahr
1887
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lacht-Telenra,«me. «Nur m kl»«"' Tl»>l« der Stutlaoe.l Pari«. l4. N««. Ile arrtcht. !>4« UiilrrlilLu», i« »er will««, ««laire >» od«elchl«iie». TrrNntra, .iu> grrlchiiiilie <>er»«l»una Will««'» wird ariietli >«erde«. Z« der t»n- mielekummiiiio« ixich»II>i«Ie N»«k- >arl Will««, von der Kamille Seil- i,ere »rirächiliche Veile«,iu>«o«eldkr a»,kuu»»«en r» irnde«. Grcrii er- kiäiie. niöli »>>rüiki»trele», leldi» wem, die «aimner dni Nntrna a»i «erichlliche V-eriolauna will««'» an- uadme. Pari«. 14. No». Da« glicht- vaiiiriarrla» venirilieille den ««ene- >al d'Äiidia» i» roulnmuriain ,» 5 zadre» vieiänanii, und 8GX» krr«. »ieldduiie. Krau «iala.ui »>> >!l 32. Jahrgang. Ausl. 44,000 Exempl. HG^Äs«>»V Tit liefert »ml prch>»v»ü,UIft ^tlolk Hvlm, Lolrs ^.Itinarkl, unä 8oki'6idsrM8g 1. Dresden. 1887. «analen «eiitngnil, und4«XX»krc« «elddutze. Vanic zu I «oimte» und krau Lourienii zu 2 Äianalen Gr. lang»!». — Lurch die »eneiie» ikui imiinnnen der ireineiaiiene» LimouM, wird Ser ttrnerai «Xrer»,. Lcr VriiSer des Prriiidenl,». lomvroiiittiirt. Brü > > el , >4. >>!«vb>. («nien, Verneiimen »ach dar ,Vrankic>ch wrgru Ser Lrleaniitenveriauimiuna »l lorvrean de, der liollnnüiichen Neaiennm Varilellninik» eidove«. Lei Sirai van Paris i,1 inil niedre ren einfiiiiilnche» velai'che» Nriil« kraten wese» Lrnaniialio» der «rleaniiiiichen Piavaaanda in Bei dien in!!>eibind»»a aeireie». Lantiaa« «VInie,. ll. Nov. Weilern lamen iner N'> radtsidiic n» »dvlera var. ZD. « K» r » « L U» GZ § vorm. Kiod-Iiiom8oklloiäor « s ?doto§rapki86k-arti8t. ^ttzlitzr N krnxorstr»!,?!« W, pt. « « ckaruntio tilr ^»to Autmchmon auch bei trüber IVittornn^! » »äld,<0kt. 8 kgstlünaüt- lüas istinsnIteftu >1 g /eu/,a /?ann/,«</un- ^ Op 6 rmH gncilu ng s ui'Lo ntoibeä 2 ek-TS. ! iLamevI^oll-llkcllen tzn iiürr vi c.r 3 " ,X. 5 l<-r VN I'l 4. .112 r'in 150 2^5, .. I.. .. 15 > W ^ i7k,'^t,6n 175/225 u. »m Vorli.ilUli^. « M HV« «»i /1«»ch LNnktt»I4i. A <ü. Zlvss«, LöniZI. Holl., ^.ItiLLrirt, vmplitzlist ii>8 HLU 3.ukM2NEN: Oldvidllle-Viivld«! . -< I»rdI«»v« I -M lt ldii«« «r.-N!» Tie»stag,I5».Rovbr. Bismarck nach Berlin, Hinrichtima der Anarchiiien. -!r»»al Tecrele 'Eittichädia»»ae» iür Wasserschäde» ,«> der!r.'ausil), Geistliche aui Warteaeld), Staatsbaiisliallselal. i^crichr-äverliandliiiiaen. ^abiaenia i» Aulis iLl>er), Matinee. in zwei We^libeile» im 6janac war, dieic Elenden ilnem reichlich, viel Bcweanna in 'racher ^n>t, >vce'!>a!!, der ztwntnm; bis ir>ül>- vcrdientcn ^.chickialc zn entreißen. Man mnst wirtlich an eine! jahr in Lan sticnw bleibe. Tie Z.ranldcit wird leider als unaei! starke Perwirrnna der sittlichen Bcariisc in den Ki-plen vv» Tan- bar bctrachlet Trnl> kennt die Wmemchait strebssällc, wo die senden alanben, ivcnn man vernimmt, dast aanze Ber,zc von Brieten und Telearnmmen nm Bca»adia»»a an den Gonvernenr j! von Iliinoi-S — dieser Einem»»»» liiliri den likamen üale-sb» — j abaenanaen smd. Emc cinzi>ze Pitlschriit soll lOOMi llntcrichriste» ! aehabt, eine andere, 1l .Kilometer lana, eine awne .stittc aeinllt wieder vvlllvnmie» ivolil iiii>le. — Tie zu Einen des Zareiipaarcs liabe». Ter Gouverneur ist in nncrke»nenSwerlI>er Weite diclem, slatlsindenden Iestlirhkeiten betchrlinlen sich aut Gala-Tiner im viraniworllichcr Nedakleur tür Politisches M. Emil Biirr» I» Dresden '.'lus Befehl des Kaisers kommt Fürst Bismarck Antana dieser Woche von Friedeichsrulic nach Berlin. Es ist recht aut denkbar das; der a>c>>e Kaiser ans Änlas: der schimren Erkrankuna seines Lohnes die Mhe seines ersten stlatbaebers vcrlanat hat. Obzivar iii Krankheiten das erste Wort dem Ärzte acbnhrt. so kommen bei der Erkrankuna einer Person wie der deutsche Kronprinz doch noch höchst wichtige politische Gesichtspunkte in Frage, welche das Eingleisen des obersten BeratherS der Krone dringend nothwendig machen krstirieii. Es ist ja nicht bloS ein Streit unter Aerzten, ob eni ganzes oder halbseitiges Ausschneiden des Kehlkopfes oder ein hchströhicmchnilt vvrzunehmen oder ob noch länger abzmvartcn sei'k ob man dem Kronprinzen zuzureden habe, sich einer Operation zu »nteriverien? ob es nicht gutgethan sei. den englischen Arzt zu ver abichieden? ob eS sich nicht empsehlc, den Kronprinzen nach Deutsch land kommen zu lassen? In alle» diesen ichwicrigen Fragen sich. mit,cmei» bewährten Bismarck mündlich zu berathcn, kann der! Kaocr recht wohl das lebhafte Bedürfnis; empfinden. Es giebt aber anherdcm noch eine andere Ursache, welche den Reichs-! kavjler nach Berlin führt. Wäre Jenes die einzige Ursache, 10 wäre für die Ankündigung seines bevorstehenden Eintreffens in Berlin nicht die ansiülligc Form gewählt worden: „Aus Befehl des Kauers". Anherdein beachte man den Zeitpunkt des Erscheinens! Wegen dessen, was betreffs des Kronprinzen zu bespreche» und zu ordne» ist, hätte Bismarcks Ankunft in Berlin schon am Ende der vorigen so traurigen Woche criolgen können. Nein, der Reichs lanzlcr unterbricht seinen Aufenthalt im Lanenburgischcn erst An- ai:go dieser Woche und nur deshalb, weil ihn der arrSdrückliche Be chl des Kaisers dazu zwingt, der Begegnung mit dem Zaren bcizu- ivohnen. Bismarck läßt cs ganz besonders laut verkünde», das; er ohne solchen Zwang sich unbedingt fernhaltcn würde. Diese Er bitterung wendet sich ebenso an das deutsche Bolk, wie an den Haren, nicht minder aber auch an die Verbündeten Deutschlands, an Oesterreich und Italien. Was will der Zar in Berlin? Sollte er wirklich glauben, dak der für ihn so lange offen gehaltene und inzwischen von Italien eingenommene Plast ans einen Wink von ihm wieder frei gemacht werden könne? Dann gäbe er sich einer ichwcren Selbsttäuschung hin. Während er die Politik der freien Eaiid, freilich zum Schaden seines eigenen Reichs, trieb, hat sich Teulichlaiid seinen Verbündeten gegenüber scsi die Hände gebunden. Taran kann ein .Höflichkeitsbesuch, noch dazu ein so verspäteter und eingcslande»crmas;cn unfreiwilliger, nichts ändern. In dem deutsch österreichisch - italienischen Dreibund, der seine Entstehung und Bewsligung nicht einer „vorübergehenden Stimmung", sondern dem Anstürmen, den Bedrohungen n»d manchen anderen Einslnssen gegenüber fest geblieben und hat der Gerechtigkeit den tkans ge lassen. Wohl vermögen wir es uns vorzusielleii, das; ein grund- iästlicher Gegner der Todesstrafe die Eonscaucnzinacherci soweit treiben kann, das; er auch menschliche Ungeheuer dem Henker ent leihen will, die nach wicdercrlangter Freibeit sofort ihre Hände niit Mcnschenblut färben würde»: aber die Welt ist nicht dazu da, sich den Ge'ahren theoretischer.Hiriigespiiinste auSziiscsteii. Keines- „ falls darf man bei einem so enttestlichcn Verlangen nn Namcn der j des Avnifikarionsanerkciintnisscs Menschlichkeit sprechen. Was wäre geschehen, wenn der Gouverneur i anher Anwendung gesetzt. Kanei-Palaw- und Gala-Vorstellung im Lvemhanic. Dort iii u n d. Aui der Grube „Giicitena»" fand eine Wetter- Explosion statt, bei der:! Personen ihren Tod fanden. Odessa. Ter russische Kriegsdanipfer „Elborus" ward von einem englischen Dampfer bei Rieolajcsf in den Grund gebohrt, wobei 7 Personen ertrunken sind. M adrid. Tic Verordnung, welche für den aus den deutschen Häsen eingehenden Branntwein die Beibringung eines Duplikates verlangte, ist nunmehr rhatsächlich von Illinois, sei eS in sentimentaler Anwandlung oder eilige-i Tic B erl i nc r B örsc schic im Anschliff: an ircindc Börsen schüchtert dem Galgen seine Opfer entzogen hätte? Man hätte dw niedriger ein als am Sonnabend. Das Gcichä't war beschränkt Schurken einige Jahre cmgesperrt. Tan» wäre wieder eine riesige Be- Für ipetiilalivc Banken bestand zu niedrigeren Emo cn TecknngS- wegnng dieswils und jenseilo des Oscans 1» Gang gebracht worden,dw bot und zogen im Verlaine curasan Von dcuNchcn Bahnen im Rainen derselben Memchlichlest, vielleicht „och a»s;erdem im waren Marienbnrger stark aiigebolcn. österreichische Bahnen ausgc Rainen des ireien Worts, die volle Begnadigung ..der Marlhrcc der: iioimncn. Galizier waren »wist schwächer. Bergwerte stark angc freien Mci»u»gsans;er»»g" verlangt hätte. Ibr wäre dann nicht zu bolcii, weil man snrchtcc. das; das rhenisich westiäloche Roheiten- widerstehen gewcicn Namentlich nicht in Amerila. Um sich die Shndilat nicht zu Stande komme. Russen waren schwächer Im Stimmen der die Freilassung der Anarchisten fordernden iozialdenw-Rstaffavcrkelire waren Bahnen und Banke» behauptet, Bergwerke lratiichcn und anarchistischen Arbeiter zu sichern, hätte ein der und Industrie» meist schwächer, deutsche Fonds gleichfalls schwach, cinstiger Candidat inr de» Gouvernenrsvosteii von Illinois diese österreichische Prior,täten ziemlich fest. Prwald'Skonl 2'> Proz. Freilassung »> sein Programm ausgenommen. Die „Märihrcr ihrem Nachbvric fest. Ueberzeugniig" hätten dann ihre Lehren aiRs Neue verkündet und! kr«»r,«r« ». M.. u. No«dr. Nr-»,, -.-.-av,. si«al«v»v„ >78'/«. vom- in Worte nmgcsestt. Welcher Art sie sind? Run, Johann Most i »ar»«, «7>/.. monurr i7i»v«. crasvi-r vr.rn. «vroc. n«a«r. ,««>»»»» 7»,«v. hat es soeben ausgeivrochen. Dieser Feigling hielt sich zwar zn jener! Disconi« 488,Li». 8»» Ru«sc» —. M«rirnd»rgcr —. e„n><c —, — kcft. Zeil, wo seine Schüler in Chicago arbeitelen, iern Voir dieiem ge- wic«, ir.Novcmder. rrredu anzo». sia-isvaiin 222.40. vomvardc« 8Z,m, sährlichc» Boden, dafür predig! er aber »»gestraft senie blntigen! Nord«»»«». Marknoie» a>.72>n„«. ffi-cru 282,aa. g-cst. cZirundiästc nach wie vor. .Wir werden olnw weiteren Lärm zum ^ vor«». 1 l.siovlir. ^ssiuh.i viknie 80.87. riuikilic 100,87. gn»»e««!»:,8a, tliaikiänigen Handeln schreite»". „Die Revolution hat keinen Reivekk «'--»-»«»v ««»..«. «rl-rl»'«'sv»«,» M.8i. vor irgend einer Sache oder Person". Sic werde nicht dulden, das;^ nr,.1»-" NN,I - London, 14. .iiovemlier» Vorn», rr Ndr 10 Min. Z-0Nf«I« 104/,,. I87.ikl , iUttlirn d.g ,. Ktaiiiiier 25'». Lombarden 7. Aon». Türken 1:1»/,,. 4vrvc. Inndirt» tdnierikaner 180. 4«roc. Nnaar. lSoldrenic 72V». vrklcrr. Bold- ! rcnic 82. Lreuh. NonIolS 105>/,. Tadvlcr 78. Neue Egvvtrr 27-/,. Garant. GavVter 22',. Ltlomanbank 2'/,«. Snez-dlclir» 78',. Svanirr 02'/,. — SNm- „die Proletarier aller Länder von einer hiiiidsi attischen Schmarostcr bande betrogen, bestohlen, ansgcbcntct und bis ,» den Tod hinein geichunden werden." „Wenn man die heutige Welt nicht ans den Angeln heben kann, so wird man sic mit Dynamit zersprengen." „Wir werden vor nichts znrückichrcckeii, wenn es gilt, der heutigen >,errichendcn Ansbeuterbans» Angst citt^gmw'm-- Sv Ivewig ivir nnS um das Nrtheit der l'lvdcii Welt öi dieser Beziehung kiinmier», !o wenig soll nns Galgen und Beil al'halten. linieren Arm zn er heben gegen alle unsere Feinde und gegen jeden Verrülhcr, wo immer wir die Möglichkeit erspähen, denselben zn vernichlen." Und für die Vollstrecker solcher verruchter Griliidialw verwendet sich die Sozialdemvkralie „»» Rainen der Me»ichlichkeit" und Vehanvtet !cr7s«iü>, noch dazu anl»as;l>ch, sie »me dies im Raine» der ungeheuren Mehr heit der deutschen Arbe/ler! Solche sittliche Vegrisssverirrling ei- m«nq: gcft. — Wetter: Salt. N i» n t r d I! m, 14. 2>o»dr. Proditt/e«Wei ,<» ver November 185, »er MLrz -, »rbaiizlel. Nonne« «er MSr/r 107, prr Mai 108, brlraupttt. »>arr« c'ürodukteni. la.Nvvcmder. /Scliliiii.l Wetre/i ver Novunde: rr.W, ver Nlär.gJim, 23.VN. bkliaiivtet- Svirim« ver ptevember as.7.?. ver Mai-Augu!l 47.7S. lieiaei/t>. Riidvi ver November S7.so. ver März Imn S8.L3. tiill. L o n s o n, >4. Slovrmbcr. «Produkte»! 8/Iilntz. Weizen rubin, stetig. Mais knapp, tbciirer, russischer Haser th/ttlg. Pottpreisc. »cbiigco rnhig frsi. — Wkt- sordrrt den ernstesten Protest heraus. Sollte aber etwa die Sozial demokratie geglaubt baben, sich die Anarchisten 'renndlicher durch die Verwendung inr ibre Ebicagoer Genossen z» stii:niien,io liat der danemdeii Interesse der bctheiligtrii Völker verdankt, ist für ei» so! w'.n Anarchisten an dem ichweizer Sozialdrmokralcii Salnz .verübte unruhiges, crobcnlngsgierigrs und so stark „voriibergrheirden Stim- genug öc.eint, r a>; von d/enm bliitdürstigcii imiiigcn" iiitterworseneS Reich wie Ruhlaird enlschieden kein Plast. Mit vollständiger Gleichgiltigkeit sieht man in Deutschland, mit vollständiger Seelcnnihe können Oesterreich und Italien dem Er- ichciiic» des Zaren tn Berlin enlgegeiisehen. Dieser Besuch kann Teut'chland nicht uni ei» Haar breit von seinen Verbündeten nennen. Wo wäre ans deutsche Treue und Ehrlichkeit »och ein Ärlich. wen» ciir Zareubesuch genügte. ein feierlich eingc- .»mgenes Bündnis; zu crichüttcrn? llm der Wett, namentlich aber auch den Russen hierüber nicht den geringsten Zweifel zu belassen, wählte Fürst Bismarck ein eigcnlhümlicheS Vorspiel zu dem Zarciibesuchc: er lieh die Reichs- dank die ruisiichen Werlhc tür lombardirungsuiifähig erklären. TaS Mit ist gesagt, das; Bismarck weder an einen Nutzen dieses fürst lichen Besuchs, noch a» eine ausrichtige Umkehr Rußlands von icnicr dcutschiciirdlichen Politik glaubt. ES nrag recht wahrschein lich sei», das; die widerlichen Erscheinungen, die jeder Tag ans sirankreich bringt, dem Zaren Frankreich iminer mehr als fragwür digen Pmidesgeiiosskn crichcmcn lossen, das; er das Verfehlte dieses Bündnisses jetzt ganz klar erkannt hat und er sich dafür nach der einstigen Stelle an der Seite eines so verläßlichen und nützlichen Bundesgenossen, wie Deutschland ihm Jahrzehnte lang war, sehnt. W>r wollen uns auch ganz gern daran erinnern, daß Alexander III. gegenüber der übermächtigen pgiiilavistischen Strömung ninnerhin noch cm mäßigendes Element bildete. Sucht er eine Wiederan näherung an Dcutichland, io wird er wahrscheinlich keine Abweisung er'/ihren. Es kann Deutschland nur recht sein, wenn auch Rußland den Frieden und Besitzstand Europas achten will. Ob aber Ruß land dies wirklich kann, ist mindestens sehr zweifelhaft. BiSmarck wenigstens ist vom Unglauben erfüllt. Die Erklärungen des Grafen Idiliiol» über den Gegensatz zwischen Oesterreich und Rußland betreffs der bulgarischen Wirren reden deutlich genug. Auch diesen bfegcwatz schafft der Zareubesuch nicht aus der Weit. Oesterreich aber ist unser Verbündeter. Es ist bekannt, daß diejenige Person Mi- 'Berliner Hole, die sich am schwersten und zuletzt von der rulsi- s/l>c,i Freundschaft trennte, kein Geringerer als Kaiser Wilhelm ist. Er hat cs sich daher nicht versagen können, seinen Kanzler zu sich »ach Berlin zu entbieten, wenn daselbst der Zar weilt. Man weiß abcr auch, daß unser Kaiser seine persönlichen Empfindungen den twlitiichcn Notlnvcndigkclten seines Reichs unterordnet. Fürst Bis marck wird, darüber kann man ganz ruhig sein, die Interessen dcö AcichS und des europäischen Friedens vollständig wahren. Eine kimst/ge friedliche Politik Rußlands wird an Bismarck keinen Gegner finden, ober bloße Versicherungen werden ihn nicht täuschen. Die Genugthimng» daß die blutige Metzelei, welche die Anar chisten im Frühling vorigen Jahres aus dem Hciimarkt von Chicago anrichteten, »ach 18 Monaten soeben ihre Sühne gesunden hat. wird durch die Wahrnehmung artrübt, eine wie starke Bewegung Unholden lei» Erbarme» z» erwarten ist. Wäre der Gouverneur von IllmoiS nicht den Weg des Rechts und der P'licht gegangen, ioiidcrn hätte die Anarchisten begnadigt, io würde allenthalben von den Anarchisten und Sozialdeiiiolralcn das Triniiiphgrjchrei erhoben worden iein. daß die „OcdnniigSbestie" keinen M»th habe. Die Vertreter des Umsturzes sind jetzt gewarnt. Ihre letzte Zuflucht ist ihnen jetzt versperrt. Sie wissen nniimchi, daß auch in Amerika nicht länger der Meuchelmord sich hinter einer politischen Maske pcrstecken dari, »in 'rci aiisziigehen. Der Selbsterhaltungstrieb zwingt den Staat, Dlcieiiigcn zn vernichlen, welche die Welt mit Dynamit zcisprenacn wolle». Das Blut Unschuldiger zu schonen ist auch ein Gebot der Menschlichkeit. i.'vs„lts und Sächsisches. — Ihre Kgl. Hoheiten Prinz Johann Georg und Prinz Max nahmen gestern in der Knnsl.gcwerbehalle mit regem Interesse die Voriiihririigeii des clcktrilchcn S ch n e l l i c h e r s m Angen- ! schein. — Ihre Dnichlancht die Prinzeß Elisabeth von s Schwarzbnrg Soiidershausen lwehrte während ihres hiesigen Ansen! ! Halles die Anstalt für schwedische Heilgymnastik und Massage von Frl. Lina Renina»» mit ihrem Bestich. — Fabrikant Paul Spiegel in Chemnitz erhielt von Sr Majestät dem Sultan die türkische Medaille stir Kunst nno Wissenschaft. — Tie Tieiislverson Henriette Willieliniiie Henke hier er hielt die Medaille inr langjährige treue Ticnste. - Der Markthclier Friedrich Anglist Arleld hier erhielt die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit". — Ein den Stände» gestern ziigegangencS Kgl. Dekret thcilt mit, daß sich die Notl,Wendigkeit hcmnsgcstelll hat. einige Aiisgabckapitcl des lautenden Staat-HaushalteS i» veräiiderter Wei'c in den Etat ein.znstellen. BeiiitzIiisliz Dcparleine»! hat sich »Üaemeinc. unvorhergcschcne zn Veihilieii behufs Wieder- Rtnefte Telegramme ver..Trcsvner R achr." vom 14. Nov. Mchrvedar, von 8ff.7l l Mk ,,,r Berlin. Tie gestrige Audienz Tr. Schmidts und Tr. Berg-j Ausgaben geltend gemacht, während manns bei dem Kaiser dauerte zwei Stunden. Heute cmpsing der! Herstellung der durch die Wassersnoth im Mai 1887 beschädigten. Kaiser den aus San Remo znrückgekchrlen Prinzen Wilhelm. — ^ beziehentlich zerstörten öffciitlichen Verkehrsmittel in den amts- Tie hcutiaen Nachrichten aus San Remo bezeichnen das angen- i hariptmaiinlchastlichen Bezirken Löban n»d Zillan ein Betrag von blickliche Befinden des Kronprinzen als lehr besriediaend. Da-s SOü.ottO Mt. beanivrilchl worden ist. Diese Mehrausgaben wcrven Lcdem ist fast ganz geschwunden. Es cristnen keine Beschwerden ans dem Reservefonds bestritten. In der Begründung dieser mehr, auch nickst Venn Schlucke» Ter Kronprinz gedenlt de» Postnlate hegst eS, das; diesinnl seitens der geschäoigte» Private» Winter in Italic» zu verbringen. Tie zn seiner Rücklohr ge-! eine staatliche Be/Hilie nicht in Änstniich genommen worden sei. troffencn Vorbereitungen sind wieder abbcstclll. Seit heute werden Dagegen sind cs diesmal die von der Uebersthweninirlng betroffenen auch die Gemächer im hiesigen Palais nicht mehr geheizt. Amt ^ Genicmdcii. rill an der Zahl, welche sich zu Wiederherstellung der lichc Nachrichten liegen nicht vor. — DaS Tageblatt bringt Be , ilnicii durch das Hochwasser vom 17. bis 18. Mai d. I. .zugesugten richte über die die Interviewiing Tr. Mackenzies und Dr. Schmidts ; Schaden an öffentlichen Wegen, Brücken und llierbanlcn mit der Dr. Mackenzie bestätigte, daß er Briese erhalte» habe, worin ihm Bille nm eine möglichst hoch bemessene Unterstützung ans Stunts- gedroht wird, er und die Königin Viktoria würden für das Leben ! mittel» an das Ministerium des Innern gewendet haben, nachdem niid die Gesundheit des Kronprinzen verantwortlich gemacht. Uebei j sowohl die Provinziatstäiide der Oberlausitz, wie auch die Bczirks- die Verunglimpfungen trösteten ihn die andauernden Beweise des veibändc der Amtshaill'tinaniischaitcii Zittau und Löban, welche Vertrauens des Kronprinzenvaarcs. Von Berliner Aerzten sei dar nach der Ueberichiveiiunnng des Jahres 1880 den Gemeinden durch leitende Arzt des städtischen Krankenhauses. Dr. Halm, im Frühjahr Darlehnsgewähriiiig unter den denkbar vortheilhastestcn Bedinguii auch gegen die Operation gewesen. Tr. Schmidt checkte über das ge» sehr ansehnliche Ovter gebracht hatten, ihre Unterstützung zwar Ergebniß der ärztlichen Untersuchung mit: Sticht unteSdcm linken auch diesmal nicht völlig abgelchnl, icdvch i» irgend aiiSgiebigcr Stimmvandc bepndet sich die Wucherung, die im Umtangc eines und nachhaltiger Weile tür die geschädigte» Gemeinden cinzuticten, EciltimcierS zu übersehen ist. Läimntliche Aerzte sind cimg, daß die Wucherung krebsartig ist und bereits auch ans die rechte Seite des Kehlkopfes hin Übergriff. Wenn inan überhaupt eine Operation vornehmen wollte, so wäre die totale Exstirpation des KchlkopicS nothwendig gewesen. Der Kronprinz wurde daraus hingewiesc», daß die totale Kehlkopf-Exstirpation mit großer Lebeiisgclahr ver bunden sei und die Aerzte auch nicht die Garantie ibr die voll ständige Heilung des Leidens im Falle des Gelingens der Operation übernehmen könnten, daß eS in, Gcgciillicil das Wahrscheinlichere sei, das; etwa nach VMonaten ein Rückfall austrctcn würde Unter diesen Umständen konnten die Aerzte die Operation nicht empfehlen und der Kronprinz entschied sich nach kurzem Bedenken ans das Bestimmteste, daß er dir Operation an sich nicht vollziehen lassen wolle. Der Kaiser war tick erschüttert und entschied, das; der per sönliche Wille tcincs SohncS in der Frage der Operation ansichlag- gehend sei. Tic Operation ist mithin definitiv cmsgcgeben. Dem Kranken wird vollständige Ruhe gelassen und ke»rcilci operative Eingriffe werden von der Mundhöhle her mehr Vvrgenominen, da sic zwecklos sind. Falls bei Wiederholung de, Ococinichwclluiig Erstickungsgetahr cintritt, so würde der Lulkröhrenschiittt aiisgeführt, jedoch nur als Palliativmittel. DaS einzige Ziel ärztlicher Bc- luindlung ist die möglichste Hintgnhaltmig des WachslhiimS der Wucherung, möglichste Ruhe, Behandlung mit Eis. richtige Diät. sich außer Stand erklärt haben. Sorgfältiger Schätzung zufolge betrage» die Schäden, welche den betlieiligtc» Gemeinde» und Guts bezirke» dnrclr das Hochwasser erwachten sind, in der Aintshanpi Mannschaft Zittau ca. 180,!M Mk. in der Aliilshailptiiianilicha»! Löban 7o,t O«« Mk.» zusammen AB/AO NU. Es sind nun von de» beiden Aintshaiibtinnniischasten zur Deckung dieics Bedans LM.lkOO Mk befürwortend in Vorschlag gebracht worden. Ties würde eine Bcrgntnng von etwas über des wirklich erlittenen Schadens, . beziehentlich nnizilbriiigeiidcn HerslelliiiigsaiiiwandeS daistcllcn. während die Uebertragniig des Restes von nahezu G den bctreffcn- dcn Geinciiidcn ans eigenen Mitteln, »ach 'Befinden durch Dar- lehiiSaiünahme, überlasten vlciben würde. Aut die Bezirke der beiden Aintshanptmannichaslcn entsprechend veriheilt, ergeben die 200.000 M! : für den ZOianer 'Bezirk 1 l!M> Mk., snr den Löbaucr 'Bezirk Mk StantSlMterstütznng. — Dem Landtag ist inillkls! König!. Dccretcs der Entwurf eines Geietzes, das K i r ch e n g e s c tz wegen Velietzmig lO evange lisch lutherischer Geistlicher in Wartcgeld betreffend, zngcgnngen. Tre Bestininnlinzcii des Gesetzes, von dem in evanxoliei^ beauf tragten Herren Ltciatsi»ii„stcr nnler Zustimmung der rva»g.-!ntl>. LandeSsynode 'cstgcstelll. enthalten »olgendc Hailptviinkre: In Wartcgeld könne» benetzt werden Geistliche, welche zwar nicht im Allgemeinen zur Venvrgnng eines geistlichen Amtes nntöchtig oder -knslsli 8eti!Er L Lki'nbüi'üt, ZülMiies-Allke 7. Lass ^ö»jg.
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