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- Erscheinungsdatum
- 1887-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-20
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
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G rorvenlllch starken Nachfrage nach »BilletZ z willkoittiiici, sein, daß bc, der bekanntlich al« auch die Plätze ans den Tribünen cheu, tmidern auch für t», musikalische» k> Um vielen ansgeivrochenen Wünschen auch Damen der Stadt> KMeglm. Bet der außerordentlich starken dürfte Manchem die Notiz willkommen sei «Uten Akustik de- Kistsaale- nicht Vlos Mr die rs Darbietungen gÜnst, . zu entspreche», werden diese Tribüncnplätze zugänglich sein. — In dieser Woche fällt die Plenarsitzung verordnete» au-, ebenso auch die des RatkeS. — Mit dem voraestern Abend i» Meinhold'- Sälen veranstal- keten traditionellen Conveutsouper und Ball sanden die dieSwinter tiche» Festlichkeiten der oltehrwürdigen Bogenickützengesetl- > chatt einen solennen Abschluß. Kurz nach 8 ubr nahmen unter den frischen klängen der Ehrlich schen Militärkapelle 200 Theilnebmer an reich dekorirten Tafeln Platz. Umgeben von dem regierenden ttönigspaar, Herrn Fabrikant MersiowSkn und Fräulein Oehmigen, >aß der könial. Koniinissar, Herr Kammerherr v. Metzsch, in der Mitte der Ehrentafel und die Vorstandsmitglieder und mehrere (Ehrengäste gruppirten sich mit ihren Damen um den königl. V« krclcr. In unmittelbarer Nähe desselben gewahrte man auch erst malig den mit grober Majorität neugewählten 2. Vorstand Herrn Tr. Mehnert. Kaum waren die lebten Klänge der Inbelouverturc oerhallt, als Herr PiivatuS Krrtschnrar. der langjährige, wohlver diente 1. »Vvrstamd der Gesellschaft, das Glas erhob, um in herzlichen Worten die Bogc»sch>itze»gcsellschaft und ihren 2. neuen Vorstand zn fiiern. Redner führte aus, wie die Gesellschaft jeder zeit die Treue z» Kehlig, Vaterstadt und Vaterland gepflegt habe. I» frischen schneidigen Worten dankte der als tdatkrästigrr und konigstreuer Mann gefeierte Herr Dr. Mehnert. hervorhcbend, wie er seine Wahl zum 2. Vorstand durch seine bisherige Thütigkeit als Bogenschütze nicht verdient habe. Nicht aus dem Streben, neue Remter und Ehren zu gewinnen, vielmehr aris einem reinen Herzens bedürfnisse habe er daS pcrantwvrtnngsreiche Amt angenommen. Zein Trinkspruch galt nach Prellung der Vaterlandsliebe und der Konigslreue, die stets in der Gelellschast eine schöne Vrthätigung gesunden hätten, der Zukunft der Gesellschaft, die unter den ge nannten Tugenden jeder Zeit blühen, wachfen und gedeihen möge Alsdann pries Herr Deputirtcr Jahne die milde, bald zu Ende gehende Negierung dcS Schlitzen-KönigSpaarcs. Inzwischen erfreu ten mehrere trcsflliche Gesangsvorträge von Frl. Nitsche. Die Reihe der Toaste nahm Herr Väcteroberme'ster HauSwald nach diesen gesang- l,e» Kniistgeniisseii wieder aut. Sei» GlnS ward unter Jubel der Tasi'lrunde dein königl. Herrn Kommissar, Kammerherrn v. Metzsch. ueweiht. Der Gefeierte dankte der Fcstversammlung. in deren Mitte er so gen, weile, in beredten Worte» und benutzte die Ge legenheit, sein Glas auf Herrn Dr. Mehnert zu lehren. Es sei nicht immer leicht, die richtigen Pfade in dieser neuen Würde zu ( treten, die gar oit Steine des Anstoßes böte», sein Wunfch gipfle darin, daß der neue Vorstand dieselbe» mit Geschick vermeiden möge. Majestät" Mersiowslh dankte für die ihm und feiner .Königin ge wordene Würde und Ehre, wünschend, ihnen auch später Wohl wollen zn bezeuge», wenn sie den Königsthron wieder verlassen patten. Nachdem Herr Fabrikant Bartdcl in schwungvollem Poem l en reichen Tamenflor gefeiert hatte, erfreute Herr Searle vom Re- nbenzcheater, begleitet von Herrn Trcnkler »in., durch den Vortrag b, »Niger Ermplets lind Deklamationen. Schließlich ließen noch Herr Fardercidesitzer Veiiedietns die neu einaetretenen Mitglieder, Gäste und Freunde der Gesellichait. Herr Bäckermeister Hillcr die kom mende Vogelwiese, die Vorstände, Deplitirten und das Vcr aiuignngscomikee und Herr RccbtSanwalt PeterS die Künstler leben. Wie »nmer hatte es Herr Fritz Rothe verstanden, durch ein vorzüg liches ('Nenn und flotte Bedienung die Festfreude zu erhöhen, wofür ihm allgemeine Anerkennung zn Theil ward. In Kürze entwickelte u>ch dem von Herrn Dekorateur Brauer geschmackvoll mit Guir- landen und Blumen dckorirlen Ballsaal reges, heiteres Leben. Tanz folgte an» Tanz und ein reichhaltiger Eotillon. von den Firmen Wenzel und Gelbke und Benedlctus geliefert, dessen Mittel punkt eine aus hohen Fellen thronende, reiche Gaben spendende Germania bildete, verlieh dem frohen Neigen Glanz und Würde. — Gestern fanden beim hiesigen I ü g er b a tja i l l o n Nr. 13 die Kompagievorslellungen vor dem »Bakaillonskonimandeur, Herrn Ldcrslleulnant v. Treilichke, in Gegenwart des Divisionskomman deurs Herrn Generalleutnant v. Rndvrs. Epcellciiz. statt. Außerdem wur der rnknn'Uge Kommandeur des Bataillons. Herr Oberstleut nant v. Zecht,wilz. zugegen. Tie Vorstellung konnte infolge un günstigen Wetters nur in sehr beschränkter Weise stattsindcn. An Benutzung des Ezercierplatzes war nicht zu denken. Die Tctail- bcsichlignng, die Griffe w. fanden im Ezercierhanse statt, während kleinere Marschbewegnngcn und der Parademarsch kompagnicwcise im Kasenicnhose abgchaiten wurden. — Fcsllichkeiten zu Kaisers Geburtstag. Heute Abend rindet ans dem Kön;gl. Belvedere großes patriotisches Evncert von der Kapelle des 2. Gren Regiments »alt. Vorm, ll Uhr beginnt im »Rüde-sheiin« Hinterhaus" des »WeltreilauraniS »Socisls" Fiühcom- iners nnt vatrioli'cherAiiiprache und musikalische» und gesanglichen Vorträgen. — Ans Anregung des Obmanns deS3. »Armenpflcger-V«- ems findet Dienstag Mittag eine Ariiienspelllinn statt. — An dem- 'elbeii Tage ist das geiammle Feldlchlößcheii-Etgblifsenicnt elektrisch crieuchlet und wird daselbst große patriotische Feier veranstaltet. — I» dem Restaurant von Stiebitz, große Srhießgassc 2, und in Meinhold's Sälen findet von 7 Ubr ab Felbeier statt. — Das Hotel »Zn den vier Jahreszeiten", Dresden-Neustadt, hat für den heben Festtag großes patriotisches Concert n»l Prachtilluminalivn ii Hetzt. — Im Tivoli vereinigen sich dieMstitärvercure Dresdens zu cincm Feslcommers. verbunden mit Festborlrag, Vokal- nnd Jn- struinentalconcert. — »Auch i» den „Drei Raben" und im Easö Eenlral sindet am Dienstag Abend bei brillanter Illumination patriotische Ieslicl« statt. Olme etwa einer möglicherweise erscheinenden Bekannt machung der Polizeibehörde vorgrcitcn zu wollen, möchten wir nilleren geehrten Lewrn, welche sich am 22. d. M d>e Illumination m'chen wollten, um eine ichviie Ordnung, welche zur Hcbuiig der Feierlichkeit weienilich bcilrägt, ausiechk zu erhalten, ans Herz legen, die fchon seit Jahre» emgesührie Ordnung des Recht s- gelicnS streng cinznhnlten, damit nian sich nicht gegenseitig in der behagliche» Anschauung der Illumination störe, dieses Rechts- geben aber auch nu( die Fußbahnen auszudehnen, danlit Begeg nungen überhaupt nicht fialtfiuden. — Unter dem Vorsitz des als Rcgicrmrgskommissar bestellten Deren Pro». Dr. Fritz Schnitze wurde am 17. d. M. die Reffe- ninning am Realgymnasium zn A » n aber g abgehaltcn. Allen Der««». zählt, war dieser Herren die Hrnen s vollendete Wlederg« durch medrcrr Tro« den Schluß der ß Spießbürger rc. gal rasch abspielenden < Terzett Klarinette, volle- Lchnbplatt' Mitgliedern »tunaert ,be de- Kiih! ipeten-koli. roduktloncir. er, «in bunt« aiidlniig w»rd Fagott und zu können: so excellirten nia Und Badstübner durch die lch^O FlYIengnarteti-, Herr Li.rr« lustige IPantomIme > roler, Ei ab. Ani »w liniige^ liadtahrer, Tiroler, En urcheinandrr ab. Ans , , nanientlrch ein bumoristrl «jd N'sari'ir) em temperamrnt- ^ .. ^ E»> als gelungene Episoden nnt Beifall anSgr- nct. 3» einem flotten Ball fand die Festlichkeit ihren hacmo» e» Abschluß. — Da- vorgestern im Tivoli abgebaltene K. Stiftungsfest des DreSdnerBelociped-Elub» erhielt eine besondere Weihe durch Ucberrrichnnä eines von den Damen dcS Verein« gestifteten Banner-. Vollzählig erschienen waren der „Dresdner Radfahrer-Verein" und .Sturmvogel", während zahlreiche andere ElubS durch Deputationen vertreten waren. Die Festlichkeit ward eingeleitet durch einen von Musikdirektor Gärtner dem Bcreine gewidmeten flotten »All Hril"- Marsch. Nach einem von Frl. Flösse! gesprochenen schwungvollen Prolog fand die Uebergabe de- prachtvollen, da- Clubzeichen ans weißem Grunde tragenden Banner- statt. Mit herzlichen Worten dankte der Vorsitzende stir die dem Vereine gewordene Ehre, woraus sechs Deputationen zum Theil kunstvoll auSqeführte Nägel in den Schalt de- Banner- schlugen. Die Fahrradproduktionen de- Ber- einS sind noch von früher in gutem Andenken, die-mal trug noch die Unterstützung einiger ausivärtiger Spezialitäten nicht wenig zur Verschönerung des Feste- bei. Lebhaften Beifall fand eine von sechs Herren schneidig gefahrene Clubquadrille. während di« Leistungen eine- noch jüngeren Mitgliedes auf dem Zweirade zu ' t gute» Hoffnungen berechtigen. Großen Beifall fand das Auf treten eines reizenden, sechsjährigen Knaben als Kunstsahrer. Weiter zeiate sich Herr Sachse «Leipziger Radfahrer-Club) als vor- .üalich« Pedesped Fahrer, wahrend die Leistungen Schiemann (1. Breslauer Radsahrrr-Berein) auf dem Einrade gleichfalls als außerordentlich« bezeichnet werden müssen. Derselbe führte dieselben Ucbungen auS, mit denen der bekannte vroieisionS-Knnstl'ahr« Kaufmann SportSmen und Publikum in Erstaunen setzt. Den Schluß der Aufführungen bildete eine »Damen-Quadrille". welche von 0 Herren (3 davon in Damen- koslünO mit großer Präcision gefahren wurde. Ein Festball beschloß, wie üblich, das wohlgelungene Fest. ts — Der Verein .FreundschastSband" beschloß vorgestern in den Räumen des kgl. Belvedere die Reihe seiner dieswinter- lichen Vergnügungen mit einem Concert und darauf folgendem Ball. Die künstlerischen Produktionen deS Abends wurden von Art. Anna Kugiiitzky. einer junge», talentvolle» Sängerin, Frau -Silvia Brand, Herrn R. Remmele. welcher mehrere Conccrtstücke iir Viola alta vortrug, und dem von Herr» Kapellmeister Stahl icleiteten Doprelguartett »Liedergruß" in vorzüglicher Weise auSge- ührt. Dem Eonccrte folgte eine gemeiiifchastlich« Tafel, während welcher Herr König unter besonderem HiiiweiS aus den 90. Ge burtstag des Kaisers einen zündenden Toast ausbrachte. Ein ani- mirter Ball hielt hieraus die Frstthcilnrhmrr.bis m die frühen Morgenstunden beisammen. — Die Markrhallcn - Angelegenheit wird rüstig ge- fördert. Man ist zn dem definitiven Entschluß gekommen, die erste — die für die Altstadt — aus dem Antonsplatz zu errichten, aber nicht, wie dies früher als gar nicht anders gedacht wurde, unter Hiiiziizichung, d. h. also Ankauf, der umstehenden Gebäude, sondern lediglich a»s dem Platze selbst, und zwar so. daß zwischen der Halle und den Gebäuden ringsum noch die jetzt bestehende» Fahrstraßen »ort ezittiren. Man will zu dem Bauplan für die Halle das Beste von der großen Markthalle in Frankiurt a. M. und von der be deutendsten in Berlin zusammeiifassen und somit etwas ebenso Praktisches wie räumlich Schönes schaffen. Uebrigens soll bei der Planung auch im Bvrans darauf Rücksicht genommen werden, daß. wen» dereinst das Kulistgewerbennlseum — wie ia auch schon in Aussicht genommen war — verlegt wird, dieses Gebäude dann von der Stadt cnvorbcn und auf seinein Grund und Boden eine grog- artige Erweiterung der Markthalle mit ent'prechend monumentaler Front ausgestihrt werde. Im Ganzen wird Dresden drei Markt hallen erhalten; bezüglich der in Neustadt und in der Pirnaische» Bvrsladt zu errichtenden ist man sich über die Platzsrage noch nicht einig. — Ten sämmtlichen Militärpcrsonen ist der Besuch deS Re staurants und Taiuctavlissements »Zum Markgraf", Göclitzer- straße »Nr. 47, Vcrvoten worden. — Nachdem nun santerie-Negimenkcin soacnaiiiiten Comvi .. . alsdann das Bataillonoererzieren aiiscbließt. - ehö " ' lbilurientcn konnte das Rciieznigniß ertheilt werden: einer rr- Vcll als Hauvlccniur lb. zwei 2a, einer 2. drei 2b. zwei 3s, zwei 3 — Am Monlag, den 2l. d. M.. wird Herr Pros. Dr. Fritz Schultze m leinen allgemciiivcrsräiidlichcn philosophischen Voi- nagcn in der -Aula des Polntechiükunis das Thema: »Gehirnzellcu- (ewegung und Denkvorgänge" behandeln. — Tic mündliche Reneprü»ung im V i h t h u m'schen Gtnnna- »ium fand am 18. und l9. März unter Vorsitz des Geb. Schnl- rarks Dr. Vogel statt. Geprüft wurden 16 Schüler des Vitzthum'- sitzen Gvmnofiums, von denen zwölf in den Sitten die I. vier die It> erhielten. In den Wisicnichmten bestanden zwei mit jb. 2 mit 2-», 3 mit 2, fünf mit 2b. die übrigen mit 3. bcz. zwei mit 3s. — Tie Prüsniig der K i » d erv »l e g c r i n n e n m der Fr ö- bclstiltung findet Montag, den 2t. d. ON., Abends bald 6 Ubr im SchuÜokale Aninionsirnße «!8. II. statt. Eine große Anzahl der zu prüicnden Mädchen hat bereits Stellungen erhalten. Ueber me noch nicht vernnethetcn Mädchen giebt Frau E. Weiß, Ammon- firaße 08. Auskun'k. — Fast ohne Ausnahme findet man in Vereinen, die dem Sport in irgend welcher Form huldigen, bei festlichen Veranstaltun gen eine Frfiche des Tones, die den Beiuchcr au!'S Angenehmste berühren muß. Ohne Beschränk,mg gilt diese Beobachtung auch von dem vorgestrigen Galareitieste des rrnemmirtcn Dresdner B>chcle-Elub »Die Wanderer", welches im Uebungsiaale des Elubs, der »Tonhalle" abgelzalten wurde. Das Programm war ein reichhaltiges, fast z» reichhaltig, denn die Ausführung desselben dauerte bis 12 Uhr. Nachdem cm flotter Marsch, komvonirt nnd den »Wanderern" gewidmet von Otto Schwarz, das Fest eröffnet, zeigten die schmucke» Sportsmen, was sie im Kunst- und Saal- fiihren zu leisten vermögen, und »orgtcn dadurch aus's Beste für die Unterhaltung ihrer zahlreichen Gäste. Eine Kavalier-Polonaise, au! l ohen Rennmaichinen gefahren, eine Bichele-Quadrille und eine Dreirad-Quadrille wurden mit Eleganz und Sicherheit ausgesührt, d-e ihres Gleichen suchte: die schwierigsten Fignwn und Bollen wurden mit Leichtigkeit gefahren. Eine von 6 Knaben gefahrene Gnomen-Quadrille gab den Produktionen der älteren SportSmen nichts nach nnd stellte dem Club »einen talentvollen Nachwuchs in Aussicht. Als außergewöhnliche Leistung im Kunstiahren prälentirte »sich das Fanlasic-Diietl der als Clowns au>trelend .w. Herren Klei» und M':rp. Als ?«Nos-koä-Führer sdiese neueste Varialion des Nnd- (ghrlvorts besieht in zwe, an den Füßen zu besestgienden Rädern non ca. ^» Meter im Durchmesser) erntete Herr Focke und als Monvcyclist «Einrad'ghrer) Herr Burckhardt wohlverdienten Beifall. — Da von den Angehörigen Verstorbener nicht selten an die Friedhotsbedlensteten daS Verlangen der Oesfnung der in den Fried- hosskavellen ausgestellten Särge gerichtet wird, so bringt der Stadtrath zur öffentlichen Kenntiiiß. daß nach S 1 der Verord nung des kgl. Ministcriums deS Innern vom 22. Mai 1882 es ver boten ist. die Särge an den Gräbern, in den Kirchen und in den Fricdhosskapellen zn öffne», rngleichen die Leichen in den geöffneten Särgen außerhalb der Sterbehäuser zur Schau auszustellcn. — Uebcrmvrzzen. zu Kaisers Geburtstag, werden bei den P o st- aiistalten die -oiciiststuiiven für den »Verkehr mit dem Publikum wwie der Bestelluiigsdienst in demselben Umfange beschränkt, wie an den Sonntagen. — Von heute ab beginnen wieder die Fahrten der Sächs.-Böhm. Dampsschisssahrts-Gesellschaft. — Nachdem Obercunnersdorf bef Löbau im Herbste vorigen Jahres heimgefilcht wiirve, werden konnten, ij durch ein großes Feuer wieder gestört morden. Gegen 10 Uhr brannten die Häuser des Webers »Adolph Burkhaidt, der Wittwe Ailgustc Wagner, des »Weber» Traugott Hennig und des Webers Gotthold Nenmaim total nieder. Die Feuerwehren der Nachbar- geineindcn waren zahlreich eingctroffen und betheiligten sich in der anwpielndsten Weise am Rettungswcrke. sie konnten aber nur ein Weitergreiren des Feuers verhüten. Es sind dies dieselben Ge bäude. an welchen zuvor die Brandstrstungsversuche verübt wurden. Die Angst der Bewohnerschaft ist dadurch wieder am's Neue ge stiegen. — Vor Kurzem hatten die Inhaber von Privatbriesbesörde- ningsanstaltcn i» Frankfurt eine Konferenz, in welcher beschlossen wurde, eine Brsördellmg verschlösse nerBiiesezwifchen verschiedenen Po st orten in's Leben zu rufen. Die Be rechtigung zu dieser Einrichtung wollen die Unternehmer aus einer Entscheidung des Reichsgerichts entnehmen. Doch dürste äbnflch wie dies«- zu heiteruna zu bieten v« — Heute teiert Oberpfarwr August l jährige- Amt-jubiläm«. S-rtse»«u> awlvH-lt«,, und «uf- t, - nr »»«Ne» «ette ». -0. r«fle»«elchi»t». Dentfilde» »eich. Mnn hofft im Reichstage. , »weiten Etat-beeathilNg am «ontag zu erledigen. Für Mittwoch sind die IiinuiigSantkäge. für Donnerstag der Gesebtutwurf über die Kunstbiitter in Aussicht genommen. Freitag ist katholischer ' mt>. 20... M die dritte.Lesung de- Etats^be- Fesertag und Sonnabend. „ . , ginnen. Es ist nicht ansaeschlossew daß dieselbe an einem Tage erledigt wird und dann mit Schluß der Wache die Osterferien be- Die Aussicht, daß es in der lausenden Session noch zu ginnen. Die Aussicht, daß es ln der lautenden csei Steuervorlagen komme, scheint tmmer mehr zu schwur! Kronprinz Rudolf von Oesterreich fuhr in Pots Kaserne de- Garde-Hnsarenregiment» und wohnte dal. otSdam nack der« . p«Lusarenreg«ment» und wohnte dalelbst serSreitstunde bei. Dan» begab sich derselbe mit dem Prinzen Wll- einen Exerzierplatz, wo «in Exerzieren im gegen «ine tz« So uer sin« beifälligen Entscheidung des Boi diese Voraussetzung aus einem Reichsgerichi n Mißverstandniß beruhen. Denn bei dieser Entscheidung handelte es sich dämm, daß rin einzelner Ab sender von ihm selbst hrrrndrende Brief« in ein mittelst der Eisen, bahn befördertes »Packet eingelegt hatte. Die Pilvatbriesbesörderungs- Aimnlten bsabsichtiaten aber nicht, ihre eigenen Briese, sondern die Briese dritter Personen gegen Bezahlung zu sammeln und ge meinsam zu versenden. Durch einen derartigen Bctned würde eine Nebcnpost in s Leben geritten werden und dies ist nach den Be stimmungen de- Gesetzes über daS Postwesen de- deutschen Reiches geictzwidrig. — »Am jetzigen Ostermarkte in Dresden werden es geraoe 00 Jahre, daß der 79jährige Färber und Leinwandbändler Karl Gott lieb »Brückner aus Großröbrsdors die Dresdner »Märkte mit terner selbslgefcrtigten, bei langjährigen Kunden beliebten Waace, bestehend »i blauer und gedruckter Leinwand, betucht. Der noch immer rüstige Jubilar hat eine Eckbtlde aus dem Autonsplatze in der Nähe deS PostgebäiideS iniie. — Wie man hört, wird das nach LriSnig designirt« 3. Bataillon des neuen Jnfantenc-RegimentS Nr. 139 am 1. und 2. April m der Nähe von Döbeln verquartirt werden und erst am 8. Avril in Leisnig einrücken. — DaS stattliche Gebäude vor dem alten »Pillnitz« Schlage" und unweit der JohanneStirche, da- der BolkSmund Schi 11 in tz-- museum nennt und allerdings Kunftzwerken dient, nähert sich seiner Vollendung. — Die gestrigen hiesigen Freiwilligen-Eramina haben znm großen Theil ein negative- Resultat gehakt. Nur einigen Weniaen konnte da- Reife-Zengniß ertheilt werden. — Ein führerloses Frochtwagen-Gcichlrr. vom Leipziger Bahn hose kommend, machte vorgestern Nachmittag die Kaiserstraße unsicher und konnte erst in der Theresienstroße ausgesangea werden. — Der heutigen Gesnmmtouflagr liegt ein Prospekt über Hockländers Humoristische Schriften bei. Diese- reizende Werk HackländerS erscheint zum ersten Male in illustrirter Ausgabe. Dir Friiche, da- Leben, der Humor dieser onmuthigrn Schöpfungen sind der Thal unvergänglich und r- aiebt wc»ol wc m Kaserne de- »ierSrritstunl Helm »ach dem Nelnen ^ .. von drei Komvaanien des 1. Äarde-»Regiment- paaiiie deS Lebc-Fnsanteriebataillon» stattiaiid. Die qan, bel»nd«re Aufmerksamkeit de- Kronprinzen erregt« da» Feuer mit dem neuen »Magazingewehr: einige größere Adtheilunaen mußten mit diesem Leivehr Schnell» und Salvenfeuer ausführrn; auch nahm der Kronprinz die neue Gcvück-Ausrlistung sehr aenau in Auaenschii». Später folgte derselbe mit dem »Prinzen Wilhelm einer Enrlad»ng de- OfsizierkorpS de» 1. Barde-Regiment- zum Frühstück in- Offi- zierSkailno. Der preußische Minister de- Innern hat ein« die Wahlberech tigung betreffende wichtige Frage in den letzten Tagen entschieden, die Frage nämlich: Kann nur Derjenige in dle Wähllisten ausge nommen werden, der bi- zum Termin der Auslegung derselben das erforderliche Alter erreicht hat. oder hat auch Derjenige Anspruch darauf, der bis zum Wahltage da- gesetzliche Alter erreicht k In manchen Orten hatte man bisher die Reklamationen von solchen »Personen, die das 35. Jahr in den Tagen zwischen der »Auslegung der Liste und dem Wahltermin erreichen, al- unbegründet ahgc- wiesen; der Minister hat aber daS Verlangen der Reklamanten als berechtigt anerkannt und angeordnct, daß in Zukunft demgemäß ver fahren werden soll. So hat den i nun nach langem Harren der Bundesrath dem Reichstage angenommenen Gesetzentwurf über die Entschädi- , ldlg Verurtheilter die Zustiminung versagt und dasselbe icksal ist dem Entwürfe über die Einführung der Berufung gegen die Nrthcilc der Strafkammern widersahren. Diese Beschlüsse werden in weiten Kreisen schmerzliches Bedauern wecken. Der tfall der Avvellinstanz in mittleren Strafsachen ist dereinst von der Königsberg« AnlvaltSkammer als »nationales Unglück" bezeichnet und icithcr aut den verschiedensten Seiten als solches empfunden worden. Die berufensten Theoretiker und »Praktiker. Männer wie von Schwarze, Mittelstaedt, von »Bar. klagen über Verflachung der »Bewekswürdlaung. über bedenkliche »Abneigung gegen neue Per uchmungen. über maugelhcifte Begründung der Uclheile. und man braucht nur die Entscheidungen des Reichsgerichts zu lesen, um alle diese Klagen überreich erhärtet zu sehen. Die Beseitigung der Be rufung bat einen förmlichen Nothstand deS Rechts Herbeiaeiührt. Verschärft wird die »Bedeutung der Ablehnung dcS ReichstaaS- beschlilsscs noch durch die gleichzeitige Verwerfung deS vom Reichs tage vereinbarten GesetzentwiirseS über die Entschädigung für un schuldig erlittene Stritten. »Beide Mat rien stehen m innerem Zu sammenhänge. Denn niemals ist so viel Anlaß zu Tage getreten, die Aneikennuiig und Erfüllung dieser Entschädigungspflicht zu ordern, als seit »Abschaffung der Berufung. Diese Forderung ist o natürlich, entspricht so sehr den Zwecken de? Staates, ist so sehr durch Erwägmigeu der Gerechtigkeit und Billigkeit geboten, daß sic warme Freunde in allen Parteien sindet. Ja, selbst der Bundes rath suhlt sich gedrungen, seinem ablehnenden Beschlüsse wenigstens einen milderen »Beisatz bln;»;>ttügen: er aiebt dem »Vertrauen »Aus druck, »daß in den Bundesstaaten überall in au-reichender Weise für die Beschaffung der Geldmittel Sorge getragen werde, welche erforderlich sind, um den bei der Handhabung der Strafrechtspflege nachweisbar unschuldig Verurtheilten eine billige Entschädigung zu gewähren." Allein mit diesem »Ausdruck des Vertrauens ist die wichtige Rechtsfrage unmöglich gelöst. Denn dadurch wird das. was offenbar ein natürliche- und daher gesetzlich anzuerkenneiides »Recht ist. einsach au»' den Gnadenweg verwiesen. Die unschuldig Verurtheilten sollen nicht eine Entichädigung zu fordern haben, »ollen nicht einen Rechtsanspruch besitzen, sondern aus die »Billig keit". will sagen, das Ermessen, die »Willkür der »Verwaltungsbehörden angewiesen sein; wenn alfo die »Verwaltungsbehörde der Meinung ist. daß der unschuldig Vernrthcilte >m Wiederalttnahinevertahrenzu .'»recht freigesprochen ist. so erhält er nichts. Mit »Recht hat seiner Zeit besonders GcncralstaatSanivalt von Schwarze in der Kom mission dcS Reichstages ausgesührt, daß zur Entscheidung über die »Berechtigung und die Höhe des Entschädigungsanspmches schlechter dings nur das Gericht berufen sein dürfe. Im »Variier „Figaro" berichtet ein »Mitarbeiter diese- Blattes über Aelcherungen eines „Mülhausen« Reichstagsabaeordneten". »Aus die Verwunderung dcS Franzosen, daß mitten in der Seision alle 15 Rei-bslaasboten aus Elsaß-Lothringen nach Hause gereist eien, ohne Urlaub zu nehmen, antwortet der Mülhausen« Abge ordnete : „Bah, das ist im »Reichstag nicht, wie m der französischen Deputirciikammer, man geht und kommt, bleibt aus und verichwm- dct, wie man Lust hat. . . Wir Elsaß-Lothrinaer kümmern uns »ehr wenig um die Sitzungen dieses kaiserlichen Parlaments: wir Pro test,ren gegen das Reich, das mit unserem Frankreich entrissenem Gebiete gebildet wurde. WnS das Reichsvarlament macht, intcr- cssirt uns darum sehr mäßig." Aus die Frage, warum die »Protestler Mandate annehmen. wenn sie sich an den Reichslagsarbeiten nicht beldeiligen und zum Tbeil die dentiche Sprache nicht einmal ver stehen, antwortete der Mülhausen« Abgeordnete mit folgenden Worten des Herrn Germam, die er als vollkommen beweiskräftig bezeichnet: »Was Ihue ich. indem ich ei» Mandat annehme? Ich behaupte den Platz; das ist das Wesentlichste. ES ist erforderlich, daß gute Protestler den Platz behaupten, um zu vkihmdern, daß jemals die Deutschen ihn erringen.". »Abgeordneter für Mülhausen ist Herr Lalance. Ein nettes Pröbchen von nltramontanem Patriotismus wird auS der »Pfalz bcrichiet: Die beabsichtigte »Abhaltung eines Fcst- gottesdicnstcs zur Fei« dcS 90. Geburtstages dcS deutschen Kaisers in der katholischen Kirche in Lndwigshaien hat die Vorgesetzte Klrchenbehörde nicht genehmigt. So theilte der Bürgermeister von Ludivigshasen in öffentlicher Stadlrathssihnng mit. Ludwigshascn in öffentlicher Stadlrathssihnng In Neu-Stet»n haben die Herren Ober-' Kleist-Retzow und Landjchaslsdirektor v. Hol« Executoren dcS verstorbene» Obervräsidcnten Frh! m Se. M sident a. D. von als Trstaments- , lvcnirn iziliNi Sensft v. Pil- sach die Herrschaft Äramenz an Sc. Maicstät den Kaff« und König ausgelassen, d. h. verkauft. Der Kaufpreis beträgt 2,500.000 Mark. In Straßblirg und in »Mühlhausen sind wegen Tragens fran zösisch« Abzeichen wieder mehrere iuiige Leute zu länaseen Besäng- nißstrafen verurthcilt worden. Die amilichcn Schriftstücke dürfen von Gemeinden, in welchen die deutsche Sprache GeschäMprache ist. nur m deutscher Sprache abgefaßt werden. In neuern Zeit dürfen zu amtlichen Listen, Berzcichnissen u. s. w. auch Formulare mit zw>-isp>achiaem Vordruck nicht mehr verwendet werde». Oesterreich. Im Abaeordiictenhauie intcrpellirte der Abge ordnete Luzzatto den Handelsminist« wegen schleunigst« Abhilfe, da Triest vom Jnlande und dem übrigen Europa abgeschnitten sei, nachdem in Folge der »Lora und de- SchneesturineS die Telegraphrn- stangen nirbergerissen und die Effenbahnverbtnsung über Laibach unmöglich geworden sei. — Die Antisemiten stellen einen Antrag aus Erwerbung ein« DeportationSinsel. wohin Diejenige» min- deiten» aus 6 »Monate gebracht werde» sollen, welche ln der Presse Unwahrheiten Vorbringen. Dies« kindische Antrag wurde nicht unterstützt. — Bei der Debatte über dir Krankenversicherung kam eS zwischen Antisemiten und Judensreunden abermals zu einem Skandal. Der Abg. Türk sAntiseniit, Wundarzt) batte eine Re solution beantragt, welche die Schaffung einer zweiten, niedrigeren Kategorie Aerzte znm Zwecke hat. Professor Sueß meinte, eS ließe sich wohl diel« Antrag dtSkutiren. allein gegenwärtig sei hierfür nickt der geeignete Zeitpunkt. Dabei gebrauchte Dr. Sueß für die ii» solchen Lehranstalten zu bildende Kategorie vm, Aeuren. welcher Herr Türk telbst angehört, den AnSdruck »Bader". Turk, der sich durch diesen Ausdruck beleidigt fühlte, nahm in erregtester Weise daS »Wort, um gegen den Ausdruck „»Bad«", den er als eine freche Verhöhnung jene» Standes, dem « tTüry «„gehört, bezcichncl. Bon den juvischen Abgg wird geruien: »Rohheit I Gemeinheit I Hinaus mit Türk I" Der Präsident greift hin eln mit der Bemer kung. S»eß habe dlo- einen landläufigen Ausdruck gebraucht. Türk unterbrtchs: -Da» ist eben di« Beleidigung I" Abgeordneter Sueß erklärt, daß chm jede Beleidigung em« Stand« srm gelegen sei. iM»e »u LNdent. dn genommen hat diesem Lüge? Berlin, tsttzä bald « diesen derbe»«' stoischen zwi dal! Hmt no NN - laut», einen Privatb zu weit Hera» ,edrS Einarhe In Toul Sängerin «sc fahren lasten. laß ^ie ZcA Erkaiserin Ei kommen ist. »veae nach D Lissabon aufl der bekanntes er als Verba waren konfit Lumme ein. 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