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- Erscheinungsdatum
- 1887-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188708182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-18
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Monat
1887-08
-
Jahr
1887
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lckt-Telegramme. «« in einem Weil« der «utlaae.» Wien. 17. Aimust. Erz- derMin Mar,a Josepha, Tochter dcö Prinzen Georg von Sachsen, wurde von einen» Erzherzog entbunden. Padellder«. 17. «>,«. Der »eiler »ab», deute keine vortritge ml,e«el> Intel,« einer »nrch die I-roite» doellerkentnifte entftnn. «rne» leichle» UrkäNuu». — Do« ,ol> einen, dieli,e» Lökaivlatt ver- dreiieie,»erlich« von« Lode Moitke'« ili mibeeninde« Verl in. l.Auausi. Süddeut- ililk» Vlülten, iuir« au« de» «eich«. Ilmdkn „euieldel. man erwarte dort. Itiielilioiiilliinx L. Vvtvv. U«M,iMr.7 omptirtilt aM^WWW^>>>WWW>a!M dah die Reichitaasadneardnett» «n- totn», tialanee und Dr. Siettermai», ihre Mandate demnitchft niederlegr» würden. Mett. 17. «»am«, «luui tlieluche »er rchlachlielder und Bekränz»»« der (»rüder der (»etalleneu lind deine an» banidmn lau und aus Lächle», üder Ltratidnra teuuiicud, 82« Mil- alieder der ltrieaervereinc eiuae- tratteu uud telklich venrüi,« worden. S«e,, t«, >7. Au,»ft, Nachm. I.«. tGetreide-Mari,,. Weizen ruhia. loco IK8—>79. Setilvr.-Ot«. lk»,u», Ollbr. dlovbl. !»»,!>». Aenae» sesler, loco IIU lI3. LclUd»-Ok«. Nt,da. OIl.-No».lI».ü». Nädoi lUlchitilsloe, Ana.Zi.cw. Lepi.-Lkiii.-». Sptriluü wclcheud, loco 7.>,4U. Aug Sept. 79.»». Septemder-Sktde. 79,»». Pciroic»», loco Io, 1 «ormLNN IuvK A ^lttrokanä Tailleur §SS8trL8LS, LLUkLLUL l. Uftrit» klin^ner, ioclor lntltzrniiiirvll-^iMiilitiit! !! Koubviten in Vainva-Haselroll unä ?I>oto^rapllie-L.lbum8 !! LsrnkLrä V.üäi§sr, «mpsieklb /ur bi»i-;öll unä pratctiseksn linino Itei«v-K u»rk»ivr- lL«»1I'vr als Ilnieum ävr IHc-Irlis-Icsil;, LoticlitLK unä Llsf-irur. 7^118« ttldl von Vtt8« Idvn-Asvvvssikir«;« et«. HV1I«,,IrnN«rl!,ti L«»t»v S, runäebat äom tlltmarlct. kiL8MÄA.r«N unä Drt aus äon bväanionäZton Olanliilltvn äss In- ^.U8l>mäo8, vmploliivn in roielüutltiMr )1»szvahl M Vivnmarlit II. k'srn^z»,, ek»»t«IIv RLI» A ^.dZtuZLtrLSLS Ur. 4 (»»L«r «Iv Nr. SW. »LLLL1M.? °kpl- WI«ter»n»aa»«s>chtc» für den 18. «>,,>>?«: Berändcrltchrr Wind vou nlinlcrer Dtitrte det durchschnittlich milllercr vcwölku»», mit »ei«, und stcllcnioctseu Niederschlägen. Temperatur wenig verändert. Dresden. 1887. D0NtterstNg,18.AUgNst. Verantwortlicher Redakteur kür Politisches vr. Emil Bterev ln Dresden. Alle inncrcn Fragen Deutschlands treten augenblicklich zurück vor der Grüiiduiig der Spirilusbank. Diele Angelegenheit wird „och auf geraume Zeit das öffentliche Interesse beherrsche». Bildet doch der IM Entstehen begriffene Spiritusriiig eine ganz neue Er scheinung im wirlhschajtlichen Leben unseres Volks. Es wird, um cs kurz zu sagen, in den nächsten Wochen für den Spiritushandel cm Pnvatmonopol geschaffen, das berufen zu sein scheint, dem NcichSliwnvpole die Wege zu ebnen. Monopole kennt aber unser Wirthichastslcben bisher noch nicht. Das ist aber nur die eine Seite des großen Unternehmens. Eine weitere Seite betrifft die Hohe dcS Cpirituspreiscs. der durch den Ring der Kartoffelbrenner dem inländischen Publikum vorgeschrieben wird: die dritte Seile intercssirt ausschließlich die Spiritusindiistrielleii, also die Kartoffel - bauenden uud brennenden Landwirthe, die Destillateure und die SpririluShändler. Zunächst beschäftigen sich Freund wie Feind mit diesem letzten Gesichtspunkt. Man vertritt miss Eifrigste das Für und Wider. Tie Landwirthe befreundeten sich, soweit bis seht zu übersehen, mit dem Unternehmen, auch die Destillateure stellen sich wohlwollend dazu; seitens der Großhändler liegt noch keine Acnße- riiug vor. doch ist es wahrscheinlicher, das; sic sich dazu feindlich, als das; sic sich fördernd verhalten. Tenn ihre wirthschastliche Existenz wild durch das Monopol des Spiritushandels. das der Nmg thatsüchlich ausübtn wird, arg bedroht. Glückt das Unter nehmen, so wird nach drei Jahren mit dem Zwischenhandel im Spiritus so ziemlich aufgeräumt sei». Indessen braucht man sich gerade für diese Gattung vou Geschäftsleuten und Spekulanten nicht ivndcrlich zu erwärmen; zum Thcil lallen sic auch mit den Destilla teuren zusammen. Was sie als Händler verlieren, können sic als Destillateure wieder verdienen. Was aber die Landwirthe, die Brenner betrifft, so sind diese durch die Vortheile, die ihnen zu nächst der Spiritusriiig bietet, bereits für die Sache gewonnen. Tns ist nicht verwunderlich, nur ist zu wünschen, das; nicht der hinkende Bvie nachkvmmt. Vor der Hand sehen die Landwirthe nur die Vvrlheile. Nach dem neuen Branntweinsteuergesel) haben die 3000 Vrcniicrcien Norddcutschlands l,710.000 Hektoliter Spiri tus, auf welches Quantum ihre Produktion kvniigcntirt ist. pro Hekivliler not 50 Mark zu versteuern; für jeden über dieses Qnan- Nun hinaus producirtcn Hektoliter sind 70 Mark zu entrichten. Die Svirstilsbank gewährt nun den Brennern erstens, den hohen Kauf preis von 50 Mark pro Hektoliter und weiter für das mit 50 Mark pro Heitvlilcr zu versteuernde Quantum Spiritus eine Prämie von 20 Mark. Das mns; erst recht reizen. Brennen sic mehr, als daS Inland verbraucht, so muß dieses Mehr von der Bank im Auslände »pgeictzt werden. Es ist wahrscheinlich, das; dies nm die ausländische Eoneimenz zn imtrrbicten. zu Prellen wird geschehe» müssen, welche niedriger sind als die, welche die Spiritusbank den Brennern zahlt. Hierfür hält sich nun die Spiritusbank durch prozen tuale Abzüge von den 20 Mark-Prämien schadlos und so erhöht oder verkürzt sich der Gewinn derjenigen, die durch ihre über mäßige Produktion fencir übermäßigen Export nothwendig machen. Tr'lh laßt sich über diese Aussichten nur auf Grund erst zu machcn- dcr Erfahrungen nrtheücn. Wenn die Landwirthe die ihnen durch die Spiritusbank gegebene Möglichkeit eines bleibend hohen Preises sich aus die Dauer sichern, ihre Steuerprämie unter Versicherung steilen uud ihren Branntwein anstatt an viele unbequeme Prr- vailüuicr an eine einzige geldmächtige und ihnen dienstbare Zen- tr .Istcllc abliejcrn, so kann man ihnen dies von ihrem Stand punkte nicht verdenken. Was wird aber die Zukunft bringen? Tic Landwirthe sind dem Belieben des Rings unwiderstehlich Prcisgcgcben. Aus 3 Jahre ist ihnen ein hoher Verkaufspreis gesichert — das ist das einzig nnabäudcrlichc — aber wie stchts nachher? Dann sind die jetzigen Brivalhälidlcr jo ziemlich verschwunden. Die Brenner müssen sich dann dicjenigcir Preise gefallen lassen, die ihnen die Bank vorschrcibt. Sie haben dann auch Niemanden mehr, der ihnen ihren Spiritus im AnSlaudc nbsctzt. Nach drei Jahren ist außerdem eine Revision des jetzigen neuen SpiritnSgesctzes vorgeschriebcn: Niemand weiß, was diese bringen wird. Niemand kennt ja, — »n, dies Eine zu erwähnen — die Zniammcnsetzniig des in drei Jahren gewählten ncucn Reichstages. Inzwischen, wenn die Landwirthe selbst kein Bedenke» tragen, ihre in der Brennerei feslgclegten großen Inter esse» einem Ringe anznvcrtrauen, so ist das zunächst ihre Sache. Eine andere Seite des SpirituSringS interessirt das Publikum. LNr befrachten es als unausbleiblich, daß der Preis dcS Trinkspiritus sehr ansichlagen wird. Die Spiritusbank will Geschäfte machen. Zwar wird, wem, der Schnaps sich dauernd hoch im Preise hält, auch Mancher sich im Bcrbranrh etwas einschränken, und wenn eine Verminderung des Schuapslriukens cinträte, so wäre dies sogar die erfreulichste Seite des ganzen ttntcrnehmcns. Aber eine namhafte Verminde rung eines ia tief in die LebenSnntcrhaltnng des Volkes einge- drnngeiicn Gebrauchsgegcnslandcs läßt sich nicht, wenigstens nicht alsbald erwarten. Der Preis des Hektoliters gereinigten Spiritus wird sich daher einschließlich der Steuer mindestens ans l20 Mark stellen und dazu wird er massenhaft getrunken. Das neue Gesetz beabsichtigte, indem cs für die kontingentirtcn Brennereien einen niedrigeren Steuersatz als für den überschüssig gebrannten Spiritus cmsührtc (50 Mark statt 70 Mark), durch diese Stenerdisscrcnz „„ Jnlande den SpirituSpreiS nicht zn hoch werden zu lassen; in der Wirklichkeit aber, da die Bank de» Brennern eine Prämie von 20 Mark zahlt, tvird aller Spiritus ,» einem Preise ins deutsche Publikum kommen, als hätte er dem Reiche 70 Mark Steuern gezahlt. DaS Publikum zahlt alio dcn hohen SpiritnSprcrs. den da« Gesetz vermieden wissen wellte, doch „och, weil ans einmal ein Privat»,onopol sich ansthut. Das rst eine sofort fühlbar werdende Seite dev Monopols, lieber Haupt könnte man frage», ob nicht dieses Monopol bald Nachfolger finden wird? Warum blos eins aus Spiritus? Warum nicht auch eins ans Zucker und Tabak? Man könnte ja Geschmack daran finden. Welcher MasiengcbraiichSgegeiistand ließe sich nicht mvno- polisiren ? Ter Getreidchandcl fordert in beinahe dar» auf! Man könnte sagar, angesichts der abscheulichen Znslänoe, welche die börsenmäßige internationale Gctrcidespekulatioir für die Landwirlh- schaft herprigesührl hat, die Verstaatlichung des ganzen Getreide- geschifftes und Verkehrs sür einen volkswirthschaftlichen Fortschritt halten! Es wird hier für den Spirrtns ein Monopol geschaffen, das alle Rachtheile eines Staatsmonvpolö in sich fckließt, dessen Vorthcile aber nicht, wie bei diesem, der Gcsammtycrt, sondern einer Privatgesellschaft zu Gute kommen werden, die nach eigenem Ermessen die Spiritnsprcise in die Höhe schrauben kann. Das wird auf die Dauer unerträglich, Jedermann wird bald das offene Rczchsmonopol für das kleinere Nebel halte». Auf dcn erste» An blick blendete das jetzige Nmernchmen des Spiritusringes durch die Kühnheit und Großartigkeit seines Entwurfes. Bei näherer Be trachtung treten jedoch die Schattenseiten recht deutlich hervor. Rußland, d. h. das offizielle Rußland, nimmt jetzt entschieden Partei gegen den Koburger. Eine amtliche Protestnote Rußlands erklärt den Wahlakt in Tirnowa sür ungesetzlich; da er dem Wort laute des Berliner Beitrages widerstreitet. Das ist unbedingt zn- zugeben. Ebcnioivcnig läßt sich Etwas dagegen sagen, daß Ruß land die anderen Grvßmächle cnisfordert, sich seinem Proteste anzu- schließen. Seitens einiger dieser Unterzeichner des Berliner Ver trages wird dies ohnzwcrselyast geschehen, vor Allem wohl deutscher seits. Der Koburger säbrl jedoch fort, sich um diesen von ihm doch unbedingt erwarteten Protest gar nicht zu kümmern; er hat dcn Eid ans die Verfassung geleistet, die Volksvertretung heimgcschickt, die Regenten entlassen und die Minister verabschiedet. Er wird sich alsbald mit neuen Ministern umgeben. Er führt eine stolze Sprache, nennt sich „von Gottes Gnaden", als wäre er ein wirklicher Fürst, er redet nur im Illnnalw maMtaticua. Kurz, ec thnt gar nicht, als könne seine neubackene Fürstcnherrlichkeit gar rasch ein Ende nehmen. Mil dein Proteste Rnplands gegen die Rechtmäßigkeit der Fürstcnwahl soll es jedoch nicht abgetha» sein. Rußland macht in seiner Protestnote noch daraus ausmerksam, daß es, wenn eine oder mehrere Negierungen dcn Koburger als Fürsten von Bulgarien »iicrkeiinen würden, zu feinem Bedauern wicht mehr »r der Lage wäre, dcn Berliner Vertrag als zn Recht bestehend anzuerkenncn und sich von demselben zurückzrehen müßte. Ta die Eigenmächtigkeit des Kobnrgcrs von keiner Großmacht gebilligt wird, so wird es wohl bei der bloicn Drohung verbleiben. JcoenfallS rechtfertigte jene Eigenmächtigkeit des Koburgers in keiner Welle einen Vertrags bruch Rußlands. Eher ist es wahrscheinlich, das; Rußland einige Kriegsschiffe vor Varna erscheinen läßt, nm seinem Proteste dcn Bulgaren gegenüber einen äußerliche» Ausdruck zn verleihen. Doch werden sich diese wohl diesmal ebcnlowcnig durch die russischen Kanonenboote vor Varna rinschüchtern lassen, wie das letzte Mal, wo sic auch nnverrichlctcr Sache abdampstcn. Sofia. Morgen erscheint ein Armeebefehl des Fürsten, worin dieser die Envnrtnng ausspricht, die Armee werde sich aus schließlich der Erfüllung ihrer Pslichlcu hiugebeu und weder durch innere, noch durch äußere Einflüsse hiervon ablcnken lassen. Berliner Börse. Das Geschäft entwickelte sich belebt, die Curse waren vorwiegend etwas besser. Die Börse faßte die gestrige Auslassung der „Nordd. Allg." als eine Annäherung an Rußland, demgemäß in günstigem Same ans. Später trat ans den Artikel des „Jvurn. St. Petersb" eine Abschwäckung ein, das Ge schäft nahm ab und die Curse bröckelten ab. Banken hatten rege Umsätze. Deutsche Bahne» waren stiller als in den letzte» Tage», österreichische scst. In Bergwerken fand reges Geschäft statt- Fremde Renten gcschästSlos. Im Kasjavcrlehr waren deutsche Bahnen gut gefragt, österreichische still, Banken fest, Bergwerke belebt und fest, ebenso Industrien. Für Salzwcrkc bestand gute Nachfrage. Deutsche Fonds fest, österreichische Prioritäten schwach. PrwaldiSkont 1'/- Prozent. Aranefurt a. M.. 17. Aunilft. Srcdi» 2LS,M. Staairoadn 182.7L. vom. Karden L7,00. BaUzter —. Eaüvlcr 71.1». «vrce. Unaar. Golkrente 8>,L». i DiSconlo l»-,!>». 8»cr «Ilusleu —. Laura —. Schweizer «NordosI ffest. Wie», 17. Augus«. Kredit L82.!>». Llaaiskavn —. Lomdardcn —, Slordweftb. —. Markuoie» —. Ung. Kredit —. Un». Gold —. Fest. «arid, 17.A»»»st. ZSchlutzg «enlc 8I.K». AnlrUic l»8,1ä. gualiener 97,iS. Staatöbalm 17». Lomdarden —, do. Brioriläten —. Svanter KK.13. kaiuucr 37S.SZ. Ottomane» 193,0». «Neue Anleide —. Türken —. Fest. London, 17. Vl»»»ft, ivorm. n ildr i» Will, konsol« i»I°/>a. 1873er „ liiusscn 91'/». Italiener 9ü-/z. Lombarden Non». Türken ll'/x. IProc. fniidlrte Amerika»» 131. Idroc. llnnar. Goldrenie 8UV-. Ocftcrr. Gold» ^ rentc 9V. Preutz. Consol« 1»1>/,. Eadvter 71'/«. Neue E»t»i>ter 98. Garant. -, x <ka»dtcr 1»1>,'„ Ottomanbank 9'/,«. Suez-Aktien 78'/,. Spanier Kd'/«. — KNm> rTH? mmia: Fest. — Wetter: Nc»e». Z ^ Ai» ster » am , l7. August. Produkten <Schl»D. Weizen Per November 19k, behauptet. Noggc» per Oktober 101, per Mürz 11», behauptet. London. 17. August. «Produkten» Schl itz. Weizen und Mais rnhig, ^ p stetig. Hafer weiche»», andere Gctreidcarten trüge. — Wetter: Bewölkt. ei Neueste Telekrammc ver ..Dresdner Rackir." vom 17. Aug. Pontrcsina (Schweiz). Vergangene Nacht 1E'/i Uhr er folgte das vou Falb vorhergcsagte Erdbeben. Die Häuser zeigten ein starkes Schwanken. Berlin. Bei der morgigen Fahnemiagelimg in Potsdam schlägt der Kaiser dcn ersten, tue Kaiserin den zweiten Nagel ein. Die beabsichtigte Parade stillt aus. — Obgleich von einer Nach session des Reichstags nicht mehr die Rede ist, wird noch versichert, daß ein GesehenIwiirf betreffs Erhöhung der Gctrcidezölle gegen wärtig im Ncichsamt des Innern bearbeitet und noch in dieser Woche den verbündete» Negierungen zngehen werde. — Aus Posen wird tclegrapbirt, daß die Spirituvsabrikanten Deutschlands fast sämmllich der Branntwclneoalition bcigctrcten seien. Nach einer Mitlhcilnng des Geh. Rach v. Tiedemann in der Posener Ver sammlung von Spiritusbrennern, welche sich für die Coalition aus sprach. hätte sich die königliche Seehandlung sür die Spiritusver- werthungs-Gesellichaft erklärt. Die „Nat.-Ztg." bemerkt dement gegen : Die Aeußcrung v. Tiedenianns steht, wenn sic bedeuten soll, das; die Seehandlung an der Gründung des Unternehmens theilnehme» werde, mit den hiesigen 'Nachrichten in Widerspruch. Danach hätte die Seehandlung sich bis jetzt nicht dazu bereit er klärt. - Die amtliche „Landeszeitung" sür Elsaß-Lothringen erklärt die Nachricht der „Agence Havas", daß der frühere französische Diplomat Baron Biüing aus Colmar ausgcwicsen sei, sür vollstän dig erfunden. Berlin. Die „Krcnzztg."t äußert sich rnslimmend zu dem " » .. „ .. Ajx - - — - Plan der Spiritllsverwerthungs-Gc!cllschast. sagt: Das ganze crwervcn nno oas wconopvi euiziuuurcn. Wenn ncy oas rvcrucyr, daß die Seehandlung die Gesellschaft unter ihr Patronat genommen habe, bestätigen sollte, so wollen wir nicht verhehlen, daß wir in einer solchen Bcthciligilna der Seehandlung unter Umständen eine acceptable Bürgschaft dafür erblicken würden, das; die neue Gesell schaft nicht früher oder später in die Hand spekulirender Finanzkrellc gelangen würde. Es darf auch nicht verschwiegen werden, daß säst alle Untcrnrhmnngen von der Art wie die in Rede stehende, von welchen die Finanzgcschichtc berichtet, nach einer gewissen Zeit der Vlttthe Werkzeuge der Haittc-Finance geworden sind. In einem solchen Fall würde allerdings das Monopol, von welchem in dem heutigen Projekt nichts zn merken ist, auch von solchen Kritikern willkommen geheißen werden, welche dem Staatsmonopol heute widerstreben. Danzig. Nachdem Hestern Vormittag das Schulgcschwadcr abgefahren war. dampfte als letztes das Ostsee-Geschwader Abends »ach Apcnradc. W i e». Die offiziöse „Budap. Corr." meldet, daß Gras Kalnokp erst in Fricdrichsrichc mit dein Fürsten BiSmarck Zusammentreffen werde. Letzterer wird sich »ach der Rückkehr von Kissingen einige Zeit nach FricdrickfSrnhc evcnt. auch nach ieinei» Stammgiitc Echönhausen begeben. — An unterrichteter Stelle will man wissen, Rußland habe den Mächten erklärt, cs werde sich nicht mehr durch« den Berliner Vertrag gebunden erachte», falls die Mächte bezüglich der Anerkennung des Cvbnracrs nicht die Bestimmungen dieses Vertrags enthielten. Prinzessin Clementink. die Mutter des Fürsten Ferdinand, erhielt einen Glückwunsch des Fürsten Alexander, der dem Cobnrger seine Unterstützung znsagt. Die Regierung erlsirlt eine Depesche a»S Zanzidar,, StanleuS als Lokales unv SiichtischeS. — Sc. Majestät der König nimmt nach beendeten Manövern ^! im Jagdschloß Rchefcld Aufenthalt. s.w , — Se. König!. Hoheit Prinz Georg unternahm am Mon- D §> tag Nachmittag mir hoher Familie einen Ausflug nach Weesenstein, -- v- < wobei ein Theil dcS Weges zn Fuß zurückgclegt wurde. Gegen Abend erfolgte dann wieder die Rückkehr nach Hosterwitz. — Der Untelsteneieimiehmer Gustav Wilhelm Hörig inZ'^> Frankenberg erhielt das Albrechtskreuz. § v ^ — Se. Majestät der König hat dem Kaufmann Karl Friedrich Z « ^ Ludwig Nadlosf in Firma : Radlvsf und Böttcher in Dresden, s " das Prädikat „Königlicher Hoflieferant" verliehe». ^ — Das behnss der Einkorn m ensteucr abgeschützte Ein- w § kommen sämmtlicher Steuerpflichtiger im Königreich Sachsen betrug Z ^ im Jahre 1880 1,Ä7,020.990 Mk. oder nach Abzug der Schnldzin- sen (die nicht mit versteuert werden) 1,230.599,258 Nit., d. h. 8-L.» 40.7'17P72 Pik. mehr, als im Jahre 1885. Davon entfallen ans Einkommen ans Grundbesitz 210.562,720 (1885 230.Wf.211), ans Reatcncinkommen 157,6-17,370 (gegen 151,295.395), ans Gehalte und L s Löhne 520,769,145 (gegen 492,013.814), auf Einkommen ans Handel und Geiverbe 418,611.743 (gegen 407,554,810). Bon den letzten» drei Posten fallt nahezu je Vs auf den Slencrbezirk Leipzig. Der von diesem Einkommen zn erhebende Steuersatz betrug 1880 16P86.733 Mk. (gegen 15,611,0:12 in 1885). An nwircclcn Steuern (Reichs und Landesstcucrn) wurden 1886 erhoben 39,307/)45 M. (gegen 38P99.819 in 1885). Die obigen Ziffern bekunden ein erfreuliches WachSthum des Wohlstandes der fächsi- schen Bevölkerung ans allen Wirthschaftsgebiele». Besonders er- srenlich ist auch die namhafte Steigerung des Einloimnens aus Gehältern uud Löhnen, wobei wohl die letzteren dcn Hauptantheil auLmachen. -- DaS Festmahl des 7. Verbandstages der „Germania", d. h. der vereinigten deutschen Bäcker-Innungen, über dessen Anfang gestern schon berichtet wurde, nahm auch ierncr einen har monischen und rrguicklichen Verlauf. Nachdem sich die freudige Aufregung der Fcstgcnoffen über die das Handwerk ehrenden Worte des Vertreters der kgl. Staatsrcgierung, dcS Herr» Geh.- Rath Dr. Böttcher, gelegt hatte, ergriff der Präsident des Verbands, sten Noch des Handwerks, wenige Jahre nach Einführung der alle Gliederungen cinrcißenden Gewerbcireihcit gegründet worden, nm zu versuchen, das deutsche Handwerk wieder zur Einigkeit und zur Blüthe zu bringen. Nur 40 Städte mit ungefähr 1200 'Mitgliedern beschickten den i. Vcrbandstag in Berlin lind unterschrieben die Statuten eines Verbands, der sich „Germania" nannte. Tic Ueber- überall wurde er mit Mißtrauen cmpsangen. Die Behörden sagten: Was wollen denn die Handwerker hier? Wie hat sich das sciidcm, Dank des sich Aufraffens der Handwerker, znni Besten geändert! Jetzt schenken die Regierungen unseren Bestrebungen Anerkennung, wir haben in der Gesetzgebung eitrige Vertreter unserer Sache- Unsere Kollegen voni Backerbandwcrk in Sachsen wollten Anfangs sich uns gar nicht anschließen nnd doch hatten sie's so leicht! Hier nahm der König Anthcil an den Bestrebun gen der Handwerker — er schenkte ihnen eine Fahne zn ihrem Jnnnngsjnbilüum. Nun mußten sic dieser Fahne felgen. Jetzt sind die iächsiicden Bäcker unsere treuen Mitarbeiter geworden. Wie bat es uns anßcnächsischc Bäcker mit Stolz erfüllt, wie die königliche» Majestäten unsere Ausstellung studirt Hallen! 'Alles hatte sür sie Interesse — vom einfachsten Backe» an. Das ist cm mächtiger Spor» sür unser Weitersnebcn. Weihen wir dankbar ein GlaS den bohcn Staats' und den Stadldeliörden Dresdens! — Auch dieic Rede, fchwiiiigbast vorgetiagen, ertrenke «ich stürmischer «rtaiile» Paris. Die Reglern»» erhielt eine Depel wonach der Tod StanleuS als sicher z» betrachte» wäre, sei von seiner Eskorte getrennt nnd massacrirk worden. R v m. Bei Catania wurden -1 Earabinieri von ansständige» Bauern hintcn-ücks niedergeschosse». Ferner winde dir Post über fallen. — Eine Cbvlerapnnik brach auch in Messina aus, von wo ein großer Theil der Einwohner flieht. Ichwnnghaft vorgetiagen, crnrnkr fich slürmii Ausahnie. Sofort crbvd sich Herr Bürgermeister B o n >' ch. »» Namen der Stadl Dresden zn danken. Das Hauptverdienn snr das Gelingen der Ausstellung grbübw denjenigen Bnrgcin Dies dens. die >l»e Kräfte dein Werke gewidmet »nd denjenigen Bäckern dir nainb.ffte Opfer gebracht, »m es glänzend durchziffubrru Der Centrawcrband taffe seine Aufgabe in der aneikenncnd'teu Weue a»t. In seine» zweitägigen eingebenden Bemtvuugen bade er nicht Forderungen an Ansne gestellt. >:n> d.rs Backerhandwerk zn beben, iondeni vor'Allein Forderungen an sich willst und Ne Hans werker. Twstffch balle der Piäsident Knntze ge'agk W.r wollen die gegenwärtige Reudsgeletzgebung gusnupen uns eine Neide von Jahren versuch,». ob nur dadurch »wer Gewerbe bellen kennen wolle» Fachllhnle» gnmdeir. die Lellrlmge ernellen zu grilen ON
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