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- Erscheinungsdatum
- 1887-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870718
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-07
- Tag 1887-07-18
-
Monat
1887-07
-
Jahr
1887
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tvögtl, b«» » Mk, d«, r» M. L UNS 'chitßen -Itßen, mltigster Aus- n Iliiriro»- » die v«area- rwLiw >«», Lö^r.10, «i» i^i» VvuUetten. »iS« r<M. ^ Pf an. - Wer ken, Pt. an, «onele Men. r I Mark an. n, Inni, I vlUSN tt Preisen. ^H2ܧS, -^H2ܧö - ^NLÜssö Pf. an. ^ imv je., Ir»«, iaisenhaus« e. t Oberlicht »ufsräume. e reine Milch l. August an e b. Dresden gegeben wer- s. n. IS» Invaliden- insenden. sr- elber st?sf! >abl. an erling 18. te« Tegel. rchung, Pol in der ilsilvrik. ie io». ,, „ul «r ,, 8ür«e scheinen . Hikmen 'ÜmmNiLc reiiommhie stn- ,ouce» LrpeWonen a». Our R>»t- jade euiqel? ManMM 'lc ik»,L ».ei dmdllM! herliwrech ->? teilen " u A»u . bso Nculi.-Dreide». ?dM- M MWMck I. ÜMW v°a ßM 8lM di« Iilwmn-lranm« S», II. «mpitoktt «isoNNitt» in 0Nie»ter-ÄrnffU>irnn,ren, Nsvlrlia»,, AoNneiten, Volt«rnl-»nl»«n (Mrdtctzl» Vttnktl. «Selornnna nnch au»n»Nrt». ^ö3§1sr L Lo., i vmpüsklt n I ls, F>»-N V Uveile» knni^v. » S»u Vrvntlv», 8v08tl»88« 20, I. FernfpvortMette IlLV. I. ^nnnaeen-IIxpiNMon s<lr »llo /oitins,'on. N. Itlltet-Verkuiit für «lia Nroxänor ^virtor. Nl. untvr (irutmn«. IV. ^ollevtlvn «ler tiüi'Ni». I.»>ul^nlvNerle. §«« ««««» D.k. patvnt. ,, WW" Vaa»««».»a». "»> . ß nilT'P ncigi,»«,.». g.rtMchk.f«, IllüI'8eKIi688VI'! E« » Arofpecte gratis und franco. )luf t^ttnslt? l«t »ätz. s?rodoz. kostriifr.— Aeittt Tl ülbesct'üd — I2(K,N?t. »Ni(Gebrauch, i S'xi'l I)it:i-6c-tt->I.,'1'li6,e8ien8ir.2.i >e -» I^ü»«»Iivl>« ^ v 2Z Li»I»»v rurä «vl»i88v kl; Zs kritL «lLkisvii 2?» Itrv «,l »» » . I» A H H Z einplalilou ckirre!» 14r. invä. IlsrUivIen. N M IivbvrUrrLir, von Sloxvi'. lkiii^iinijuILl. llü!'ilj»<)tllcki; !>ioz^ii, M^«i Diititbr. Rr.lS!>.W.J°h»LLL^ WiiierunaaauaNiIiten für den in. Juli: vkrSiiderltider Wtud «o» miillercr Stärle, I«ct durihsidiiiiilia, mi«llk>cr vewllltuna. odne laesentlich« Nikder- schlagc Tciichcratur wem» »crSndcrt. Dnsdcu. 1887. Montag, 18. Jnli. Salzbura. Geucke-Maancr's E^trariiae »ach Lindau nnd. Ealzbura sind nach anacnelnnsier ?lalirl wvhlbehaltcu cingclroffen.! Alle Thcilnchtner sind livchdeiricdint. Lokale« unv LächilicheS. — Ihre Majestät die §k vuiqi» tnsst heute Bormitiaas a Mir 52 Minntcn von Baden-Baden kl niinend ans dein doliiiliichcn Bahn- j hoie ein. Ei» offizieller Empsang sitidet »nhi statt. — Ter Licseliinastan der neuen !!' lvivzcntiacii deutschen Reichsanleihe ist aiff de» 20. Inti teslaeieht worden. — Dle U » i v e rs i t ä lsp r ü s n n n e n Iiaben bei dce Juristen-! facultat einen Alnchlns; erhalten. Tic kchiiiilichen Priitniiaen hauen vom 16. bis 18. Mai slaltacsiinde» Die mündlichen Examen voll- zoaen sich vom 4. dis nnl U>. d. Al ES stlfftlen sich zu vcnselden W Eandidatcn. Tas Prädicat „ansaezcichnei" ward diesmal «einem erthcllt. Wohl aber eriiielicn die Note „sehr a»i" zwei Eandldaten. „Gut" bestanden 11 Eandidatcn. ohne dies Pradicat bestanden 1-1 Eandidatcn, den Repuls erhielten 5. Es wliiden aljo 81,8 Prozent mit Ecnsnre» versehen, 15,7 Prozent aela»a>en nicht an dies Ziel. — Ter Personenverkehr ans allen oiesiaen Bahn höfen war von dcr Frnhe des vvraestriacn TaaeS an ein aa»; be- denlcndcr, sleiacrlc sich aber «zeae» Abend zn einein last beitviellvsen. Die Menne von Nciselnsliacn wuchs im Bcslibnl, LOarlesalen nud Perrons so mächtig an, das;, wie man sagt, kein Ariel zur Erde konnte und dazu noch Massen von Reisenevack ancb hewiitliqt werden muhten. Ein solcher Trubel, wie er gestern Abend ge,zeit 7—8 Mir auf dem Böhmischen Bahnhof beobachtet weroen lanntc, ist mit Beginn der Serien und daraus eiwachienden BcrkehrSzn- nahmen wohl kaum schon dagewesen. Alles aber ging, und das will viel sagen, gut ab, abgesehen von einige» an solchen Tagen nicht z» vcrincidcndcn Bersvätigungen einzelner Personcnzngc. Gester», Lonntag, war der Verkehr ans den Bahnhöfe» nicht m»ider stark: d:c Frühzüge waren au>S Stärkste belastet »ns wnrden durch- ycbcnds nitt ztvei Maschinen befördert: trotz des anhaltenden nn- zichcren Wetters ivar auch der Vcigiiuglliigsverschr nach den näher gclcgcticn Orten ei» sehr reger. — Hum Tlictl schon seit Jahrhunderten bestehen beim s ä ch s i- schen Bergbau- und Hiittc » wese n.b'navvschasts-jiranleii- und sonslige Unterstützungs-Kassen, vlach Inhalt dcS ltirzlich er schienenen bergmännischen Jahrbuches pro 1887 «Irciberg, Eraz u. Gerlachs befinden sich alle diese Kassen, anS denen theilmciie die wcitgehciidsten Unterstützungen geboten werden, in fortwährend günstiger Entwickelung. Da die Gcsaiinnlsunnne der beim Bergbau bcichätt'gten ^Pellonen sich auf 20.207 <820t beim Erzbergban. 18.605 beim Steinkohlenbergbau, 2M beim B>annkohlenbergban> bcläiist, welche 65,117 2liigchörige zu ernähren hatten, während die Gesammtzahl der in den fiskalischen Hüttenwerke», si>r welche allein diesbezügliche Angaben vvrliegcn, beschäffigten Personen 175t> betrug, w sind Licke Kassen votkswiltbschastlich von givszec Beben- tnng. Tie wichtigsten der hierbei in izrage kommenden Kassen sind die Knappschastsvcnsionskasscn, ans welcher Pensionen nicht blos an Invalide (Ganz- und Halb-Invalide), svndern auch an die Witwen und Waffen, inglctchcn Sterbegelder für Invalide nnd deren Angehörige, sowie angcrordentlichc Unterstützungen in beson dere» Fällen gewährt werden. Die Zahl dieser Kaffen betrug Ende 1885Znsgelan»nt 20, wovon 7 auf den Erzbergbau und 22 aus den Steinkohlenbergbau entfielen, während heim Braunkohlenberg bau derartige Kassen nicht bestehen. An diesen Kasse» waren 26,077 aktive Mitglieder bclheiligt, und die Zahl derjenigen, welche ans ihren Mittet» unterstützt wurden, belief sich aus 2051 Invalide, 5215 Wttwen nnd 2!<62 Waffe». Tie Geiaiiiinleiniiahiilcn betrugen 2,201,015 Alk. l>! Psg.. wovon den .Hauvtantlicil die BcrinvgcnS- eitrwnffse mit :U1,-108 Mk. 28 Psg., die Leistungen der Mitglieder an Eaitnttsgcldcm und fortlaufende» Beiträgen mit 660,735 Mk. 80 Psg , sowie die Werksbeiträge mit 617,222 Alk. 70 Pig. halten. Der gciammtc VriinögenSbcstnnd aller Kassen bezifferte sich am Jahresschlüsse ans 7,501,806 Mrk, 20 Pig. gegen 6,888,002 Alk. 1884. — An zweiter: Stelle sind! zu nenne», welche ihren Mitgliedern blos Krankenlöhnr, sondern auch sowie freie Annei und' sonstige aber den Angehörigen der Ver storbenen Sterbegelvcc gewähren, in geeigneten Fallen üvrigeiis zugleich die Unterstützung von Wöchneriuueil sich augelcgen ieur lassen. Die Zahl dieser Kassen betrug 81, wovon 20 auf den Erzbergbau, 45 auf den Steinkohlenbergbau, 10 aui de» Braun kohlenbergbau entfiele». Die Gei iuiinlhctt ihrer Mitglieder be zifferte sich am Jahresschlüsse aui 20,214. Unter dieien 20,214 Mit gliedern kamen überhaupt 26,224 ErkrankungSsälle vor, von denen 17.472 derart waren, dass Krankcnlvhne, und zwar i» der Gelammt höhe von '255.002 Mk. 12 Pig. aus 220,672 Krankentaac haben bezahlt werden müssen. Neben den Krankenlöhnen wurden noch verausgabt sür ärztliche Behandlung 125,058 Mk. 48 Pig., für Arznei nnd sonstige Heilmittel 112,574 Ml. 08 Psg., als Vcr- pilcgungSkostcn an Krankenanstalten 27,172Mk. 46 Pia., zur Unter stützung von Wöchnerinnen 408 Mk. !K> Psg., an Sterbegeldern endlich 12,8ll Mk. V2 Psg. Uni diese Leistungen, zu denen, abge sehen von anderen Ausgaben in der Gesammthöhc von 41,015 Alk. 02 Pig., noch 122,656 Mk. 10 Psg. Znsnhrililgcn zu den Reserve fonds kamen, zu ermöglichen, »lichten 416,502 Mk. -15 Psg. von de» Mitgliedern und 205,570 Alk. 88 Pig. von den Werken aufgebracht werden, während 17.040 Mk. 55 Pig. anderen Einnahmeguellcn cntsiossen. Der verfügbare Kasienbcstand iännntsicher Kassen belief sich am Jahresschlüsse auf 26,680 Alk. 3.1 Pig. neben Reservefonds m .Hohe von 125,512 Mk. 82Psg. Eine größere Anzahl von Kaffen batte aber auch schulden, und zwar im Gcsammtbetrage von 15,550 Mk. 41 Psg., wovon der größte Theil (13,668 Mk. 6 Pig.) auf die Knapplchaslslrankcnkasscn deS Steinkohlenbergbaues entfiel. Neben den Kiinpwchaftspeiifionsknsfcn und Knappfchaftskrankenkassen, welche in ihrer Organisativn dem KnappschaslSkasfengeietz vom 2. April 1884 entsprechen, bestanden noch 26 alte UntcrstützuiigSkasseii, welche ihr Vermögen, das sich am Jahresschlüsse auf 51,123 Alk. 20 Psg. bezifferte, nach dcni Inkrafttreten dieses Gesekes theilS zu Unterstützungen nach den alten Statute», theilS zur Ucbertragung der z» den neuen Kiiapvschnftskrniikenkasscn zu leistenden Beiträge verwenden. Eine dem Erzbergbau cigenthümlichc Einrichtung sind die Schulkasscn, welche den Zweck haben, Bcrginaniisfamilicn mit Icl.iilpslichiigen Kindern durch Zahlung von Schulgeld zu nnter- ilützcn. Unter Hinzurechnung von 12,0.20 Mk. 44 Psg. Kassenbe- siand vom Vorjahre hatten diese Kasse» eine Gcsauimtcliinahme von 2-i,-r27 Mk, wozu der Staat 10,655 Mk. beitrug, während von der Mannschaft nur im Frciberacr Bergvcrcine Beiträge, und zwar in Gcsammthöhe von 15,152 Alk. 80 Pffz.. aufgebracht wurden. Tie Geiainnilzahl der Kinder, sür welche Schulgeld bezahlt wurde, belief sich ans 8202. DaS bezahlte Schulgeld erreichte die Höhe von 22.612 Mk. 26 Psg. Ter Unterstützung von Bergleuten und Leun Angehörigen nach den verschiedensten Richtungen hi» waren iiu Bereiche deS Erzbergbaues überdies 28 Stiitiniacn mit einem Kaviialvmiiögeii gewidmet, das sich am Jahresschlüsse >885 ans 220,257 Alk. 45 Pig. bezifferte. Die Geiainmlimume der aus dieien Stiitiingen gewährten Unterstützungen betrug 12,280 Alt. 76 Pig. Speziell den Intereff'cn der Angehörigen des Erzbergbaues der Reviere Freiberg nnd Ioha»»ger'rgc::stadt dienen die bei den Beigmagazinkasieil in Freiderg und Johanngeorgcnsladt. ans welchen hauvliächlich Dhe»eru»aS:»lagcn nnd Brodgeldzn'chiiffc (im Jahre 1885 in Fietberg 28,011 Alk. 05 Pig., >n Ivhann- gevrgensladt 825 Alk. 28 Psg.) gewahrt werden, und von denen am Schlüsse des Jahres erstere ein Vermögen von 515,882 Alk. 17 Psg.. letztere ein solches von II1M5Alk. 55 Psg. belaß. Ach»! che Zwecke verfolgen die TheilerilngSznlagenfvndS im Maricn- bergee imd 2Imiaberger ffieviere mit einem Kavitalverwöge» am Schlüsse des Jahres von 150,265 Alk. 77 Psg. Das Gefainmlver- l »lögen alle! in, Bereiche des Bergbaues best- hendcn U»tcrsllltz»nys- kaffe» bezisserlc s:cb am Iahresichlnsse 188.5 ans die gewaltige Summe von 0,012,ii22 Alk. 2lnch bei den fiskalische» Hüttenwerken bei Flkiberg nnd dein Btaniarbenwerk zu Oberichlcina besteht je eine Hlillenlnappickastskaise. wie bei den Frcibergcr Hütten Pc- triebSlranlenkasie» bestehen. Bei den Fretberger fiskalischen Hütten werken sind hiernach im Jahre 1885 neben den Löhnen übeibauvt noch 02,870 Alk. 21 Pig. iür das bei diesen Werken beschönigte polvgischcn und niii einen hljgicnischeii Standpunkt handle. In erster Linie betonte er namentlich, daß es einpfchleirswerth lei, den Zeichenunterricht mit dem HandieNigkeilSuntenicht zu verbinden und daß die E>ziehnng der Smne am leichtesten in dem Lebens alter von 8-15 Jahren möglich sei. Was nn» speziell de» hygie nische» Standpunkt aiilaiigc, so seien in jedem Organ eine Reihe cntwicklimgs'ähM, Keime vorhanden, »m sic zur Entwickelung zu bringen, niüßien freilich noch die liygiciuschen Borbedingiingen vor handen jein. Bewiidcrs aber dürfe die Thätigkeit nicht an die äiißcislc Grenze der Leistungsfähigkeit gehe», die Thätigkeit müsse gcordnet sein, und zwischen der Gehirn- und Mnsketthätigkeit dürfe rur Ausgleichung die Nervenlhäligteit nicht fehlen, bei welcher die höhere Tenkarbeit ruhe. Hier könne der Handsertigkcitsnnierrichl bei der Jugend, namentlich auf den Gymnasien, von größtem Nutzen sein, da hierdurch daS Ncrvcnihsrem gesund erhalten werde und hentzulnge die .Halite aller geistig thätigcn Meirichen mehr oder weniger nervös sei; allerdings müßte. waS den HaniffertigkeitS- unterricht an Zeit zn Gute krimne, dem sonstigen Schnlniitercicht entzogen werden. DaS aber iei gar nicht io schwer, als inan glanhe. Tr. W. (6atze dank.c dem ffredncr iür seinen so lehrreiche» Bortrag. — Piwatdvccris Dr. A. Odiii hielt icnieProbevorteinng über „Die Slellnng dei^weffichweizcrischcn Alundarten zli den henachbnrlen romcmffche» Svrachen" — Eine Ziinmererv ertammlnng ständige Perioncl, sowie an Invalidcnwilttvcn nno Waisen veraüs- hat vorgestern beschlossen, nöthigenfallS durch 2lrhcitSeinstellung gabt worden, pnd die Heffehenden UnwiffütziingSlaffeir hatten am! von Montag an eine» Ainidcsllalm von -ff« Pig. die Stunde bei 70 Pig am I. Tezcinver die Knappschnslökraiikenkgsseil in ElkranknngsiäUen nicht freie ärztliche Behandlung, .Heilmittel, in Sterbefällen Jahresschlüsse eine Höhe von W6.0.A Mk. 72 Pig. — Au der Kgl. Vorschule der K n ir st g e w c r b es ch u 1 e wird Michaelis eine neue Klasse gebildet: gleichzeitig beginnt cm derselben Anstalt ein neuer Kurs zur Ausbildung »an Zeichenlehrern. — In der KnnslveremS-AnSstellung zu Leipzig ist gegenwärtig ein großes Gnosnwdell des rn errichtenden Univcrliläts- b i b l > o t h e kS b g u es nach Arwed Roßbachs Plänen ausgestellt. — Ter Sonnabend am 16. d. M Nachm. 4 Uhr 15 von Dresden-Allst, abgefahrene P e r i o » e n - E x t r a z u g zu ermäßigten Fghrpreiicn nach Berti», Hamburg, Kiel und Cnzhaven (Helgoland) beförderte ab hier annähernd 210 Passagiere, zu denen auf den Unlecwegsstalivneii Cossebaude, Weinböhla nnd Großenhain noch ca 20 Passagiere hinzngekvmnicn sind. Weit besser aber war der gestern Bvrnnttag ebendaher hier eingetrossenc gleiche Extrazng be setzt. Derselbe langte, .2-1 Wagen führend, nut annähernd 800 Per sonen besetzt hier an nnd führte über 400 Personen nach Stationen der iäckff. Schweiz weiter. — Unter den 800 Personen befanden sich gegen 150 Personen, welche von Hamburg, Kiel re. gekommen sind. - Der Pcrivnen-Enrgzug zu ermäßigten Fahrpreisen von Leipzig und Wurzen nach Dresden und Schandau, welcher gestern früh 8 Uhr 48 Min. ans hiesigem Leipziger Bahnhof, um 0 Uhr aui dem Böhm. Bahnhof cintraß wurde in zwei Theilen bei.Oders, die zusammen 50 Wagen führten. Derselbe faßte annähernd I bBPersone», von denen gegen üOO PeOonen nach Stationen der sächs. Schweiz weilerffchren. — Wie von sachverständiger Seite milgctheitt wird, ist die Tra ii b c n b l Ü t h e im ganzen sächsischen Äenibauhezirke unge mein rasch, gleichmäßig und recht ziisriedenstellend verlaufen. Der .Hcnwli»» kvnnte in Folge des raschen Bcrhlühcns der Gescheine wenig Schaden anrichle», obwohl er thcilweise massenhaft in den selben zu finde» war. Auch d-e Hrrbslaussichten sind recht günstig und steht, trotzdem vor der Bli.lhe weniger Ansatz vorhanden war, als vor derjenige» von 1886, doch mehr als das Doppelte des vor jährigen Herstes r» Aussicht, wenn die Witterung günstig bleibt und die Trauben wie man sagt „brühig" werden. — Ein ain Sonnabend »> dem schöne» Etablissement des Wcslendschlößcheiis z» Plane» von der Firma Hartwigu. Bogel. Chokoladeniavrik in Dresden, vcranftgltetes Vogelschießen gab wiederum Zengniß, in welch schöner Harmonie und Eintracht Prinzipal nnd Arbeite, dieier nchmlichst bekannten Fabrik Zusammen wirken. Obwohl Iiivitcr Ptuvms erst cm recht böses Gesicht ge zeigt hatte, io schwand doch dasselbe, als die stattliche Anzahl von mindestens 200 Fesltheilnehmern gegen 4 Mir am Festvrte eintrai, um i» der der Fabrik eigenen herzlichen Weise nach des Jahres Last und Mühen erhebende und heitere Stunden in woher Gesell schaft verbrmaen z» können. Und gewiß alle, alle Anwesenden waren i» animirtesler Stimmung. Während ein gmerikgiiiichcr Eirkus mit einem Nielcnclephantrn. 4 geschulten Pferden und einer Nie'rndanie die Lachmnskcl» der Beinchcr in Bewegung setzte und 10 Mann der Fetsenkeller-Capellc dle lustigste» Weisen ertönen ließen, begann das Schießen Nach Beendiaung desselben begrüßte Herr Vcrgnüaungsvorslanü Hermann das Königspaar, woraus Le. Majestät lnildvvll dankte. Herr Direktor H. Somiiiericld hielt hier aus eme zündende und packende Rede, hob das herzliche Einvernehiucn der Anwesenden hervor, überbrnchte Grüße der von Dresden ab wesenden EbeiS deS Harnes, Herren Earl und Heinrich Vogel, wünschte dem Hause ein semcres Blühen, Wachsen und Gedeihen und schloß »nt einem harmvnilche» Hoch aus die neue Schützen königs». Zwei Brüder aus Laubcggst (15 und 19 Jahre alt) produ- zirtc» sich als Ghmnnstiker, welche dein Victvriasalon wohl alle Ehre mache» würden. Ein bis nach Mitternacht anhaltender Ball schloß den wvhlgelniigenen Festabend. Die Bcwirthung seitens des Herrn Pfütze wurde allgemein belobt und anerkannt. — Seit etwa einem Vierteljahre wohnt der berühmte Natur forscher R iidvlph Falb i» Leipzig. Gegenwärtig leidet derselbe an einer Aiigenentzündiing. — A» der Kreiizkirche Nr. 2 entstand am Sonnabend Abend in dem dort befindlichen Putzgeschäft ein kleiner Brand, welcher bald gelöscht wurde. — Der Biirgcr - Bcrein von Anto »stadt hält morgen Dienstag in sämmtlichen Räumen des Linckeschcn Bades sein Svmincrsest, bestehend in großen Volksbelustigungen, sowie Eonccrt unv Ball. Ta der Reingewinn für die Annen der Antonstadt Ver wendung findet» so wäre cs erfreulich, wenn sich die Bürgerschaft Dresdens recht zahlreich bctheiligte. - Gestern Sonntag. Vormittag 11 Uhr, fand in der Socie- täts-Brauerei Waldschloßchcn ein S ch o r n st e i n br a n d statt. Die alsbald hcrhcigerufcnc Feuerwehr vermochte nur zu konstatneii, daß irgendwelche Besorgnisse nicht Vorlagen, daß vielmehr bei ihrer Ankunft jede Gefahr beseitigt war. — Der studentische Frü hs choppcn, um den in unseren Parlamenten so viel gestritten worden ist, wenigstens der offizielle, scheint in Preußen fortan vcrvönt zu werden. In Kiel bcschiea der Rector der dortigen Universität die Vertreter der sarbentragenden Verbindungen zu sich und theilte denselben mit, cS sei eine Ver tilgung vom Ministerium eingctrofsc», wonach fortan das Abhattcn von offizielle» Frühschoppen untersagt sei. — Leipzig, 17. Juli. Gestern Abend 5 Uhr hielt aus Ver anlassung der Schiilbildungsaustatt des hiesigen deutschcn Vereins mr Knabenarbcit Medizinalrath Prof. Dr. B>rch-.Hirschfeld in einem Saale der Universität einen sehr interessanten Vortrag über „die diätetische Bedeutung der Handarbeit tür das kindliche Älter". Ter Vortragende betonte, daß cs sich bei dieser Frage um einen anthro- lOffünLiger Arbeitszeit »och am d-njeiugc» Baute», am denen dieser Lohnsatz bisher nicht bezahlt worden, zu erzwingen. — Mit wenig Worten wurde bereits erwähnt, vaß in Neu mark während emes furchtbaren Gewitters am Tonncrslag eine Frau Schmidt nut ihrem Kmde vom Blitze erschlagen wurde. Alan leie hier dle genaue Schilderung dieses ergrenenden Unglücks und wie der elektrische Strahl »amenlvien Jammer über emcn glücklichen Familienkreis heinulbelchwvrcn hat. Es ist dies die Familie des im Dienste dcs Herrn Baron von Römer aui Ncumark stehenden Schäfers Heinrich Schmidt. Derselbe bewohnt das dem herrichafr- lichcn Schaistall an der Rcicheiihach-Neuniarkcl Chaussee gegenüber gelegene Wohnhaus. Bis kurz vor Ausbruch des Gewitters war dcff'en Ehefrau i» der Nähe mit.Henwenden beschäftigt: bei den Mlcn Blitzschlägen kehrte sic heim. Ihr Mann, der Schäfer Schmidt, ist im Slallgebände bei den Sckcffcn beschäftigt. «es auch koppelt er die 2 Jahren erst eines die Erde tührenden Kettenhunde los, weil er sich erinnert, daß vor dieser Tlnere, dessen Hütte unweit einer in Blitzadleitung gestanden, vom Blitze erschlagen worden war. DeS strömenden Regens wegen stand er aber davon ab, über die Straße hinüber nach der Wohnung zu iemcr Familie znriickziikehrcn. Da siel ei» Strahl in emen an der Ehanffee, dce SchäiermohtUliig aegenüberstehellden hohe» Birnbaum. Ter heilige Schlag veran laßt» die Frau, noch einmal unter die Hausthür zu treten, dann kehrte sic um. ging in die Wohnstube, »ahm das Gesangbuch zur Hand, setzte sich mit ihren beiden Kinder», einem 7jährigen und einem 10jährigen Mädchen am das Sopha und las. 'Noch hatten die Drei nicht lange io geiessen, das kleinere der beiden Kinder srng. zur Mutter gewandt: „Mutter, warum betest Du? Es donnert wobt amu nicht mcbr so sehr?" — da schlug eine Feucrslanime aus der Wand direkt über der Sovhgkehne in das Zimmer: der Blitz hatte die nichts ahnenden beklagcnswcethcn Menicbcn getroffen. Las Wichtige Kind, an die Mutter angeschiniegt, hatte im Sterben noch halblaut »ach Vater und Mutter gcrulen. Die ältere Tochter, die frei nnd selbstständig dagesesscn zu baden iichicn, wurde vom Blitz nur gelähmt. Als sic wieder zu sich kam, wollte sie ihrer Mutter das Gesangbuch aus den Händen nehmen. Es ward ihr keine Ant wort mehr und als sie gnliah, gewahrte sie. daß Mittler und Schwester als Leichen zu ihrer Seite saßen. — Wer bearcitt den Set,merz dcs hemikehrcnden Mannes, der ans diese schreckliche Weise seinen glücklichen Familienkreis io jäh zerrissen sicht ? — Ter Leich nam der Frau ist blau angehaucht und n» beiden Seiten verbrannt. Die zu ihrer Rechten gewesene 7jahrigc und mit ihr in Le» Tod gegangene Hedwig Schmidt zeigt dieielbcn Eriche>»imgcu ans der linken Kvrperieilc. Die »och am Lebe» besindliche, in, 10. Lebens jahre stehende Anna Schmidt, hat Brandwunden und blaue Körper- stelle» au ihrer rechten Seite, von der Schulter bis zu den Beinen. Tas Kind fühlt sich noch überaus schwach »nd angeguffcn, schläft sehr viel nnd bricht bei jedesmaligem Erwachen m ein konvulsi visches Weinen aus. — Tie Gast- »nd Schankwirtbe in der Loßnitz lassen eine Petition zur Unterschrift in ihren Kreisen circnlircn. in welcher die Geincindcrälhc Niedcrlößnitz-'Kötzschenbrvda gebeten werde», eine Steuer von 1 Pfennig ans die Flasche aller von auswärts ciiigc- sühitcn Flaschenbiere zu legen. — Eine nnangeiichinc Ueberraschung wurde in der Nacht zum Sonnabend dem Gutsbesitzer Karl Haaie in Altcnhain durch einen unerwarteten Bestich. Als er nämlich i» die Stube trat, um ei» Licht in seine Schlaikanimer zu holen, stand er plötzlich vor einem langen Mcnichen ohne Kopfbedeckung und ohne Rock, die Hcnidäeincl hcranigeichlagen, der sich sichtlich eben an einem Wand schrank Beschäftigung gemacht hatte. Tas Handwerk dcs unge betenen Gastes war affo gleich erkenntlich und so packte denn Herr Haast seinen geschätzte» Gast bei der Kehle und schrie nach größerer Gesellschaft, die denn auch kam und mit deren Hilst der Mann ge fesselt ward. Er entpuvvte sich denn als ein schon mehrfach be strafter Dieb. Sonderbar war, daß er einen kleinen Hund her sich hatte, der nun freilich als Ticbcsgriwsse auch mit cingcwlckelt wurde. — Am Seipsbergc bei Elstra wurde am 15. d. M. vom Waldausieher Bcmdt aus Naiiichmitz eine seltene Jagdbeute ge- mgcht. Er erlegte einen ungcriiden 8-Endcr. welcher über 150 Psd. wog. Em stgttlichcr I2-E»der wurde angeschoffc». — In Gesau erschlug am 16. der Blitz 2 Kühe und 1 Kalb des Webers Egcr. — Gestein feierte der Militärverein in Loßnitz sein 25jäh- ngcs Fgtttieiljnbiläuni. — Die diaingiitenc Ho rh zeit stierte dieser Tage bei körperlicher Frische das Bttterlich'ickic Ebcpane in Ebersbach bei Lövau. I» Anbetracht der Alnntth des Paares ging von Sr. Ma jestät dem König ein nnhinhastes Geldgeichenk ein. Auch die Be wohner von Ebersbach bcichenktcn die Iubilarc. — Nächsten Sonntag und Montag findet in Roß wein das große Sckiiilstsl statt, welches stets besonders opulent begangen wird. Etwa 2000 Kinder nehmen daran Theil. die ganze Stadt aber wird seitlich geschmückt. — I» Syrau brannte die Seherische Windmühle in Folge Blitzschlages nieder. — Emcn intercssgiiten Fnnd in der reichhaltigen Ngilisbiblio- thck von Z >v i ck a ii hat Dialonus Nuchwald gemacht. Erfand nämlich cm von Luther verfaßtes, „Deutsche Theologie" betiteltes Weil in elfter und zweiter Auslage. Das zweite Büchlein citthgll gnßride», eine eigenhändig geichricvene Widmung Luthers an den Enurtcr Subprior Johann von Hirjchstld. Außerdem ist
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