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- Erscheinungsdatum
- 1887-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188708120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-12
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
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In eiinm rkieiki ftsr «uNaar.i »erlin. U.«„». «»««EI Mr» der >vsft. aemridei. d»tz M «nitl»» «nr»t tftr Sen «v»n»> Dat. v. »iewiNii-Mel»»,,. «INI»« Oelmkeiircud. n„ V«r» p^ Domvirr» .Biaandeni- cinem ftiederankiillc crlenen Is>. Perlt». I t. «u«. Ter dekamite r-eoirriiki-nr «vluili Ist I» Ponirrliiu» im trerzlchloa «efturpe». grunze ii «du». ll. «unuft. gtzn » mid >t boiieit »ie Krnn «roimrinzeM» Llelunie »nt mir ipier «!o»ii»e. brr krzlirrznnl» «iarie TseoNiea. «iiend» '/,!> UI,r im» oollciiOeter »ur gronzensliud ,»-,,uften im» vrm Binoernieifte» Miiill lirnriiiiber ivirOerlisit Ilirc «o»Iir:l»l»iede»l,clt über den Nur- ^.sMivsin ö'Mnsr Löltsrsi I emsibelilt. unt«!k t-iuiuitlo völlikorlivinlivit u. ViUtn. a I,vr. 4U I'v, in Uobimki, brllißer I V. S. »SiM, Mdm-N-. »rt«I« und angenehmen «iisrnthait aut^tvrochen. Tlc «troiurrlnzcll«» reift imft, Jlchl. Parts, ll. «ua. Der niltlschr BoilchaNer gedenkt lieiite nach Ologai zurüitznkeliren. Paron Muhreicheiin Hai Null ir'sulangei Weber einen Briet nach eine Karle erhalle». «Ue baraut sich beuehendcn Meldungen sraiitiililchcr viülter I,»d tallch. — Ter Voiichalleri'kibelic gedeiikl über London nach L«erlln ziirüitzuleliren. Ltoiklioim, ii Aug. Ans »er Heil»»» Varhali,i wnrbeii bnrch bas lrrvladireii einer Griinoie I!» Soi- dnlen gelddtcl und viele aiidere ver- wmibei, vnriiiilcr !! Llftzlere. «riicn, il.Aug. Tie Taiiiicn- wülber am Ponleliko würbe» bnrch eine melMngige gcliersbrnnit. Seren t'rwiiliigiinz »efteiii »ela»», zerstört. eaermsreil^pekiftlitiit! 8 !! Uoudvitvn in vnmvn-l'Lsedoll unä khotoxr-rpIiio-fk1bllM8 !! LernIiArä küäiZsr, sunLeilsh «kein ^Itmarkt. Lmpfstilknsnsrllion Au8Nug »«!>« l.08ek^i1r. ^rits Uotlie. IiatM>liil-IÜUII«IN!>,18«I-^I>Nl!Nkt»I^ boilkrättix, allkisoptioeli, oririnebonä, kl. I AK., rruk 12 kl. 1 kl. liubott. ^ Könitzl. I1o1rli»o1I»e^ I)r«8<!on, ^ »>u <üvnrt:«ntl»«r. llieiltor- uni! ü!rl8livn-1Hrlli!6»'«Ir6 Men lliiiiM von LirSL§, 86ll!«Wtl» II., U8-it-vi8 ..Mluuiitt.'.k emplielilk E'v8tilnw ru 1'dkntPi-^nli'iUtiinl^eii, VoltlHixon, Hol-Iixoiti'N, I'oltornl»« i»rlou <0vckieIit«z x-rrikis). lUinktliilli; Ij^.^ollrun^ nuolt i»i8«!irl8. Nr 224 32.Jahra.Jnhit:s-Aufl.4:r,<>i>ttExpl.! ^ 2. Quartal-Zuwachs 1,400 . ' Temper, wkiila veriliidert. !v «craulwortllchn Rebakteirr für PoltttschkK vr. Emll Blerev ln Dresden. Wie das Abenteuer enden wird, in daS sich Prinz Ferdinand von Kobnrg soeben stürzt, dem sieht Europa mehr mit blvser Neugier, weniger niit Unruhe entgegen. Der Telegraph berichtet genau über die Einzelheiten seiner Fahrt von Wien durch Ungarn über das rumänische Turu-Sevcrin bis zur ersten Stadt des bul garischen Fürsleuthums. Prinz Ferdinand reist in möglichster Stille: in Pest, wo ein halbstündiger Aufenthalt genommen werden mußte, blieb er dem ihn erwartenden Publikum völlig unsichtbar: umso lebhafter wird es beim Betreten des bulgarischen Bodens werden. Es ist zur Zeit »och unaufgeklärt, was den Prinzen bewog, seine abwurtcnde Haltung aufzugebc», seine Paragraphenfurcht vor dem Wortlaute des Berliner Vertrags abzuschiitteln und unbekümmert um das Weitere die Fürstenwürde Bulgariens anzunehmcn. Bisher erklärte der Prmz den bulgarischen Abgesandten gegenüber, daß er vor dem Berliner Vertrage mehr Achtung hege, als vor denr Votum des bulgarischen Volks; nn vollen Widerspruch mit sich selbst begeht er jcht einen revolutionären Akt, indem er sich anschickt, ohne Bestäti gung seines Lehnsherrn, des Sultans, und ohne Zustimmung der Großmächte den Fürsteuthron zu besteigen. Unter den ungiinstig- slcu Verhältnissen betritt der Koburger den Boden seines Landes. Troß seiner Wahl durch die Abgeordneten ist er nur der Ver treter einer Partei, nicht der Vertrauensmann des ganzen Volkes, -könnte sich dieses seinen Fürsten wählen, wie cs wollte, so würde cs unverzüglich den Prinzen Alexander von Battenberg zurückrufen. Um die siirstenlose Zeit zu beenden und sich selbst am Ruder zu erhalten, hat der bulgarische Regent Stambulow die Kandidatur des Prinzen Ferdinand erfunden und sie gegen seine Mitrcgenten durchgcsctzt. Diele wollten zwar de» oder jenen Fürsten wühlen, der so lange, bis die Zeit zur Nückbcrusnng des Battcnbcrgers wieder günstig sein würde, als dessen Platzhalter diente und ihnen, Sen Regenten, freie Hand in der Verwaltung des Landes ließ. Stambulow durchkreuzte diese Pläne, und indem er den Koburger aui den Schild hob, sicherte er sich selbst dm maßgebenden Einfluß », Bulgarien. Prinz Ferdinand stützt sich also zunächst nur aus Stambulow und dessen Anhänger-, von vornherein hat ec die an deren Regenten und deren Anhängerschaft gegen sich und nament lich hat er mit dem Andenken des Battcnbergcrs zu kämpfen. Dieser hat durch sein vollständiges Schweigen Partei gegen seinen Nachfolger, eben den Koburger, genommen. Der Battcnbergcr war doch noch ein anderer Mann! Er hatte an dem Kriege gegen die Türkei, welcher zur Befreiung Bulgariens führte, theilgenonimcn, war von dem Czaren Alexander H. als rechtmäßiger Fürst eingesetzt worden, wurde infolge seines bürgersrcundlich-einsachen Wesens bald sehr beliebt, er schlug die Serben in einem heldenmüthigen Zanipfe und war der volksthümlichste Mann seines neuen Vater landes. Der Koburger hingegen ist eine sehr stolze Natur, die mit ihren aristokratischen Gewohnheiten sehr wenig in jenes Volk von Bauern paßt, ein Prinz, der sich bisher weder im Felde noch in Staats- gcichäftcn hat zeigen können, von dessen Dasein, außer dem gothai- scheu Almanacl, nur wenige Menschen eine Ahnung hatten, und der völlig unerfahren in ein ihm unbekanntes, parteizerrisscnes und schwergeprüftes Land kommt. Wenn ihm gleichwohl ein freundlicher Empfang bereitet wird, so ist dies nicht zu verwundern. Die Bulgaren sehnen sich nach den, Abschlüsse ihrer schwankenden staatsrechtlichen Verhältnisse, und wer ihnen Ruhe und Ordnung zn bringen scheint, wird ihnen will kommen sein. Es ist ja möglich, daß sich der Koburger in Bul garien einrichtet. Auch die Fahrt des Prinzen Karl von Hohen- zollcrn von Berlin über Ungarn nach Rumänien war ein ähnliches Abenteuer. Als damaliger Prcuß. Leutnant reiste dieser im Mai 1866 »i einer Verkleidung als Kaufmann unter dem Namen Lehmann von Potsdam nach Bukarest, weil er besorgte, unterwegs von Oesterreich angchaltcn zu werden. Wenige Tage später wurde er im Wider spruch zu dem Pariser Vertrage, der die Vereinigung der Moldau und Wallaches verbot, zum Fürsten von Rumänien ausgcruscn, nach einigen Monaten erkannte ihn ganz Europa als solchen an, und jetzt regiert der inzwischen König gewordene Karl von Ru mäuien zum Wohle des Landes als ein trefflicher Fürst. Vielleicht winkt dem Prinzen von Coburg eine ähnliche holde Zukunst. Er ist, bevor er sein Wagniß antrat, ohne Ofsiziersrang aus der un garischen Honvedarmcc ausgeschicden, hat seit Annahme der Wahl keinerlei Beziehungen zum österreichischen Kaiserhaus«: mehr gehabt, und man versichert in Wien sehr entschieden, daß der Prinz ganz au' eigene Rechnung und Gefahr handele. Ganz wörtlich wird das wohl nicht zu nehmen sein. Hätte man ihm in Wien mit dem ge hörigen Nachdruck abgcrathcn, so würde er das Abenteuer nicht unternommen haben. Unmöglich ist cs übrigens nicht, daß Ruß land jetzt, uni den Koburger wieder los zu werden, künftig — de» Battcnbergcr unterstützen wird. Deutschland wird der Entwickelung der bulgarischen Dinge mit Seelenruhe folgen — mehr als ein Interesse der Neugier erweckt der Koburger nicht. Mit weit mehr und mit aanz berechiigler Thcilnahme verfolgt Deutschland die Entwickelung der Lrixemburger Frage. Von einer Frage sollte eigentlich gar nicht die Rede sein. Wenn der gegen wärtige Großherzog von Luxemburg, der König Hollands, einmal die Augen zuthut, dann ist der Herzog Adolf von Nassau von Gottcs- und Rechtswegen sein Nachfolger. Sein Recht ist unanfechtbar. Er ist nach der in Luxemburg geltenden salischcn Erbfolge der nächste »ittnnlichc Anverwandte des letzten OranicrS. Sowohl die Staatsmänner Hollands wie diejenigen Luxemburgs erklärten bereits übereinstimmend daS Thronsolgerccht des Herzogs von Nassau als unbestreitbar. Wie die Bevölkerung des übrigens kerndeutschen und zum deutschen Zollverein gehörenden Ländchens leihst 2. August: iNorSwkliwiud »o» miillcrir Stiirkr AkwöUiina. mit jcü- u. stelle,iwcilcii Nlederschliiak». Bemerkung: WlNermigSchnrntier mcchsrliip. über dien- Verhältnisse denkt, macht eine Dcnstelluug in der „TgSgeich". llar. Nicht als deuticher Prinz würde der Herzog Adolf den Luxemburger Thron besteigen, sondern aus dem Throne genau so und völlig Luxemburger fein, wie die Könige von Belgien ans dem Throne in Brüssel nicht Koburger, sondern eben nur Belgier waren, reip. sind. Deutschland würde aus dem luxem burgischen Thronwechsel keine Vvrlheilc ziehe». Gleichwohl bat die Thaisache, daß der Herzog von Nassau ein uubesireilbaces Änrcchl aus Luxemburg hat. ausgereicht, um die Feaiizvseu aus der» Häus chen zu bringen. Sic erheben jctzl schon einen Lärm, als wollten die Trntlchen in lrnnzösilchcs Gebiet rinfallen. Frankecich bat aber nicht das mindeste Recht, sich gegen die gesetzliche Erbfolge in Luxemburg aiiszulchncn. Auch von Belgien ist dies nicht zn be sorgen. obmohl es eher zu begreifen ist, wenn die Belgier sich mit der Hoffnung schmeicheln sollten, in den Besitz von Luxemburg zu gelange». Der Wiener Kongreß hatte 1814 das Königreich der Niederlande gcichafse», das das heutige Holland, Belgien und Luxemburg nmsaßlc. Als sich Belgien 18T2 von Holland losge- rissen hatte, blieb die Frage wcacn Luxemburgs strittig. IW wurde sie dahin erledigt, daß Belgien die Provinz Limburg er hielt, Holland aber das Grvßherzogthum Luxemburg. Belgien bcr- leible sich also Limburg ei», trat aber Luxemburg ab. Das letztere siel den Belgiern gewiß sehr schmerzlich, aber die Ablcetniig ist vertragsmäßig eriolgt und die Erbfolge Nassaus von Belgien an erkannt worden. Belgien besitzt keine» Anspruch au»' Luxemburg, und bei Belgiens loyaler Haltung ist als sicher anzunehnien. daß es den Herzog von Nassau als »enen Großherzog anerkennen und mit ihm ebenso srenndnachbarlich vcrkebren wird, wie mit dem jetzigen, Lein »och lebenden Könige von Holland. Der einstweilige Minister des Auswärtigen in Italien, Crispi, läßt in der auswärtigen Politik Italiens leine Bcrändernngcn ein- treten. Italien ist auch ferner entschlonen, eine durchaus friedliche Haltungen beobachten, und diese weist das Königreich ganz allein an die «seile Deutschlands und Oesterreichs. Italien findet Labei seine eigenen Interessen am besten vertreten; seine Stellung in der Ncche der Fricdcnsmächle, in formellen Verträgen und vertraulichem Elnvernehnic» nicdergeleat, verbürgt zugleich sein Wohlergehen auf's Glücklichste. Die Zeitungen Crispi's betonen dies so nach drücklich, daß die Hoffnung der Franzosen und Russen ans das Ausscheiden Italiens ans dem Treistaalcn-Friedenöbnnd sich bereits jetzt als eine Ccisenblaie erwiesen hat. Daß aber die Aufrecht er!,altnng des „uiigestörlcsteii Friedens" gesichert sei, sprach -- eine köstliclw Kuudgcbuug — soeben der Premierminister Englands, Lord Salisbury, feierlich aus. UkNtste Telegramme ver „Dresdner Nactzr." vom 11. Nug. Berlin. Der gestrige Unfall des Kaisers ist ohne Folgen geblieben. Das Befinden ist vortrefflich. Tie Kaiserin wird Mon tag hier erwartet. — Der ReichSkairzler ist Abends hier cingetrosfeu. Bcrliu. Nach Meldungen, die der „Kreuzztg." zugehcu, be wegen sich allerdingsDeuljchlands diplomatische Beziehungen zu Ruß- laiio nach wie vor in den Formen der Höflichkeit, aber von einer aufrichtig gewollten, srenndlichen Annäherung, als in den ver- ganaenen drei bis vier Monaten, sei in de» maßgebenden Kreisen zu Petersburg in Wirklichkeit nichts zu gewabre». In, cS müsse leider bekannt werden, daß die Politik des E'zareiirciches fort und fort von einer dciillchleiudlicheu Stimmung beherrscht werde, und daß z. B. die vorläufige Milderung des bekannten Frcnidcugcsetzes nur darum eiutrat, weil durch strikte Ausführung desselben die spccifisch russischen Interessen geschädigt worden wären. Die strikte Ausführung jener Willlnnnaßregcl ist nur auf unbestimmte Zeit verschoben, aber nicht aufgehoben. Göttinnen. Der anläßlich des im vorigen Jahre hier statt- gesundenen BierkrawalleS ivegcn Widersetzlichkeit gegen die Staats gewalt zu einem Jahr Gcsängniß vcrurthcilke Student Kropmann, welcher nach der Schweiz entflohen war, wurde von dem Kaiser kurz vor seinem Jubiläum zu 3 Monaten Festung begnadigt. Brcdow b. Stettin. Hcnte erfolgte die Uebcrgabe der chine sischen Panzerschiffe „Kiugthurn" und „Laiithurn" durch die Direk tion der Stettiner Maichinenbau-Aktiengciellschast „Vulcmr" an den chinesischen Gesandten Hlü Ching Chang. Ter feierliche Akt er reichte den Höhepunkt mit der Darbringung von Speise, Trank und Weihrauchopfer für die Königin des Himmels und die Göttin der See. Lübeck. Ter Rechtsanwalt Dr. Philipp Wilhelm Plcssing, Sohn des Senators Plcssing, winde wegen Diebstahls verhaftet, auch lehnte das Gericht eine Eantion für die Hastrntlassuiig ab. Münster. Die Stadtvcrtretnng bewilligte NO,060 Mk. zu den Gniiiderwerbökosteii für den Rheiii-Ems-Kaiial. Wien. Die Verzögerung der Abreise des Prinzen von Ko kung ist u. A. darauf zuruckzusübreii. daß er zunächst die Entlassung aus dem österreichisch-ungarischen Milllärverbande erbitten mußte. Andernfalls wäre seiner Reise Widerstand entgegengesetzt worden. Ebenso mußte sei» Adjutant Dobuer vorher die Rittmcislcr-Eharge guittirc». Der pcusioirirte Major Laada verabsäumte die Nieder legung seiner Charge und reiste vorgestern ohne Weiteres ab. I» Temcsvar wnrdc Laaba indessen vom GeneralstabSches des 7. Ar- ien, 'ien Dresden. 1887. Fl'eitrlsi, 12. Attg1lst. Tie Einwohner von Vollwasser, welche gleichfalls bedroht sind, graben tiefe Gräben, um das Uebergreisen der Flammen zn ver hindern. — Das hiesige Palais Du Midi, eines der größten Monu mentalbauten, ist lheilwcise niedergcbrannt. Ter Schaden wird aus 2 Mill. FrcS. geschätzt. Nn st schul. Die hier anshältlichc» secmden Konsuln be schlossen lnsolge erhaltener Instruktionen, sich von dem Emtzsana des Punzen von Koburg gänzlich sernzuhaltcu und sich demselben nicht vorzuslctten. Die Straßen sind ii»t Flaggen geschmückt, die Stimmung ist schr gehoben. Berliner Bö rs c. Tic friedlichen Aeußerungcu Salisbnry's wirkten befestigend. Die Börse setzte belebter und mit höheren Eouricu ein: spälcr ließ jedoch das Geichäli nach, und nur Berg werke behielten rege Umsätze. Im Kassaveikchr blieben deutsche Bahnen recht fest und österreichische wenig verändert, Banken ruhig und Bergwerke fest. Industrien waren belebt, aber vielfach abgc- schwächt: österreichische Prioritäten waren still und fest. Privat- diskont 1-Vs Prozent. ftrautiorl a. M.. ii. Amiust. ckrrdit 227,10. LtaLtbdaiiu 183,00. Lom barde» 00,10. Galizier 173,00. «Labvier 74.30. -loroc. Unaar. Golvrcnlc —. DiSconto 103,80. 80cr Rnsleu —. Laura —. Schweizer OiorbosI -. Stift. Wie», 11. August. Kredit 281,30. Elaaisüalin —. Lombarden —, Stvrdweftb. —. Marknatcu —. N»a. Kredit —. Uug. Go!d 100,02. S'ntig. B a r i S. 11. August. «Schluss.) Meute 81,10. Aule!de >08,20. Italiener 00,05. StaatSbaOn 170,00. Lombarde« >70,00, bo. BriorltSicil —. Svaiiier 05',«. Egbvler 375,00. Lttomanrii 102,00. Neue Auieii,: —. Türke» «es!. London, II. August. Borui. ll Uür IO Min. Konsois 101-/«. 1873er Russe» 01V«. Italiener 06. Lombarden 6"/,». Koiw. Türke» I > V,«. Iproc. sundlrtc Amerikaner 130/,. Iprvc. Ungar. Golbrcute 80. Lcfterr. Goio- renie 00. Prcub. Konsuls 105. Eovvter 71. Mene csgliplrr 07-/-. Garant, kauptcr 101. Otloiuanbank 0'/,«. Sncz-Acticu 78'/,. Spanicr 05 /z. — Stim mung: Ruhig. — Weiler: Kühler. A m st e r d a m ^ ll. August. Produkte» tTchluß). Wctzen per November 100. Roggen per Oktober 107, per Marz 112. Lolakeü nnv SüchstfchkS. Majestät Ferdinand K ön i g hat dem ältesten Sohne des von Toscana, Erzherzog Leopold, an- meekorps. der inVegleitnna zweierOisiziere auf dem Bahnhöfe crirkie angehalten und rinn die Bedingung gestellt, entweder sofort nach Äü umzukehren oder schriftlich auf seine Majors-Charge zu verzichten. Laaba rmtcrzeichnele die ihm vorgelegte Verzichtleistima und konnte dann seine Rebe sortn-tzen. Wien. Die »N. Fr. Pr." erhält ans Rumänien Berichte, wonach bulgarische Emigranten Schlimmes gegen den Prinzen von Kobnrg planten und sich an der Grenze amani,netten, insbesondere in Turn-Scverm, wo der Hauptsitz der Agitation war. Die rumä nische Regierung hat demgemäß verfügt, daß die bulgarischen Flücht linge 4 Tage lang daS Haus nicht verlassen dürfen. Ebenso hat die bulgarische Regierung große Vorsichtsmaßregeln getroffen, um leben Putsch oder scdes Attentat aus den Prinzen unmöglich zu machen, run vcri Paris. Der „Agciicc HavaS" wird gerüchtweise aus Orsvwa gemeldet, der Prinz von Koburg werde de, der Ankunft in Widdin ein Cirkularschrcibcn an die Mächte erlassen, worin er anSführe, daß keine Macht gegen seine Person Einwendungen erhoben habe, sonder» lediglich gegen die Existenzbedingungen der Sobranje. Da der Prinz diese Frage als von geringerer Bedeutung ansehe, halte er sich berechtigt, dem Rufe Bulgariens Folge zu leisten. Brüssel. Der Brand des Hcrtogeiiwaldcs breitet sich mit furchtbarer Gewalt aus. Die Flamme» griffen in der Nähe des - Se. Erzherzogs.. . . .. . _ . läßlich des jüngsten Besuches der großherzoglichcirFamilie am säch sischen Hose, den Hausvrden der Rauteukroiie verliehen. — Sc. Majestät der Kaiser berührte auf seiner- Heimreise von Gastein i» der vergangenen Nacht die sächsischen Staatseisen- bahucu. Dcr Exlrazug, welcher- von Hof ab durch den Herrn Traus- portdircklor Winkler von der sächsischen Staatsbahn begleitet wurde, trifft um 6 Uhr 10 Mm. heute stich in Leipzig ein. - Sicherem Bernehmen nach wird der derzeitige Obcrrcgic- ruugsrath, Amtshauptmanu v. Ai etz s ch demnächst eine Berufung iu's Ministerium des Innern erhalten und soll dcffeu bisheriger Posten durch den Amtshauptmanu von Großenhain, Frhrn. v. Weißcnbach besetzt werden. — Dienstag Abend hielten Ehren- und Ausstcllungscomrtee der internationalen Backerei-Ausstellung unter Borsitz des Ehrenpräsidenten stellung die le Kenntniß, daß Ihre Konia der Eröffnungsfeier beiwohnen zu wollen. Weitere Einladungen sind an I. K. Hoheiten die Prinzen Georg und Friedrich August, lowie Ihre Hoheiten den Prinzen und die Prinzessin von Altcn- vurg ergangen. — Mit guten Hoffnungen schaut dcrFinanzauSichuß ans das Unternehmen. Der Bauansschuß erklärt, daß die Bauten zwar noch nicht ganz fertig seien, man jedoch hoffe, dis Freitag vollständig zu Stande zu kommen. Eine Äbthcrlung Mannschaften des königl. lächs. Pivnier-BataillonS wurde ans Ansuchen bereit willigst vom Evmmando überlassen, uni tbeils die regelrechte Ver ladung und Aufstapelung der ankommenoen Ausstellungsgüter zu bewirken, thcils Hand an Wegebesserimgeu :c. zu legen. Der Präsident drückte hierbei sein Bedauern aus, daß cs nicht zu er möglichen war, eine große Zahl von Anmeldungen zur Ausstellung, die zu spät eintrascn. durch Platzanweisung zu berücksichtigen. Während der verflossenen heißen Tage haben wir dcr Soune so oft in das glückstrahlende Aullitz gesehen, daß wir jetzt froh sind, wenn sich Frau Sonne noch für ein paar Tage in ihren grauen Wolkcnschlcier hüllen wollte. DaS Vergnügen aber, die L-onne durch die Erdschatten verfinstert zu sehen, tollen wir Dresd ner diesmal nicht genießen. Nur der westliche Theil Sachsens wird dieses Schauspiel sehen, vorausgesetzt, daß inan sich entschließen kann, um 4 Uhr früh die Federn zu verlaffen. Sollte es nun nicht mög lich seiiy auch den zahlreichen Dresdner, die sich für das astrono mische «Schauspiel interessircn. Gelegenheit zn Vielen, dasselbe zu betrachten / Wenn die Kgl. Generaldstekston der Eisenbahnen, die stets ans daS Zuvorkommendste allen Bedürfnissen des Publikums Rechnung trägt, ani 19. morgens etwa gegen 1 Uhr einen Extra- zug nach irgend einer binter Riesa gelegenen geeigneten Stelle abgchen ließe, !o wurde die Gelegenheit, dem seltenen Vorgang bci- Dr ' - -kV Mr zuwohueii, gewiß von vielen Dresdnern mit Freuden ergriffen :es wird sich sicher cm Zedürsiiisse der Svmien- vcn Piii'ci, over ,coes Nueninr am vcn Prmzen unmöglich zu achcn. Doch wird zugleich von Seiten der bulgarischen Rcaic- na versichert, daß die „»günstige» Stimnuiligsberichte, welche rbrcitct worden, unwahr seien. werden. An der Endstation des zxxlrazr spekulativer Unternehmer finden, der sü'e die sinsller Sorge trägt. — Im Verlage von W. Drugulin's Buchdruckcrei in Leipzig ist soeben eine Schrift „Die Industrie Leipzigs und der nächsten Umgebung" erschienen, welche Herrn Rcgierungsrach Morgenstern, der bis vor Kurzem da? Amt eines Gcwerbe- ratheS in Leipzig bekleidete, zum Verfasser hat. In der Schrift heißt es: Leipzig, das schon seit längerer Zeit ans dem Gebiete des Handels eine hohe Stelle in der Reihe der deutschen Städte cin- nimmt und hierbei betreffs einzelner Branchen mit Recht den ersten Platz bcaiispruclM darf, hat sich auch und zwar vorherrschend in den letzten Jahrzehnten auf industriellem Gebiet derartig cmpor- geschwungen, daß es auch hier eine bcachtenswerlhe Stellung eiu- ilimint, und bei einer Anzahl wichtiger Betriebszweige, beispiels weise den polygraphische» Gewerbe» und den damit zusammen hängenden Betrieben, der.Herstellung ätherischer Oele re. ein An recht ans die erste Stelle im Reiche besitzt- Wenn auch schon vor 40 Jahren in Bezug aus einzelne Industriezweige wie Buch- druckerci, Wachstuchsabrikation, Kammgaenipinnerei re. rc., einige zum Theil beachtliche Anfänge verzeichnet werde» kviinlen, so war doch mehrfach die Ansicht vertreten, daß Leipzig kein günstiger Boden für die Großindustrie sei. daß sich dieselbe hier nicht dauernd seßhaft machen und in erheblichem Guide entwickeln könne. Man ging vielfach davon ans. daß sich die Großindustrie an eniem und demselben Platze neben dem Großbandek nicht in umsängiichem Maße ansicdeln und halten könne. Diese Ansicht hat sich indessen zum Nutzen Leipzigs und seiner Umgebung nicht als zutreffend er wiesen. Die günstige geographische Lage Leipzigs, die vorliegenden Vodenveiliältiime. die voriiinlieben vtiuke-Münn-n,- „,^k.3».uun„ irchtbarer Gewalt aus. Die Flammen griffen in der Nähe des: Bodcnverhättnffse, die vorzüglichen Verkehrswege, umfängliche nach ^ü^chw's.HM E^as^preußische Gebiet über Mm Südcii^lst der ^ allen RnhUtngcn^thcnLcEyciibahnverviiidlliincii. vorhandene Geld- Spaa st«ch bedroht. Dort »veilen zur Zeit 10.000 Fremde. krSstc, tüchtige und geschickte Arbeiter ,m» die Intelligenz der Be-
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