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- Erscheinungsdatum
- 1887-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-20
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
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SS InvaUrleiiSaiili" Vrvsäoo, 8vvstr»88v Sy, l. jsarnrkPieachstaU« 111V. 7. t,»»n««»-ii»»ea>tl»» Nie »II, 2«it»»r«n. n. MII»1-r«ed»»s Me «I» vr«ä»«r 7Ä»»t»r. IN. I!U»et»»-0»»te»l« »»»«e 0»e»vti«. IV. valUatl,» der »Ul«-,. 1»»a»»1,»l«ri«. ^NIN KIlNLN» ^ ,»xk»U» te- T^vL und werden Me k^uidSLea, U8i>»7, I-tire» >u>d?«>»t«e v»rl Vrosckv», 8 L ,me»nt Ileelenote. 27. 1w»Ii«i»tr. IS. kletneiedetr. i8t»ckt ÜSrUtr). kl»«»««««»««««. ist ckio dssto b'ussdalclöickuox, vvledo nickt ckttlolct, tilg ^uackünatoux niollt kinäott, reurm kült u. ckackurek rnr Vsrkütung «ckiimmsr Krsokkoitou rressvtiicb doitrllgt. vassaldo virä soliä u. dilllx xsliskert von krsk. vr. MmMIinInM Rr.7». rr-J-h-S' ! »"«'«ZWÄ >T--«den. ,887. Sonntag, so. MSrz. ii«M rsM, ?rLUSÜSllLS8ö 7, II. krsisUsls llLek »usvürts Iraueo. Nr!e,t»«tklch«r K-tatte-r »ür VvlitislhrS vr. «««I vier,, in D»«!>«i 11870 »nS besiegt. Da hätten sie das ganze link Rheiniff« sich cinverlcibt; sie würden sich aber gehütet haben, in Köln einen Der kaiserliche Statthalter von Elsaß-Lothringen, Kürst von Hohenlohe, ist zu etwas mehr als zur blosen Beglückwünschung des Kaisers zu dessen SO. Geburtstag von Straßburg nach Berlin ge- leist. Seine Ausgabe ist eine wesentlich politische. Er wird mit dem Kaiser, dem Kanzler und sonstigen StaatSwürdenträgern über die Zustände in Elsaß-Lothringen, die Art, wie cS künftig regiert werden muß. wahrscheinlich sogar über eine Aendcrung der jetzigen staatsrechtlichen Stellung der Reichslande berathcn. Ter letzte Wahlaussall hat den unwiderleglichen Beweis geliefert, daß man es anfgeben muß. nach und nach Elsaß-Lothringen zu einem den anderen Bundesstaaten deS Reich» gleichberechtigten ReichSgliede anszugestaltcn. Allgemein ist die Erkcnntniß dnrchgcdrnngen, daß cs 1871 ein politischer Fehler war, die drei an das Reich gefallenen iiai'zösische» Departements zu einem Zwitterwesen zu vereinigen, wie daS. welches man jetzt „Reichslande" nennt. Deutschland wäre in der Wiedergewinnung jener Gebiete weiter gekommen, wären dieselben an Preußen oder andere Bundesstaaten überwiesen worden. Preußen lehnte eS damals selbst ab. das ganze Gebiet von 263 Quadrat- Meilen mit seinen 1'/» Millionen Einwohnern seinem Staatskörper cinzuverleiben; r» wollte sich nicht ein zweites Polen im Westen schaffen. Die naturgemäße Dreitheilung: Lothringen an die preu ßische Rheinprovinz, Nord-Elsaß an die bayrische Pfalz. Süd-Elsaß an Bade», kam wegen gegenseitiger Eifersucht nicht zu Stande. ES hatte etwas Poetisches und Verheißungsvolles, die Lande, die Lurch gemeinsam vergvsseneL deutsches Blut und daS einzige deutsche Schwert dem Reiche erkämpft worden waren, nun auch als gemein- iameS deutsches Neichseigenthum in Besitz zu behalten rmd unter der direkten Hoheit, de» Kaisers als .Reichslande" zu verwalten. CS schwebte den damaligen Gesetzgebern der schöne Traum vor. die neuen Neichsbrüder allnicihlig durch Gewährung deutscher Gesetze, Lclbstverwaltung und Freiheiten mit dem alten Starymlande. von dem ff: durch List. Trug und Gewalt vor Jahrhunderten qbgrtrennt „ n orden waren, zu versöhnen und den Reichslanden eine Verfassung zu geben, wie etwa einem Großherzogthume. Mit Milde und Ge duld hoffte nran diesem Ziele binnen Jahrzehnten nahe zu kommen. LZußte man doch» daß namentlich die Elsässer ein leicht zu regieren des Volk sind, daS still und gern Dem gehorcht, den es als seinen Herrn anerkennt. Die Bewohner der Reichslande wurde» förmlich t-cihätschclr. DaS Reich hat ihnen Millionen über Millionen i üliclst Eisenbahnbauten zugewendet. Alles haben wir mit diesem üiegierungSsystem erreicht, nur nicht daS Eine, was wir beabsich- l igtcn : die neuen Reichsbrüder geistig zu gewinnen und vor Allem: ihnen die Ueberzengung beizubriNgen, daß sie für alle Zeiten un- lrcnnbar mit dem deutschen Reiche wieder verbunden sind. WaS als gegcntheilige Thatsache angeführt werden konnte, war nur Schein: in die glänzende Ausnahme des KaiierS in, vorigen Herbste l ei den Manövern in der Nähe von Straßburg und namentlich die Wahl einer deutschfreundlichen Stadtverordnetenmchrheit in Llraßburg selbst. Man weiß jetzt, daß die Straßburger mit solchen ner, ähnlich scheinenden Wahlen nur eine ganz ordinäre Geldspcku- lotwn beabsichtigten, die ihnen auch geglückt ist. Sie gewannen damit den Kaiser zm Unterzeichnung eines neuen für sie günstigeren Vertrags über die Verwerthung drs durch Niederlagen der Wälle ireigewordenen BauarealS. womit sie einen Prosit von einer halben Million Mark für die Straßburger Stadtkasse »rächten. ES wäre sehr falsch, leugnen zu wollen, daß nicht blos der Gedanke einer allmähligen Ueberleitung des ZwilterstaateS Elsaß- Lothringen in einen vollberechtigten Bundesstaat innerlich verfehlt und naiv-chimärisch war, sondern daß auch in der Verwaltung der Reichslande deutscherseits schwere Verstöße begangen wurden. Nach dcm anfänglichen ziemlich strengen Regiment des Präsidenten v. Möller folgte das in'S Gegentheil umschlagrnde des Feldmarschalls v. Manteuffel. Man tritt den edlen Absichten diese- trefflichen Mannes nicht zu nahe, wenn man sein RegierungSsystem als eine ununterbrochene Kette von Fehlern bezeichnet. Manteuffel gab sich der Meinung hin. er werde die Reichslande am schnellsten germani- siren, wenn er sich auf die sog. Notabeln stütze. Diese Vornehmen, di« Gebildeten, die gelehrten Berufe, die Reichen und Fabrikanten, sind ober die fanatischesten FranzöSlnige, während die bäuerliche Bevölkerung im Herzen und von Denkart kerndeutsch ist. Man- icuffel verwaltete das Land nur zum besonderen Vorthriie der Reichen und Vornehme», dafür aber zum Schaden des Bauern standes und der tzandiverker. Statt froh zu sein, wenn die für die sranzösische Nationalität optirt Habenden auSwanderten, begünstigte Manteuffel deren Wiederheimkehr und hat mittelst Tausender solcher Optanten ebensoviele Agenten Frankreichs zurückbcrufen in ein Land, gegen dessen Zubehör zu Deutschland sie sich aus'» Feier lichste erklärt hatten. Manteuffel bewirkte, daß der Reichstag ans die Gesetzgebung für Elsaß-Lothringen verzichtete und sie dem LandeSauSschuß in Straßburg übertrug. Derselbe ist eine Art Landtag« ist mit einem parlamentarischen Apparat und einem ihm Rede stehenden Ministerium ausgestattet. Marschall Man- tcuffcl erhielt dadurch die Gelegenheit, bei Eröffnung und Schluß der Sessionen diese- Landesausschusses bandwurmlange chöne Reden loSzulaffen. während für die Germanisirung der Reichslande Nicht- gewonnen wurde. Jetzt ist es soweit gekommen, daß die Führer der französischen Partei eS wagen dürfen, in diesem LandeSauSschuß den Statthalter zur Rede zu stallen, ob eS wahr sei, daß er die Zügel strenger auzuziehen beabsichtige? Man darf, um daS Widersinnige soicher Zustände zu erkennen« sich nur einmal Vorsteven, wie die Bechältnissr lieg« würden, hätten dle Franzos« rheinischen LandesauSschuß «Inruseden. in welchem die deutschge- sinut gebliebenen Bewohner Klagen über die frarizösische Regierung hätten erheben dürfen. Französische Präfekten würden da mit eiserner Hand regieren und die deutschen Abgeordneten sollt« sich in der Nationalversammlung zu Paris nur einmal beikommeu lassen, sich zn beschwere» I Zum Glück hat der neue kaiserliche Statthalter, Fürst Hohen lohe erkannt, daß er auch einen Schnitzer beging, als er, in Fort setzung der Manreusfel'schen Neben, vor den Wahlen seinen viel be sprochenen Erlab veröffentlichte. Er legte ihnen, in schwervegreif- licher Verkennung der Tha stachen, die Frage vor: ob sic einen neuen Krieg um ihr Lund wünschen ? Das steigerte nur ihre Selbsttäu schung: Ne schlossen au-de» Hohenloher Wort«: ihre Zugehörigkeit zn Deutschland sei doch nicht so ganz unwiderrnslich und sic wollten oa »venigstenS daS Ihrige dazu thun, uin von Drutschand loszu- konnnen. Jetzt hat nun endlich der Nnterstaatssekretär v. Puttkanier den aiimaßlichen Herren im Straßburger Landesausichnssc deutlich gesagt, daß die Regierung den französischen Einfluß, du bei den Wahlen so fühlbar wurde, unerbittlich bekämpfen will. Die Elsaß- Lothringer müssen eben erkennen, daß Teutschlanv ihr Herr ist, dann unterweisen sie sich bei der Lenksamkeit ihres Charakters weit eher, als wenn sie glauben, der Franzose sei doch ihr richtiger Herr und Gebieter. Gegen den Willen der im Laiidesmisschusse maßgebenden Notabeln muß alsbald in Eliaß- Lothringen das Grundbuch- unv Hypothekenwcien nach deustchcm Muster eiiiacrichtet und die deutsche Gewerbeordnung eingesuhrt werden. Jetzt vermittelt dort der Notar fast ausschließlich die Hypotheken und den Grundkredit: damit üben aber diese durchaus sralizösischgeslnnte» Herren einen gebietenden Einfluß auf die Land bevölkerung ans. Deutsche Grund- und Hypotheken-Bchörden machen das Landvolk rmabhängig von jenen Französlingen. Die smnzösische Gewcrbesrcibeit kennt keinerlei Arbeuerschutz: die großen Fabrikanten nutzen z. B. die Kinderarbeit in einer im übrigen Deutschland verbotene« Weise aus. Die Gesetzgebung darf also nicht mehr im Interesse jener im Landcsausschusse maßaebendcn fftmabeln ansaeübt werden. Was aber die staatsrechtliche Stellung der Reichslande anlangt. st, erblicken wir darin kein Vortheil, wen« etwa der Reichstag in Berlin die ganze elsaß-ioihringische Gesetz gebung w»Äer aulgebürdrt NÜlme. Nein, mau chRle die Reicks- lande unter die Staat« Areußen» BaiX'rn und Baden. Miß- Lothringen Hat alS Gtaach-MlNze» niemals zlivor bestanden: eS waren vorher 3 französische Departements ohne näheren Zusammenhang und Verbindung. Jene drei Staaten besitzen Krall genug, mit den widerstrebenden Elemente» fertig zu werden. Sind die Elsaß- Lothringer erst Preußen, Bayern Md Badener geworden, so werden sie aus diesen« klaren Nnterthanenverhältniß weit eher die Erkennt nis; schöpfen, daß sie Nichts als Deutsche schlechthin sind, während sie als .Rcichsländer" sich immer noch cinbildcn, was Besonderes, o. h. künflige Franzosen zu sein. Bezüglich ocr russischen Vorgänge liegt außer fortgesetzt« Ver hüttungen neuer Verschwörer «cur ein Versuch vor, womöglich Deutschland die Schuld für den neuesten Mordauschlag zuzuschieben. Ter „Swet" erfrecht sich, die russische Jugend als vvnr Ausland verführt dnniislellcu. kurz, das Ausland als die eigentlich treibende Kraft bei allen Attentaten, bei den früheren wie bei dcm letzten, dinzicstellen. Die Attentate, sagt der „Swet", seien stets in solche» Mvmcnleu passirt. wenn Rußland von äußeren Aktionen abgezogen werden solle. Das kann, in diesem Zusammenhänge, nur auf Deutschland, nicht aus Frankreich gehen. Seltsam nur, daß die Berliner Polizei cs war. welche die Petersburg« Polizei gewarnt und in den Stand gesetzt hatte, daS Verbrechen zu verhindern und die Verschworenen kurz vor der Tbat zu «greisen I Wenn daS Ausland vie Hand bei dem russischen Verbrechen mit im Spiele Kat. so laufen dir Fäden nach Paris. Dorthin haben die Nihilisten, als ihnen in Genf der Boden unter den Füßen zu heiß wurde, ihr Hauptquartier verlegt. Von Paris aus kündigte Letzteres die Neueröfsnung seiner Operationen an und in Paris begingen die Anarchisten den Jahrestag der Ermordung Alexander IL als einen Festtag. De» Franzose» aber verzeiht der Stusse diese Dinge, um asür mit verdoppelter Wuth die Deutschen anzufallen. Mögen sich nur die Russen austoben! Nr»ekeTeleLr««»e per,.Dre»V»erR»«r." vom 19. März. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm die Kreis- und Pro- vinzialorvnmia für die Rheinland«: an?, Das Herrenhaus nahm en vloc den Etat mit einer Stesolution an. nach welcher die bisher im Mtraordinarinm ausgcworsenen Beträge kür genossenschaftliche und kommunale Flnßrcguliningen künftig unter die lausenden Ein nahmen versetzt werden sollen. Finanzminist« von Scholz sprach gegen die Resolution, während sich derLandmirthschastsminlster Dr. Lucius dafür «klärte. Man will darin mehrfach eine zweite abge- schwächte Auflage des Falles Rommel (Sturz des Minister» Eulen burg) «blick«,, umsomehr als vorher Scholz indirekt wegen nicht genügender Berücksichtigung der landwirchichaftlichen Nolhlagc an gegriffen worden war. Die Sache ist indch ohne Bedeutung. — Ein« Paris« Meldung zufolge reichte der deutsche Botschafter in Nom. v. Keudell. seine Demission ein, angeblich, weil die Erneue rung deS deutsch-üsterreichiichen-itallenischen Bündnisses über den Kops Keudells durch den hiesigen italienischen Botschafter Grasen Launan avaeschlossen worden sei. — Einem London« Telegramm de» >Berl. Tgblt." zusolae habe im Laufe der letzten Monate der Sultan von Sansibar Said Baraasch nicht wenig« als 17 Be- schwcrdeschrctten gWCn den deutschen Generalkonsul i» Sansibar. Ahrendt, an da» Berlin« ansivärtige Amt grrichtet. — Gestern Abend «hielten in Stettin 13 Soiiatoeniokratcn Nusweisungsordres. Berlin. Nach einer Pariser Meldung ist des Mordes an d« Schauspielerin Alice Rognauld und ihrer Kammerfrau und Tochter ein gewiss« Gaston Beisln verdächtigt. Derselbe ist Mal« oda Photograph, anscheinend Oesterreich« und ist mög licherweise über Belgien odn die Schweiz noch Deutschland flüchtig geworden. — Der Hungervirtuose Ccttt steht «m Verdacht, daß « heimlich ißt. Prof. Birchow gab daher für die Uebenvachung seitens der Aerzte strengere Verhaltungsmaßregeln. Nach Beendigung des Fastens soll Cettt »nt« derselben Controle wie jetzt langsam wird« hcrangcsüttert und beobachtet werden. Kultusminister v. Goßler bat die finanzielle Unterstützung der Untersuchung adaelchnt. — Ans etn« Aeiißenliig eines Artikels der offiziösen »Nordd. Allg. Ztg.* wird geschlossen, daß dasDreikaiser-Bündniß noch besteht und der Weiterbestand desselben gesichert «scheint. Uebercinstimiiieiid damit wird d« „Kreuzztg." aus Paris gemeldet: In dortigen diplo matischen Kreisen gewinne die Ansicht von dem Jorlbesland der Alliance Rußland- mit den Kaisermächten täglich mehr an Boden. Ki«s gelte als entschiedener Bettret« dn alten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Ostmächten. — Biel beachtet wird emc Kritik Majimkes üb« das Verhalten des Centrums gegenüber der Weisung auS Nom in der Septcnnatssrage in den historisch-positiv schen Blättern. Die „Kreuzztg." erklärt die Kritik für bcrechtiat. Wiudthorst. einst als politilcher Taktiker bewundert, habe diesmal iir der Führung seiner Partei einen so schweren Fehl« gemacht, daß er sogar das Vertrauen eines großen Theils fern« Anhänger für immer verloren zu haben scheine.- Wien. Tlsza bereitet ein Zündhölzcr-Monovol vor. — Em Montenegriner „Verbot" verbietet den Albanesen den Besitz von Waffen und die ÄuSsubr von Getreide zur See, wodurch in Kou- stantinopel das Mißtrauen gegen Montenegro erhöht wird. — Tie Berliner Berichte «ibci den auSzeichncnden Empfang des Krön Prinzen Rudolph am dortigen Hoic mach«« hier den best«« Ein druck. — Die Verlängerung dcö Bündnisses mit Italien wird be stätigt. Die speziellen Angaben ilbcr die Stipulationen des Bund- nißvertrages werden als Eoinbinationen bezeichnet. Paris. Der Miuisterrcrth stellte heute den Budaetentwurs für 1888 fest. Das Gleichgewicht des Ordinariums wird durch neue Einnahmen von 11!) Millionen hergestellt; hiervon kommen 29 Mill. auf die Umbildung Ilche» Vermögen, den Hektoliter Alkohol, Das Extravrdinarium wird beibehalten und soll gedeckt werden durch 42 Millionen Obligationen. Die Bcrlrner Börse fegte still mit unwesentlichen Ver änderungen ein. Von Banken waren Kreditaktien, Diskonto und deutsche Bank bevorzugt Von Bahnen erfreuten sich dessen nur schweizerische, die höhere Kutte «reichten; später zogen auch Fran zosen an. Von Renten waren Ungarn nnd Egypter etwas belebter. Nüssen vorwiegend angeboten. Bergwerke waren fest nnd still. Im " ' ' "" '— - , österreichische Ische Fonds . gut gefragt. Privatdiskont 2Ls Prozent. 8 r » akI» r« a. M.. l». M»r,. LrrtU 227,10. Gti-tN»»» 1SZ.M. 2»»- »ar»en 72,1«. Srlizler i«2,<«. «avvtrr 72,7». 1»r»r. Iw««. «»l»rrat« 8»,7». rirunt» IBM. «irr Ruff«» —. Meckr«»»r«er —. H«ft. «te», IS. Mürz. «r»dit 286^0. et»,IS»ain> 212,0«. «»Nl»«r»n> Sl,l0. Swr»»tt>». 16«.«0. Markn-tra K2.K2. Nu«. Srtdit ML«. Sti«. 1». «Zirz. «««»». «n,«-80.7». «»leid- IM,7g. gt«N»«r »7.10. 187.50. «,«»«»«, S02L«. »o. «r«-ri1»te» «»«irr 85,18. S7SLS. »«7LV. ««»« Aalet-,rürke» —. West. *»»«>««, 1». Mir«, ««r«. II U»r 1« »Ha. UN'/»- 187See Nuffe» -1'/«. ZIMeurr S5»/„ L»«»«r»e» 8>/^. tk»u». «tekea 1Z>/,. 1»r«c. l»n-ir«r ««rrME U1>/,. 1»r»e. Uagur. »»ldreaie 7S'/«. vefterr. «,l». rrnie V. «reut- <»Nol« >»»>/„ «,«»«rr 72-/,. «eae «n»ter »«'/.. ««raut. SS'.'.. VN^»a»irnr 1»'/,. Snei-Aettr» 8l>'^. SV«ni»r «1»/,. — Stimm««, I grst. Witter r Frost. «mfter»»«,1d. MLrz. Srodokttn lSchlal). «etz«, »er Mai 2l«, matt. «»««»> »er Mir» Ul, »er Mai II«. matt. ' Lokale» und Sächsisches.' " —Ihre Könial. Majestäten begaben sich gestern Nach mittag 0 Uhr zur Hostafrl m das Palais Sr. Königs. .Hoheit des Prinzen Georg. — Se. Majestät der Könrg geruhte heute Vormittag halb 12 Uhr die hiesige Glashütte von Friedrich Siemens zn be sichtigen. Allcrhöchstdettelbe. in dessen Begleitung Flügeladjiitaut Oberstleutnant v. Schimpfs sich befand, wurde am Fabriks-Eln- gangc von Sr. Exc. dem StaatSmrnist« v. Nostitz-Wallwitz, KreiS hauptiimnn v. Koppenfels nnd Oberbürgermeister Dr. Stubcl, so wie dem Werksbesitzcr und dessen Oberbeamtcn ebtturchtsvoll bc- gnißt und unternahm unter Führung und in Belcitung der ge nannten Herren einen Rnildgang durch die Hütten-Anlaaen, über deren technische Einrichtungen und Betriebsvechättnisse sich Allerhöchst derselbe eingehenden Bericht erstatten ließ. Se. Majestät verließ nach längerein Verweilen in dem Empfangssaale des festlich ge schmückten Dircktionsgcbäudes das der vaterländischen Industrie zur Zierde gereichende Etablissement mit den« Ausdrucke vollkom mcnsin Befriedigung nach 2'/»stündiaem Verweilen untn den Hochrufen des versammelten gelammten Personals. — Der zweite Sohn Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg. Prinz Johann Georg, ist zum Prcmicrleutnaut im Schützen- Regiment ernannt worden. — Wie bereits «wähnt, treffen heut« Vormittag 8 Uhr 14 Min. auf dem Böhmischen Bahnhof der König und die Köni gin von Rumänien ein und werden von unseren Kgl. Masc stäten daselbst empfangen. Abends findet im Kgl. Residenzschlok Gesellschaft statt, wobei lebende Bilder gestellt werden. Die Ab reise deS rumänischenKönigspaares von hierettolgt morgen früh 10 Uhr 17 Min. vom Berlin« Bahnhof in Friedttchftadt aus über Zossen nach Berlin, und die der hiesigen Allerhöchsten Herrschaften erfolgt an demselben Vormittag 11 Uhr 58 Mm. vom Leipziger Bahnhof über Rödcrau nach Berlin. — Gesten, Abend halb 9 Uhr kam auf dem hiesigen Leipziger Bahnhof Se. König!. Hoheit der Prinz von Hohenzollern an. Derselbe nahm im König!. Nesidenzschlosse Quartier und wird sich mit Ihren Majestäten MontagAbend narb Berlin begeben. — DaS spezielle Programm sur die morgen Abend im Ge- werbchaußsaale veranstaltete Kaiserfeicr der Dresdner Bürger schaft ist folgendes: 1. Kaiscrmanch von Richard Wagner. 2. Er öffnunasansprache des Herrn Oberbürgermeister Dr. Stübcl. 3, Jnbel-Ouverture von C. M. v. Weber. 4. Zwei Männerchöre: „An das Vaterland" von Kreutzer und „Gebet für den Kaiser^ von .«kremser (mit Orchester). 5. Fcitvortrag des Herrn Oberkonnstorlal- rath Sup. Dr. Me,er. 6. Deutscher Triumphmattch von Rcinecke. 7. Männerchor: „Für Kaiser und Reich", deutsche Bolkshymne (uni Orchester) von Liebe. 8. Lrmksprnch auf Se. Majestät den König. Herr Dr. Mehnert, Sachseulied von I. Otto. 9. Pariser Einzugs marsch. 10. Trink,vruch ans BiSmarü. Herr Archivar Dr. Richter. II. „Knegsraketen . Tonaemäldc von Coneadi. 1F. Trinkkpruch auf Moltke und daS deutsche He«. H«r Schnlrath Heger. Allge meiner Gesang: „Die Wacht am Rhein". 13. Torgauer Marsch 14. Männerchor: Krirgn's Nachtwache" von Liebe. iS. „Hoch das deutsche Bürgetthum", Herr Oberst Döring - BundeSsied von Härtel. 16. und 17. Instrumental-Piecen. 18. (Nachts 1? Uhr) ..Hoch dem Jubelkaiscr", Herr Dr. Mchnett. Allgemeiner Gesang: .Deutschland, Deutschland über Alles". — Tie morgen, Montag, AbcndS lmlb 6 Uhr im große» Ge- werbehaussaale stattsindende Kaiserseier der Dresdner Bürgerschaft findet in allen Kreisen der Bewohnerschaft den lebhaftesten Änklang. Ihre Excellccuen die Herren Gesandten, die Herren Staatsminister und die Inhaber der höchsten Hosämt« sind vom Festausschüsse als Ehrengäste eingrladen, ebenso dir Spitzen aller königlichen Civil- und MlitärMen, sowie der städtisch«,. ksgvnmänlel suffLllvni! billig! 1i«S«uwLutvI-V1dr1vI»L «e1iir»c.8lrg88e LL.
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