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- Erscheinungsdatum
- 1887-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-07
- Tag 1887-07-04
-
Monat
1887-07
-
Jahr
1887
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MIM. Men, albe« (beste zuin Verkauf Vrlvlt«. ler Ärt, s. W. k'Ldnk, ss, nnval«. »» ?. T. Publikum Bekcnniteiil bi: ie am hiesige» IgtMl i, ein verchrle^ leidungsstiiäen pronipt auS- 8, NN8 >»NiI>>Iutü Oborf-rirbe» 2. '1 inrr^ nuUon still in I»i e»- um Verkauf..' jsvrt. eo, eWsiel.^ Etage, XX .'flmßell- xr Llüe. H lee itr. I. Ledirmi na^e. 'apier. Ipioos. I'rUmiirt »lei. Lleöaille. öerlin 1885. Icklplou» Samvrmkir wuror m>, r>»rm glänzenden Festzuae eröffnet. Am Festbankett nahmen 4000 Persaen tbeil. Miguel brachte ein Hoch aus den Kaiser aus. Die Versammlung sandte ein Huldiguugslelegrainm an den Kaiser ab. Schmidt (Leipzig) toastete aus die österreichischen, und ausländische» Schütze», s Der Herzog von Coburg sandte ein Telegramm, in welchem er hervorhob. alle bei dem ersten < BmideMießen 1863 gehegten' nationale» .Hvsfnnngen seien glorreich ersüllt. »LLLöNLiöiü ^ Voslör, DrsLäsv. Nacht-Leleftramm. Berltv. ». In». Die Lcle- »trten ves Berl-nuves üeutimer Sunftgewerbeocreiuc oeichluUrn. litt ihre» Vereine» eine manNchll lour- i»ge Velchickun,, 0cr oeallchaialia- >«ate» irm»'Iarwer0niu>:lIeliuua , t» München <„ beiürwuricn. kÄ^S^LKSkAS»^ Z Liilsii« u»ä «vdlssv L rrltL «»US«» ; Z omiilnblou ckurek 1)r. mvck. Uortbnlon. « S Ulmttn«Ive«»^on, ttvpuratar«», I»IaiiiI»vo. " HkTpntsnti »v* >»- "WM s«roft>vtiia«e, g»rtu»chr«te» I!iUi'36!iIiv88vp Hfrofsssct, gr«tt» »nd franeo. Auf Lvunsch: täg. probez. tostenfr.- ArineTliürbeschüd. — I20V0 Lt. t»n Gebrauch. 4 Iirt Dl e.-zZon-Iis., l'sierv'iienstr.L. LU .LlLVKLLßSs IVSSZVZS Vrv8«lon, 8(!k8l!il88« 30, I. ?L F«rttppre»z,si.Uo 1117. ?ÜS,ch''H^>>t s. ^nnttni'p»-^.xpoÄll!on kiir uNo ^oi<>M!,'6n. »» Ä II. IMlot-Vet iLttut' kiir «lio I)ro8«Iu'«r'1'Iioul.or. III. Il!Ise'«U<'n-('ttNl»ttIv nntor (Iktruttlin. , ?' ff -i IV. <!<»UeoNan äer Vitcllv. I.uu6< ^lotterle. vÄr>Ä«i^HiÄie.S-Ät.E.,«« l.vbsi'tkrLN,I)v8leMi'!(tzVW^Itzitzl',l-Illi8liMiLLZ!.I!MPl!lcktzI)le8<!tzn,Nli6tzsi!K Rr.18L. «.»ihm. J»h>°s-«ufl. Expr >»» i.Ouartal-Zuwach» L,4«0 . ' «anssiane« für den l. In»: Windstill «der leichte von den üitltchei» l 'en beetnsliiu«e Strömung, hcltcr u. «roilen. BklhSttntstmästigwatUi.I «emerlnug t Vteigung zu örtlicher Gcwillerbildimg. > , , Montage 4. InU. Telc„ramme der „Dresdner «achrichttn"^ Frankfurt a. M. Zur Theilnahme an dem am 3. Juli be ginnenden deutschen BundeSschießcn sind die Schützen aus Oester reich, Bayern und Tirol bereits cingetroffc». Im Lause des Sonnabends erfolgte die Ankniist der deutschen Schützen, darunter diejenige der Schutzen aus Sachsen, welche die BnnocSfahne mit sich führte», sowie der Schützen aus Elsaß-Lothringen. Die schweizerischen Schützen hielten Äbcnds ihren Emzna. Alle wurden von der Bevölkerung aus das Wärmste begrüßt. Die Stadt ist bis in die Vorstädte binaus mit Flagge» und Taimengriln prächtig geschmückt, viele .Häuser tragen aus das Fest bezügliche Inschriften oder sind mit Kränzen, Wappen und Emblemm geschmückt, an den Eingänge» zu der Stadt und den.Hauptstraßen sind große Triumph- twgcn cirichlct. In den Straßen herrscht ein sehr lebhaltes Treiben, der Zufluß von Fremden nimmt allstündlich zu, das Wetter ist prachtvoll. Lemberg. Kronprinz Rudolf ist Sonnabend 10 Uhr Abends lücr cingetrossen und am Balwhofc festlich empfangen worden. Nach der Fahrt durch die rcichgeschmückte und beleuchtete Stadt, während welcher dem Kronprinzen fortwährend Ovationen dar- gcbracht wurde». stieg derselbe im Statthailerpalais ab. Die vor demselben zahlreich versammelte Menge sang, als der hohe Gast auf dem Balkon erschien, die polni'che und rnthenische Rntionalhymne. Den Schluß der Ovation bilocle ein Fackelzug. Die Ordnung wurde nirgends gestört. Lokales und Sächsisches. — AuS Klagenfurt wird der „Wiener Allgem. Ztg." untcrm 2. Juli telcgraphirt: „Ihre Majestät die Königin C a r v l a von Sachsen reiste heute nach Jreiburg in Baden ab. Erzherzog Otto kam von Reichenau heute hier an." — Prinz Leopold von Preußen hat sich bereits gestern wieder vom Beiuche seiner erlauchten Schwester und Schwagers, Prinzeß und Prinz Albert von Altenburg, von Schlotz Albrechts- berg in Loschwitz nach Jagdschloß Glicnccke bei Potsdam zurück- begebcn. — Ter regierende F ü r st vo n 3k enß j. L.. welcher be kanntlich mit Bvrliebe in unserer Residenz weilt, hat jetzt die ehe mals Eichler'iche Villa aus der Wiener Straße känslich erworben. — Dem hiesigen Pcstal ozzistift ist von einer ungenannten Tarne ein Kabital von 7M Mk. zur Begründung einer halben Freistelle schenkiuigsweisc überlassen worden. — Am Sonuabeno trat im Gewcrbehcmsc für den im Scpibr. d. I. in Dresden taacnden Verband deutscher Gewerbc- j ch u l ni ci iincr ein OrtSauss ch n s; zusammen, bestehend aus Lehrern der Kiinslgcwerbcscknile, der Baiigcwerkeiiickmle. der knnst- geweiblicheii Voischulc, der Zcichiienlehrcr-Bildunasanstalt der Ge werbeschule und der gewerblichen Vereins'chnleii. Derselbe ernannte zum Vorützenden Dir. Elauß, zum Stellvertreter Dir. Fritzsche, zum Schristiülncr Gewcrbe'chiillehrcr Krctzschmar, zum Kassirer Matlmiiuitikns Holfert, wählte eine Empfangs-, eine AussteUungs-, eine EcknlsiaiiS- und eine Preß-Depubativii und beschloß, dem Vcr- baiidsvoisiaiiLe solgeiiüe Tagesordiiuag vorzuschlagen: Sonntag, IR Scptbr.: 11 Ubr Vorpkrsainmlung im Jtalieni'chcn Dörfchen. Begrüsnmg, Wahl des BureanS, Ordnung der Verhandlungsgegen- slande und sonstiges Geichüflliche. Nachmitiags 3 UhrDamplschiss- sahrt nach Lo cknvitz, Wanderung durch den Grund und über die Schone Andacht nich der Victoriahöhe. Ahcnds gesellige Vereini gung im Gewerbehause. Montag, 26. Septbr.: 8 bis 12 und 2 bis 4 Uhr VeiHandlungen, dazwischen Wahl. Nachm. 4 Uhr Führung nach den C tiibaiitea Dresdens. Abends Terrasse. Dienstag, 27. Scpibr.: Vcumitlags Verhandlungen. Nachmittags Fahrt nach der Bastei. Mittwoch, 2.8. Septbr.: Vormittags Dresdner Museen. Nachnnllags Meißen: Albrcchtsbiirg und Pvrzcllaniabrik. — lieber die bereits erfolgte Erhebung der preußischen Thier- arzneischuleii in Berlin und Hannover zu Hochschulen erfah ren wir, daß Se. Exc. der Herr Stoatsminister Dr. Lucius in Be gleitung dcs Herrn Geh. Ober-NcgierungSratheS Beyer vor ver- sanmieltcni Dvcenteiikollcgiliiii und der Studentenschaft die Er nennung des Herrn Pror. Müller znin 1.9icktor der Berliner Hoch schule durch Se. Majestät den Kaiser und König erössnete. Ein Wechsel in der Dir.ktorialvcrsassiliig steht ebenfalls in Hannover bevor, wo das Rektorat nach Universctätsvorbilde auch eingesührt wird. In Anbetracht dieser hochbedentsamcn Angelegenheit erscheint die Frage zeitgemäß, wie sich die andere» thierärztlichen Institute zu jene»! Vorgänge in Preußen stellen. Abgesehen von Gießen, wo das Veterinär-Institut ein intcgrirendcr Thcil der Universität ist, und München, das schon längere Zeit die jetzt in Preußen er reichte Höhe der Entwickelung inne hat, wird sich in Dresden die Verwandlung an, cinsachsten vollziehen und sich im Wesentlichen mir aiis Acnderuilg des Namens zn beschränken brauchen. Die Ein richtung der Evllegia, Practica, Ukbungrn, Examina rc. sind voll ständig analog dencii der mcdizinstchen Fcicnltatcn an Universitäten. In Dresden besteht bereits seit längerer Zeit keine Dittttorialver- scissung mehr, der jeweilig ordinirende Proscssor ist zugleich Direktor seines Jiistitulcs, während die geschäftlichen Angelegeneheitcn von einer Kommission geleitet werden, deren ständiger Vorsitzender ein geh. Nach des Kgl. Ministeriums (z. Z. Herr Geh. Rath Schmiedel) ist. Dazu kommt, daß auch die äußere Umwandlung der Dresdner Anstalt ni vollem Gange ist, theilS sind neue, zeitgemäße Einrich tungen für Lehr- und Fvrschiings-Thätigkcit bereits fertig, wie z. B. das neue anatomische, pathologisch-anatomische und bakteriolo gische Institut, in welch' letzterem jeder Kandidat einen mehrwöchi gen Kursus diirchzilmachcil hat (gegenüber der Humamncdizin an kolossaler Vorzug!),^ theils sino die Neubauten Universitäten ein (Hauptgebäude mit Apotheke, cheiii. Laboratorium, Bibliothek mit Lesezimmer rc.) in vollem Gange. Bei den äußerst angenehmen Stiidienverbäliiisscil erfährt der Zugang von Studircuden von Se mester zu Semester eine dauernde Steigerung und dürfte in diesem Semester die Zahl 120 bereits überschritten haben. Bei diesen günstigen Vorbedingungen dürste unser hiesiges thierärztlicheS In stitut einer verdienten Ncugcslaltuiin der thicrärztlichen Verhältnisse sehr ruhig eiitgcgeiisehcn können, und steht zu erwarten, daß mit Einweihung der neuesten Baulichkeiten die erwartete innere Umge staltung nach preußischem Vorgänge cttolgcn wird. — Die mit dem 11. sächsi'chen Feucrwchrtag verbundene, in der Reithalle nrrangirtc Ausstellung von Spiitzen, Leitern und sonstigen Jeilcrwchc-Regllisiteii wurde in Pirna am Sonnabend Boiimttng 9 Uhr in Anwesenheit der städtischen Vertreter, sowie der Mitglieder dcS Landes- und Ccntral-Ansichiisscs durch Hemi Biliaeiincislei Oehlichtägcl in seiner Eigenschaft ats Ehrenvorsitzen der des Eentral-Ansschusscs in feierlicher Weise mit einer Ansprache eivssnet. Ter Herr Bürgermeister erössnete die Ausstellung mit einem herzlichen „Glückauf". Der Eröffnung schloß sich aus dem Platze neben dem Ausstelluiinsnebttude, wohin sich die Fcstlhcilneh- mcr unicc Miruiig des Herrn Branddirektor Nitz-Dresden und Prof. Kellerbaiicr-Ehemnitz begeben hatten, die Prüfling einer Spritze an, wobei durch die Genannten zugleich eine Erläuterung der in Bciintzuiig genommene» sinnreichen Apparate gegeben wurde. Später erfolgte ein Rnndgang durch die Ausstellung, deren Ge- samnitbild in jeder Beziehung ein hvchbefriedigendes ist. Be günstigt durch die ansgiebigen Platzvcrhältnisse kommen die einzel nen Kolleltioiien zuwiriiamsterEiitsaitiliig, wie besonders auch durch die Gruppirung der Spritzen und großen Schiebe- und Balance- Leiter» in der übersichtlichste» Wecke erfolge» konnte. Wo man hinblickt, finden sich unisasscnde neue Fortschritte ans dem Gebiete der Jenelwehrtechnik. deren geeignetste Bertretung sich zugleich in einer Reihe von Spczialitäteiisirmcn zeigt. — Vorige Woche hat sich an der Landcsuuiversität Leipzig Dr. Aisred Hettncr. ein Sohn des verstorbenen namhaften Kunst- nnd Literar-Hislorikers tzciinnnn Hettncr, als Privatdocent im Fache der Geographie mit einer nach Form und Inhalt sehr wcst>lnelilnnenc»Piobevariemng über „Besiedelung, Berkehröverhätt- nisse nnd wirihschastliche Erschließung EotnmbiaS" habiiitirt. Seine Habilitationsschrift handelt von oem „GcbirgSland der sächsischen Schweiz". — Das Italienische Dörfchen (Hclbig's Etablissement) dürste seit langer Zeit nicht ein io stattliches und zahlreiches Publikum vereinigt haben, als vorgestern Abend, wo die auf einer Conccrt- rclie begriffene Gcsam»itkc>pelle des 2. schlesischen Husaren- regimc » tes Nr. 6 unter Leitung des Stabslrmiipcters Herrn G. Hierse ihr erstes Debüt daselbst hatte. Die schmucken Reiter aus Neustadt in Obcrichlrsicn hatten einen schönen Erfolg zu verzeich nen. Unaufhörlich applandirte die Cvnccrimciige, den Solisten, mit dem tüchtigen StabStrompetcr an der Spitze, ihre Gunst in ganz besonderem Maße zuwciidciid. Säinintliche Prograinmiiiininierii zeichneten sich durch tadellose Durchführung aus, frischer Geist iprach aus jeder Einzelnummer. Einen wahre» Beifallssturm cnt- sesiellcn „Kaiser Wilhelm's Lieblingsmclvdieen" Tvngemälde llnn Lchnhardt. Bei dieser Piece erglänzte das Etablissement in Bunt- seucr, und pyrotechnische Darbietungen der verschiedensten Art wurden auf der Elbe bemcrlbar. — Eine kürzlich hier ausgetretene Recita 1 orin hat sich unter Hinterlassung nicht nnveträchllichcr Schulden heimlich ans dem Staube gemacht. Dieselbe unterließ sogar die von ihr zu ent richtende Abgabe an die Armenkasse zu zahle». — Bei prächtiger Witterung ist Geucke und Wagner' s Extrazug prompt in Linz cingetrossc». — Die Wanderlust, welche jetzt in allen Köpfen spukt und von der wohl kein dcnlichcr Bolksstamm so lebhaft ergriffen wird, als unser säcksücher, sollte nickt dazu führen, daß das heimische Gute über dem Fremden, selbst Besseren, vergessen werde. Nanicittlich als S v m m cra u fcnth a l t sür Familien ist unser Erzgebirge lange noch nicht hiiiieichcnd besticht, sind die köstlich».» Quellen reinster Berg- und Äaldlust, die ans Höhen und in Thälern die vom Qualm der Städte ermüdeten Lungen neu stärken, noch nicht hinreichend aus gesucht. So reiht sich im lieblichen Zschopanihal eine Fülle ange nehmer Auicnthaltsorte n» einander, deren köstlicher Luft sich auch an einigen Stellen der Vorzug heilsamer Warmgilellen beigei.llt. Zichopau, Warmbad, Schcirseiistcin nnd Wollenstem namentlich aber das trefflich eingerichtete und aus das Beste bcwirthclc Wieseii- bad bei Annaberg bieten selbst verwöhnteren Gästen bei bescheide nen Preisen einen trefflichen Aufenthalt. Die Quelle von Wiesen- bad, welche seit 1501 zu Heilzwecken benutzt wird, zu Aniaiig dieses Jahrhunderts einen nicht unbedeutenden Namen genoß, so daß da mals die selbst für heutige Verhältnisse ungewöhnlich stattliche,i und bequemen Gasthäuser der Badccmlagen entstanden, hat in de» letzten Jahren seine Einrichtungen weientlich verbessert, so daß cs namentlich Dame», skwphiilöien Kindern als ein ebenso bequemer als angenehmer und geiunder Auientbaltsort cmpsohlen werden kann. Die Nähe der wohlhabenden Städte Annaberg und Buchholz sorgt daiür, daß cs an belebender Abwechselung, an den Vorthcileii eines Vadclcbeus nickt fehlt, wenn gleich Kurtaxen und Mnsiklaxcn i» das stille Zschvpautlial noch nickt gedrängen sind. Den gencimitcii heil kräftigen und stärkenden Sommersrnchen und Badeorten des Erz gebirges reihen sich senicr an: 1) daS herrliche Berg- und Wald- pariien bietende 470 Bk. über dem Meere liegende Städtchen Wolkenstein an der Zschopau, welches zugleich einen günstig gele genen Ausgangspunkt für Ausflüge in das Zschopau-, Preßnitz- und Wilischtbal bildet. Von romantischen Waldein und Thal- gründen umgebe», besitzt die alte Vergstadt Zöblitz eine beinahe unerschöpfliche Anzahl erfrischender Spaziergänge, welche allen Denen eine unfehlbare Erholung für Körper nnd Geist bieten, die sich fern von Geräusch der Großstadt wahrhaft erholen wollen. Hohcn- stein-Ernstthal. das von crgilickcndcn Taiinenwaldungen begrenzt, einen Prächtigen Stadlpark und ein schloßartigeS Kurhaus mit eige ner Kurkapeüe aufwcist und dessen Mineralquellen gegen Rheuma tismus. Nerven- und Frauenkrankheiten ganz überraschend günstige Resultate geliefert haben. Der nahe dem Kamine des Erzgebirges liegende klimatische Kurort Lanenstem, welcher aus einem fast isolir- te» Felscnberge an der Theilung der Michlitz und des Altenbergcr Wassers, 526 M. über dein Meere, kreisförmig umgeben von min destens zweimal höheren Bergzügen liegt und namenlich sür Rcconva- lcsceiiz von schweren Krankheiten, sür Leiden der Athmungsorgaiie. Blutarmutb, Skwphnlvse, Störungen des Blutkreislaufes und Nervenasfektion zu empfehlen ist. Alle Diejenige», welche unsere sächsischen Kurorte keimen, versichern, daß Reibvldsgriiii bei Auer bach im sächsiiche» Voigtlande namentlich sür Lliiigenkrnnkc von wvhtthätchster Wirkung ist. Gelegen »> der schwiiidiiichtsreim Zone (680 M. über dem Osticcsvicgel), umgeben von Nadelwäldern, die sich meilenweit hin erstrecken und von bcgiieinen Plomenadenwcgen durchzogen sind, durch eine treffliche Lage vor den Winde» geschlitzt und im Besitze guter Badeverhältnisse, vereinigt ReiboldSgrün alle Bedingungen, die den Leidenden Heilung in Aussicht stellen können. Am Fuße des romantischen Miildcnbcrgcs gelegen und von aiii's Beste gepflegten Wnldanlagen umgeben, bietet Leisnig an dcrFrei- bergcr Mulde gleichfalls einen der angenehmsten Sommeraiitent- hnlte. Die Reize der Natur, die überaus grsimde und prachtvolle, >a geradezu pittoreske Lage dcs Ortes, sowie der gesellige Verkehr bringen es mit sich, daß in LeiSnia jeder Fremde sieb sehr bald hei misch fühlt. Mit Recht verdient Leisnig die „Perie" des Muldcn- thalcs genannt nnd als solche gehegt und gepflegt und als Erho lungsort warm cmpsohlen zu werden. zu guter Stunde", der Vorsitzende Sind. Link mit einem kurzen Trinkspruch aus Ihre Majestäten den Kaiser Wilhelm und ocn König Albert. Begeistert rieb die Corona den Salamander ans Ihre Majestäten und sang dann stehend die eiste Strophe des „Heil Dir im Sicgerkranz". 'Nach dem zweiten Lied eryab sich Geh. Rath Wach als einer der jüngsten Proiessoren zur Festrede ans Herrn Geh. Rath Windscheid. Die Studenlenichast sei an dieser Stelle aus innerster Begeisterung sür den allvccttmen Lehrer zniaiiinicngekoiilmc», der ja wie irgend einer ans dem vollen Vorn des Lebens zn schöpfen verstehe, nnd der durch sein P'indckienbnch sür die Juristen, wie durch seine Thätiglcit bei der Ans-nibettimg dcS Deutlichen ElvilgeictzbnckeS auch für daS ganze deutsche Volk mit ganzer Hingebung all' seine Kräfte eingesetzt habe und hoffent lich mich noch die glückliche Vollendung seines' Tciiischen Hmülge- sctzlnichcs erleben werde. Mit dem Wunsche, daß Geh. Rath Wmd- scheid, dieser „b'raeeoptor ttornnmiao" sich noch lange beglückend nnd beglückt des Lebens thätig freuen möge, schloß Redner leine zündende Ansprache, und begeistert rieb die Corona den vom Geh Rath Wach komnicmdirtcil Salanicmd.r ans den Jubilar. Dem nächst ward allgemein ein den greisen Jubilar „im Silberhaar" verherrlichendes, stimmniigsvoUes Fcsilicd gesungen. Dann dankte Geh. Rath Prof. Tr. Windscheid herzlich und aufrichtig für die ehrende Huldigung, welche ihm dieser Abend bringe. Diese Ehr- eiweisung gebühre aber nicht ihm allein, sondern der ganzen Fakul tät, vor Allem aber auch dem Heimgegangenen verdienstvollen Pros. Stobbe. Redner freut sich, eine gewisse Anerkennung vei der Stu dentenschaft gesunden und, wie er glaube, auch verdient zu haben. Wenigstens sei er stets bestrebt gewesen, mit dem Hetzen gelehrt und sein Bestes gegeben und der Jugend nicht nur iLiosf mttge- thcilt, sondern sic auch zu denken gelehrt zn haben. Tics Lob, sonst kcin's weiter, glaube er als akademischer Lehrer verdient und auch gezeigt zu habe», daß ihm sein Lehrberuf nicht geringer als die Förderung der Wissenschaft gelte. Ter Jugend erscheine, fuhr Redner imr, die Welt wie ein blitthcnreichcr Gärten, vieleHoffnim- gen gingen nun freilich später nicht in Erfüllung, die akademische Jugend aber möge sich ans alle Fälle das Bewußtsein wahren, daß sie ihre Pflicht gclhan und für ihren Thci! redlich imt geschafft habe an oer Verbesserung des Weitgctriebes. In dem jetzigen Ringen der Völker miteinander werde nur das tüchtigste obsiegen, und daß dies das deutsche sei nnd bleibe, dazu möge auch die Studentenschaft beitragen. In diesem Sinne lehre er sein Glas ans das Wohl der akademischen, besonders der juristischen Jugend Leipzigs. Weiter toastete nvch^Stnd. Fritsch am die Gäste, der Rektor Maguificus Prof. Dr. Schmidt auf das neie und mnige . Zilsammenhaiten der akademischen Jugend mit ihren Lehrern, Stnd. Hettner auf die Jiiristenfakultät, Pros, Tr. Fricdberg in humviiiti- scher Rede am die zielbewussten, fleißigen'Rechtsbcstiiscneu Leipzigs. Gerichtsrath v. .Hahn als 'Mann der Praxis ließ den Geh. Rath Windscheid als Lehrer und Schüler der Praktiker hoch leben. Geh. Rath Thierscb feierte de» Fürsten Bismarck, der ein mir mäßiger Student der st!echte gewesen sei, gleich Goethe, aber doch trotzdem Praktiich sich so herrlich bewährt habe. Hieraus verabschiedete sich Geh. Hofrath Windscheid unter brausenden Hochrufen der aka demischen Jugend gegen Mitternacht von der Eowna, nachdem er noch ein jubelnd nnsgeiiommeiies Hvch ans Kaiser und Real, ans- gebracht. Damit hatte die schöne zielten Thcil, ihr Ende erreicht. Feier, wenigstens in ihrem offi- . . cillaci kvmmcrS statt, an welchem auch der Rektor Magmsicns Pros. Dr. Woldemar Schmidt und eine ganze Anzahl von Univcrsitäts- prvsessvrcn. sowie aus den Tribüne» als Zuschauerinnen verschiedene Damen sich belheiligte». Der grelle Jubilar erschien kurz nach 8 Uhr, von der Corona durch das übliche Bcisallstlampeln begrüßt, und ließ sich an der Prosefforeiitaicl nieder. Die Reihe der Toaste eröffnet«! nach dem ersten Lied, dem alten, nisten „Sind wir vereint — Die Erklärungen, welche in VJiig ans die Herstellung eines Telcphonnetzcs für die sächsische Obcrlansitz in Verbindung mit Berlin, Dresden, Leipzig, Chemnitz bei Herrn Viugcrincistcr Damm in Löbuu eiiigehen, mehren sich täglich. Bis jetzt iviiiiichen 106 Personen von der Anlage Gebrauch zn machen. Jedenfalls aiebt es aber noch sehr viele Firmen in der Provinz, die sich von dem prvjektirlcn Tclephonnetz wohl großen Nutze» versprechen dür fen, aber bis jetzt noch nicht ihre Geneigtheit, davon Gebrcmch zu machen, zu erkenne» gegeben haben. Möchten im Interesse dieser für die Provinz hochwichtigen Lache auch solche Firmen recht bald eine schriftliche Erklärung folgenden Inhalts au Herrn Bürger meister Damm in Löbau senden: „Ich bekenne hierdurch durch meine Unterschritt mein regstes Interesse an dem Zustandekommen einer Telephonverbindung der Orte der preußischen und sächsiichen Obcilaiisitz untereinander und mit Berlin, Dresden, Leipzig, Chem nitz. Gleichzeitig erkläre ich meinen Anlchttiß an das Tclephon- iictz, wenn sich die nur noch bekannt zn gebenden Kosten in einer Höhe bewegen, welche iilcinem Interesse an der Sache cntipncht. Ort nnd Datum. Unterschritt." — Ein Straßenraub ist am Freitag am Hammer ans der Straße nach Kret s ch a ni - st! vthe n s ehma borgckoninicu. Als früh 3'/s Uhr eine Frau, welche Butter und Eier nach Aimaheig zum Markt zu tragen hatte, die genannte Straße passirte, nat ihr plötzlich aus dem zum Hamnierniiterwieieiithaier Revier gehörigen Waid ein Mann mit einer Pistole in der Hand entgegen und for derte sic ans, ihm Geld und ihre Waare zn geben. Ätz- die Frau nicht soivrt dem Veilaiigen nachkam und Miene machte, »in Hülfe zu rufen, stieß er mit der Pistole gegen ihre Oberlippe, daß diese wund wurde und anschwoll, stürzte die Frau in den Straßengraben nnd stichle mit 53 Stück Butter, in ein Tuch gewickelt, das Weile. Aus ihr Hülfegcichrei eilten zwei Herren ans Bärensteill herbei, die in der Nahe ans dem Anstand waren, die Frau war halb vhnmäch- tig, von dem Räuber war keine Spur mehr zu finde». — Von zwei böhmischen Arbeitern wurde vorige Woche in Burgstädt der Versuch gemacht, das Thurmscil der Scilkünstlcr- gesellschaft Gebr. Wünsch zn dnrchichiicideii. Sie wurden dabei ertappt und verhaftet. Vor drei Jahren wurde derselben Gesell schaft bereits ciiliiicst das Thurmscil während der Vorstellung durch schnitten, w daß nur dnrch die Geistesgegenwart des Scittniistlers größeres Unglück verbittet wurde. — In dem Dorfe Ler»titz bei SVnicha brannten in der Nacht zum Freitag die sämmilicheii Gebäude des stkichter schen Gutsgehöftcs vollständig nieder. Das iiin Mitternacht enislaiidene Feuer griff so schnell nni sich, daß 7 Pferde, ci Stück Rindvieh und 15 Schweine in den Flammen mit mnkaineii. lieber die Ent- stehungsmsache des Brandes herrscht noch Ungewißheit. 'Auch das Gedöste des Gutsbesitzers Hans brannte vollständig nieder, wobei 5 Pferde den Flammentod aeiunden haben sollen. — Am Sonnabend früh 7 Uhr brannten m Siebe »lehn 2 Häuser nieder. Das Feuer brach beim Bäckermeister Günther aus. — Der Oekonomieverwalter des Rittergutes Thie r v a ch hat sich am Freitag von dem Mittagszuge von Glanehen übeciahlen und tödten lechen. Der Unglückliche stürzte sich in den gehenden Zug hinein. Er wurde furchtbar verstümmelt. — Amtsgcrich t. Eine solenne Kellerei »nt Taittvergnügen fand am 26. Avril nni den Gefilden dcs lieblichen Löblon statt, an welcher die Glasmacher rcsp. Glasmeistec Ang. Ludwig Keatt, Karl Adalph Max Börner. Jul. Will,. Ang. Eberl. Geor» Fördrer, Otto Rudvlph König und der Brauer Karl Hermann K listen innigen Antheil nahmen. Tie ansgeworscuen Polizcisttasen wollte» sich
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